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Zusammenfassung

Autor: miguhamburg1
« am: 19. April 2017, 23:43:09 »

An der Bundeswehr wird nicht erst seit der Wende gespart. Letztlich war JEDE Strukturreform seit der Heeresstruktur 3 (bis zu dieser fand tatsächlich Aufbau statt!) ein aufgrund sinkender Haushaltsmittel für den EP 14 faktischer Abbau der Bundeswehr - und insbesondere im Heer. Zur Erinnerung: Die Heeresstruktur 4 wurde 1980 begonnen, einzunehmen. Begleitet wurde dieses durch Begrenzung von "Kettenkilometern", Abschmelzen der Bevorratung von EVG und damit verbunden langen Instandsetzungs-/Stillstandzeiten von Großgerät und Kfz, Rationierung von Ausbildungs(!)- und Darstellungsmunition etc. Wohlgemerkt - ich spreche von den 1980er Jahren, mithin den Zeiten des richtig Kalten Krieges!

Richtig ist, dass sämtliche Generale/Admirale, die (in- wie extern) wie von der Süddeutschen gefordert, ihre Expertise auch gegen den (politischen) Zeitgeist einbrachten, eher über kurz, als über lang in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurden oder selbst um Entlassung baten. Beginnend mit Schulze-Ronhof (wer erinnert sich noch?), Vad, Lange ... letztlich auch Schneiderhan. Gerade unsere gegenwärtige Ministerin ist besonders fleißig, was die vorzeitige Zurruhesetzung anbelangt. Das darf nicht außer Acht gelassen werden. Im Übrigen darf ich an die "Maulkorberlasse diverser Minister und nicht zuletzt der Gegenwärtigen IBUK erinnern, die eine ungefilterte Kommunikation nach Außen verhindern sollen.

Ich denke, dass die "Angst vor dem Sachverstand" des Spitzenpersonals unserer Bundeswehr aus viele Ursachen resultiert: Neben den in der Süddeutschen genannten Ursachen mache ich vor allem das politische Versäumnis, überhaupt eine politisch-gesellschaftliche Debatte darüber zu führen, wofür wir überhaupt unsere Bundeswehr haben wollen, hauptverantwortlich. Denn da diese Debatte nicht geführt wird, wird natürlich auch der militärische Sachverstand nicht öffentlich "benötigt". Eine Folge davon ist das "freundliche Desinteresse" der meisten Bundespolitiker gegenüber der Bundeswehr. Denn wenn die grundlegende Debatte nicht geführt wird, dann muss man auch keinen Sachverstand einfordern und sich mit ihm auseinandersetzen. Die Folge des großen freundlichen Desinteresses ist dann das Desinteresse beim Kleinen: Der Bundesbürger, nicht gewohnt, an einer Debatte über den Sinn, Auftrag, Umfang und Ausstattung der Bundeswehr teilzuhaben, entwickelt folglich auch wenig Interesse daran, militärischen Sachverstand zu hören. Und schon sind wir am Punkt, dass nämlich dieser Sachverstand auch nur punktuell eingefordert wird und sich dann zuumeist in geschlossenen Zirkeln entfaltet, in denen dann einige generale/Admirale Beiträge liefern.
Autor: mailman02
« am: 19. April 2017, 20:15:03 »

Aber auch erst seit ein paar Jahren (glaube seit 2005 oder 2006), Nbg kriegt ja nichts vom Bedarf ab, da fast alle erst mal nach München kommen
Autor: Niederbayer
« am: 19. April 2017, 18:54:48 »

Im Vergleich zu anderen Behörden hat die Bayerische Finanzverwaltung immer schon hohe Zahlen an Anwärtern eingestellt. Liegt schon allein am hohen Bedarf der Ämter Münchens und Nürnbergs. Zudem sind die Abbrecherquoten auch nicht ohne.
Autor: mailman02
« am: 19. April 2017, 16:33:24 »

Vielleicht geht man mal dne selben Weg wie in Bayern. Da werden in den nächsten Jahren in der Finanzverwaltung über 400 Anwärter eingestellt, nachdem es jahrelang nur wenige waren.
Autor: Merowig
« am: 19. April 2017, 16:14:34 »

Die hohe Abgabenbelastung war/ist einer der Gruende, warum mein Lebensmittelpunkt sich nicht mehr in Deutschland befindet. Ich hab wenig Lust, alles und jeden zu alimentieren.
Aktueller Link, wo Deutschland mit der Abgabenlast im internationalem Vergleich steht, hat wolverine ja schon gepostet.

