Hallo zusammen !
Ich hab die letzten Tage damit verbracht dieses Forum und die offiziellen Seiten zum Thema
Reservist zu studieren. Viele Fragen haben sich grundsätzlich geklärt, einige Begrifflichkeiten
sind noch unklar und "Böhmische Dörfer", aber 15 Jahre nach Ende der AGA (für mich noch als
Grundwehrdienst bekannt) ohne weiteren Kontakt zur Truppe oder der BW im Allgemeinen, ist
das wohl verzeihbar ;)
Mich interessiert vielmehr eine realistische Einschätzung oder Erfahrung derer, die nahe dem
Alterslimit nochmal den Schritt gewagt haben aktiv zu sein als beorderter Resi (oder gibts noch etwas
anderes sinnvolles?).
Ich bin mittlerweile 39, nicht unbedingt fit wie ein Turnschuh aber absolut kein körperliches Wrack
(fühle mich eher wie 30 - kann aber auch an der Midlife-Crisis liegen ;D ). Ob ich ad hoc meine
5000m schaffe weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber ich denke das ließe sich schnell antrainieren.
Alle persönlichen Gründe nochmal Dienst zu tun (wenn auch nur Zeitweise aktiv) möchte ich nicht
én Detail auflisten, aber als Quintessenz kann ich sagen - ich möchte noch etwas bewegen für andere
und mich persönlich, und möchte nochmal die (damals wirklich vorhandene!) Kameradschaft erfahren (so
abgedroschen das vielleicht klingen mag).
Ich habe zu meiner Grundi- oder AGA-Zeit 1994 Dienst beim Panzerlehrbatalion93 in Munster als
Funkmechaniker (Inst) geleistet. Aus gesundheitlichen Gründen (die seit 1995 nicht mehr bestehen)
wurde ich leider 3 Monate vor Dienstzeitende vorzeitig als Gefreiter entlassen.
Nun ist das Interesse wie erwähnt intensiv wieder aufgeflammt, und nach den Infos die ich bislang
in Erfahrung bringen konnte wäre es für mich durchaus noch möglich Dienst zu leisten. Dazu müsste
ich beordert werden, nur genau hier stellen sich mir einige Fragen. Ich würde mich freuen wenn
jemand für Erhellung sorgen könnte.
1) Meine Ausbildung als Funkmechaniker basierte seinerzeit auf das damals schon steinzeitliche
SEM 25 ! Das ist 100%ig nicht mehr im Einsatz, daher frage ich mich ob meine damalige Qualifikation
überhaupt noch relevant ist, mir hilft bzw. "benötigt" wird.
2) Im Zivilen Leben bin ich gelernter Elektroinstallateur, habe 2000 das Abitur nachgeholt und ein
(leider nicht abgeschlossenes) Studium der Medizintechnik absolviert. Seit 2002 bin ich als IT-
Systemadmin bei einem Internet Anbieter tätig. Bringen mir diese Kenntnisse Vorteile oder habe ich
damit sinnvolle(re) Optionen?
3) Ist eine ggf. nötige Nachmusterung möglich und wie würde diese ablaufen?
4) Welches ist der sinnvollste Weg eine Stelle zu finden, so dass eine Beorderung möglich ist?
Mein Arbeitgeber wird da zu 99% keine Schwierigkeiten machen (auch bei längerer Abwesenheit
vom Job). Da ich bereits etwas lange raus bin, bitte ich ggf. Abkürzungen zu erläutern (wobei
mir FwRes noch klar ist :D ).
5) Sofern eine sog. Mob-Stelle (ist das richtig?) verfügbar wäre, würde ich als Gefreiter eingestellt
werden oder ergäben sich durch das Abi bzw. der zivilen Qualifikationen ein anderer Dienstgrad?
Ich habe einiges gelesen und mir geistert etwas wie RUA durch den Kopf.
6) Sofern jemand aus dem Raum Duisburg damit Erfahrung hat wäre ich einem Treffen zwecks Austausch
nicht abgeneigt :)
Gruß
Martin
bin zwar nicht aus Duisburg aber immerhin aus NRW (Münsterland) und kann Dir nur berichten, wie es bei mir gelaufen ist:
ich bin 1985 als OG ausgeschieden und habe 23 Jahre keinen Kontakt zur Truppe gehabt.
Mit mit 43 Jahren bin ich in die beorderungsunabhängige Reservistenarbeit "geraten".
Ein Jahr später habe ich Blut geleckt und wollte auch noch was bewegen und möglichst auch noch weiter kommen.
Ich habe dann durch Anrufe bei verschiedenen Verbänden tatsächlich ein Btl. gefunden, dass mich (aufgrund meiner zivilberuflichen Qualifikation) beordert hat und sich bei der SdBW dafür stark gemacht hat, dass ich mit vorläufig höherem Dienstgrad StUffz eingeplant werde.
Ich habe dann insgesamt 5 Wochen geübt, positive Beurteilungen erhalten und habe den DG jetzt endgültig.
Jetzt plane ich jedes Jahr 3 Wochen WÜb zu machen und denke auch darüber nach, in Richtung Feldwebel d.R. zu gehen. Das habe ich mir für 2011 auf die Fahne geschrieben.
Du siehst also, es geht immer was, wenn man engagiert ist und gewisse, für die BW interessante, Qualifikationen vorweisen kann.
Du könntest Dich als ITler durchaus im Bereich S6 einzubringen versuchen.
Mein Tipp: nicht aufs KWEA hoffen, sondern ans Telefon klemmen, die Liste der Einheiten mit Ansprechpartner findest Du im Netz unter
http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzSLtzAIA8lB2c76kXDRoJRUfW99X4_83FT9AP2C3IhyR0dFRQBALId7/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82XzE2XzhCRg!!
und mit den für Dich interessanten Einheiten oder Verbänden sprechen (Ansprechpartner der S1-Abteilungen findest Du unter den jeweiligen Btl.).
Wenn Du noch Fragen hast, gerne.
Zitat von: Resi71 am 30. Juni 2010, 20:26:02
15 Jahre nach Ende der AGA (für mich noch als
Grundwehrdienst bekannt)
Es ist mir raetselhaft, warum immer wieder Leute der Auffassung sind dass AGA gleich Grundwehrdienst ist.
AGA ist eine (nicht offizielle) Abkuerzung fuer
Allgemeine
Grund
ausbildung, also das was man ueblichweise in den ersten 3 Monaten seines Wehrdienstes durchlaeuft.
Hallo !
Bei mir war es so ähnlich wie bei PzGrenBtl.
Bin auf meine Stelle aufmerksam geworden über die Res-Seite der BW, wo alle offenen Beorderungsstellen gelistet sind.
Hab einen Stelle gefunden die auf meinen Zivilberuf passt.
Bei der Staffel angerufen und nachgefragt.
Am nächsten Tag zum FwRes der Einheit gefahren mit Bewerbungsunterlagen und hab mich persönlich vorgestellt.
Es hat geklappt bin beordert in der Verstärkungsreserve als Stuffz/ Fachdienst.
Hab mich auch als Einsatzres. verplichtet 72 WÜ-Tage in 3 Jahren zu leisten.
Was ich auch unbedingt machen will !
Hab meine WÜ dieses Jahr schon gehabt, 4,5 Wochen, war toll und bin auch super aufgenommen worden.
Kann mich dort toll einbringen und die Staffel unterstützten.
Das alles mit 45!!! Jährchen auf dem Buckel.
Nur Mut wenn man will klappt einiges.
Aber die BW wartet nicht auf dich, du musst schon selber Gas geben.
Gruß Tom
Hi all,
danke erstmal für die vielen Infos und auch Tipps !! Das macht doch irgendwie
Mut :)
Diese ganzen Beorderungsstellen stehen doch in diesen 4 Excel Tabellen die man runterladen kann?
Die habe ich auch schon entdeckt, aber ich muss gestehen, ich komme nicht wirklich gut mit
den ganzen Bezeichnungen klar, also verstehe nicht so recht was sich jeweils dahinter verbirgt,
bzw. ob es zu meiner Qualifikation passt. Gibts da irgendwo (Google war da nicht sehr ergiebig)
eine Art Liste? Bin wohl doch zu lange raus *seufz*
Habe heute mal mit dem Res Verband für meine Region telefoniert und nächsten Dienstag dort ein
Gespräch. Werde Euch auf dem Laufenden halten was ich dort an Erkenntnissen gewinne ;)
Danke nochmal für die Infos !
Gruß
Martin
ich wünsche dir viel Glück.
Lass mal von dir hören.
So wie ich das verstehe, bitte berichtigen wenn was falsch ist !
Karlsruhe 1003061 MatBewFw SK 248361 1./ABCAbwBtl 907 600201 SF BRUCHSAL A248361600201
Zust. KWEA Soll ATN Bezeichnung Truppenteil Teileinheitszeichen / zu erreich. DG/ Standort Nummer der Stelle
Hallo Flieger :)
Vielleicht hab ich mich da auch etwas missverständlich ausgedrückt. Ich komme nicht so
wirklich mit den ATN's und eben der Bezeichnung klar.
Aber ich denke mal bei meinem Gespräch kommenden Dienstag wird mir sicher das ein oder
andere Licht aufgehen - auf das ich ne helle Leuchte werde ;D
Ich habe übers Wochenende noch genug zum Lesen und Studieren, vielleicht finde ich ja
da auch Antworten auf meine Fragen zu den "Stellenanzeigen" .
Gruß
Martin
Eigentlich steht so genau da was welche Stelle ist.
Man muss halt die Kürzel erfragen und dafür reicht meist ein Anruf KWEA.
Aber im mittleren Alter kann man immer noch was erreichen. :)
Bei mir war es auch so.
Entlassen: 31.12.1986 als Gefreiter
Mit 42 Jahren im Jahr 2007 durch einen Zufall auf den Reservistenverband aufmerksam gemacht worden.
Zuerst an Wettkämpfen in der freiwilligen ResArbeit teilgenommen.
Dann Interesse an einer Beorderung.
Zivilberufliche Quali, u.a. Meisterbrief nicht bei der Bw verwendbar. Also der harte Gang über Lehrgänge.
Beorderung ab Sommer 2008, dank eines Förderes (Stabsoffizier) als SichUffz.
Januar 2009 Uffz-Lehrgang bei der aktiven Truppe in Bückeburg (4 Wochen) mit Beförderung zum Uffz.
Umbeorderung ab Mai 2009 in ein PzGrenBtl (AV-Zug).
Feldweblelehrgang Res im September 2009.
Beförderung zum StUffz im Februar 2010.
Bin heute von meiner 1. WÜ im DG StUffz zurück. Alle ATN's zur Beförderung zum Feldwebel im Februar 2011 sind vorhanden.
