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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Vorzeitige Beendigung der Wehrübung aufgrund von Krisenmanagement?  (Gelesen 6571 mal)

PzPiKp360

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der Einberufungsbescheid (oder wie immer der Wisch jetzt heißt)

DVag: Zuziehung zu einer dienstlichen Veranstaltung nach § 81 des Soldatengesetzes (SG) (Einzelzuziehung)
RDL: Heranziehungsbescheid zu einer Übung
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LwPersFw

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Na, dann gib das doch bitte an die Oberen in der Führung weiter, die nicht müde werden, öffentlich zu betonen, dass es ohne die Reservisten nicht geht.

Es verstärkt nur den (subjektiven) Eindruck der Reservisten und der Öffentlichkeit, dass hier das Gesagte mit dem (anschließenden) Handeln nicht übereinstimmt.

Mich betrifft das Ganze gar nicht eher umgekehrt, aber es geht hier nicht um Einzelschicksale, sondern um das große Ganze.



Da steht doch unmissverständlich das nicht planlos einfach herangezogen wird ... sondern nur bei konkretem Bedarf.

Das ist ja kein Wiederspruch dazu, dass sich möglichst Viele melden.
Denn dann habe ich einen größeren Pool zur Auswahl.


"Die Abteilung Personalführung Reservisten des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr hat im Moment alle Hände voll zu tun mit dem großen Engagement aus der Reserve. Wie geht die Bundeswehr damit um und plant die Helferinnen und Helfer ein? Das haben wir Major Dirk Großhenrich gefragt, der das Sachgebiet Grundsatz in der Abteilung leitet.

Wie ist die Aktion „Reserve hilft“ angelaufen?

Großhenrich: Die Resonanz ist überwältigend! Wir sind sehr dankbar darüber, wie viele Reservistinnen und Reservisten die Bundeswehr im Kampf gegen COVID-19 unterstützen wollen. Bis zum 25. März sind über unseren Kontakt: reserve.hilft@bundeswehr.org schon über 6.300 Meldungen eingegangen. Das zeugt von Solidarität und hoher Einsatzbereitschaft.

Wen genau suchen Sie eigentlich mit „Reserve hilft“?

Großhenrich: Die Bundeswehr fährt zwei parallele Aufrufe. Einmal für Reservistinnen und Reservisten im Bereich der Sanität. Dort sind Stand jetzt schon über 200 Freiwillige konkret eingeplant worden. Diese melden sich direkt bei ihren Bedarfsträger-Truppenteilen. Mit „Reserve hilft„ sprechen wir Angehörige der Reserve an, die primär keinen Hintergrund im Bereich Sanität haben. Auch deren Expertise werden wir auf Sicht in verschiedenen Bereichen brauchen.

Wie gehen Sie mit den vielen Meldungen um?

Großhenrich: Wir arbeiten mit Volldampf. Die unzähligen Meldungen sorgen dafür, dass wir alle Hände voll zu tun - Mails bearbeiten, unsere Corona-Datenbank weiter befüllen und Verwendungsmöglichkeiten abstimmen.

Wir fragen den Bedarf aus der Truppe ab und sichten die Fähigkeiten der Freiwilligen. Für uns zählt dabei Sorgfalt vor Geschwindigkeit. Das heißt, dass wir die Helferinnen und Helfer ihren Fertigkeiten entsprechend einplanen. Dort, wo die freiwilligen Kräfte in der Truppe gebraucht werden, müssen die Aufnahmekapazitäten gesichert sein und die Helfenden müssen eingewiesen werden. Das alles stellen wir gemeinsam mit den Dezernaten Wehrersatz in den Karrierecentern der Bundeswehr in der Fläche sicher und schreiben dann die Freiwilligen an und teilen mit, wo und wie sie helfen können.

Was ist Ihre Botschaft an die tausenden Freiwilligen, die sich schon gemeldet haben oder noch melden wollen?

Großhenrich: Zuallererst ein riesiger Dank! Es ist unglaublich, wie viele sich melden, um zu helfen. Wir haben eine tolle Reserve!

