Diese Woche musste ich erfahren das eine EAKK Ausbildung übers kompl.Wochenende aus kostengründen abgesagt worden ist.Auch letztes Jahr wurde im meinem Keisverband bei einigen DVags der rotstift angesetzt.
Da fragt man sich wofür das alles noch, im Vorfeld einer so umfangreichen DVag sind die Planungen nicht gerade unerheblich gänge zu den Ofiziellen, Truppenteile, Gemeinden(Bürgermeister), Feuerwehr usw.
Man macht sich mehr als unglaubwürdig wenn, wie in meinem Kreis passiert, alles in die wege geleitet wird um es dann später abzusagen.
Wer mag dann in hinblick auf zukünftige Planungen noch uns zusagen geben.
Wenn ihr gleiche Erfahrungen gemacht habt dann postet oder nur um Dampf abzulassen Feuer frei. :D
MkG
ein ärgerlicher Oscar
Naja wenn man die Dinge schon immer realitisch betrachtet hat war das vorauszusehen.
Weshalb also Dampf ablassen,es ist wie es ist.
Die Reservistengeschichte auf Verbandsebene wird früher oder später(ich tendiere eher zu früher) zu einem Folkloristischen Kriegerverein in dem nur noch Heidnische Bräuche wie das öffentlich tragen von Uniform durchgeführt werden.
Einfach gelassen nehmen und zuschauen wie die Weisen Führer in einen Misthaufen nach dem anderen latschen.
Man kann es sich wie immer einfach machen .... ::)
Dass Geld knapp ist, ist doch nichts Neues; dass zusätzlich Geld für die Einsätze, bessere Ausrüstung und Ausbildung locker gemacht wird, ist angekündigt. Dass freiwillige Reservistenarbeit Geld kostet sollte Informierten auch nicht neu sein. Wenn jetzt noch eine Kosten/Nutzen-Abwägung gemacht wird, ist doch klar was hinten ´runterfällt, oder? Nicht, dass ich das toll finde und begeistert bin aber ganz ehrlich: Wenn dadurch nur ein Soldat im Einsatz auch nur ein weicheres Bett bekommt, verzichte ich gerne auf die Verbandsgeschichten oder schieße mit eigener Munition und Waffe!
Auf Ebene Landeskommando verhandelt man geerade die komplette Streichung der DVag bis auf Großveranstaltungen. Der Präsident VdRBw hat bereits interveniert und den parlarmentsgegebenen Auftrag des Verbands in die Waagschale geworfen. Warten wir jetzt ab was dabei ´rauskommt. Streichungen und Einsparungen sind sicher, fraglich ist nur der Umfang. Und tragen wir das wie Soldaten und nicht mit dem üblichen unwürdigen Geweine! Sonst stelle ich die ketzerische Gegenfrage: Wieviel Steuern ist jeder bereit mehr zu zahlen?
Weshalb sich immer alles so kompliziert machen?Ist dann die Realität ertragbarer?
Der Staat ist schlichtweg bankrott daran würde sich auch nichts ändern wenn alle Steuerzahler 100% ihres Einkommens direkt dem Staat übereignen würden.
Und das Geseier das die Bw zuwenig Geld hat kann ich schon nicht mehr hören,man ist nicht in der Lage es sinnvoll einzusetzen.Einfach mal diverse andere Nato Partner wie Frankreich,Grossbritannien,Italien ,Niederlande,Kanada vergleichen,Wehretat,Truppenstärke,Fähigkeiten,da wirds mir schlecht.
Zitat von: Der Erklärbär am 08. Mai 2010, 11:04:55
Weshalb sich immer alles so kompliziert machen?Ist dann die Realität ertragbarer?
Eben, das war meine Frage!
Zitat von: Der Erklärbär am 08. Mai 2010, 11:04:55
Der Staat ist schlichtweg bankrott daran würde sich auch nichts ändern wenn alle Steuerzahler 100% ihres Einkommens direkt dem Staat übereignen würden.
Das ist blanker Unsinn!
Zitat von: Der Erklärbär am 08. Mai 2010, 11:04:55
Und das Geseier das die Bw zuwenig Geld hat kann ich schon nicht mehr hören,man ist nicht in der Lage es sinnvoll einzusetzen.Einfach mal diverse andere Nato Partner wie Frankreich,Grossbritannien,Italien ,Niederlande,Kanada vergleichen,Wehretat,Truppenstärke,Fähigkeiten,da wirds mir schlecht.
Klar, da herrscht überall Überfluss; die Ausrüstung ist der deutschen haushoch überlegen und das Wort "Fähigkeitslücke" existiert in deren Sprachschatz gar nicht. Und die Reservistenarbeit erst....! ::)
ZitatDas ist blanker Unsinn!
unterhalten wir uns darüber in 10-15 Jahren wenn wir es überhaupt noch können (bzw dürfen)
ZitatKlar, da herrscht überall Überfluss; die Ausrüstung ist der deutschen haushoch überlegen und das Wort "Fähigkeitslücke" existiert in deren Sprachschatz gar nicht. Und die Reservistenarbeit erst....!
Hat hier irgendwer diese behauptung aufgestellt?
Aber diese Armeen sind mit wesentlich schlechterem Material im Einsatz und erreichen etwas mehr bzw werden ernst genommen.
Die Reservistenarbeit gibt es so nur in unserem Land und ich bin auch nicht wirklich ein verfechter davon,es gibt wesentlich sinnvollere Reservistenkonzepte in manchen dieser Länder (Stichwort TA) und das obwohl unterfinanziert wie geht denn sowas?
Und nun spanne ich wieder geschickt wieder einen Bogen zum Ursprungsthema und ihrer Behauptung das dieses Geld im Einsatz benötigt wird bzw dort auch zum Einsatz kommt.
Wiviel Geld wird denn durch Streichung der Dvags frei?
Was ändert Geld an einer völlig Realitätsfremden Ausbildung(von der dazugehörigen Politik will ich einmal gar nicht reden)?
Werden Waffensysteme wie der Tiger(der bei den völlig unterfinanzierten und chaotischen Franzosen schon über einem Jahr in A-Stan im Einsatz ist),NH 90 und und und durch das streichen von Dvags schneller Einsatzfähiger?
Das diese Dvags irgendwann komplett gestrichen werden war einfach abzusehen das hat mit der Situation in Afghanistan wohl kaum was zu tun.
Da ändert das verzweifelte suchen vom Verabnd nach einem Tätigkeitsfeld(wie zb Katastrophenschutz) auch nichts.
Mich hat es nur gewundert das es solange gedauert hat,ich hatte den GAU schon vor 2 Jahren erwartet.
Das sind alles nur Rückzugsgefechte die vom Verband betrieben werden.
Zitat von: Der Erklärbär am 08. Mai 2010, 13:03:47
unterhalten wir uns darüber in 10-15 Jahren wenn wir es überhaupt noch können (bzw dürfen)
Dann drücken Sie Ihre Aussage auch im Futur oder kunjunktivisch aus wenn Sie das so meinen! Im Präsens als Aussage formuliert war es Unsinn und das schreibe ich dann auch. Gegenwärtig helfen wir anderen europäischen Staaten (einige davon übrigens von Ihnen als vorbildliche Beispiele genannt) vom Bankrott ab und das Deutschland fast ein Drittel der europäischen Gesamtleistung trägt, spricht wohl auch für sich.
Das Thema "Tiger" und "NH90" ist ein völlig anderes und insgesamt ist die Einsatzfrage nicht nur oder vordringlich eine der Ausrüstung (das habe ich hier übrigens schon häufig geschrieben!). Ich bestreite ja gar nicht, dass beide Systeme in einer völlig anderen sicherheitspolitischen Lage in Auftrag gegeben wurden. Aber was passiert denn wenn man das so mir nichts, dir nichts einfach abbestellt? Entweder zaht man sich an Konventionalstrafen dumm und dämlich oder die beteiligtn Firmen machen einfach die Grätsche; mit allen Folgekosten und internationalem Vertrauensverlust inklusive. Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass es immer ein wenig komplexer ist und dieses ständige "Die da oben sind alle blöd und haben alle keine Ahnung" lediglich Stammtischparolen irgendwelcher Dummschwätzer sind. Jeder, der sich da einreihen möchte, kann das gerne tun und soll mir dann sagen, was sein eigenes besseres Konzept ist. Fakt ist, dass gespart werden muss. Das macht man sinnvoller Weise dort, wo es weniger wichtig ist. Das ist nun einmal eher die Reservistenarbeit als die Einsatzunterstützung. Dabei wird gerade ein Kompromiss gesucht und auch der Verband verteidigt seine Interessen. Bisher kann ich den grandiosen Denkfehler nicht erkennen. Aber das liegt sicher an mir.
Lieber Wolverine, den werden Sie bei sich auch nachhaltig vergeblich suchen ... :) Der Denkfehler (wenn es denn überhaupt einen gibt) liegt vielmehr in der systemischen Frage:
Um es einmal ganz grob zu umreißen: Im gesamten Bereich des Öffentlichen Dienstes ist man erst dann bereit, Strukturen anzugehen und sich wirklich neu auszurichten, wenn wirklich der Geldhahn abgedreht ist. Denn die meisten Menschen, die dort beruflich sozialisiert sind, müssen ihr (Berufs-) Leben nicht daran mitwirken, dass dieses Geld durch eigene Leistung verdent wird. Es wird bereitgestellt und so wird es auch nicht ausgegeben, sondern verbraucht. Insofern findet jede massive Veränderung auch erst dann ihren Beginn, wenn es vielfach schon zu spät ist.
Die Bundeswehr muss erstmals seit ihrem Bestehen richtig sparen. Und es gibt aufgrund der hinreichend bekannten Situation auch keine Möglichkeit in bdeutsamen Umfang mehr, die Kosten in andere Haushalte zu verlagern, da auch dort Ebbe herrscht. Also geht man den ersten, notwendigen Schritt: Alles zu stoppen, was auch im Kleinen Kosten spart, die für den Betrieb in den Teams H und in den Einsätzen nicht benötigt werden. Und dies sind z.B. die DVags für Reservisten, unabhängig von ihrem Beorderungsstatus. Aber es wird ja auch auf anderen Feldern, wie bekannt, seit Längerem gespart, und dies wird auch verschärft werden. Und es wird im Ergebnis auch - endlich - erhebliche Veränderungen in Struktur, Aufbau- und Ablauforganisation geben. Vieles Gewohnte wird dabei ersatzlos entfallen, und daran werden sich Aktive und Reserveangehörige auch teilweise mit Schmerzen gewöhnen müssen. Es ist allerdings unabdingbar, dass dies geschieht!
Und - natürlich steht jetzt auch endlich einmal im Fokus, das Treiben des BwVerb ernsthaft zu überprüfen: Was ist (noch) politischer Wille - und wie kann er umgesetzt werden. Ist es für seine Tätigkeit z.B. unabdingbar, aktive militärische Ressourcen bereitzuhalten, um eine Inübunghaltung auf geringstem militärischen Niveau für Reservisten vorzuhalten, die weder beordert sind, noch jemals Aussicht darauf haben, es zu werden? Müssen für verbandsinterne Veranstaltungen HH-Mittel bereitgestellt werden, die in Summe jedes Jahr einen spürbaren Umfang haben - oder kann man mit Recht verlangen, dass der Verband diese Mittel aus seinem Beitragsaufkommen generiert? Müssen aktive Dienstposten in den LKdo vorgehalten werden, die sich hauptamtlich um eben jene unbeorderten Res kümmern, ohne dass die Bundeswehr auch nur annähernd erkennbaren Return on Invest hätte?
