Weil Fr. Käßmann ja schon mal hier für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hat, wollte ich die Meldung nicht zurückhalten ;)
Zitat:
Bischöfin im Visier: Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, ist mit Alkohol am Steuer von der Polizei erwischt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Käßmann sagte alle Termine ab.Den kompletten Artikel gibt's
hier
Ich habs heut morgen aufm Schulweg im Radio gehört, und obwohl das sicherlich nicht sonderlich reif ist - seitdem bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Dass die Frau nen gewaltigen Dachschaden hat ist ja schon durch ihre Äußerungen klar geworden "Nichts ist gut in Afghanistan", "Im zweiten Weltkrieg gegen die Nazis zu kämpfen war schlecht (sinngemäß)" - aber jetzt zur Fastenzeit zu saufen zeigt dass sie ne Heuchlerin ist und dass sie dann noch Auto fährt widerum, dass sie auf gar keinen Fall ein Amt bekleiden sollte, das Verantwortung mit sich bringt.
Im Moment haben Kirchenvertreter leider große Glaubwürdigkeitsdefizite... Da sind Scheidung, Neujahrspredigt und Alkohol am Steuer fast noch das kleinere Problem bzw. lässliche Verfehlungen.
Wenn man den konkreten Fall vom Amt trennt, sehe ich erstmal nur menschliche Schwäche. Die darf auch Frau Käßmann haben. Mit der grundsätzlichen Kritik stimme ich trotzdem überein; man muss sich an seinen eigenen Maßstäben messen lassen...
Jupp - ist immer leicht auf einen (oder auch eine) einzuprügeln, die gerade am Boden liegt. Hat mir nie gefallen und an schwachen Gegnern wächst man auch nicht! Aber als moralische Instanz, die gerne andere an ihren Maßstäben messen, haben manche nach ihren Fehlern meistens ausgedient.
Es nützt aber nichts, als moralische Instanz ist die Bischöfin Käßmann nicht an "normalen" Maßstäben
zu messen. Wer als Bischöfin -sicher auch zurecht - oft den mahnenden Finger erhebt und dann selbst
so versagt, dem kommt jegliche Glaubwürdigkeit abhanden, der wird zum Pharisäer.
Frau Käßmann sollte doch als Bischöfin intelligent genug sein, um solch einen Fehler nicht zu begehen.
Sowas ist vermeidbar. Was, wenn gerade ein Mensch die Strasse überquert hätte, als Frau Bischöfin
angetrunken die rote Ampel missachtet hat ?
Hier geht es nicht um ein Kavaliersdelikt, schon garnicht bei einer Persönlichkeit dieses Ranges.
Konsequenzen müssen folgen.
Vielleicht wäre eine Sonntagspredigt zum Thema, live im TV übertragen, angebracht ?
Gruss
landrysgryff
Zitat von: landrysgryff am 23. Februar 2010, 17:24:52
Es nützt aber nichts, als moralische Instanz ist die Bischöfin Käßmann nicht an "normalen" Maßstäben
zu messen.
Das hatte hier bisher auch niemand behauptet.
also,
die Scheidung stelle ich unter die Privatsphäre der Bischöfin. Wer heiraten darf, darf sich auch scheiden lassen. Die Neujahrsrede war in Teilen natürlich abstrus, da gibt es nichts zu beschönigen.
Bei den nach der Veröffentlichung bei heute.de nachzulesenden Promillewerten hat sich Frau Käßmann wohl in einem Zustand absoluter Fahruntüchtigkeit befunden. Wenn es ihrem Anwalt gelingt, Fahrlässigkeit nachzuweisen, dann gibt es einen Entzug der Fahrerlaubnis und eine Geldstrafe. Auch das kann passieren.
Wenn man in einer derart exponierten Stellung wie Frau Käßmann tätig ist, sollte frau allerdings ihr Handeln und ihre Äußerungen besser kontrollieren und derartige Nachlässigkeiten vermeiden.
Man macht sich angreifbar - und eigene Kritik am Handeln anderer wird dann zum Maßstab der Kritik für das eigene Handeln. Zu Recht.
Diese Frau war schon vorher nicht tragbar und erst jetzt erst recht nicht mehr.
Zunächst: "Fehler" haben selten etwas mit Intellekt zu tun; sie passieren einfach! Ich habe mich hinsichtlich der Aufnahmerituale dazu hier geäußert.