Plane dieses Jahr noch zwei WÜ's.
Seit Januar 2009 habe ich 69 WÜ-Tage abgeleistet.
Also es geht immer was!
Wie es für Dich ablaufen soll steht auf:
Link!Edit:
Link bearbeitet
Hallo Martin!
Soldat, überzeugter RESI oder Lutscher?
Habe 1976 angefangen bei den PzGren-lern als SaZ und bin z.Zt. beim ABCAbwBtl in Höxter auf einer Stuffz Mob.-Stelle.
Sau-gutes Team, Top Leute - auch im Stab, die sich super gut um uns Resis kümmern und mit uns richtig was bewegen!
Habe vor Ort im Mai mein Sportabzeichen noch mal sooo in meinem Alter abgelegt und war bei vielen besser, als manche, die
25 Jahre im Schnitt jünger waren ohne zusätzliche Daimonbatterien!
Also - was willst DU? Was bewegen - hier sind noch Stellen frei oder deinen Altersruhesitz antreten?
Helde dir gern in allem mit Ansprechpartnern, etc. (scout24@web.de), wenn WIRKLICHES Interesse vorhanden ist!!!!
Wir oder soll ich sagen - hier sucht man noch gute Leute!!
Gruß
Hi Scout!
Tja was bin ich? Soldat? Hmm....Lutscher auf keinen Fall (es sei es geht um Chuppa Chupps Lollies *g*).
Irgendwas zwischen Soldat (ich nehme den Job zumindest ernst und sehe das nicht als Kindergarten oder
Bespaßung für Große!) und Resi.
Das ABCAbwBtl in Höxter ist mir auch schon in den letzten Tagen untergekommen und ich habe auch ein
Auge auf den Truppenteil geworfen, bin mir aber noch unsicher ob ich als Ex Funkmechaniker da hineinpasse.
Aber Neues dazuzulernen stellt keine Herausforderung für mich dar, im Gegenteil! Ich will mir auf KEINEN Fall
warme Füße holen und NUR aus Spaß an der Freud irgendwas machen! Sofern machbar möchte ich meine Kenntnisse
und Fähigkeiten einbringen und sehr gerne noch dazulernen bzw. längst Vergessenes auffrischen. Ich bin mir auch
keineswegs zu schade für die Allgemeinheit Leistung zu erbringen (und sei es nur Sandsäcke bei Fluten zu befüllen!).
Wobei eine fordernde Aufgabe im Rahmen meiner Qualifikationen / Kenntnisse natürlich wünschenswerter wären.
Mancher mag vielleicht etwas ungläubig dreinschauen oder den Kopf schütteln, aber damals, obwohl nur Wehr-
pflichtiger, empfand ich einen gewissen Stolz. Leider waren die Infos über eine mögliche Folgekarriere
seeeeehr spärlich, so dass ich eben weitere Gedanken daran verwarf. Aber ich sag lieber spät als nie :)
Gruß
Martin
Hallo Martin,
Deine Einstellung zu der Sache ist schon mal eine gute Voraussetzung um etwas zu erreichen.
Ruf am Besten bei dem TrT an für den Du Dich interessierst und erläutere dort Deine zilvilen und militärischen Qualifikationen. Dort wird man bei Bedarf schon eine Stelle für Dich finden.
Zum Thema Soldat, überzeugter RESI oder Lutscher: ich habe mich früher immer als Reservist bezeichnet - seitdem ich beordert bin und regelmässig übe, sehe ich mich als Soldat der Reserve.
Vielleicht wäre ne Einplanung in einem aktiven FmBtl ja was.
Ansonsten wirklich in den Trt anrufen und anfragen.
Oder im KWEA.
Hallo Resi71,
mit dem IT-Hintergrund wäre vielleicht im Bereich IT-System der Bundeswehr was zu machen.
Nach $43 Abs. 3 SLV richten sich die vorläufig vergebenen Dienstrade nach beruflichen Abschlüssen.
Da ist ein abgebrochenes Studium vermutlich nicht hilfreich.
Zur Altersfrage:
Ich habe den Weg (letzter "richtiger" Dienstgrad war HG d.R.) nach $43 Abs. 3 SLV noch mit
44 Jahren eingeschlagen und bin kürzlich (mit 47) endgültig vom HG zum Reserveoffizier befördert worden.
Zitat von: SLV43Abs3_Resi am 17. Oktober 2010, 00:25:09
Zur Altersfrage:
Ich habe den Weg (letzter "richtiger" Dienstgrad war HG d.R.) nach $43 Abs. 3 SLV noch mit
44 Jahren eingeschlagen und bin kürzlich (mit 47) endgültig vom HG zum Reserveoffizier befördert worden.
Mit 47 Jahren zum ResOffz via §43 Abs.3 SLV?
Wären sie so freundlich und würden dazu Hintergrundinfos posten?
Ich frage deswegen, da die Altersgrenze bei ResOffz'en bei 30 Jahre liegt und nur in absoluten Sonderfällen eine Ausnahme gemacht wird.
Zitat von: snake99 am 27. Oktober 2010, 10:30:25
Ich frage deswegen, da die Altersgrenze bei ResOffz'en bei 30 Jahre liegt und nur in absoluten Sonderfällen eine Ausnahme gemacht wird.
Die Einstellung mit höherem Dienstgrad dürfte hierbei eben die Ausnahme erklären, sprich es bestand Bedarf an der entsprechenden Befähigung ;)
Das würde ich abnicken, doch mich würde es dennoch brennend interessieren, warum P einen 44 jährigen Reservisten via "Handauflegen" (denn das ist der §43 SLV ;) ) zum ResOffz macht!
Ich kenne einige Kameraden bei P und deren Aussagen laufen absolut kontra zu dem geschilderten Fall von Kamerad "SLV43Abs3_Resi" ;)
Zitat von: snake99 am 27. Oktober 2010, 12:15:14
via "Handauflegen" (denn das ist der §43 SLV ;) ) zum ResOffz
Naja, ohne akademischen Abschluss wird die Hand wohl nicht aufgelegt ;)
Eine Ausnahme wurde bei mir auch nicht mehr in Aussicht gestellt, mit 31 Jahren. :-\
Deshalb habe ich mich für den Weg über den §43 entschieden, denn worum es mir geht ist in snake99´s Signatur zu lesen.
Natürlich muss man sich die Frage gefallen lassen, warum man meint einem "regulären" Hauptmann d.R. gleichgestellt zu sein, nur weil man eine entsprechende zivilberufliche Ausbildung genossen hat, militärisch aber noch auf dem Stand eines Obergefreiten ist.
Die herablassenden Äußerungen meiner Kameraden über die "Neckermann"-Stuffze in meiner damaligen Einheit habe ich noch in Ohren.
Den Respekt der Kameraden muss man sich eben verdienen, der klebt nicht an den Rangabzeichen.
Mir persönlich sind die §22 Abs.5 SLV (ResUffz/Fw) sowie §43 Abs.3 SLV (ResOffz) ein ganz großer Dorn im Auge!
Ich persönlich vertrete nach vor die Meinung, dass auch ein Reservist erst die entsprechende Laufbahnausbildung erfolgreich via Laufbahnprüfung absolvieren muss, bevor ihm ein militärischer Dienstgrad verliehen wird, durch den er gem. VVO allgemein militärischen Vorgesetzenstatus bekommt.
Wer den Inhalt und Umfang der zahlreichen Gesetze wie SG, WDO, etc. kennt weiß, dass die Kenntnis und korrekte Anwendung über diese Gesetze zwingende Voraussetzung sein muss, wenn man als militärischer Vorgesetzter tätig wird.
Alleine beim Thema der Befehlsgebung und den damit verbundenen Themen der Prüfung auf Rechtmässigkeit und Verbindlichkeit gibt es zahlreiche Punkte die es zu beachten gilt, sofern man sich nicht als militärischer Vorgesetzter strafbar machen will. Einfach mal eben einen Befehl "raushauen" ist nämlich nicht, es sei denn man ist scharf drauf negativ im Jahresbericht des Wehrbeauftragten namentlich zu erscheinen ;)
Drehen wir den Spieß doch mal um ... würde ein ziviler Arbeitgeber einen Bewerber ohne entsprechende Ausbildung auf eine verantwortungsvolle Position einsetzen, nur weil der Bewerber z.B. als Oberfeldwebel (Truppendienst) die Bw verlassen hat? Die Antwort ist "NEIN" ;)
Im zivilen Alltag gilt seit Jahren das Prinzip des "hoch arbeitens". Niemand fängt einfach mal eben oben an, sofern er nicht der Chef des Unternehmens ist :) Warum bietet also die Bw einem Reservisten die Möglichkeit oben einzusteigen, obwohl er von der "Materie Bw" keine Ahnung hat?
Zitat von: snake99 am 27. Oktober 2010, 13:56:27
Im zivilen Alltag gilt seit Jahren das Prinzip des "hoch arbeitens". Niemand fängt einfach mal eben oben an
Wer sich bei einem Unternehmen als fertiger Akademiker bewirbt, landet nicht auf derselben "Höhe" wie der frische Lehrling, oder?
Ebenso hier:
ZitatWarum bietet also die Bw einem Reservisten die Möglichkeit oben einzusteigen, obwohl er von der "Materie Bw" keine Ahnung hat?
Wenn die Bw bereits fertig ausgebildete Leute haben will, um ihre Lücken zu schließen, dann muss sie auch entsprechende Einstiegsmöglichkeiten anbieten. Ob es nun gleich der Hauptmann o.ä. sein muss, ob es nicht auch der Leutnant getan hätte... kann man sich trefflich drüber streiten.
Letztlich kann man solche Fachmänner in Fachverwendungen schicken, wo es um ihr Gebiet geht und wenig um militärische Führung. Sollte man zumindest. Jedenfalls wird der klassische "43er" kaum auf dem Feld der Ehre eine Kompanie Panzergrenadiere mit wehenden Fahnen zum Sturm auf Taliban Ridge führen :D
Mögliche lustige Szenerie, dank SLV §43 und §22:
"Herr Hauptmann, welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ich eine vorläufige Festnahme nach §21 WDO aussprechen darf?"
"Keine Ahnung, aber ich könnte ihnen erklären, wie der Antrieb eines Düsenflugzeugs konstruiert ist"
Ein schönes Bespiel für die Würdigung einer zivilen Qualifikation, bei totaler militärischer Ahnungslosigkeit.
Na ja, wie oft kommt denn sowas vor dass ein Resi-Hauptmann mit irgendeiner spezial, sonstwas Verwendung jemanden festnehmen soll. Ich glaube nicht dass es da ueberhaupt schonmal Probleme gegeben hat.
