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Zusammenfassung

Autor: thelastofus
« am: 09. Juni 2024, 11:06:34 »

Zitat
Wobei die gesetzliche Regelung eine AU erst erfordert, wenn die Krankheit voraussichtlich länger als 3 Tage anhält. Aber ja, der Chef kann im Einzelfall auch vorher schon eine einfordern, bzw. das ganze entsprechend anders geregelt sein. Ist aber wohl eher nicht überwiegende Praxis. Habe durch meine Frau ja ganz guten Einblick in die HR-Regelungen verschiedener Konzerne. Was natürlich nicht heißt, dass dies in einzelnen Branchen nicht doch vorkommt.


Auch da ist nicht korrekt ;)

https://www.gesetze-im-internet.de/entgfg/__5.html

Der AG kann das früher verlangen wenn er möchte.
Zitat
Der Arbeitgeber ist berechtigt, die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung früher zu verlangen

Bei uns im Konzern ist es aber so geregelt per TV das man es erst am 3. Tag vorlegen muss, bzw. 3 Tage "ohne".   In der Regel bieten das die meisten AG an, wenn auch ohne bindende Regelung. Bis es dann eben (gerade in unteren Lohngruppen) durch Konversion zu 1 Tages Erkrankungen kommtn, gerne Montag, oder Freitag..

Aber halten wir fest: Der AG kann das verlangen wenn er will egal ob man in der GKV oder PKV ist :)

Zitat
Schaue ich mir aber an, welche Sätze die PKV ggü. der GKV zahlt, würde es mich wundern, wenn sich hier ohne Reglementierung etwas zugunsten der GKV ändern würde.
Meine (Ex)Freundin war/ist MFA in einer großen Facharztpraxis. Dort gab es eine eigene Anmeldung mit Wartezimmer nur für Privatpatienten. Aber durch die Pandemie haben viele MFA hingeworfen und nun hat er das Personal nicht mehr um das zu besetzen. Somit waren auch Leute mit PKV Status relativ lange auf einen Termin, nicht so lange wie GKV aber doch relativ lange. Und das ist keine Ausnahme.

Zitat
Sicherlich richtig, aber in meiner Diskussion ging es um die von Ralf angesprochene Gruppe an MINT Absolventen

Ist halt immer schade, das man immer nur von Absolventen spricht, und man quasi der Depp ist wenn man nur einen normalen Beruf gelernt hat. Meine Kinder werden daher defntiv auch keinen Beruf erlernen sondern studieren gehen.


Autor: KlausP
« am: 04. Juni 2024, 15:48:45 »

Zitat
… Zumindest bisher konnte ich feststellen, dass die PKV innerhalb von 2-3 Tagen überweist und hier deutlich vor dem Zahlungsziel der Rechnung liegt. …

Daseist bei meiner PKV auch so. Deren Bearbeiter sind angewiesen, innerhalb von drei Werktagen den Betrag zu erstatten. Beim letzten Mal  Belege Sonntag per App eingereicht, Dienstag den Bescheid per App, Mittwoch Betrag auf dem Konto. Bei der Beihilfe dauerte es trotz Einreichung per App inzwischen auch schon wieder drei Wochen, bis der Betrag auf dem Konto war. Auch da ging es schon bedeutend schneller.
Autor: Unproomn
« am: 04. Juni 2024, 15:30:59 »

Man muss den Leistungsträgern halt andere Benefits als den extra Wehrsold oder auch 2-3 Wochen bessere medizinische Versorgung anbieten. Wie im Reserve-Thread bemerkt, sollte die Zeit bei einer RDL etwas sein, wovon AG und AN beiderseits auch profitieren, weil zusätzliche Expertise quasi auf Staatskosten gesammelt werden kann. Aber ich bin bei dem langen Faden auch gerade nicht wirklich im Bilde, ob es hier jetzt um RDL nach der aktiven Zeit oder um eine Verlängerung der Dienstzeit geht...  ;)
Autor: dunstig
« am: 04. Juni 2024, 15:05:43 »

Zitat
Zivil benötige ich das aber erst ab dem 3. Tag. Und muss mich nicht nach einer Nacht mit Lebensmittelvergiftung (oder andere tolle Dinge) aus dem Bett quälen und in der früh persönlich vorstellig werden.
Das ist so leider nicht korrekt. Das Gesetz sagt das die AU spät. am dritten Tag vorliegen muss. Der Arbeitgeber kann bereits am ersten Tag die AU verlangen. In manchen Tarifverträgen ist es aber geregelt das man ohne AU bis zu 3 Tage "krank" machen kann. In der Praxis verlangt natürlich fast kein AG die AU, aber er könnte es.. und ich habe schon bei AG gearbeitet die genau das verlangt habn.
Wobei die gesetzliche Regelung eine AU erst erfordert, wenn die Krankheit voraussichtlich länger als 3 Tage anhält. Aber ja, der Chef kann im Einzelfall auch vorher schon eine einfordern, bzw. das ganze entsprechend anders geregelt sein. Ist aber wohl eher nicht überwiegende Praxis. Habe durch meine Frau ja ganz guten Einblick in die HR-Regelungen verschiedener Konzerne. Was natürlich nicht heißt, dass dies in einzelnen Branchen nicht doch vorkommt.

