Hallo liebes Forum!
Nun lese ich hier schon eine ganze Weile mit und konnte mir sehr viel Wissen und eine Menge Informationen aus dem Forum holen.
Seit gestern bin ich aber an einem Punkt, an dem ich definitiv Hilfe und Meinungen brauche.
Bin ehrlich gesagt ziemlich traurig und ratlos....
Aber alles der Reihe nach, zuerst eine Übersicht über mich, und was ich bisher für meine geplante Wiedereinstellung geschafft habe:Ich war von 1998 bis 2004 als SaZ6 in der Instandsetzung (Heer) verpflichtet.
Mit dieser Verpflichtung bekam ich eine ZAW zum Kommunikationselektroniker.
Nach meiner 6-jährigen Dienstzeit verließ ich die Bundeswehr auf eigenen Wunsch.
Anschließend habe ich 2004 bis 2007 eine zweite Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik gemacht, parallel meine Fachhochschulreife nachgeholt, und dann ab 2007 in der Veranstaltungsbranche sehr erfolgreich gearbeitet.
Schon seit mehreren Jahren überlege ich, ob ich die Veranstaltungsbranche verlassen soll, da ich eigentlich alles gesehen habe und mich etwas Neues reizt.
Ursprünglich wollte ich in der Reserve aktiv werden.
Dass es mittlerweile möglich ist, mit einer Vordienstzeit und einer verwendbaren Ausbildung, quasi "ohne Altersgrenze" wieder aktiver Soldat werden zu können, hat mir dann mein zuständiger Hauptmann des Karrierebüros gesagt. Ich bringe ja sogar zwei verwendbare Berufe mit.
Ich habe mich dann sehr lang mit diesem Thema beschäftigt und den Entschluss gefasst, wieder zurück in die Truppe zu gehen.
Anschließend habe ich meine Unterlagen zusammengestellt und bei meinem Karrierebüro eingereicht.
So weit so gut, kommen wir nun zu den Fakten und Problemen:Ich werde Ende Oktober 40.
Dass es als Ü40 Wiedereinsteller schwieriger wird ist mir bewusst.
Es muss ja eine Stelle vorhanden sein auf die man sich dann quasi bewirbt.
Anders als U40, wo man sich mit dem Einplaner einen Dienstposten aussuchen kann.
(Natürlich beides in der Annahme eines erfolgreichen Tests und verfügbaren Dienstpostens.)
Durch Corona hat sich meine Bewerbung derart verzögert, dass eine Einstellung vor meinem 40. Geburtstag nun so gut wie nicht möglich ist.
BA Personal hat nun entschieden, egal ob die Einstellung vor oder nach meinem 40. Geburtstag stattfindet, mich ab sofort wie Ü40 zu behandeln.
Damit habe ich auch kein Problem und verstehe dieses Vorgehen!
Gestern habe ich dann nach einer langen Wartezeit einen Anruf aus meinem zuständigen Karrierebüro bekommen.
Es gibt eine verfügbare Stelle für mich.
Soweit schon mal sehr gut!
Aber hier nun meine Probleme und Sorgen:- Ich hatte mich als Stabsunteroffizier (FA) mit einer gesamten Verpflichtungszeit von 13 Jahren (+ meinen bereits geleisteten 6 Jahren) beworben.
Zusätzlich mit einer ZAW zu einem Meister Elektro oder Elektronik.
Die Chance mit Anfang 50, Meister und meinen Berufen plus meiner Erfahrung, dann noch in der Industrie einen Job zu bekommen, halte ich für machbar.
Nun habe ich 19 Jahre (+ meine geleisteten 6 Jahre = 25 Jahre) angeboten bekommen....
Dies ist ja die maximale Zeit, die ein SaZ verpflichtet sein kann.
Frage: Warum wurde die Zeit so hoch / schon komplett angesetzt? - Sollte ich das Angebot annehmen, bin ich bei Dienstzeitende 59 Jahre. Und was kommt dann?
Habe ich überhaupt den Hauch einer Chance auf BS für die letzten Jahre bis zur Rente?
Kann man 5-6 Jahre als ziviler Mitarbeiter weiter machen?
Kennt jemand so eine Situation?
Ich habe Angst, dass ich dann mit 60 Jahren bis 67 Hartz 4 werde....
Weil mit Anfang 60 stellt mich vermutlich niemand mehr ein. - die Angebotene Stelle ist beim Waffensystem Mantis.
Vermutlich weil es einen sehr hohen Mangel hat.
Generell finde ich das extrem spannend!
Aber ich wohne fast am Bodensee und der Dienstposten ist in Todendorf / Panker.
Mit Umzügen habe ich kein Problem, ich war die letzten 20 Jahre unterwegs!
Aber wenn es nur irgendwie geht, würde ich gerne im Süden bleiben.
Zum Beispiel ist Laupheim fast um die Ecke, und ich dachte, dass Avionik Feldwebel auch Mangel sind.
Leider sagte mir mein Hauptmann, dass es diese oder keine Stelle wird (Mantis).
Frage: Wenn ich den Eignungstest mache, habe ich dann trotzdem so eine Art Einplaner und kann vielleicht noch nach Laupheim kommen?
Frage: Wie groß ist die Chance, jemals wieder aus Todendorf weg zu kommen (über eine Versetzung)?
Frage: Kann ich beim BA Personal oder in Laupheim einfach direkt fragen?
Bin auf der einen Seite zufrieden, dass ich eine Chance bekomme.
Auf der anderen aber habe ich große Fragezeichen (warum gleich 25 Jahre, was mache ich mit 60 Jahren nach dem Ausscheiden) und wünsche mir Laupheim als Standort mit einer ZAW zu Avionik Feldwebel.
Ich freue mich über jede Meinung und Hilfe!
Danke und viele Grüße
Dominik