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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Köln422 am 24. August 2010, 23:16:14

Titel: BW und KInd
Beitrag von: Köln422 am 24. August 2010, 23:16:14
Hallo..was ist eigentlich wenn ich mich für 13 Jahre verflichte und innerhalb der 13 Jahre ein Kind bekomme
ich meine ich bin jetzt 19 und ganz außergewöhnlich wäre dieser wunsch ja nicht
wird auf eine mutter mit kind etwas mehr "rücksicht" genommen oder können diese genau so rumgeschickt werden
das man einmal für paar jahre in hamburg und dann in berlin oder woanders ist?
ich denke da nur ans wohl fürs kind wegen kindergarten bzw schulwechsel..

mfg
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Flexscan am 24. August 2010, 23:28:27
Du gehst als Mutter ganz normal in den Mutterschutzurlaub während und eine Zeit nach der Schwangerschaft wie zivil auch.

Bist Du Mutter wirst Du genau so eingesetzt wie vorher auch. Sprich Lehrgänge, Übungen, Einsätze, Auslandseinsätze über mehrere Monate, Versetzung an Standorten wo die Bundeswehr Dich braucht.

Auch kann ein ständiger Standortwechsel stattfinden. Halt nach Bedarf.

Darüber sollte man sich als evtl angehende Soldatin und vllt bald werdende Mutter im klaren sein.

Es gibt übrigens zigtausende KameradInnen, die ebenfalls Mütter oder Väter sind und dies ausgezeichnet meistern ;)

Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Muddi05 am 25. August 2010, 21:41:27
Hallo Flexscan,
aus meiner Erfahrung heraus kann ich berichten, dass (zumindest in meinen Dienststellen) durchaus Rücksicht genommen wurde. Natürlich muss man sich Versetzungen etc. fügen, aber: da gibt es immer noch den Sozialdienst, der gerade in solchen Fällen eine sehr große Hilfe sein kann. Ich kenne einige weibl. Soldaten, die Mütter wurden. Keine von ihnen, einschl. mir, musste als Mutter ins Ausland. Also, falls der Gedanke näher kommen sollte, nicht verrückt machen lassen, für alles gibt es eine annehmbare Lösung. Sogar Teilzeit ist möglich, habe ich selber in Anspruch nehmen müssen.
Weiterhin alles Gute, Muddi05
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: ulli76 am 26. August 2010, 02:23:08
Ich kenn genug Mütter, die schon Mütter waren, als sie in den Einsatz sind.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 09:14:32
Zitat von: ulli76 am 26. August 2010, 02:23:08
Ich kenn genug Mütter, die schon Mütter waren, als sie in den Einsatz sind.

Das ist Absicht so. Nur weibliche Volksgenossen die ihrer Fertilitätspflicht am Vaterland bereits nachgekommen sind und dem Füh... ähhh... der Kanzlerin zukünftige Soldaten geschenkt haben, können ruhigen Gewissens von der Reproduktionsschlacht an die Front verlegt werden  8)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: wolverine am 26. August 2010, 09:44:38
Im Einsatz solle auch viele Väter sein....
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Muddi05 am 26. August 2010, 10:30:47
Nun ja, wer es als Mutter fertig bringt sich wochen -oder monatelang von seinem(n) Kind(ern) trennen zu können muss das selber wissen. Ich könnte das zumindest nicht ertragen. Aber: verurteilen will ich diese Mütter nicht.
MkG Muddi05
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: wolverine am 26. August 2010, 10:53:08
Und Vätern kann man das ohne mit der Wimper zu zucken zumuten? Oder sollte es mit der Gleichberechtigung eher relativ betrachtet werden?
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 11:05:30
Tja, leider ist immer - offenbar leider (!) auch bei einigen Frauen - immer noch das Weltbild vorherrschend, dass Frauen dem "3-K-Gesetz" unterliegen: Küche - Kinder - Kirche (und dies am besten auch in dieser Reihenfolge).

Niemand käme in unserer offenbar immer noch ewiggestrigen Mentalität, die Frage auch nur im stillen Kämmerlein zu stellen, wie sich Väter von ihren kindern/Frauen/Partnerinnen wochen-/monatelang trennen könnten, um irgendwelche "Kriegsspielchen" auf Lehrgängen/TrÜbPl oder sonstwo zu veranstalten oder in einen ggf. lebensgefährlichen Einsatz zu gehen? Niemand kommt auch auf die Idee, so etwas infrage zu stellen oder diese Väter (moralisch) zu kritisieren oder gar zu verurteilen. Ist ja auch ganz normal: Der Jäger und Sammler und Ernährer muss halt raus in die gefährliche Welt.

Und die Gebärende, Hüterin von Herd und Kind, darf halt alles zu Hause hübsch machen und halten, sich um die Kindererziehung kümmern und das vom Mann Gejagte zu einem netten Essen für die Familie zuzubereiten. Und wehe, sie kommt mal auf die Idee, selbst jagen zu wollen - dann ist sie (in ihrem eigenen, schlechten Gewissen) und vor allem für viele andere Frauen (und Männer) die Rabenmutter, die ihr Kleines zu Haus den schutzlos Unbilden der Welt aussetzt!

Allein, weil dieses "Leitbild" offenbar immer noch nicht aus den Köpfen unserer Bevölkerung (Frauen und Männer) verschwunden ist, stellen Frauen heute noch solche Fragen wie hier im Forum, kommen in ihrer Berufskarriere nicht voran, verdienen in vielen berufen weniger als Männer auf vergleichbaren Positionen usw.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 11:21:56
Zitat von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 11:05:30
Und wehe, sie kommt mal auf die Idee, selbst jagen zu wollen - dann ist sie (in ihrem eigenen, schlechten Gewissen) und vor allem für viele andere Frauen (und Männer) die Rabenmutter, die ihr Kleines zu Haus den schutzlos Unbilden der Welt aussetzt!

