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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Wiedereinsteller - Viele Fragen und die Bitte um Meinung und Hilfe  (Gelesen 2532 mal)

Dominik2480

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Hallo liebes Forum!

Nun lese ich hier schon eine ganze Weile mit und konnte mir sehr viel Wissen und eine Menge Informationen aus dem Forum holen.
Seit gestern bin ich aber an einem Punkt, an dem ich definitiv Hilfe und Meinungen brauche.
Bin ehrlich gesagt ziemlich traurig und ratlos....

Aber alles der Reihe nach, zuerst eine Übersicht über mich, und was ich bisher für meine geplante Wiedereinstellung geschafft habe:

Ich war von 1998 bis 2004 als SaZ6 in der Instandsetzung (Heer) verpflichtet.
Mit dieser Verpflichtung bekam ich eine ZAW zum Kommunikationselektroniker.
Nach meiner 6-jährigen Dienstzeit verließ ich die Bundeswehr auf eigenen Wunsch.

Anschließend habe ich 2004 bis 2007 eine zweite Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik gemacht, parallel meine Fachhochschulreife nachgeholt, und dann ab 2007 in der Veranstaltungsbranche sehr erfolgreich gearbeitet.

Schon seit mehreren Jahren überlege ich, ob ich die Veranstaltungsbranche verlassen soll, da ich eigentlich alles gesehen habe und mich etwas Neues reizt.

Ursprünglich wollte ich in der Reserve aktiv werden.
Dass es mittlerweile möglich ist, mit einer Vordienstzeit und einer verwendbaren Ausbildung, quasi "ohne Altersgrenze" wieder aktiver Soldat werden zu können, hat mir dann mein zuständiger Hauptmann des Karrierebüros gesagt. Ich bringe ja sogar zwei verwendbare Berufe mit.

Ich habe mich dann sehr lang mit diesem Thema beschäftigt und den Entschluss gefasst, wieder zurück in die Truppe zu gehen.
Anschließend habe ich meine Unterlagen zusammengestellt und bei meinem Karrierebüro eingereicht.

So weit so gut, kommen wir nun zu den Fakten und Problemen:

Ich werde Ende Oktober 40.
Dass es als Ü40 Wiedereinsteller schwieriger wird ist mir bewusst.
Es muss ja eine Stelle vorhanden sein auf die man sich dann quasi bewirbt.
Anders als U40, wo man sich mit dem Einplaner einen Dienstposten aussuchen kann.
(Natürlich beides in der Annahme eines erfolgreichen Tests und verfügbaren Dienstpostens.)
 
Durch Corona hat sich meine Bewerbung derart verzögert, dass eine Einstellung vor meinem 40. Geburtstag nun so gut wie nicht möglich ist.
BA Personal hat nun entschieden, egal ob die Einstellung vor oder nach meinem 40. Geburtstag stattfindet, mich ab sofort wie Ü40 zu behandeln.
Damit habe ich auch kein Problem und verstehe dieses Vorgehen!

Gestern habe ich dann nach einer langen Wartezeit einen Anruf aus meinem zuständigen Karrierebüro bekommen.
Es gibt eine verfügbare Stelle für mich.
Soweit schon mal sehr gut!

Aber hier nun meine Probleme und Sorgen:

