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Autor miguhamburg
 - 07. September 2009, 18:42:58
Liebe Mituser,

ich denke, dass hier einige Themen angesprochen wurden - und teilweise mit losen Enden hängen geblieben sind. Doch SO helfen diese Informationen wirklich Niemandem weiter!

Zum Thema "Beorderungen in der Reserve" ist neben Einigem Zutreffenden viel Unvollständiges geschrieben worden.

RICHTIG ist, dass es unterschiedliche Formen der Beorderung gibt. Richtig ist ferner, dass es heutzutage insgesamt weniger Beorderungsmöglichkeiten gibt als zu früheren Zeiten. Richtig ist auch, dass es neben den Dienstposten in der ZMZ Spiegeldienstposten in der Truppe/in Stäben in erheblicher Anzahl gibt. Richtig ist auch, dass viele früher in FErsBtl, WLtErsBtl. HSchBtl etc. beorderte Reservisten heute nicht mehr beordert sind. Richtig ist schließlich auch, dass es im Verhältnis heute nur noch wenige Msch/UffzoP-DP in der Reserve gibt.

Falsch - oder zumindest unvollständig - sind aber viele Äußerungen, die hier gemacht wurden.

-  Die gesamte Verbindungsorganisation der Bundeswehr zu den zivilen Behörden in Bezirksregierungen, Landkreisen sowie kreisfreien Städten ist in den letzten Jahren so umgestellt worden, dass sie ausschließlich von Reservisten geleistet wird. So hat z.B. jeder Landkreis ein sog. Kreisverbindungskommando. Dies besteht aus insgesamt 12 StOffz, Offz und Uffz mP sowie 2 San(St)Offz Arzt der Reserve! Diese VerbKdo sind dafür verantwortlich, dass der Führungsstab des jeweiligen Landkreises hinsichtlich der UStMöglichkeiten der Bw informiert wird und Anforderungen für Unterstützung an das eigene Landeskommando weitergeleitet werden. Hier hat sich für Reservisten also ein vollkommen neues Betätigungsfeld mit weit mehr als 1000 Dienstposten aufgetan! Denn diese Arbeit wurde früher überwiegend von Aktiven der VBK/VKK geleistet, die von Reservisten unterstützt wurden. Hier geht es also nicht im Vordergrund um "THW- oder Rote-Kreuz-Dienstleistungen, wie es in einigen Zuschriften geäußert wurde, sondern um qualifizierte Stabsarbeit.

-  Dann gibt es die sogenannten Spiegeldienstposten. Hier können die Kommandobehörden, Stäbe sowie Truppenteile nach einem vorgegebenen Schlüssel festlegen, welche wichtigen Dioenstposten für Führungs- und Funktionspersonal sie wie oft "spiegeln" (also mit beorderten Reservisten hinterlegen) wollen. Hier gibt es also mittlerweile umfangreiche Beorderungsmöglichkeiten für Offz und Uffz, entsprechend ihrer militärischen Aus-/Weiterbildung sowie zivilberuflichen Kenntnissen, beordert zu werden und zu üben. Zum Beispiel als Vertreter für die aktiven DP-Inhaber während deren Abwesenheiten durch Lehrgang, Einsatz, Urlaub oder Krankheit. In dieser Zeit sind die Res dann voll verantwortlich für die jeweilige Tätigkeit.

-  Weiter gibt es in vielen Truppenteilen weiterhin ausgewiesene V-Dienstposten, die mit beorderten Reservisten hinterlegt sind. So hat beispielsweise jede Heeresbrigade eine ganze Anzahl an Dienstposten für Verbindungsstabsoffiziere.

-  Schließlich gibt es auch wieder im reine Reservistenverbände/Einheiten im Heer. Zum Beispiel Aufklärungs- und ABC-Abwehr-/Pionierbataillone. Hier kommen naturgemäß auch viele Mannschaften/UffzoP der Reserve zum Einsatz.

-  Unabhängig hiervon gibt es auch Reservistendienstposten ausschließlich für den Auslandseinsatz. Hierzu zählen z.B. sämtliche Dienstposten der Feldpost, die ausschließlich von Reservisten betrieben werden darf (Postgesetz!) sowie diverse Spezialisten, die es entweder bei der Bundeswehr nicht oder in nicht ausreichender Zahl gibt.

