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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Autor Thema: Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?  (Gelesen 5363 mal)

Tasty

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Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« am: 21. Januar 2018, 22:28:31 »

Hallo Adi74, Deine Erfahrungen decken sich in weiten Teilen mit meinen.
Angeblich wird händeringend Personal gesucht, im konkreten Einzelfall ist die Personalverwaltung dann aber nicht willens und in der Lage, auf die Wünsche der (geeigneten) Bewerber einzugehen, marktübliche Preise zu zahlen und vor allem annehmbare Perspektiven aufzuzeigen, die eine gescheite Lebensplanung ermöglichen.
Eigentlich schade, dass man sich so offensichtlich grundsätzlich geeignete und motivierte Bewerber verprellt.

edit: Thema abgetrennt, weil vom Ursprungsthema entfernt
« Letzte Änderung: 23. Januar 2018, 04:21:17 von Ralf »
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Adi74

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« Antwort #1 am: 21. Januar 2018, 22:35:39 »

Hallo Adi74, Deine Erfahrungen decken sich in weiten Teilen mit meinen.
Angeblich wird händeringend Personal gesucht, im konkreten Einzelfall ist die Personalverwaltung dann aber nicht willens und in der Lage, auf die Wünsche der (geeigneten) Bewerber einzugehen, marktübliche Preise zu zahlen und vor allem annehmbare Perspektiven aufzuzeigen, die eine gescheite Lebensplanung ermöglichen.
Eigentlich schade, dass man sich so offensichtlich grundsätzlich geeignete und motivierte Bewerber verprellt.

Das sprich mit aus der Seele. Ich glaube einfach das die Bundeswehr einfach noch nicht da angekommen ist, obwohl sie es wohl dringend müsste.
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SCPO

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« Antwort #2 am: 21. Januar 2018, 22:50:44 »

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich versteife mich auch nicht zwangsläufig auf die Bootsmannlaufbahn, dachte nur das die Wahrscheinlichkeit dann höher wäre insgesamt auf SAZ25 zu kommen.
Ein Blindgänger bin ich hoffentlich nicht, zumindest hatte man mir damals in einer Bewertung geschrieben das ich in das obere drittel der UO gehöre von der Leistung und man mich deutlich zur Bootsmannlaufbahn vorsehen möchte. Damals hatte mich mich allerdings gegen ein weitere Verpflichtung entschieden.

Grundsätzlich habe ich keine Probleme OMt SAZ25 zu machen, warum auch. In der freien Wirtschaft habe ich bereits jetzt schon extrem junge Menschen die meine "Chefs" sind.
Immerhin kann man als OMt auch A7 werden, so das der finanzielle Nachteil gegebenüber einem OBtsm oder HptBtsm nicht so stark ausfallen dürften.
StBtsm könnte ich in meiner verbleibenden Dienstzeit, selbst wenn ich jetzt direkt in die Bootsmannlaufbahn gehe, nicht mehr schaffen.

Gut aber zu wissen das die 20er Verwendungsreihe durchaus Chancen hat, als UO SAZ25 zu bekommen.

und bei Seefahrt kommt noch einiges zu den A7 hinzu. AVZ z.B. sind je nach Einsatz (Atalanta, UNIFIL, o.ä) auch 62 bis 78 EUR steuerfrei pro Tag. Die Wahrscheinlichkeit als OMt im Moment SaZ 25 zu werden, würde ich sogar höher einschätzen.
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Ralf

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« Antwort #3 am: 22. Januar 2018, 05:25:20 »

Zitat
marktübliche Preise zu zahlen
Wie soll das gehen?
Und stimmt das überall so pauschal?
Einem Ungelernten (Msch-Lfb) so um 1900,- zu zahlen ist in der Tät "marktunüblich".
« Letzte Änderung: 22. Januar 2018, 05:27:23 von Ralf »
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dunstig

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« Antwort #4 am: 22. Januar 2018, 09:21:33 »