Zitat von: AriFuSchr am 23. Februar 2010, 17:54:13
...die Scheidung stelle ich unter die Privatsphäre der Bischöfin. Wer heiraten darf, darf sich auch scheiden lassen. Die Neujahrsrede war in Teilen natürlich abstrus, da gibt es nichts zu beschönigen.
Bei den nach der Veröffentlichung bei heute.de nachzulesenden Promillewerten hat sich Frau Käßmann wohl in einem Zustand absoluter Fahruntüchtigkeit befunden. Wenn es ihrem Anwalt gelingt, Fahrlässigkeit nachzuweisen, dann gibt es einen Entzug der Fahrerlaubnis und eine Geldstrafe. Auch das kann passieren...
Das sehe ich in Teilen anders: Thema Hochzeit: Sicherlich Privatsache und die Scheidungsquote liegt annähernd bei 50% keine Frage. Aber niemand ist gezwungen hierzu und man leistet eine der wenigen staatlichen Treuebindungen, die unsere Zeit noch hergibt. Die Eidesleistung bei der Bw ist auch noch so eine. Das sollte man sich gut überlegen aber dann auch halten! Und wie heißt es doch so schön: "Man liebt nicht "wegen" sondern "trotzdem"! Und es gibt da auch noch die andere Seite, die sich vielleicht auf meinen Eid verlässt!
Zur Trunkenheitsfahrt: Kommt vor, keine Frage. Aber es ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt. "Fahrlässigkeit" wird eigentlich nur in den Fällen angenommen, wenn einem heimlich etwas in nichtalkoholische Getränke gemischt wird. Das vorzubringen wenn man zwar bewusst getrunken aber gehofft hat, es wäre noch "drunter" kommt vor Gericht nicht gut an! Und dann überrascht mich der Promillewert und erinnert mich an das, was ich hier zu unserem hoffnungsvollen Bewerber mit der Fahrradfahrt geschrieben habe. Fast 1,6 bedeutet, dass da jemand wahrscheinlich häufiger in´s Glas schaut.
Dass die Frau säuft war schon bei diversen Äußerungen zu o.g. Fragen zu vermuten.
Nee, Spaß beiseite, das lief wohl eher unter dem Kapitel "von nix eine Ahnung aber zu allem eine Meinung".
In nicht-theologischen Fragen hat(te) diese Frau ohnehin nie mehr "Kredit" (den sie hätte verspielen können) gehabt als jeder andere Mensch. Und besoffen Autofahren ist in meinen Augen eine nicht-theologische Sache. Sie kann also meinetwegen gerne weiter EKD-Vorsitzende sein, ich sehe da kein Problem.
Da sind meine (persönlichen) moralischen Ansprüche doch andere: Ich hätte schon rein persönlich nach derartigen Fehltritten nicht das Bedürfnis für andere die Leitfigur zu sein. Sie muss ja nicht gleich ein Arbeitsverbot bekommen oder sich selbst auferlegen. Aber es gibt doch sicher auch in der Administration ein paar (meinethalben auch gut bezahlte) Jobs, die nicht so öffentlichkeitsnah sind. Zumal ich auch analysieren würde und wollte woher die Alkoholauffälligkeit kommt. Vielleicht bin ich dem Stress einfach nicht gewachsen.
Ich fasse mal grob vereinfacht zusammen:
Erst äußert sie fragwürdige Dinge zum AFG Einsatz der Bw, nun wird sie mit 1,5 Promille beim Autofahren erwischt.
Schlussfolgerung:
Die Frau sägt ganz gewaltig an dem Ast, auf dem sie sitzt ;)
Zitat von: wolverine am 24. Februar 2010, 08:44:43
Da sind meine (persönlichen) moralischen Ansprüche doch andere: Ich hätte schon rein Persönlich nach derartigen Fehltritten nicht das Bedürfnis für andere die Leitfigur zu sein.
Vielleicht ist der Unterschied bei uns eher die unterschiedliche Wahrnehmung ihres Amtes. Für mich ist sie weder eine moralische Instanz noch eine Leitfigur, sondern eine Vereinsvorsitzende unter vielen in Deutschland. Und ich würde auch nicht beim Präsidenten des FC Bayern München oder dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der Karnickelzüchter nach Rücktritt rufen wenn sie blau fahren, oder schwarz fahren, oder sich prügeln, Steuern hinterziehen, Zeche prellen oder sonstwas unterhalb der Gehen-sie-ins-Gefängnis-begeben-sie-sich-direkt-dorthin-Grenze.