Aber unabhängig davon bleibe ich dabei, dass ich nicht verstehe, warum die Bundeswehr nicht von der üblichen Praxis der drei Tage Gebrauch machen kann wie es sonst auch eher üblich ist und pauschal für alle die Krankmeldung am ersten Tag in Herrgottsfrüh erfordert. Im Einzelfall oder bei vermutetem Missbrauch kann man immer noch davon abweichen. Das würde nicht nur der Erholung (insbesondere wenn man nicht in unmittelbarer Nähe zum Standort wohnt), sondern auch der Entlastung der SanZ zugute kommen. Habe es ja in meinem Fall regelmäßig gesehen, was für einen Aufwand das ganze für alle Beteiligten war für so simpelste Sachen, die einfach nur ein bisschen Ruhe gebraucht hätten. Und es hat bei allen Beteiligten zu Unzufriedenheit geführt.

Ich meine damit ehr die "bevorzugte" Behandlung wie schnellere Termine usw. Meist gibt es ja sogar eine extra Anmeldung für die PKV. Zumindest war das bei unseren Ärzten noch vor der Pandemie so. (natürlich nicht bei allen)
Danke für die Klarstellung. Das kann ich persönlich nicht beurteilen, da noch nicht allzu lange Mitglied der PKV. Schaue ich mir aber an, welche Sätze die PKV ggü. der GKV zahlt, würde es mich wundern, wenn sich hier ohne Reglementierung etwas zugunsten der GKV ändern würde.

Zitat
Sorry aber der Mangle besteht nicht nur aus Akademikern oder Leuten die genug für die PKV verdienen. Wir brauchen auch Techniker und Meister an der Basis, auch wenn das natürlich viele nicht hören wollen. Meine Ausbildung und Weiterverwendung wird/wurde auch bei der BW massiv gesucht. Und ich bin weit weg von der PKV. Ich habe viele Fachkollegen die auch zur Bw sind, wegen der UTV...
Sicherlich richtig, aber in meiner Diskussion ging es um die von Ralf angesprochene Gruppe an MINT Absolventen und auf die beziehe ich mich. Deswegen heißt es nicht, dass ich dir Unrecht gebe oder widerspreche, was andere Berufsgruppen angeht oder dass deswegen dort nicht auch Mangel herrschen kann.

Bitte auch bei der PKV nicht vergessen, dass man im Normalfall für die Rechnungen in Vorleistung gehen muss, bis die PKV und die Beihilfe gezahlt haben.
Und das kann dann schon mal in ein paar tausende gehen und nicht alle Ärzte/Abrechnungstellen sind so kulant und warten über die Zahlungsfrist hinaus bis PKV und Beihilfe gezahlt haben.

Gerade bei uns ist es seit Jahren so, dass die Bearbeitung in der Beihilfe schon mal bis zu sechs Monaten dauern kann. Auch da herrscht extremer Personalmangel.
Zumindest bisher konnte ich feststellen, dass die PKV innerhalb von 2-3 Tagen überweist und hier deutlich vor dem Zahlungsziel der Rechnung liegt. Bei einer großen Rechnung wurde auch direkt mit der PKV abgerechnet. Mag bei anderen PKV anders aussehen. Aber auch hier ist die Problematik mit der Beihilfe dann eher kein Pluspunkt für den ÖD. ;)
Autor: BulleMölders
« am: 04. Juni 2024, 12:55:08 »

Bitte auch bei der PKV nicht vergessen, dass man im Normalfall für die Rechnungen in Vorleistung gehen muss, bis die PKV und die Beihilfe gezahlt haben.
Und das kann dann schon mal in ein paar tausende gehen und nicht alle Ärzte/Abrechnungstellen sind so kulant und warten über die Zahlungsfrist hinaus bis PKV und Beihilfe gezahlt haben.

Gerade bei uns ist es seit Jahren so, dass die Bearbeitung in der Beihilfe schon mal bis zu sechs Monaten dauern kann. Auch da herrscht extremer Personalmangel.
Autor: KlausP
« am: 04. Juni 2024, 12:53:49 »

Zitat
… Das ist so leider nicht korrekt. Das Gesetz sagt das die AU spät. am dritten Tag vorliegen muss …

Genau. Und das hat auch nichts mit GKV oder PKV zu tun sondern mit Arbeitsrecht.
Autor: thelastofus
« am: 04. Juni 2024, 12:06:57 »

Zitat
Zivil benötige ich das aber erst ab dem 3. Tag. Und muss mich nicht nach einer Nacht mit Lebensmittelvergiftung (oder andere tolle Dinge) aus dem Bett quälen und in der früh persönlich vorstellig werden.

Das ist so leider nicht korrekt. Das Gesetz sagt das die AU spät. am dritten Tag vorliegen muss. Der Arbeitgeber kann bereits am ersten Tag die AU verlangen. In manchen Tarifverträgen ist es aber geregelt das man ohne AU bis zu 3 Tage "krank" machen kann. In der Praxis verlangt natürlich fast kein AG die AU, aber er könnte es.. und ich habe schon bei AG gearbeitet die genau das verlangt habn.

Zitat
Den Punkt musst du mir erklären. Bei der PKV erhalte ich über die gesamte Laufzeit exakt die Leistungen, die ich zu Beginn vertraglich vereinbart habe.