Dafür den gelernten Spezialisten in gut bezahlten Gegenden nur marginal mehr zu bezahlen als den Ungelernten, ist hingegen schon marktunüblich. ;)

Aber das Thema hatten wir an anderer Stelle schon und würde hier wieder zu sehr ins Off-Topic abdriften.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Eisensoldat

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« Antwort #5 am: 22. Januar 2018, 10:22:23 »

Die Kameraden in den KC und auch im BAPersBw sind in dem Dilemma, dass von der Politik die Trendwende Personal propagiert wird, bei der konkreten Umsetzung aber natürlich die Gesetze und Vorschriften beachtet werden müssen. Diese sind eben noch nicht überall entsprechend geändert worden, daher ist der Arbeitsebene oft vieles verwehrt. Wenn wir als Laien denken, man müsste das doch vernünftigerweise so machen ("gesunder Menschenverstand"), dann sagt der Bearbeiter dass er sich dann unter Umständen sogar strafbar machen würde.
mkg
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LwPersFw

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« Antwort #6 am: 22. Januar 2018, 14:46:52 »

Dafür den gelernten Spezialisten in gut bezahlten Gegenden nur marginal mehr zu bezahlen als den Ungelernten, ist hingegen schon marktunüblich. ;)

Aber das Thema hatten wir an anderer Stelle schon und würde hier wieder zu sehr ins Off-Topic abdriften.


Es wird immer so getan, als wenn die Bundeswehr bestimmt bzw. bestimmen kann, wer was bei ihr verdient...dem ist aber nicht so.

Die "Herren" dieses Verfahrens sind der Bundestag...dann BMF/BMI... denn die Bw ist in diesem Punkt eine Bundesbehörde.

Nur mal als Beispiel... selbst eine Stellen- oder Erschniszulage für bestimmte Soldaten einzuführen , geht nur über diese "Herren"...
und kann ... mit allem Hin und Her... gut 2 Jahre dauern...
Oder wird schlicht abgelehnt.

Sollte es einmal eine eigene "Besoldungsordnung Soldaten" geben... sieht dies - etwas - anders aus... aber bis dahin... ist es wie es ist...


Die Kameraden in den KC und auch im BAPersBw sind in dem Dilemma, dass von der Politik die Trendwende Personal propagiert wird, bei der konkreten Umsetzung aber natürlich die Gesetze und Vorschriften beachtet werden müssen. Diese sind eben noch nicht überall entsprechend geändert worden, daher ist der Arbeitsebene oft vieles verwehrt. Wenn wir als Laien denken, man müsste das doch vernünftigerweise so machen ("gesunder Menschenverstand"), dann sagt der Bearbeiter dass er sich dann unter Umständen sogar strafbar machen würde.
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Die Gesetze und vor allem die Pers-Vorschriften lassen ein weites Spektrum an Entscheidungen zu.

Hier haben die PersFhr im BAPersBw einen großen Spielraum eine sog. ermessensfehlerfreie Einzelfallentscheidung zu treffen.

Nur ... dort sitzen auch nur Menschen ... und in manchem Kopf ist die Trendwende noch nicht angekommen...

So passiert es, dass der eine PersFhr moderne Personalentscheidungen trifft ... und der andere noch in alten Denken und Strukturen verhaftet ist.... mit den entsprechenden Folgen für die Antragsteller...

Einer Behörde... nichts anderes ist das BAPersBw... neuen Geist einzuhauchen...geht nicht von Heute auf Morgen... das hat noch in keiner Bundesbehörde funktioniert...und daran ist auch schon manch interner "Modernisierer" gescheitert...  ;)
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Tasty

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Antw:Antw:Erfahrungsbericht Wiedereinsteller
« Antwort #7 am: 22. Januar 2018, 23:02:23 »

Die Gesetze und vor allem die Pers-Vorschriften lassen ein weites Spektrum an Entscheidungen zu.

