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Autor Thema: Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern  (Gelesen 15587 mal)

Timid

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Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« am: 08. Juli 2006, 15:29:43 »

Ich verstehe Zivi's nicht, machen lieber einen Monat mehr, nur um kein Flecktarn tragen zu müssen? Völliger Schwachsinn.

Aber ein durch unsere Verfassung zugesichertes Recht jedes Wehrpflichtigen. Insofern nichts verwerfliches - solange es aus Gewissensgründen geschieht, und diese nicht nur vorgeschoben sind!
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peppie

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Re:Wehrdienst Ersatz?
« Antwort #1 am: 08. Juli 2006, 15:48:41 »

Ich verstehe Zivi's nicht, machen lieber einen Monat mehr, nur um kein Flecktarn tragen zu müssen? Völliger Schwachsinn.

Aber ein durch unsere Verfassung zugesichertes Recht jedes Wehrpflichtigen. Insofern nichts verwerfliches - solange es aus Gewissensgründen geschieht, und diese nicht nur vorgeschoben sind!

Ich habe auch gar nicht das Recht ansich als Schwachsinn betitelt, sondern nur die jenigen mit vorgeschobenen Gewissensgründen. Menschen mit wirklichen Gewissensgründen will ich auch nicht zwingen, den "Dienst an der Waffe" zu leisten, aber alle anderen, die aus Faulheit, Angst oder sonstigen Gründen, den Wehrdienst verweigern. Vielleicht bin ich auch zu idealistisch... aber das ist meine Meinung.
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RhabarberJoe

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Re:Wehrdienst Ersatz?
« Antwort #2 am: 08. Juli 2006, 16:46:00 »

Zitat
Von den Zivis sind 98% Schisser oder kommen von Mutti's/Freundin's Rockzipfel nicht weg und 2% können es wirklich nicht mit ihrem Gewissen ausmachen, im ernstfall eine Waffe abfeuern zu müssen.

Wenn du noch eine Quellenangabe für deine Statistik machen könntest...

Solche Aussagen sind genau so sinnvoll wie "Alle Soldaten sind Mörder!". Ich kenne genug Zivis in meinem Freundes- und Bekanntenkreis (bin einer der wenigen die noch ihren Wehrdienst abgeleistet haben) und jeder Einzelne von denen hatte seine Gewissensgründe nicht zum Bund zugehen.
Zudem leisten Zivis auch einen äusserst wichtigen Dienst, den man nicht unterschätzen sollte! Ohne die würde es nämlich in Krankenhäusern, Pflegeheimen etc. ziemlich düster aussehen...
Ausserdem ist es mir lieber, jemand leistet seinen Zivildienst als, dass er sich absichtlich ausmustern lässt und sich somit vor seiner "Pflicht" drückt...

Nur meine Meinung dazu...
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Wird schon irgendwie werden...

peppie

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Re:Wehrdienst Ersatz?
« Antwort #3 am: 08. Juli 2006, 17:50:42 »

Zitat
Von den Zivis sind 98% Schisser oder kommen von Mutti's/Freundin's Rockzipfel nicht weg und 2% können es wirklich nicht mit ihrem Gewissen ausmachen, im ernstfall eine Waffe abfeuern zu müssen.

Wenn du noch eine Quellenangabe für deine Statistik machen könntest...

Erfahrungswerte. Natürlich würde das niemand öffentlich zugeben, aber ich kenne nur einen der aus wirklichen Gewissensgründen den Wehrdienst verweigert hat. Alle anderen weil die zu faul, angst oder muttis rockzipfel ned verlassen wollten.
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mailman

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Re:Wehrdienst Ersatz?
« Antwort #4 am: 08. Juli 2006, 18:21:12 »

Vielleicht gibts auch Leute die später in den sozialen Bereich wollen und schon mal erste Erfahrungen sammeln wollen.

Und 800km von Zuhause weg in einer Kaserne wo man bloß Gammeldienst hat, hat auch wenig mit Muttis Rockzipfel und Abenteuer zu tun.

Das sind nur mal so Beispiele. Für mich ist ein Zivi kein Weichei egal aus welchen Gründen er seinen Dienst leistet. Ich kenn auch Zivis die machn einen Dienst den ich nicht machen könnte.
Genausowenig sind Soldaten für mich Mörder Rechte und was weiß ich.

Ich bin zur Bundeswehr aus Gründen die nur für mich relevant sind. Genauso schreibt ein Zivi seine Verweigerung.
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Piet

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #5 am: 08. Juli 2006, 18:37:20 »

Ich habe das Thema mal abgetrennt, weil eine solche Diskussion eigentlich sinnvoll ist und das Thema einfach mal angesprochen gehört. Das kann durchaus reinigende Wirkung haben.

