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Zusammenfassung

Autor: exUebender
« am: 11. Mai 2024, 16:37:59 »

Warum übe ich nicht weiter:
  • die Dauerwehrübenden erzeugen ein falsches Bild der Verfügbarkeit,
  • Abfordern der Arbeitgeberzustimmung obwohl von der Dauer nicht vorgesehen,
  • Lehrgangsgebundene Weiterbildung in der Praxis nicht möglich weil das Lehrgangssystem der Bundeswehr zu unflexibel und man als Reservist ganz hinten ansteht,
    • Teiweise chaotische Zuständer in der Bundeswehrverwaltung die den Reservisten als Bittsteller behandelt,
    • Keine sinnvollen Aufgaben ausser man sucht sicher selber was da sich der Verband selten Gedanken über die RDL macht,
      • Zu grosse Unterschiede in der Arbeits-Effektivität, sprich die Bundeswehr ist in vielen Bereichen und Köpfen ineffektiv,
      • Über die letzten zwanzig Jahre hat sich ein Führungsnachwuchs herausgebildet der lieber keine Verantwortung trägt oder auch nicht wirklich führen möchte.
Autor: Unproomn
« am: 11. Mai 2024, 13:35:03 »

Angesichts des US-Sozial- und Gesundheitssystems sind Krankenversicherung, Zusatzgehalt, Studienstipendien etc. sicherlich auch attraktiv. Es ist aber natürlich auch immer so: Je prekärer das Job- und Sozialwesen, desto attraktiver ist die Armee als Arbeitgeber. Das war schon im alten Rom so.

Und ja, die "purpose"-Definition wird in den USA eine ganz andere sein. Da bist du wahrscheinlich in deiner Straße der Held, wenn du am Freitag Nachmittag deine Uniform anziehst und ins Auto steigst.

Das haben wir hier alles aber auch nicht. Die materiellen Benefits sind je nach Gehalt überschaubar, die immateriellen sowieso. Man kann eine jahrzehntelange Prägung nur auf das Zivile und weitestgehende Reduktion auf die "Vernunftsarmee Bundeswehr" nicht künstlich und von heute auf morgen beiseite lassen, nur weil man jetzt einen (wahrscheinlich auch wortwörtlich aus den USA übernommenen) "Veteranentag" einführt. Da kommt man dann aber schnell auf ganz andere Themen...

Bis dahin bleibts so: Man ist in den meisten beruflichen Umfeldern der einzige auf weiter Flur.






Autor: thelastofus
« am: 11. Mai 2024, 12:44:10 »

Wenn man natürlich in solchen Sphären verdient..

Dafür "genießt" man ja in der National Guard m.W. noch andere Vorteile, wie Mautfreie Straßen, Military Discount uvm. was es bei uns ja nicht gibt.

Aber ich denke für einen normalen Soldaten im Mannschaftsdienstgrad fehlt es vllt nicht so hart aus, es sei den natürlich er ist zivil auch Pilot
Autor: F_K
« am: 11. Mai 2024, 10:11:49 »

Folgender Fall:

Ehemaliger Captain (Pilot), fliegt zivil, Einkommen grösser 250 k,, reaktiviert, Captain Gehalt - 120 k - ist ja "nur" für 18 Monate - thank you for your service - noch Fragen?

(Also ein sechsstelliges Minus im Jahr, für 1,5 Jahre).
Autor: thelastofus
« am: 11. Mai 2024, 10:05:22 »

Zudem hat Militär in den USA auch einen anderen Stellenwert, als bei uns. Da hätten die meisten AG auch keine Probleme.

Ansonsten haben viele Staaten (nicht alle bzw. nicht mehr alle ) auch eine "State Guard"

Zitat
gerade in de heutigen Zeit wo es zu wenig Fachkräfte gibt kann ich schlecht dem Handwerksbetreib die Leute aus der Werkstatt / Baustelle ... holen

Auf der anderen Seite gibt es ja immer mehr AG mit 35h und weniger (bei Lohnausgleich) einer 4 Tage Woche oder Urlaub mit 34/40 Tage im Jahr..