Nun ja, vernünftige Menschen wissen in dieser Situation, dass sie ihren Dienstgrad ihrem Fachwissen und nicht ihren militärischen Leistungen zu verdanken haben und verhalten sich entsprechend - das erspart Probleme. Natürlich gibt es hier und da immer wieder Ausnahmen, aber man kann ja schlecht die Regel für die Ausnahme zurechtschneidern ;)
Und wie oft diskutieren hier Altgediente gegen die Vorschrift? Tenor: wir wissen es nicht genau und machen einfach was wir wollen?!
Der Fachverwender weiß das zwar auch nicht, kann aber wenigstens irgendetwas anderes ganz gut. Das muss man also sportlich sehen!
wobei es mit den fachdienern in höheren dstgrd eher weniger probleme gibt als mit den kameraden der wehrverwaltung im einsatz - da gibts dann wirklich "offiziere" und "Fw" denen man besser keine waffe in die handdrückt - die aber meinen sie haben den soldaten was zu befehlen
Man müsste die "Neckermänner" einfach nur kennzeichnen, dnn würde man gewisse Probleme umgehen ;)
Wobeider Neckermann ja nicht zwingend immer ahnungslos ist - man muss die Vorgeschichte der Person betrachten
Wenn ich SanOffz werde, war ich vorher lange genug PzGrenFw und werde deshalb fachlich genauso viel drauf haben wie derjenige,der den Weg als SanOA gegangen ist (da die fachliche Ausbildung= studium ja identisch ist), aber vom militärischen Wissen und Erfahrung her weit über den anderen SanOffz stehen - sowohl Aktive als auch Resis.
Alsobin ich wohl ein Beispiel, dass ein Neckermann auch viel mehr drauf haben kann als der,der den regulären Weg geht ;)
In meiner Einheit war das immer lustig anzusehen, wenn die Unteroffiziere die schon über 1 Jahr dabei waren, oder noch schlimmer, die SUs, "alter Art", von den neuen als "Naja Servus auch mit höherem DG eingestellt wruden" begrüßt würden^^
Zitat von: HCRenegade am 27. Oktober 2010, 19:34:12
Man müsste die "Neckermänner" einfach nur kennzeichnen, dnn würde man gewisse Probleme umgehen ;)
Wobeider Neckermann ja nicht zwingend immer ahnungslos ist - man muss die Vorgeschichte der Person betrachten
Wenn ich SanOffz werde, war ich vorher lange genug PzGrenFw und werde deshalb fachlich genauso viel drauf haben wie derjenige,der den Weg als SanOA gegangen ist (da die fachliche Ausbildung= studium ja identisch ist), aber vom militärischen Wissen und Erfahrung her weit über den anderen SanOffz stehen - sowohl Aktive als auch Resis.
Alsobin ich wohl ein Beispiel, dass ein Neckermann auch viel mehr drauf haben kann als der,der den regulären Weg geht ;)
Trotzdem wirst du einer der wenigen 'Neckermänner' sein die das von sich behaupten können. ;)
Das wird ja schon zeitlich eng:
Abi mit 19
plus 12 Jahre Dienstzeit sind wir bei 31
plus 6 Jahre Studium 37
1. muss man dann auch als Wiedereinsteller überhaupt genommen werden und
2. kann sich in 6 Jahren dermaßen viel ändern
Ich halte an meiner Meinung fest:
Der fachdienstlich eingesetzte Soldat, der aufgrund seiner zivilen Qualifikation von vorn herein einen höheren militärischen Dienstgrad verliehen bekommt, muss genauso allgemein militärisch handeln können, wie der Kamerad der rein truppendienstlich verwendet wird. Kann der Fachdiener dieser Anforderung nicht nachkommen, hat er meiner Auffassung nach keine Berechtigung einen DstGrd verliehen zu bekommen, der ihn zum allgemein militärischen Vorgesetzten macht.
Eins sollte nicht vergessen werden:
Der unterstellte Soldat (z.B. ein Mannschafter) sieht erstmal nur einen Vorgesetzten DstGrd und geht daher davon aus, dass der DstGrd auch aufgrund vorhandener allgemein militärischer Kompetenz erreicht wurde ;) Wenn z.B. ein Oberfeldwebel im Fachdienst, sich nicht im Erlass Erzieherische Maßnahmen auskennt, kann er eine Menge Unfug bei seinen unterstellten Soldaten anstellen. Etliche Beispiele dazu habe ich leider schon selbst live miterleben müssen ...
@ Ulli
Nein, das ist bei mir ein bißchen anders ;)
1. hab ich keine 12 Jahre aktive dienstzeit gehabt
2. sinds nur 4 Jahre Studium+PJ (Pharmazie)
3. habe ich mich nicht auf Wiedereinsteller,sondern auf ResOffz bezogen, und da stehen die Chancen gemäß Aussage P sehr gut
4. sinds nicht 6 Jahre für mich, sondern noch etwa 2 ;)
@ snake:
Was die Neckermann-Uffze ohne Vordienstzeit angeht, stimme ich dir zu.
Allersings in anderen Bereichen(San), sehe ich das anders - der Arzt (Wiedereinsteller/Neckermann) ist militärisch betrachtet nicht viel schlechter ausgebildet als der ehemalige SanOA - die beiden unterscheidet lediglich einige (wenige) Wochen "grüner" Dienst.
Zitat von: snake99 am 27. Oktober 2010, 21:05:35
Eins sollte nicht vergessen werden:
Der unterstellte Soldat (z.B. ein Mannschafter) sieht erstmal nur einen Vorgesetzten DstGrd und geht daher davon aus, dass der DstGrd auch aufgrund vorhandener allgemein militärischer Kompetenz erreicht wurde ;) Wenn z.B. ein Oberfeldwebel im Fachdienst, sich nicht im Erlass Erzieherische Maßnahmen auskennt, kann er eine Menge Unfug bei seinen unterstellten Soldaten anstellen. Etliche Beispiele dazu habe ich leider schon selbst live miterleben müssen ...
Dafür, dass wir das niemals vergessen, sorgst du mit viel Engagement und Enthusiasmus ;).
Die vielen Wiederholungen zum Thema und deine grundsätzliche Ablehnung des "Neckermann"-Status tragen aber den Gegebenheiten nicht Rechnung. Niemand verlangt von dir, glücklich mit dieser Regelung zu sein, aber nimm sie doch einfach hin und akzeptiere, dass die Umstände häufig anders sind als du sie in schlimmen Farben malst.
Eine Kennzeichnung, wie von HCRenegade vorgeschlagen, kann übrigens auch diskriminieren.
Lieber StOPfr,
in der aktiven Truppe habe ich mich langsam aber sicher mit dem FD angefreundet, da diese Kameraden zwar mit höheren DstGrd einsteigen, aber im Laufe ihrer weitere Ausbildung auch einen AMT Lehrgang besuchen ...
Doch wenn es sich nun im Bereich der Reserve tatsächlich so gestaltet, dass die Kameraden die aufgrund des §43 bzw. §22 SLV ihren DstGrd bekommen haben, KEINE Laufbahnausbildung absolvieren müssen, stufe ich dies als höchst fragwürdig ein.
Mein Änderungsvorschlag:
Der Reservist der nach §43 bzw. §22 SLV einen höheren DstGrd vorläufig verliehen bekommen hat, muss neben einer WÜ auf dem höherwerterigen DP auch noch am entsprechenden Laufbahnlehrgang AMT zumindest teilnehmen. Diese Teilnahme würde ich zusätzlich noch an eine Frist binden. Wer z.B. nach 12 Monaten nach der Beförderung im vorläufigen DstGrd nicht am entsprechenden Laufbahnlehrgang teilgenommen hat, wird wieder auf seinen ursprünglichen DstGrd zurück gestuft. Diese Vorgehensweise würde ich persönlich als sehr fair einstufen, da sie beiden Seiten gerecht würde.
Zitat von: schlammtreiber am 27. Oktober 2010, 14:28:37
Wenn die Bw bereits fertig ausgebildete Leute haben will, um ihre Lücken zu schließen, dann muss sie auch entsprechende Einstiegsmöglichkeiten anbieten.
Sing ich hier für Nüsse?
Gegenüber der freien Wirtschaft hat die Bw 2 riesige Trümpfe in der Hand, die leider mittlerweile in der freien Wirtschaft nicht mehr selbstverständlich sind:
- Sie bietet dem Soldaten die Sicherheit, für X Jahre (Verpflichtungszeitraum) einen definitiv sicheren Job zu haben
- sie zahlt sehr pünktlich das Gehalt.
Mehr "Zückerchen" sind meiner Auffassung nach vollkommen überflüssig und ich stelle sicher, dass es sich bei dem Bewerber auch um einen motivierten "Überzeugungstäter" handelt und nicht um einen Nutznießer mit fragwürdiger Einstellung zum Job ;)
ZitatSie bietet dem Soldaten die Sicherheit, für X Jahre (Verpflichtungszeitraum) einen definitiv sicheren Job zu haben
Reservisten nach §43... muss ich noch was sagen?
Zitatsie zahlt sehr pünktlich das Gehalt.
Das ist kein "Zückerchen", sondern die allerletzte Selbstverständlichkeit.
Ich persönlich gehe auch mal davon aus, dass die Bundeswehr diese Möglichkeiten eingeführt hat um speziellen Personalbedarf zu decken und nicht um so manchen Forenuser zu ärgern. Es ist eben auch Alles nicht so einfach mit dem Reservistendasein. Kompetente Leute mit Spezialkenntnissen sind nunmal auch in ihrem zivilen Beruf sehr gefragt und wenn man sie auch für die Bundeswehr gewinnen möchte, muss man Zugeständnisse machen wie beispielsweise das Erlassen gewisser Ausbildungen, weil dafür bei vielen Spezialisten einfach die Zeit fehlt.
Das Argument von Snake "der z.B. Manschafter sieht erst mal nur den Dienstgrad" ist nachvollziehbar und der Gedanke §43er zu "Kennzeichnen" ist aus meiner Sicht das probate Mittel diese Quelle von Missverständnissen zu beseitigen.
Eine Diskriminierung sehe ich darin nicht, denn eine Kennzeichnung ist nun mal das wesentliche der Dienstbekleidung. Uni-form ist sie nur teilweise, die Beispiele erspar ich mir.
Nicht zu vergessen: In der Regel haben die Leute, die für die Armee den größten Nutzen bringen, die wengiste Zeit! Und da überlegt man es sich evtl. zweimal ob man in der wenigen Freizeit evtl. für einen wildgewordenen StUffz auf dem Weg vom Parplatz zum Büro zwanzig abpumpt.
Ne, Spaß beiseite: Das Problem ist, was denn aus der Kennzeichnung folgen soll. Keine Befehlsbefugnis? Oder in der Kaserne ja, aber nicht im Gefecht? Oder hin wieder bei goodwill? Wenn das nicht geklärt ist, kann man es auch gleich lassen.