Zitat von: wolverine am 24. Februar 2010, 08:44:43
Da sind meine (persönlichen) moralischen Ansprüche doch andere: Ich hätte schon rein Persönlich nach derartigen Fehltritten nicht das Bedürfnis für andere die Leitfigur zu sein.
Das wäre auch meine Auffassung bei persönlicher Betroffenheit: Raus aus der Schusslinie, in sich gehen, eine andere Aufgabe übernehmen oder den Ruhestand genießen.
Mit schlammis Auffassung kollidiert das ja nicht: Wer sich in seinem jeweiligen Amt - zu diesem passend - daneben benimmt, hat dort nichts verloren. Erst recht nicht wenn er ein Beispiel sein sollte. Wer etwa in einem Sportverein (oder der Organisation darüber) in der Jugendarbeit tätig ist, müsste sich auch an solchen Maßstäben messen lassen. Wer für Finanzen zuständig ist passt als Ladendieb nicht in ein solches Amt usw. Eine "moralische Instanz" ist die Bischöfin nämlich auf jeden Fall, - nicht für alle, aber für viele Menschen im Lande.
ZitatDa sind meine (persönlichen) moralischen Ansprüche doch andere: Ich hätte schon rein Persönlich nach derartigen Fehltritten nicht das Bedürfnis für andere die Leitfigur zu sein.
von wolverine
ich akzeptiere diese hohen moralischen Ansprüche jederzeit....
meine persönlichen moralischen Ansprüche (an andere) wurden im Laufe meines Lebens auf ein anderes Niveau abgeschliffen - wie ein Kieselstein in einem Bergbach ;D
Also mal langsam durchgeatmet, lieber Kamerad Schlammtreiber,
Im Gegensatz zum x-beliebigen Tierzüchterverein gehören beide christlichen Kirchen zu den sog. gesellschaftlich relevanten Gruppen. Und trotz Austritten repräsentieren Frau Kässmann und ihr katholischer Kollege Zollitsch(?) insgesamt fast zwei Drittel der Deutschen, wenn ich mich recht entsinne.
Unabhängig ob wir beide selbst Mitglied dieser Kirchen sind, bleibt festzuhalten, dass Frau Kässmann in ihrer Funktion als Bischöfin der größten ev. Teilkirche sowie gleichzeitig der EKD sehr wohl eine Person des öffentlichen Lebens ist, in Entscheidungsprozesse auf oberster Ebene (Bundesregierung/Landesregierung Niedersachsen) eingebunden ist, von allen Medien angehört wird und selbst "hörbar" zu gesellschaftlichen, theologischen und politischen Fragen ihre Meinung bekanntgibt. Damit ist sie de facto Leitfigur und Vorbild (in ihrer Kirche für ihre Untergebenen, als auch vielen Kirchenmitgliedern gegenüber). Und dass sie als derartige Leitfigur auch ethisch-moralische Ansprüche und Maßstäbe nach außen vertritt, steht doch wohl außer Frage.
Insofern hat sie sich - zumal in der Fastenzeit (ja, sie hat ihre Gläubigen ernsthaft und mehrfach dazu aufgerufen, in den nächsten Wochen Verzicht u.a. auf Alkohol zu üben!) - sicher keinen Gefallen getan und gegen ihre eigenen moralischen Ansprüche verstoßen. Und mit dieser Wahrheit in der Bild und nachfolgend allen anderen Medien in diesem Zusammenhang erwähnt zu werden, stellt ihr bisheriges Bild in der Öffentlichkeit sicher sehr infrage. Aus meiner Sicht muss Frau Kässmann jetzt entscheiden, ob sie ihrer Kirche - und sich selbst - weiterhin zumuten will, diesen tiefen Glaubwürdigkeitsbruch in ihrer Persönlichkeit in diesen Ämtern weiter zu betreiben.
Aus meiner Sicht sollte sie sich in eine medizinisch-psychologische Behandlung begeben, um ihr offenkundiges Alkoholproblem zu überwinden und eine weniger stressgeladene Funktion in der Kirche antreten - und damit für die nächsten Jahre auch aus der Glaubwürdigkeitsfalle herauszukommen.
