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Autor Thema: Die Zeit nach dem Einsatz!  (Gelesen 1864 mal)

Ina85

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Die Zeit nach dem Einsatz!
« am: 23. Mai 2013, 23:27:20 »

 Hallo,
Mein Freund war von Maerz-Juli 2009 im Einsatz in Afghanistan. Mittlerweile sind 4 Jahre vergangen und nichts ist so wie es mal war! Stress, aggressiv, verschlossen, genervt von allem, wird andauernd laut und rastet sofort aus! 2012 hatte er einen Nervenzusammenbruch, bei dem er sich das Leben nehmen wollte. Er ist sofort ins Krankenhaus auf die geschlossene gekommen. Ich kann von glueck sagen, dass er diesen verdammten Nervenzusammenbruch hatte. Bei ihm wurde eine PTBS diagnostiziert, wir sind bis nach Berlin gereist um einige Tests zu machen. 2 Monate hat er eine Therapie in Anspruch genommen, weil er mir zeigen wollte, dass er es ernst meint. 2 Monate, das war es aber auch schon!!!!! Ich komme einfach nicht mehr mit seiner Art klar. Er war mal so liebevoll und toll, aber davon ist nur wenig ueber geblieben!

Hilfe:(
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ulli76

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Antw:Die Zeit nach dem Einsatz!
« Antwort #1 am: 26. Mai 2013, 13:35:23 »

Das hört sich ganz nach behandlungsbedürftiger PTBS an.
Weswegen ist die Therapie denn damals beendet worden.
2 Monate sind dafür zu kurz.

Am wichtigsten ist,dass du dich über die Krankheit informierst,damit du die Symptome einordnen kannst.
Außerdem solltest du ihn dazu bewegen die Therapie neu aufzunehmen.

Infos kannst du z.B. bei  www.angriff-auf-die seele.de finden
In unserer Linksammlung haben wir noch mehr Empfehlungen. Ich bin zur Zeit internettechnish eingeschränkt,deswegen kann ich dir das nicht direkt hier verlinken.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2013, 13:39:47 von ulli76 »
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Ina85

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Antw:Die Zeit nach dem Einsatz!
« Antwort #2 am: 27. Mai 2013, 15:49:56 »

Er hat die Therapie selbst abgebrochen, weil er meint, dass die Therapie nichts bringt. Aber ich denke der entscheidendste Grund: " er denkt, dass alle glauben, dass nur "weicheier" eine Therapie in Bezug nehmen!
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ulli76

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Antw:Die Zeit nach dem Einsatz!
« Antwort #3 am: 27. Mai 2013, 20:06:07 »

So eine Therapie ist langwierig und nicht mit 2 Monaten getan. In der Zeit  bekommt man dieDiagnostik und eine Stabilisierungsphase hin.
Das Trauma an sich zu bearbeiten dauert länger.

Eigentlich sind die,die sich nicht therapieren lassen die Weicheier. Therapie ist hart und schmerzhaft. Das gilt sowohl für körperliche Verwundungen als auch für psychische.
Kannst ihn ja mal fragen,ob er sich auch bei einer körperlichen Verwundung nicht behandeln lassen würde.
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Stinchen77

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Antw:Die Zeit nach dem Einsatz!
« Antwort #4 am: 27. Mai 2013, 20:59:53 »

Zuerst einmal tut es mir sehr leid,dass dein Freund psychisch mitgenommen wurde.

Ja für mich hört sich das auch stark nach PTBS an. Ich kann dir nur den Rat geben,ihn nochmal auf die Therpaie aufmerksam zu machen und ihm klar und deutlich zu verklickern,dass keine Weieier Therapien machen,sondern starke. Den Weicheier,ziehen sich innerlich zurück,weil sie Angst vor der Konfrontation mit sich selbst haben.(Soll keine Beleidigung gegenüber deinen Freund sein).

Was du ansonsten noch machen kannst:
Redet er mit dir darüber ? Hat er viel erzählt ?
Wenn ja dann versuch alle Details raus zu quetschen von ihm,merke sie dir gut. Eventuell kannst du dann manche Handlungen nachvollziehen,
Erinner ihn doch an die schöne Zeit zurück,vor dem Einsatz. Die Zeit wo ihr beide glücklich wart,viele schöne Dinge gemacht habt. Frag ihn Sachen,wo er sich ganz stark dran erinnern muss. z.B,,Weiß du noch damals als wir im Urlaub xy waren ? Der Ausblick wenn man von xy schaute war herlich ! Wie hieß doch gleich der Ort wo wir waren ? War der nicht bei xy ?" All sowas.
Krame sein "glückliches"Gedächnis wieder hervor.

Sehr wichtig ist es auch,dass du ihm nicht alleine lässt. Wenn er dich anschreit,dann versuch ruhig zu bleiben. Du musst es nicht hinnehmen,schrei ihn aber nicht zurück an oder mach ihm Vorwürfe. Formuliere es in "Ich-Botschaften". z.B ,,Schatz,ICH fühle mich gerkänkt und herabgestuft,wenn du mich anschreisst. Ich wünsche mir,dass du das verstehst."
Wenn es dir trotzdem zu viel wird,dann sag dir nich,,Er ist krank ich MUSS für ihn da sein !" Das ist total Unsinn.
Es ist sehr schön und ihm eine große Hilfe,wenn du für ihm da bist. Aber du bist auch nur ein Mensch und zudem lebst du zwar in einer Partnerschaft,willst aber trotzdem Autonomie genießen.Auch musst du dran denken,dass er "krank" ist. d.h wenn er dich arg beleidigt,du es dir nicht all zu sehr zu Herzen nimmst. Aber auch nicht alles duldest. Musst ein gesundes Mittelmaß dafür finden....

Vielleicht hilft es auch,wenn du ihm einfach in Arm nehmen würdest,wenn er agressiv wird. Ist imemr so eine 50-50 Chance. Manche werden ruhiger,manche werden noch agressiver.

Du kannst mich auch gerne anschreiben,wenn du irgendwie Hilfe brauchst,Rat suchst etc.
Ich helfe dir gerne (:
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