Guten Tag,
Heute kam einer meiner Kameraden wieder aus dem Urlaub zurück.
Auf dem Dienstplan war für den gesamten Zug Sport angesetzt. Er bat den Zugführer um Sportbefreiung, da er während des Ramadan nicht essen und trinken dürfe, was ihm erlaubt wurde.
Was mich dabei störte war nicht, dass er seine Religion ausleben möchte. Was mich störte, war seine Einstellung: er war der festen Meinung - das habe ich aus einem beiläufigen Gespräch im Nachhinein mit ihm erfahren - dass er ein Recht darauf habe, es bestehe ja Religionsfreiheit im Grundgesetz, und damit quasi eine Sonderstellung gegenüber allen anderen nichtmuslimischen Soldaten besitze.
Ich plane nicht, den Kameraden in seiner Religionsausübung zu stören soweit der Dienst das zulässt (und im Moment lässt er das zu) oder ihn zu "bekehren" oder dumm dastehen zu lassen. Und wenn der Zugführer ihm erlaubt, beim Sport auszusetzen, werde ich das nicht infrage stellen.
Dass das aber auf keinen Fall so sein kann wie er darstellt, kann ich mir selber denken.
Rein interessehalber wüsste ich aber gerne, wie das ganze rechtlich einzuordnen ist (mit Quellen am besten, habe schon mit diversen Kameraden darüber geredet die lediglich Vermutungen geäußert haben).
Falls tatsächlich mal eine dringende dienstliche Angelegenheit zu erledigen und sich ein Soldat wieder auf seine freie Religionsausübung berufen will, möchte ich gerne Sicherheit in dem Fall haben.