Sehr richtig. Wehe, die Frau fällt aus der Rolle als selbstlose Mutter, die alles, zuvorderst natürlich ihr eigenes Leben, Berufstätigkeit oder Ausbildung, einzig und allein dem Kind unterzuordnen hat. Kinderbetreuung vor dem 18ten Lebensjahr ist ja bekanntlich herzloses Abschieben und was da sonst noch alles aus der selbstgerechten Ecke der Müttermafia, Stillnazis und Tragetuchfaschisten kommt.

Und nein, das ist keine Satire.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: revolvermann am 26. August 2010, 11:23:24
miguhamburg1:

Ich muss Ihnen da einfach nur zustimmen, schoen auf den Punkt gebracht.

Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: ulli76 am 26. August 2010, 11:24:26
Zitat von: Muddi05 am 26. August 2010, 10:30:47
Nun ja, wer es als Mutter fertig bringt sich wochen -oder monatelang von seinem(n) Kind(ern) trennen zu können muss das selber wissen. Ich könnte das zumindest nicht ertragen. Aber: verurteilen will ich diese Mütter nicht.
MkG Muddi05
Dann sollte man sich doch einen anderen Beruf aussuchen.
Mit welchem Recht sollen Mütter von Einsätzen befreit werden? Mit welchem Recht sollen andere Soldaten dann eine zusätzliche Einsatzbelastung tragen? Oder auch die Belastung durch Übungsplatzaufenthalte etc.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 11:42:08
Nein, lieber Schlammtreiber, das ist gewiss keine Satire. Eine gewisse Eva Herrman, Ex-Tagesschausprecherin, verlor zwar ihren Zugang zu allen Wohnzimmern via Fernsehen, ist aber als entsprechende Buchautorin gut im Geschäft. Also gibt es eben sehr viele Menschen (und ich fürchte Frauen), die auch heute noch in diesem verquasten Selbstbild Bestätigung suchen, und diese Bücher kaufen!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 26. August 2010, 11:42:55
Die Bundeswehrärztin Heike Groß berichtet in ihrem Buch unter anderem, dass sie mehrfach in Afghanistan im Einsatz war. Sie berichtet auch von der Zeit als der schlimme Anschlag auf die Soldaten, die sich im Bus befanden, stattgefunden hat. Ein Oberstarzt, mit dem ich vor kurzem sprach, berichtete mir Ähnliches, wie schwierig das doch zu verdauen ist - nu zu verständlich. Notfallpsychologen gibt es zu wenige.
Frau Groß ist deshalb ein gutes Beispiel, wie Familie und der Beruf als Soldatin gemeistert werden können. Sie ist alleinerziehend mit fünf Kindern.
Aus meiner Jugendzeit kann ich nur sagen, mein Dad war Berufssoldat, so dass ich mich mit 12 Jahren durchgesetzt habe und in ein Internat gegangen bin. Das war sehr gut, denn ich hatte eine stabile Lernumgebung, hatte meine Klassenkameraden und Freundinen und wusste wohin ich gehöre. In den Ferien bin ich dann nach Hause gefahren. Ein Internat ist gerade für ältere Kinder die ideale Lösung.
Gruß
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: StOPfr am 26. August 2010, 12:41:34
Zitat von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 11:42:08
...Also gibt es eben sehr viele Menschen (und ich fürchte Frauen), die auch heute noch in diesem verquasten Selbstbild Bestätigung suchen, und diese Bücher kaufen!
Und ich fürchte Männer... Die kaufen zwar nicht diese Bücher, stecken aber hinter mancher Frau, die so ist wie sie heute nicht mehr sein müsste...
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Muddi05 am 26. August 2010, 12:45:47
Ob sich hinter meiner Meinung das 3-K-Gesetz verbirgt mag ich zu bezweifeln. Ganz im Gegenteil, denn wenn ich mich im privaten sowie im dienstlichen Bereich umschaue, gehöre ich eher zu den neumodischen Müttern. Aber man sollte in das Gelesene nicht immer zu viel hineininterpretieren. Es ist einfach eine Einstellungssache bzgl. Mutter sein und Auslandseinsätzen (und ich habe mich bisher nur darauf bezogen). Wie gesagt für mich konnte und kann ich es mir einfach nicht vorstellen so lange von meinen Kindern getrennt zu sein.
ZitatNiemand käme in unserer offenbar immer noch ewiggestrigen Mentalität, die Frage auch nur im stillen Kämmerlein zu stellen, wie sich Väter von ihren kindern/Frauen/Partnerinnen wochen-/monatelang trennen könnten, um irgendwelche "Kriegsspielchen" auf Lehrgängen/TrÜbPl oder sonstwo zu veranstalten oder in einen ggf. lebensgefährlichen Einsatz zu gehen? Niemand kommt auch auf die Idee, so etwas infrage zu stellen oder diese Väter (moralisch) zu kritisieren oder gar zu verurteilen.
Mein Mann war selbst im Einsatz als wir bereits das erste Kind hatten. Ich kann bestätigen, dass es eine unheimliche Belastung für ihn war. Ich stelle diese Frage gewiss nicht.
ZitatDann sollte man sich doch einen anderen Beruf aussuchen.
Hopala, der ging tief. Darüber könnte ich jetzt noch ne ganze Menge schreiben, aber mal ehrlich...ich muss noch kochen und bügeln während mein Mann den Dachboden ausbaut, oder sollte ich den lieber ausbauen ::)
Gleichberechtigung hin oder her, es ist Ansichtssache was verallgemeinert werden kann/soll oder nicht.
MkG Muddi05
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 13:28:02
Verallgemeinern kann man höchstens, was sich als überwiegende Einstellung - oder auch Mentalität - äußert und demzufolge wahrnehmbar und zählbar ist. Dieses Thema "Mutter" (um es mal auf den Kern zurückzuführen) und seine immer noch vorhandenen (und von mir sicher pointiert dargestellten) Folgen für unsere heutige Gesellschaft ist mittlerweile in so vielen Studien besprochen, belegt und dargestellt worden, dass es eine Verallgemeinerung zulässt.