Zitat von: miguhamburg1 am 24. Februar 2010, 10:12:51
Also mal langsam durchgeatmet, lieber Kamerad Schlammtreiber,
Wirke ich gehetzt?
Zitat von: miguhamburg1 am 24. Februar 2010, 10:12:51
Unabhängig ob wir beide selbst Mitglied dieser Kirchen sind, bleibt festzuhalten, ...
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt:
für mich persönlich ist ihr Amt nicht besonders relevant, daher kann sie
wegen mir gerne im Amt bleiben. Dass ein fundamentalistischer Protestant das anders sehen wird ist mir schon klar ;)
Zitat von: miguhamburg1 am 24. Februar 2010, 10:12:51
und selbst "hörbar" zu gesellschaftlichen, theologischen und politischen Fragen ihre Meinung bekanntgibt
Das meinte ich ja mit ,,keine Ahnung aber eine Meinung" (die theologischen Teile mal ausgenommen).
Zitat von: miguhamburg1 am 24. Februar 2010, 10:12:51
Insofern hat sie sich - zumal in der Fastenzeit (ja, sie hat ihre Gläubigen ernsthaft und mehrfach dazu aufgerufen, in den nächsten Wochen Verzicht u.a. auf Alkohol zu üben!) - sicher keinen Gefallen getan und gegen ihre eigenen moralischen Ansprüche verstoßen
Mal ganz ehrlich, vielleicht bin ich etwas zynisch, aber dass Wasser gepredigt und Wein gesoffen wird erwarte ich gar nicht anders. Man darf eben nur das ,,Wasser predigen" von vorneherein nicht ernst nehmen, dann gibt es kein Problem.
Ich fühle mich immer noch missverstanden: Mir geht es eben gerade nicht darum Anklage zu führen. Da hat ein Mensch gefehlt und Fehler passieren, ganz egal in welchem Amt, in welcher Funktion und mit welchem sozialen oder intellektuellen Hintergrund. Das ist nichts Neues und passiert jeden Tag immer wieder.
Mir geht es mehr um den rein persönlichen Umgang mit Fehlverhalten und da erachte ich die öffentliche mediale Verurteilung und das übliche - "Die nächste Sau durch´s Dorf treiben" - eher für hinderlich. "Schuld und Sühne" sind eigentlich mit die intimsten und persönlichsten Dinge im Leben; es geht darum - schöner kann man es kaum ausdrücken - "Mit sich selbst wieder in´s Reine kommen!"
wenn man jetzt öffentlich vorgeführt und mit Dreck beworfen wird, muss man seine Rolle spielen. Da geht es um Macht und Einfluss; wer verbrüdert sich mit mir und wer grenzt sich ab. Da wird die Kampagne und die Parade geführt. Viel zu wenig Zeit und nicht die Situation wirklich ehrlich in sich zu gehen und zu bereuen!
Lieber wäre es mir wenn die Dame - jetzt einmal konkret - für sich klarmacht, warum sie überhaupt (und anscheinend schon länger) große Mengen Alkohol zu sich nimmt und danach anscheinend wichtige Handlungsmaßstäbe (und hier ist das Strafrecht ein ganz guter Anhaltspunkt) nicht mehr erkennt oder sogar bewusst missachtet. Und ganz pauschal: wenn ich derartige Fehler bei mir selbst feststelle - nämlich die fehlerhafte Wahrnehmung von Wertmaßstäben - muss ich mir selbst klar werden, ob und in welchem Umfang ich vor einer größeren Gruppe stehen und diese leiten möchte.
Ein anderes Beispiel vielleicht, dass mein Anliegen klarer ausdrückt: Nehmen wir ein Stasi- oder Gestapo-Spitzel oder auch Hauptberuflichen. Je nach Verfehlung möchte ich ja gar nicht, dass dieser immer mit Schimpf und Schande verachtet von der Bevölkerung lebt. Aber ich erwarte schon von ihm persönlich, dass er für sich selbst klar sieht, dass sein politisch-moralischer Kompass in bestimmter Situation wohl schlechter funktioniert als der anderer. Und daher scheidet er für bestimmte Positionen und Ämter aus. Daher halte ich es für schlicht blödsinnig, wenn man bei einem Sportjournalisten eines öffentlich-rechtlichen Senders ein Fass wegen Stasi-Tätigkeit aufmacht (es gibt da wohl einen konkreten Fall beim MDR). Aber in anderen Bereichen sollte ein ehrlich Geleuterter schon für sich selbst manche Tätigkeiten ausschließen.
