Autor: Andi
« am: 28. Februar 2018, 13:29:49 »Für mich wäre der größte Wunsch heimzukommen zu meiner Familie. Die zusätzliche Problematik ist, dass ich aktuell pendel und weiter am Übungsbetrieb teilnehme. Ich bin quasi nur jedes 2 Wochenende zu Hause.
Aber dieses "Heimkommen" wird kein einziges deiner Probleme lösen, im Gegenteil, du wirst damit letztendlich noch mehr kaputt machen, als es jetzt schon der Fall ist.
Du schreibst auch, dass du die Bundeswehr verlassen willst. Auch das wird keines deiner Probleme lösen, sondern dich vielmehr im schlimmsten Fall deiner gesamten wirtschaftlichen Existenz berauben.
Weglaufen hilft dir nicht!
Du brauchst schnellstmöglich (!) eine medizinische (heißt psychiatrische) Einschätzung deiner Lage, damit dir ebenfalls schnellstmöglich geholfen werden kann. Der erste Weg ist hier der Truppenarzt und die diagnostische Erstbegutachtung an einem BwK. Alles weitere wird sich dann ergeben.
Der Weg zu deinem Kompaniechef wird dir allerdings auf Dauer nicht erspart bleiben, denn der muss dich schnellstmöglich entlasten und dir zusammen mit dem Spieß Hilfestellungen bieten können - geht beides nur, wenn er bescheid weiß.
Weiterhin musst du dir darüber im Klaren sein, dass ein weitere Einsatz in einer Infanteriekompanie vermutlich nicht der zielführendste ist - wobei du damit rechnen musst, dass du deine restliche Dienstzeit mit "gesund werden" verbringen wirst.
Kurz: Schweigen und Weglaufen bringt dir nur Probleme, die du eventuell niemals lösen können wirst. Lass dir von denen, deren Aufgabe es ist helfen und das so schnell wie möglich.
Gruß Andi