Da könnte man auch ansetzen, Wahlmodell, entweder 4 Tage Woche oder man "darf" auf RDL gehen..


Autor: F_K
« am: 11. Mai 2024, 07:51:33 »

Nunja, bei Vergleichen mit US, bitte berücksichtigen:

- Bezahlung nach Dienstgrad - mit "Drill" System am WE ggf. attraktiv.
- Bei Aktivierung ggf. deutlich zu wenig
- Zwangsweise Einsätze, länger als ein Jahr.

Ich fand das System auch mal gut, bis ich Details kannte und stoploss und war against Terror.
Autor: bayern bazi
« am: 10. Mai 2024, 20:50:03 »

ich könnte mir da eigentlich nur das System der US Nationalguards vorstellen (Verpflichtung auf mehrere Jahre)

ein Wochenende im Monat und 14 Tage am Stück / Jahr für die normale Ausbildung von Reservisteneinheiten

dafür bekommen die
- eine Absicherung mit Krankenkasse/Heilfürsorge übers ganze Jahr
- laufend ein kleines Grundgehalt
- finanzielle Unterstützung bei Ausbildung und Studium


TRENNUNG

was allerdings unsere Führung auch verstehen muss

zur Zeit sind Reservisten bei Firmen angestellt um für diese Gewinn zu erwirtschaften - zu sagen - in der Zeit wo der Reservist dient müsst ihr ja eh keinen Lohn zahlen ist für den Betreib ein Draufzahlgeschäft - wenn ich Reservisten einsetzen will/muss

muss auch der Arbeitgeber
a - dementsprechend entschädigt werden (entgangene Einnahmen wegen nicht angenommenen Aufträgen oder Verzögerungen) 
b -  PLANBARE Übungen ansetzen, dass der Betrieb seine Aufträge dementsprechend organisieren kann

gerade in de heutigen Zeit wo es zu wenig Fachkräfte gibt kann ich schlecht dem Handwerksbetreib die Leute aus der Werkstatt / Baustelle ... holen



Autor: PzPiKp360
« am: 10. Mai 2024, 19:33:54 »

Oder man ist so alt lebenserfahren und beruflich etabliert, daß man auf 75% runter kann, um Zeit zu haben für so eine späte RF(A)/RO(A)-Karriere...  ;) ::)
Autor: Unproomn
« am: 10. Mai 2024, 12:32:17 »

Womit man beim nächsten Thema wäre: Wenn man mehr als OSG werden möchte, sollte man entweder irgendwann in der Vergangenheit schon einmal Zeitsoldat gewesen sein oder das schon im Studium gewusst haben, wo man auch zur Not mal ein Semester geblockt oder 6 Wochen in der VL-freien Zeit hat üben können.

Aber 3 Jahre 3x3 Wochen, Eignungswehrübung und private Initiative zu EEH-A und nSAK, was dann zusammen nochmal mehrere Wochen sind, bevor die BW dann natürlich auch etwas davon sehen möchte und man schon eher 4-6 Wochen/Jahr längerfristig einplanen sollte

...Entschuldigung, aber dann scheint man im Zivilberuf offenbar in den allermeisten Bereichen (gibt vielleicht ein paar fancy Beratungen, die einen 4 Wochen im Jahr unbezahlt freistellen) von Anfang an eher kleine Brötchen zu backen, wenn man das sofort vom AG genehmigt bekommt.
Autor: tdn
« am: 10. Mai 2024, 11:18:03 »