Aus meiner Sicht (und auch dies wird durch besagte Studien gestützt) werden wir in unserem Land mehr wirkliche Gleichberechtigung nur realisiert bekommen, wenn endlich weitaus mehr Frauen (und Männer) ihre Einstellung zum o.g. Thema mal abseits von ihren Vorbildern (Eltern, Familie, Freunde) zu reflektieren, indem sie z.B. auch mal vergleichen, wie die Einstellung und das ihnen jeweils zugrundeliegende Gesellschafts- und Frauenbild z.B. in unseren gesamten vor allem nördlichen und westlichen Nachbarländern gelebt wird und daraus ihren eigenen, begründeten Standort ableiten.

Und bevor ich weiter im Philosophischen bleibe: Ganz praktisch: Ich wünschte mir weniger direkte Bezuschussung von Eltern (Stichwort Kindergeld) u.ä. und anstelle dessen mehr staatliche Investition in eine umfassende Kinderbetreuung einschließlich entsprechende Absetzbarkeit von der Steuerlast, so dass sich die Frage für viele Berufe überhaupt nicht mehr stellt, ob Frau darin Karriere macht oder dies wegen der Kinderbetreuungsfrage nicht möglich/unbezahlbar ist. Ich wünschte mir zusätzlich mehr Begegnung zwischen deutschen, französischen, niederländischen, dänischen, schwedischen ... Frauen, in denen solche gesellschaftlichen Fragen ausgetauscht werden, um mal aus dem deutschen provinziellen Denken ausbrechen zu können. Und ich wünschte mir, dass die Frage nach einem bestimmten beruf nicht austomatisch mit der kinderfrage verknüpft würde - unabhängig, ob von Frau oder Mann! Damit wäre viel gewonnen!!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Janina1984 am 26. August 2010, 13:31:40
Zitat von: Köln422 am 24. August 2010, 23:16:14
ich denke da nur ans wohl fürs kind wegen kindergarten bzw schulwechsel..

Ich denke, dass vielleicht ein Unterschied gemacht wird zwischen allein erziehend und in einer Partnerschaft lebend... ich mein, wozu umziehen bzw. Kindergarten etc. wechseln, wenn man doch aber einen Partner hat, der dann eben die typischen "Frauenaufgaben" übernimmt?!
Klingt jetzt vielleicht n bissel doof, aber ich hoffe jeder weiß was ich meine... mein Mann ist zur Zeit in Elternzeit, ich bin nach 3 Monaten bereits wieder arbeiten gegangen und bin quasi die Brötchenverdienerin. Er macht dafür die Haushaltsführung und Kinderbetreuung (haben auch noch einen 5 jährigen Sohn). Eben Rollentausch...

Also, warum sollte die BW Rücksicht darauf nehmen, nur weil du als Frau alles unter einen Hut bekommen möchtest?
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: ulli76 am 26. August 2010, 13:40:11
Soldat ist nun mal kein Beruf wie jeder andere. Auslandseinsätze, Überstunden, Versetzungen, Lehrgänge, Übungsplatzaufenthalte, Dienste gehören nun mal fest dazu- bei der einen Verwendung mehr- bei der anderen eher weniger. Somit ist es sicher schwerer als in anderen Berufen, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen- dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man unterschreibt.

Oft ist es leider so, dass die "Privilegien" die einige Mütter für sich in Anspruch nehmen, zur Belastung für die anderen Kameraden werden.

(Mal so als kleines Beispiel: Kollegin von mir war in Teilzeit eingesetzt- ok ist erstmal nix gegen zu sagen, kriegt ja auch weniger Gehalt dafür und ist bei vielen Verwendungen als SanOffz Arzt durchaus machbar. Jedoch waren wir beide in einer Notaufnahme eingesetzt, die nun mal 24/7 zu besetzen ist. Meine liebe Teilzeitkollegin hat sich erstens in ihrer Elternzeit eine Weiterbildung abgegriffen, an die wir Nicht-Mütter niemals dran kommen (und dann auch noch mit dem Spruch "Bist doch selber Schuld, dass du das nicht so machst") und hat 2. keinerlei Wochenend- und Nachtdienste gemacht. Ergebnis- um so mehr entsprechende Dienste für uns übrige. Auf den NEFs war´s ganz toll als Schüler, da für uns fast nur Nachtdienste übrig blieben- und es da kaum Einsätze gab. Mit dem Ergebnis, dass ich nen Einlauf von meinem Chef bekommen hab, warum ich so wenig Einsätze hab -und die jetzt nachholen darf- wo ich doch viel mehr Schichten als die Kollegin bekommen hab. VIELEN DANK, liebe Kollegin)

Übrigens: Schon mal auf die Idee gekommen, wie lustig das ist als Single,für mehrere Monate in den Einsatz zu gehen, wenn man keine Familie hat und erst frisch umgezogen ist. Alleine das Bezahlen von Rechnungen, Organisation des Nachschickens von Post bis zur rechtzeitigen Entsorgung von Hausmüll wird da zum Abenteuer.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 13:50:37
Zitat von: ulli76 am 26. August 2010, 13:40:11
Übrigens: Schon mal auf die Idee gekommen, wie lustig das ist als Single,für mehrere Monate in den Einsatz zu gehen, wenn man keine Familie hat und erst frisch umgezogen ist. Alleine das Bezahlen von Rechnungen, Organisation des Nachschickens von Post bis zur rechtzeitigen Entsorgung von Hausmüll wird da zum Abenteuer.

Darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht, aber wenn man sich das mal durch den Kopf gehen lässt - Mahlzeit!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 13:57:37
Liebe Uli, Sie beschreiben für Singles ein hoher Organisationsaufwand, um über Monate in den Einsatz gehen zu können. Im Übrigen für Frauen wie Männer! Allerdings stellt sich mir die Frage, welcher Hausmüll entsorgt werden muss, wenn Sie gar nicht im Haus sind??? (wahrlich nicht böse gemeint! :))

Etwas Anderes sind die "Rechte", die sich Ihre Kollegin da herausnahm. Ich subsummiere das unter dem Punkt "Pflicht zur Kameradschaft", der von dieser Dame wohl nicht so richtig zu Herzen genommen wurde. Ich würde dies allerdings weniger am "Frauenthema" festmachen, sondern vielmehr am um sich greifenden Egosimus, der sich AUCH bei Männern in diversen Erscheidnungsformen findet und stets zu Lesten der Mitmenschen geht. Jeder von uns hier im Forum mit etwas mehr Lebenserfahrung wird hierfür Beispiele finden!

Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Aleonor am 26. August 2010, 14:01:23
Wie sieht das eigentlich aus wenn man während der Dienstzeit 1-2 Kinder bekommt. Kann man da im allgemeinen mit Verständnist rechnen?
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 26. August 2010, 14:11:28
Mit Verständnis sicherlich schon - mit Hilfe und Unterstützung nur eingeschränkt. Zwar gibt es die Familienimmer, wird ja kräftig für beworben, aber eine gute Lösung ist das nicht. Kein Mensch kann gut und konzentriert arbeiten, wenn kleine Kinder krakelen. Und ideal für Kinder ist das auch nicht.
Wenn die BW einigermaßen clever und familienorientiert wäre, würde sie auf ihrem Kasernengelände Tag-Nacht-Kitas und Kinderkrippen einrichten. Diese Einrichtungen wären 24 Stunden geöffnet. Ein normaler Betrieb könnte dort stattfinden, die Kleinen würden im Idealfall den Erzieher/die Erzieherin gut kenen und so nicht "fremdeln" und Papa oder Mama könnten beruhigt zum Dienst gehen. Gebühren wüden sich an den öffentlichen Kitas orientieren und viele Ortsansässige, also "Zivilisten" könnten, wenn sie im Schichtdienst arbeiten, ihre Kinder dort ebenfalls unterbringen. Die BW würde also Zuschüsse von öffentliche Hand für diese Einrichtungen bekommen.
Gruß
rosered

Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 14:13:41
Zitat von: Aleonor am 26. August 2010, 14:01:23
Wie sieht das eigentlich aus wenn man während der Dienstzeit 1-2 Kinder bekommt. Kann man da im allgemeinen mit Verständnist rechnen?

Das hängt im Allgemeinen von den Kameraden und Vorgesetzten ab. Kann reichen von "Herzlicher Glückwunsch!" bis zu "Na super! Und wer macht jetzt Ihre Arbeit?!?!!?"  ;)

Natürlich nur als Frau. Bei Männern ist das anders, da gibt es einen Schlag auf die Schulter, schmutzige Witze ("na, doch mal den richtigen Eingang genommen?") und ein kühles Bier...
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: StOPfr am 26. August 2010, 14:15:10
Mal ganz abgesehen davon, dass niemand irgendwo allein sein sollte  - ich weiß: neue Adresse, neues Umfeld, keine Freunde, kenne ich auch alles - machen sich familiär gebundene Menschen viel zu wenig Gedanken darüber, wie es Alleinstehenden in einer solchen Situation geht...  

@ miguhamburg1
Ich gehe noch weiter und bin der Meinung, dass das Ehegattensplitting abgeschafft gehört. Ehepaare ohne Kinder sollten nicht allein deshalb steuerlich besser gestellt werden, weil sie verheiratet sind. Es sind die Kinder, die in der beschriebenen Weise unsere ganze Unterstützung brauchen.

Der Austausch gerade zwischen Frauen aus den genannten Ländern wäre ein vielversprechender Ansatz. In einigen europäischen Ländern hat man nämlich richtige Initiativen gestartet und zukunftsweisende Schritte unternommen, um verschiedene Probleme rund um Ehe und Familie, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kindererziehung usw. zu lösen. In Deutschland ist das Thema immer noch ideologisch besetzt, woran konservative Kreise und Kirchen nicht unschuldig sind. Moderne Mütter, moderne Väter können selbstverständlich gute Eltern sein. Keine Frage!      
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Muddi05 am 26. August 2010, 14:15:38
Ich war auch Teilzeitbeschäftigt. Aufgrund einer Standortschliessung wurde ich an einen weiter entfernten Standort versetzt. Aufgrund der Fahrzeit, die mit einberechnet werden musste, war das nicht anders möglich um mein Kind rechtzeitg abholen zu können. Und ja, es stimmt. Auch ich konnte kaum an Übungen oder Fortbildungen teilnehmen. In dieser Zeit ist das Zugehörigkeitsgefühl auch drastisch gesunken weil man sich einfach nicht 100% einbringen konnte.
Was das allg. Verständnis bei 2 Kindern angeht kann ich nur objektiv behaupten, dass es da war. Möchte aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alle so begeistert waren, wie sie vorgaben.
MkG Muddi05
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Muddi05 am 26. August 2010, 14:19:59
ZitatWenn die BW einigermaßen clever und familienorientiert wäre, würde sie auf ihrem Kasernengelände Tag-Nacht-Kitas und Kinderkrippen einrichten. Diese Einrichtungen wären 24 Stunden geöffnet.