Die Qualität der Verwendungen in der Reserve hat sich also in der Bundeswehr grundlegend geändert. Dies steht natürlich unmittelbar im Zusammenhang mit den Resultaten der Transformation aufgrund eines veränderten Auftragsprofils. Hierüber kann man natürlich unterschiedlicher Auffassung sein, aber es ändert nichts an diesen Tatsachen. Und ich finde, dass dies unter dem gebotenen sparsamen Umgang mit Haushaltsmitteln auch mehr als berechtigt ist, auf Aktivitäten zu verzichten, die zwar allgemein Spaß machen, aber wenig Bezug zu den Aufträgen der Bundeswehr haben!

Wer also als Reservist - unabhängig von seinem Dienstgrad - überwiegend Motivation und Freude erfährt beim "Fahren - Schießen - Funken - Orientieren und Schlauchbootfahren" ist sehr gut beim Verband der Reservisten, also in der sog. verwendungsunabhängigen freiwilligen Reservistenarbeit aufgehoben. Jeder Reservist jedoch, der sich dann motiviert fühlt, auf einem echten Dienstposten wie ein Aktiver an echten Aufträgen mit derselben Verantwortung wie ein Aktiver zeitweise zu arbeiten, hat sicher verschiedene Möglichkeiten, zum Zuge zu kommen!
Autor miguhamburg
 - 07. September 2009, 16:26:41
Lieber Snake99,

genau lesen hilft Missverständnisse zu vermeiden! Ich schrieb, wie bei einer Beorderung im Allgemeinen verfahren wird. Und dann bekommt das Ganze auch seinen Sinn! Also: Unabhängig von der Anzahl der verfügbaren Beorderungsmöglichkeiten wird bei jeder Beorderung nach Bedarf, Eignung und Befähigung entschieden, welche Frau oder welcher Mann auf den jeweils zu besetzenden Dienstposten kommt!

Und gut wäre es auch, die vor einiger Zeit erlassene Reservistenkonzeption mal zu lesen. Da steht etwas über die Verteilung der Dienstposten - und wieviel Reservist(inn)en insgesamt darauf eingeplant werden können. Ganz sicher gab es erhebliche Reduzierungen und sonstige Veränderungen. Dafür aber auch eine Unzahl von Dienstposten, die es früher nie gegeben hat! Also ganz so pauschal sollten Sie Ihre Aussagen nicht treffen!!
Autor wolverine
 - 28. August 2009, 15:17:53
Macht Euch doch darüber keinen Kopf: Die Bw besetzt die Stellen. Und wenn ein erst noch Anzulernender eingeplant wird, war wohl kein Besserer da.
Autor mailman
 - 28. August 2009, 15:15:05
Zivile Qualifkationen denk ich mal. Oder weil man eben nicht genug erfahrene Stabsdiener hat.
Autor schlammtreiber
 - 28. August 2009, 14:35:41
Zitat von: snake99 am 28. August 2009, 13:32:51
Zum Thema kaufmännischen Ausbildung und Arbeit im Stab:
Ich vertrete die Meinung, dass sich jeder kaufmännisch ausgebildeter Kamerad ganz locker und schnell in der Stabsarbeit zurecht finden kann.

Zurechtfinden würd ich mich sicherlich - nachdem ich angelernt wurde. Und jedermann (auch ohne kfm Ausbildung) würde das nach Einweisung/Anlernen hinkriegen. Die Frage ist nur, rechtfertigt die Tatsache, dass jeder den Job nach Anlernen machen kann das Besetzen einer Uffz-Stelle, auf die man einen erfahrenen Stabsdiener setzen könnte?
Autor mailman
 - 28. August 2009, 13:56:13
Offtopic
Eine THW Hose ist eigentlich nicht viel mehr wie eine Bundeswehrhose. Flammschutz gibt es gar nicht nur etwas brandhemmend.
Überhaupt ist die Ganze THW Uniform schlecht konstruiert da man auf der Autobahn immer eine Warnweste tragen muss wegen zu wenig Streifen und falscher Farbe.

