Hier hätte doch eine Stehtribüne Wunder gewirkt, zumal der Platz dreimal dafür ausreicht. Die Akustik im alten Innenhof der Burg ist riesig, doch leider hingen dort nur zwei ca. 40X40 cm
große(kleine) Lautsprecher, so dass die Ansprachen so gut wie nicht zu hören waren. Bei Temperaturen von 1 Grad
wurde kostenlos ein Heißgetränk gereicht, schmeckte irgendwie nach Apfel mit Zimt oder so, wärmte aber
schon mal von innen. Ansonsten war die Veranstaltung, bedenkt man die Bedeutung, ziemlich am Zuschauer vorbei
geplant. Wenn die Bundeswehr soviel Wert auf die Anwesenheit der Angehörigen legt, wie im Einladungsschreiben
dargelegt, sollte sie sich Gedanken machen.
Zu der Tribüne: Die Dinger gibt/gab es durchaus. Allerdings ist der Aufbau mit einem enormen Aufwand verbunden - als wir einmal damit zu tun hatten, sind Soldaten in Zugstärke rotiert, es waren direkt ein halbes Dutzend Lkw im Einsatz und zusammen waren es sicherlich weit mehr als 1.000 km an Wegstrecke, die zurückgelegt wurden. Und das nur für den Aufbau. Entsprechendes Equipment gibt es natürlich auch zum Ausleihen, aber auch das kostet sicherlich nicht wenig. Genauso wie das Sound-Equipment auf die Art und Weise verbessert werden kann, aber auch das nur gegen entsprechendes Entgelt.
So verständlich für mich der Wunsch nach einem bestens organisierten und ausgestatteten Gelöbnis ist - aber je "besser" das alles werden soll, desto mehr Geld muss in die Hand genommen werden, das vielleicht an anderer Stelle dringender benötigt wird (z.B. für die notwendige Ausbildung und Inübunghaltung der Soldaten?). Oder es werden weniger Gelöbnisse veranstaltet, dafür von mehr Einheiten zusammen, so dass die Veranstaltung wesentlich größer, hektischer und ... unpersönlicher wird.