Ich selbst zähle mich auch eher zu den Hardlinern, der nicht daran glaubt, dass jeder Zivi aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigert. Eine konkrete Zahl zu beziffern, ist dabei natürlich unmöglich.

Vieles hängt auch mit einem veränderten Werteverständnis in der Gesellschaft zusammen. Man muss sich einmal vor Augen halten, dass der Wehrdienst eigentlich die Regel und der Zivildienst die Ausnahme ist. Wenn einem aber überall (Schule, Medien, sogar Parteien) suggeriert wird, man hätte ein Wahlrecht zwischen beidem, ist es nicht verwunderlich, dass man sich für das vermeintlich Bequemere entscheidet.

Wollte man aber wieder zu dem Maßstab zurückkehren, dass die Ausnahme auch begründet werden muss, so käme man wieder zu den berüchtigten Komissionen im KWEA (Abteilung 6?) zurück. Es ist also auch teilweise durchaus nachvollziehbar, dass man als junger 18jähriger Bursche von einem Wahlrecht ausgeht. Wenn einem dann noch eingetrichtert wird, beim Bund liefen nur Rechtsradikale und Dummköpfe herum, und man würde den ganzen Tag durch den Matsch "robben" (der Soldat weiß, dass es "gleiten heißt ;D), ist es kein Wunder, dass man lieber Zivi wird.

Daher sollte sich die Diskussion auch gar nicht daran entzünden, ob Zivis unter Umständen auch einen "harten Job" haben. Die mag es sicherlich geben. Der Kern der Diskussion muss aber schon vorher anzutreffen sein, nämlich bei der Entscheidung gegen die Bundeswehr. Dass man dann nachher versucht, den Zivildienst "aufzuwerten" und als sinnvoll zu verkaufen, ist klar.
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ehemals 4./FmRgt 920 KASTELLAUN
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"Ich möchte nachher keinen sehen, der noch Munition hat. Sie hauen den Gurt in einem Feuerstoß raus und gut... FLIEGERALARM! Flieger Rot aus 12!" (Hptm. K, HFlaS)

peppie

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Re:Wehrdienst Ersatz?
« Antwort #6 am: 08. Juli 2006, 18:53:43 »

Vielleicht gibts auch Leute die später in den sozialen Bereich wollen und schon mal erste Erfahrungen sammeln wollen.

Und 800km von Zuhause weg in einer Kaserne wo man bloß Gammeldienst hat, hat auch wenig mit Muttis Rockzipfel und Abenteuer zu tun.

Das sind nur mal so Beispiele. Für mich ist ein Zivi kein Weichei egal aus welchen Gründen er seinen Dienst leistet. Ich kenn auch Zivis die machn einen Dienst den ich nicht machen könnte.
Genausowenig sind Soldaten für mich Mörder Rechte und was weiß ich.

Ich bin zur Bundeswehr aus Gründen die nur für mich relevant sind. Genauso schreibt ein Zivi seine Verweigerung.

Steht denn im Grundgesetz, dass junge Männer zum Wehrdienst herangezogen werden oder steht darin, dass junge Männer zum Zivildienst herangezogen werden? Der Zivildienst wurde für junge Männer mit WIRKLICHEN Gewissenskonflikten beim Umgang mit Waffen geschaffen und nicht um Krankenhäuser, Altenheime oder sonstige Einrichtungen zu entlasten. Der Zivildienst sollte die alternative sein und nicht der Wehrdienst.

Zitat
Wenn einem dann noch eingetrichtert wird, beim Bund liefen nur Rechtsradikale und Dummköpfe herum, und man würde den ganzen Tag durch den Matsch "robben"

Wie es damals war, kann ich nicht beurteilen, aber heutzutage gibt es bei der Bundeswehr keine rechtsradikalen mehr. Die werden sofort nach Hause geschickt, so habe ich das zumindest während der AGA erlebt. Da wurden nämlich 2 wegen rechtem Gedankengut nach hause geschickt. Die Bundeswehr hat doch hochbezahlte und hochintelligente Presse-Offiziere, warum die nicht mal versuchen der Bundeswehr ein besseres Image zu verpassen verstehe ich auch nicht.

Ansonsten schließe ich mich ausnahmslos Piet an.

ABER, noch ne Frage dazu:
Zitat
Wollte man aber wieder zu dem Maßstab zurückkehren, dass die Ausnahme auch begründet werden muss, so käme man wieder zu den berüchtigten Komissionen im KWEA (Abteilung 6?) zurück.