Mir steht es nicht zu auf eine betrunkene Bischöfin oder Menschen, die sich in Situationen, die ich nie erleben musste, vielleicht nicht völlig korrekt verhalten haben, mit dem Finger zu zeigen.
"... Du säufst ja wie eine evangelische Bischöfin".
Dieser oder ähnliche Sätze werden jetzt öfters in heiteren Runden und Stammtischen fallen.
Es steht mir natürlich nicht zu, von irgendjemand einen Rücktritt zu fordern, ich, glaub ich, würde es tun.
Vielleicht ist es aber auch eine Chance, dass sie in Ihrem zukünftigen Denken, Handeln und Reden näher bei den Menschen ist
Im Ausland (hier z.B. in der Schweiz; Presseagentur sda/fab) wird wie folgt über die "Fahrt" der Bischöfin berichtet (siehe auch die Kommentare zum Artikel):
Bischöfin hatte 1,54 PromilleZitat:
"Die deutsche Bischöfin Margot Kässmann wurde betrunken am Steuer erwischt - mit 1,54 Promille. Predigt die «Chefin» den 25 Millionen evangelischen Christen in Deutschland Wasser und «säuft selbst Wein»? Die Diskussion über ihren Verbleib im Amt ist voll entbrannt." Quelle
Warum regen sie sich alle darüber auf?? das ist was menschliches und kaum einer kann sagen ich bin noch nie gefahren wenn er was gtrunken hat!! jetz macht die gute frau doch nicht so schlecht!!!
ist jetz ein anderes thema aber da wird sich nicht drüber aufgergt, unser ausenminister spricht kein wort englisch, da wir auch der rückdritt nicht gefordert(der auch schon im forum gevordert wurde), sorry das das jetz vom thema ging aber da regt sich keiner auf und wenn man mal was trinkt ist dirkt ein alki und so!
Also erstmal lieber Stefan....
dass man was trinkt, das ist überhaupt kein Problem. Da ist man nicht gleich ein Alki. Und auch wenn man mal einen über den Durst trinkt, ist das nichts Verwerfliches.
ABER DANN IN EIN AUTO ZU STEIGEN UND SELBST ZU FAHREN! Dafür sollte es für jeden Tropfen Alkohol eine gebatscht geben.
Und ich kann von mir behaupten, dass ich noch NIE Alkohol getrunken hab wenn ich wusste, dass ich fahren muss. Da gibt es bei mir auch keine Ausnahme. Weder ein Glas Wein, Sekt oder Bier. Das gibt es einfach nicht. Alkohol und Auto fahren verträgt sich nunmal einfach nicht.
So und was heißt schlecht machen. Hier vertritt jeder seine Meinung und die kann man nunmal nicht umdrehen. Ich selbst bin der Meinung, dass jeder Mensch Fehler macht.
Aber man muss sich auch überlegen, wo man (in der Öffentlichkeit) steht, welche Überzeugungen man vertritt und was man predigt. Und wenn man immer eine der ersten ist, die den Zeigefinger heben, dann muss man damit rechnen, dass man die eigenen Fehler ganz dick aufs Brot geschmiert bekommt.
Bezüglich des Herrn Westerwelle... ja der Mensch kann nunmal kein bzw. nur sehr wenig Englisch. Und ja, es haben sich genug drüber aufgeregt. (meiner einer inklusive) Und es gab auch genug Leute, die ihn gleich wieder absetzen wollten.
Gut, das nur am Rande.
1. Hier regen sich die allerwenigsten auf.
2. Fahruntüchtig ein KFZ im Verkehr zu bewegen ist eine Straftat; durch so etwas werden regelmäßig andere Menschen gefährdet oder sterben sogar daran. Wenn so etwas völlig unerheblich ist, sollten Sie dringend Ihre Maßstäbe justieren.
3. Nicht jeder, der ´mal etwas trinkt, ist ein Alki", aber wer mit 1,6 0/00 noch zu kontrollierten Handlungen fähig ist, ist über das Normalmaß trinkgewohnt. Das ist das Ergebnis wissenschaftlicher Studien und wird (z. B. beim BVerwG) bei Alkoholfahrten zum Maßstab genommen. Und Frau Käßmann war da nur geringfügig ´drunter.
