Bei diesem politischen Aktionismus frage ich mich als Bürger halt immer, es reicht jetzt schon nicht, was wir an Ausrüstung haben. Die Ersatzbeschaffung des an die UKR abgegebenen Materials, nimmt auch Zeit in Anspruch. Wenn es dann heißt, was wir haben reicht evtl. ca. ungefähr für 1,5 Divisonen, wie soll es in 10 Jahren geschafft werden, das Material für 1,5 weitere Divisonen zu beschaffen?
Die Instandsetzungszeiten bei HIL und Industrie sind zu lang, weil Ersatzteile eben nicht mehr (ausreichend) bevorratet werden, sondern nach meinem beschränkten Verständnis just-in-time abgerufen werden.
Das mag bei HÜ- und HÜmS-Fzg ja noch einigermaßen klappen, aber rein militärisches Großgerät ist jetzt nicht gerade das, was der Teilehändler im Großlager liegen hat, sondern das wird wohl häufig in Kleinserie angefertigt. Wie schnell Lieferketten brechen, haben wir dank Suez-Kanal und Corona schnell bemerkt.
Klar muss man nicht Unmengen an Ersatzteilen bunkern, wie es vielleicht bis in die 1990er Jahre stattfand, aber bestimmte Dinge legt man sich vielleicht besser auf Vorrat hin, weil man nicht auf Verschleiß arbeiten bzw. fahren kann, weil RUS gerade noch auf Gerät zurückgreifen kann, was in den 1950er und 1960er Jahren zusammengedengelt wurde und immer noch fährt und schießt.
Die russische Doktrin ist eine andere Doktrin als die westliche/NATO-Doktrin, aber viel "Wegschmeiß"-Artikel zu haben, ist im Zweifel wohl vorteilhafter, als wenig aber dafür gutes Gerät, was man hegen und pflegen muss, damit es funktioniert.