Man kann sich über dies alles aufregen - und ich will mich von der Diskussion fernhalten, ob dies alles fair und sinnvoll ist. Für mich ist diese Auseinandersetzung mit der finanziellen Realität einfach notwendig - und damit auch das Einsparen von HH-Mitteln, die sinnlos in den Freizeitbereich von Personen wandern würden, die weder aktive, noch beorderte Soldaten/Reservisten sind.
Und auch das mir zu kurz! Natürlich hat auch die Verbandsarbeit unbeorderter Reservisten ihren Sinn! Sie stärkt eine Verbindung zwischen Armee und Gesellschaft und in Gegenden, in denen sich die Bw aus der Fläche zurückgezogen hat, oft die einzige. Ich kenne auch hier viele engagierte Leute, die das mit Herz und Seele machen. Deren Leistung erkenne ich ohne wenn und aber an! Und gespart wurde auch seit ich Soldat wurde. Ich kenne sogar keine einzige Armee, die im Überfluss gelebt hat. Selbst die Reichswehr der Weimarer Republik war per se auf Beschränkung, Unterversorgung und - wie man heute sagen würe - Fähigkeitsverlust ausgelegt. Daraus entstand dann im Aufwuchs die wohl modernste und effektivste Armee ihrer Zeit.
Was ich sagen will ist, dass immer und überall jedes Ding zwei Seiten hat! Ich gönne jedem alten Reservisten sein subventioniertes Bier in der UHG um seine alten Geschichten in feucht-fröhlicher Runde zum x-ten Mal zu erzählen. Aber wenn eben dafür kein Geld da ist muss er eben sein Bier selbst bezahlen oder es lassen. Und wer alles trotzdem weiter finzieren möchte soll mir sagen wie! Mehr verlange ich nicht.
Na ja, dass durch eine DVag die Verbindung zwischen der Bw und der Gesellschaft hergestellt bzw. gehalten wird möchte ich mal bezweifeln. Über Jahre hinweg hab ich da selber mitgemischt und mich jedesmal geärgert wie die Leute dort rumlaufen und Beschwerden beim Leitenden abgebügelt werden ("mensch wenn ich da was sag' dann kommt der das nächste Mal nicht mehr....").
Besonders militärisch ging es dort noch nie zu, was auch dem meist fortgeschrittenen Alter der Teilnehmer geschuldet war.
DVags sind m.E. nichts anderes als "Bespassung" von Leuten die zum Großteil eh nicht mehr wehrfähig sind (ich weiss. das hören viele nicht sehr gerne, aber das ist/war mein Eindruck).
Konsequenterweise gehe ich nun seit einigen Jahren nicht mehr zu DVags und kann berichten dass sich meine Lebensqualität dadurch nicht verschlechtert hat - Fazit: Es geht auch ohne ;D
Nun Wolverine, ich habe nirgendwo geschrieben, dass der ResVerb unwichtig wäre. Ich glaube schon, dass er mit einer Neuausrichtung seines Verbandszweckes durchaus die wichtige Mittlerfunktion zwischen Bundeswehr und Gesellschaft wahrnehmen könnte! Und wenn es hier zu einem entsprechenden Mehrwert tatsächlich käme, dann sollten hierfür, aber auch nur hierfür, HH-Mittel, z.B. für DVag , Nutzung von Bundeswehrliegenschaften etc. bereitgestellt werden.
Wogegen ich mich wende, ist eine vollkommen nutzlose "Bespaßung" unbeorderter Reservisten mit kostenfreier Bereitstellung von Zeit Aktiver, Anlagen, Waffen und Gerät, Verpflegung sowie Geldleistungen. Derartige Veranstaltungen (Schießen, Schlauchbootfahren, Hindernisbahn, sog. Reservistenwettkämpfe usf.) für Reservisten, die aus verschiedensten Gründen nicht normal beordert werden könnten, sind aus meiner Sicht reine HH-Mittelvernichtung ohne jeden (Mehr) Wert.
Streichen der Fahrkostenzuschüsse und der Verpflegung. Setzt genügend Mittel frei. Geärgert hat mich die Streichung einer DVAG unseres KVK. Begründung Geldmangel.
Wenn ein KVK eine DVag ansetzt sollte der Reservist (der ja schon seine Zeit dem Dienstherrn kostenfrei zur Verfügung stellt) wenigestens Fahrtkosten und Verpflegung erhalten. Das wäre ja noch schöner!!!
Was ich meinte, sind lediglich die auch von Miguhamburg angesprochenen Samstags-Bespassungs-DVags, die keinem wirklichen Aus- Weiterbildungszweck dienen. Bespiele hierzu sind eben die Schützenschnurschießen und Wettkämpfe mit Bw-Handwaffen bei denen das Durchschnittsalter der Teilnehmer sich regelmässig bei 55+ einpendelt.
Diese Veranstaltungen sind m.E. durchaus entbehrlich. Doch was passiert nun? Habe diese Woche erfahren dass stattdessen ALLE DVags dieses Jahr (auch die sinnvollen) wohl wegen Geldmangel dem Rotstift zum Opfer fallen.
Geschehen zumindest im LK Bayern.
Viele der jetzt gestrichenen DVag in den LKdo waren solche, in denen es im Kern nicht um die Weiterbildung der KVK/BVK-Angehörigen ging, sondern solche, in denen Mitglieder des ResVerb "schießen, fahren, funken, marschieren..." sollten und an denen dan die Angehörigen der VerbKdos teilnehmen konnten.
Die Weiterbildung der Offz/Fw VerbKdo soll eigentlich in Form von WÜ für jeweils das gesamte VerbKdo oder als Offz/Uffz WB, z.B. an den Landesfeuerwehrschulen, an Schulen der Bw etc. erfolgen. Dass hier gespart wird, wäre mir neu und ergibt sich auch nicht aus den Weisungen von VAdm Kühn...
Zumindest die Märsche werden jetzt als VVAG durchgeführt. Wenigstens werden sie überhaupt durchgeführt.
Wie du weisst ist eine VVag die Veranstaltung eines Vereins (des Reservistenverbandes naemlich). Da hat die Bundeswehr keinen Anteil dran. Solange sich jemand findet der seine Freizeit investiert werden Maersche und alles weiter wo ich keine Ust. der Bw brauche durchgefuehrt.
Aber Rechtsanspruch besteht darauf wohl nicht (ist ironisch gemeint). ;)
Ich habe am vergangenen WE am IMSB2010 teilgenommen ... das Ganze hatte schon etwas den Charakter von Bespassung.
Sorry, doch wenn wirklich der Schwerpunkt von DVag's bei "Schwatzen & Saufen" liegt, dann unterstütze ich die Streichung solcher Veranstaltungen. Der Kamerad der uns ins P8 Schießen eingewiesen hat, hatte eine "Alkoholfahne" die man 100m gegen den Wind hat riechen können *kopfschüttel*
Ich will nur nicht hoffen, dass dieser Kamerad der Dienstaufsicht in Gestalt von General Knappe über den Weg gelaufen ist ...
Schade das ich den Herren nicht in meiner Gruppe habe. Im Ernst, diese 3S-Veranstaltungen meide ich konsequent.
Damit bin ich zum Glück nicht alleine. Ein Bier nach Beendigung der DVAG bzw. wenn keine Heimfahrt mehr ansteht auch 2.
Im übrigen kenne ich die Bedeutung der Abkürzung VVAG ( Ironie aus).
ZitatBisher kann ich den grandiosen Denkfehler nicht erkennen. Aber das liegt sicher an mir.
Es steht folgende Aussage von dir im Raum,die Dvags werden gestrichen weil die BW Geld im Einsatz braucht,folglich wird nach einem Sieg in Afghanistan ::) wieder Geld für die Freiwillige Reservistenarbeit zur Verfügung stehen.
Falsch die Freiwillige Reservistenarbeit wird seit Jahren zusammengestrichen es fehlt Geld im Bundeshaushalt an jeder Ecke.
Mit Geld löse ich fast kein Problem das die Bundeswehr zurzeit hat und das ist mal Fakt.
Und wenn ich hier so manche Gechichte über die furchtbaren Reservistenveranstaltungen lese(ich habe soetwas alles auch schon erlebt) das ist jedoch nichts im Vergleich zu dem was ich schon bei den aktiven erlebt habe.
Ende letzten Jahres gab es bei uns eine DVag mit einer kleinen EAKK Exkursion ...
Als der Leitende (ein OTL) uns zum Ausbildungsort führen wollte fing nach dem "links um" schon ein älterer Kamerad an zu weinen, ob er austreten dürfte. Er können nicht marschieren ... Der OTL reagierte und befahl, dass alle "Fusskranken" austreten sollten ... schwups traten ca. 40% der Teilnehmer aus!
Sorry, doch da frage ich mich ernsthaft was so was soll? Wäre ich Leitender gewesen, hätte ich alle Namen der austretenden Personen dem KWEA gemeldet, zwecks Überprüfung der Wehrdienstfähigkeit!
Am Ende der DVag ging's ans Waffenreinigen (G36) ... dort sah ich zu Teilen ganz neue Möglichkeiten (aufgrund fehlender Kompetenz), wie man ein G36 zerlegen und zusammen setzen konnte ;)
Vor ca. 3 Wochen fand ein AGSHP Schießen statt wo ca. 40-50 Teilnehmer aufschlugen. Da nur max. 5 Kameraden schießen konnten, war der Ablauf sehr zäh. Man stand mehr rum, als das man sich nützlich machen konnte. Wieder eine in meinen Augen sinnfreie DVag .... warum nutzt man nicht die freie Zeit für Parallelausbildung?
Frage mich sowieso warum man nicht mal DVag's mit simplen Dingen durchführt wie "Zerlegen / Zusammensetzen" der STAN Waffen P8, G36, MG3 oder "Formaldienst"? Sicher mögen die Ausbildungen nicht gerade die interessantesten sein, doch sie wären nützlich und würden das Ausbildungsniveau der allgemein militärischen Fertigkeiten sicherstellen. Auch Ausbildungen wie UZwGBw, VVO oder die aktuellen Laufbahnmöglichkeiten im aktiven Dienst stelle ich mir als mögliches Thema sinnvoll vor.
Finde es immer wieder "lustig," wenn z.B. ältere Reservisten mit dem Zusatz FA (bronze farbene Litze) nicht anfangen können und bemängeln warum die Litze nicht Silber ist. Immerhin sei man ja OA *kopfschüttel*
Zitat von: snake99 am 11. Mai 2010, 06:43:35... fing nach dem "links um" ...
was ist denn das für ne Kreisgruppe. Marschiert ihr rückwärts? ;D ;D ;D
*lach* Ups, ich meinte natürlich "rechts um" ;D
Zitat von: Der Erklärbär am 10. Mai 2010, 20:05:10
Es steht folgende Aussage von dir im Raum,die Dvags werden gestrichen weil die BW Geld im Einsatz braucht,folglich wird nach einem Sieg in Afghanistan ::) wieder Geld für die Freiwillige Reservistenarbeit zur Verfügung stehen.
Falsch die Freiwillige Reservistenarbeit wird seit Jahren zusammengestrichen es fehlt Geld im Bundeshaushalt an jeder Ecke.
Mit Geld löse ich fast kein Problem das die Bundeswehr zurzeit hat und das ist mal Fakt.
