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Offizier im fliegerischen Dienst Widerruf Verpflichtungserklärung

Begonnen von Postausgabebuch, 16. Dezember 2020, 19:53:47

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Postausgabebuch

Hallo an alle,

kurz zu mir: Ende 20, bereits studiert und mit Staatsexamen, Privatpilotenlizenz in der Tasche, kurz vor Ausschlussalter Phase 3 Einstellungstest für fliegerischen Dienst als "Jahrgangsbester" bestanden (wusste gar nicht, dass es dort sowas gibt) und durfte mir aussuchen, was ich möchte, konnte dann medizinisch aber doch "nur" Trapo. Alles wurde schnell noch eingetütet und ich habe den Grundwehrdienst weg und warte jetzt auf den Start des Offizierlehrganges an der OSLw in Fürstenfeldbruck. Danach soll es für mich gleich zur Flugausbildung gehen und dann entweder nach Wunstorf A400M oder BMVg. Mein Wunsch wäre BMVg. Soweit alles ziemlich geradelinig.

Nun zum Problem: Während der Grundausbildung merkte ich, dass ich mich mit vielen Sachen überhaupt nicht arrangieren konnte. Ich komm mir beim Formaldienst total albern vor, verstehe nicht, warum es 3 Maßnahmen gibt, Soldaten zu würdigen und ungefähr das 10-fache um Soldaten zu disziplinieren. Ich kann mich mit dem konservativen Wertekanon und dem ständigen künstlichen Schaffen fiktiver Wettbewerbs-Szenarios vieler Vorgesetzter und Kameraden nicht identifizieren und habe auch Probleme damit, dass mir jemand erzählen will, ob ich jetzt meine Ärmel hochkrempeln darf oder nicht. 
Alles in allem hat der Grundwehrdienst einen sehr schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Dazu kommt die Pandemie-Situation, die eine Hospitation bzw. einen Truppenbesuch in der Einheit, in der man mal lange arbeiten soll, unmöglich macht. Ich denke, sich einfach 16 Jahre für eine Verwendung zu verpflichten, aus der ich nicht mehr rauskomme, ohne dass ich je vorher gesehen habe, was ich da eigentlich machen soll, wie die Menschen vor Ort so drauf sind und wie sie arbeiten, ist reichlich naiv.

Meine Frist zum Widerruf der Verpflichtungserklärung verstreicht im März. Derzeit sehe ich mich schon nach etwas anderem um, hänge aber noch an diesem "Traum des Fliegens" und dass ich es nach so viel Arbeit tatsächlich mit gutem Ergebnis bis zu dieser Station geschafft habe und eigentlich alles vor mir liegt.

Gibt es hier im Forum eventuell jemanden, der aktiv oder bis vor kurzem aktiv in einer Transportstaffel oder bei der Flugbereitschaft war und ein wenig erzählen könnte, wie der Alltag dort so abläuft?

Wie urteilt ihr über meine Eignung als Offizier im Militär nach der kurzen Story. Denkt ihr, daraus könnte noch etwas werden oder ich bin eigentlich ungeeignet für die Truppe? An dieser Stelle wäre es schön, wenn sich ein paar alte Hasen finden, die eventuell ähnlich Dilemma schon erlebt haben und aus Erfahrung vom Militärdienst abraten können oder dazu, dass man das Ding erstmal durchzuzieht, weil da Licht am Ende des Tunnels ist.

Viele Grüße an alle und besinnliche Feiertage


KlausP

Zitat... Wie urteilt ihr über meine Eignung als Offizier im Militär nach der kurzen Story. ...

Lassen Sie es bleiben, machen Sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch. Wenn Sie sich mit dem ,,konservativen Wertekanon" der Bundeswehr nicht identifizieren können wird das nichts Rechtes mit Ihnen und der Bw.

Zitat... Alles in allem hat der Grundwehrdienst einen sehr schalen Nachgeschmack hinterlassen.  ...