4. Ob der Bundesaußenminister "kein Wort Englisch" kann wage ich zu bezweifeln. Schlechts Englisch, meinetwegen. Aber damit kann man offenbar auch EU-Komissar werden.
5. Aber selbst wenn, ist das keine Straftat (und daran stirbt grundsätzlich keiner). Er ist auch schwul und selbst das ist nicht strafbewehrt. Man muss ihn ja nicht unbedingt mögen oder wählen.
Zitat von: stefan 1% am 24. Februar 2010, 14:12:26das ist was menschliches und kaum einer kann sagen ich bin noch nie gefahren wenn er was gtrunken hat!!
Erster Teil: Ja. Zweiter Teil: Fragwürdig ...
Außerdem geht es hier nicht darum, dass man sich mit einem Bierchen oder so intus hinter das Steuer klemmt. Um 1,5 Promille und mehr zu tanken, dürfte man üblicherweise ein ganz anständiges Zechgelage hinter sich haben, und wer kein Gewohnheitssäufer ist, der wird bei so einem Wert wohl auch schon ganz massive Ausfallerscheinungen haben!
Zitatund wenn man mal was trinkt ist dirkt ein alki und so!
Ehm, nein. Jeder kann mal Fehler machen, und durch einen Rausch wird man noch kein Alkoholiker (zumindest bei seriösen Medien ...).
Wenn man sich aber mit einem derartigen Blutalkoholpegel hinters Steuer setzt und durch die Weltgeschichte fährt, dann gefährdet man unter Umständen andere Verkehrsteilnehmer massiv! Wer das in einer solchen Position wie Frau Käßmann macht, der sollte mal darüber nachdenken, ob er dem Amt als höchster Vertreterin der evangelischen Kirche in Deutschland noch gerecht werden kann, und ob ein Rücktritt nicht vielleicht für das Ansehen des Amtes und der Kirche der bessere Schritt wäre.
wolverine & Gräfin
Ja klar ich stimme euch zu es ist richtig das was ihr geschrieben habt, eigentlich meinete ich das auch bisschen anders aber dann wäre ich 4 stunden am schreiben ;D ;D
klar ist das ne straftat und eigentlich unverandwortbar zu frahren ich war auch noch nicht so in der situation da ich immer meine freundin als fahrer habe;D
klar sollte man sich in so einer position vorbildlich verhalten, das hat sie nicht, aber gut (fehler geschehn fehler vergehn ``sagte opa ;D)
So schnell kann es gehen: Spiegel Online berichtet, auf Grund von durchgesickerten Informationen, die die Bild veröffentlicht hat, dass Frau Käßmann im Verlauf des Nachmittags ihren Rücktritt bekanntgeben würde.
Betrunken am Steuer
Bischöfin Käßmann tritt zurückDie Eilmeldung gibt es
hier bei Spiegel Online.
Nein, lieber Stefan, selbst bei "Fehlern" gibt es Unterschiede!
Der erste Unterschied: Wer macht diesen Fehler? Da ist es z.B. schon mal ein Unterschied, wie intelligent dieser Mensch war, der den Fehler begeht. In welcher öffentlicher Position er tätig ist und Vieles mehr.
Der zweite Unterschied: Welcher Art ist dieser Fehler? Ist einem wegen einer Unachtsamkeit bei Tisch ein Glas Wein umgekippt? Hat man aus Versehen jemanden gerempelt? Hat man sich beim Anstehen an der Kasse vorgedrängelt? Hat man im Einklaufsmarkt mal eben ein paar Tomaten aus der Auslage "gekostet" - ohne sie abzuwiegen? Hat man eine Straftat begangen - und welcher Art war diese Straftat?
Erst in der Kombination der Antworten auf diese beiden Fragen ergibt sich ein Gesamtbild!
Frau Kässman ist eine öffentliche Person, sie gehört als oberste Repräsentantin einer gesellschaftlich-relevanten Gruppe zu denen, die mit höchsten Entscheidungsträgern der Politik sprechen, sie gehört zu den Menschen, die das Verhalten anderer oder ganzer Gesellschaftsgruppen mit erkennbaren (moralischen und ethischen) Wertmaßstäben beurteilt, so dass man diese Urteile in den Medien nachvorfolgen kann. Und sie ist oberste Chefin der größten Landeskirche Deutschlands mit Hunderten von Mitarbeitern im oirganisatorischen Unterbau, denen sie u.a. Vorbild zu sein hat! Und sie hat eine Straftat begangen, bei der sie sowohl ihre an andere Menschen angelegten Wertmaßstäbe gebrochen, als auch ihre Vorbildfunktion vollkommen unbeachtet gelassen hat.