Hier haben die PersFhr im BAPersBw einen großen Spielraum eine sog. ermessensfehlerfreie Einzelfallentscheidung zu treffen.

Nur ... dort sitzen auch nur Menschen ... und in manchem Kopf ist die Trendwende noch nicht angekommen...

So passiert es, dass der eine PersFhr moderne Personalentscheidungen trifft ... und der andere noch in alten Denken und Strukturen verhaftet ist.... mit den entsprechenden Folgen für die Antragsteller...

Ja, das meinte ich.
Einem promovierten Ingenieur mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung, der als Beamter auf Lebenszeit in A14 eingewiesen ist eine Einstellung als SaZ mit A13 anzubieten ist wirklich "old school", da muss man geistig schon sehr im alten System verhaftet sein...oder aber der Personalmangel ist doch nicht so groß wie immer bejammert.
Da ist doch allein die Zeit für Eignungsfeststellung und Personalgespräch Perlen vor die Säue geworfen.
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LwPersFw

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« Antwort #8 am: 23. Januar 2018, 00:12:44 »

Zitat
...oder aber der Personalmangel ist doch nicht so groß wie immer bejammert.

In der öffentlichen Wahrnehmung und auch in der Werbung der Bw fehlt die klare Differenzierung...

Ja... die Bw braucht Personal und hat einen Mangel...

ABER eben nicht in allen Bereichen !!

Es gibt Verwendungen.... Mil. und Ziv. .... da war und ist die Bewerberlage so gut, dass es durchaus sein kann, dass kein Dienstposten verfügbar ist.

Wenn dann der Bewerber auch keine andere Verwendung einschlagen möchte, wo ein Mangel besteht... nun dann kommt es zur Ablehnung.

Das ist bei jedem anderen Arbeitgeber auch nicht anders.

Eingestellt wird nach Bedarf des Arbeitgebers... nicht in erster Linie nach den Wünschen des Bewerbers...

Und die Beamtenschaft ist noch eine andere Welt für sich...
Da kann theoretisch Bedarf sein... aber einen Seiteneinsteiger "vor die Nase setzen" lässt man sich noch lange nicht... erst recht wenn man selbst auf der Karriereleiter auf diesen Posten "scharf ist"...  ;)

Deshalb hat der Wechsel von lebensälteren BS, über das SKPersStruktAnpG, in den Beamtenbereich der Bw so gut wie nicht funktioniert... denn diese wollten natürlich z.B. als StFw mit A09 in den mittleren Dienst wechseln.... DAS wollte aber die zivile Seite auf keinen Fall... (auch wenn dies offiziell keiner zugeben wird...  ;) )


Und .... damit ich nicht falsch verstanden werde....

Ja... auch ich fordere mehr Flexibilität, Kompromissbereitschaft und Ideenreichtum von so manchem PersFhr im BAPersBw ein...

ABER genauso lehne ich strickt das Anspruchsdenken von so manchem Bewerber und auch Aktiven ab, der Arbeitgeber Bw müsste Alles und Jedes umsetzen, was Mann/Frau sich so vorstellt. Dies ist nicht möglich! Und auch dies ist bei allen anderen Arbeitgebern so!

Es wird immer Grenzen geben... und dann werden eben Anträge auch abgelehnt.
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BSG1966

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Antw:Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« Antwort #9 am: 23. Januar 2018, 07:38:54 »

Naja aber Stichwort Attraktivität Finanzen. Was will man denn noch alles tun. Prämien, Zulagen, es wird doch schon alles mögliche aufgebohrt. Die rechtlichen Bestimmungen muss man nun mal beachten, da führt kein Weg dran vorbei. Eine Trendwende kann ja nun auch nicht so aussehen dass man Fantasiebesoldungsstufen einführt.