Prima, dann kennzeichnen wir alle Resis auch, denn was stattfindet mit etwa der Ausbildung ROA a.d.W. oder dem Fw-Lehrgang Res soll MIR keiner erzählen, dass die im Saft stünden wie Aktive. Also, wer von den Resis hätte da nix dagegen?
Wenn ne Kennzeichnung keine Diskriminierung ist, weiß ich auch nicht - das sagt dann nämlich generell aus: "Vorsicht, militärische Null, Fachidiot!".
Und was ist mit den Neckermännern, die sehr wohl militärisch was drauf haben? Gibt es nämlich auch. Auch kennzeichnen oder unbürokratische Ausnahme machen oder erst mal ne Prüfung, was der Soldat militärisch drauf hat?
Gibt es doch schon: Wer sich mit Karte und Kompass verläuft bekommt silberne Pickel auf die Schultern und wer in der AGA durchfällt ´ne Luftwaffenuniform!
:D Den kannte ich noch nicht...und im Biwak P1 auf dem Dixie vergessen (die dann wegoxydiert bis zum nächsten Tag) ist dann OTL?
Man könnte das mit der "Kennzeichung" ja so handhaben, das es eine eigene Gruppe ist. So wie die Warrant Officer bei den US Truppen.
Ich weiß auch das, sowas nicht vergleichbar ist und die WOs eigentlich was anderes sind.
Ansonsten bin ich gegen eine Kennzeichung. Wird der Dienstherr mal sowas vorsehen dann werden wir das akzeptieren.
Bei der Marine gibt es doch eine Kennzeichnung im Allgemeinen.
Warum sollte man Reservisten nicht auch Kennzeichnen?
Es diskreminiert keineswegs.
Reservisten als solches werden ausserhalb von DVAG´s und Wü´s ja gekennzeichnet.
Man kann es auch nach den Chema der amerikaner machen.
Ranger haben auch nochmal ein extra Ranger Aufnäher auf der Uniform usw.
Und man darf ja nicht immer den Neckermann im Truppendienst mit einem Reservisten mit hoher Qualli vergleichen, dass sind 2 verschiedene paar Schuhe.
Bitte zeig mir mal einen Neckermann im Truppendienst.
Neckermänner waren bei Uns damal auch Truppendiener. Der eine war Geselle und wurde dann als Stuffz eingestellt und hat alles durchlaufen was er musste und wurde Rollandkommandant.
Ging dann 2002 an die Schule auf den Feldwebellehrgang.
Ja, nee, ist klar.
Als ich Wiedereinsteller beantragt habe, wollten Sie mich als SU FA einstellen.
Wärst aber schön blöd gewesen wenn du das gemacht hättest :D
Die Kennzeichnung der Verwendungsreihen, der Marine passt ja hier nun mal überhaupt nicht.
Abgesehen davon nochmal die weiter oben schon gestellte Frage: Was bringt eine solche Kennzeichnung? Was soll die Konsequenz daraus sein? Weniger Befehlsbefugnisse, bei gleichem Dienstgrad?
Zweckmäßig wäre es,wie schonerwähntwurde, eigene Dienstgrade für Spezialisten zu schaffen, wie zB in der Schweiz, wo es den Dienstgrad "Fachoffizier" gibt, der je, je nach Verwendung, unterschiedlich hoch dotiert ist und nur Befehhlsbefugnisse innerhalb seines Aufgabenbereichs hat (siehe Wikipedia).
Damit könnte man die ganze Neckermann-Problematik umgehen - btw. empfinde ich das nicht als diskriminierend - wenns so wäre, dann müssten sich die SanOffz ja auch diskriminiert fühlen, weil sie durch die Schlange auf der Schulter jedermann sofort als "Fachidioten" erkenntlich gemacht werden.
Und ein Stabsarzt ist kein vollwertiger Hauptmann?
Oder man setzt die Fachdiener auf die Mannschaftsebene mit den Dienstgraden HG, SG und OSG dann hat sich das mit der Befehlsbefugnis ;) ::)
Zitat von: wolverine am 28. Oktober 2010, 21:40:51
Und ein Stabsarzt ist kein vollwertiger Hauptmann?
IMHO nein, von einem Hptm knn man idR erwarten, dass er eine Kp seiner TrGattung im Gefecht führen kann - der Stabsarzt dürfte eher seltener auf Chefebene eingesetzt sein, da er nunmal nicht eingekauft worden ist, um als KpChef eingesetzt zu werden, sondern weil er Arzt ist.
Und selbst wenn, wage ich zu behaupten,dass der Offz TrD für gewöhnlich der bessere Chef ist.
Die Chefverwendung mit Führen im Gefecht ist aber nun mal nicht der Maßstab für die Fähigkeiten eines Hauptmannes, unabhängig von Deiner Erwartungshaltung. Wie Du sagst, ist DIESER Hptm als Arzt "eingekauft" worden - er ist Spezialist und MUSS keine Kp im Gefecht führen können - manche können es trotzdem. Aber dafür haben wir die Offze der Kampftruppe bzw. Truppendienst.
Der Fachdienst oder Arzt hat Dir halt was voraus, was DU nicht kannst.
Ich traue einem Resi-Fw mit ein paar Wochen Lehrgang und Ziviljob den größten Teil des Jahres auch erst mal nicht zu, eine Gruppe im Gefecht zu führen, bevor er mir was anderes beweist. Deswegen ist er aber dennoch ein vollwertiger Feldwebel.
Wobei ich aber vermutlich eine bessere Ausbildung genossen habe als so manch anderer Fw d.R. und ich auch bestimmt mehr im Saft stehe, da meine aktive Dienstzeit nich so weit zurückliegt, wie bei manch anderem.
Wenn nicht das Führen im Gefecht von Relevanz für einen durchschnittlichen Hptm TrD ist, was denn dann? Also ich beziehe mich im Wesentlichen auf Kampftruppen, und da bin ich der Meinung, dass ein hlbwegs fähiger Chef das schon können sollte - dafür wird er ja schließlich auch ausgebildet.
Ja, so wie Du bei der Marine, gelle?
Da erzähl mir doch keiner, Du wärst jetzt Gottes Geschenk an jede PzGren-Kp.
Der studierte Jurist, Ingenieur und der studierte Mediziner müssen keine Kp`en im Angriff, in der Verzögerung und der Verteidigung führen - die haben andere Fähigkeiten, die Du nicht hast, und die auch gebraucht werden für das Funktionieren des Systems Bw.
ISSO. Da können sich die niedrigen Chargen aufregen drüber, es ist aber nun mal so - die und die Fähigkeit befähigt zu der und der Tätigkeit und die ist so und so dotiert.
Im aktiven Personalkörper werden genauso wie auf ResDP Spezialisten benötigt und eingestellt gem/ den Regeln unseres öfftl. Dienstrecht. Bei der Bw drückt sich dies in der Zuordnung zu bestimmten Dienstgraden aus. Und dieses Dienstrecht gilt analog für Aktive und Angehörige der Reserve. Besondere Kennzeichnungen von Dienstgraden widersprechen schlicht und ergreifend deren Sinn. Viele der hier genannten Probleme bestehen allenfalls theoretisch, weil in der Praxis der gesunde Menschenverstand die meisten der mit höherem DG eingestellten oder auf einen ResDP berufenen Kameraden schlicht ihren gesunden Menschenverstand einschalten und nicht so tun, als wären sie das Musterbeispiel des militärischen Vorgesetzten schlechthin. Im Gegenteil gehen die meisten mit ihrer speziellen Situation sehr verantwortlich um.
Im Übrigen: Die Laufbahnkennzeichen der Marine und Tätigkeitsabzeichnen ändern nichts am Dienstgrad. Und auch ein Arzt kann durchaus Kompaniechef werden...
@ HBMännchen:
Wieso wirst du hier so persönlich? Ich habe dich doch in keinster Weise angegriffen - also bleibe mal sachlich.
Ich habe mich auch nicht als "Gottes Geschenk" bezeichnet, aber ich habe schon ganz andere Kameraden gesehen, die Dienstgrade und ATNs komplett per Handauflegen erhalten und bei denen ich wirklich ernsthaft anzweifeln würde, dass die eine Grp im Gefecht führen können - und wenn die aktive Dienstzeit dann auch noch über 20 Jahre zurückliegt, steht man nunmal nicht mehr so im Stoff wie einer, dessen aktive Zeit gerade mal 3 Jahr zurückliegt.
Oder willst du den Inhalt dieser Aussage auch abstreiten?
Welche aktive Dienstzeit meint Du? Die des Stabsarztes als GWDL als W15 und Deine als W9? Ganz ehrlich?
Warum geht das nicht in die Köpfe mancher Leute, dass sich die Bundeswehr Ärzte nicht als Führer der angreifenden Marder-Kp hält, sondern eben als Ärzte. Und der Posten als Stabsarzt etc. ist nun mal mit A XX dotiert, was im DG resultiert. Und einen ausgebildeten Juristen,, den ich vielleicht als WDA halten will, kann ich mit A7 nicht dotieren, weil ich dann keinen finde, der das macht - also A XX mit entsprechendem DG. Und dann gehört es schlicht nicht zur Aufgabenbeschreibung, eine PzKp ins Gefecht zu führen. Und das gilt auch für Leute mit Berufen, die die Bw braucht, und die ich nicht für mau bezahlen kann --> A wasweißich --> höherer DG. Auch wenn sie vom militärischen Geschäft keine Ahnung haben. Na und?
Die Bw braucht oder will die, und ich muss ehrlich sagen, dass ich als KpChef schon infanteristisch bessere Fachdiener hatte als irgendwelche PzUffze, die ihren Lehrgang beim Jäger-Bataillon XY hatten und dann meinten, sie wären vollwertige PzFw und könnten einen Leo im Gefecht führen.
Nach meinen pers. Maßstäben waren die oft nicht mal als Aufsicht beim Schtz zu gebrauchen.....
Wer sagt denn,dass ich W9er war?
Es dürfte wohl jedem klarsein, dass ein Arzt keine PzGrenKp im Gefecht führen knn und soll, ich habe auch nie was anderes behauptet.
Und wieso nimmst du dir das Recht heraus,meine militärischen Fertigkeiten zu beurteilen? Ich hab auf sämtlichen WÜ positives feedback vonVorgesetzten bekommen, auch in schriftlicher Form, also kann ich ja wohl nicht so schlecht sein, oder?
Aber das tut hier nichts zur Sache, also wäre es schön,wenn du aufhören würdest, meine Fähigkeiten zu evaluieren, die du logischerweise garnicht beurteilen kannst.
