Die Diskussion um die Wiedereinführung eines EK oder einer vergleichbaren Auszeichnung geht in die nächste Runde:
Altes Eisen an die BrustEx-Generäle halten das EK als Symbol für angemessen, trotz Mißbrauch durch die Nazis:
Ex-Generäle befürworten Eisernes Kreuz
Halte ich für eine tolle Idee. Allerdings wurde das eiserene Kreuz, wie in dem einen Artikel auch beschrieben,
bisher nur im Krieg ausgegeben.
Wenn man von einer Vorbelastung sprechen möchte, kann man auch bei ganz anderen Dingen anfangen.
Zumal das "Kreuz" ja jedes Fahrzeug der Bundeswehr ziert.
Zwei sehr gute Punkte
Hallo liebes Forum,
wer Lust & Zeit hat kann sich ja einmal die Beiträge zu diesem Thema im Spiegel Online Forum durchlesen.
Da sind schon eine Menge Einträge dabei, die mMn sehr gut zeigen wie weit der > 0815-Steuerzahler < inzwischen von der Bundeswehr entfernt ist.
Gruß,
Keine Sorge, der steuerliche Aufwand wäre hierbei vernachlässigbar klein ;)
Na gut, dann eben der > mündige Bürger <
Mit dem Steuern zahlen ist das ja so eine Sache für sich...
Ich hab mir zwar nicht die Zeit genommen im SPON-Forum nachzulesen, aber da ich die dortige Klientel kenne kann ich mir lebhaft vorstellen, dass die Ablehnung vehement ist ;D
Diesen Absatz in dem Artikel (
Quelle) finde ich bemerkenswert:
Erste Schritte in diese Richtung wurden heute unternommen: Bundespräsident Horst Köhler erklärte, eine solche Auszeichnung grundsätzlich zu billigen. Wie sein Sprecher sagte, soll es eine weitere Stufe des sogenannten Ehrenzeichens der Bundeswehr für "außergewöhnlich tapfere Taten" geben. Und genau mit dieser zusätzlichen Stufe gäbe es vermutlich auch die wenigsten Probleme. Eine erneute Stiftung des Eisernen Kreuzes würde auf jeden Fall erheblichen Widerstand hervorrufen. Mit der Stiftung und dem unvermeidlichen Bezug auf die Geschichte wäre fast schon zwangsläufig die Feststellung verbunden, dass Deutschland sich im Krieg befinde.
Mir fehlt wirklich jedes Verständnis für diese Diskussionen: Da wird argumentiert, das Eiserne Kreuz sei geschichtlich vorbelastet. Geht doch aber die Tradition bei weitem sehr viel weiter zurück. Oder darf man sich mit diesem Teil der deutschen Geschichte auch nicht mehr verbunden fühlen?
Es ist ja nicht nur so - wie Streichholzmann bereits feststellte - dass das Eiserne Kreuz als Hoheitszeichen die Fahrzeuge der Bundeswehr ziert, sind doch die bereits vorhandenen Ehrenzeichen der Bundeswehr optisch stark an das Eiserne Kreuz angelehnt.
Es ist doch sehr zu hoffen, dass in den Köpfen der Deutschen wieder ein wenig Normalität eintritt im Umgang mit Armee und militärischen Einsätzen.
längesen
Zitat von: längesen am 07. März 2008, 21:14:36sind doch die bereits vorhandenen Ehrenzeichen der Bundeswehr optisch stark an das Eiserne Kreuz angelehnt.
Sie sind daran angelehnt, ja - wie das Eiserne Kreuz an viel ältere Zeichen (das Tatzenkreuz des Deutschen Ordens) angelehnt ist. Das Eiserne Kreuz als Orden ist auch nicht sonderlich geschichtlich vorbelastet, eben auf Grund der Tatsache, dass es schon vor dem Dritten Reich verliehen wurde. Aber es ist eine traditionell nur im Krieg (und auch nicht in jedem!) gestiftete und verliehene Tapferkeitsauszeichnung, und an eine solche Tradition will wohl niemand anknüpfen, da dann der von StOPfr schon genannte Zusammenhang hergestellt würde.
Nunja, die Grundidee halte ich aber für lobenswert.
Einen Tapferkeitsorden fehlt der Bundeswehr einfach.
Obgleich ich es für interessant halte das EK einzuführen, sollte man sich auch Gedanken
über eine Alternative machen.
Zitat von: Timid am 07. März 2008, 22:24:27
Sie sind daran angelehnt, ja - wie das Eiserne Kreuz an viel ältere Zeichen (das Tatzenkreuz des Deutschen Ordens) angelehnt ist. Das Eiserne Kreuz als Orden ist auch nicht sonderlich geschichtlich vorbelastet, eben auf Grund der Tatsache, dass es schon vor dem Dritten Reich verliehen wurde. Aber es ist eine traditionell nur im Krieg (und auch nicht in jedem!) gestiftete und verliehene Tapferkeitsauszeichnung, und an eine solche Tradition will wohl niemand anknüpfen, da dann der von StOPfr schon genannte Zusammenhang hergestellt würde.