  • Ich hatte mich als Stabsunteroffizier (FA) mit einer gesamten Verpflichtungszeit von 13 Jahren (+ meinen bereits geleisteten 6 Jahren) beworben.
    Zusätzlich mit einer ZAW zu einem Meister Elektro oder Elektronik.
    Die Chance mit Anfang 50, Meister und meinen Berufen plus meiner Erfahrung, dann noch in der Industrie einen Job zu bekommen, halte ich für machbar.
    Nun habe ich 19 Jahre (+ meine geleisteten 6 Jahre = 25 Jahre) angeboten bekommen....
    Dies ist ja die maximale Zeit, die ein SaZ verpflichtet sein kann.
    Frage: Warum wurde die Zeit so hoch / schon komplett angesetzt?
  • Sollte ich das Angebot annehmen, bin ich bei Dienstzeitende 59 Jahre. Und was kommt dann?
    Habe ich überhaupt den Hauch einer Chance auf BS für die letzten Jahre bis zur Rente?
    Kann man 5-6 Jahre als ziviler Mitarbeiter weiter machen?
    Kennt jemand so eine Situation?
    Ich habe Angst, dass ich dann mit 60 Jahren bis 67 Hartz 4 werde....
    Weil mit Anfang 60 stellt mich vermutlich niemand mehr ein.
  • die Angebotene Stelle ist beim Waffensystem Mantis.
    Vermutlich weil es einen sehr hohen Mangel hat.
    Generell finde ich das extrem spannend!
    Aber ich wohne fast am Bodensee und der Dienstposten ist in Todendorf / Panker.
    Mit Umzügen habe ich kein Problem, ich war die letzten 20 Jahre unterwegs!
    Aber wenn es nur irgendwie geht, würde ich gerne im Süden bleiben.
    Zum Beispiel ist Laupheim fast um die Ecke, und ich dachte, dass Avionik Feldwebel auch Mangel sind.
    Leider sagte mir mein Hauptmann, dass es diese oder keine Stelle wird (Mantis).
    Frage: Wenn ich den Eignungstest mache, habe ich dann trotzdem so eine Art Einplaner und kann vielleicht noch nach Laupheim kommen?
    Frage: Wie groß ist die Chance, jemals wieder aus Todendorf weg zu kommen (über eine Versetzung)?
    Frage: Kann ich beim BA Personal oder in Laupheim einfach direkt fragen?

Bin auf der einen Seite zufrieden, dass ich eine Chance bekomme.
Auf der anderen aber habe ich große Fragezeichen (warum gleich 25 Jahre, was mache ich mit 60 Jahren nach dem Ausscheiden) und wünsche mir Laupheim als Standort mit einer ZAW zu Avionik Feldwebel.

Ich freue mich über jede Meinung und Hilfe!


Danke und viele Grüße

Dominik

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SolSim

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Mir stellt sich die Frage, warum mit Ü40 noch einmal zu den Streitkräften zu gehen? Was war denn ihr eigentlicher Plan, wenn man Sie nehmen würde.

Ich denke mal, dass was man Ihnen angeboten hat ist eine Möglichkeit jemanden mit einem höheren Alter sinnvoll einzuplanen und zu verwenden. Ob es nach einer Einstellung noch realistische Chancen für einen Wechsel gibt, mag ich leicht zu bezweifeln.
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Ralf

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Es geht halt darum, eine Stelle zu finden, die sehr zeitnah frei wird. Da wird die Auswahl schon eng. Es gibt bereits sehr viele Regeneranten im System und somit sind die bereits viele Stellen, die bald frei werden besetzt. in Todendorf besteht ein Regenerationsbedarf und deswegen hat man dir eine Stelle angeboten mit der max. Verpflichtungszeit, weil: die Chancen auf BS sind eher gering: https://www.gesetze-im-internet.de/bho/__48.html
Wenn, dann solltest du umziehen, pendeln kommt m.E. für die Entfernung nicht in Frage.
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Dominik2480

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Hallo und Danke für die Rückmeldung!

Mir stellt sich die Frage, warum mit Ü40 noch einmal zu den Streitkräften zu gehen? Was war denn ihr eigentlicher Plan, wenn man Sie nehmen würde.

Ich denke mal, dass was man Ihnen angeboten hat ist eine Möglichkeit jemanden mit einem höheren Alter sinnvoll einzuplanen und zu verwenden. Ob es nach einer Einstellung noch realistische Chancen für einen Wechsel gibt, mag ich leicht zu bezweifeln.

Warum ich zurück als Soldat zur Bundeswehr gehen möchte?

Da gibt es sehr viele Gründe, unter anderem:
- Sicherheit über einen definierten Zeitraum
- finanzielle Situation
- Umschulung und raus aus meiner derzeitigen zivilen Laufbahn (durch Corona ist meine Branche zerstört)
- Sport, Gelände und raus aus dem Büro
- persönlich was neues machen, lernen und erleben
- weiterbilden
- mir fehlt die militärische Struktur und der Zusammenhalt
- ich möchte was für Deutschland und Europa leisten
...
...