Na, da habe ich die Abstraktionsfähigkeit ´mal wieder grandios überschätzt! ::) Ja, es fehlt Geld an jeder Ecke im Bundeshaushalt. Das wir im Haushalt ein Loch von fast 100 Mrd. Euro mitschleppen und jetzt noch ein paar Nachbarstaaten mit Bürgschaften unterstützt werden müssen ist hinreichend bekannt. Dieses Geld wird nach bekannter, haushälterischer Manier ("Rasenmähermethode") in allen Ressorts zusammengestrichen. Eines dieser Ressorts ist der Verteidigungshaushalt und aus diesem werden sowohl die Einsätze als auch die Reservistenarbeit finanziert. Wird hier gekürzt muss gespart werden! Und jetzt kommt die Preisfrage: Wo ist die Eninsparung wohl am sinnvollsten? Da, wo es weniger wichtig ist! Und was ist das wohl? Personalkosten? Liegenschaften? Rüstungsvorhaben? Einsätze? Oder Reservistenarbeit? (Die Alternativen können übrigens nach Belieben ergänzt werden!). Sollte der Afghanistaneinsatz einmal beendet sein, wird der Verteidigungshaushalt um ein vielfaches weniger belastet. Ja, zu der Aussage stehe ich. Ob die Bw dann verzugslos in einen neuen Einsatz geht oder ob das frei gewordene Geld dann eher in Liegenschaftserneuerung, neue Rüstungsvorhaben oder eben wieder in die Reservistenarbeit geht weiß ich nicht. Im Moment wird die Reservistenarbeit als wenig notwendig angesehen; das ist richtig. Und im Moment werden bereits geplante und ausgeschriebene DVAgs allein aus Geldmangel gestrichen. Hätte man mehr Geld würden sie stattfinden.
So, das sind meine Aussagen und zu denen stehe ich. Und bei jeder einzelnen kann ich den Denkfehler wie gesagt nicht erkennen. Zu konzeptionellen Schwächen oder gar zu einem neuen, eigenen verteidigungspolitischen Konzept habe ich mich gar nicht geäußert. Ich hoffe, das war jetzt kleinschrittig und deutlich genug.
Irgendwie habe ich das ungute Gefühl das die freigewordenen Gelder nach einem beendeten AFG Einsatz überall hinwandern nur nicht in den Verteidigungshaushalt.Frei nach dem Motto ihr habt ja kein AFG Einsatz mehr also bekommt ihe auch weniger Kohle.
Das ist aber auch nur eine Vermutung meinerseits.
Ich weiß nicht ob es ein Gerücht ist, aber mir ist selbst von aktiven Soldaten zu Ohren gekommen, dass Schießvorhaben für die aktive Truppe mangels Munition extrem gekürzt wurden in den letzten Jahren. Wer Glück hat, darf noch ins AGSHP ... wer Pech hat, trägt seine Waffe nur spazieren ...
Sofern dies tatsächlich der Realität entspricht, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Einen KFZ Mechatroniker kann man z.B. auch nicht rein virtuell am PC ausbilden ... Schon fragwürdig, wenn ein Soldat das Schießen nicht erlernen kann, weil er keine Mun bekommt ....
Selbst das WBK I hat seine diesjährige Großübung für Reservisten aus Geldmangel absagen müssen. Munition gibt es dieses Jahr bei weitem nicht genug (G36 Munition so um die 100 Patronen pro Soldat), da bei der Anforderung versagt wurde und der Markt teilweise keine nachträglichen Margen mehr hergibt. Dementsprechend müssen massivst Schießvorhaben für G36 gestrichen werden und die "Armee im Einsatz" muss zusehen, dass ihr die Munition im Gefecht nicht ausgeht, weil die Bürokraten keine Ahnung von ihrem Job haben:
Klick mich.
Und da will ich Wahnsinniger pro Waffe 6000 Schuss und mehr in die Heide blasen, bevor ich in den Einsatz gehe...
Gruß Andi
Wenn´s um .223 Mehrkern geht: Ich hätte da Beziehungen... :D
Ja, mein Kdr hat mich auch gefragt, ob meine Rechnung mit 2x 12.500 Schuss (jeweils für P8 und G36) für 6 Quartale so stimmen kann- hab nochmal nachgerechnet und mit Erschrecken festgestellt, dass das niemals reichen würde. Hab ihm gesagt, dass er Recht und ich gerne mehr hätte.
Tja, dann kam die Frage, ob ich den 3. Weltkrieg anzetteln wollte. Was für´n Glück dass wir die Hälfte der Schießen (incl. Gefechtsschießen) eh nicht durchführen konnten.
LV 21 waren gar nicht zu kriegen.
Dafür kenn ich nen "Grünen", dessen Verband jedes Quartal zehntausende Schuss zurückliefern lassen musste, weil er zu viel bekommen hatte.
Was für eine Planung.
@ ulli76
Du ulli kannst du einem Unwissenden verraten was LV 21 sind?
Im vorraus besten Dank schon mal. :D
Kennst Du wahrscheinlich unter dem Namen DM12 (Simulator Bodensprengpunkt)
Horrido
Gemeint war wahrscheinlich das hier ...
[gelöscht durch Administrator]
@snake99
Bist du sicher, das ist doch ne DM12 die kenn ich. ;D
Ihr liegt alle falsch. Das ist ein Kartoffelstampfer aus der Tank Girl Collection, diese Woche bei Tschibo für nur 29,99€
;D
Klar und wenn du am Ring ziehst hast du noch ein Tischfeuerwerk als dreingabe. ;D
@OGM: Sehen trotzdem so aus. So weit ich weiss, wurde da nur was an der Menge des Sprengstoffs geändert- und eben der Name. Zwischendurch gab´s noch mal DM 22 und jetzt eben LV 21.
mein Opa hatte auch ähliche Teile, jedoch konnte man diese weiter werfen als das heutige Styroporgeraffel ;D
Ich denke mal, das war auch besser so (also mit dem weiter werfen).
Mein Opa müsste auch mit solchen Teilen zu tun gehabt haben.
@ Erstmal besten Dank für deine Info Ulli.
Meinem Vater (Jahrgang 1926) ist in Russland 1944 eine Russische Handgranate vor die Füße gerollt, er hat sie aufgehoben und zurück geschmissen.
Bis heute, er ist jetzt fast 84 Jahre alt, kann er sich diese Reaktion nicht erklären.
Also ich kann mir diese Reaktion sehhhhhhhr gut erklären ;)
Zitat von: Oscar Golf Mike am 12. Mai 2010, 23:04:50
@ Erstmal besten Dank für deine Info Ulli.
Meinem Vater (Jahrgang 1926) ist in Russland 1944 eine Russische Handgranate vor die Füße gerollt, er hat sie aufgehoben und zurück geschmissen.
Bis heute, er ist jetzt fast 84 Jahre alt, kann er sich diese Reaktion nicht erklären.
hey, was wirfst Du weg - ist doch noch gut ---
Zitat von: Oscar Golf Mike am 12. Mai 2010, 23:04:50
Bis heute, er ist jetzt fast 84 Jahre alt, kann er sich diese Reaktion nicht erklären.
Ich musste sowas mal meinem KpChef erklären (dass einer meiner Jungs im OHK eine Handgranate zurück geworfen hatte). Als ich dem Chef dann ganz treudoof erklärt habe, dass wir das so ausbilden, und dass wir außerdem ausbilden im OHK erst den Hebel loszulassen, dann ein bis zwei Sekunden zu warten und erst dann die Handgranate in den Raum zu werfen... naja, er ist mir fast an die Gurgel gegangen. Ich dachte der Mann detoniert gleich, so rotblau lief der an.
Danach musste ich für jeden Buchstaben des Wortes "Sicherheitsvorschriften" einmal im Laufschritt nach Russland, an der Kremlmauer abklatschen und zurück ;D
Auf der aktuellen stattgefundenen Übung "Iron Taurus" habe ich von einem Kameraden gehört, dass Soldaten übers Wochenende nachhause geschickt worden, weil "gespart" werden sollte.
Müsste das nicht eigentlich wieder Fahrtkostenerstattung geben und völlig nach hinten los gehen?
Vielleicht waren die Aktiven gemeint im Bezug auf Anrechnungsfälle?
Wenn ich von einem Kameraden das richtig mitbekommen habe soll da eine Freilaufende Übung sein.Schade das es die großen Herbstmanöver von früher nicht mehr gibt. ;)
Und ja,den Kosten Nutzungsfaktor könnte man jetzt anführen, aber hols der Teufel hätte gern einmal bei so was mit mischen dürfen.
So, dann will ich als Aktive auch mal meinen Senf dazu geben.
Also, ich bin ja schon ne ganze Weile in der Reservistenarbeit- auch wenn es in den letzten Jahren eher sporadisch ist. Ich war bei V- und DVags als Teilnehmer, Funktionspersonal, Stationsleitender und Gesamtleitender involviert- also ich denke schon, dass ich weiss wovon ich rede.
Die Bandbreite (und zwar sowohl der Teilnehmer als auch Veranstaltungen) reichte von absolute kompetent aktuell bis "Oh mein Gott, warum tu ich mir den Sch** in meiner Freizeit überhaupt an".
Wobei die Tendenz leider eher in Richtung zweiter Aussage ausschlägt.
Ich hab leider V/DVags erlebt, die schlecht organisiert und fern ab jeglicher Realität waren. Reservisten, die wirklich nichts besseres zu tun hatten, als saufend und rauchend über alte Zeiten zu schwärmen- wobei sich bei mir öfter die Frage stellte- was zur Hölle die damals getrieben/gelernt hatten. Fachlich war da nämlich oft gar nix zu holen.
Zudem war es für mich als Frau, Sani, Offizier und Aktive teilweise unmöglich ein Bein an die Erde zu bekommen. Also Ahnung konnte ich aufgrund der Konstellation ja so gar nicht haben.
Wie gesagt, ich hab auch genau das Gegenteil erlebt: Reservisten, die up to date waren, Ausbildungen, die fachlich kompetent und einsatznah gestaltet waren und wo außer der LEber auch noch was anderes gefordert war.
Naja- jedenfalls bin ich dann irgentwann mal in mich gegangen und auf den Trichter gekommen, dass das Ganze doch eher konzeptlos läuft (Ich kenn mich mit Konzeptlosigkeit aus- ich gehör zum ZSanDst).
Es gibt ja verschiedene Gruppen von Reservisen: Zum einen die, die in Einssätze gehen, dann die, die vielleicht nicht in die Einsätze können, aber regelmäßig üben und den Dienstposten eines aktiven Einsatzkameraden besetzen, dann die, die eher in der Richtung HVK/KatSChutz gehen und die "ALtgedienten", die für die Vorgenannten Punkte nicht (mehr) in Frage kommen.
Irgentwie macht es aber so gar keinen Sinn alle gleich auszubilden. Nehmen wir mal als Beispiel Schießen: Für die "einsatzreservisten" wird das übliche Schulschießen irgentwann nicht ausreichen und langweilig. Man kann aber nicht für alle Gefechts/ROE-Schießen anbieten. Zum einen brauchen viele das nicht, zum anderen hätte ich da arge Sicherheitsbedenken, da man nie so genau weiss, wie der Stand der Teilnehmer ist. Ich würde aber auch den Altgedienten ihr Schuldschießen mit anschlieenden Bierchen nicht wegnehmen wollen.Also müsste man hier differenzierte und ggf. in einem Stufenkonzept ausbilden.
Beispiel SanAusbildung: Für den Nicht-Einsatzreservisten wäre eine Ausbildung am Tourniquet, MoAutoinjektor und Co sicher übertrieben- für den Einsatzreservisten aber unbedingt notwendig. Für KatSchutz-Reservisten wäre sicher auch eine erweiterte SanAusbildung sinnvoll, für die Altgedienten eher das "normale" Programm. Man bräuchte aber die ersten beiden nicht 10x durch das Basisprogramm jagen, sondern könnte auf dem Wissen aufbauen, was er bereits hat.
Das ließe sich sicher auf viele Bereiche ausdehnen.