Nein, die Grundausbildung. Grundwehrdienst gibt es schon seit ein paar Jahren nicht mehr.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ralf

Dass Grundausbildung ganz anders ist als eine Fachkarriere, dürfte nun nicht überraschend sein. Ist also nicht wirklich zu vergleichen.

ZitatIch komm mir beim Formaldienst total albern vor, verstehe nicht, warum es 3 Maßnahmen gibt, Soldaten zu würdigen und ungefähr das 10-fache um Soldaten zu disziplinieren. Ich kann mich mit dem konservativen Wertekanon und dem ständigen künstlichen Schaffen fiktiver Wettbewerbs-Szenarios vieler Vorgesetzter und Kameraden nicht identifizieren und habe auch Probleme damit, dass mir jemand erzählen will, ob ich jetzt meine Ärmel hochkrempeln darf oder nicht.
Nimmst du dich da nicht ein wenig zu wichtig? Handwerkszeug muss man halt auch lernen, auch wenn einem gerade als Newbie der Sinn nicht immer erschließt.

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Rekrut84

Ich sehe das ähnlich. Wer sich schon so sehr zu Beginn mit den grundlegendsten Werten und Regeln scher tut und kein ,,einfach machen", insbesondere das Konzept von Befehl und Gehorsam (,,Anzugserleichterung"=Ärmel hochkrempeln), der wird auch schwerlich der Vorbild- und Führungsfunktion eines Offiziers gerecht werden können.
Sie wollen Offizier werden, auch wenn es im Fliegerischen Dienst ist. Dazu gehört, dass Sie Vorgesetzter von zahlreichen Soldaten werden, unabhängig von der Verwendung. Sie damit stets in der Verantwortung für die Disziplin ihrer Untergebenen und damit einhergehend für die Einhaltung der Dienstvorschriften, als auch des einstehen für die Werte der Bundeswehr, mit denen Sie sich nach Ihren Aussagen nicht identifizieren können.

Stellen Sie sich selbst die Frage, wie Sie einen Untergebenen zur Einhaltung all dessen anhalten wollen, wenn Sie es selbst nicht können?

Seltsam_

Das viel größere Problem als das, was der TE mit den Regeln hat, ist wohl eher, dass er für die Grundlage einer so lebensbeeinflussenden Entscheidung in einem Forum nachfragt, in dem die Aussagen derjenigen (von ihm) nicht verifizierbar ist.


KlausP

Wenn ich hier meine Meinung schreibe, warum soll ich mich dabei verbiegen und dem TE Honig umˋs Maul schmieren, was ihm noch weniger hilft als eine vielleicht für ihn drastische, aber ehrlich gemeinte Äußerung? Meine Meinung resultiert aus meiner Lebenserfahrung (mit 67 sollte man da etwas angesammelt haben) und einer über 35jährigen Erfahrung als Soldat in verschiedensten Verwendungen. Meine Meinung sollte man zur Kenntnis nehmen, teilen muss man sie nicht - so wie ich auch nicht jede andere Meinung teile.

Für den TE: Sie sollten sich Ihre Berufswahl noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Ich weiß nicht, welche Vorstellungen vom Beruf eines Offiziers Sie hatten, als Sie sich beworben haben. Wenn Sie nur darauf fokussiert waren, Pilot zu werden und sonst nichts, ist das mMn deutlich zu wenig. Was ist, wenn Sie aus irgend einem banalen Grund plötzlich kurz nach Ihrer abgeschlossenen Ausbildung nicht mehr fliegen , aber weiterhin als Offizier dienen können? Dann kann es durchaus passieren, dass man Sie z.B. als Zugführer genau dorthin versetzt, wo Sie jetzt gerade sind.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

BulleMölders

#6
Ich habe hier nun aufgeräumt und die Beiträge ohne Antwort auf die Frage des TE gelöscht.

Jeder darf hier seine Meinung zum Thema sagen, solange er sich an die Regeln hält.
Zu den Regeln gehört auch, dass die Beiträge weitestgehend zum Thema passen müssen. Wenn jemanden mit der Antwort eines anderen Users ein Problem hat, dann mache er das mit demjenigen bitte per PN aus.