Also von daher ist nicht viel unterschied. Kommt halt davon wenn imme rdas billigste beschafft wird

Und das kann ich nach 3 Jahren THW sagen :-X
Autor wolverine
 - 28. August 2009, 13:51:48
1. Habe ich nie behauptet, das neue Konzept perfekt zu finden. Ich komme aus der grünen Truppe und habe im HSch in der Reserve gedient. Dort waren sehr viele altgediente Uffz/StUffz/Fw für die es danach gar keinen Platz mehr gab. Die wurden sang- und klanglos ausgeplant und viele waren - gerade nach vielen Jahren und Engagement in der Reserve - verbittert darüber. Aber so ist das Konzept und damit findet man sich ab oder man fällt hinten ´runter. Ich hätte auch nie damit gerechnet, einmal als PersStOffz zu enden.
2. Wehrübungszeit ist immer schon Ausbildungszeit gewesen. Wen die Bw einplant, ist ihrer Auswahl überlassen und ein Bewerber, der nicht 1:1 in´s militärische übertragbar ist, muss eben geschult werden. Auch dafür sind Wehrübungen dar.
3. Die Fachverwendungen, die ich kennengelernt habe, waren fast alle gut bis sehr gut besetzt. Die juristische Expertise hilft im PersBereich enorm und viele fragen sich, warum das eigentlich kein STAN-Dienstposten ist. Aus der OpInfo höre ich ähnliches. Ein Marketinger in der PIZ oder ein journalistisch geprägter bei OpInfo gehen immer ihren Weg.

Die Hochwasser 97 und 02 habe gerade die elementaren Vorteile der Bw gegenüber allen anderen Organisationen gezeigt (überregionales Führungskonzept und Manpower). Und hier geht es m. E. n. auch nur um "Sandsakschleppen" o. ä. Die THW-Geschichten sind zwar git und schön und vielleicht auch einmal Zukunftsmusik. Im Moment ist dort Etliches noch ungklärt. Ich sage nur Stichwort "Bekleidung". Eine THW-Hose entspricht einer DIN (Reflexoberflächen Flammschutz etc.). Die erfüllt ein Bw-Tarndruck niemals. Bis ein 08/15-Resi mit einer Rettungsschere in eine zuvor abgesteifte Ruine kriecht, bedarf es eines gewaltigen Stundenansatz an Ausbildung.

Und vergessen wird hier schlicht auch die Motivation: wenn einer zum THW will, geht er dort hin. Bei der Bw möchte er mit Gebüsch am Helm und Farbe im Gesicht am Lagerfeuer sitzen. Und die Fachleute machen letztlich das, was sie jeden Tag zivil machen, nur in Uniform. Das machen nur wenige sehr große Idealisten auf Dauer!
Autor snake99
 - 28. August 2009, 13:32:51
Kann auch sein das es 2002 gewesen ist ... jedenfalls war u.a. das FmBtl 283 vor Ort eingesetzt. Wir vom FmBtl 284 sollten die 283er ablösen, doch dazu kam es nicht mehr weil die Lage sich entspannte.  

Zum Thema kaufmännischen Ausbildung und Arbeit im Stab:
Ich vertrete die Meinung, dass sich jeder kaufmännisch ausgebildeter Kamerad ganz locker und schnell in der Stabsarbeit zurecht finden kann. Letztendlich ist die Arbeit fast die gleiche wie in der zivilen Verwendung, nur das wahrscheinlich wesentlich mehr Papier zum Einsatz kommt als im zivilen :)

Schwer wird es hingegen, wenn z.B. ein SATCOM TrpFhr mal eben durch einen Reservisten ersetzt werden sollte. Gerade bei diesem sehr kostspieligen Gerät sollte man genau wissen was man tut bevor größere Schäden entstehen. Ich wurde ganz zu Anfangs meiner Uffz Dienstzeit mal zum RiFu TrpFhr ausgebildet ... würde ich mich heute auf den RiFU Trp setzen, wüsste ich zwar noch welches Gerät welche Aufgabe hat, doch ich wüsste nicht mehr unbedingt es zu bedienen :)
Autor Timid
 - 28. August 2009, 13:12:46
Zitat von: snake99 am 28. August 2009, 10:17:21Vollkommen richtig, doch ist es nicht so, dass im Katastrophenfall bzw. bei größeren Schadenereignissen erst die aktive Bw unterstützen würde bevor man auf Reservisten zurück greift?

Jein.