Nicht dass ihr mich falsch versteht- ich will die Unbeorterten nicht rausdrängen- aber für manche Veranstaltungen sollten klare Zugangsvoraussetzungen gelten. Also für ein ROE- Schießen z.B. das Erfüllen bestimmter Schulschießübungen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Für die Teilnahme an einer erweiterten Sanitätsausbildung die Teilnahme am normalen Ersthelfer etc.
Ulli, was das Schießen angeht ist das doch ganz einfach: Die in den Einsatz gehen machen ihre ROE undwasweissichfür Schießen in der Einsatzvorbereitung, die Beorderten während einer Wehrübung und die Veteranen gehen eben Großkaliberschießen über die entsprechende RAG des Resi-Verbandes.
Ich halte ausdrücklich nichts davon, Leute die für den Wehrdienst aus verschiedendsten Gründen (Alter, Gesundheit, kein Bock,....) nicht zur Verfügung stehen militärisch aus bzw. weiterzubilden, auch wenn sie vor 40 Jahren mal Wehrpflichtiger waren und daher immer noch den Statur eines Reservisten haben (was für mich persönlich aber Quatsch ist, das sind Veteranen - was ich nicht abwertend verstanden werden möchte. Die einen stehen für den Dienst zur Verfügung=Resi, die nicht zur Verfügung stehen und altgedient sind=Veteranen).
Unter "Veteran" versteht man im Allgemeinen einen Soldaten, der aktiv in einem Krieg gedient hat, nicht einen Reservisten älterer Bauart, der "nur" seinen Grundwehrdienst (oder auch mehrere Jahre als SaZ/BS) im Friedensdienst abgeleistet hat. Es kommt noch hinzu, dass der Begriff "Veteran" sich nicht auf ehemalige Soldaten beschränkt, auch Aktive können "Veteranen" sein wenn sie im Einsatz waren. ;)
Ich finde, dass Ulli die Lage in der Reserve recht treffend beschrieben hat.
Mal laut gedacht:
Jeder Reservist bekommt mit Erreichen des 40. Lebensjahres seine offizielle Entlassungsurkunde aus dem Dienst der Bw. Derjenige der damit nicht einverstanden ist, soll beim KWEA zwecks ärztlicher Überprüfungsuntersuchung vor stellig werden. Wer danach immer noch mind. T2 gemustert wird, darf weiter machen. Da ich etliche ältere "3S-Reservisten" live in fragwürdiger Aktion gesehen habe, sollten diese mit dieser Maßnahme schon mal ausgesondert werden können. Diejenigen die trotz fortgeschrittenem Alter immer noch leistungswillig und fit sind, werden keine Probleme haben ihre Wehrtauglichkeit zu bekommen.
Ich denke, dass danach das Niveau auf DVag's auch wieder steigen würde.
Welche dann nicht mehr stattfänden da der Verband pleite wäre. Schon einmal mit der Altersstruktur des VdRBw oder von Vereinen/Verbänden insgesamt auseinandergesetzt?
Ja, aber warum ist das so? Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Aktive sowie Ex SaZ'ler den Verband meiden, weil sie aufgrund des Ruf's (Stichwort 3S Resi) mit ihm nichts zu tun haben wollen. Wenn man das ändern würde, sprich den Verband verjüngen würde, dann bin ich mir sicher, dass man auch wieder junge Mitglieder rekrutieren könnte.
Lol- wenn ich sehe, wie die Einsatzvorbereitung aussieht- dann ist das echt ein bischen wenig. Insgesamt hab ich 4 Wochen militärische Einsatzvorbereitung genossen- wovon 2 für den ersten Einsatz waren (Basisausbildung und ZAEAKK für ein Land, in das ich nicht in den Einsatz gegangen bin) und jetzt noch die ZAEAKK für A-Stan. Das war´s.
Wie viel Schießen da dabei war, kannste dir ausrechnen.
Ich hab ehrlich gesagt nix dagegen, dass die Altverdienten jedes Jahr zu ihrem Schießen kommen (ist ja eins der Dinge, die am meisten Zulauf haben)- aber dann eben zwei-drei Standardschulschießübungen und gut.Zumal die ja auch für Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, sicherheitspolitische Bildung und als Funktionspersonal braucht. Also für eine SanAusbildung mit Station "Herzinfarkt" kann ich mir den 50-jährigen- Bierbauch- OG eher vorstellen als den 30-jährigen- Triathlon-Lt. ;)
Und man sollte nicht vergessen, dass es den Auftrag "Heimatverteidigung"- wenn auch nicht mehr mit der Bedeutung wie früher- noch gibt. Und genau dafür sind diese Kameraden schließlich noch vorgesehen.
Aber mir ging es jetzt auch gar nicht drum, über meine Beispiele zu diskutieren, sondern darum ,dass man eher zielorientiert (also für was soll derjenige ausgebildet werden) und für ausgesuchtes Personal in die Tiefe statt breit für alle wie bisher ausbildet.
Übrigens: Ich hab hin und wieder Einstellungsuntersuchungen für Reservisten bei uns am Standort. Manchmal bin ich echt mit mir am Ringen, welchen Tauglichkeitsgrad ich denen verpassen soll. Aber für manche sehr spezifische Aufgaben (im Moment z.B. einer für ein größeres Projekt in der Öffentlichkeitsarbeit) werden auch mal die was Unfitteren gebraucht.
Ich hab auch keine größeren Bauchschmerzen damit einen "Schreibtischtäter", der schon seit x Jahren für den jeweilige im Einsatzbefindlichen DP-Inhaber auf genau dem DP übt zu nehmen, auch wenn er Bluthochdruck hat und den LM warhscheinlich nicht schaffen würde.
Stichwort "Verteidigung" ...
Äh ja, da war mal was *lach* Doch ich glaube, das Wort wurde nach 1999 aus dem Wortschatz der Zuständigen im BMVG gestrichen ...
Mal ehrlich ... angenommen die Sicherheitslage würde sich in Europa recht schnell von heute auf morgen wenden und die Gefahr eines bewaffneten Konflikts würde von derzeitig 0,1% auf über 90% steigen ... ich glaube, dann hätten wir hier in DEU ein riesen Problem ...
Man sollte den Artikel 82a(???) im GG ändern in "Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auch am Hindukusch auf." Das wäre up-to-date.
Ich habe unterschiedliche Erfahrungen mit Reservisten in AGA-Einheiten sammeln können. Von hochmotiviert bis nervig-geschwätzig war einiges dabei.
Zitat von: =TRG= am 14. Mai 2010, 18:14:36
Man sollte den Artikel 82a(???) im GG ändern in "Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auch am Hindukusch auf." Das wäre up-to-date.
Das wäre nicht up to date sondern ziemlich albern, denn unsere Streitkräfte dienen ausschließlich der Verteidigung...
TRG meinte wahrscheinlich, dass die Bw spätestens seit IFOR keine reine Verteidigungsarmee mehr ist, sondern auch Einsatzarmee im Rahmen des NATO Bündnisses.
Wäre die Bw nach wie vor eine reine Verteidigungsarmee, wäre sie nicht in Bosnien, dem Kosovo oder AFG zum Einsatz gekommen.
So wollte ich es verstanden wissen. Klar wäre diese Formulierung albern.
UNOSOM hat also gar nicht stattgefunden? Oder vorher die Sanis in Kambodscha? Und IFOR war keine Verteidigung innerhalb eines Bündnisses kollektiver Sicherheit? Dann muss ich wohl an etwas andeerem teilgenommen haben!
Zitat von: wolverine am 14. Mai 2010, 15:41:58
Welche dann nicht mehr stattfänden da der Verband pleite wäre. Schon einmal mit der Altersstruktur des VdRBw oder von Vereinen/Verbänden insgesamt auseinandergesetzt?
DVags haben nur bedingt was mit dem Resi-Verband zu tun. An DVags nehmen auch Reservisten teil die entweder in gar keinem Verband oder in einem anderen Mitglied sind. Die freiwillige Reservistenarbeit der BW steht ALLEN Reservisten offen, nur den Vereinsmitgliedern der VdRBw e.V.
Allerdings ist es richtig dass von Seiten der jeweiligen Kreisgeschäftsstellen sehr viel Orga-Arbeit für die jeweiligen DVags geleistet wird - mir gehts nur drum klarzustellen dass DVags kein "geistiges Eigentum" der Res-Verbands sind.
Und mir ging es lediglich darum klaruiustellen, dass ohne den VdRBw wahrscheinlich keine DVags existieren und nicht mehr angeboten würden. Und die überalterte Verbandstruktur hat ja nicht nur derVdRBw sondern fast alle Vereine und Verbände.
Zitat von: schlammtreiber am 14. Mai 2010, 15:20:34
Unter "Veteran" versteht man im Allgemeinen einen Soldaten, der aktiv in einem Krieg gedient hat, nicht einen Reservisten älterer Bauart, der "nur" seinen Grundwehrdienst (oder auch mehrere Jahre als SaZ/BS) im Friedensdienst abgeleistet hat. Es kommt noch hinzu, dass der Begriff "Veteran" sich nicht auf ehemalige Soldaten beschränkt, auch Aktive können "Veteranen" sein wenn sie im Einsatz waren. ;)
Das ist natürlich richtig. Aber wie sollen wir dann die ehemalige Soldaten der Bundeswehr die nicht mehr wehrdienstfähig sind aber trotzdem (zumindest im VdRBw) noch mitmischen wollen nennen, ohne diese vor den Kopf zu stossen (darum geht es ja, man will sich deren "Arbeitskraft" innerhalb der Verbandsarbeit erhalten)??
Und nur kurz zum Thema Landesverteidigung: Da die Reservestrukturen (TerrHeer) die mal zum Aufwuchs des Heeres vorhanden waren, längst zerschlagen sind, würde der Aufbau einer Reservekomponente zur Landesverteidigung eh etwas länger dauern. Ausserdem nehmen an diesen DVags längts nicht alle Resis teit, die im V-Fall gebraucht würden. Damit erübrigt sich diese Diskussion.
Zitat von: wolverine am 15. Mai 2010, 09:34:15
Und die überalterte Verbandstruktur hat ja nicht nur derVdRBw sondern fast alle Vereine und Verbände.
Da hast du vollkommen Recht. Schaue ich mir alleine in NRW die Struktur des Verbands an, wird mir ganz anders ... da wird ein Wasserkopf beschäftigt, der in meinen Augen vollkommen überflüssig ist ...
Ich glaube hier geht es eher um die überalterte MITGLIEDERSTRUKTUR ::)
Zitat von: ARMY STRONG am 15. Mai 2010, 09:37:23
Das ist natürlich richtig. Aber wie sollen wir dann die ehemalige Soldaten der Bundeswehr die nicht mehr wehrdienstfähig sind aber trotzdem (zumindest im VdRBw) noch mitmischen wollen nennen, ohne diese vor den Kopf zu stossen (darum geht es ja, man will sich deren "Arbeitskraft" innerhalb der Verbandsarbeit erhalten)??
Wie gesagt, ich finde die Reservistenarbeit wichtig, doch aktuell ist das für mich persönlich nichts weiter als "Bespaßung auf Staatskosten" von mit Masse älteren Herren deren Wehrdienstfähigkeit oftmals in Frage zu stellen ist. Es fehlt oftmals an Ernsthaftigkeit von DVag's sowie klar definierten Ausbildungszielen.
Zitat von: ARMY STRONG am 15. Mai 2010, 09:51:05
Ich glaube hier geht es eher um die überalterte MITGLIEDERSTRUKTUR ::)
Die Mitglieder hatten wir doch schon angesprochen ...
Ich war nur etwas irritiert weil du da vom Wasserkopf des Verbandes gesprochen hast - das hat nun mit dem Altersdurchnitt der Verbandsmitglieder nix zu tun... ;)
Und beschäftigt im technischen Sinne wären auch nur die Geschäftsstellen.