Urlaub wird ja schon für Wochenenddvags geopfert, zb EH Freitag - Sonntag... Das liegt allerdings dann auch an fehlender Dichte der BW Standorte in der Breite. IGF/KLF oder auch G20/andere Untersuchungen sollten zentral buchbar sein.
Vielleicht sollte man sich freimachen vom Gedanken, im Feldheer als Reservist, der länger als 2-3 Jahre draußen ist, noch viel reißen zu können. ATNs gibts eh nicht, oder nur mit monatelangen Lehrgängen (außer den Res-spezifischen -  warum geht es da aber woanders nicht?). Vielleicht ist KVK/Heimatschutz dann der logische nächste Schritt? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, allerdings ist da die Frage ob jeder Katastrophenschutz bzw. Infanterie überhaupt machen möchte.
Zivile Kenntnisse nutzen ist dann auch so ein Thema. Anreize wären schön, beitragsfreie Versicherung in der VBL oder auch doppelte Rentenpunkte (analog Auslandseinsatz) wäre zb eine Möglichkeit. Macht zwar wenig Unterschied, finanziell, ist aber wenigstens ein kleines Dankeschön. Vielleicht wäre auch ein jährliches Grundgehalt bzw ein erhöhter Steuerfreibetrag eine Möglichkeit.
Im Hinblick auf 10/12 Monate RDL, das macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Wer solange zur Verfügung steht, sollte das als Kurzzeit SAZ, dann müßten halt die Altersgrenzen angepasst werden. Gesezte sind änderbar. Ansonsten sollten Anhaltspunkte für die sinnvolle Ausübung von Beorderungsdienstposten zumindest existieren, wenn nicht sogar veröffentlicht werden. Logischerweise wird ein KpChef mehr RDL benötigen als ein GeziSoldat, das sollte aber nicht nur von vornherein bekannt sein sondern auch bei Personalentscheidungen eine Rolle spielen. Wenn ich weiß das ich nur 2 Wochen im Jahr üben kann ist der BtlKdr halt nicht drin, es gibt dann aber sicher alternative OTL Stellen.
Ansonsten fehlt halt auch der Nachwuchs, je nach Gegend. Bei uns im tiefen Westen kommt kaum noch junger Nachwuchs dazu.
Autor: Unproomn
« am: 10. Mai 2024, 08:25:42 »


Das stimmt. Für die meisten wirkt es eher wie "Soldat spielen und dafür Geld bekommen" (selbst schon so zu hören bekommen *).

Wir leben jetzt auch schon eine geraume Zeit mit ausgesetztem GWD und somit hat auch zivil und in der Arbeitswelt schon eine Durchmischung stattgefunden. Während man früher (wie ich) einen Chef hatte, der in 80er Wehrdienst geleistet hat und gerne auch SaZ geworden wäre, sich aber aufgrund der Sicherheit für die Beamtenlaufbahn entschieden hat, und für den RDL kein Problem waren, hat man heute einen Chef aus einem "militärfernen" Haushalt (was ja nicht schlehct sien muss) der mit dem Thema so gar nix anfangen kann.



Sehe ich auch so. Genau hier stellt sich die Bundeswehr meines Erachtens wieder zusätzlich selbst ein Bein. Ich weiß nicht exakt, seit wann es so ist, dem Gefühl nach hätte ich gesagt Anfang 2023, aber mittlerweile wird für jede einzelne RDL eine Einverständniserklärung des Arbeitgebers verlangt, unabhängig von der Dauer.

Es ist natürlich wieder anekdotische Evidenz, aber nach meinem Gefühl sind in unserer Kompanie (HSchKr) die Anmeldezahlen für RDL hierdurch zuletzt signifikant nach unten gegangen. Dies aber nicht wegen zu geringer Motivation oder zu geringer finanzieller Anreize, sondern weil trotz Zeitenwende viel zu viele Angehörige unserer Kompanie in ihrem Urlaub üben. Ich weiß, es ist nicht zulässig, aber die gelebte Realität sieht eben anders aus. Immer mehr Kameraden haben von ihren Arbeitgebern auch ein klares Jahreslimit für RDL-Tage kommuniziert bekommen. Und so sehe ich (gefühlt) einen Großteil der Kameraden eher auf DVags, als bei RDL. Ich hoffe, dass ich mich irre und dieser vermeintliche Trend nicht anhält.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass primär über zusätzliche finanzielle Anreize mehr Kameradinnen und Kameraden auf den Hof zu bekommen sind.