Nun mag jeder zu seinem Schluss kommen, wie sie mit diesen persönlichen Verfehlungen umgehen sollte. Für mich steht es außer Zweifel, dass diese Frau für ihre beiden Ämter aus genannten Gründen nicht mehr tragbar ist und nach einer Alkoholentwöhnung ihre zweifellos vorhandenen theologischen Kompetenzen hinter den Kulissen zur Wirkung bringen sollte. Verbliebe sie in ihren Ämtern (was ich aufgrund ihres ebenso zweifellos vorhandenen Machtbewusstseins stark annehme), würde sie ihrer Kirche langfristig mehr als einen Bärendienst erweisen. Denn damit ginge auch ihre restliche Glaubwürdigkeit allmählich den Bach herunter, wie dies aufgrund des Verhaltens der katholischen Kirchenoberen dort schon lange der Fall ist!
Die Meldung über Käßmann's Rücktritt kann wohl als "bestätigt" gesehen werden.
Hier die Meldung auf heute.de
Na solang sie noch nicht vor die Presse getreten ist und es bekannt gegeben hat, ist es für mich nicht bestätigt.
Wobei ich ebenfalls vermute, dass sie die Konsequenzen zieht.
Das ist ja das Infame an den Medien: wenn eine Meldung schon einmal derart publiziert ist, käme sie gar nicht mehr umhin zurückzutreten.
Nun ja, ich finde solche Meldungen unangebracht bzw. geschmacklos. Es hat einfach keinen Stil, vor Abgabe einer Erklärung aus dieser zu zitieren oder ihren Inhalt preiszugeben.
Warten wirs also ab und geben Frau Käßmann die Chance sich zu erklären.
Rücktritt nun amtlich. Die Tagesschau meldet aktuell:
Nach Autofahrt unter Alkoholeinfluss
EKD-Vorsitzende Käßmann tritt zurückZitat:
"Die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, tritt mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern als EKD-Vorsitzende und Landesbischöfin von Hannover zurück. Das teilte die 51-Jährige in Hannover mit. Käßmann zieht damit die Konsequenzen aus einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss vom vergangenen Wochenende. Es gehe ihr auch um die Achtung vor sich selbst und ihre eigene Geradlinigkeit. Es tue ihr leid, dass sie viele enttäusche, die sie dringend gebeten hätten, im Amt zu bleiben."Quelle
Noch ein Nachtrag:
Der Rücktritt war konsequent, zeitnah und korrekt. Eine andere Entscheidung hätte ich auch nicht verstanden und eine andere Entscheidung hat vermutlich auch das EKD-Präsidium nicht erwartet, trotz, oder gerade wegen seiner Solidaritätserklärung.
Ich gebe gerne zu, dass mich die Brillanz von Frau Käßmanns Rhetorik ein wenig geblendet hat, sogar anlässlich der Neujahrspredigt in der Dresdener Frauenkirche. "Nichts ist gut in Afghanistan" war tatsächlich unerträglich. Leider habe ich nicht genau hingehört, u.a. weil ich noch positiv eingenommen war von ihrer Predigt in der Marktkirche Hannover zum Tod von Rainer Emke.
Wie sagte Harald Schmidt zum glücklichen Ausgang der 1,54-Promille-Fahrt so schön am Donnerstag im TV: "Gott lenkt. Leider kann er von oben eine rote Ampel nicht erkennen!" Immerhin entstand, außer am Ansehen der Bischöfin, kein weiterer Schaden.