Ralf

Zitat von: KlausP am 17. Dezember 2020, 09:27:03... Was ist, wenn Sie aus irgend einem banalen Grund plötzlich kurz nach Ihrer abgeschlossenen Ausbildung nicht mehr fliegen , aber weiterhin als Offizier dienen können? Dann kann es durchaus passieren, dass man Sie z.B. als Zugführer genau dorthin versetzt, wo Sie jetzt gerade sind.
Ist zwar theoretisch möglich, aber es gibt genug nichtfliegende DP, die eine fliegerische Expertise erfordern. Man ist auch davon ab, Leute in die Lehre und als Multiplikator zu stecken, die das nicht wollen (zumindest bei der Lw); da herrscht Einvernehmen, dass mit so etwas keinem geholfen wäre.
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dunstig

"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Donny

Hallo,

ich bin zwar kein Pilot und kann dir wenig vom Alltag in einer Transportstaffel erzählen. Ich kann dir aber mit Sicherheit sagen, dass die Grundausbildung damit nicht zu vergleichen ist. Ich behaupte, dass das so ziemlich alle Folgeverwendungen zu trifft.

Zum Thema konservativer Wertekanon: Die Bundeswehr ist im Wandel, sie ist nicht mehr so konservativ und hat auch Platz für Persönlichkeiten. Ich habe zum Beispiel unter Frau OTL Anastasia Biefang gedient. Entspricht sie mit ihrem Hintergrund, ihren Tattoos und dem Einhorn dem klassischen Bild eines Offiziers? Für viele altgediente "Früher war alles besser" Silberrücken bestimmt nicht. In meinen Augen hat sie als Kommandeurin brillante Arbeit geleistet und sie gehört zu den besten Vorgesetzten die ich je hatte.

Allein, dass du dein Staatsexamen und die Pilotenlizenz in der Tasche hast, beweist doch, dass du mehr Disziplin, Ehrgeiz und Rüstzeug mittbringst, als "Kameraden" die nichts besseres können, als aus dem Fenster eines dritten Stocks zu brüllen "KOPFBEDECKUNG!", wenn man gerade zwei Meter aus dem Gebäude raus ist und die Hand schon an der Beintasche hat. In der Truppe gibt es nicht umsonst den Spruch "Wer gar nichts kann, kann Anzug".

Du musst kein Fan von Formaldienst sein, dafür gibt es das Wachbataillon. Zwei, drei mal im Jahr bei einem großen Antreten die Arschbacken zusammenkneifen und gucken, das es halbwegs schneidig aussiehst. Mehr wird keiner von dir verlangen. Was man von dir verlangt, ist dass du Profi in deinem Fachgebiet bist. Ich bin 4 mal in den Einsatz verlegt und ich kann dir sagen, dass mir dabei ziemlich egal war, ob der Pilot gerade seine Ärmel lang oder kurz hat. Er hätte sogar nackt sein können. Mir war es wichtig, dass er mich heile hin und wieder nachhause zu meiner Familie bringt.

Wenn dein Traum die Fliegerei ist, dann ist der Weg den du dir erkämpft hast nicht so falsch, wie er sich eventuell gerade für dich anfühlt. Die ersten Monate/Jahre bei der Bundeswehr wirst du dich oft Fragen "Warum muss ich das jetzt machen?", "Das macht doch gar kein Sinn!". Du wirst "Dummfick" erleben und dich mit Antworten wie "Isso" zufrieden geben müssen. Das betrifft mit Masse die allgemein militärischen Lehrgänge. Rückblickend wirst du dann für einige Sachen feststellen "Macht ja doch Sinn" oder "Macht immer noch keinen Sinn. Ich werde es einfach besser machen". Ich hatte auch oft Zweifel in den ersten Jahren und ich habe sogar an Kdv gedacht. Erst während meiner fachlichen Ausbildung und insbesondere bei meinem ersten Auslandseinsatz hat sich bei mir eine tiefe berufliche Zufriedenheit eingestellt. Siehe da, Formaldienst finde ich immer noch doof, aber die Bundeswehr und ich haben uns sogar darauf geeinigt, dass ich als Offizier und Berufssoldat bleibe ;).