Häufig isses halt auch so, dass in der "freien Wirtschaft" auch nicht alles so rosig ist, wie man sich das vorstellt. Wer seine berufliche Planung NUR nach dem Lohnzettel ausrichtet, naja. Da muss man sich dann schon auch fragen, ob der in dieser "Firma" so ganz richtig aufgehoben ist. So sehr sie hier und da über die Maßen fordert, so sehr hat sie doch hier und da auch was zu bieten, was man nicht bei jedem zivilen Arbeitgeber so vorfindet.

Zudem - das Beispiel von @Ralf mit dem ungelernten Msch mit 1900 kann ich doch noch weiter spinnen. Sanitätsmaterialbewirtschaftung. Hauptfeldwebel. Was kriegt der draußen?! Nicht mal die Hälfte?!

Was unsere liebe Personalführung sich übrigens AUCH mal durch den Kopf gehen lassen sollte, ist, wie sie mit dem "Inventar" umgeht. Nur weil ich einen Soldaten schon habe, ihn also nicht mehr werben muss, heißt das nicht, dass ich um ihn herum allen die Kohle in den Hals schütten darf und ihn in die Röhre gucken lassen kann.

Wenn da der HBtsm SaZ20 mit 11 Jahren Dienstzeit und mehreren Einsätzen aufm Buckel auf einmal umgeben ist von Soldaten, die noch nix geleistet haben aber gar nicht mehr wissen wohin mit den ganzen Prämien, dann brauch ich mich nicht wundern, wenn der auch innerlich kündigt. Das ist dann auch ne "Trendwende Personal", aber vielleicht nicht die, die der Bundeswehr so gut tut, wie sich das manche ausmalen.
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Ralf

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Antw:Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« Antwort #10 am: 23. Januar 2018, 09:25:07 »

Zu den letzten beiden Absätzen gibt es bereits Überlegungen, die sich in Mangelbereichen mit einem hohen Bedarf ggf. nach Abstimmung mit den anderer Ressorts verwirklichen lassen.
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Wüstensand

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Antw:Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« Antwort #11 am: 23. Januar 2018, 09:33:56 »

Dass Soldaten schlechter verdienen als draußen kann ich mir beim Besten willen nicht vorstellen. In den unteren Besoldungsgruppen erst recht nicht. Selbst im höheren Dienst würde ich behaupten, dass im Durchschnitt mehr verdient wird als draußen. Auch die Ingenieure unter uns. A14/15 verheiratet 2 Kinder kratzt doch schon je nach Zulagen/Steuerklasse etc. an den 5.000€ netto. Dass muss man draußen erstmal schaffen. Im Schnitt sind das über 100.000€ brutto p.a. Das verdienen ja wohl die wenigsten. Klar in München wird man da einfacher rankommen, da sind dann aber auch die Kosten immens höher. Dazu darf man nicht vergessen dass wir eine 41h Stunden Woche mit zig Vorteilen (Dienstsport, 30 Tage Urlaub etc.) haben und bei den wenigsten wird wohl am Samstag der Chef anrufen weil irgendein Projekt noch fertig werden muss. Ich glaube kaum, dass die Masse der Ingenieure mit sechsstelligem Gehalt nur 41h die Woche arbeitet. Aber wie gesagt, off topic.


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F_K

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Antw:Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« Antwort #12 am: 23. Januar 2018, 10:18:27 »

Ein Gehaltsvergleich ist jedenfalls nicht einfach, für einen stud. Offizier ist folgendes zu berücksichtigen:

- Gehalt während des Studiums (zivil Kredit ... Unterschied ggf. 6 stellig ...)
- bei BS Unkündbarkeit
- Vergleich Eintritt Rente / Pension
- erhöhte Pension im Vergleich zur Rente (gerade bei zivilen Gutverdienern ein ERHEBLICHER Unterschied).
- UTV im Gegensatz zu PKV / GKV (dies ist auch ein Vorteil gegenüber anderen Beamten)
- Familienzuschläge / Kinderzuschläge (gibt es im Zivilen nicht).
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bmar