Was ist/war die Abteilung 6 im KWEA? Noch nie davon gehört.
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Piet

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #7 am: 08. Juli 2006, 19:21:38 »

Früher gab es die Ausschüsse für Kriegsdienstverweigerung im KWEA. Hier würde der potentielle Zivi einer Gewissensprüfung unterzogen und wurde vor diverse Szenarien gestellt, in denen er vermeintlich doch Gewalt gegen Menschen anwenden würde ("Sie sind im Wald unterwegs, als jemand ihre Freundin vergewaltigen will. Was tun Sie?" und diverse ähnliche Geschichten). Ich meine mich zu erinnern, dass in der alten Aufteilung der Abteilungen im KWEA dieser Ausschuss die Nummer 6 trug, ich kann mich aber auch irren. Bekannt ist das Ganze auf jeden Fall unter "Gewissensprüfung" und wird in dieser Form momentan nicht mehr durch die KWEAs durchgeführt.
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peppie

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #8 am: 08. Juli 2006, 20:29:16 »

Ich bin mir sicher, dass JEDER Gewalt ausüben würde, wenn er im Park spazieren geht und jemand versucht seine Freundin zu vergewaltigen. Ich könnte auch nicht garantieren, dass ich mich beherrschen kann und nur soviel Gewalt ausübe wie unbedingt notwendig ist, weil ich vielleicht die beherrschung verlieren könnte, was ansonsten nie der Fall ist. Das heißt nicht, das ich Selbstjustiz gut heiße oder tolleriere, dafür gibt es Staatsorgane.

Wer weg sieht oder die Hilfe unterlässt wird glücklicherweise von Justizia bestraft.
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bayern bazi

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erfahrungen
« Antwort #9 am: 09. Juli 2006, 00:23:28 »

so jetzt mal kurz was von mir zu diesem thema

als "alter" komisskopf --> sogenannt von einigen bekannten  :)


hab ich in meiner zivilen arbeitsstelle in den letzten 7 jahren mit so ca 20 zivis zuammenarbeiten müssen (die ärmsten waren mir unterstellt   ;D ;D )

von diesen 20 war genau einer der keine waffe in die hand genommen hätte (war der cousin von dem jugendlichem der in reichenhall amok gelaufen ist )

- alle anderen wollten nicht von zuhause - freundin wech
- hatten eine landwirtschaft zuhause und wollten da neben bei helfen
- hatten diverse nebenjobs, die sie beim bund nicht ausüben konnten
- spielten im verein fußball und wollten deshalb nicht zur bw


bei dem ein oder anderem grund stießen die jungs bei mir auf granit  ;D  

da bei uns an sieben tagen die woche dienst geschoben werden musste, und ich den dienstplan wöchentlich gemacht hab - ich dem ein oder anderem schon mal die wochenenden mit dienst versaut - wenn sie nicht so spurten wie ich es wollte  ;D

ich muss aus dieser erfahrung meinen vorredenern recht geben, das viele einfach zivi machen weil sie nicht aus dem gewohnten umfeld raus wollen ( und dabei ist die nächste kaseren grad mal 20km wech)

von einigen hab ich zum ende der zivizeit auch gehört, wenn sie gewusst hätten, wie ich sie rumsprenge - > währen sie freiwillig zum bund gegangen. ;D

auch für zivis gibt es EM und diszis  ;D  und in dem bereich kannte ich mich halt besser aus wie die jungs :) und mein chef hat da auch mitgespielt (war selber ende der 80er im hochgebirgszug in mittenwald ;) )

« Letzte Änderung: 09. Juli 2006, 00:28:09 von bayern bazi »
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Georg Schultz

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #10 am: 09. Juli 2006, 06:11:08 »

ich  denke, das der ivildienst gleichgestellt werden sollte mit der bndeswehr...

was ist denn so schlimm daran, wenn einer nicht zum bund will, wenn er dann zivi macht... besser als sich ausmustern zu lassen, und den staat dann garnicht zu dienen

Zivis leisten genauso ihren job, wie soldaten, und siie sind für daqs soziale system mindestens genauso wichtig...
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DJ

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #11 am: 09. Juli 2006, 10:52:20 »

Viele reden immer von Wehrgerechtigkeit, seien wir mal ehrlich, es gibt keine Dienstgerechtigkeit!
Mir ist es echt egal, wenn jemand aus welchen Gründen auch immer verweigert oder nicht, Fakt ist, dass viele gar keinen Dienst machen müssen.
Nicht nur die, die ausgemustert, oder sich ausmustern lassen (geht ja heute relativ einfach, im Internet wird man fündig...), sondern es gibt auch welche, die nicht verweigern und nicht zum Bund gehen müssen, weil sie nicht gezogen werden, die Leute in einer Ausbildung und und und.

