Autor: miguhamburg1
« am: 28. Februar 2018, 23:07:08 »Mich muss niemand überzeugen, dass die Lage der Bundeswehr desolat ist. Insofern möchte ich auf die Eingangsbemerkungen meiner letzten Zuschrift hinweisen: "Es ist unstrittig ..."
Ich habe mir lediglich erlaubt, dass es einfach sinnbefreit ist, die Verantwortung für diese materielle, personelle und infrastrukturelle Lage der Ministerin und der politisch/militärischen Leitung oder den Abteilungen des BMVg zuzuweisen. Denn bei aller sachlich gebotenen Kritik, die man an ihrer Amtsführung und vieler ihrer Entscheidungen ja berechtigterweise üben kann, ist sie die Ministerin, die erstmals nach permanentem Abbau wieder aufbaut und erstmals seit über 20 Jahren wieder für mehr Geld im Verteidigungshaushalt gesorgt hat.
Die Verantwortung für die gegenwärtige personelle, materielle und infrastrukturelle Misere tragen unsere Bundespolitiker insgesamt und im Schwerpunkt die Verteidigungs- und Haushaltspolitiker der letzten sechs bis sieben Legislaturperioden, angefangen von BM Volker Rühe, CDU, der den ersten Kahlschlag der Bundeswehr zu verantworten hat!
Eine Bemerkung zu KlausP: Ich blicke nun auf eine fast vierzigjährige Dienstzeit in unseren Streitkröften zurück. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen versichern, dass selbst in Zeiten des Kalten Krieges Kampfwertsteigerungen am Großgerät in der Truppe nicht durch Matausgleich kompensiert wurden. Die Waffensysteme fehlten entweder, weil sie an die DepInst oder die Herstellerindustrie abgesteuert wurden oder sie waren stillgelegt, weil Komponenten ausgebaut wurden. Ich selbst habe das als junger Truppenoffizier und Zugfpührer beim SPz Marder erlebt, die für die Umrüstung teils über Monate abgesteuert wurden oder mit gezogenem Turm unter Schleppdächern standen und ebenfalls nicht für den Ausbildungs- und Übungsbetrieb zur Verfügung standen. Ich habe auch einen Truppenübungsplatzaufenthalt mit Gefechtsschießen erlebt, für das für das gesamte Bataillon 10 SPz zur Verfügung standen. Also, das ist alles mehr as ärgerlich, ist aber keine aktuelle Erscheinung.
Eine Bemerkung noch zum Thema "Flachbildschirme" etc., was ja gerne angeführt wird, um die vermeintliche Blödheit unserer Ministerin zu unterstreichen: Selbst wenn es gewollt gewesen wäre, hätten die fehlenden Waffensysteme für das Geld, das die Unterkunftsgestaltung kostet, weder in hinlänglichem Umfang beschafft werden können, nöch würde es von heute auf Morgen zur Verfügung stehen. Und im Übrigen bringt doch diese Diskussion wenig, denn insgesamt kann sich doch die Bundeswehr nicht davor verschließen, auch im Unterkunftsbereich und bei der gestaltung des Dienstes gesellschaftliche Veränderungen anzunehmen und umzusetzen. Dass man dabei auch des Guten Zuviel machen kann, ist ja auch unstrittig. Ich halte diese Vorwürfe allerdings für wenig stichhaltig.
Ich habe mir lediglich erlaubt, dass es einfach sinnbefreit ist, die Verantwortung für diese materielle, personelle und infrastrukturelle Lage der Ministerin und der politisch/militärischen Leitung oder den Abteilungen des BMVg zuzuweisen. Denn bei aller sachlich gebotenen Kritik, die man an ihrer Amtsführung und vieler ihrer Entscheidungen ja berechtigterweise üben kann, ist sie die Ministerin, die erstmals nach permanentem Abbau wieder aufbaut und erstmals seit über 20 Jahren wieder für mehr Geld im Verteidigungshaushalt gesorgt hat.
Die Verantwortung für die gegenwärtige personelle, materielle und infrastrukturelle Misere tragen unsere Bundespolitiker insgesamt und im Schwerpunkt die Verteidigungs- und Haushaltspolitiker der letzten sechs bis sieben Legislaturperioden, angefangen von BM Volker Rühe, CDU, der den ersten Kahlschlag der Bundeswehr zu verantworten hat!
Eine Bemerkung zu KlausP: Ich blicke nun auf eine fast vierzigjährige Dienstzeit in unseren Streitkröften zurück. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen versichern, dass selbst in Zeiten des Kalten Krieges Kampfwertsteigerungen am Großgerät in der Truppe nicht durch Matausgleich kompensiert wurden. Die Waffensysteme fehlten entweder, weil sie an die DepInst oder die Herstellerindustrie abgesteuert wurden oder sie waren stillgelegt, weil Komponenten ausgebaut wurden. Ich selbst habe das als junger Truppenoffizier und Zugfpührer beim SPz Marder erlebt, die für die Umrüstung teils über Monate abgesteuert wurden oder mit gezogenem Turm unter Schleppdächern standen und ebenfalls nicht für den Ausbildungs- und Übungsbetrieb zur Verfügung standen. Ich habe auch einen Truppenübungsplatzaufenthalt mit Gefechtsschießen erlebt, für das für das gesamte Bataillon 10 SPz zur Verfügung standen. Also, das ist alles mehr as ärgerlich, ist aber keine aktuelle Erscheinung.
Eine Bemerkung noch zum Thema "Flachbildschirme" etc., was ja gerne angeführt wird, um die vermeintliche Blödheit unserer Ministerin zu unterstreichen: Selbst wenn es gewollt gewesen wäre, hätten die fehlenden Waffensysteme für das Geld, das die Unterkunftsgestaltung kostet, weder in hinlänglichem Umfang beschafft werden können, nöch würde es von heute auf Morgen zur Verfügung stehen. Und im Übrigen bringt doch diese Diskussion wenig, denn insgesamt kann sich doch die Bundeswehr nicht davor verschließen, auch im Unterkunftsbereich und bei der gestaltung des Dienstes gesellschaftliche Veränderungen anzunehmen und umzusetzen. Dass man dabei auch des Guten Zuviel machen kann, ist ja auch unstrittig. Ich halte diese Vorwürfe allerdings für wenig stichhaltig.