Und ich bitte um Geduld! Wir arbeiten sorgfältig, denn wir wollen die Fähigkeiten der Reservistinnen und Reservisten optimal einsetzen. Dazu brauchen wir Zeit für eine sinnvolle Planung und Koordination. Die Freiwilligen können sich sicher sein, dass wir uns melden, wenn wir die passende Verwendung gefunden haben."


Für jeden auf bundeswehr.de nachzulesen.
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LwPersFw

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... (einfach weil genug Soldaten noch in Reserve gehalten werden (Manpower ist da) ...



So ist es ... denn inzwischen wurde das "Einsatz-Ktgt Corona" mit einer Stärke von 15000 Mann/Frau - NatTerrBefh und 17000 Mann/Frau SanDst aus den Aktiven gebildet.

Siehe Anhang

« Letzte Änderung: 07. April 2020, 17:37:52 von LwPersFw »
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aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Tommie

  • Gast

Für mich stehen mehrere Fakten fest:

1. Die Vorschriftenlage gibt die vorzeitige Beendigung einer RDL her.

2. Die RDL-Tage werden im Bereich der Sanität für die Entlastung und Unterstützung der Bundeswehrkrankenhäuser und -institute eher benötigt, als für Leute, die mangels verfügbarer IT-Ausstattung ohnehin nur zu Hause in Bereitschaft sitzen

3. Die aktiven Soldaten sind ja "eh da" ;) ! Die können dann auch einfach, kurz und schmerzlos zu Dienstleistungen heran gezogen werden. Mit einem lustigen"Ich würde ja gerne mehr machen, aber meine RDL endet in 3 Wochen!" ist niemandem geholfen.

Deswegen ist es in meinen Augen auch gar nicht verwunderlich, dass die Bundeswehr in dieser Situation genau diese Karte spielt! Dass dies unter Umständen zu persönlichen Härten führen kann, ist bedauerlich, aber nun mal möglich und ggf. nötig! Und damit sind wir schon wieder bei der alten Bundeswehrweisheit, dass bedauerliche Einzelschicksale manchmal einfach nicht berücksichtigt werden können ;) !
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exceloperator

  • Gast

Nein, das hat ja nichts mit Nächstenliebe zu tun, sondern es geht um Steuergelder. Wenn unsere Freunde vom BRH kommen und dann solche Dinge nachfragen, kann es gehörig Ärger geben. Wer mal solche BRH-Prüfungen hinter sich gebracht hat, weiß wovon ich rede. Das artet oftmals in einer Art Verhör aus.

Wenn man im BMVg öfter mal den Vorschlägen des Rechnungshofes mit guten Argumenten Paroli geboten hätte, wären die Streitkräfte jetzt deutlich besser in der Lage in der aktuellen Situation zu unterstützen und könnten auf materielle und organisatorische Reserven zurückgreifen (Stichwort Reservelazarettorganisation).

Die Rechnungshöfe sprechen Empfehlungen aus. Nicht mehr, nicht weniger.

Natürlich gilt das Gebot der Wirtschaftlichkeit und der Sparsamkeit. Einen lange (und damit teuer!) ausgebildeten Soldaten zu verlieren, weil man ihm die Motivation verdirbt, kann teurer sein, als mal jemanden zwei Wochen fürs Nichtstun zu bezahlen.

@ seltsam:

Kämpfen, nicht klagen.

Wer das nicht verstanden hat, hat es nicht verstanden und ist damit vermutlich auch verzichtbar.

Wenn man in einigen Jahren der "Zusammenarbeit" allerdings bereits gewisse Erfahrungen, insb. mit der Wehrverwaltung, gemacht hat, erhöht das nicht gerade die Gesamtmotivation.

Ich erwäge für mich persönlich gerade ernsthaft, ob ich mein gesellschaftliches Engagement langfristig nicht lieber einer zivilen (Bevölkerungsschutz-)Organisation zukommen lasse. Das Geld, dass der Dienstherr in meine Ausbildung gesteckt hat, wäre damit in einen anderen Einzelplan investiert.

Ich zweifle allerdings nicht an meiner Verzichtbarkeit. Und wenn doch, schaue ich einfach mal wieder in meine Beurteilungs- und Zeugnismappe :)

Und nein, ich bin aktuell nicht persönlich von einer Absage betroffen.
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