Du (u.a.) nimmst Du Dir doch heraus, Spezialisten, die die Bundeswehr braucht und will und mit entsprechendem DG ausstattet, als nicht "vollwertigen Hptm" etc. zu betiteln. Ja nun, und für mich sind dementsprechend PzGren-Fw, die nie mit MARDER zu tun hatten auf ihrem Fw-Lehrgang, keine vollwertigen Fw der PzGren-Truppe, bis sie das Gegenteil beweisen - nicht mir, weil nicht meine TrGattung, aber ich habe da sehr starke Zweifel, was ein Fw-Lehrgang für PzGren bei der Marine bewirkt. Ist ja prinzipiell dasselbe, was die "Gegner der Neckermänner" machen, weil sie den "DG durch Handauflegen" ablehnen :-). Und wenn jemand käme, der in seiner Akte beimPzGren Fw-Lehrgang "3. Schnellboot-Geschwader" stehen hat, wirst Du verstehen, dass man genauso regieren darf wie Du bei dem Juristen, den die Bundeswehr zum Hauptmann ernennt :-)). Kein vollwertiger Fw.
Bedenke, dass mir persönlich der Btsm-LG rein garnichts gebracht hat - das Wissen, was dort vermitteltund abverlangt wurde, hatte ich schon in meiner aktiven Zeit erlernt. Den Lg habe ich nur gemacht, weil es um die Laufbahnprüfung ging, ohne die keine Beförderung, egal wie gut ich bin und wieviel ich übe.
Und ja, der LG ist IMHO nicht besonders anspruchsvoll gewesen, aber das steht auf einem anderen Blatt.
Btw. hatte ich sehr wohl mit Mardern zu tun, bin ja nicht umsonst SPzKdt und die ATN habe ich auch nicht per Handauflegen erhalten, weildas bei Aktiven nunmal nicht passiert.
Übrigens werde ich selbst bald Neckermann sein, aber im Gegensatz zu anderen bin ich dann militärisch (also grün) betrachtet besser ausgebildet als Aktive im gleichen Dienstgrad - ob das einen Unterschied macht, wird sich dann zeigen, aber mMn kann die Erfahrung als mil. Führer nicht schaden, erst recht nicht, wenn man Fachdiener ist.
Und ich habe auch nicht grundsätzlich was dagegen, dass die Bw mit A12 oder was auch immer lockt, es geht mir (und anderen) halt nur darum, dass ein Dienstgrad bei Untergebenen gewisse Erwartungen weckt (zB militärische Erfahrungen und entsprechendes militärisches Wissen), die beispielsweise ein Hptm, der kurz vorher noch OG war, nicht erfüllen kann - aber Untergebene und Außenstehende können dies ja nicht wissen, woher denn auch, es ist ja nicht ersichtlich, dass es sich um einen Spezialisten und nicht um einen klassischen Truppendiener handelt - gleiches gilt natürlich auch sinngemäß für die Uffz/Fw-Ebene.
Ich hab das alles gelesen, HC, aber in meinem Btl hätte man Dich nicht gekannt, und Du hättest es nicht erklären können. Also hätte man Dich wohl in der 2./ (PzGren) als PzGren-Fw mit Bootsmann-Lehrgang behandelt, wie es bei Dir anklingt u.a., erst mal als militärischen Idioten, reif zum wieder Ausplanen - rein von der Aktenlage her. Hat es DIR gefallen, dass ich Deine militärischen Fähigkeiten bezweifelt habe? Möchtest Du das in der Truppe erleben? Vielleicht sollte DIE Erfahrung mal jeder machen in einem neuen "Haufen", bevor er hier Sprüche schwingt a la "keine vollwertigen Hauptleute" etc....für mich hat das mittlerweile das Geschmäckle "Wir geben dem keine Chance, egal was er kann oder ob er das können muss". Ich war früher ja selbst mal so drauf, bis mein Kdr mir den Kopf gewaschen hat.
Natürlich hat es mir nicht gefallen ;)
Wobei ich aber schon zugeben muss, dass das Thema Btsm-LG in der Truppe gänzlich unbekannt ist, und alle Chefs, denen ich von meiner Absicht, den LG zu besuchen, erzählt habe, mich erstmal schief angeschaut haben ;)
Letztendlich istdas aber nur der allgemeinmilitärische Laufbahnlehrgang,der sich auch nicht allzu sehr vom Heeres-LG unterscheiden dürfte, da es ja um allgemeinmilitärische und nicht um militärfachliche Inhalte geht.
Btw. warst du mal Neckermann oder wieso reagierst du so empfindlich darauf?
Mit "vollwertig" habe ich mich auch auf "grüne" Inhalte bezogen - keiner sagt, dass ein Neckermann unbedingt ein schlechter Soldat sein muss - es ging mir halt nur darum,dass ich dem Spezialisten eben nicht seine Profession ansehen kann und ich, wennich einen Hptm sehe, nunmal primär das Bild des KpChefs im Kopf habe, was ja auch die häufigste Verwendung für einen Hptm darstellt.
Allerdings sind mir auch nicht viele Neckermann-Hptm begegnet, dafür aber umso mehr StUffze - auch wenn ich nichts gegen die Menschen hinter dem DG habe,hat doch das Neckermann-System gerade im Bereich der UoP zu einem enormen Verlust des Ansehens dieser Dienstgradgruppe geführt - vllt verstehst du auch jetzt,warum ich dem kritisch gegenüberstehe.
Und gerade in deisem bereich gibtes leider genug Leute, die der Meinung sind, dass das , was sie auf der Schulter tragen, ihre Besoldungsgruppe und nichts weiter ist - und das tut einem Truppendiener in der Seele weh, für den ein Dienstgrad wesentlich mehr bedeutet, nämlich militärische Erfahrung und auch viel Schweiß und Blut - und demzufolge auch ein gewissen Ansehen, denn inder Truppe ist es schon ein riesiger Unterschied, ob man nun StUffz oder OFw ist, während das im Stabsdienst eine eher untergeordnete Rolle spielt.
@HC: Die meisten Hptm DP sind NICHT Chef-DP, schon lange nicht mehr. Die meisten Hauptleute sind in Stäben zu finden.
Das von Ihnen geschilderte "Uffz./Stuffz-Problem" ist doch auch akademisch, denn es betrifft doch mit Masse nur Res, die die "alte" UffzAusb" vor 2000 gemacht haben. Heute wissen doch die Soldaten, dass ein U/SU Spezialist in erster Linie ist.
Um die Diskussion noch ein wenig weiter in die unsachlichen, aber durchaus erheiternden Untiefen persönlicher Anfeindung zu führen:
Ich betrachte ohnehin niemand als vollwertigen oder echten Soldaten, der nicht routiniert jedes Gebäude freikämpfen kann, den Wald als Zweitwohnsitz gemeldet hat und in Hammelburg mit Handschlag begrüßt wird. Alle, absolut alle, die nicht grüne Litzen oder gekreuzte Gewehre am Barett tragen sind weinerliche, schw*nzlutschende Luschen. Pedites pugnas decernent.
;D ;D ;D ;D ;D
(und wenn meine besser Hälfte das liest krieg ich ja so einen Ärger)
@HC: nö - ROA a.d.W. (alter Art)
BTW inkl. JgFw-ATN aus Hammelburg, schlammi :-).
Ich finde die Diskussion halt mittlerweile nur so ermüdend, weil sie immer die gleiche ist.
Erstens gilt das, was migu 2 Beiträge weiter oben festgestellt hat - die wenigstens Hptm werden noch Chef.
Zweitens: immer noch ist die Frage von wolverine offen: was würde aus einer Kennzeichnung folgen? Müsste man dem Neckermann-Hptm oder HptFw weniger gehorchen?
Drittens: die hohe Führung hat die Realität nun mal so definiert, wie sie heute ist - ohne Kennzeichnung etc., was aber eben gerade von Deiner Ebene nicht akzeptiert werden kann.
Viertens: eigene Erfahrung, dass die glorreichen Truppendiener mit der größten Klappe und reichem Fundus an Witzen über Fachdiener auch nicht immer wirklich das Gelbe vom Ei sind, wenn man ihnen einen Auftrag gibt :-).
Und fünftens: die Offze "per Handauflegen" aufgrund etwa eines Studiums sind fast an einer Hand abzählbar und führen i.a.R. dann auch keine Kp.
Wobei ich persönlich die Idee einer "neuen Spezialistenlaufbahn" mit eingeschränkter allgemein militärischer Befehlsbefugnis sehr interessant finde und als einen guten Lösungsansatz einstufen würde.
Somit wäre die Gefahr von unrechtmässig ausgesprochenen Befehlen (aufgrund einer fehlenden Ausbildung bezüglich Vorschriften und Gesetzen) stark eingeschränkt und man müsste sich nicht auf den "gesunden Menschenverstand" des betroffenen Personenkreises verlassen.
Abschliessend möchte ich jedoch noch ein persönliches Statement abgeben:
Die Kameraden die mich schon seit längerer Zeit kennen wissen, dass ich immer ein sehr großes Interesse an Informationen habe, wie die Stimmung und Meinung in der Truppe ist. Daher nutze ich auch jede mir gegebene Möglichkeit des Austauschs untereinander (vom Gefreiten bis hoch zum StOffz).
Bezüglich des Themas "höhere DstGrd aufgrund ziviler Qualifikation" kann ich daher nur noch mal darauf hinweisen, dass die heutige fachdienstliche Ausbildung der Uffz oder Fw Laufbahn den dienstzeiterfahrenen Kameraden mit Masse ein Dorn im Auge ist. Diesbezüglich kann ich mich an ein sehr interessantes und langes Gespräch mit einem Inspektionschef (OTL !) erinnern, welches ich geführt habe. Gerade im FD scheint die Bw Gefahr zu laufen, sich nur noch "Häuptlinge" (sprich militärische Vorgesetzte aufgrund des DstGrds) heran zu ziehen, während sie auf der anderen Seite vergisst, das es auch noch Soldaten benötigt, die die Befehle ausführen.
Beispiel (auch wenn dies mehr die aktive Truppe betrifft):
Ich habe schon TE's mit FD'lern gesehen, in der 1 HF (BS) , 2 OF (SaZ) und ein Mannschafter saßen. Ich denke ich muss nicht groß erklären, wer die "arme Sau" in der TE war ...
ZitatDie Kameraden die mich schon seit längerer Zeit kennen wissen, dass ...
...dass Du gerne Deine persönliche Meinung zur "allgemeinen Stimmung" wahlweise in der Truppe, der Bevölkerung oder gleich der internationalen Staatengemeinschaft erklärst? ;)
Der Interpretationsmöglichkeit sind natürlich keine Grenzen gesetzt, doch dafür ist es ja dann auch eine Diskussion ;)
Und genau die von Snake beschriebene "Spezialistenlaufbahn" würde zu den unterschiedlichsten, rein rechtlichen Problemen führen: u.a. Laufbahnrecht, internationales Recht etc.