Ich meine damit ehr die "bevorzugte" Behandlung wie schnellere Termine usw. Meist gibt es ja sogar eine extra Anmeldung für die PKV. Zumindest war das bei unseren Ärzten noch vor der Pandemie so. (natürlich nicht bei allen)


Zitat
Für den Personenkreis, in dem seit Jahren Mangel herrscht und es für den ÖD zunehmend schwieriger wird, attraktiv zu wirken, eher nicht.


Sorry aber der Mangle besteht nicht nur aus Akademikern oder Leuten die genug für die PKV verdienen. Wir brauchen auch Techniker und Meister an der Basis, auch wenn das natürlich viele nicht hören wollen. Meine Ausbildung und Weiterverwendung wird/wurde auch bei der BW massiv gesucht. Und ich bin weit weg von der PKV. Ich habe viele Fachkollegen die auch zur Bw sind, wegen der UTV...


Autor: dunstig
« am: 04. Juni 2024, 10:28:29 »

Oje, da habe ich ja Reaktionen ausgelöst. So pauschal negativ war es doch garnicht gemeint :)

Anmerkung:

Dunstig ist ein sehr gut verdienender AN im Homeoffice mit PKV und vielen AG Goodies, PKV versichert - wie Seine Kollegen auch.

Seine Bewertung erfolgt auf Basis dieser Sichtweise.
Danke F_K, denn genau so habe ich es auch betrachtet. Nicht pauschal GKV vs. utV. Es ging mir hier um die Frage: Attraktivität für gute und qualifizierte (auch angehende) Fachkräfte. Also eine differenzierte Betrachtung für einen gewissen Personenkreis, bei dem der ÖD sich schwer tut, attraktiv zu sein. Gerade in Süddeutschland. Und hier ist der Vergleich häufig eher utV vs. PKV. Und daher eher kein Aspekt, mit dem man attraktiv für diesen Mangel-Personenkreis werben könnte.

Wenn du glaubst, dass es in der GKV besser ist...
Und: Lass uns mal sprechen, wenn du eine zeitlang in der freien Wirtschaft bist, gerade wenn/falls du chronisch krank werden solltest, natürlich ist das Gras des Nachbarn immer grüner.
Gerne bin ich bereit dazu, hier regelmäßig meine persönliche Situation retrospektiv zu bewerten. :) Sie ist ja doch sehr ähnlich zu einem Großteil der technischen Offiziere, die die Luftwaffe Jahr für Jahr verlassen. Aktuell ist der direkte Vergleich noch recht frisch und das Gras noch grüner. Sowohl was Standortsicherheit, Gehalt, Benefits, mobiles Arbeiten, Arbeitszeiten, PKV, usw. angeht. Da hat die Bundeswehr leider bisher in keinem Punkt die Nase vorn. Mitunter leider sehr deutlich. Und das leider meine ich so. Auch wenn es hier manchmal anders klingt, war ich sehr zufrieden mit meiner Dienstzeit und hätte mir gewünscht, dass sie es schafft, attraktiv genug zu sein/werden, dass ich auch langfristig verlängere :)

Deswegen bin ich ja auch so (über-)kritisch, was die Attraktivität der Bundeswehr für gute qualifizierte Fachkräfte angeht. Aber gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen. Ich bin ja kein Personalexperte gewesen. Vielleicht gibt es Punkte, die ich nicht sehe und die dafür sprechen, warum man als MINT-Absolvent (der auch als solcher arbeiten will) die Bundeswehr als AG wählen sollte. Aktuell tue ich mich schwer damit, jemandem in meinem Umfeld zu dem selben Weg zu raten.

Da @thelastofus aber ähnlich schreibt, hat mein Beitrag vielleicht einen falschen Eindruck gemacht, daher möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich folgendes schrieb:
  • Die generelle Versorgung, wenn man es denn geschafft hat, darauf Zugriff zu bekommen, ist in der Tat nicht schlecht und wohl irgendwo zwischen GKV und PKV anzusiedeln
Die Versorgung selber fand ich auch gut. Vor allem was die zahnärztliche Versorgung angeht, wird oft unterschätzt. Und definitiv in vielen Aspekten gleichwertig und über der GKV anzusiedeln.

Ich habe aber über all die Jahre häufig ein gravierendes Problem damit gehabt, überhaupt Zugang dazu zu erhalten. Seien es Termine oder auch nur simple Überweisungen zu bekommen. Das mag mitunter unserem SanZ, der Heilfürsorge und BWK geschuldet sein und woanders anders ausschauen. Da konnte ich jetzt keinen großen Unterschied zu GKV Versicherten in meinem Umfeld feststellen.
Wobei es in München und Umgebung bei etwas Flexibilität und Eigeninitiative auch kein Hexenwerk ist, Facharzttermine zeitnah zu bekommen, aber auch das sehe ich ein, mag woanders (gerade im ländlichen Raum) sehr schwierig sein.