Das finde ich unfair, aber gut, das Leben ist nun mal so. ;)

Zum Thema Zivi:
Damals in der Schule hatte so ziemlich jeder verweigert und die Gründe waren halt kein Bock auf den Bund...
Man sollte beide Dienste gleichstellen und sicherstellen, dass jeder was macht, auch ein Ausgemusterter kann zivil tätig sein...
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Chuckie85

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #12 am: 09. Juli 2006, 11:04:55 »

@DJ: Du sprichst mir aus der Seele!!

Ausserdem habe ich wirklich Respekt vor vielen Zivis!  ;) Sogar unser Zugführer in der AGA hat gesagt, dass viele von denen einen für den Staat sinnvolleren Dienst leisten als die meisten Wehrpflichtigen es tun.
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peppie

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #13 am: 09. Juli 2006, 11:21:44 »

Wieso sollte man den Wehrdienst herunterstufen in dem man die Wehrpflicht dem Zivildienst gleich stellt?

Die Wehrpflicht besteht damit man der Gesellschaft etwas zurück gibt und damit Deutschland im V-Fall genügend Leute zurückgreifen kann. Der Zivildienst in seiner heutigen Zeit besteht doch nur darin, das Gesundheitssystem zu entlasten. ABER, der Zivildienst wurde geschaffen, damit Menschen die es nicht mir Ihrem Gewissen vereinbaren können eine Waffe abfeuern zu müssen, nicht in Gewissenskonflikte gezogen werden, obwohl ich persönlich ja der Meinung bin, dass jeder abdrücken würde, wenn es heisst "Du oder Ich". Ich denke jeder würde sagen "Lieber gehst du drauf, als ich". Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat
Man sollte beide Dienste gleichstellen und sicherstellen, dass jeder was macht, auch ein Ausgemusterter kann zivil tätig sein...

Falsch. Wehr physisch oder psychisch nicht in der Lage ist den Wehrdienst zu leisten, der sollte auch nicht zum Zivildienst gezwungen werden. Den Grund habe ich etwas weiter oben erläutert. Der Zivildienst besteht nicht um das Gesundheitssystem zu entlasten.

Zitat
Fakt ist, dass viele gar keinen Dienst machen müssen.

......

sondern es gibt auch welche, die nicht verweigern und nicht zum Bund gehen müssen, weil sie nicht gezogen werden, die Leute in einer Ausbildung und und und.

Das viele nicht zum Wehrdienst herangezogen werden liegt m.E. einfach daran, dass die Bundeswehr nicht genug Geld hat um alle Wehrpflichtigen zum Wehrdienst heranzuziehen. Das finde ich zwar auch nicht gerade gut, aber ändern kann ich im Moment nichts daran.
Und warum sollte man jugendliche, die mitten in einer Ausbildung stecken zum Wehrdienst heranziehen? DAS wäre völlig Kontraproduktiv. Junge Männer die bisher keinen Wehrdienst geleistet haben würden keine Ausbildungsstellen mehr bekommen, wenn der Arbeitgeber Angst haben müsste, dass diese nach ein paar Monaten zum Wehrdienst herangezogen würden.
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Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

rringo

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Re:Warum Zivis den Kriegsdienst veweigern
« Antwort #14 am: 09. Juli 2006, 11:23:58 »

Den Trend zum Drücken kann ich durchaus bestätigen. Habe dieses Jahr abi gemacht und aus meinem Jahrgang (über 100 absolventen!!!) sind 2 von denen ich weiss, dass sie zum bund gehen. der eine ist mein cousin und will evtl sogar fwdl + auslandseinsatz und der andere ist ein kollege mit dem ich mich für die offizierslaufbahn beworben habe....der jetzt auch dort ist....

ich persönlich habe auf familiären druck von meiner freundin die bewerbung zurückgezogen und die befreiung beantragt. es war für mich nicht tragbar meine Tochter (5 monate alt) hier mit meiner freundin zurückzulassen die mit der entscheidung pro-bundeswehr nicht einverstanden war. als info: mit kind für das man das sorgerecht hält ist man vom wehrdienst befreit und unterliegt nicht mehr der wehrüberwachung. ich sehe mich insofern jedoch nicht als drückeberger, da ich bereits seit Jahren ehrenamtlich im Katastrophenschutz tätig bin und mich daher auch locker hätte dort verpflichten können als "ersatzdienst". das ist meiner meinung nach genauso viel wert.

wer weis vielleicht stehe ich ja dem bund nach meinem studium und mit einer veränderten familiensituation wieder zu verfügung (ich meine älteres kind nicht gerade ne trennung ;)
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