Die RKs, kann es ja meinetwegen weiterhin geben. Aber ohne ohne DVags oder Unterstützung der Bw. Die Unterstüzung kann es ja in sofern geben, das die Mitglieder dafür selber bezahlen.
Zitat von: mailman am 15. Mai 2010, 11:53:29
Die RKs, kann es ja meinetwegen weiterhin geben. Aber ohne ohne DVags oder Unterstützung der Bw. Die Unterstüzung kann es ja in sofern geben, das die Mitglieder dafür selber bezahlen.
Was wahrscheinlich dazu führen würde das es keine Rks mehr geben würde.
Eine vernünftige Strucktur müsste her aber wie sollte die aussehen?
Vielleicht könntet ihr ja mal posten welches Land eine für euch adäquate Reservistenarbeit zu bieten hat.
Liebe Admins und Mods sollte sich mein anliegen zu weit vom Thema entfernen so teilt es mir mit, ansonsten wäre es in meinem Sinne.
RKs würdes dann natürlich immer noch geben aber eben nicht mehr überall.
Es mag in der freiwlligen Reservistenarbeit auch sinnvolle Angeboten geben. Aber ich sehe nicht ein warum die Bundeswehr Geld für Bierabende, und O-Märsch durch Bierzelte zahlen soll. In vielen RKs gibt es Mitglieder die wirklich nur das machen und von einer MOB Beorderung meilenweit entfernt sind und auch nicht mehr wehrdienstfähig.
Die Bierabende kann es ja weiterhin geben aber dann läuft das eben über normale Vereinsarbeit mit höherem Mitgliederbeiträgen.
Märsche finden ja auch als VVG statt. Bei Schießen mit Kriegswaffen, auf Mannscheiben oder in taktischen Lagen ist die Zuziehung unabdingbar.
Dann sollte es sowas auch nicht mehr geben. Was hat es den für einen Sinn wenn jemand auf einer DVag mit dem G36 oder G3 schießt? Dafür gibts doch Schützenvereine.
Ich meine der Auftrag des Verbands war es mal eine mögliche MOB Beorderung vorzubereiten und den nicht beorderten eien "Heimat" zu bieten. Für erstes sind Schießübungen ja noch sinnvoll aber für letztereres wohl eher nicht.
Zitat von: mailman am 15. Mai 2010, 17:00:57
Was hat es den für einen Sinn wenn jemand auf einer DVag mit dem G36 oder G3 schießt? Dafür gibts doch Schützenvereine.
Definitiv nicht; schießen wie oben beschrieben nsind zivil nicht zulässig!
Ja das meinte ich ja nicht ist oben vllt unklar. Im Schützenverein kann man ja auch schießen, zwar keien Schützenscheiben und ohen Kriegswaffen aber das muss ja nicht sei.
Zitat von: mailman am 15. Mai 2010, 17:00:57
Dann sollte es sowas auch nicht mehr geben. Was hat es den für einen Sinn wenn jemand auf einer DVag mit dem G36 oder G3 schießt? Dafür gibts doch Schützenvereine.
Ich meine der Auftrag des Verbands war es mal eine mögliche MOB Beorderung vorzubereiten und den nicht beorderten eien "Heimat" zu bieten. Für erstes sind Schießübungen ja noch sinnvoll aber für letztereres wohl eher nicht.
Das sehe ich ähnlich wie mailman. Was bringt es einem der beschriebenen 3S Reservisten, wenn er 2-4mal pro Jahr mit einem G36 / einer P8 eine militärische Übung schießt? Ich würde mal sagen nix, außer dass der Kamerad Spaß hat.
Wenn es ihm nur ums Schießen geht, dann ist er in einem Schützenverein meiner Meinung nach wirklich besser aufgehoben ....
Warum löst man nicht sämtliche RKs auf, wer sich Militärisch betätigen möchte soll sich MOB beordern lassen.Dort wird dann auch festgestellt ob derjenige auch Wehrdienstfähig ist bzw.er kann dann davon ausgehen das er eine, bei Wehrdiensttauglichkeit, fundierte Ausbildung erhält.
Für die anderen, die können sich besagten Schützenvereinen zuwenden dort können sie Saufen,Schießen ihre Geschichten erzählen und das alles auch in Uniform, und zwar ohne der BW auf der Tasche zu liegen.
Und wir ersparen uns einen Verband den der angagierte Soldat der Reserve sowieso nicht braucht.
Wenn ich dran denk, was wir in Aachen als VVags gemacht haben- und wie groß die Resonanz war- greisslich.
- Von über 90 Mitgliedern meiner RK haben 2! das bronzene Rettungsschwimmabzeichen geschafft.
- Auf Unterrichte zum Thema "Orientieren" hatten 90% der Anwesenden nicht wirklich Bock. Ist ja auch langweilig- macht gar nicht "Rums" und man wird nicht dreckig. Das waren übrigens 5x2 Stunden (also zw. 90 und 120min- je nach Thema)- von den Grundlagen bis zum Bezugspunktverfahren.
- Wir haben nach der Grundlagenausbildung einen Geländetag mit kleiner Durchschlageübung organisiert. ca. 5-7km orientieren nach verschiedenen Methoden mit SanStationen und verschiedenen Aufgaben dazwischen. Wisst ihr eigentlich was für eine Heidenarbeit es ist, auf einem Stopplüb für jede verdammte Kreuzung die Koordinaten incl. Umrechnung nach Bezugspunktverfahren rauszufinden? Wir haben so an die 100 Tote Briefkästen mit Aufgaben verteilt- von 8 2- Mann-Teams- die alle eine unterschiedliche Routen hatten, hat es - KEINE geschafft (ist schon doof, wenn man nicht wie immer nur hinterherdackeln kann, sondern selber mitdenken muss). Ein Teil hat noch nicht mal die einfachsten Aufgaben kapiert. Das waren aber merkwürdigerweise die, mit der größten Klappe.
(Mal als Beispiel eine Aufgabe aus dem Bereich Sicherheitspolitik: Wir haben ne Weltkarte genommen und 3 Punkte eingezeichnet. Einer war A-Stan, einer Djibouti und ein ganz falscher. Markiert mit A, B und C. Aufgabe war dann:
Wenn ihr Gruppe x seid, dann seid ihr hier richtig. Auftrag: Finde auf der Karte Afghanistan. Wenn du denkst, dass A richtig ist, maschiere nach [Koordinate], wenn du denkst, dass B.....)
- In Koblenz hatte ich ne DVag zum Thema "Erste Hilfe" geleitet. Ging über 2 1/2 Tage. Wir haben nochmal ALLES Fr und Sa wiederholt und teilweise neu ausgebildet, weil zu wenige in der vorbereitenden Ausbildung waren. Übrigens ca. 40 Funktioner incl Arzt und LehrrettAssen auf 45 LTs. Sonntag früh zum Nachtalarm haben wir 3 Mann nciht mehr wiederfinden können- später wurden sie in einer Betreuungseinrichtung volltrunken angetroffen.
Ausbildungsinhalte, die wie Samstag in Kleingruppen von 6 Mann geübt hatten, konnten Sonntag noch nciht mal annähernd umgesetzt werden.
(übrigens hat mein FeindKdo die komlpette Mun bekommen, weil wir nicht verantworten konnten, dass die LT aufgrund reichlihcen C2-Genusses am Vortag welche haben. Das durfte ich Sonntag früh um halb 5 auch noch umorganisieren.)
- Bei der EH-Ausbildung hatten wir 3 Ausbilder für 12 Leute. Bei HLW konnte der eine nicht beatmen weil ihm dabei schwindlig wurde, der nächste hatte was am Knie und der 3. am Rücken.
- Als Nebenausbildung zum AGSHP-SChießen hatten wir mal Fm-Dienst aller Truppen- mit Ziel der ATB "Funkgerätebediener". Die Hälfte hatte gar keinen Bock drauf- die waren schließlich zum SChießen gekommen. Von denen, die die Prüfung mitgeschrieben hatten, hatten im ersten Versuch 60% nicht bestanden- sich aber beschwert, warum die beiden Sanis (w) die beiden besten Prüfungen hatten. Mein Nebenmann war noch nicht mal in der Lage von mir abzuschreiben.
- Wo wir gerade beim AGSHP-Schießen sind- weil Kämpfer waren ja alle. (MAn erinnere sich, dass ich als Sani, Offz, Frau.... gar keine Ahnung haben konnte.) Ja, da kamen sehr merkwürdige Dinge ans Licht.
Also es war die Schuld des Leitenden, dass 1. kein Gruppenführer eingeteilt war (ist ja auch soo schwer bei 1 Fw und 3 Mannschaftern sich selber zu einigen), 2 die Gruppe nicht eingeteilt wurde und 3. der MG-Schütze auf alles was sich bewegt rafgerotzt hat und als der Feind über die Brücke kam (die wir verteidigen sollten) kat´s KLICK gemahct. War übrigens ne poplig einfache Übung.
Irgentwann war´s mir dann zu doof da weiter Ausbildung zu machen, zumal ich nciht mehr zu den DVags durfte.
Das waren ein paar "HardCore" Beispiele, wie es nicht wirklcih laufen sollte. Hab zum Glück auch andere erlebt.
Also, dazu muss ich dann auch mal was sagen. Ich hab auch schon beide Seiten erlebt, und muss sagen, wenn ich von ner WÜ in der aktiven Truppe zurückkomme, und hab dann DVAG ist das wie ne Rückkehr in die Steinzeit.
Trotzdem muss man sagen, das es falsch wäre die RKs abzuschaffen, weil auch ich die bestehende Kameradschaft dort nicht missen will. Das es nun Veranstaltungen gibt, die militärisch fragwürdig sind, das ist wahr, da kenne ich zwei oder drei, und deswegen fahre ich da auch nicht hin.
Wobei man aber sagen muss, das gerade im Osten, die Resis wesentlich jünger und aktiver sind als teilweise im Westen, was ja aber logisch ist, das die BW hier ja erst seit 1990 gibt.
Uli eine Frage warum durftest du nicht mehr an DVags teilnehmen?
@ SaniChris
Aber die Kameradschaft würdest du in deinem MOB Truppenteil ja auch finden und du mußt dich nicht mit Leuten rumärgern die eh keinen Bock haben bzw.nicht in der Lage sind das geforderte umzusetzen.
@ Oscar Golf Mike
So gesehen hast du sicherlich recht, aber ich habe eben das Glück das meine RK wirklich militärisch aktiv ist, und wir so gewisse Vollpfosten eh nicht haben, bis auf ein paar die aber eh nie erscheinen,weil es ja alles zu anstrengend ist. Und beim Truppenteil konnte ich mich auch nicht beschweren, was Kameradschaft anbelangt.
Na da ist ja für dich alles im grünen Bereich. :D
Man brauch ja an gewissen DVags nicht teilnehmen wovon man Kenntnis hat das sie eh nichts taugen.
Zum Glück hab auch ich einen Glücksgriff mit meiner RK bzw.Kreisgruppe gemacht was mir jetzt noch fehlt ist ein ebenso guter Griff zum Mob Truppenteil. ;)
Ich hab jetzt auch meine vierte Mob-Verwendung, aber Dank zivilberuflicher Qualifikationen, nun vermutlich auch mal ein bisschen länger ;).
Ja mit meinen DVags war das wie folgt. Also eigentlich sind die ja nicht für uns Aktive gedacht. Im Studium hatte ich aber das Problem, dass die Truppe ihre Schießen etc. unter der Woche hatte und ich da keine Zeit hatte.