Wesentlicher Punkt, warum ich aber froh bin, dem System utV nicht mehr zu unterliegen (und deswegen auf der Kontra BS Seite landete), ist dieser Aspekt, der meiner Meinung nach in Zeiten Grundwehrdienst oder massenhaft Kasernenschläfern angebracht ist, im heutigen 08/15 Dienstalltag mit vielen Pendlern aber einfach nicht mehr angemessen (häufig der Standort-Pampa-Situation geschuldet, aber wieder anderes Thema):
Zitat
Krankschreibung ab Tag 1 mit persönlich vorstellig werden zur Neukrankensprechstunde um 7 Uhr ist einfach dämlich und sicherlich häufig der Genesung nicht zuträglich. Insbesondere wenn man nicht in Standortnähe wohnt
Warum nicht ab Tag 3 wie überall auch? Die meisten Krankheiten erledigen sich durch 2-3 Tage Ruhe. In besonderen Fällen kann man es immer noch individuell/pauschal zurückschrauben. Aber nein: Stattdessen quäle ich mich nach einer harten Krankheitsnacht um 6 aus dem Bett, teile mit, dass ich nicht fahrtüchtig bin, was ellenlange Diskussionen nach sich zieht, nur dass dann ein Fahrer geschickt wird. Hauptsache ich bin pünktlich zur Neukrankensprechstunde da. Sehr sinnig. Für meine Genesung und für denjenigen, der dann stundenlang seiner Tätigkeit nicht nachkommen kann, weil er Fahrer spielen darf. Die permanent überlasteten Sanbereiche könnten so auch entlastet werden.

@thelastofus: Bitte nicht falsch verstehen. Ich will nicht sagen, dass es draußen alles besser ist. GKV ist ebenfalls ein schwieriges Thema und auch bei der PKV gibt es Basis-Tarife in denen es nicht viel besser ausschaut. Aber es ging eingangs eben um das Problem, gute Fachkräfte zu bekommen. Und bei diesem Personenkreis ist die Quote im Vergleich eben häufig eher utV vs. PKV. Daher bin ich mir nicht sicher, ob man das als Goodie wirklich so darstellen kann, wenn es eben mitunter auch o.g. Schwierigkeiten nach sich zieht.
Ebenso darf ich meine Brille schon seit Jahren komplett bezahlen..
Das durfte ich bei der Bundeswehr aber auch. Der Zuschuss ist ja kaum der Rede wert, wenn man auch nur etwas halbwegs passables haben möchte. Die Bürokratie für diesen Zuschuss kostet wahrscheinlich auch mehr als der Zuschuss selber. ;) Ziehe ich den Vergleich Brille zur PKV sieht es dann wieder schlecht aus. Da wird häufig auch das Augenlasern gezahlt.

Zudem kennt ja ein ziviler Arzt in der Regel nur AU oder nicht AU. Bei der Bw kann man das ja noch anders managen, mit MSG, Außendienst befreit usw sodaß man zumindest noch Dienst machen konnte (Ich weiß das man draußen die AU auch nicht abgeben muss ).
Also zumindest bei mir wurde hier auch differenziert, sodass ich weiterhin aus dem Homeoffice arbeiten konnte. Ähnlich als ich als Schöffe berufen war, aber auf Grund einer Erkältung potentiell ansteckend war. Da wurde ich "nicht verhandlungsfähig" geschrieben und konnte trotzdem aus dem Homeoffice arbeiten, da ich sonst keine Einschränkungen hatte. Inwiefern das wirklich korrekt ist, weiß ich aber nicht.

Selbst mi der PKV hast du ja zivil auch immer weniger Vorteile.
Den Punkt musst du mir erklären. Bei der PKV erhalte ich über die gesamte Laufzeit exakt die Leistungen, die ich zu Beginn vertraglich vereinbart habe.

Zitat
Jedes Mal ein Kampf mit der Heilfürsorge wegen Überweisungen zu zivilen Fachärzten zu Vorsorgeuntersuchungen, weil man nicht einen kompletten Arbeitstag für eine 15-Minuten Untersuchung im BWK verbringen möchte inkl. stundenlanger An-/Abreise
Dann versuche mal "draußen" einen MRT Termin zu bekommen, oder ein simples Belastungs-EKG.. da wartest du bei uns bis zu 6 Monate..
Das stelle ich ja garnicht in Abrede. Gerade im ländlichen Raum ist das mitunter eine Katastrophe. Aber mir ging es hier rein um die Eingangs-Thematik Attraktivität für gute Fachkräfte. Und da sehe ich wie gesagt den Vergleich, den man ziehen muss oder anstreben sollte, eher zur PKV als zur GKV, wenn man damit attraktiv diese Zielgruppe werben möchte.

Zitat
Krankschreibung ab Tag 1 mit persönlich vorstellig werden zur Neukrankensprechstunde um 7 Uhr ist einfach dämlich und sicherlich häufig der Genesung nicht zuträglich. Insbesondere wenn man nicht in Standortnähe, sondern 1h entfernt wohnt
Gut, ich gin von jüngeren Soldaten aus, die noch in der Kaserne wohnen und damit unmittelbar Zugriff auf den Sandienst haben (zumindest in den meisten Fällen). Aber auch hier: Zivil rufst du früh um 7 an  und bekommst erst nachmittag überhaupt einen Termin, da bist bei der Bw schon lange fertig.
Zivil benötige ich das aber erst ab dem 3. Tag. Und muss mich nicht nach einer Nacht mit Lebensmittelvergiftung (oder andere tolle Dinge) aus dem Bett quälen und in der früh persönlich vorstellig werden.