Mir ging es in meinem Beitrag nicht so sehr darum, ob das Eiserne Kreuz als Tapferkeitsabzeichen der Bundeswehr geeignet ist oder nicht, sondern um die Argumente, mit der die politische Diskussion derzeit geführt wird. Ich würde mir doch sehr wünschen, Deutschland wird sich seines internationalen Gewichtes bewusst. Nicht nur daraus kann sich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln - ohne nationalistische Überheblichkeit!
Deshalb gebe ich dir durchaus Recht: Das Eiserne Kreuz war eine Kriegsauszeichnung; in einem Kriegszustand befinden wir uns - Gott sei Dank - nicht! Andererseits braucht man sich nicht der Illusion hingeben, die Bundeswehr werde zukünftig eher an weniger und ungefährlicheren Einsätzen teilnehmen. Es ist zu erwarten, dass der politische Druck u.a. aus den USA mit dem neuen amerikanischen Präsidenten eher stärker wird - egal, wer dieses Amt antritt. Auf Dauer wird sich Deutschland diesem Druck nicht widersetzen können, wenn es weiterhin als NATO Partner Ernst genommen werden will. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Bundeswehrsoldaten im Süden von Afghanistan eingesetzt werden.
längesen
So langsam geht mir die Art und Weise der Diskussion nur noch auf den Senkel. Die Leute tun ja gerade so, als wolle jemand das große Hakenkreuz am Bande einführen.
Vielleicht sollte Guido Knopp mal eine massentaugliche Edutainment-Serie "Das Eiserne Kreuz vor und nach dem Dritten Reich" drehen, damit die politisch korrekten Hühner aufhören wild mit den Flügeln schlagend und "Nazis Nazis" gackernd im Kreis zu laufen ::)
Hat jemand gestern Abend Spiegel TV gesehen? Der Bericht war dermaßen polemisch und rückte die Bundeswehr in ein Licht, als würden wir als gut bezahlte Witzfiguren in total lockern Ferien-Einsätzen rumspringen.
Ich kenne einige Situationen in denen ich klar sage, dass die Beteiligten eine Ehrung verdient haben aber so wie berichtet wird glaubt man ja daran, dass solche Ehrungen inflationär an alle Einsatzsoldaten gehen.
Zitat von: TheAdmin am 10. März 2008, 13:29:53
Hat jemand gestern Abend Spiegel TV gesehen?
Ich hatte nicht das "Vergnügen", aber es gibt ohnehin einige Leute die meinen, seit dem Abgang von Herrn Aust fehlt es bei Mirror Television etwas an... Professionalität?
@Admin
Weißt du noch wie der Bericht genau hieß?
Ich habe versucht ihn bei Spiegel TV rauszusuchen, habe ihn aber nicht gefunden.
Nein, habe zufällig reingeschaltet und wenn unser Firmenlogo auf dem Bildschirm ist bleibe ich doch öfters hängen.
Bzgl. Professionalität: 50% des Beitrages bestand aus Videos von YouTube und ähnlichen Seiten auf denen sich GWDLer zum Affen gemacht haben.
MELDE MICH VERSPÄTET
hab den bericht auch gesehn - und mir ist das messer in der hose aufgegangen >:( >:(
wiedermal 1a recheriert worden >:(
- und natürlcih wieder mit adolf und jungs von der HJ verglichen worden
Ich hab letztes Wochenende auch so einen Bericht gesehen von Spiegel TV auf VOX. Jemand, der nie gedient hat, könnte denken wir wären ein Karnevalsverein, der ab und an mal ein bisschen Paintball-Krieg (TrÜbPl-Auffenthalte, Einsätze) spielen geht. Die Leute verstehen einfach nicht, dass ein Einsatz kein Zuckerschlecken ist.
Ich weiss nicht, aber ich hab immer mehr das Gefühl als würde beim Spiegel (Sowohl Zeitung als auch TV) Anarchie herrschen und jeder könnte seine persönliche Meinung schreiben / drehen....
Der Bericht von Spiegel TV lief eben in der Wiederholung auf N-TV.
Habe ihn beim durchschalten zufällig gefunden.
Das war jawohl Satire, Parodie oder vergleichbares!
Nur YouTube Videos, gemischt mit ernsthaften Aussagen des ehemaligen Generalinspekteurs, Verteidigungsminister und anderen Politikern.
Die HJ und die Wehrmacht wurde natürlich auch nicht vergessen, ganz im Gegenteil.
Das erscheint mir fast schon wie Hetze gegen die Bundeswehr! Unglaublich...