Die Bundeswehr braucht keine Besserwisser, Blockierer, Anscheißer und Großmäuler die jeden auf den noch so kleinsten formalen Fehler hinweisen. Sie braucht Menschen mit Ehrlichkeit, Zielstrebigkeit, Loyalität und in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet einfach abliefern, wenn es von ihnen verlangt wird.

Maj a.D.

Zitat von: Donny am 17. Dezember 2020, 10:53:29
Hallo,

ich bin zwar kein Pilot und kann dir wenig vom Alltag in einer Transportstaffel erzählen. Ich kann dir aber mit Sicherheit sagen, dass die Grundausbildung damit nicht zu vergleichen ist. Ich behaupte, dass das so ziemlich alle Folgeverwendungen zu trifft.

Zum Thema konservativer Wertekanon: Die Bundeswehr ist im Wandel, sie ist nicht mehr so konservativ und hat auch Platz für Persönlichkeiten. Ich habe zum Beispiel unter Frau OTL Anastasia Biefang gedient. Entspricht sie mit ihrem Hintergrund, ihren Tattoos und dem Einhorn dem klassischen Bild eines Offiziers? Für viele altgediente "Früher war alles besser" Silberrücken bestimmt nicht. In meinen Augen hat sie als Kommandeurin brillante Arbeit geleistet und sie gehört zu den besten Vorgesetzten die ich je hatte.

Allein, dass du dein Staatsexamen und die Pilotenlizenz in der Tasche hast, beweist doch, dass du mehr Disziplin, Ehrgeiz und Rüstzeug mittbringst, als "Kameraden" die nichts besseres können, als aus dem Fenster eines dritten Stocks zu brüllen "KOPFBEDECKUNG!", wenn man gerade zwei Meter aus dem Gebäude raus ist und die Hand schon an der Beintasche hat. In der Truppe gibt es nicht umsonst den Spruch "Wer gar nichts kann, kann Anzug".

Du musst kein Fan von Formaldienst sein, dafür gibt es das Wachbataillon. Zwei, drei mal im Jahr bei einem großen Antreten die Arschbacken zusammenkneifen und gucken, das es halbwegs schneidig aussiehst. Mehr wird keiner von dir verlangen. Was man von dir verlangt, ist dass du Profi in deinem Fachgebiet bist. Ich bin 4 mal in den Einsatz verlegt und ich kann dir sagen, dass mir dabei ziemlich egal war, ob der Pilot gerade seine Ärmel lang oder kurz hat. Er hätte sogar nackt sein können. Mir war es wichtig, dass er mich heile hin und wieder nachhause zu meiner Familie bringt.

Wenn dein Traum die Fliegerei ist, dann ist der Weg den du dir erkämpft hast nicht so falsch, wie er sich eventuell gerade für dich anfühlt. Die ersten Monate/Jahre bei der Bundeswehr wirst du dich oft Fragen "Warum muss ich das jetzt machen?", "Das macht doch gar kein Sinn!". Du wirst "Dummfick" erleben und dich mit Antworten wie "Isso" zufrieden geben müssen. Das betrifft mit Masse die allgemein militärischen Lehrgänge. Rückblickend wirst du dann für einige Sachen feststellen "Macht ja doch Sinn" oder "Macht immer noch keinen Sinn. Ich werde es einfach besser machen". Ich hatte auch oft Zweifel in den ersten Jahren und ich habe sogar an Kdv gedacht. Erst während meiner fachlichen Ausbildung und insbesondere bei meinem ersten Auslandseinsatz hat sich bei mir eine tiefe berufliche Zufriedenheit eingestellt. Siehe da, Formaldienst finde ich immer noch doof, aber die Bundeswehr und ich haben uns sogar darauf geeinigt, dass ich als Offizier und Berufssoldat bleibe ;).

Die Bundeswehr braucht keine Besserwisser, Blockierer, Anscheißer und Großmäuler die jeden auf den noch so kleinsten formalen Fehler hinweisen. Sie braucht Menschen mit Ehrlichkeit, Zielstrebigkeit, Loyalität und in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet einfach abliefern, wenn es von ihnen verlangt wird.