Und bei uns im ländlichen geht der Trend immer mehr zu MVZ, da sind wechselende Ärzte denen quasi viel egal ist und alles in unpersönlich. Bei der Bw wechselt der Truppenarzt ja nicht ganz so häufig.
Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist wirklich mitunter katastrophal und ein gesellschaftliches Problem.

Ansonsten:
Ich habe in meiner Dienstzeit den TA nur 2x gebraucht und das war immer noch das beste was ich bisher hatte.
Ich glücklicherweise auch nicht so häufig und dann war ich auch sehr zufrieden. Mir geht es auch weniger um die Leistungen an sich (außer Impfungen für Privatreisen) sondern mehr, was den Zugang dazu angeht. Beispiel: Hautkrebsvorsorge. Auf Grund familiärer Geschichte jährlich angeraten. Einen Vormittag nur damit verbracht, ständig Wahlwiederholung zu drücken, um mal irgendwann durchzukommen, da für Überweisung erst Termin mit Truppenarzt notwendig. Dann hat das alles mal geklappt. Anschließend stellt sich die Heilfürsorge quer (die auch lustige Öffnungszeiten hat), weil das ja im BWK durchgeführt werden kann. Also ging es über Wochen hin und her, bis ich eine Beschwerde geschrieben habe, dass ich es nicht einsehe von Ingolstadt nach Ulm zu fahren für eine 15 Minuten Untersuchung. Was dabei an Arbeitszeit und Ressourcen (Dienst-Kfz, etc.) draufgehen würde. Komischerweise hatte ich im nächsten Jahr wieder das selbe Theater. Jetzt mache ich direkt ohne Umwege über den Hausarzt einen Termin mit dem Facharzt aus und ärgere mich nicht mehr mit dem ganzen drumherum.

Vor ca. 30 Jahren hätte ich dir zugestimmt das die GKV besser ist, aber mittlerweile wird es nur noch schlimmer, was ja klar ist, da das soziale Netz kaum mehr funktionert.
Wie gesagt, für mich ist die utV was die generelle Versorgung angeht (bis auf wenige Aspekte wie Urlaubsimpfungen) auch besser als die GKV. Lediglich die Krankmeldung ab Tag 1 sehe ich hier ggü. der GKV sehr kritisch. Gehe ich dann aber den Vergleich mit der PKV - worum es mir eigentlich ging, wenn man gute Fachkräfte ansprechen will (auch nicht alle in der PKV, ich weiß) - dann sollte man die utV eher nicht als positiven Aspekt bzgl. Attraktivität anbringen.

Zudem muss man der Bw keine "Angst" haben wenn man zum Arzt geht das man den Job los ist. Das kann draußen gerade in prekären Beschäftigungen schon anders sein, da darfst du in der Probezeit nicht mal einen Tag krank sein.

Es ist ja vieles nötig um die Bw reizvoll zu machen, und die UTV kann da "ein" Faktor sein. Ich denke draußen ist kaum bekannt wie gut das funktionert.
Wie gesagt, bei einer pauschalen Betrachtung der Systeme stimme ich dir für einen großen Teil der Beschäftigten zu. Für den Personenkreis, in dem seit Jahren Mangel herrscht und es für den ÖD zunehmend schwieriger wird, attraktiv zu wirken, eher nicht.
Autor: F_K
« am: 04. Juni 2024, 08:36:10 »

Anmerkung:

Dunstig ist ein sehr gut verdienender AN im Homeoffice mit PKV und vielen AG Goodies, PKV versichert - wie Seine Kollegen auch.

Seine Bewertung erfolgt auf Basis dieser Sichtweise.
Autor: BulleMölders
« am: 04. Juni 2024, 07:59:59 »

Ansonsten ist es wohl eher nur ein Benefit ggü. dem restlichen ÖD. Infolge der utV fällt natürlich auch das Brutto geringer aus, da man keine Kosten für die PKV/GKV zu entrichten hat.

Als erstes mal, der Beitrag ist ja wohl Jammern auf ganz hohem Niveau.

Und zu dem Zitierten Teil, da gibt es ja wohl ein großes Maß an Irrglauben. Ein Bundesbeamter der nach A7 besoldet wird, hat in etwa das selbe an Brutto wie ein Soldat der nach A7 besoldet wird. Von ein paar Euro mal abgesehen.
Im Gegensatz zum Soldaten muss der Bundesbeamte von seinem Netto aber dann noch einige Hundert Euro an PKV bezahlen.
Also wen schon vergleichen dann nicht Soldaten mit Angestellten, das wäre nämlich ein vergleich Apfel mit Kartoffeln.
Autor: thelastofus
« am: 03. Juni 2024, 20:15:35 »

Ich persönlich finde gerade du unentgeltliche Truppenärztliche Versorgung sehr gut, ist draußen auch wenig "bekannt".