Was soll sich jemand unbefangenes dabei denken?
Geht es nur mir so oder ist in unserer Gesellschaft und unserem Bundestag gerade eine Debatte am laufen die teilweise auf den Magen schlägt und dabei ein ungutes Gefühl erzeugt???
Da will man das "Eiserne Kreuz" wieder einführen und hat sich offensichtlich die sache leichter vorgestellt als sie tatsächlich ist. Da glaubt man doch glatt einen von Preußen eingeführten Orden nach all dem was seit dem geschen ist im 21.Jahrhundert einzuführen und meint dies ohne gegenwehr durchzubringen. Nicht das der falsche eindruck entsteht, aber was sind Orden wert die man nach einer bestimmten abgesessenen Zeit für dienste im Ausland bekommt und eigentlich nichts dafür tun muß (wenn man mal von der objektiven Gefahr absieht). Aber wie soll man mit einer Friedensarmee Tapferkeit beweisen wie diese zur damaligen Zeit erbracht werden musste um das EK2 oder sogar EK1 zu bekommen. Ein Hohn für die die diese Auszeichnung bekahmen! Die die damals von verbündten NATO Staaten nach dem WKII sogar noch bestaunt wurden weil sie diese Auszeichnung an der Brust trugen; Bewusst dessen wofür diese Auszeichnung stand.Ein Orden der "Verdient" werden muss und nicht verliehen wird weil man tolle Zahlen in der OHG Jahresbilanz vorzeigen kann. ..............
Gruß an alle
Das ist es doch gerade. Bisher gibt es nur "Medaillien" die man für eine bestimmte Zeit, in der man eine bestimmte Tätigkeit ausgeübt hat, bekommen hat.
Nun soll es eine Tapferkeitsmedaillie geben für besondere Leistungen.
z.B. einen Soldaten der einen verwundeten Kameraden aus einer brenzligen Situation gerettet hat bzw. Vergleichbares.
Es geht ja eben NICHT um eine Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes und auch NICHT um die Einführung eines nach einer bestimmten Dienstzeit zu erreichenden neuen Ordens (dafür gibt es ja etwa die Einsatzmedallien), sondern um einen neuen Orden bzw. eine Stufe eines bestehenden Ehrenzeichens, die nur auf Grund persönlicher Tapferkeit verliehen wird.
Zitat von: ichLt am 10. März 2008, 21:20:29Aber wie soll man mit einer Friedensarmee Tapferkeit beweisen wie diese zur damaligen Zeit erbracht werden musste um das EK2 oder sogar EK1 zu bekommen.
In Anbetracht der Tatsache, dass im Zweiten Weltkrieg etwa einer von 7 deutschen Soldaten mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde, im Ersten Weltkrieg sogar noch mehr, kann man diese Aussage wohl getrost als wenigstens fragwürdig bezeichnen ...
Also bist du der Auffassung das im WK2 das EK auch jedem nachgeschmissen wurde, obwohl der es gar nicht verdient hätte, oder wie?? Ich bin zum Glück alt genug um noch mit genügend Kriegsteilnehmern sprechen zu können, Ich hatte nie den Eindruck dass hier EK Träger dabei waren die es einfach so verliehen bekommen hatten. Mit Statistiken ist das immer so eine Sache. Man sollte sich auch mal die Geschichten dahinter ansehen.
Ich habe erlich auch schon überlegt ob ich mir das Kreuz beantrage,
zur verleihung. Allerdings muss ich dazu sagen das ich ziemlich jung
für das Kreuz bin. Schade das man das ausgewählt hat. Eine Bandschleife
wie man die bei ISAF ode KFOR einsätzen bekommt würde etwas besser
zur Uniform passen. Mit so einen Kreuz an der Uniform ist "Angeben" ;)
kein Problem mehr.
Zitat von: rohdimus am 17. März 2008, 20:40:40
Ich habe erlich auch schon überlegt ob ich mir das Kreuz beantrage,
zur verleihung.
Du willst beantragen, dass Dir das Kreuz verliehen wird ???.
Das kannst Du auf jeden Fall vergessen; egal welche Auszeichnung es künftig geben wird.
Zitat von: StOPfr am 17. März 2008, 22:04:50
Zitat von: rohdimus am 17. März 2008, 20:40:40
Ich habe erlich auch schon überlegt ob ich mir das Kreuz beantrage,
zur verleihung.
Du willst beantragen, dass Dir das Kreuz verliehen wird ???.
Das kannst Du auf jeden Fall vergessen; egal welche Auszeichnung es künftig geben wird.
Warum?
Es gibt immer noch die Methode Antrag auf zu Erkennung und das
Verleihen in Überdurchschittlichen Sinne.
Gibt es diesen Satz auch in verständlichem Deutsch ???