Fakt ist, dass sich das Anforderungsprofil vieler Verwendungen aufgrund der Komplexitätssteigerung der Technologie, möglicher Bedrohungen etc. In den letzten Jahren massiv erhöht hat und das zwangsläufig auf den Dienst in der Bw Auswirkungen hat. Komplexe Systeme brauchen allerdings weniger den Kämpfer, sondern den Fachspezialisten. Infolgedessen finden sich die FD'ler eben auch mit Masse nicht in der kämpfenden Truppe, sondern in Stabsfunktionen sowie dort, wo diese komplexen Systeme zu bedienen sind. Allen diesen DP ist es gemeinsam, dass es nicht Aufgabe isr, eine TE oder Einheit der Kampftruppe über den Gefechtsacker zu führen. Und die für Führung im fachlichen Umfeld notwendigen Kenntnisse Seren diesen FD'lern vermittelt.
Eine Diskussion, wo ich bei einigen Aussage nur den Kopf schütteln kann.
Ob ich heute Uffz o.P. oder m.P. oder Offz bin. Die große Rolle spielt es nicht mehr. Natürlich begegnet man den höheren Dienstgraden mit Respekt, aber heute ist Teamwork gefragt.
Und ich glaube das jeder der einen Neckermann-DG erhalten hat und keine Laufbahnprüfung absolviert hat sich, wenn er schlau ist (was er ja aufgrund seines Dienstgrades sein sollte), sich keiner Situation aussetzt, in der versucht den großen Harry raus zu hängen und hinterher wegen nicht rechtmäßiger Befehle selber Probleme bekommt. Der gesunde Menschenverstand wurde bereits erwähnt.
Ich habe in den letzten beiden Jahren zwei Laufbahnprüfungen gemacht. Einmal den Uffz Lehrgang bei der aktiven Truppe und einmal den besagten Bootsmann-Lehrgang. Selber bewerte ich den Uffz Lehrgang (von den Inhalten und Ausbildung) bei der aktiven Truppe mit dem Feldwebel-Lehrgang Res 6 Wochen in Hammelburg als gleich an. Ich bin wegen der beiden Lehrgänge kein PzGrenFw im Sinne der aktiven Truppe, bin aber auf die Truppe im Alltag vorbereitet. Ich mache WÜ's um das Handwerk auf zu frischen und neues zu erlernen und bereits erlerntes selber auszubilden. Und wenn ich was nicht kann habe ich kein Problem es gemeinsam mit dem Mannschaftern zu praktizieren.
Ach ja, an kann auch PzGrenFw sein ohne etwas (direkt) mit dem Marder zu tun zu haben. Es gibt immer noch die 1. Kp.
1. es gibt tatsächlich Ärzte, die KpChefs sind. Und das auch noch besser machen als ein altgedienter Hauptmann, der ganz normal die üblichen Verwendungen der SanTr durchlaufen hat (also durchaus vergleichbar mit einem Truppendiener)
2. werden hier ganz gerne Äpfel mit Pferdeäpfeln verglichen. Warum soll ein Fachdiener nicht in der Lage sein Befehle geben zu können und den EEM beherrschen können? (letzterer ist übrigens Stoff der AGA und wird in den folgenden Lehrgängen nur noch vertieft). Und was hat das mit der Führung eine KampfKp zu tun?
3. Wer kommt eigentlich auf die Idee, dass Fachdiener so große Führungsaufgaben haben und davon keine Ahnung haben- der Fachdiener ist nun mal Spezialist und führt regelhaft nur eine geringe Anzahl an Soldaten.
Im Übrigen fällt er nicht im Gefechtsfeld vom Himmel, keiner kennt ihn und er fängt an Befehle zu geben.
Eine Ausnahme mögen da die Ärzte bilden, eben weil wir regelhaft vor der Übernahme einer Kp keine untergeordnete Führungspositionen durchlaufen (eben weil wir genau in der Zeit studieren). Normalerweise wissen die unterstellten SOldaten, was sie von ihrem Chef zu halten haben-unabhängig von dessen Vorausbildung-was soll man da extra kennzeichnen.
Übrigens komt wohl keiner auf die Idee, einen Seiteneinsteiger Jurist Hptm ohne weitere Vorerfahrungen eine PzGrenKp im Einstz führen zu lassen. Also wo soll da das Problem sein?
Ich hab ja schon die ein oder andere Erfahrung bei der Firma und auch unter den Reservisten sammeln dürfen:
Ihr glaubt gar nicht, wie es mich ankotzt, dass man der Meinung ist, dass ich als Frau, Offizier, Arzt und auch noch relativ jungem Lebensalter gar keine Ahnung haben kann. Dafür meinte so der ein oder andere Reservist- Fw-Grünlitze er hätte die infanteristische Weisheit mit Löffeln gefressen.
Ich hab auch genug Truppendienstler gesehen, die ich noch nicht mal meine Oma über die Straße führen lassen würde- eben weil sie es nicht drauf haben.
Bei durchaus objektivierbaren Aufgaben (z.B. AGSHP) konnte man dann sehen, wer die Aufgabe erfüllt hat und wer nicht
(besagte Grünlitze hatte z.B. im AGSHP bei der Verteidigung des Brückenkopfes mit dem MG auf alles draufgerotzt was sich bewegt hatte- als der Feind den Brückenkopf nehmen wollte, hatte er keine Mun mehr- im Gegenzug hatte ein gewisser Medizinstudent die Aufgabe mit seiner Gruppe erfüllt und am Ende noch gut 150 von 200 Schuss im MG)
Treffender hätte man kaum das vermeintliche "Problemchen" beschreiben können, liebe Kameradin Ulli. Seltsamerweise haben weit überwiegend nur die "Alt Uffze" der Reserve, die sich als Kämpfer fühlen, dieses Problem! Und der Begriff "Neckermänner" soll wohl auch besondere Schneidigkeit dokumentieren...
Zitat von: ulli76 am 29. Oktober 2010, 17:41:45
Ich hab ja schon die ein oder andere Erfahrung bei der Firma und auch unter den Reservisten sammeln dürfen:
Ihr glaubt gar nicht, wie es mich ankotzt, dass man der Meinung ist, dass ich als Frau, Offizier, Arzt und auch noch relativ jungem Lebensalter gar keine Ahnung haben kann. Dafür meinte so der ein oder andere Reservist- Fw-Grünlitze er hätte die infanteristische Weisheit mit Löffeln gefressen.
Ich hab auch genug Truppendienstler gesehen, die ich noch nicht mal meine Oma über die Straße führen lassen würde- eben weil sie es nicht drauf haben.
Bei durchaus objektivierbaren Aufgaben (z.B. AGSHP) konnte man dann sehen, wer die Aufgabe erfüllt hat und wer nicht
(besagte Grünlitze hatte z.B. im AGSHP bei der Verteidigung des Brückenkopfes mit dem MG auf alles draufgerotzt was sich bewegt hatte- als der Feind den Brückenkopf nehmen wollte, hatte er keine Mun mehr- im Gegenzug hatte ein gewisser Medizinstudent die Aufgabe mit seiner Gruppe erfüllt und am Ende noch gut 150 von 200 Schuss im MG)
Ja, diese Grünlitzen, alles ehem. Einzelkämpfer aus den Heimatschutzbtl. die auch ohne Stau am Kamender Kreuz die "Rote Flut" aufgehalten hätten. Davon gibt es noch ein Masse, ist aber eine aussterbende Gattung. Zum Glück!
Ich habe von Aktiven (Eignungsübenden = NeckermannStUffz) und von Reservisten ("Seiteneinsteigern") schon ein paar erlebt. Da gibt es in beiden Kategorien sone und solche. Wenn ich mich richtig erinnere, wird einem Seiteneinsteiger der Dienstgrad auch nur vorläufig verliehen, er ist im Anschluß an seine erste Wehrübung zu beurteilen und erst dann wird ihm der Dioenstgrad endgültig verliehen. DA muss der beurteilende Disziplinarvorgesetzte auch schon mal den A... in der Hose haben und bei erkennbarer Nichteignung das auch so in die Beurteilung reinschreiben. Das gilt übrigens bei den Eignungsübenden genauso. Bei meiner letzten Wehrübung als KpFw einer AGA-Kompanie hat der Chef bei zwei WÜb in die Beurteilung geschrieben, dass er eine Verlängerung der EÜb vorschlägt. Mehr kann der AGA-Chef eigentlich nicht tun, weil der EÜb ihm ja nach der AGA nicht mehr "gehört". Und der Chef der Stammeinheit kennt den Mann nicht, den er da zuversetzt bekommt, soll ihn aber mit Beginn des 5. Dienstmonats zum SaZ machen. Bei den ROB a.d.W. sehe ich das genauso, wenn bei denen nicht rechtzeitig die Nichteignung festgestellt wird, dann werden die ResOffz und können sich gar nicht dagegen wehren. So einen Fall hatten wir auch in meiner WÜb. Der Mann war schon Fähnrich, aber sein Kenntnis- und Wissensstand war nicht weiter von dem des HptGefr entfernt, als der er entlassen worden war. Der konnte, außer zackig grüßen, eigentlich NICHTS. Das hätten aber schon ein paar Disziplinarvorgesetzte vorher merken müssen.
Auch schön, Holgi!
Jetzt aber nicht wieder alles in einen Topf werfen- eine Wehrübung ist keine Eignungsübung. Ein Wehrübender ist kein Seiteneinsteiger.
Die Möglichkeiten eines KpChefs sind allerdings eher begrenzt. Teilweise hat es keinerlei Bedeutung, was man in eine Beurteilung schreibt, geschweige denn, dass man einen Soldate frühzeitig wegen Nichteignung entlässt.
Das ist mir durchaus bewußt, ich hab das auch nur zum Vergleich herangezogen, wohl wissend, dass der hinken wird.
Man Leute, worüber reden wir hier eigentlich seit sechs Seiten?! Das es solche und solche gibt? Was für eine sensationelle Entdeckung!
Naja wenn man bedenkt, das die Sansoldaten ( Ärzte) ja gekennzeichnet sind.
Es geht auch nicht unbedingt um den Arzt oder die Ärztin.
Wir haben hier eine Dame, die auf Ihrem Gebiet echt klasse ist.
Sie hatte Ihre InfoWü in Hammelburg und ist seit diesem Jahr, Major.
Truppengattung Jäger.
Diese Dame kann keine Gruppe ordentlich führen.
Und wenn Diese Dame nun in Afghanistan eingesetzt wird, und Ihr dort die Kämpfer weggeschossen wird, und Sie der oberste Führer vor Ort ist, was dann??????