Das wäre eine tollte Alternative ! Habe mir das in der aktiven Dienstzeit immer gewünscht.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 26. August 2010, 14:29:01
Ich verstehe auch nicht, weshalb darauf keiner kommt. Der Eingang zu diesen Krippen bzw. Bundeswehrkitas könnte so von außen erreichbar sein, dass Unbefugte zu dem Kasernengelände keinen Zutritt haben. Erzieher bildet die BW aus. Das qualifizierte Personal wäre da. Der PLatz auf den meisten Kasernen auch. Da das auch öffenliche Kitas wären, auf dem Lande ist es oft so, dass Kitas nur bis 12 geöffnet haben, die Arbeitszeiten sind aber anders - weiß jeder, müssten die Kommunen also die Einrichtungen finanziell unterstützen. Bundswehrauslandschulen für die Kinder und Jugendlichen gibt es ja auch. Werden übrigens nicht von der BW, sondern vom öffentlichen Haushalt finanziert. Wenn die BW sich als familienfreundlich bewibt, dann solte sie es auch sein.
LG
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 14:30:42
Es würde ja schon mal reichen, wenn es überhaupt mehr Kindebetreuungseinrichtungen - zumindest in größeren Standorten - gibt, die Kinder von 6 Uhr in der Frühe bis um 19/20 uhr abends betreueun und auch weitergehende "Notfallangebote" machen. Die Bundeswehr hat hierzu ja einige Pilotprojekte gestartet. Meines Wissens nach wird von der Bw allerdings lediglich die Infrastruktur bereitgestellt und dazu notwendige Umbaueten finanziert. Die Ausstattung von der Farbe an der Wand bis hin zur Einrichtung und die Bezahlung der Betreuungspersonen müssen dann die Träger selbst auf die beine stellen...

@ StOPf: Vollkommen d'accord bezüglich des Eegattensplittings...
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Aleonor am 26. August 2010, 14:31:23
So ne Kita wäre echt ein Traum.
Ich habe mich grad für 9 Jahre verpflichtet und würde mich in der Zeit schon noch gerne fortpflanzen...
::)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 14:47:58
@miguhamburg und StOPfr:

Die finanzielle Polsterung (noch) kinderloser Ehepaare entsprang einmal dem Gedanken, jungen Paaren ein paar Jahre Vorlaufzeit zu geben zwecks Nestbau - sie sollten eine sichere finanzielle Position erreichen um ohne Bedenken Kinder kriegen zu können. Hierbei wurde wohl aus ideologischen Gründen schlichtweg vorausgesetzt, dass Sinn und Zweck einer jeden Ehe die Familiengründung sei. Minimale Abweichungen wie unfruchtbare Paare nahm man in Kauf. Natürlich ist dies mittlerweile völlig überholt, zum einen durch die ständig sinkende Geburtenrate in Folge bewusst gewählter Kinderlosigkeit bei immer mehr Paaren, zum anderen durch Egalisierungsbestrebungen (z.B. Einklagung derselben finanziellen Vorteile für gleichgeschlechtliche Paare) welche die ursprüngliche Absicht zusätzlich verwässern. Kurz gesagt: es entspricht nicht mehr der Realität der Zeit.

Bevor mir jetzt jemand Homophobie vorwirft: o.g. Beispiel soll keine Diffamierung homosexueller Lebensgemeinschaften darstellen, zumal diese ja durchaus "eigene" Kinder haben können, es entsprach nur eben nicht der ursprünglichen Intention.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 15:02:19
Stimmt, lieber Kamerad, und das entblößt unser heutiges soziales System als (diplomatisch ausgedrückt) halbherzig. Aber da gibt es gewisse Parteien, vor allem mit einem Anfangsbuchstaben "C", die immer noch eine gewichtige Pressuregroup für die Beibehaltung dieses realitätsfremden Zustands!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 15:21:21
Zitat von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 15:02:19
Aber da gibt es gewisse Parteien, vor allem mit einem Anfangsbuchstaben "C", die immer noch eine gewichtige Pressuregroup für die Beibehaltung dieses realitätsfremden Zustands!

Fast alle Parteien werden sich hüten, offen dagegen zu sprechen. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die C-Parteien aus den von Ihnen genannten ideologischen Gründen. Die älteste Partei Deutschlands, weil sie generell ungerne als Henker finanzieller Zuwendungen an den Bürger dasteht. Die blaugelbe Partei der Besserverdienenden, weil kinderlose Haushalte mit zwei Vollzeiteinkommen definitiv zu ihrer Zielgruppe gehören. Die Baumknutscher, weil sie eigentlich (statistische Realität) auch eine Partei der Besserverdienenden sind, das würden sie natürlich nicht zugeben, und daher betont man lieber diffuse Dinge wie "freie Wahl des Lebensstils ohne finanzielle Druckmittel" etc etc etc
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 26. August 2010, 15:26:43
was das Ehegattensplitting angeht, muss ich etwas Widerspruch anmelden.
Wie funktioniert das Splitting?

Mal ein Beispiel: Ehegatte A verdient 100.000 € im Jahr, Ehegatte B 20.000 € (warum auch immer)
Jetzt greift das Splitting: Zusammen verdienen Sie 120.000 € dividiert durch 2 = 60.000 € damit geht man in die Grundtabelle und multipliziert die Steuer mit 2, fertig.