Die "Manpower" an sich würde natürlich erstmal durch die aktive Truppe gestellt - die ist normalerweise schon in den Kasernen und kann innerhalb kürzester Zeit ausrücken. Bis die Reservisten eingerückt sind, wird etwas mehr Zeit vergehen, wobei gerade in dem Punkt im Rahmen der ZMZ vermutlich in den letzten Jahren nachgebessert wurde, so dass die Einberufung wesentlich schneller ablaufen würde. Sie würden anschließend die aktive Truppe unterstützen - und dafür ist es natürlich von Vorteil, wenn z.B. im Rahmen der freiwilligen Reservistenarbeit entsprechende Ausbildungen angeboten, durchgeführt und beispielsweise bei Wettkämpfen geprüft werden.

Die "Schnittstelle" zwischen Bundeswehr, zivilen Organisationen im Katastrophenschutz und den zivilen Behörden (auf Bezirks- oder Kreisebene) hingegen läuft mittlerweile ausschließlich über Reservisten - BeaBwZMZ und so.

ZitatMeines Wissens nach haben 2001 ausschließlich aktive Bw Einheiten beim "Sandsack schleppen" im Osten Deutschlands unterstützt.

Du meinst vermutlich das Elbe-Hochwasser 2002? Natürlich wurden damals hauptsächlich aktive Einheiten eingesetzt (wobei auch die vermutlich schnell durch Reservisten unterstützt wurden). Die neuen Aufgaben für Reservisten im Rahmen der ZMZ/I hat sich ja auch erst in der Folgezeit, und vor allem auch auf Grund der Erfahrungen aus dem Jahr 2002, ergeben!
Autor mailman
 - 28. August 2009, 12:02:30
Naja das was in der Loyal steht, sieht für mich mehr wie eine rumspielerei aus. Stationsausbildung mit Feuerwehr und THW ausprobiern von Schere und Spreizer.

"Manpower" ja zum Sandsackfüllen oder meinetwegen beim Waldbrand mit Brandpatschen. Aber mehr machen, wie Bergung aus Trümmern, Brandbekämpfung technische HIlfe im Katastrophenfall, sicher nicht.



Ich hab mit meinem Posten glück. Mein Beruf kann militärisch nicht verwendet werden im GWD war ich Nachschubsoldat. Jetzt sitze ich auf einer "Kämpferstelle" obwohl es da auch schwer ist mit Feldwebel.
Autor schlammtreiber
 - 28. August 2009, 10:57:58
Zitat von: wolverine am 28. August 2009, 09:41:43
Dann kann man nur noch mit zivilen Qualifikationen glänzen

Das sehe ich eher gespalten, da z.B. meines Erachtens viele Qualifikationen im "nichttechnischen" Bereich militärisch nicht wirklich etwas bringen. Um es etwas auszuführen: natürlich kann ein Ex-GWDL, der mittlerweile Kfz-Mechaniker (oder Meister) ist, diese technische Qualifikation auch im militärischen Bereich verwerten (denn er kann definitiv besser Kfz reparieren als Laien) und dementsprechend einen Dienstposten gut ausfüllen für den er einen höheren Dienstgrad erhält. So weit, so gut.

Aber natürlich gibt es auch andere Fälle. Nehmen wir den kaufmännischen Bereich. Während der letzten Wehrübung wurde mir vorgeschlagen doch eine Planstelle im Bereich Stabsdienst, Logistik oder ähnliches zu belegen. Mit einer Ausbildung als Groß- und Außenhandelskfm könne ich da von heute auf morgen StUffz sein. Nun frage ich mich: könnte ich diesen Posten entsprechend ausfüllen Kenne ich die Abläufe und Prozesse im Unternehmen Bundeswehr (Bereich Stab/Logistik)? Natürlich nicht. Ich müsste angelernt werden, so wie man jeden beliebigen Ex-Soldaten ohne jede Lehre etc anlernen könnte. Und schlimmstenfalls würde ich Dilettant noch eine Resi-Stelle blockieren die ein ,,echter" Stabsdienstsoldat/Nachschieber brauchen könnte, der dies in seiner aktiven Zeit gemacht hat und den Job x-mal besser ausführen könnte als ich. Also ein eher sinnloser Fall.