Wo bekommt man den sonst schnell einen Termin, am selben Tag, und bekommt dann sofort Medikamente mit oder eine spontane Zahnbehandlung? Ist ja nicht jeder privat versichert.
Ich will dir nicht widersprechen und für eine Vielzahl an Leuten trifft das durchaus auch zu. Die Versorgung selber ist sicherlich gut, aber die Umstände und Rahmenbedingungen in der Bundeswehr in den Genuss der utV zu kommen, war für mich einer der Gründe (natürlich nicht ausschlaggebend, aber auf der Kontra Seite), nicht BS zu werden. Sicherlich mitunter auch unserem speziellen SanZ geschuldet, aber dennoch möchte ich kurz darauf eingehen:
  • Die generelle Versorgung, wenn man es denn geschafft hat, darauf Zugriff zu bekommen, ist in der Tat nicht schlecht und wohl irgendwo zwischen GKV und PKV anzusiedeln
  • Krankschreibung ab Tag 1 mit persönlich vorstellig werden zur Neukrankensprechstunde um 7 Uhr ist einfach dämlich und sicherlich häufig der Genesung nicht zuträglich. Insbesondere wenn man nicht in Standortnähe, sondern 1h entfernt wohnt
  • Dann noch das ganze System mit Krankenmeldeschein in der Einheit vorbeibringen, etc. Hat man dann noch einen Chef, der keine pragmatische Lösung mit Mobiler Arbeit finden will, sondern z.B. sturr an Individualvereinbarung und Neukrankmeldung festhält, wirds teils sehr abstrus
  • Jedes Mal ein Kampf mit der Heilfürsorge wegen Überweisungen zu zivilen Fachärzten zu Vorsorgeuntersuchungen, weil man nicht einen kompletten Arbeitstag für eine 15-Minuten Untersuchung im BWK verbringen möchte inkl. stundenlanger An-/Abreise
  • Termine im BWK zu bekommen war der nächste Graus und häufig nur mit ewigen Vorlaufzeiten möglich
  • Präventive Impfungen für den Urlaub nicht möglich, was selbst die GKV für die meisten Versicherten zu 90% übernimmt. Ich durfte also alle 2 Jahre mehrere hundert Euro ausgeben, während meine Mitreisenden alles gezahlt bekamen ::)
  • Das kann ich nur für unser SanZ beurteilen: Jemanden ans Telefon zu bekommen zur Terminfindung oder auch die Heilfürsorge nahezu unmöglich und häufig nur nach dutzenden Versuchen über mehrere Stunden. Ist man dann da, wird man wie ein Bittsteller behandelt und muss sich fast noch dafür entschuldigen, dass man eine Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte
  • Glücklicherweise war ich selten krank oder musste vieles nur selten in Anspruch nehmen, aber wenn ich mir bei Kameraden die unsägliche Bürokratie und die ewigen Bearbeitungszeiten wie Kostenübernahme (vor allem bei belastenden Themen) anschaue, ists mit der guten Versorgung auch wieder nicht weit her. Wobei das bei der GKV auch selten besser ist.
Gab noch ein paar mehr Dinge, aber das fiel mir jetzt auf die schnelle wieder ein. Und gerade bei den angesprochenen guten qualifizierten Fachkräften dürfte die Quote derjenigen, die die Vorzüge der PKV genießen, wohl recht hoch sein ;) Ein wirkliches Benefit der utV sehe ich generell eher nicht.

Ansonsten ist es wohl eher nur ein Benefit ggü. dem restlichen ÖD. Infolge der utV fällt natürlich auch das Brutto geringer aus, da man keine Kosten für die PKV/GKV zu entrichten hat. Das geringere Brutto wirkt sich dann aber auch wieder nachteilig auf die Beiträge für die RV aus, auch wenn bei der Nachversicherung nach Ausscheiden noch ein wenig aufgestockt wird.

Zivil ist das durchaus schlimmer, ich darf das gerade aus neues erleben. Im Feuerwehreinsatz verletzt, mit RTW in KH gekommen, Medikamente, Orthese usw. bekommen. MRT 1 Woche später dann 30 Einheiten Physio. Lief alles noch über die Gemeinde, also quasi "BG" vulgo Arbeitsunfall. Wurde dann in letzter Instanz nicht als solcher anerkannt.
Nun, darf ich alles bisherigen Leistungen anteilig bzw. voll bezahlen was durchaus eine stolze Summe ist.  Und für weitere Termine beim Chirugen/Orthopäden darf ich nur 5 Monate warten..

Ebenso darf ich meine Brille schon seit Jahren komplett bezahlen..

Zudem kennt ja ein ziviler Arzt in der Regel nur AU oder nicht AU. Bei der Bw kann man das ja noch anders managen, mit MSG, Außendienst befreit usw sodaß man zumindest noch Dienst machen konnte (Ich weiß das man draußen die AU auch nicht abgeben muss ).

Selbst mi der PKV hast du ja zivil auch immer weniger Vorteile.
Zitat
Jedes Mal ein Kampf mit der Heilfürsorge wegen Überweisungen zu zivilen Fachärzten zu Vorsorgeuntersuchungen, weil man nicht einen kompletten Arbeitstag für eine 15-Minuten Untersuchung im BWK verbringen möchte inkl. stundenlanger An-/Abreise
Dann versuche mal "draußen" einen MRT Termin zu bekommen, oder ein simples Belastungs-EKG.. da wartest du bei uns bis zu 6 Monate..

Zitat
Krankschreibung ab Tag 1 mit persönlich vorstellig werden zur Neukrankensprechstunde um 7 Uhr ist einfach dämlich und sicherlich häufig der Genesung nicht zuträglich. Insbesondere wenn man nicht in Standortnähe, sondern 1h entfernt wohnt

Gut, ich gin von jüngeren Soldaten aus, die noch in der Kaserne wohnen und damit unmittelbar Zugriff auf den Sandienst haben (zumindest in den meisten Fällen). Aber auch hier: Zivil rufst du früh um 7 an  und bekommst erst nachmittag überhaupt einen Termin, da bist bei der Bw schon lange fertig.