Im Nachtrag zu meinen vorerigen Beiträgen: Die Stellungnahme zu ihrem Rücktritt von ihr selbst und z. B. Frau Göring-Eckart waren mir doch zu sehr Lobeshymnen. Das ist genau der "Verkaufsdruck" den ich gerne hätte vermieden gesehen. Es war kein Sieg und war keine Heldentat! Es war eine Straftat und damit eine Niederlage; persönlich und allgemein. Wenn man etwas leiser wäre und sich etwas mehr Zeit gönnen würde, hätte man das auch leicht erkennen können. Aber - das zur Entschuldigung - so ist das eben und da kann sie wahrscheinlich sehr wenig dafür: wir leben in einer Event- und Erfolgskultur und das Sein prägt das Bewusstsein. Da müssen eben Niederlagen als Siege verkauft werden. Tragisch, dass selbst Kirchenvertrter das jetzt mitmachen. Heißt es doch, dass sie selbst den Kern ihrer Botschaft entweder vergessen oder nie verstanden haben. Aber naja, der Mensch fehlt.
Dem Posting von wolverine stimme ich zu.
Ich verstehe nicht, wie man den Rücktritt von Fr. K. mit "Hut ab!" kommentieren konnte, wie es beispielsweise bei Facebook von zahlreichen Usern getan wurde.
Fr. K. hat einen großen Fehler gemacht und eine Straftat begannen. Nur weil sie selber zurück getreten ist, sollte dies kein Anlass für Lobeshymnen sein. Wäre sie nicht selber zurück getreten, wäre sie wahrscheinlich von ihrem Amt enthoben worden, weil der öffentliche Druck zu stark geworden wäre. Eine Sache, die in der Politik Gang und Gebe ist. Siehe Ex Verteidigungsminister Jung ;)
Zitat von: snake99 am 27. Februar 2010, 16:28:28
...Wäre sie nicht selber zurück getreten, wäre sie wahrscheinlich von ihrem Amt enthoben worden, weil der öffentliche Druck zu stark geworden wäre...
Da bin ich nicht so sicher.
Der erstaunliche Rückhalt in der kirchlichen Öffentlichkeit - von der Basis über die Konfessionsgrenzen hinweg bis zum EKD-Präsidium - ist doch ziemlich bemerkenswert. Er hat wohl auch etwas mit der immer wieder beschworenen Abwehrhaltung gegen ein sakulares Umfeld zu tun und vernebelt dann manchmal den Blick auf Tatsachen bzw. in diesem Fall auf die Folgen einer Straftat.
Welche Auswüchse das annehmen kann, kann zurzeit sehr unschön in der katholischen Kirche besichtigt werden. In Treue fest, egal was passiert, heißt es da bei vielen Gläubigen, wo es doch in Wirklichkeit um lückenlose Aufklärung, um Strafe und andererseits um Wiedergutmachung gehen sollte. Leider musste Militärbischof Walter Mixa, wenn auch nicht in dieser Funktion, diese Auffassung auch noch mit seinem Verweis auf die "sogenannte sexuelle Revolution" befeuern.
Mit bedauernden Nachrufen, wie sie Frau Käßmann auch aus der Politik zuteil wurden, können andere Alkoholsünder kaum rechnen (außer natürlich in Bayern ;), wie Harald Schmidt anmerkte).
Für die EKD-Kontakte zur Russisch-Orthodoxen Kirche ergeben sich jetzt neue Möglichkeiten: Patriarch Kyrill I. wollte nicht mit einer Bischöfin reden, nun ist Nikolaus Schneider der Gesprächspartner.
Der Spiegel widmet Frau Käßmann die Titelgeschichte seiner aktuellen Ausgabe 9/2010 vom 1. März und stellt fest:
Margot Käßmann setzt neue Maßstäbe für den Rücktritt öffentlicher Personen Unter dem Titelbild heißt es: Mensch Käßmann - vom Umgang mit der Schuld.
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Mit den aktuell diskutierten Missbrauchsfällen in der kath. Kirchen sprichst du ein sehr fragwürdiges Thema an ...
Für mich persönlich ist es ein erneuter Beweis dafür, dass die Kirche seid ihrem Bestehen, ihre ganz eigenen Gesetze intern hat, die zu Teilen weit von der weltlichen Denkweise abzuweichen scheinen.
Wenn sich ein Geistlicher an einem minderjährigen Schutzbefohlenen sexuell vergeht, dann ist dies anzuzeigen und gem. geltendem Recht zu bestrafen! Die Kirche jedoch versucht(e) diese Fälle offensichtlich zu vertuschen! Ein absolutes "no Go" nach meiner Meinung! Dies ist auch einer, von vielen anderen Gründen, warum ich persönlich mit der Kirchen so gut wie nichts mehr am Hut habe ....