Mein eigentlicher Plan war unter 40 eingestellt zu werden, um damit beim Einplaner eine Wahl des Standortes und des Dienstpostens haben zu können.
Entschieden hätte ich mich dann für die Luftwaffe, Laupheim oder zumindest Süddeutschland, und als Dienstposten Avionik Feldwebel mit Meister ZAW.
Das ganze für 13 Jahre.
Dienstzeitende wäre dann Anfang 50 gewesen.
Mit dem BFD dann einen technischen Betriebswirt gemacht.
Und dann in die Industrie mit:
- 2 Berufen
- Meister
- technischer Betriebswirt
- Berufserfahrung

Ich rechne mir beim Mangel in der Industrie hohe Chancen aus, mit Anfang 50 noch genommen zu werden.

Nun, mit 19 Jahren Verpflichtungszeit wäre ich knapp 60 bei meinem DZE.
Da rechne ich mir dann allerdings so gut wie keine Chancen im Zivilen aus.

Darum mein Hilferuf hier im Forum.


Gruß und Danke

Dominik

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Dominik2480

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Hall und ebenfalls Danke für die Antwort!

Es geht halt darum, eine Stelle zu finden, die sehr zeitnah frei wird. Da wird die Auswahl schon eng. Es gibt bereits sehr viele Regeneranten im System und somit sind die bereits viele Stellen, die bald frei werden besetzt. in Todendorf besteht ein Regenerationsbedarf und deswegen hat man dir eine Stelle angeboten mit der max. Verpflichtungszeit, weil: die Chancen auf BS sind eher gering: https://www.gesetze-im-internet.de/bho/__48.html
Wenn, dann solltest du umziehen, pendeln kommt m.E. für die Entfernung nicht in Frage.

Das habe ich bezüglich dem Bedarf auch so verstanden.
Allerdings hatte ich gehofft, dass in der Avionik ebenfalls Bedarf herrscht.

Eine meiner Grundfragen ist ja auch, ob ich irgendwie die Chance habe, doch noch einen anderen Dienstposten angeboten zu bekommen.

Die Frage nach den 19 Jahren und was danach kommt werde ich auch meinem zuständigen Hauptmann stellen.
Ich fände es schon relativ verantwortungslos, jemand für insgesamt 25 Jahre als SaZ zu verpflichten und ihn dann von 60 bis 67 auf die Straße und somit Hartz 4 zu setzen.
Keine Ahnung, wie die Bundeswehr hier vor geht.
Darum meine Fragen hier im Forum.

Und falls ich das Angebot annehme und nach Todendorf gehe werde ich selbstverständlich umziehen!

Gruß

Dominik
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2Cent

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Relativ Verwantwortungslos ?

Das ist halt das ganz normale Prozedere bei einem Zeitvertag, die Bundeswehr hat die Verwantwortung für 25 Jahre, mehr nicht.
Was erwarten Sie hier? Das man freundlicherweise SaZ 32 macht?
Das man ihnen garantiert das sie BS werden?

Es ist an ihnen sie so zu Qualifizieren das sie es mit 60 auf zivilen Markt noch schaffen oder das die Bundeswehr sie halt verlängert, aber den Ball hier zur Bundeswehr zu werfen und zu meinen sie wäre verantwortlich wenn sie mit 60 in Harz4 rutschen, ist eine Frechheit.
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duxdux

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...
Die Frage nach den 19 Jahren und was danach kommt werde ich auch meinem zuständigen Hauptmann stellen.
Ich fände es schon relativ verantwortungslos, jemand für insgesamt 25 Jahre als SaZ zu verpflichten und ihn dann von 60 bis 67 auf die Straße und somit Hartz 4 zu setzen.
Keine Ahnung, wie die Bundeswehr hier vor geht.
...

Wie die Bundeswehr vorgeht, ist im Soldatenversorgungsgesetz https://www.gesetze-im-internet.de/svg/ nachzulesen.