Und bei uns im ländlichen geht der Trend immer mehr zu MVZ, da sind wechselende Ärzte denen quasi viel egal ist und alles in unpersönlich. Bei der Bw wechselt der Truppenarzt ja nicht ganz so häufig.
Ansonsten:
Ich habe in meiner Dienstzeit den TA nur 2x gebraucht und das war immer noch das beste was ich bisher hatte.

Und wir reden bei der Attaraktiviät ja nicht nur vom Akademiker der vermeintlich privat versichert ist, sondern vllt auch von einem jungen Menschen der die PKV vllt. maximal von den Eltern kennt. Oder auch von einem Facharbeiter im MINT Bereich, der die GKV schon lange kennt..

Vor ca. 30 Jahren hätte ich dir zugestimmt das die GKV besser ist, aber mittlerweile wird es nur noch schlimmer, was ja klar ist, da das soziale Netz kaum mehr funktionert.

Zudem muss man der Bw keine "Angst" haben wenn man zum Arzt geht das man den Job los ist. Das kann draußen gerade in prekären Beschäftigungen schon anders sein, da darfst du in der Probezeit nicht mal einen Tag krank sein.

Es ist ja vieles nötig um die Bw reizvoll zu machen, und die UTV kann da "ein" Faktor sein. Ich denke draußen ist kaum bekannt wie gut das funktionert.
Autor: Ralf
« am: 03. Juni 2024, 19:43:36 »

Ich persönlich finde gerade du unentgeltliche Truppenärztliche Versorgung sehr gut, ist draußen auch wenig "bekannt".

Wo bekommt man den sonst schnell einen Termin, am selben Tag, und bekommt dann sofort Medikamente mit oder eine spontane Zahnbehandlung? Ist ja nicht jeder privat versichert.
Ich will dir nicht widersprechen und für eine Vielzahl an Leuten trifft das durchaus auch zu. Die Versorgung selber ist sicherlich gut, aber die Umstände und Rahmenbedingungen in der Bundeswehr in den Genuss der utV zu kommen, war für mich einer der Gründe (natürlich nicht ausschlaggebend, aber auf der Kontra Seite), nicht BS zu werden. Sicherlich mitunter auch unserem speziellen SanZ geschuldet, aber dennoch möchte ich kurz darauf eingehen:
  • Die generelle Versorgung, wenn man es denn geschafft hat, darauf Zugriff zu bekommen, ist in der Tat nicht schlecht und wohl irgendwo zwischen GKV und PKV anzusiedeln
  • Krankschreibung ab Tag 1 mit persönlich vorstellig werden zur Neukrankensprechstunde um 7 Uhr ist einfach dämlich und sicherlich häufig der Genesung nicht zuträglich. Insbesondere wenn man nicht in Standortnähe, sondern 1h entfernt wohnt
  • Dann noch das ganze System mit Krankenmeldeschein in der Einheit vorbeibringen, etc. Hat man dann noch einen Chef, der keine pragmatische Lösung mit Mobiler Arbeit finden will, sondern z.B. sturr an Individualvereinbarung und Neukrankmeldung festhält, wirds teils sehr abstrus
  • Jedes Mal ein Kampf mit der Heilfürsorge wegen Überweisungen zu zivilen Fachärzten zu Vorsorgeuntersuchungen, weil man nicht einen kompletten Arbeitstag für eine 15-Minuten Untersuchung im BWK verbringen möchte inkl. stundenlanger An-/Abreise
  • Termine im BWK zu bekommen war der nächste Graus und häufig nur mit ewigen Vorlaufzeiten möglich
  • Präventive Impfungen für den Urlaub nicht möglich, was selbst die GKV für die meisten Versicherten zu 90% übernimmt. Ich durfte also alle 2 Jahre mehrere hundert Euro ausgeben, während meine Mitreisenden alles gezahlt bekamen ::)
  • Das kann ich nur für unser SanZ beurteilen: Jemanden ans Telefon zu bekommen zur Terminfindung oder auch die Heilfürsorge nahezu unmöglich und häufig nur nach dutzenden Versuchen über mehrere Stunden. Ist man dann da, wird man wie ein Bittsteller behandelt und muss sich fast noch dafür entschuldigen, dass man eine Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte
  • Glücklicherweise war ich selten krank oder musste vieles nur selten in Anspruch nehmen, aber wenn ich mir bei Kameraden die unsägliche Bürokratie und die ewigen Bearbeitungszeiten wie Kostenübernahme (vor allem bei belastenden Themen) anschaue, ists mit der guten Versorgung auch wieder nicht weit her. Wobei das bei der GKV auch selten besser ist.
Gab noch ein paar mehr Dinge, aber das fiel mir jetzt auf die schnelle wieder ein. Und gerade bei den angesprochenen guten qualifizierten Fachkräften dürfte die Quote derjenigen, die die Vorzüge der PKV genießen, wohl recht hoch sein ;) Ein wirkliches Benefit der utV sehe ich generell eher nicht.

