Angesichts des US-Sozial- und Gesundheitssystems sind Krankenversicherung, Zusatzgehalt, Studienstipendien etc. sicherlich auch attraktiv. Es ist aber natürlich auch immer so: Je prekärer das Job- und Sozialwesen, desto attraktiver ist die Armee als Arbeitgeber. Das war schon im alten Rom so.
Und ja, die "purpose"-Definition wird in den USA eine ganz andere sein. Da bist du wahrscheinlich in deiner Straße der Held, wenn du am Freitag Nachmittag deine Uniform anziehst und ins Auto steigst.
Das haben wir hier alles aber auch nicht. Die materiellen Benefits sind je nach Gehalt überschaubar, die immateriellen sowieso. Man kann eine jahrzehntelange Prägung nur auf das Zivile und weitestgehende Reduktion auf die "Vernunftsarmee Bundeswehr" nicht künstlich und von heute auf morgen beiseite lassen, nur weil man jetzt einen (wahrscheinlich auch wortwörtlich aus den USA übernommenen) "Veteranentag" einführt. Da kommt man dann aber schnell auf ganz andere Themen...
Bis dahin bleibts so: Man ist in den meisten beruflichen Umfeldern der einzige auf weiter Flur.