Nach nun weiteren Stunden der Recherche und dem Versuch verschiedene Auffassungen zu begreifen, ist mir nun (insbesondere auf Grund des Urteils des BSG vom 30.09.1992 - 12 RK 52/92 -, USK 92129) immerhin eine Sache klar(er) geworden:
Ungeachtet meines meines Lebenslaufes bis dato, HÄTTE ich womöglich, statt sich als Zeitsoldat zu verpflichten, früher mein Studium aufnehmen können und wäre dann eventuell nicht über die Altersgrenze gekommen.
Von dem Gesichtspunkt her kann ich es nun also noch irgendwie verstehen, wenn diese Zeit nicht berücksichtigt wird (wobei ich auch das immer noch als diskussionswürdig erachte).
Unabhängig davon hatte ich aber zuvor, von der Kasse bereits festgestellte Hinderungszeiten von 29 Monaten.
Es tut mir wirklich leid, aber noch bin ich nicht in der Lage zu begreifen, wieso meine Dienstzeit als Zeitsoldat nicht nur nicht berücksichtigt, sondern sogar negativ auf diese 29 Monate angerechnet wird. Bitte seht es mir nach, aber mein Horizont scheint derweil noch zu begrenzt, um nachvollziehen zu können, wie Krankenkassen, Entscheider, Gesetzgeber, Richter, ja einfache Menschen das moralisch rechtfertigen und vertreten können. Oftmals fehlt mir dazu aber nur der richtige Denkanstoß, ggf. in Form der Sichtweise lebenserfahrener Mitmenschen. Kann mir den hier jemand liefern, @Andi8111 vielleicht?
Das gilt auch für die Frage, wieso wie oben beschrieben von einer Fiktion ausgegangen wird (wie es hätte sein können)? Wieso kann nicht einfach der faktische Werdegang berücksichtigt werden (wie es wirklich war)? Eventuell hätte ich vorher studieren und fertig sein können, klar. Mein gewählter Weg war aber nun mal anders. Ich war noch gesetzlich zum Wehrdienst verpflichtet und habe mich darüber hinaus freiwillig dazu entschieden, länger dem Land zu dienen. Das wird nun nicht honoriert, sondern sogar bestraft. Moralisch sehe ich das sehr fragwürdig. Sehe ich das wirklich nur als Betroffener so? Ist das für andere wirklich nicht nachvollziehbar?