Die harte Landung auf der Straße wird hierbei mindestens durch die Übergangsgebührnisse (§11 SVG) und die Übergangsbeihilfe (§12 SVG) abgefedert.
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Ralf

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Die Regelverpflichtungszeit sind 15 Jahre, mit den 6 Jahren Vordienstzeit könntest du zumindest versuchen, SaZ 21 "rauszuhandeln", wenn dir das lieber ist.
Zur Frage, ob du ggf. einen anderen DP während deiner Dienstzeit angeboten bekommen würdest: schon möglich, wenn du ein Versetzungsgesuch stellst, aber eher unwahrscheinlich. Im Süden gibt es mit deiner Verwendung nicht, es würde als auf eine erneute Ausbildung hinauslaufen. Warum sollte die Bw dir dann eine 2. Fachausbildung bezahlen, wenn in der ersten immer noch Bedarf besteht? Also rechen nicht damit, dann wäre der Umzug die deutlich angenehmer Alternative für dich als zu pendeln.
Ansonsten kann ich mich da nur meinen Vorrednern anschließen: du bist alt genug abzuschätzen, ob das für dich akzeptabel ist. Verantwortungslos nenne ich das nicht, es zwingt dich ja keiner. Verantwortungslos wäre es, wenn man dir bspw. "versprechen" würde: das mit dem BS wird schon klappen. Alle anderen Entscheidungen liegen ja bei dir.
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SolSim

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Hall und ebenfalls Danke für die Antwort!

Es geht halt darum, eine Stelle zu finden, die sehr zeitnah frei wird. Da wird die Auswahl schon eng. Es gibt bereits sehr viele Regeneranten im System und somit sind die bereits viele Stellen, die bald frei werden besetzt. in Todendorf besteht ein Regenerationsbedarf und deswegen hat man dir eine Stelle angeboten mit der max. Verpflichtungszeit, weil: die Chancen auf BS sind eher gering: https://www.gesetze-im-internet.de/bho/__48.html
Wenn, dann solltest du umziehen, pendeln kommt m.E. für die Entfernung nicht in Frage.

Das habe ich bezüglich dem Bedarf auch so verstanden.
Allerdings hatte ich gehofft, dass in der Avionik ebenfalls Bedarf herrscht.

Eine meiner Grundfragen ist ja auch, ob ich irgendwie die Chance habe, doch noch einen anderen Dienstposten angeboten zu bekommen.

Die Frage nach den 19 Jahren und was danach kommt werde ich auch meinem zuständigen Hauptmann stellen.
Ich fände es schon relativ verantwortungslos, jemand für insgesamt 25 Jahre als SaZ zu verpflichten und ihn dann von 60 bis 67 auf die Straße und somit Hartz 4 zu setzen.
Keine Ahnung, wie die Bundeswehr hier vor geht.
Darum meine Fragen hier im Forum.

Und falls ich das Angebot annehme und nach Todendorf gehe werde ich selbstverständlich umziehen!

Gruß

Dominik

Wieso verantwortungslos? Sie treffen doch die Entscheidung ob Sie das Angebot annehmen oder nicht.
Mein Rat, lassen Sie es sein. Ich habe den Eindruck, dass Sie mit ihre Entscheidung nicht glücklich werden.
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BSG1966

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Ich fände es schon relativ verantwortungslos, jemand für insgesamt 25 Jahre als SaZ zu verpflichten und ihn dann von 60 bis 67 auf die Straße und somit Hartz 4 zu setzen.

Das ist ja nun auch Quatsch.
1. wie schon geschrieben worden ist, Übergangsgebührnisse und -beihilfe
2. kann ma sich auch noch mit Ü60 nen Job suchen - meine Mutter hat vor wenigen Jahren mit Ende 50 nen beruflichen Neubeginn gewuppt und ist gerade dabei auf ne andere Stelle zu gehen und sie wird dieses Jahr 60. Niemand ist gezwungen zuhause zu hängen.

Die Verwantwortung für sich und Ihre berufliche Situation hat ganz ganz sicher nicht die Bundeswehr.
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