Ansonsten ist es wohl eher nur ein Benefit ggü. dem restlichen ÖD. Infolge der utV fällt natürlich auch das Brutto geringer aus, da man keine Kosten für die PKV/GKV zu entrichten hat. Das geringere Brutto wirkt sich dann aber auch wieder nachteilig auf die Beiträge für die RV aus, auch wenn bei der Nachversicherung nach Ausscheiden noch ein wenig aufgestockt wird.
Wenn du glaubst, dass es in der GKV besser ist...
Und: Lass uns mal sprechen, wenn du eine zeitlang in der freien Wirtschaft bist, gerade wenn/falls du chronisch krank werden solltest, natürlich ist das Gras des Nachbarn immer grüner.
Autor: dunstig
« am: 03. Juni 2024, 17:43:24 »

Ich persönlich finde gerade du unentgeltliche Truppenärztliche Versorgung sehr gut, ist draußen auch wenig "bekannt".

Wo bekommt man den sonst schnell einen Termin, am selben Tag, und bekommt dann sofort Medikamente mit oder eine spontane Zahnbehandlung? Ist ja nicht jeder privat versichert.
Ich will dir nicht widersprechen und für eine Vielzahl an Leuten trifft das durchaus auch zu. Die Versorgung selber ist sicherlich gut, aber die Umstände und Rahmenbedingungen in der Bundeswehr in den Genuss der utV zu kommen, war für mich einer der Gründe (natürlich nicht ausschlaggebend, aber auf der Kontra Seite), nicht BS zu werden. Sicherlich mitunter auch unserem speziellen SanZ geschuldet, aber dennoch möchte ich kurz darauf eingehen:
  • Die generelle Versorgung, wenn man es denn geschafft hat, darauf Zugriff zu bekommen, ist in der Tat nicht schlecht und wohl irgendwo zwischen GKV und PKV anzusiedeln
  • Krankschreibung ab Tag 1 mit persönlich vorstellig werden zur Neukrankensprechstunde um 7 Uhr ist einfach dämlich und sicherlich häufig der Genesung nicht zuträglich. Insbesondere wenn man nicht in Standortnähe, sondern 1h entfernt wohnt
  • Dann noch das ganze System mit Krankenmeldeschein in der Einheit vorbeibringen, etc. Hat man dann noch einen Chef, der keine pragmatische Lösung mit Mobiler Arbeit finden will, sondern z.B. sturr an Individualvereinbarung und Neukrankmeldung festhält, wirds teils sehr abstrus
  • Jedes Mal ein Kampf mit der Heilfürsorge wegen Überweisungen zu zivilen Fachärzten zu Vorsorgeuntersuchungen, weil man nicht einen kompletten Arbeitstag für eine 15-Minuten Untersuchung im BWK verbringen möchte inkl. stundenlanger An-/Abreise
  • Termine im BWK zu bekommen war der nächste Graus und häufig nur mit ewigen Vorlaufzeiten möglich
  • Präventive Impfungen für den Urlaub nicht möglich, was selbst die GKV für die meisten Versicherten zu 90% übernimmt. Ich durfte also alle 2 Jahre mehrere hundert Euro ausgeben, während meine Mitreisenden alles gezahlt bekamen ::)
  • Das kann ich nur für unser SanZ beurteilen: Jemanden ans Telefon zu bekommen zur Terminfindung oder auch die Heilfürsorge nahezu unmöglich und häufig nur nach dutzenden Versuchen über mehrere Stunden. Ist man dann da, wird man wie ein Bittsteller behandelt und muss sich fast noch dafür entschuldigen, dass man eine Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte
  • Glücklicherweise war ich selten krank oder musste vieles nur selten in Anspruch nehmen, aber wenn ich mir bei Kameraden die unsägliche Bürokratie und die ewigen Bearbeitungszeiten wie Kostenübernahme (vor allem bei belastenden Themen) anschaue, ists mit der guten Versorgung auch wieder nicht weit her. Wobei das bei der GKV auch selten besser ist.
Gab noch ein paar mehr Dinge, aber das fiel mir jetzt auf die schnelle wieder ein. Und gerade bei den angesprochenen guten qualifizierten Fachkräften dürfte die Quote derjenigen, die die Vorzüge der PKV genießen, wohl recht hoch sein ;) Ein wirkliches Benefit der utV sehe ich generell eher nicht.

Ansonsten ist es wohl eher nur ein Benefit ggü. dem restlichen ÖD. Infolge der utV fällt natürlich auch das Brutto geringer aus, da man keine Kosten für die PKV/GKV zu entrichten hat. Das geringere Brutto wirkt sich dann aber auch wieder nachteilig auf die Beiträge für die RV aus, auch wenn bei der Nachversicherung nach Ausscheiden noch ein wenig aufgestockt wird.
Autor: thelastofus
« am: 03. Juni 2024, 16:46:18 »

Ich persönlich finde gerade du unentgeltliche Truppenärztliche Versorgung sehr gut, ist draußen auch wenig "bekannt".

Wo bekommt man den sonst schnell einen Termin, am selben Tag, und bekommt dann sofort Medikamente mit oder eine spontane Zahnbehandlung? Ist ja nicht jeder privat versichert.
Autor: F_K
« am: 03. Juni 2024, 15:38:01 »

@ Dunstig -

Grundsätzlich stimme ich Dir ja zu.

Arbeitgeber sind im "Preis" auch nicht völlig frei - und ÖD hat halt Rahmenbedingungen die es noch schwerer machen.
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