Das kann ich so zu 100% unterschreiben.

F_K

https://jamesclear.com/great-speeches/make-your-bed-by-admiral-william-h-mcraven - gibt es auch als Video, sehr bemerkenswert die Rede.

- Militär / Soldaten sind "eher" wertkonservativ (bei aller gegebenen Meinungsvielfalt, auch in den Streitkräften), wenn einem das grundsätzlich nicht "liegt", sollte man seine Entscheidung überdenken (daran ändert auch ein weiblicher Kommandeur nichts).

- Insbesondere muss man mit den Fakt zurechtkommen, Dinge tun zu müssen, die man nicht versteht oder nicht für sinnvoll erachtet, die einfach "gefühlt ungerecht" sind (sandy cookie) - man muss lernen, dies zu akzeptieren, sich damit zu arrangieren.

Wenn das dem TE gelingt, sehe ich keine Probleme - wenn er das nicht "möchte", würde ich von einer Verpflichtung absehen.

Löwe von Eutin

@Postausgabebuch

Ich würde Sie bitten in der Truppe zu bleiben und Ihren Weg zu gehen.
In spätestens drei Jahren sind Sie Leutnant und Offizier.
Der Personenkreis, der Ihnen dann mit der Ärmel hoch/ Ärmel lang Thematik auf die Nerven gehen kann sollte sich dann drastisch reduzieren. ;)

Und ja, es ist wichtig, dass wir neue Ideen und kreative Köpfe bekommen. (und erhalten)
Nur weil etwas immer so gewesen ist (und sich vielleicht auch bewährt hat), bedeutet es eben nicht, dass man nicht diskutieren und darüber nachdenken kann, ob man etwas verbessern oder anpassen kann.

Den Spruch, "Wer befehlen will muss vorher gehorchen lernen." würde ich unterschreiben, aber als Vorgesetzter wäre ich auch für Verbesserungsvorschläge und hilfreiche Informationen dankbar, auch wenn sie von Untergebenen kommen würden. (Will sagen, man sollte nicht alles als direkt als falsch und irrelevant abtun, was von unterstellten Soldaten vorgetragen wird.)

Ansonsten hat der Kamerad Donny glaube ich alles gesagt.

F_K

@ Löwe von Eutin:

Es gibt manchmal Situationen, wo der gesamte Stab (mich als Stabsoffizier eingeschlossen) vom Vorgesetzten "vor den Kopf gestoßen wird", richtig schmerzhaft, und da geht es nicht um so lächerliche Fragen ob Ärmel "kurz oder lang" ...

... und dann kann man sich über die "komischen Ansichten" des Vorgesetzten mit allen Obersten (multinational) und den zwei "Einsternern" zwar einig sein, und gemeinsam "wehklagen" - hilft aber nichts, man hat "treu zu dienen".
.. und man MUSS dann die Befehle auch für die eigenen Soldaten umsetzen - selbst wenn man es selber deutlich anders gemacht hätte.

Insoweit ist der Dienstgrad da relativ egal.

Der Soldat muss mit "sugar cookie" zurechtkommen.

HubschrauBär

Befehl und Gehorsam sind zweifellos zeitlose Klassiker. Auch im Lufttransport.

Der Flugbetrieb an sich ist ohnehin stark reguliert und lässt oft wenig Raum für "künstlerische Freiheiten", auch wenn es auf den ersten Blick lockerer zugeht als in einer Infanterie-Kompanie.
Spätestens wenn es um den Flammschutz des Flugdienstanzugs geht wird dann der "Anzug" und das Unterordnen unter den Kommandanten oder den fliegerischen Vorgesetzten neu vertieft.

Ansonsten kann ich den Beitrag von F_K nur bestätigen... Ab der Ebene EStO aufwärts beschäftigt man sich dann auch als Luftfahrzeugführer mit den beschriebenen Situationen und merkt schnell wieder, dass man doch recht weit unten in der Nahrungskette steht

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