Genau so (das Thema hatten wir beide schon mal, Du warst so freundlich mir den Hinweis zu geben) wenn ich dann mal mit einem Politologen-Diplom antanze und theoretisch eine Offz-Stelle bei der Prawda-Truppe möglich wäre. Die Frage wäre hier, profitiert die Bw dort von einem Offizier, der interne Verfassungswidersprüche kennt, über Platons Gedankenlehre referieren oder eine Konstellationsanalyse zur Kubakrise erstellen kann? Was würde das im Einsatz bringen? Wäre das Sterne auf der Schulter wert? Ich denke wohl eher nicht, denn die tatsächlichen Aufgaben dürften anderer Natur sein (hier steht eine Mutmaßung ohne Quelle *g*).

Nicht, dass ich zivile Qualifikationen generell für nutzlos in der Bw halte – wie gesagt, Techniker, Handwerker, die konkrete Fähigkeiten mitbringen, oder irgendwelche Mangel-ATNs... los her damit. Aber viele Qualifikationen sind meines Erachtens eher Papier zur Aktenlage, als dass sie einen Reservisten wirklich zur besseren Erledigung eines bestimmten Jobs befähigen. Eben der klassische Fall des Soldaten, der seinen Wehrdienst als Pionier oder Infanterist geleistet hat, und jetzt aufgrund seiner kaufmännischen Ausbildung SU im Stab werden soll – halte ich für wenig sinnvoll.

Andererseits muss ich natürlich zugeben, dass auch im erlernten Bereich irgendwann Missstände auftreten. Wie oft durfte ich mir bei der letzten Wehrübung anhören ,,Das war astrein ausgeführt, aber ist eher GV (,,Großer Vaterländischer...") – heutzutage macht man das anders!"

Zitatoder sich um einen Dienstposten in den nichtaktiven PzGrenBtl prügeln.

Ich bin ja in der glücklichen Lage, einen infanteristischen Dienstposten zu haben – aber eben nur Mannschaft. Die Feldwebelstellen sind x-fach zugebombt, das kann ich mir freundlichst abschminken, trotz positiver Eignungsbeurteilung.
Autor snake99
 - 28. August 2009, 10:17:21
Zitat von: wolverine am 28. August 2009, 08:58:08
Die Bw ist die einzige Organisation zur Zeit, die eine länderübergreifende Führungsstruktur hat und im Fall eines Falles genug "manpower" liefern kann. Für so ganz profane Dinge wie Sandsäcke schleppen o. ä. "Hilfe in Katastrophenlagen" war schon seit der Hamburger Sturmflut im Auftrag der Bw verankert und dafür gab es sogar eine Grundgesetzänderung. ...

Vollkommen richtig, doch ist es nicht so, dass im Katastrophenfall bzw. bei größeren Schadenereignissen erst die aktive Bw unterstützen würde bevor man auf Reservisten zurück greift?
Meines Wissens nach haben 2001 ausschließlich aktive Bw Einheiten beim "Sandsack schleppen" im Osten Deutschlands unterstützt.
Autor wolverine
 - 28. August 2009, 09:41:43
Dann kann man nur noch mit zivilen Qualifikationen glänzen oder sich um einen Dienstposten in den nichtaktiven PzGrenBtl prügeln.
Autor schlammtreiber
 - 28. August 2009, 09:11:30
Zitat von: wolverine am 28. August 2009, 08:58:08
Und den großen Kämpfer benötigt man im Inland halt immer weniger.

Ist halt nur Scheiße wenn man für nichts anderes ausgebildet wurde, quasi "nichts anderes kann" aus militärischer Perspektive.  :-\
Autor wolverine
 - 28. August 2009, 08:58:08
Die Bw ist die einzige Organisation zur Zeit, die eine länderübergreifende Führungsstruktur hat und im Fall eines Falles genug "manpower" liefern kann. Für so ganz profane Dinge wie Sandsäcke schleppen o. ä. "Hilfe in Katastrophenlagen" war schon seit der Hamburger Sturmflut im Auftrag der Bw verankert und dafür gab es sogar eine Grundgesetzänderung. Der Ansatz an sich ist nicht so schlecht. Nur kann es meiner Meinung nach nicht die Hauptsache sein; dafür wird zukünftig sicher nicht die "große Masse" mobilisieren können. wenn man mit seinem Beorderungsdienstposten nicht zurecht kommt, soll man es halt lassen. Der Beorderung hat man schließlich zugestimmt. Und den großen Kämpfer benötigt man im Inland halt immer weniger.