Und da macht es bei einem Dolmetcher doch schon Sinn, den zu kennzeichnen.
Was so auch passiert.
Und das es hier und da mal unterschiede gibt, was den Ausbildungsstand betrifft, ist klar.
Und das es eben den Kämpfer gibt, der nix kann aber eben auch den profi gibt, sollte auch klar sein oder?
Achja HC war der Lehrgangsbeste.
Diese Dame wird ganz sicher in Afghanistan gar nix führen.
Da stecken wir nicht drin Ulli oder?
Und so blöd es nunmal laufen kann, kann das durchaus passieren.
Ich erinnere da gerne mal an den Major erinnern der meinte, komm wir holen da jetzt den taliban raus.
Der jenige welche war Reservist und Fd.
Und als was soll sie denn in den Einsatz und wen soll sie da führen?
Das ist alles zu weit hergeholt und entspricht nicht der Einsatzrealität.
Die Kameradinnen und Kameraden, die nach Absolvierung des ASA Lehrgangs (Allgemeines Soldatisches Auftreten) einen militärischen DstGrd verliehen bekommen, hatten wir ja schon behandelt.
Es handelt sich bei diesem Personenkreis in der Regel um Spezialisten (z.B. Psychologen) oder Angehörige der Truppenverwaltung, die nur während des Einsatzes eine Uniform mit DstGrd tragen.
In aller Regel werden sich diese Kameraden hüten Befehle zu erteilen, weil sie wissen, dass sie im Grunde von der Materie Bw und Wehrrecht (SG, VVO, WStG, WDO, etc.) keine Ahnung haben. Es wäre jedoch nicht der erste Kamerad der aufgrund von unrechtmäßig und unverbindlich erteilten Befehlen vorm Strafrichter landet und zusätzlich einen anmahnenden Kommentar im "Jahresbericht des Wehrbeauftragten" bekommt ;) Der §4 VVO öffnet leider Gottes die ein oder andere Tür für das Erteilen von Befehlen ... ist natürlich blöd, wenn der Befehlsempfänger keine Ahnung hat in Sachen "Prüfung der Rechtmässig- und Verbindlichkeit von Befehlen" ;)
Wenn jetzt wirklich in einer Notlage, einem Anschlag oder einem Hinterhalt alle infanteristischen Führer weggeschossen werden bis nur noch der Arzt oder ähnlich da ist und führen muss, wo ist denn jetzt der Unterschied, ob dort ein Arzt sich erstmalig beweist oder meinetwegen ein Fw der LwSicherung seine Feuertaufe erhält? Die coole Fachkenntnis gut und recht aber bisher sind nun einmal die allermeisten eben bestenfalls Trainingsweltmeister. wer sich im Einsatz behauptet oder nicht, steht einfach noch nicht fest. Vielleicht ist der Soziologe sogar begabter als der Fw. Man braucht doch nur alte Landsergeschichten lesen und weiß, dass man so etwas nicht prognostizieren kann (ein Beispiel von vielen "Fw Himmelstoß"). Und wenn einer sich im Einsatz nicht bewährt, weiß das die Truppe schon und verhält sich entsprechend.
Leute, wir landen hier doch vollkommen im Phantasieland namens "Fiktionen", daraus ließen sich womöglich schöne Drehbücher drehen, um dann mal wieder der doofen Bevölkerung einen Einblick in das Innenleben der Bundeswehr zu geben. Für eine sachliche Diskussion zum Thema "Einstellung mit höherem Dienstgrad (ohne die für den TrDst vorgeschriebenen Lehrgänge und Prfungen)" sind sie aber allesamt vollkommen ungeeignet!
1) StUffz: Sie bemühen die Kennzeichnung der Sanitätssoldaten, um die olle Kamelle der Kennzeichnung dieser Einsteiger mit höherem Dienstgrad, die vor zwei Seiten bereits aus diversen Gründen als nicht machbar beschrieben wurde. Dieser Vergleich ist allerdings vollkommen absurd, denn die besondere Kennzeichnung von Sanitätssoldaten (und Militärgeistlichen) erfolgt aufgrund ihres besonderen Status gemäß Völkerrecht! Und hat demzufolge nichts mit sonstigen Tätigkeitsabzeichen etc. zu tun. Und im Übrigen, nur um es klarzustellen: Auch der Chef eines Marinemusikkorps (der hat nämlich über seinen Ärmelstreifen nicht den Seestern wie die übrigen MarineOffz, sondern die Musikerlyra) kann als Fregattenkapitän innerhalb umschlossener militärischer Anlagen jedem Dienstgradniedrigeren Befehle erteilen - und er führt zumal als DV seine 50-60 Musiker Fw, Uffz und Msch jeden Tag aufs Neue.
2) Kein TrVerwOffz, Psychologe, Rechtsberater, Arzt, Militärgeograph oder sonst ein Spezialist wird im Einsatz über seinen unmittelbaren Arbeitsbereich hinaus in die Lage kommen, irgendwelchen anderen Soldaten irgendwelche Befehle zum Angriff, Verteidigung oder sonstigen militärischen Handlungen geben, sondern allenfalls von anderen militärischen Führern vor Ort zu irgendwelchen Maßnahmen (z.B. im Rahmen der Abwehr eines unmittelbaren Angriffs) eingeteilt werden. Im Gegenteil, sie werden, da nicht für derartige Operationen ausgebildet, froh sein, wenn ein normaler militärischer Führer diese Aufgabe unternimmt, weil sie eben weder vollkommen unterbelichtet, noch größenwahnsinnig sind (denn auch sie müssen durch die entsprechenden Auswahlverfahren in der OPZ oder einem der ZNwG erfolgreich hindurchkommen).
3) Wer auch immer diese Behauptung aufstellt, möge sich bitte mal die Mühe machen, die frei zugänglichen Berichte des Wehrbeauftragten der letzten Jahrzehnte daraufhin zu untersuchen, inwiefern bei den dort beschriebenen Fällen des Missbrauchs der Befehlsbefugnis solche "Einsteller mit höherem DG" die Übeltäter waren. Mir ist jedenfals kein Fall bekannt. Meines Wissens nach ist diese Einstellungspraxis auch noch nie als Ursache für Missstände in der Truppe aufgeführt worden. Wir führen mithin hier eine Phantomdiskussion!
4) Schließlich im Standort: Da werden sich die Spezialisten sicher allein aufgrund ihrer jeweiligen Expertise schnell gegenüber den ihnen fachlich unterstellten Soldaten durchsetzen - und das ist dann wieder vergleichbar zu den entsprechenden Zivilberufen.
Fazit: Welche Wendungen diese teilweise absurde Diskussion auch immer nimmt, ist Fakt, dass die Bundeswehr Spezialisten verschiedenster Berufsfelder benötigt, um bestimmte Fachaufgaben zu leisten und komplexe Systeme zu beherrschen. Diese Personen haben eine Ausbildung, die sie im Zivilleben in entsprechend dotierte Positionen bringen würde. Dies ist bei der Einstellung in die Bw (Besoldungsordnung UND Laufbahnordnungen) zu berücksichtigen. Ergo hatten wir die Einstelung mit höherem Dienstgrad schon immer und werden sie auch zukünftig haben.
Zum Posting von miguhamburg1 möchte ich noch hinzufügen, daß selbst wenn(!) der Kamerad Major Truppenpsychologe (ersetzbar durch andere in Punkt-2- angegebenen Spezialisten) plötzlich der einzige Offizier umgeben von einem Infanteriezug sein sollte, dieser sicherlich genügend vernunftbegabt ist, die Führung der Truppe dem dienstgradhöchsten Spezialisten für den Job zu übertragen.
Ich habe doch schon ein Beispiel gegeben welches vorgekommen ist. ;)
Die Dame sollte bei einer DVAG eine Grtuppe führen kennt aber nichtmal die einfachsten Kommandos.
Und das ist ja nicht mal böse gemeint.
Und der oben genannte Vorfall ist schon in Afghanistan vorgekommen( Major zu untergebenen Soldaten(Dienstgrad bedingt) wir holen uns jetzt den Taliban)
Zitat von: Troubleshooter am 04. November 2010, 14:09:46
Zum Posting von miguhamburg1 möchte ich noch hinzufügen, daß selbst wenn(!) der Kamerad Major Truppenpsychologe (ersetzbar durch andere in Punkt-2- angegebenen Spezialisten) plötzlich der einzige Offizier umgeben von einem Infanteriezug sein sollte, dieser sicherlich genügend vernunftbegabt ist, die Führung der Truppe dem dienstgradhöchsten Spezialisten für den Job zu übertragen.
Und dazu muss man sich nicht mal im totalen Krieg befinden - selbst bei Übungen im tiefsten Frieden können Offiziere, Unteroffiziere etc als "Kategoriepersonal" unter dem Kommando sogar von Mannschaften über die Heide huschen... wenn es die Lage so will :D
Stimmt, der §5 VVO würde dieses ermöglichen :)
und ermöglicht dies sogar laufend im Ausbildungsbetrieb (siehe Hilfsausbilder gegenüberi Wiedereinstellern) oder an den Truppenschulen, zum Beispiel an der LL/LTS bei den Fallschirmspringerlehrgängen. Da ist der Oberleutnant oder Oberstabsfeldwebel Hörsaalleiter mal locker Vorgesetzter von Stabsoffizieren, die ihren Lehrgang absolvieren oder die Hauptgefreite oder der StUffz als (Hilfs)Ausbilder am Hänger, Pendel, in der Halle, am Sprngturm oder auf dem Weg zu diesen AusbStat...
Das eine hat aber mit dem anderen nix zu tun.
Ein Hilsausbilder ist nicht ständiger Vorgesetzter.
Ausbilder an Schulen sind zum Teil nach §1 Vorgesetzter.
Wenn ich mich recht entsinne.
Der (Militärmusikdienst) ist gekennzeichnet.
Und bei den Ärzten rede ich nicht vom Kreuz.
Verdienen sollen sie alle angemessen, da hat keiner was gegen.
Und nochmal, es ist schon vorgekommen, dass ein Major, solche Sachen machen wollte.
Ich kann das Posting in sofern nachvollziehen, dass bei Zivilisten in meinem Umfeld der große Irrglaube kursiert, dass man in der Bundeswehr ALLES befehlen kann, wenn man den entsprechenden DstGrd verliehen bekommen hat. Diese Zivilisten sind dann erstmal baff, wenn ich sie darüber aufkläre, dass dem (Gott sei dank) nicht so ist.
Zitat von: der_stuffz am 04. November 2010, 15:04:31
Und nochmal, es ist schon vorgekommen, dass ein Major, solche Sachen machen wollte.