Also hab ich relativ viel mit den Reservisten gemacht. An den DVags durfte ich dann teilnehmen, weil 1. meist noch Kapazitäten frei waren und 2. als Gegenleitung dafür, dass ich mich so in der Reservistenarbeit engagiert hab.
Dem ein oder anderen war das aber ein Dorn im Auge und als dan DVags gestrichen wurde hiess es irgentwann, dass Aktive nicht mehr teilnehmen sollen und ich eben auch nicht. Kam vom VBK und unser FwRes- der mir eh nur Steine in den Weg gelegt hatte wo er nur konnte- hatte da dick seine Finger drin. In anderen Bezirken war das übrhaupt kein Problem. Da gab es zwar auch die Sache, dass Aktive nicht mehr teilnehmen sollen, aber da mich die FwRes und ein Teil der Resis kannte, war das kein Problem. Die waren halt auch froh, dass sich ein Aktiver so engagiert. Hab´s dann auch mal fertig gebrach bei nem Schießen, als mir dann langweilig war, weil keine Nebenausbildung geplant war, mal eben ne SanAusbildung zum Thema "Lagerungsarten" aus dem Hut zu zaubern oder meine alte Karte, 2 Planzeiger und nen Meldeblock aus der Tasche zu ziehen und mal ne halbe Stunde "Orientieren" mit denen, die wollten zu machen.
Also, wir sind froh, das wir die Unterstützung der aktiven Truppe haben, weil Fahrzeuge, Waffen, Unterkünfte etc. ja von selbiger gestellt werden. Dahher sind die aktiven Kameraden auch gerne gesehen.
Und ohne die aktive Truppe, könnten wir dieses Jahr zum Beispiel auch keinen Helfer im SanDienst machen.
Zitat von: Oscar Golf Mike am 15. Mai 2010, 18:42:27
Warum löst man nicht sämtliche RKs auf, ....
Ganz einfach, weil die RK'n Untergliederungen eines ganz normalen Vereines, nämlich des Verbandes der Reservisten der deutschen Bundeswehr e.V. sind.
WER sollte denn da was auflösen???
Weil zwei user des Bundeswehrforums das so beschlossen haben und sich da einig sind, ist doch klar. ::) Ist doch immer wieder schöm, wie einfach man "Lösungen" präsentieren kann. Einfach ein paar Gerüchte oder erlebte Einzelfälle verallgemeinern, seinen eigenen Maßstab erhaben über alle anderen stellen, eine möglichst simple Stammtischparole postulieren und mit der Freiheit und dem Freizeitvergnügen der anderen möglichst großzügig umgehen. Es ist doch so einfach....
Ich war ja selbst lange Mitglied in einer RK und im Verband. Und was da in meiner Stadt ablief kann man wohl kaum als Reservistenarbeit bezeichnen, und das betraf nicht nur meine Stadt sondern eigentlich die gesamte Kreisgruppe. Was sich die RK am Volkstrauertag geleistet hat war unter aller Kanone.
Freizeitvergnügen in allen Ehren, aber warum soll die Bw da zahlen, bloß weil es Reservisten sind, die sowieso nie mehr eingezogen werden. Das ganze könnte meinetwegen ja auch stattfinden wie bisher, aber dann sollten die Mitglieder sich eben finanziell beteiligen.
Dann trennt sich auch die Spreu vom Weizen.
In den meisten Sportvereinen muss ja auch Ausrüstung usw. selber tragen.
Es sind ja auch schon DVAGs gestrichen worden. Als es die VBKs noch gab, waren auch Sicherheitspolitische 1 und 3 Tagesfahrten noch aktuell. Nach Auflösung dieser wurden die durch die meisten Landeskommandos abgesetzt.
Unser Landeskommando hatte 2007 3-4 DVAGs im Jahr gehabt, und am Ende hat es dann Ärger mit dem Streitkräfteamt gegeben.
Es gibt auch hoch motivierte Kameraden, die einfach keine Beorderung bekommen, und die kannst du ja nicht fallenlassen, und musst ja auch für die was anbieten.
Es kann nun mal nicht jeder beordert werden, und wenn man keine Mangel ATB hat dann war es das eben. Meine Beorderung läuft auch nächtes Jahr aus und dann gibt es nix mehr. Hat man eben Pech gehabt.
Ich seh es so ... die Jungs und Mädels die immer noch gerne Soldat nach ihrer aktiven Dienstzeit sind, haben alle eine Beorderung und können sich ggf. auch eine organisieren. Wege gibt es, auch wenn diese mitunter sehr steinig sind und Beharrlichkeit gefragt ist.
Diejenigen die im "Reservist sein" nur noch die Bespassung sehen, nehmen an DVag's teil und würden niemals auf die Idee kommen, sich beordern zu lassen. Dann würde es ja wieder zu ernst ...
@mailman
Du kennst die DP Liste auf www.reservisten.bundeswehr.de ? Da ist doch bestimmt auch was für dich bei, wenn deine Beorderung im kommenden Jahr ausläuft.
ZitatIch hoffe, das war jetzt kleinschrittig und deutlich genug.
Und nochmal die Reservistenarbeit wird seit Jahren zusammengestrichen das hat mit dem Afghanistan Krieg der Bw nur bedingt zu tun(eher überhaupt nichts),der Verband wird irgendwann sämtliche Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt verlieren.
Wir können ja eine Wette in den raum stellen ::)
Solange DVag's keinen offiziellen Sinn haben (z.B. Sicherstellung und Nachweis von militärischer Ausbildung / Fähigkeiten), stimme ich dem zu.
Die Zeit ist nun mal gekommen, dass für Bespaßung kein Geld mehr da ist.
das ändert nichts an der beschissenen Gesamtsituation,selbst wenn die Bundeswehr das Etat der US Armee hätte es würde immer noch nichts funktionieren ;D
Ich setzte daher große Hoffnung in die Prüfungskommission unter Leitung vom BA Chef und O d.R. Weise. Ich hoffe das sie es schaffen, dem Bw Bürokatriemonster Grenzen zu setzen und es entmachten. Bei der BA hat Weise es ja schon geschafft und der ehemals eingestaubte Verwaltungsapparat ist wieder flexibler geworden.
Nach meiner Ansicht ist die Bw Bürokratie mittlerweile der größte Feind der Bw intern. Die Wege von "unten" nach "oben" gleichen mittlerweile oftmals Erdumrundungen. Statt von "Ermessensspielräumen" unkompliziert Gebrauch zu machen wird zu oft Zeit mit Vorschriftenstudium und wahnwitzigen Prüfungsprozessen etc. verbracht. Meiner Meinung nach gibt es zu viele Kameraden, die "Abwimmeln" als 2. Vornamen haben ....
Oh ja, die BA kommt ja mittlerweile so gut weg in allen Bewertungen und ist ja super erfolgreich. Manchmal weiß ich echt nicht worauf Du Deine Argumente aufbaust. Dagegen ist Treibsand schon der Fahrbahnbelag einer südfranzösischen Autobahn.
Mein Gott, kapiert endlich, dass es neben Beorderung und Förderung militärischer Fähigkeiten noch durchaus andere gewollte Aufgaben des Verbandes gibt. SiPol, Verbundenheit mit der Bw und auch die Kriegsgräberfürsorge gehören auch dazu und sind gewollt. Wenn das geändert werden soll, soll der Auftrag angepasst werden. Und wenn es nicht nach den Vorstellungen der Mitglieder läuft, kann man das auch von innen heraus verändern. Man kann sich ja bei Versammlungen auch zur Wahl stellen!
Und zum "Erklärbär": Ok, Sie verstehen es nicht oder wollen es nicht verstehen. Ist mir auch egal. Ich bin nicht der "Erkärbär" und wollte das auch nie sein.
Zitat von: wolverine am 16. Mai 2010, 17:02:31
Oh ja, die BA kommt ja mittlerweile so gut weg in allen Bewertungen und ist ja super erfolgreich. Manchmal weiß ich echt nicht worauf Du Deine Argumente aufbaust. Dagegen ist Treibsand schon der Fahrbahnbelag einer südfranzösischen Autobahn.
Im Gegensatz vor 8 Jahren hat sich bei der BA echt etwas getan und viele Dinge haben sich zum positiven gewandelt. Ob Hr. Weise dies bewirkt hat, oder jemand anders, ist mir im Grunde egal. Aufgrund eines Falls in der Familie, den ich begleitet habe, konnte ich die positiven Veränderungen jedenfalls live mit erleben.
Ich brachte Hr. Weise in die Diskussion mit ein, da ich ähnlich wie "Erklärbär" der Meinung bin, dass sich innerhalb der Bw etwas verändern muss. Wie ich in Gesprächen mit aktiven Kameraden erfahre, ist diese Meinung selbst bei höheren altgedienten StOffzen vertreten. Die interne Bürokratie steht vielen bis zum Hals, vor allem weil sie von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Auch diese Erkenntnis wurde mir von Aktiven mehrfach bestätigt.
Es ist nicht böse gemeint, doch manchmal ist es gut, wenn man selbstkritisch sein System beäugt und sich von Außenstehenden (in dem Fall Hr. Weise mit seiner Kommission) Hilfestellung holt, um insgesamt effizienter zu werden.
Mein Ausdruck bezüglich "2. Vorname = Abwimmeln" stammt im übrigen nicht von mir, sondern von einem Herren mit goldenem Eichenlaub auf den Schultern. Er sagt selber, dass er wahrscheinlich niemals General geworden wäre, wenn er nicht im Laufe seiner bisherigen Dienstzeit öfters vom Wort des "Ermessenspielraums" Gebrauch gemacht hätte.
Ich spreche doch gar nicht gegen Expertise von Außen; das kann durchaus nützlich sein. Aber die BA wurde erst kürzlich (nach Herrn Weise gegen den ich auch nichts habe) vernichtend bewertet. Aber lassen wir das; das Beispiel BA ist einfach unglücklich gewählt, insbesondere in Krisenzeiten. Und ich wehre mich immer gegen solche Allgemeinplätze. "Überbürokratisierung" ist so einer. Dagegen wettern ist einfach, beliebt und man findet schnell Belege. Aber wenn ein Einzelfall - vielleicht sogar der eigene - dann nicht sorgfältig dokumentiert ist, einem die Begründung nicht schmeckt oder ein Rechtsmittel nicht zugelassen wird, dann wird über "Schlamperei" gejammert. Gleiches gilt für "zu viele Gesetze und Vorschriften": Stimmt ganz sicher! Aber jeden Einzelfall fechten wir ja auch bis zum Exzess und zur letzten Instanz durch und das findet dann eben seinen Niederschlag in einen neuen Gesetz. Ich jammer da gar nicht d´rüber; meine Zunft lebt ja davon. Aber ich nehme auch diese Stammtischparolen nicht in den Mund. Wir leben in einem Rechtsstaat und da ist jede behördliche Entscheidung nach Recht und Gesetz zu fällen und notfalls gerichtlich überprüfbar. Die Bw ist Bundesbehörde und daran wird sich nichts ändern. Ganz egal was Herr Robbe, Herr Weise oder ein anonymer General im informellen Plausch von sich gibt.
Richtig, die Bw ist eine Bundesbehörde und bezüglich dem von mir angesprochenen "Bürokratiemonster" meinte ich nicht ein gewisses Ärgernis, über das wir beide schon ausgiebig philosophiert haben :) Ich meinte die Gesamtlage, wo immer wieder Entscheidungen getroffen werden, wo man sich hin und wieder fragt, wo der Menschenverstand geblieben ist.
Aber du hast Recht. Weder du noch ich sind in Positionen, wo wir etwas ändern könnten. Von daher bleibt uns nur übrig, das Spiel mitzuspielen und stets zu versuchen, das Beste Ergebnis mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen.