Also persönlich habe ich natürlich Respekt davor, wenn jemand auch noch freiwillig Urlaub hergibt, um dienen zu "dürfen". Aber damit wird das System ehrlich gesagt auch ad absurdum gefühlt bzw. offenbar realitätsfremde Vorstellungen über die Vereinbarkeit mit dem Beruf seitens der BW werden durch Gutmütigkeit und Selbstlosigkeit "abgefedert". Ich frage mich auch, was da die Familien dazu sagen...

Es bleibt dabei, falls die BW tatsächlich über dem üblichen Klientel hinaus für die Reserve gewinnen möchte, muss sie mehr anbieten als kleine Wehrsolderhöhungen etc. Das scheitert aber wahrscheinlich wieder am Haushalt. 
Autor: thelastofus
« am: 09. Mai 2024, 18:20:31 »

Zitat
Es ist natürlich wieder anekdotische Evidenz, aber nach meinem Gefühl sind in unserer Kompanie (HSchKr) die Anmeldezahlen für RDL hierdurch zuletzt signifikant nach unten gegangen

War bei "uns" auch so. Zu Beginn, als es noch RSU war und langsam losging hatte die Führung noch eine gewisse Anzahl an Tagen im Jahr gefordert die man zu leisten hätte. Und noch 2021 sollten Kameraden ausgeplant werden die eben dies nicht oder nur zu wenig schaffte, da die Wartelisten voll sein. "Jetzt" 2024 hört man davon nix mehr, die Kompanie ist nicht voll und die Anmeldungen für RDL werden weniger.

Ausgeplant wird proaktiv auch keiner mehr. Ich habe allerdings meinen Platz freigemacht aus bekannten Gründen. Lebe aber immer noch den Traum das irgendwann richtige Kurz-RDL möglich sind.
Autor: Lefy
« am: 09. Mai 2024, 17:26:28 »


Das stimmt. Für die meisten wirkt es eher wie "Soldat spielen und dafür Geld bekommen" (selbst schon so zu hören bekommen *).

Wir leben jetzt auch schon eine geraume Zeit mit ausgesetztem GWD und somit hat auch zivil und in der Arbeitswelt schon eine Durchmischung stattgefunden. Während man früher (wie ich) einen Chef hatte, der in 80er Wehrdienst geleistet hat und gerne auch SaZ geworden wäre, sich aber aufgrund der Sicherheit für die Beamtenlaufbahn entschieden hat, und für den RDL kein Problem waren, hat man heute einen Chef aus einem "militärfernen" Haushalt (was ja nicht schlehct sien muss) der mit dem Thema so gar nix anfangen kann.


Sehe ich auch so. Genau hier stellt sich die Bundeswehr meines Erachtens wieder zusätzlich selbst ein Bein. Ich weiß nicht exakt, seit wann es so ist, dem Gefühl nach hätte ich gesagt Anfang 2023, aber mittlerweile wird für jede einzelne RDL eine Einverständniserklärung des Arbeitgebers verlangt, unabhängig von der Dauer.

Es ist natürlich wieder anekdotische Evidenz, aber nach meinem Gefühl sind in unserer Kompanie (HSchKr) die Anmeldezahlen für RDL hierdurch zuletzt signifikant nach unten gegangen. Dies aber nicht wegen zu geringer Motivation oder zu geringer finanzieller Anreize, sondern weil trotz Zeitenwende viel zu viele Angehörige unserer Kompanie in ihrem Urlaub üben. Ich weiß, es ist nicht zulässig, aber die gelebte Realität sieht eben anders aus. Immer mehr Kameraden haben von ihren Arbeitgebern auch ein klares Jahreslimit für RDL-Tage kommuniziert bekommen. Und so sehe ich (gefühlt) einen Großteil der Kameraden eher auf DVags, als bei RDL. Ich hoffe, dass ich mich irre und dieser vermeintliche Trend nicht anhält.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass primär über zusätzliche finanzielle Anreize mehr Kameradinnen und Kameraden auf den Hof zu bekommen sind.
Autor: thelastofus
« am: 09. Mai 2024, 15:36:10 »

Zitat
Auch zwei Jahre nach der "Zeitenwende" habe ich das Gefühl, dass 9 von 10 Bürgern und Bürgerinnen keine Ahnung haben, was die Bundeswehr macht. Und auch nie auf die Idee kommen würden. Reservist sein wirkt weiterhin eher wie ein extravagantes Hobby. Und zwar noch weit mehr, als bspw in der Feuerwehr oder im Burschenverein auf dem Dorf zu sein.