Der Legende nach ist es auch schon vorgekommen, dass Gottes Sohn auf Erden wandelte und ans Kreuz genagelt wurde. Trotzdem hielt es bisher niemand für notwendig, eine Göttlichkeitsprüfung für alle Neugeborenen vorzunehmen oder im Baumarkt jede Packung Nägel mit dem Warnhinweis zu versehen "ACHTUNG! Nicht in Kombination mit Erlösern verwenden!" ::)
Zitat von: schlammtreiber am 04. November 2010, 15:18:13
Der Legende nach ist es auch schon vorgekommen, dass Gottes Sohn auf Erden wandelte und ans Kreuz genagelt wurde. Trotzdem hielt es bisher niemand für notwendig, eine Göttlichkeitsprüfung für alle Neugeborenen vorzunehmen oder im Baumarkt jede Packung Nägel mit dem Warnhinweis zu versehen "ACHTUNG! Nicht in Kombination mit Erlösern verwenden!" ::)
Ich schmeiß mich weg *lol*
Zitat von: snake99 am 04. November 2010, 15:19:39
Ich schmeiß mich weg *lol*
Du gottloser Atheist kannst über sowas lachen? Schäm Dich! Zwanzig Rosenkränze!!
;D
Jawohl, ich bitte ehrfürchtig um weitere harte und gerechte Strafe ... doch bitte gib mir keine Tiernahmen, denn das macht schon meine Freundin ;D ;D ;D
Ich weiß immer noch nicht was die Diskussion eigentlich bringen soll. Ich habe in meiner Dienstzeit schon Mannschaften erlebt, die als Stv besser waren als der eigentlich gruppenführende Dienstgrad. Ich kenne auch genug Uffze und Fw, die es einfach nicht konnten. Sei es aus Unerfahrenheit in der Ausbildung oder auch später aus persönlichkeitseigenen Gründen. Genau so habe ich auch schon Offiziere oder Stabsoffiziere erlebt, die überfordert waren. Na und? Was soll uns das jetzt sagen? Das gibt es; es gibt Gute und Schlechte und Solche und Solche! Das gibt es auch im Zivilleben! Sensationell. Es gibt gute Vorgesetzte und welche, die ihren eigenen Betrieb in den Sand setzen. Und das gibt es auch im Militär. Wahnsinn! Was nun? Schreiben wir jedem, der im AGSHP verkackt hat Depp auf die Stirn? Oder wenn man sich beim Nacht-O-Marsch verlaufen hat? Trifft das nur auf sanitäter, Musiker und Geographen zu oder bekommt auch der Fernmeldser die Idiotenleuchte auf den Kopf; oder gleich alle Nichtkampftruppen (wobei, bei den Panzertruppen....). Bei der Luftwaffe bin ich ja dabei!
Zitat von: wolverine am 04. November 2010, 15:40:13
Bei der Luftwaffe bin ich ja dabei!
Schön zu wissen, dass Du bei der Luftwaffe bist - gratuliere auch ;D
Es geht nicht um wer kann es besser oder nicht.
Es geht um Dienstposten, die gekennzeichnet werden sollten.
Es geht auch nicht so sehr dadrum FD´s zu veralbern.
Es geht eigentlich um eine weiterführung von Verwendungskennzeichnungen, da sind ja nun einige mehr dabei als vor 20 Jahren.
Ich habe nix gegen FD´s
Oh, wusste gar nicht, dass wolverine seine Truppengattung gewechselt hat ;)
*Duck und weg* ;D
Jetzt wird es immer verworrener. Also einfach nur zur Kennzeichnung als Selbstzweck? Und dann? Und wieder: Wozu? Der Arzt ist fachverwendeter "Hptm", trägt zwar seine Natter aber er ist Vorgesetzter mit allen Rechten und Pflichten. Der Musiker führt im entsprechenden Dienstgrad sein Orchester (also ca. Zg-Stärke). "Papiermäßig" macht er die Arbeit eines Chefs; also was soll´s. Kann er scheinbar. Jetzt der Bauigeneuer, der fachlich als Hptm bei den Pio´s eingesetzt wird: Fachlich wird es können, theoretisch wohl auch. Warum muss ich ihn jetzt besonders kennzeichnen? Kann man machen, aber wozu? wenn er plötzlich im Gefecht eine Gruppe führen muss - was für keinen Hptm Alltag ist!!! - geht das entweder gut oder schelecht. Ich sehe echt den Sinn nicht.
Ich kann sowas immer schlecht rüber bringen.
Ich gehe da eher vom FD aus!
Der Dolmetcher Major wird aber eben eigentlich keine Führungsaufgaben haben oder?
Da geht es mir drum! Solche auch als solche zu kennzeichnen.
Was wären denn seine Führungsaufgaben als Major? Stabsarbeit an der Karte! Vordringlich wird der Kdr bestimmt seinen OpPlan nicht vom Dolmetscher schreiben lassen. Aber vielleicht ist er ja auch Dolmetscher und ResStOffz; dann ginge das auch wieder.
Oder um es noch krasser auszudrücken: Ein Befehl folgt einem bestimmten Schema; gebe ich ihm das Schema an die Hand, kann ich von jedem akademisch gebildeten Menschen erwarten, dass dies soweit umsetzen kann, dass es zumindest "funktioniert" (ob es immer gut funktioniert, sei ml dahingestellt. Und die Garantie hat man bei ausgebildeten TruppenOffzen auch nie). Um den Befehl an der Karte umzusetzen, gibt es dort noch einen S3Fw (der sollte die takt. Zeichen beherrschen). Also ginge sogar das. Nebenher kann er auch noch dolmetschen.
Oder nehmen wir den FD-Fw aus dem Büro: Das gab es doch grundsätzlich schon immer: Der InstFw war auch nicht der geborene Infanterist. Er musste seinen InstPunkt sichern. Aber wenn der Feind durchbrach, war er in der Pflicht. Oder der Fernmelder, der beim Strippenziehen auf den Spätrupp auflief: Dann gilt es halt, hopp oder topp. Mal gewinnt man und mal verlieren halt die anderen.
Zitat von: der_stuffz am 04. November 2010, 17:32:32
Ich kann sowas immer schlecht rüber bringen.
Ich gehe da eher vom FD aus!
Der Dolmetcher Major wird aber eben eigentlich keine Führungsaufgaben haben oder?
Da geht es mir drum! Solche auch als solche zu kennzeichnen.
Nochmal? Was soll so eine Kennzeichnung dann bringen? Ist er dann weniger Major? Muss ich ihn dann nicht grüßen?
Ich behaupt mal viel Dienstgrade ab Hauptmann aufwärts, würden erst mal ins "Schleudern" kommen wenn sie von jetzt auf gleich auf einmal eine Gruppe führen müssten. Egal ob Panzeroffz oder Dolemetscher.
Ich war bei der Nachschubtruppe. Wir haben auch gelernt wie man sich sichert, und iwe man gegen reguläre und Sabotagetruppe vorgeht, wie man Sperren räumt usw. Geführt wurden wir von Fachdienstfeldwebeln.
Für mich ist es einerlie ob Fach oder Truppendienst. Den U oder SU im Truppendienst gibt es so gut wie gar nicht mehr, dem SU/U im Fachdienst muss ich als Mannschaftssoldat soweit gehorchen wie es die Vorgesetztenverordnung vorsieht. Und der Fw als Gruppenführer ist in jedem Fall mein Gruppenführer, egal ob er grüne Litzen, gelbe oder mittelblaue trägt. Seine Gruppe muss und wird er führen können.
Ich sachs nochmal: Auch im Einsatz fällt nicht plötzlich ein Soldat vom Himmel und fängt an Befehle zu geben ohne dass ihn jemand kennt.
Selbst wenn einer, den man nicht kennt, die Führung übernimmt, wird man ihm folgen, wenn sich die Befehle schlüssig anhören. Ein Arzt, Psychologe, Rechtsverdreher... ohne weitere Ausbildung wird diese Aufgabe primär nicht übernehmen.
Und nehmen wir nochmal ein kleines Beispiel aus dem Einsatz: Bei den Einsätzen, die ich gefahren bin, war ich regelhaft der zweithöchste Dienstgrad im Konvoi. Selbst wenn ich den Wurm nicht auf der Schulter gehabt hätte, hätte jeder in der Gruppe gewusst, wer ich bin (Rotes Kreuz hab ich grundsätzlich nicht getragen)
Im Notfall hätten die beiden höchsten Dienstgrade der Gruppe genau eines nicht getan: Die Gruppe geführt
(Dazu wäre es erst gekommen, wenn die Feldwebel komplett versagt hätten oder kein anderer da gewesen wäre- aber dann hätte es auch nix zum Überleben gegeben)
Im Feuergefecht werden übrigens zwei Dinge benötigt: meine Feuerkraft und meine Handlungsfähigkeit. Meine FÜhrungsfähigkeit ist nur im eigenen Bereich gefragt (und selbst da hat die taktische Führung der RettAss und der Arzt hat die fachliche Führung). Bis meine eigene Führungsfähigkeit für die Gruppe gebraucht wird, ist schon mal ganz gewaltig was schief gelaufen und dann wäre es auch wurscht, ob ich extra gekennzeichnet wäre oder nicht.
Übrigens wird die Vertreterregelung bei Ausfall des Gruppen/Konvoi-Führers schon vor Abfahrt festgelegt- gehört zur Befehlsgebung. Fremdteile (San, VIPs, Inst,Paxe) werden dafür nicht genutzt.
Also es scheint auch Ausnahmen zu geben :D
Heute habe ich vom PersABw Dezernat V1 meinen positiven Bescheid auf die Einstellung in die Reserveoffizierslaufbahn gemäss §43 (3) erhalten. Bin 43 Jahre Dipl-Ing. MABau und gedient (HG.d.R ATN 42 Marine). Beorderung Bodengerätetechnischer Offz. (Hauptmann) Insofern eine fachliche Verwendung bei der ich mir nicht einbilde einem PUO oder UO in militärischem Wissen das Wasser reichen zu können.
Ich denke auch als 'Neckermann' kann ich meinem Land dienen und die entsprechende militärische Erfahrung entsprechend sammeln
Vg
Detlev
Hast doch gediehnt, also sind die Militärischen Umgangsformen ja bekannt.Selbst wenn nicht kann man sich alles aneignen.
Meinen Glückwunsch übrigens so von Maschinenbauer zu Maschinenbauer wenn auch ohne Dipl-Ing. :D
Hallo OGM,
danke sehr. Naja das bekommen wir schon hin mit den Umgangsformen :D. Ich denke eine Bundeswehr in Transformation braucht die unterschiedlichsten Leute/Talente um die Aufgaben der Zukunft wahrnehmen zu können. Insofern freue ich mich das es geklappt hat. Und denn DG gibt es ja natürlich berechigterweise erst nach Bewährung.
vg
Detlev