Zitat von: StOPfr am 14. Mai 2010, 19:06:07
Zitat von: =TRG= am 14. Mai 2010, 18:14:36
Man sollte den Artikel 82a(???) im GG ändern in "Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auch am Hindukusch auf." Das wäre up-to-date.
Das wäre nicht up to date sondern ziemlich albern, denn unsere Streitkräfte dienen ausschließlich der Verteidigung...
Mal ein paar Einwürfe meinerseits: das Verteidigungsgebot und auch das Angriffskriegsverbot im GG verlieren ihre vermeintliche Einzigartigkeit, wenn man sie im internationalen völkerrechtlichen Kontext betrachtet. ,,Angriffskrieg" ist nicht nur vom deutschen GG verboten, sondern auch von der UNO-Charta. Mehr noch, die UNO verbietet ihren Mitgliedern jeglichen Krieg als Mittel der Politik (bzw sie verzichten darauf). Zwei Ausnahmen gibt es: die UN selbst können ,,militärische Maßnahmen" gegen Störer des Friedens anordnen (so geschehen z.B. in Korea 1950-53 und Kuwait 1990/91) und Staaten dürfen sich verteidigen, individuell und kollektiv, d.h. sich und/oder andere verteidigen.
Und jetzt verstehen wir auch warum seit Gründung der UNO praktisch keine ,,Kriegserklärungen" mehr vorkommen? Man verteidigt sich ja nur. Alles ist nur noch Verteidigung, darf nur noch Verteidigung sein. Und wenn man sich nicht selbst an der Landesgrenze verteidigt, sondern seine Streitkräfte weit weg schickt (ob an den Hindukusch oder an welches Gebirge auch immer), dann verteidigt man dort kollektiv.
Die Einsatzarmee ist also völkerrechtlich eine Verteidigungsarmee (sonst wäre sie völkerrechtswidrig) und das GG muss/darf hier in keiner Weise geändert werden ;)
ZitatIch setzte daher große Hoffnung in die Prüfungskommission
Da bin ich schon zulange dabei bzw habe schon so viele Reformen erlebt und es wurde immer schlimmer.
Aber ich lasse mich gerne immer wieder postiv überaschen.
ZitatOk, Sie verstehen es nicht oder wollen es nicht verstehen
Um was geht es überhaupt?
Es gibt hier nichts zu verstehen,die Sachlage ist völlig simpel auch wenn man es vermeiden sollte mit einem Jurist darüber zu diskutieren da am Ende nur heisse Luft dabei herauskommt.
Der Witz ist das du hier tatsächlich dem Thread starter Hoffnung gemacht hast das es mal in der MilFö der Freiwilligen Res Arbeit wieder aufwärts geht was völliger Koppelores ist.
Der Sinn und Zweck dieser steht nicht zur Diskussion da diese nie vorhanden waren.
Zitat von: Der Erklärbär am 17. Mai 2010, 14:42:00
auch wenn man es vermeiden sollte mit einem Jurist darüber zu diskutieren da am Ende nur heisse Luft dabei herauskommt.
Streichen Sie die Ausbildung Ihres jeweiligen Gegenüber. So wie Sie hier eine "Diskussion" führen werden Sie überall vergeblich nach Substanz suchen.
Zitat von: Der Erklärbär am 17. Mai 2010, 14:42:00
Der Witz ist das du hier tatsächlich dem Thread starter Hoffnung gemacht hast das es mal in der MilFö der Freiwilligen Res Arbeit wieder aufwärts geht was völliger Koppelores ist.
Und wenn es jetzt vielleicht noch einen Satz (gerne auch einen Halbsatz) als Beleg gäbe wo ich dies getan hätte?! Woher sollte ich auch die Zukunft kennen? Und habe ich nicht mittlerweile mehrfach geschrieben, dass es vielleicht nicht zu blödsinnig ist, in Zeiten knapper Kassen auch an der Reservistenarbeit zu sparen? Wenn das bereits "Hoffnung machen" ist, möchte ich keine Verzweiflung sehen.
Die Kassen scheinen nicht nur bezüglich der Reservistenarbeit leer zu sein.
Wie mir heute erneut zugetragen wurde, werden selbst zahlreiche Stellen für zivile Angestellte der Bw (z.B. im Stab / S1) abgebaut. Das dringend benötigte Ausrüstung für die aktive Truppe im Inland an wirklich allen Ecken und Kanten fehlt, ist ja nichts neues.
Von daher sehe ich in der Streichung von DVag's absolut kein Grund zur Beschwerde. Wenn einer wirklich Grund zum beschweren hätte, dann die aktive Truppe, aber nicht die Reservisten, weil Bespaßungsveranstaltungen ausfallen.
Weil hier mal die Frage aufkam welches "System" man besser findet.
Mir gefällt das System der National Guard in den USA sehr gut. Wäre bei uns natürlich nicht machbar, zumindest nich 1 zu 1. Da bei uns das Miltär ja nicht ohne weiteres im Inneren eingesetzt werden kann (Hilfeleistungen mal außen vor) und bei uns auch nicht jdes BL eine eigne Armee hat.
Zitat von: snake99 am 18. Mai 2010, 17:35:09Wie mir heute erneut zugetragen wurde, werden selbst zahlreiche Stellen für zivile Angestellte der Bw (z.B. im Stab / S1) abgebaut.
Dass nicht nur die Truppe in Rahmen des Transformationsprozesses reduziert wird, sondern auch Stellen für zivile Mitarbeiter gestrichen werden, ist aber nun wirklich kein Geheimnis, sondern seit Jahren bekannt ...
75.000 Stellen ist die Zielvorgabe.
Das ist vollkommen korrekt. Aber bisher kannte ich diese Stellenreduzierungen nur von der StOV und den Bereichen, die schon seit Jahren sukzessiv outgesourct werden (Stichwort LH Bw, BWI, Bw Fuhrpark GmbH).
Dass die Bw nun auch die Stellen abbaut, die direkt mit der Truppe verwachsen waren z.B. zivil Angestellte im Bereich Personal S1, das war mir bis gestern neu ...
Zivilangestellter ist Zivilangestellter; da wurde und wird nicht unterschieden.
Truppe = Soldat
Zivile Wehrverwaltung = Zivilangestellter.
Da ist gar nix verwachsener als anderswo.
Ausserdem gibt es die Stov schon seit wievielen Jahren nicht mehr? ;)
ZitatUnd wenn es jetzt vielleicht noch einen Satz (gerne auch einen Halbsatz) als Beleg gäbe wo ich dies getan hätte?!
ZitatIrgendwie habe ich das ungute Gefühl das die freigewordenen Gelder nach einem beendeten AFG Einsatz überall hinwandern nur nicht in den Verteidigungshaushalt.Frei nach dem Motto ihr habt ja kein AFG Einsatz mehr also bekommt ihe auch weniger Kohle.
Das ist aber auch nur eine Vermutung meinerseits.
Nochmal mein Problem ist deine Aussage das die Streichung der Dvags irgendetwas mit dem Afghanistan Einsatz zu tun hat.
Laut neuester Meldungen wird das Verteidigungsministerium bei den Einsparungen im Bundeshaushalt am meisten Bluten also nichts mit weicheren Betten für die Truppe an der Front die durch gestrichene Dvags ermöglicht wurden.
Die Hauptkrux der Bw sind Personalkosten von 70% des gesamten Etats keine andere Armee in der Nato hat so einen hohen Anteil(das ist schon pervers)
Zitat von: Der Erklärbär am 20. Mai 2010, 19:15:53
Die Hauptkrux der Bw sind Personalkosten von 70% des gesamten Etats keine andere Armee in der Nato hat so einen hohen Anteil(das ist schon pervers)
Nachfolgender Kommentar ist nicht all zu ernst zu nehmen ....
[ironie modus=ON]
Vielleicht hat das ja zur Folge, dass die Laufbahnreform von 2002 im Bereich der Uffze zurückgenommen wird? :D Die hat die Personalkosten nämlich um 1/3 steigen lassen ...
Dann haben wir bald wieder ganz viele Mannschaften, viele Uffze o.P., einige Uffze m.P. (wovor man auch Respekt haben kann) und ganz wenige Offze ..... ach, was war das schön damals :D Mittlerweile sind es ja die Unteroffiziere, die sich die Bw aufgrund ihrer Masse zum "Verbrauchsmaterial" heranzieht *lach*
(Hintergrund: nur noch 100.000 Mannschaften stehen mittlerweile 113.000 Unteroffiziere gegenüber!!!)
[/ironie modus=OFF]
Zitat von: Der Erklärbär am 20. Mai 2010, 19:15:53
Die Hauptkrux der Bw sind Personalkosten von 70% des gesamten Etats keine andere Armee in der Nato hat so einen hohen Anteil(das ist schon pervers)
Ist diese Aussage durch irgendwas belegt oder ist dir das gerade eingefallen weil es so schoen passt....?? Wieviele Pers.kosten haben denn andere Armeen so zum Vergleich?
Und was soll daran pervers sein?
Zitat von: snake99 am 20. Mai 2010, 19:48:02
(Hintergrund: nur noch 100.000 Mannschaften stehen mittlerweile 113.000 Unteroffiziere gegenüber!!!)
Meine These waere, weil die Bw ein hochtechnisierte Armee ist. Da ist das nunmal so dass man kaum Fachleute finden wird die einerseits viel Verantwortung tragen sollen bzw. gute Ausbildungen haben und dann fuer das Gehalt eines HG arbeiten wollen.
Die Bw von heute ist halt nun mal eine andere wie die vor 20 Jahren. ;)
Zitat von: ARMY STRONG am 21. Mai 2010, 10:37:45Zitat von: Der Erklärbär am 20. Mai 2010, 19:15:53Die Hauptkrux der Bw sind Personalkosten von 70% des gesamten Etats keine andere Armee in der Nato hat so einen hohen Anteil(das ist schon pervers)
Ist diese Aussage durch irgendwas belegt
Wenn ja, dann jedenfalls nicht durch "offizielle" Quellen - die listen Personalkosten von weniger als 40% des Gesamtetats auf, Tendenz leicht sinkend.
Zitat von: ARMY STRONG am 21. Mai 2010, 10:45:48
Zitat von: snake99 am 20. Mai 2010, 19:48:02
(Hintergrund: nur noch 100.000 Mannschaften stehen mittlerweile 113.000 Unteroffiziere gegenüber!!!)
Meine These waere, weil die Bw ein hochtechnisierte Armee ist. Da ist das nunmal so dass man kaum Fachleute finden wird die einerseits viel Verantwortung tragen sollen bzw. gute Ausbildungen haben und dann fuer das Gehalt eines HG arbeiten wollen.
Die Bw von heute ist halt nun mal eine andere wie die vor 20 Jahren. ;)
Du bist meiner Ansicht nach mit dieser These auf dem Holzweg.
Die Bw musste 2002 attraktiver werden. Da man einem einzelnen Dienstgrad wegen der Bindung ans BAT nicht mal eben mehr Gehalt zahlen konnte, wurden kurzerhand die Dienstgrade der jeweiligen Dienstposten höher dotiert. Bei der LaPo NRW wurde gleiches gemacht, indem man den mittleren Dienst einstampfte. Wo vor 2002 noch ein Mannschaftssoldat als SaZ saß, sitzt heute ein Uffz o.P. Wo früher ein Uffz saß, sitzt heute ein Fw. Stellenweise sieht es bei den Offzen ähnlich aus. War ein StOffz (M aufwärts) vor 2002 in der Regel S3 und stellv. Kdr sitzen diese heute als KpChef oder InspChef in den Kompanien. Die DP's stellv. Kdr / Kdr werden zu Teilen nur noch ab OTL / O besetzt. Lt, OL oder H sind einigerorts nur noch ZgFhrOffz und stellv. KpChef, aber kein Chef mehr ....