Das stimmt. Für die meisten wirkt es eher wie "Soldat spielen und dafür Geld bekommen" (selbst schon so zu hören bekommen *).

Wir leben jetzt auch schon eine geraume Zeit mit ausgesetztem GWD und somit hat auch zivil und in der Arbeitswelt schon eine Durchmischung stattgefunden. Während man früher (wie ich) einen Chef hatte, der in 80er Wehrdienst geleistet hat und gerne auch SaZ geworden wäre, sich aber aufgrund der Sicherheit für die Beamtenlaufbahn entschieden hat, und für den RDL kein Problem waren, hat man heute einen Chef aus einem "militärfernen" Haushalt (was ja nicht schlehct sien muss) der mit dem Thema so gar nix anfangen kann.



* NB: Feuerwehr gehört schon lange in professionelle Hände, das sollten keine ehrenamtlichen Amateuere mehr machen.
Autor: Unproomn
« am: 09. Mai 2024, 11:56:06 »

Ja, für etwas Besserverdienende ist es wirklich ziemlich egal, ob man für zwei Wochen RDL mit ein paar Wochenendzuschlägen jetzt 800 oder 910€ (symbolisch) zusätzlich zur Gehaltsfortzahlung bekommt. Da spielt es auch finanziell keine wirkliche Rolle, ob man jetzt HG ist oder rechtzeitig im Studium seinen ROA gemacht hat und als Olt/H besoldet wird.

Benefits müssten aus einer ganz anderen Richtung kommen. Beispielsweise auch klare Anforderungen wie in anderen Ländern, welchen Zeitaufwand Reserve im Jahr bedeutet. Und kein "Schwanzvergleich" zwischen bspw. verschiedenen HSchKp, weil der eine Kompaniechef selbst im Zivilleben Verantwortung trägt und bemüht ist, dass jeder 2 Wochen im Jahr Dienst leistet. Während der andere selbst Dauerresi ist und seine Einheit in Wettkämpfen mit aktiven Jägereinheiten sieht, weswegen jeder am besten alleine 4 Wochen im Jahr auf dem Truppenübungsplatz sein soll.

Ein weiterer Punkt: Wir leben nicht mehr im Jahr 1960. Nicht jeder macht eine Ausbildung oder ein Studium und bleibt dann treu bis zum Lebensende in diesem Beruf. Können bei Laufbahnwechsel auch die tatsächlichen Kompetenzen eingebracht werden oder gibt es nur entweder Infanterie oder der DP muss eben mit einem vorgeschriebenen Abschlusszeugnis besetzt werden, als würde ich mich beim Finanzamt bewerben?

Und welche Benefits habe ich abgesehen von ein paar Hundert € gegenüber all meinen Kollegen/innen, die sich nie über so etwas Gedanken gemacht haben? Außer dem warmen Händedruck beim Abschluss einer RDL? Rentenzusatzpunkte? Freibeträge für private Medizinleistungen? Meintwegen sogar ein Pensionsfonds?

Auch zwei Jahre nach der "Zeitenwende" habe ich das Gefühl, dass 9 von 10 Bürgern und Bürgerinnen keine Ahnung haben, was die Bundeswehr macht. Und auch nie auf die Idee kommen würden. Reservist sein wirkt weiterhin eher wie ein extravagantes Hobby. Und zwar noch weit mehr, als bspw in der Feuerwehr oder im Burschenverein auf dem Dorf zu sein.
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