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Antw:Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« Antwort #13 am: 23. Januar 2018, 10:45:51 »

Die 100000 brutto sind bei ambitionierten Ingenieuren in den richtigen Industriezweigen nicht so das riesige Problem, aber wie Du schon sagtest, fährt da keiner nach 40 Stunden ins Wochenende. In der Unternehmensberatung beispielsweise kann man da eher 60+ Reisezeiten einplanen, da relativiert sich das Gehalt dann schnell wieder.
Bei Beamten/BS darf man auch die Versorgungslücke in Pension und die Beihilfe im Vergleich zum zivilen Bereich nicht vergessen. Um da auf eine ähnlich gute Versorgung in Rente zu kommen, muss der zivile Angestellte während des Berufsleben privat richtig kräftig vorsorgen.
Der reine Brutto-Brutto Vergleich hinkt somit gewaltig.
Was das eigentliche Thema angeht - wenn nun mal nur eine A13 Stelle verfügbar ist, wird natürlich nicht mit A14 eingestellt, auch wenn die Vorraussetzungen nach SLV erfüllt sind. Wenn man sich als ehemaliger Manager bei McDonalds bewirbt, kann man auch schlecht sagen, dass die verfügbare Kassiererposition "marktunüblich" dotiert sei.
(Für die Maj/KKpt hier - kein ernst gemeinter Vergleich  ;) )
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tank1911

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Antw:Personalbedarf-Einstellung um/zu jedem Preis?
« Antwort #14 am: 23. Januar 2018, 10:56:05 »

Zitat
Dass Soldaten schlechter verdienen als draußen kann ich mir beim Besten willen nicht vorstellen. In den unteren Besoldungsgruppen erst recht nicht.

Das teile ich grundsätzlich. Gerade bei Msch und Uffz m./o. P. lässt sich das fast pauschalisieren. Hinzu kommen die von F_K aufgeführten "Vorteile".

Bei den Offizieren gehe ich da jedoch nicht komplett mit. Was mir hier ein Dorn im Auge ist, ist die Tatsache dass bei und durch die Besoldungsgruppen vieles ungerecht "über einen Kamm geschert" wird. Jeden, der von A12-A15 einen DP im Amt, an einer Schule oder in einem Stab ohne Personalverantwortung bekleidet, mag man anhand der von Wüstensand und F_K beschriebenen Kriterien mit zivilen Berufen verdienstmäßig vergleichen können. Aber was ist mit den Dienstposten mit Personalverantwortung? Wenn ich als KpChef / Ing., A13 besoldet werde, eine VersKp mit einer Sollstärke von ~250 Soldaten führe und nicht nur Chef, sondern auch der Papa, Sozialberater, Anwalt, Richter und Pfarrer für jeden Soldaten bin, dann hinkt wohl der Vergleich mit dem Chef eines mittelständischen Maschinenbau-Unternehmens mit entsprechender Anzahl an Mitarbeitern in puncto Gehalt. Und KpChefs machen bestimmt nicht 40h/Woche...von Bataillonskommandeuren o.Ä. will ich da gar nicht erst anfangen. Aber dafür sind wir ja auch nicht Soldat geworden, um diesem Vergleich Zivil/Mil nach zu weinen.  Die Krux in meinen Augen ist nur, dass z.B. jeder gleich besoldete Referent, Dezernent, Hörsaalleiter etc. bei Gleitzeit auf der Teppichetage oder sogar in Telearbeit mit dem gleichen Geld nach Hause geht.

Das kann man so sicherlich auch auf gut ausgebildete Spezialisten der anderen Laufbahngruppen übertragen. Da man an den Besoldungsstufen und dem entsprechenden Salär auf Dauer nicht viel ändern werden kann (siehe Ausführungen LwPersFw), sollte m.M.n. bei Zulagen für entsprechende DP was getan werden. 
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