Und was die Fachkräfte angeht:
Nenne mir einen Bereich, wo der Einsatz von ausgebildeten Spezialisten wirklich Sinn macht. Mir fällt da Adhoc nur der IT Bereich der FmTruppe ein, stellenweise die Inst (insbesondere Kette und Luftfahrzeuge) oder die GEO Truppe. Der restliche Bereich benötigt keine zivil ausgebildeten Spezialisten, da man alles in der Bw auch als ahnungslose Kraft erlernen kann und das eingesetzte Material auch darauf ausgelegt ist. Im weiteren sind die Masse der Tätigkeiten in der Bw sowieso rein militärisch ausgelegt, dass man den DP nicht mit einem zivilen Job "vergleichen" kann.
Während meiner Dienstzeit war ich plötzlich im Bereich RiFu eingesetzt, obwohl ich mit Elektro- und Übertragungstechnik noch nie was am Hut hatte. Nach der SGA und meiner Uffz Ausbildung konnte ich das mir anvertraute Material jedoch problemlos beherrschen, da es im Grunde total simpel zu bedienen war.
Das was ich damit sagen will ist, dass ALLE Tätigkeiten (mit den genannten Ausnahmen) in der Bw schnell erlernbar sind, ohne dass man eine Berufsausbildung dazu zwingend mitbringen muss, um die Materie zu verstehen.
Danke fuer deine Ausfuehrungen. :)
Das Attraktivitaetsprogramm von 2002 ist mir natuerlich bekannt weil ich zu dieser Zeit auch noch regelmaessig geuebt habe.
Darueber hinaus teile deine Kritik an dieser Massnahme. Man haette das anders loesen koennen, als ganze Dienstgradgruppen herabzustufen. Eine Moeglichkeit waere m.E. gewesen die Besoldung der BW vom Besoldungssystem des oeffentlichen Dienstes abzukoppeln und ein eigenes zu schaffen. Dann haette man die einzelnen Dienstgrade finanziell besser stellen koennen ohne den Rest-OeD mitzuziehen, ohne das Ganze System in der Weise zu veraendern wie man es dann tatsaechlich getan hat.
Ueber die Einfuehrung dieses unseligen Fachdienstes wurde ja auch in diesem Forum schon genug diskitiert. Mal sehen wann die naechste Reform kommt die diesen wieder eliminiert (man weiss ja nie).
Aber jetzt ist es halt nun mal so und da Timid schon mitgeteilt hat dass diese 70% Unsinn sind, hat sich die Frage eh erledigt.
Bezüglich der Abkopplung von Gehältern von Soldaten im Bezug BAT/ÖDst meine ich mich erinnern zu können, dass dies aus irgendwelchen juristischen Gründen nicht machbar gewesen wäre, somit blieb nur die Anpassung via Neudotierung.
Wo das Problem exakt gelegen haben soll, z.B. einen HG von A4 auf A5 hochzustufen entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Die Diskussion ist schon zu lange her ...
Leute, zurück zum Thema, sonst ist hier dicht!
Wie ich heute von meinem RK Vorsitzenden via Mail erfahren habe, sind die DVag's 2010 nicht ALLE gestrichen. Die größeren Prestigeveranstaltungen (wie z.B. das kommende Schießen in Hesborn) wird es nach wie vor geben.
Die endgültige Streichliste soll jedoch selbst den einzelnen LKo's noch nicht vorliegen ...
Mir wurde heute ein Schreiben des LK Bayern weitergeleitet in dem die Streichung von 50% der DVags befohlen wurde.
Ich versuche denn mal das Thema wieder auf den Punkt zu bringen: Es ist doch eigentlich vollkommen unerheblich, aus welchen Gründen im Einzelnen die Anzahl der DVags in der Bw und damit die Kosten erheblich reduziert werden. Fakt ist doch wohl, dass insgesamt geapart werden muss und dass die Verwendung auch der - ungebundenen - HH-Mittel auf den Prüfstand gehören. Hierfür wurden Kriterien befohlen, die sich nach der Relevanz der einzelnen Posten für die Bw richten. Und die Relevanz sehr vieler DVags etc. wurde als eher niedrig beurteilt, und sie wurden somit gestrichen.
Ich fürchte, der von Snake hier aufgestellte und anderen Usern teilweise unterstützte Zusammenhang der Kostenentwicklung vom Attraktivitätsprogramm und seiner Umsetzung lässt sich so nicht aufrecht erhalten, da unvollständig. Denn andererseits wurden Personalkosten gespart, weil teilweise erheblich weniger GWDL eingestellt wurden, weil DP nicht besetzt wurden etc. Im Ergebnis ist die Kostensteigerung zwar erkennbar, allerdings nicht signifikant gestiegen. Und auch bei seiner Darstellung "Stellenweise sieht es bei den Offzen ähnlich aus. War ein StOffz (M aufwärts) vor 2002 in der Regel S3 und stellv. Kdr sitzen diese heute als KpChef oder InspChef in den Kompanien. Die DP's stellv. Kdr / Kdr werden zu Teilen nur noch ab OTL / O besetzt. Lt, OL oder H sind einigerorts nur noch ZgFhrOffz und stellv. KpChef, aber kein Chef mehr .... " ist Snake mit einem zu großen Kamm durchs Haar gegangen:
Auch vor 2003 waren Majore im Heer mit Masse entweder auf reinen A 13 DP in der Truppe (Chefs 1./-, Chefs selbstst Kp/Brig) oder auf gebündelten A 13/14 DM in der Truppe (z.B.) S 3 StOffz/stvBtlKdr oder in Stäben verwendet worden. Hier hat sich wenig geändert, bis auf die Aufwertung von z.B. manchen S 4 StOffz DP (A 13) auf BtlEbene. Die stvKdr Brig sind seit Langem bis heute A 16 DP, auch daran hat sich nichts geändert. Lediglich die BtlKdre sind seit Mitte der 1990er Jahre alle A 15 DP, nachdem dies zuvor nur BtlKdre in Zweitverwendung wurden (z.B. LehrBtle oder InChef an der OSH oder HsLtr in den I. In der Truppenschulen. An den DP L/OL hat sich überhaupt nichts verändert, dies sind bei den TrOffz klassische ZgFhrDP oder KpEinsOffz DP. Bei den Hauptleuten hat sich das Meiste verändert - aber nicht in dem von Snake beschriebenen Sinn!: Sie finden wir jetzt sowohl als KpEinsOffz, als Abteilungsleiter in den Btl- oder Offz in den BrigSt (sämtlich A 11), als auch als KpChef (A12).
ZitatIst diese Aussage durch irgendwas belegt oder ist dir das gerade eingefallen weil es so schoen passt....?? Wieviele Pers.kosten haben denn andere Armeen so zum Vergleich?
Und was soll daran pervers sein?
das sind offizielle Zahlen an denen nichts runterzureden ist.
Einfach mal aktuelle Presseartikel der letzen zeit Lesen es taucht dort mehrmals auf.
Desweiteren ist im Internet abrufbar welches Land wiviel seine BIP für Verteidigung ausgibt,wiviel davon in das personal etc fliesst war auch schon mehrmals im Loyal.
Und was daran pervers ist? Wir haben ca 50% weniger Personalumfang wie zu Zeiten des Kalten Krieges die zahl der Generäle und Stabsoffiziere blieb nahezu gleich,die Stäbe wurden sogar noch ausgebaut.
Aber mir ging es mehr um diese Verbreitung von Stammtischparolen wie es hier geschehen ist,ich habe in der Freiwilligen Reservistenarbeit ständig mit solchen Latrinenparolen und Urban Legends zu tun das ist wie mit dem Notvisier des G 36.
Es hat mit Afghanistan nichts zu tun das irgendeine Dvag oder ein Rüstungsprojekt gestrichen wird,im Gegenteil die Bw würde ohne die Auslandseinsätze durch die wenigsten mal ein bisschen mehr Material reinkommt viel mehr bluten.
Und da dieses jetzt spruchreif ist der Standort Laupheim,dort sind mittlere Transporthubschrauber CH 53 stationiert wollte 140 Millionen Euro in neue Wartungshallen etc investieren um eben die Flug und Einsatzdauer der doch etwas betagten CH 53 zu erhöhen.
Sämtliche geplante Baumaßnahmen wurden auf eis gelegt die Gebäude wo der Baubeginn schon stattfand werden noch fertiggestellt.
Es kommt kein cent und wirklich keiner den wir in der Reservistenarbeit einsparen in irgendeiner Form nach A-Stan,wir verschieben dringend Notwendige Projekte wie eben Laupheim weil ganz einfach kein Geld mehr da ist.
Lieber Erklärbar,
dann nennen Sie uns doch mal Belege für Ihre Äußerungen hier: " Und was daran pervers ist? Wir haben ca 50% weniger Personalumfang wie zu Zeiten des Kalten Krieges die zahl der Generäle und Stabsoffiziere blieb nahezu gleich,die Stäbe wurden sogar noch ausgebaut."!
Dies ist schlicht und ergreifend FALSCH! Allein die Anzahl an StOffz-DP in den aufgelösten selbststKp, Btl, Rgt und Brig des Heeres, der Geschwader der Lw und Marine, die im Anschluss auf zBvDP verweilten, über Personalreduzierungsgesetze in den Ruhestand gingen etc. sprechen eindeutig gegen Ihre Stammtischparolen hier, genauso wie im Übrigen Ihre Behauptung, die Anzahl der "Stäbe" wurde sogar aufgebaut! Das ist reine Stammtischparolendrescherei, die eventuell einige frustrierte Aktive oder Reservisten hinter dem Ofen vorlockt.
Wenn Sie hier den Anspruch erheben, ernsthaft auf sachlicher Basis mitdiskutieren zu wollen, dann sollten Sie für Ihre angeblichen Fakten mal Zahlen liefern, z.B. Anzahl der Stäbe und StOffz-DP vor 1990, vor 2005 und heute!
So hier jetzt nochmal ein Upgrade, habe jetzt den Terminplan für das zweite Halbjahr bekommen, da wurde ersatzlos alles gestrichen was gut war. >:(
Zu dem auch die DVag die ein maßgeblicher Herr aus Telgte leiten sollte (schon im ersten Halbjahr), obwohl mich hier dünkt das die Gründe anderer Natur waren als die Finanziellen. ;)
Na ja ein bischen hatten wir gehofft das die DVag im zweiten Halbjahr nachgeholt wird aber die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.
Zitat von: Oscar Golf Mike am 21. Juni 2010, 09:05:01
Na ja ein bischen hatten wir gehofft das die DVag im zweiten Halbjahr nachgeholt wird aber die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.
Mann mann, du bist aber ein wackerer Optimist.... ;)
Du hast doch wohl nicht ernsthaft geglaubt, dass erst alles gestrichen wird und dann 3 Wochen spaeter alles wieder wie vorher ist.
Der Zug ist abgefahren. Da ist es wurscht wer was wo haette leiten sollen. Das Landeskommando Bayern hat an alle Mandatstraeger ein Schreiben geschickt in dem sinngemaess steht dass ALLES, AUSNAHMSLOS gestrichen wird.
Was glaubst du was los ist wenn ploetzlich irgendeiner daher kommt und Ausnahmen macht... Das dann folgende Geschrei und Gezerre (warum bekommt der was was ich nicht bekomme...) tut sich keiner freiwillig an.
Na ja die DVag wurde eine Woche vor beginn gestrichen und wie man mir mitteilte die dafür benötigten Gelder erstmal zurück gehalten.
Die DVag sollte dann zu einem späteren Termin diesen Jahres nachgeholt werden, so das Statement der Offiziellen.