Da wir in einer Demokratie leben ... die Politik hat sich so entschieden.
Nach der Krim hätte "man" vielleicht aufwachen sollen ... Putin als Quasi-Diktator hat den Willen, die Mittel und die Entschiedenheit (ich möchte jetzt nicht den früher üblichen Begriff gebrauchen), der EU und der NATO auf der Nase rumzutanzen.
Alle Mahner vor einer Herstellung einer großrussischen Einflusssphäre wurden ignoriert. Man hatte einen neuen Feind ausgemacht, den IS mit seinen zahlreichen Erscheinungsformen, der immer wieder Nadelstiche austeilte.
Das Russland nach dem Zerfall des WP und der UdSSR sich langsam wieder militärisch erholte und seine Streitkräfte modernisierte und auf mehr Klasse statt Masse setzte, hat man erstmal ignoriert und dann toleriert und dann wegmoderiert.
Die eigenen Streitkräfte hat man mehr oder weniger "Kastriert" und sich mehr oder minder einseitig auf eine asymmetrische Kriegsführung auf außereuropäischen Schauplätzen konzentriert.
Erst ein wenig unentschlossen und dann wenig beherzt, hat man dann doch wieder das Thema "LV/BV" gewidmet, als die Bedrohung dann etwas näher kam, hat man langsam umgesteuert und festgestellt, die jetzigen Strukturen funktionieren nicht so richtig, wenn man schon eine Division einsatzfähig ausstatten müsste.
Jetzt heißt es Geld in die Hand nehmen und darüber nachdenken, ein paar Schritte, soweit möglich, wieder rückgängig zu machen oder mit großen Schritten nach vorne neue und belastbare Strukturen auszuplanen und das auch mit Gerät, Infrastruktur und Personal zu untersetzen.