Hebt man das Splitting auf, zahlt im Beispielfall Ehegatte A wesentlich mehr Steuer, da ihn die Progression erwischt. Mit der aktuellen Tabelle mal abgeglichen (bei Splitting 34.056 € ohne Splitting 36.529 €) Wenn beide 60.000 verdienen würden betrüge die Steuerschuld 34.056 €.
Warum also eine Bestrafung, nur weil einer der Ehegatten mehr als der andere verdient, wenn beide gleich verdienen gibt es eine staatliche Belohnung  ???

Oder mal schelmisch gefragt, werden dann weniger Ehen zwischen Akademikern und Nichtakademikern geschlossen ? (Und wenn ja, ist das dann politisch gewünscht?).

Ihr seht, Fragen über Fragen... ;)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 15:32:57
Das "warum auch immer" ist der Punkt. Warum versorgt ein Ehegatte den anderen mit, warum kann dieser nicht (voll) arbeiten? Kinder zu versorgen? Bingo, ursprüngliche Absicht der ganzen Geschichte.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 26. August 2010, 15:37:46
... vielleicht auch weil er schlechter ausgebildet ist und nur einen Teilzeitarbeitsplatz bekommt. Die Frage, warum dieses Ehepaar bei gleichem Einkommen mehr Steuern zahlen muss, wäre schon zu klären und bitte nicht ideologisch verbrämt, weil der andere ja 100.000 bekommt  ;D
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: wolverine am 26. August 2010, 15:40:49
Nein, wirklich nur ein Teil der Wahrheit. Fakt war immer, dass die "Ehe, die Keimzelle des Staates" war. So steht es noch in alten RG-Entscheidungen. Aber im Prinzip ist das statistisch immer noch richtig. Ehepartner stehen eben finanziell, gesundheitlich und sozial "füreinander ein" und stabilisieren damit die Gesellschaft. Ganz profan und reduziert ausgedrückt: bevor Ehepartner beim Staat die Hand aufhalten, unterstützen die sich erst einmal gegenseitig. Zugegeben nimmt das im Rahmen unserer modernen "Beliebigkeit" und steigender Scheidungsraten immer mehr ab. Aber noch ist das Geschriebene richtig und darum spricht das BVerfG immer noch von einem "Abstand" zwschen einer Ehe und einer Lebenspartnerschaft. Bisher hat sich das Gericht nur davor gedrückt, Farbe zu bekennen und zu definieren worin dieser Abstand besteht. Irgendwann wird es nicht mehr darum herumkommen. Und ja: Ich bin bekennend erzkonservativ und finde das auch richtig so! Und ich bin neugierig auf die Sätze unseres höchsten Gerichts!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 15:51:58
@ wolverine, wahrscheinlich werden wir auf diesen Spruch ewig warten dürfen als mehr oder minder engagierte Staatsbürger. Allerdings können wir durch die jüngsten Urteile des BVerfG ja zumindest indirekt entnehmen, dass es diesen Abstand de facto für das Gericht nicht mehr gibt. Damit sind unsere Verfassungshüter weitaus schneller in der realität angekommen, als die Mehrzahl unserer Politiker, die in erster Linie dafür zuständig wären, Politik für die Realität zu gestalten!

Als verheirateter Vater erlaube ich mir den Hinweis an dieser Stelle, dass es allein in meinem erweitereten Bekannten-, Freundes- und Familienkreis sehr viele Beispiele dafür, dass Nicht-Verheiratete (mit und ihne Kinder) den ganz normalen Alltags"wahnsinn" langjährig miteinander teilen, sich selbst versorgen, nicht beim Staat die Hand aufhalten und den unterschiedlichsten Einkommensgruppen zugehören. Im Übrigen gibt es diverse Publikationen, die Ihre Vermutung widerlegen, dass sich nämlich nicht-verheiratete Paare schneller trennen als verheiratete. Auch dies ist ein alter, leider immer noch aktiver Zopf, der in vielen Köpfen herumschwirrt. Die Ehe ist nämlich mittlerweile überhaupt nicht mehr die Keimzelle des Staates - und das hat auch unsere heutige Sozialministerin - obgleich einer der C-Parteien angehörig - mehrfach öffentlich betont und zum Leitbild ihrer politik gemacht, sondern die Familie - unabhängig von ihrer rechtlichen Verfassung! Auch dies sollte gerne zur Kenntnis genommen werden!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 26. August 2010, 15:58:51
ich denke mal, mein Beispiel hat anhand weniger Zahlen deutlich gemacht, dass es nicht sein kann, dass Ehegeatten aufgrund unterschiedlicher Einkommenshöhen der Ehepartner dann bei der Veranlagung zur Einkommensteuer unterschiedlich Steuern zahlen. Dem Einkommensteuerrecht immanent ist das Gebot zur Gleichbehandlung und das Gebot zur Besteuerung nach Leistungsfähigkeit. Beide sind verletzt, und damit auch das entsprechende Grundrecht nach unserer Verfassung.

Ich sehe eine entsprechende Novellierung des Einkommensteuerrechts bereits am Tage des Inkrafttretens auf dem Weg zum BVerfG
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 16:05:42
Gerecht ist es auf alle Fälle doch, dass jeder nach seinem tatsächlichen Einkommen zur Steuer veranlagt wird. Lassen wir es doch einmal dahingestellt sein, aus welchen Gründen die Gehälter unterschiedlich sein können: Neben Ihrem Beispiel gibt es ja auch ganz andere Konstellationen.

