Hallo alle miteinander,
ich bin neu hier und ich weiß, dass diese Frage so oder so ähnlich sicherlich häufiger gestellt wurde und ich habe auch nahezu jeden Fall im Internet dazu gelesen,dennoch möchte ich mich hier noch einmal von objektiven Betrachtern beraten lassen.
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und bin über jeden Rat dankbar.
Zunächst einmal zu meiner Person und Situation.
Mein Name ist Lia, ich bin SaZ 13 und seid 2 Jahren und 4 Monaten bei der Bundeswehr in der Feldwebellaufban. Ich war bereits auf Feldwebellehrgang, habe aber noch keine ZAW oder andere, dienstpostentechnische Ausbildung erhalten.
Ich wollte auf jeden Fall zur Bundeswehr und war mir diesem Schritt mit all seinen Konsequenzen und Herausforderungen bewusst, habe mich zwischenzeitlich sogar für einen Wechsel in die Offizierslaufbahn entschieden und auch in der OPZ die Eignung dafür bekommen.
Anfang des vergangen Jahres wurde ich dann nach einer verschleppten Erkältung schwer krank, es folgten zahlreiche Krankenhausaufenthalte und viele Wochen des KzH.
Als Langstreckenläuferin bin ich leistungswillig und strebsam. Der Rückwurf in der körperlicher Belastbarkeit durch die lange Krankheitsphase warf mich dann in ein emotionales Loch, was ich mir zunächst nicht eingestehen wollte. Längst, nachdem ich wieder gesund war, hatte ich dennoch körperliche Beschwerden, von denen ich darauf beharrte, dass sie eine Medizinische Ursache haben mussten.
Ich deckte mich mit Arbeit ein, sodass ich nicht darüber nachdenken musste, dass der Dienst nur noch Frust und Wut in mir auslöst.
Über Weihnachten hatte ich nun sehr viel Zeit zum nachdenken und das Eingeständnis, dass die Magenprobleme, die Luftnotattacken und Weinkrämpfe doch ein psychisches Problem darstellen, ließ mich emotional nun komplett zusammenbrechen.
Ich war schon beim Truppenarzt, der sichtlich erleichter darüber war, dass ich den Schritt zu diesem Eingeständnis nun gewagt habe und hat mich sofort zum Psychiater überwiesen.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Bundeswehr bietet mir keine Perspektive mehr, ein Umdenken im letzten Jahr macht den alltäglichen Dienst so aussichtslos für mich, dass ich auf jeden Fall und lieber gestern als heute aus der Bundeswehr raus möchte.
Ich habe mich ausführlich informiert und kenne meine Optionen. Am ehesten würde mir zusagen, eine Dienstzeitverkürzungsantrag auf SaZ 3 zu stellen und somit zum Oktober diesen Jahres auszuscheiden. Ein Anwalt hat mir jedoch geraten, eine KDV Antrag zu stellen, da diese Variante zum einen am schnellsten gehen würde und am sichersten von Erfolg gekrönt wäre. Mir gefällt aber der Gedanke nicht, dass ich dann drei Jahre für die Bundeswehr nach bestem Wissen und Gewissen gedient habe und dann alle meine Ansprüche auf BFD und Abfindung verliere, zumal ich diese für den Widereintsieg ins zivile Leben gebrauchen könnte.
Meine Frage hier wäre: Hat jemand Erfahrungen mit Antrag auf Dienstzeitverkürzung gemacht? Habe ich eine Chance auf Erfolg damit, wenn ich in diesem Antrag meine Probleme darstelle und der Truppenarzt dies schriftlich bestätigt?
Im Grunde weiß ich nicht was ich machen soll, weil ich Angst habe, dass ich den falschen Weg wähle - Dienstzeitverkürzung oder KDV?!
Ich danke euch im Voraus und hoffe auf Ratschläge.
Danke, Lia