Steuern werden mehr als zu genuege schon erhoben. Meine subjektive Wahrnehmung jedoch ist, dass der Verschwendungsgrad relativ hoch ist und etliche andere (in meinen Augen zum Teil weniger wichtigen) Bereiche eine hoehere "Prioritaet" von der Politik zugewiesen bekommen haben. Steuern sind hier definitiv nicht das Problem.



Autor: F_K
« am: 19. April 2017, 15:42:28 »

Was ich an Gerds Kommentar nicht verstehe: Die Steuereinnahmen des deutschen Staates waren nie höher als heute - es kann also nicht darum gehen, Steuern zu erhöhen - sondern eher darum, die Steuereinnahmen zielgerichtet einzusetzen.
Autor: wolverine
« am: 19. April 2017, 15:34:21 »

Und wenn dann der Spitzensteuersatz von einem - verfassungswidrigen Niveau - zu weit abgesenkt wird, dann fehlt eben das Geld in den Kassen.

Naja, so weit wurde da nicht gesenkt; im internationalen Vergleich:-\ Wenn ich am Ende des Jahres so resümiere, kommen sogar mir manchmal Zweifel. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass funktionierende Infrastruktur Geld kostet. wenn man aber das Durchschnittsjahreseinkommen eines deutschen Arbeitnehmers nur an Steuern zahlt?! :o
Autor: Bezügerechnerin
« am: 19. April 2017, 15:19:23 »

Und dann geschah, was geschehen musste: Bei einer geringeren Anzahl von Neueinstellungen steigt halt der Altersdurchschnitt.
 

Ein kleines Beispiel aus der Praxis:  :-X

Zu meinem Einstellungstermin gab es in meiner Laufbahngruppe ( :o Oh Schreck! Sie ist Beamtin!)
2 Lehrgänge (Vorbereitungsdienst) jeweils etwa 18 Mann/Frau stark - also gesamt 36.

Im Jahr darauf, man hatte ja so unglaubliche viele neue junge Mitarbeiter gewonnen, gab es nur noch 1 Lehrgang mit 15 Anwärtern. Man sieht hier wunderbar: Die Gabe der Voraussicht wurde nicht jedem zuteil.

Kleine Anmerkung am Rande:
Von den 36 die in die Bundeswehrverwaltung eingestellt wurden sind einige Jahre später nur noch 7 tatsächlich für die Wehrverwaltung tätig.
Die anderen hat man durch Aufgaben-/Personalübergang an andere Ressorts und Abwanderung zu anderen Dienstherren verloren.

Grandios!


Autor: Gerd
« am: 19. April 2017, 14:29:09 »

Das Auf und Ab der Sollstärke ist der sicherheitspolitischen Rahmenlage und (leider) auch der Kassenlage bzw Priorität in der jeweils aktuellen Koalition geschuldet, daran kann kein Soldat und wohl auch der/die IBUK nichts ändern.

Das sehe ich vollkommen anders! Wenn man die früheren Koalitionen bzw. Bundesregierungen betrachtet, dann wurde der Löwenanteil der Kanzlerinnen und Kanzler von der CDU gestellt.  ;)

Die IBUK ist seit Jahrzehnten in der CDU engagiert, auch ihr Vater war als Ministerpräsident ein wesentlicher Akteur christlich-demokratischer Politik. Und wenn dann der Spitzensteuersatz von einem - verfassungswidrigen Niveau - zu weit abgesenkt wird, dann fehlt eben das Geld in den Kassen. Die Priorität der letzten Regierungen war Steuersenkung per se, (beinahe) um jeden Preis. In der Folge sieht es dann in Teilen des öffentlichen Dienstes so aus, wie es eben aussieht: Zu viel kaputt gespart.