Zur Zeit werden meine Frau und ich anders besteuert, als gute Freunde in einer vergleichbaren Konstellation, die auch schon seit mehr als 25 Jahren zusammenleben, ohne verheiratet zu sein und die auch zwei Kinder haben. Wieso wird dieses Paar gegenüber uns zum Beispiel steuerrechtlich benachteiligt? Das lässt sich mit keiner rationalen, die Realität abbildenden Begründung verargumentieren!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 26. August 2010, 16:19:58
Art. 6 des GG hilft hier entscheidend weiter.  ;)

Wenn Ihre Bekannten sich trennen und einer der beiden Lebensabschnittspartner dann unversorgt staatliche Fürsorge in Anspruch nehmen muß, während bei Ehepartnern bei einer Scheidung Zugewinn- und Versorgungsausgleichsansprüche entstehen, so dass nicht unbedingt gleich staatliche Fürsorge erforderlich ist, dann wird durchaus verständlich, daß derjenige, der andere Wege gehen möchte eben auch die hieraus resultierenden Nachteile in Kauf nehmen muss.

Sorry lieber Migu, hier schreibt ein -in diesen Fragen- weiterer erzkonservativer User  ;)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 16:35:43
Ich möchte Ihnen doch gar nicht Ihre wie auch immer geartete, konservative Haltung nehmen.

Dennoch gibt es auch beim gegenwärtigen Denk- und Gesetzesmodell Konstellationen, in denen auch die gesamte Zugewinns- und Versorgungsausgleichsmethodik versagt. Beispiel: Ehepartner mit Ehevertrag, die eben diesen Zugewinnsausgleich ausschließen (Gütertrennung). Oder Ehepaare, die beide bei ihrer Trennung finanziell so dastehen, dass der Zugewinnsausgleich nur noch in Form finanziell unbedeutender oder dem Existenzminimum unterliegender gegenstände besteht. Heißt also, es soll auch Ehepaaare geben, die sich während der Arbeitsosigkeit trennen. Mit der folge, dass sie trotz des "besonderen Schutzes von Ehe und Familie" beide bei Vater Staat vorstellig werden. Dasselbe gilt für Ehepaare mit eher niedrigem Einkommen (das nicht ausreicht, um Unterhaltsansprüche zu bedienen) usw.

Soll also heißen: Die heutige Realität sieht anders aus, als zu der Zeit des Zustandekommens unseres GG, und das BVerfG ist seit jüngerer Zeit dabei, dies in seinen urteilen endlich auch anzuerkennen!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: wolverine am 26. August 2010, 16:42:55
Naja, Gesetze sind abstrakt-generelle Normen und es gibt immer individuelle Fälle, in denen diese nicht passen. Eigentlich lebe ich genau davon! Aber man kann nicht von der Ausnahme auf die Norm schließen und totz der gesellschaftlichen Entwicklungen ist die "Norm" eben doch noch anders.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 16:49:22
... und genau das habe ich vor einiger zeit schon zu bezweifeln gelernt. Mir scheint es eben in sehr vielen Fällen von Trennungen/Scheidungen von Ehepaaren eben so zu sein, dass das hehre Bild von der versorgung über die Trennung hinaus längst nicht mehr Realität ist und der Staat hier einspringt.

Ich persönlich bin ausgesprochen gerne verheiratet und gestehe, dass ich für mich auch nichts anderes vorstellen könnte. Allerdings gestehe ich dieses gefühl auch jedem Nicht-Verheirateten uneingeschränkt zu. Dass das Vereiratet sei besser gestellt ist, ist aus meiner Sicht mittlerweile schon ein Skadal, der sich eben überwiegend auf das von mir so genannte 3-K-Gesellschaftsbild zur Gründungszeit unseres Staates zurückführen lässt. An dem Tausende von Menschen heute eben noch durch nachteile leiden müssen, bis hin zu dem Gott sei Dank vom BVerfG vor Kurzem beendeten Skandal der Beachteiligung nicht verheirareteter Väter
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 26. August 2010, 16:54:25
noch eine kurze Anmerkung,
Eheverträge die eine nacheheliche Versorgung ausschliessen wurden in den letzten Jahren verstärkt durch Gerichte (s. z.B. OLG München) für unwirksam erklärt. Im Falle der Gütertrennung geht es den Herrschaften dann bei der Erbschaftsteuer an den Kragen - späte Wiedergutmachung sozusagen. Voraussetzung, die Ehe hält bis zum Erbfall  ;D
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: wolverine am 26. August 2010, 17:02:35
Zitat von: miguhamburg1 am 26. August 2010, 16:49:22
Dass das Vereiratet sei besser gestellt ist, ist aus meiner Sicht mittlerweile schon ein Skadal, der sich eben überwiegend auf das von mir so genannte 3-K-Gesellschaftsbild zur Gründungszeit unseres Staates zurückführen lässt.
Vielleicht nicht ganz aber es ist aus heutiger Sicht für manchen halt antiquiert: Eine Ehe sollte ein "Mehr" sein als die Summe zweier Einzelpersonen und ein Staat halt mehr als eine Personenmehrheit oder wie es der Lehrer meines Staatsrechtslehrers einmal ausdrückte als eine "Vergnügungsveranstaltung vernunftbegabter Egoisten". Gefällt nicht jedem, keine Frage. Ich finde das großartig! Und wenn es um existetielle Fragen geht - sei es in der privaten Ehe oder auch im Gemeinwesen Staat - ist es gut und hilfreich einmal in diese Richtung gedacht zu haben.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 26. August 2010, 17:17:21
Mit dem Begriff "konservativ" oder "erzkonservativ" oder "reaktinär" kommen wir nicht weiter. Schon deshalb nicht, weil es keine Begriffe sind, die wir alle mit gleichem Inhalt füllen. Ich liebe Statistik - und die vor kurzem gemachte Umfrage, ich glaube es war Allensbach, besagt, dass
47,5 % der Männer zwischen 18 und 39 Jahren nicht heiraten möchten und keine Kind(er) haben möchten.
Sprich, wenn alle Frauen Kinder wollten (abzüglich der 40 % Akademikerinnen, die ebenfalls keine Kinder wollen), können sich 80% der FRauen mit Kinderwunsch um 50% der Männer mit Ehe- und Kinderwunsch prügeln.
Führen wir jetzt die Polygamie wieder ein oder gehen wir als  Frauen mit Kinderwunsch zur Samenbank?
Das Ehegattensplitting ist ohnhin überholt, da in den meisten Ehen Frauen und Männer ungefähr gleich viel verdienen. Und wer als Frau oder Mann selbständig ist,  kann ohnehin so viel absetzen, inklusive Kindermädchen und Privatschule für die Kinder, das er ohnehin nur wenig Steuern zahlt.
Auch der Kinderfreibetrag hilft nicht wirklich. Die Fage stellt sich nämlch so: Wie viel Geld geht mir als Frau verloren, weil ich, statt zu arbeiten, mein Kind betreue. Wie viel karrierebezogene Nachteile und damit Geldverlust muss ich in Kauf nehmen, weil ich Knder habe. In der Forschung kann man als Frau überhaupt keine Elternzeit in Anspruch nehmen, dann ist man nämlich weg vom Fenster....bezüglich der Forschungskarriere..
Rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 26. August 2010, 17:23:42
Zitat von: Rosered am 26. August 2010, 17:17:21
Ich liebe Statistik - und die vor kurzem gemachte Umfrage, ich glaube es war Allensbach, besagt, dass
47,5 % der Männer zwischen 18 und 39 Jahren nicht heiraten möchten und keine Kind(er) haben möchten.

