Wenn es durch einen magischen Automatismus geschehen würde, daß sich der Dienstgrad an die zivile berufliche Entwicklung anpasste, dann wären (hoffentlich, vermutlich) in meiner RSU Kp fast keine Mannschafter mehr, dafür eine Menge Offiziere (jeder, der mal an einer hohen Schule was gerissen hat, und/oder wie Du eine entsprechende berufliche Postion erreicht hat) und Feldwebel (jeder, der in seinem Job Meister-Niveau erreicht hat).
Man kann sich als Reservist auf Wunsch für eine höhere Laufbahn bewerben, per RUA, RFA und ROA, aber das muß man selbstständig machen wie hier in vielen Fäden ausführlich beschrieben, meine eigene Bewerbung läuft auch gerade. In unserer RSU Kp gibt es aktuell einen gewissen Mangel an Portepees, und jeder, der Engagement und vor allem Zeit aufbringen möchte, um RFA zu werden, wird nach Kräften gefördert.
Ob mit bald 58 eine Bewerbung als ROA noch sinnhaft sein könnte mag man diskutieren, zumal ohne vorläufig höheren Dienstgrad bis zum Oberleutnant einige Jahre zu üben sind. Ein fehlendes Studium ist für ROA übrigens kein unüberwindliches Ausschlusskriterium, denn der Zugang via SLV § 43 Abs. 2 (der ohne vorläufig verliehenen höheren Dienstgrad) setzt "nur" einen Realschulabschluss voraus, nicht mal Abitur. Ob man nur damit, bei der immer wieder kolportieren hohen Nachfrage nach diesem Zugang, überhaupt eine Einladung zum ACFüKrBw bekommen würde, steht auf einem anderen Blatt. Sollte man zivilberuflich eine gesuchte Mangelverwendung aufgebaut haben sollen aber schon verblüffende Ergebnisse erreicht worden sein, in Deiner Vita finde ich dabei das Stichwort "SAP-Trainer" auffällig. Darüber könnte man eventuell mal anklopfen.
Vielleicht wäre es zunächst sinnig, eine passende Beorderung zu finden, die zum Hauptfeldwebel und eventuell Stabsfeldwebel führt. Hast Du seit anno '97 irgendwo geübt? Denn, wie auch KlausP nachgehakt nach, wichtig ist nicht primär der Dienstgrad, sondern die Verwendung: Was würdest Du machen wollen?