ZUR INFORMATION:
Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html
Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.
AUS AKTUELLEM ANLASS:
In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen
Zitat von: Ralf am 17. Dezember 2020, 18:44:08
Es ist schon nicht von der Hand zu weisen, Piloten sind oftmals eine besondere Klientel. Ob ich das nun gut finde? Nein.
Mal als Denkanstoß: Eine Frage ist aber auch: werden diese Leute genau deswegen ausgesucht und schneiden bei den verwendungsbezogenen Eignungsfeststellungen deswegen auch gut ab? Stichwort: kontrollierte Aggressivität ist so eine Eigenschaft, die bei anderen Verwendungen zum Ausschluss führen kann. Wahrcheinlich gibt es da noch einige andere, über die wir "normale" Soldaten den Kopf schütteln.
Zitat von: Donny am 17. Dezember 2020, 10:53:29
Hallo,
ich bin zwar kein Pilot und kann dir wenig vom Alltag in einer Transportstaffel erzählen. Ich kann dir aber mit Sicherheit sagen, dass die Grundausbildung damit nicht zu vergleichen ist. Ich behaupte, dass das so ziemlich alle Folgeverwendungen zu trifft.
Zum Thema konservativer Wertekanon: Die Bundeswehr ist im Wandel, sie ist nicht mehr so konservativ und hat auch Platz für Persönlichkeiten. Ich habe zum Beispiel unter Frau OTL Anastasia Biefang gedient. Entspricht sie mit ihrem Hintergrund, ihren Tattoos und dem Einhorn dem klassischen Bild eines Offiziers? Für viele altgediente "Früher war alles besser" Silberrücken bestimmt nicht. In meinen Augen hat sie als Kommandeurin brillante Arbeit geleistet und sie gehört zu den besten Vorgesetzten die ich je hatte.
Allein, dass du dein Staatsexamen und die Pilotenlizenz in der Tasche hast, beweist doch, dass du mehr Disziplin, Ehrgeiz und Rüstzeug mittbringst, als "Kameraden" die nichts besseres können, als aus dem Fenster eines dritten Stocks zu brüllen "KOPFBEDECKUNG!", wenn man gerade zwei Meter aus dem Gebäude raus ist und die Hand schon an der Beintasche hat. In der Truppe gibt es nicht umsonst den Spruch "Wer gar nichts kann, kann Anzug".
Du musst kein Fan von Formaldienst sein, dafür gibt es das Wachbataillon. Zwei, drei mal im Jahr bei einem großen Antreten die Arschbacken zusammenkneifen und gucken, das es halbwegs schneidig aussiehst. Mehr wird keiner von dir verlangen. Was man von dir verlangt, ist dass du Profi in deinem Fachgebiet bist. Ich bin 4 mal in den Einsatz verlegt und ich kann dir sagen, dass mir dabei ziemlich egal war, ob der Pilot gerade seine Ärmel lang oder kurz hat. Er hätte sogar nackt sein können. Mir war es wichtig, dass er mich heile hin und wieder nachhause zu meiner Familie bringt.
Wenn dein Traum die Fliegerei ist, dann ist der Weg den du dir erkämpft hast nicht so falsch, wie er sich eventuell gerade für dich anfühlt. Die ersten Monate/Jahre bei der Bundeswehr wirst du dich oft Fragen "Warum muss ich das jetzt machen?", "Das macht doch gar kein Sinn!". Du wirst "Dummfick" erleben und dich mit Antworten wie "Isso" zufrieden geben müssen. Das betrifft mit Masse die allgemein militärischen Lehrgänge. Rückblickend wirst du dann für einige Sachen feststellen "Macht ja doch Sinn" oder "Macht immer noch keinen Sinn. Ich werde es einfach besser machen". Ich hatte auch oft Zweifel in den ersten Jahren und ich habe sogar an Kdv gedacht. Erst während meiner fachlichen Ausbildung und insbesondere bei meinem ersten Auslandseinsatz hat sich bei mir eine tiefe berufliche Zufriedenheit eingestellt. Siehe da, Formaldienst finde ich immer noch doof, aber die Bundeswehr und ich haben uns sogar darauf geeinigt, dass ich als Offizier und Berufssoldat bleibe.
Die Bundeswehr braucht keine Besserwisser, Blockierer, Anscheißer und Großmäuler die jeden auf den noch so kleinsten formalen Fehler hinweisen. Sie braucht Menschen mit Ehrlichkeit, Zielstrebigkeit, Loyalität und in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet einfach abliefern, wenn es von ihnen verlangt wird.
Zitat von: KlausP am 17. Dezember 2020, 09:27:03... Was ist, wenn Sie aus irgend einem banalen Grund plötzlich kurz nach Ihrer abgeschlossenen Ausbildung nicht mehr fliegen , aber weiterhin als Offizier dienen können? Dann kann es durchaus passieren, dass man Sie z.B. als Zugführer genau dorthin versetzt, wo Sie jetzt gerade sind.Ist zwar theoretisch möglich, aber es gibt genug nichtfliegende DP, die eine fliegerische Expertise erfordern. Man ist auch davon ab, Leute in die Lehre und als Multiplikator zu stecken, die das nicht wollen (zumindest bei der Lw); da herrscht Einvernehmen, dass mit so etwas keinem geholfen wäre.