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heute.de: Alkohol am Steuer - Bischöfin Käßmann sagt Termine ab

Begonnen von snake99, 23. Februar 2010, 15:42:02

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StOPfr

Nun ja, ich finde solche Meldungen unangebracht bzw. geschmacklos. Es hat einfach keinen Stil, vor Abgabe einer Erklärung aus dieser zu zitieren oder ihren Inhalt preiszugeben.
Warten wirs also ab und geben Frau Käßmann die Chance sich zu erklären. 
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StOPfr

Rücktritt nun amtlich. Die Tagesschau meldet aktuell:

Nach Autofahrt unter Alkoholeinfluss
EKD-Vorsitzende Käßmann tritt zurück

Zitat: "Die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, tritt mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern als EKD-Vorsitzende und Landesbischöfin von Hannover zurück. Das teilte die 51-Jährige in Hannover mit. Käßmann zieht damit die Konsequenzen aus einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss vom vergangenen Wochenende. Es gehe ihr auch um die Achtung vor sich selbst und ihre eigene Geradlinigkeit. Es tue ihr leid, dass sie viele enttäusche, die sie dringend gebeten hätten, im Amt zu bleiben."

Quelle
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Noch ein Nachtrag:

Der Rücktritt war konsequent, zeitnah und korrekt. Eine andere Entscheidung hätte ich auch nicht verstanden und eine andere Entscheidung hat vermutlich auch das EKD-Präsidium nicht erwartet, trotz, oder gerade wegen seiner Solidaritätserklärung.
Ich gebe gerne zu, dass mich die Brillanz von Frau Käßmanns Rhetorik ein wenig geblendet hat, sogar anlässlich der Neujahrspredigt in der Dresdener Frauenkirche. "Nichts ist gut in Afghanistan" war tatsächlich unerträglich. Leider habe ich nicht genau hingehört, u.a. weil ich noch positiv eingenommen war von ihrer Predigt in der Marktkirche Hannover zum Tod von Rainer Emke.



Wie sagte Harald Schmidt zum glücklichen Ausgang der 1,54-Promille-Fahrt so schön am Donnerstag im TV: "Gott lenkt. Leider kann er von oben eine rote Ampel nicht erkennen!" Immerhin entstand, außer am Ansehen der Bischöfin, kein weiterer Schaden. 
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wolverine

#33
Im Nachtrag zu meinen vorerigen Beiträgen: Die Stellungnahme zu ihrem Rücktritt von ihr selbst und z. B. Frau Göring-Eckart waren mir doch zu sehr Lobeshymnen. Das ist genau der "Verkaufsdruck" den ich gerne hätte vermieden gesehen. Es war kein Sieg und war keine Heldentat! Es war eine Straftat und damit eine Niederlage; persönlich und allgemein. Wenn man etwas leiser wäre und sich etwas mehr Zeit gönnen würde, hätte man das auch leicht erkennen können. Aber - das zur Entschuldigung - so ist das eben und da kann sie wahrscheinlich sehr wenig dafür: wir leben in einer Event- und Erfolgskultur und das Sein prägt das Bewusstsein. Da müssen eben Niederlagen als Siege  verkauft werden. Tragisch, dass selbst Kirchenvertrter das jetzt mitmachen. Heißt es doch, dass sie selbst den Kern ihrer Botschaft entweder vergessen oder nie verstanden haben. Aber naja, der Mensch fehlt.
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snake99

Dem Posting von wolverine stimme ich zu.

Ich verstehe nicht, wie man den Rücktritt von Fr. K. mit "Hut ab!" kommentieren konnte, wie es beispielsweise bei Facebook von zahlreichen Usern getan wurde.

Fr. K. hat einen großen Fehler gemacht und eine Straftat begannen. Nur weil sie selber zurück getreten ist, sollte dies kein Anlass für Lobeshymnen sein. Wäre sie nicht selber zurück getreten, wäre sie wahrscheinlich von ihrem Amt enthoben worden, weil der öffentliche Druck zu stark geworden wäre. Eine Sache, die in der Politik Gang und Gebe ist. Siehe Ex Verteidigungsminister Jung ;) 
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

StOPfr

#35
Zitat von: snake99 am 27. Februar 2010, 16:28:28
...Wäre sie nicht selber zurück getreten, wäre sie wahrscheinlich von ihrem Amt enthoben worden, weil der öffentliche Druck zu stark geworden wäre...
Da bin ich nicht so sicher.
Der erstaunliche Rückhalt in der kirchlichen Öffentlichkeit - von der Basis über die Konfessionsgrenzen hinweg bis zum EKD-Präsidium - ist doch ziemlich bemerkenswert. Er hat wohl auch etwas mit der immer wieder beschworenen Abwehrhaltung gegen ein sakulares Umfeld zu tun und vernebelt dann manchmal den Blick auf Tatsachen bzw. in diesem Fall auf die Folgen einer Straftat.
Welche Auswüchse das annehmen kann, kann zurzeit sehr unschön in der katholischen Kirche besichtigt werden. In Treue fest, egal was passiert, heißt es da bei vielen Gläubigen, wo es doch in Wirklichkeit um lückenlose Aufklärung, um Strafe und andererseits um Wiedergutmachung gehen sollte. Leider musste Militärbischof Walter Mixa, wenn auch nicht in dieser Funktion, diese Auffassung auch noch mit seinem Verweis auf die "sogenannte sexuelle Revolution" befeuern.

Mit bedauernden Nachrufen, wie sie Frau Käßmann auch aus der Politik zuteil wurden, können andere Alkoholsünder kaum rechnen (außer natürlich in Bayern  ;), wie Harald Schmidt anmerkte).  
Für die EKD-Kontakte zur Russisch-Orthodoxen Kirche ergeben sich jetzt neue Möglichkeiten: Patriarch Kyrill I. wollte nicht mit einer Bischöfin reden, nun ist Nikolaus Schneider der Gesprächspartner.




Der Spiegel widmet Frau Käßmann die Titelgeschichte seiner aktuellen Ausgabe 9/2010 vom 1. März und stellt fest:

Margot Käßmann setzt neue Maßstäbe für den Rücktritt öffentlicher Personen

Unter dem Titelbild heißt es: Mensch Käßmann - vom Umgang mit der Schuld.
Der Artikel ist im Archiv zurzeit nur kostenpflichtig abrufbar.
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snake99

Mit den aktuell diskutierten Missbrauchsfällen in der kath. Kirchen sprichst du ein sehr fragwürdiges Thema an ...

Für mich persönlich ist es ein erneuter Beweis dafür, dass die Kirche seid ihrem Bestehen, ihre ganz eigenen Gesetze intern hat, die zu Teilen weit von der weltlichen Denkweise abzuweichen scheinen.

Wenn sich ein Geistlicher an einem minderjährigen Schutzbefohlenen sexuell vergeht, dann ist dies anzuzeigen und gem. geltendem Recht zu bestrafen! Die Kirche jedoch versucht(e) diese Fälle offensichtlich zu vertuschen! Ein absolutes "no Go" nach meiner Meinung! Dies ist auch einer, von vielen anderen Gründen, warum ich persönlich mit der Kirchen so gut wie nichts mehr am Hut habe ....
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

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