Als Minister hätte ich dann von einer Aufholjagd gesprochen ohne das leidige Thema der Steuersenkung und der angeblichen Friedensdividende zu weit und zu breit zu kommunizieren. Also: Asche aufs Haupt, Fehler eingestehen und Fahrt aufnehmen.

In einem gebe ich Dir allerdings Recht: Der Staatsbürger in Uniform hätte am Wahltag im Hinblick auf die Ausstattung der BW nicht viel ändern können, da die Steuersenkungen über alle demokratisch legitimierten Parteien hinweg ein gemeinsames Politikmerkmal gewesen sind. Lediglich die SED Die Linke sprach von Steuererhöhungen. Wer aber so was wählt, kann zwar höhere Steuern verwenden, tritt aber - wenn er Pech hat - aus der NATO aus. Das Schrumpfen des öffentlichen Dienstes ist ansonsten aber viele Jahre lang leider als alternativlos kommuniziert worden.

Und dann geschah, was geschehen musste: Bei einer geringeren Anzahl von Neueinstellungen steigt halt der Altersdurchschnitt.
 
Autor: funker07
« am: 15. April 2017, 10:59:09 »

Tasty, auch wenn ich dir in vielen Posts zustimmen kann, hier muss ich in einigen Teilen widersprechen.
Ist doch immer wieder schön, wenn der Chef oder die Chefin die eigene "Firma" öffentlich tadelt. Das schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Identität mit seinem Arbeitgeber.  ::)

Sie hat aber doch völlig Recht.
Das Problem am (absolut notwendigen) Wandel sind im Gegenteil Leute wie Du, die sich krampfhaft, ja fast ängstlich am Status quo festklammern, Neuerungen grundsätzlich als Staatsbedenkenträger begegnen und statt eine Stunde Arbeit darin zu investieren, wie man Dinge möglich macht, lieber 8 Stunden (Schein-)Argumente sammelt, warum etwas angeblich nicht möglich sein soll und wie schwer das doch wäre und wieviel Arbeit es bedeuten würde, den ach so bequemen IST-Zustand zu verändern.
Grunsätzlich hast du da Recht, es gibt einige Kameraden, die krampfhaft versuchen, Änderungen zu vermeiden (z.B. bei der Diskussion Tropenstiefel im Inland/Sommer ist mir das aufgefallen).
Das, was ich hier von Ralf lese, ist aber weit von dem entfernt, was ich als problematisch und als krampfhafte Änderungsvermeidung sehe. Da gibt es hier im Forum und auch in der Truppe deutlich passendere Beispiele.


Kritik am Verhalten des Chefs/ der Chefin ist also nicht legitim?
Ein Zeichen von Loyalität ist es öffentlich geäußert ganz sicher nicht, und Dir als subalternem Sachbearbeiter steht es gewiss nicht zu.
Gerade an der politischen Führung steht in meinen Augen jedem Wähler und folglich jedem Staatsbürger in Uniform Kritik zu, ob inhaltlich berechtigt oder nicht.


Ich finde es auch eher Kontraproduktiv sich öffentlich selbst zu kritisieren. Zudem sie Oberbefehlshaber
Ist und es ihre Aufgabe ist, dies zu ändern. Sie kritisiert hier auch Hauptsächlich den Zivilen Bereich.
Die Kritik der Ministerin an der Haltung und Kultur einiger Kameraden kann ich voll verstehen. Einie Geisteshaltung kann man kritisieren aber nicht wegbefehlen, sogesehen muss sich die Ministerin (die konstant auf eine Veränderung dieser Haltung hinarbeitet) das nicht zuschreiben lassen.
Ob das allerdings DAS große Problem bei der Nachwuchsgewinnung ist, halte ich für fraglich.


