Wenn also ein schwer einsatzgeschädigter Soldat, sich hoch motiviert trotz massiver körperlicher (teilweise nicht schön anzuschauen) und psychischer Gesundheitsstörungen jeden Tag aufs neue versucht in das Leben und den Dienst zurück zu "kämpfen", jeden Tag mehrere Stunden ansträngende Therapie und oft Wochen lange Krankenhausaufenthalte bewältigt um zurück in den Dienst zu finden, findest du er verbringt keine Leistung?
Wie gesagt, sehr tragisch. Aber vielleicht solltest du es auch mit etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger emotionaler Aufgeladenheit versuchen.
Es war aus deinem Posting gar nichts ersichtlich. Arbeitet er jetzt? Wenn ja, wie lange und unter welcher Vorschrift. Einsatzweiterverwendungsgesetzt? DU bereits eingeleitet oder nicht. Wenn nein, warum? Wenn WDB warum kein Einsatzbezug (im übrigen ist die Feststellung einer WDB mit Einsatzbezug die rechtliche Feststellung eines "Einsatzunfalles". Es gibt nichts darüberhinaus. Dann entscheidet sich, ob es ein qualifizierter Dienstunfall war oder nicht.) War er schon BS vorher? Alles Fragen, die offen waren. Es war wenig gehaltvollen dabei, daraus konnte man weder Umfang noch Art der zugrundeliegenden Problematik erkennen. Lediglich erkennbar war das Begehren einer Beförderung seitens eines Soldaten der aus bis dahin unbekannten Gründen 5 Jahre krank geschrieben war.
Und alles, was danach geschildert wurde, stinkt nach mangehafter Rechtsberatung. Wenn jemandem "das Gesicht" durch eine Kugel zerlegt wurde, gibts es hier garkeinen besonderen Fall. Und schon garkeine Fallkonstellation. War es im Einsatz, wenn ja, war es im Gefecht, wenn ja, wieviel beträgt die MdE, mindestens 50%? Dann qualifizierter Dienstunfall, somit DU mit 80% der übernächsten Besoldungsgruppe. Diese Entscheidung gehört zu den einfachsten, die die entsprechenden Stellen zu entscheiden haben, da man "sieht" was passiert ist. Da es "offensichtlich" ist, dass eine Wiedereingliederung in den Dienst scheitern wird. Wie kann sowas kompliziert werden? Das frage ich mich wirklich.
Und ja, ich bin immer etwas emotional aufgeladen, wenn die Einforderung von Rechten bei manchen hinter der Erbringung der Pflichten zurücksteht. Als Arzt bei der Bundeswehr bin ich tagtäglich den Begehrlichkeiten meiner Patienten ausgesetzt, die im Grunde überwiegend die Hand aufhalten, ohne dafür etwas tun zu wollen. Und ja, ich habe auch schon einsatzgeschädigte Soldaten betreut, das ist mir nicht einfach gefallen. Viel Leid und Kummer. Aber ich habe wesentlich mehr Dauerkranke, die auf fadenscheinige Psychodiagnosen hin jahrelang krank geschrieben werden, aber pünktlichst vom OFw zum StFw durchbefördert werden, aber jeder, der jeden Tag seinen Dienst macht, da nur hilflos zusehen kann und jahrelang warten muss.
Also trage du deine Anliegen bitte nachvollziehbar vor, dann werde ich auch keine zynischen Spitzen mehr bringen.
Und eine Antwort auf die gestellten Fragen hätte ich auch gerne, weil deine ganze Story nicht nachvollziehbar ist.
Also nochmal:
BS zum Zeitpunkt des Unfalls?
WDB bereits festgestellt?
Wenn ja, mit welchem GdS?
Welcher Status aktuell? Soldat im besonderen Wehrdienstverhältnis?
Warum bislang kein DU Verfahren, wenn 5 Jahre am Stück krankgeschrieben?
Alles Fragen, auf die man eine Antwort braucht.