@F_K naja, wenn man den Anfangsverdacht eines Dienstvergehens hat ermittle ich nach allen Regeln und stelle dann am Ende das Dienstvergehen fest und mache da was draus, oder es gibt eben eine Absehensverfügung weil a.) nix dran war an der Geschichte oder b.) das ganze so geringfügig ist das selbst der Verweis schon zu viel wäre.
Aber sobald ich formal ermittel, muss ich auch auf Papier zu einem Ergebnis kommen und das dem Beschuldigten mitteilen.
Ich verstehe deine Frage zu dem Teil
vor dem belastbaren Anfangsverdacht, richtig?
Ich mach es auch so das ich erst mal möglichst unauffällig mein Ohr an Masse halte und gucke was im Flurfunk etc so los ist. Das alles möglichst unauffällig, aber man kriegt auf jeden Fall ne gute Idee ob was dran ist oder nicht.
Mit Menschen explizit aber noch "inoffiziell" zu dem Thema reden tu ich erst wenns für mich höchstwahrscheinlich ist das was dran ist. Uns hat man damals beigebracht damit müsse man sehr aufpassen, weil ausserhalb des geregelten Verfahrens aber halt mit Einfluss auf selbiges.
Meist hilft es wenn man den 1 oder 2 Vertrauenspersonen die man als Chef ja immer irgendwo hat mal in der Teeküche oder so aufmerksam zuhört und vielleicht 1 oder 2 Fragen in die richtige Richtung stellt.
Daher mach ich 99% der Gespräche offiziell, dann ists alles nacher auch net angreifbar.
Chef in der Schwesterkompanie ist mal ein Diszi im Beschwerdeverfahren ganz böse um die Ohren geflogen weil er viel inoffiziell ermittelt hatte und ihm das erfolgreich als Beeinflussung von Zeugen ausgelegt wurde. Da waren dann aber auch die offiziellen Vernehmungen wohl nicht sauber und am Ende hat er Sachen die er zwar aus den Gesprächen wusste, aber in den Vernehmungen nicht nachweisen konnte mitgewürdigt.
Klar, dämlich, aber um das von vorm herein auszuschließen würd ich von übermäßigem, inoffiziellen Rumfragen deutlich abraten. Spart Ärger