Die Ursache im zivilen Bereich ist doch eigentlich eindeutig: Wie schrumpfe ich eine Behörde, ohne Mitarbeiter zu entlassen? Jahrelang hat man dies durch sinkende Neueinstellung und warten auf den Ruhestand gemacht. Jetzt sieht man die negativen Ergebnisse. Allerdings ist jetzt jemand anderes IBUK und muss die negativen Konsequenzen tragen(Ziel erreicht).
Das Auf und Ab der Sollstärke ist der sicherheitspolitischen Rahmenlage und (leider) auch der Kassenlage bzw Priorität in der jeweils aktuellen Koalition geschuldet, daran kann kein Soldat und wohl auch der/die IBUK nichts ändern.
Autor: Ralf
« am: 15. April 2017, 05:49:59 »

@Tasty: Kritik darf nicht mehr öffentlich geäußert werden? Schon mal was von Innerer Führung und des Staatsbürgers in Uniform gehört? Also doch Duckmäusertum bis zur letzten Konsequenz? Da sind wir ja bald in einer Zeit vor 75 Jahren.
Zu allem anderen Schwachsinn äußere ich mich nicht, die Zeit wäre wirklich vergeudet.

Um mal wieder zum Thema zurückzukommen:
Hier mal etwas umfassender, auch wenn das ganze Interview nur in der SZ plus zu lesen ist: http://www.sueddeutsche.de/politik/ursula-von-der-leyen-du-musst-etwas-groesseres-fordern-1.3460464
Autor: Ralf
« am: 14. April 2017, 19:43:48 »

Ach Tasty, wie gut, dass du mich nicht kennst und das ist für mich ein Kompliment. Du bist so komplexbehaftet, dass du in der Tat eine Bereicherung hier bist. Ich war mir so sicher, dass DU darauf anspringst.

Kritik am Verhalten des Chefs/ der Chefin ist also nicht legitim? Genau das, was du immer forderst, nämlich nicht angepasst sein. Aber schön zu sehen, dass wenn es dir in den Kram passt, gleich mit einer Kündigung reagiert werden muss, wenn man Kritik übt.

Es gab vor Kurzem einen interessanten Artikel, bin zwar kein General, aber das bedeutet nicht, dass ich Verhalten von Vorgesetzten in der Öffentlichkeit per se gut finden muss: http://www.sueddeutsche.de/politik/aussenansicht-staatsbuerger-in-uniform-1.3460765

Finde es aber durchweg positiv, dass die Vorposter den Kern erkannt haben, im Gegensatz zu dir.
Autor: wolverine
« am: 14. April 2017, 19:41:56 »

Schön dargestellt, Papierberg; besser hätte ich es nicht schreiben können.
Ich hatte erst jetzt Zeit, den Artikel zu lesen.
Wenn man über Dekaden nur abbaut, schließt, umstrukturiert und wenig bis gar keine haltbare Perspektive liefert, muss man sich nicht wundern wenn man kein Personal hält oder eben teilweise das falsche.
Autor: Papierberg
« am: 14. April 2017, 19:36:11 »

Über Jahrzehnte Personal abbauen, Einstellungsquoten vorgeben, die man unter dem Mikroskop suchen muss und dann Überalterung im zivilen Bereich beklagen? Geht's noch?
Die Bestandsaufnahme ist ja nicht völlig falsch, aber man muss das Problem im historischen Kontext sehen. Der aktuelle Zustand ist in vielerlei Hinsicht das Ergebnis dessen, was man lange Jahre politisch wollte. Auch der festgesetzte ideologische und disziplinare Bodensatz im Personalkörper ist hinsichtlich seiner Ursachen inzwischen hinlänglich analysiert und erklärt worden. Anstatt nach Entschuldigungen für mögliche Negativereignisse zu suchen, die in die eigene Amtszeit und damit unter die eigene politische Verantwortung fallen, gilt es vielmehr, die Probleme endlich anzugehen. Da ist zweifelsohne vieles angeschoben worden, was in die richtige Richtung geht, manches aber zu spät, zu wenig engagiert, zu sehr am Problem vorbei und zu wenig nachhaltig. Vielleicht hilft für weitere Entscheidungen auch die Erkenntnis, das manche Dinge, die man früher demontiert hat schlichtweg nicht mehr herstellbar und unwiederbringlich verloren sind.
Autor: Mister84
« am: 14. April 2017, 19:06:07 »

Ich finde es auch eher Kontraproduktiv sich öffentlich selbst zu kritisieren. Zudem sie Oberbefehlshaber
Ist und es ihre Aufgabe ist, dies zu ändern. Sie kritisiert hier auch Hauptsächlich den Zivilen Bereich.
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