Dem widersprechen aber nun etliche andere Umfragen, nach denen die überwiegende mehrheit beider Geschlechter selbstverständlich Kinder haben will - auch deswegen kann man Statistik lieben  ;)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: wolverine am 26. August 2010, 17:28:31
Mag es sein, dass da ein Beitrag vor Klischees, Pauschalierungen und unbewiesenen Behauptungen nur so strotzt? ::)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 26. August 2010, 17:39:02
Lieber Schlammtreiber....da fällt mir ja ein Stein vom Herzen...ich kann also noch hoffen, um die Samenbank herumzukommen...
ansonsten hätte ich mir überlegt, mir wie Maria einen "göttlichen Liebhaber" zuzulegen...nur,ohne den Namen des Erzeugers nennen zu können....hätte ich auch nichts von der Unterhaltsvorschusskasse bekommen. So ist das...
Gruß
roseredt
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: ulli76 am 27. August 2010, 02:13:16
@Migu: Konnte wegen Dienst erstmal nicht auf den entsprechenden Beitrag antworten- der Fred hat sich ja schon weiterentwickelt.

Also wenn ich als Single gute 250km von meinem eigentlichen Standort weg wohne (weil nur eine Zwischenverwendung und an den Standort der Folgeverwendung gezogen) und 3 Monate fast nur auf Lehrgängen verbringe, produziere ich zumindest an den WE Hausmüll. Dieser wird allerdings nur alle 2 Wochen abgeholt. Also wohin mit dem Müll der letzten 1-2 Wochen- zumal das auch noch eine WOhnanlage ist, wo jeder seine eigene Tonne hat, sonst ist es ja einfach.
Nachbarn kennt man im blödsten Fall noch nicht, weil man erst frisch zugezogen ist und die meiste Zeit auf irgendwelchen Lehrgängen war.
Am neuen Standort kann auch erstmal keiner helfen (geschweige denn, dass man sein Auto irgendwo sicher unterstellen könnte)-weil die neue Einheit noch nicht existiert.

Lebensmittel sollte man auch rechtzeitig verbrauchen- erstrecht frische im Kühlschrank. Führt 1. zu Kosten- weil viel weggeworfen werden und nach dem Einsatz neu eingekauft werden muss. Und zu früh will man seine Lebensmittelvorräte auch nicht dezimieren, wenn man die letzten Tage vorm Einsatz nicht von Fertigprodukten leben will. Und dann die Frage-wohin mit dem Zeug, was man dann wegwerfen muss. Das Müllproblem hatte ich ja schon angesprochen.

So und für Fortgeschrittene kann man das auch noch mit 10 Tage Vorlauf vor einem völlig unerwarteten Einsatz versuchen. Ok, da hatte ich wenigstens ne Einheit und mein Zugführer hat regelmäßig nach der Wohnung geschaut und das Auto stand in der Kaserne.

Rückkehr aus dem Einsatz ist auch was Spannendes- Kühlschrank leer. Riesen Poststapel.Und hoffen, dass sonst mit der Wohnung alles in Ordnung ist.Am Tag nach der Rückkehr erstmal einkaufen gehen- ganz lustig, wenn man das 4 Monate nicht mehr gemacht hat und z.B. den deutschen Straßenverkehr nicht mehr gewöhnt ist.
Von so Kleinigkeiten wie in der Einheit zurückmelden und anderen Kleinigkeiten, die man in den erten Tagen erledigen muss, mal abgesehen.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 27. August 2010, 08:49:58
Zitat von: Rosered am 26. August 2010, 17:39:02
ansonsten hätte ich mir überlegt, mir wie Maria einen "göttlichen Liebhaber" zuzulegen...

Der Überlieferung nach war jedoch der Heilige Geist ein besch...eidener Liebhaber, weshalb Jesus auch Einzelkind blieb, eine Wiederholung lohnte wohl nicht.

Die himmlische Schwängerung ist übrigens gar nicht so abwegig/exotisch, sondern scheint ein interkontinentales Phänomen gewesen zu sein: auch irgendein Aztekengott wurde der Legende nach empfangen, als seine göttliche Frau Mutter intimeren Kontakt mit einer vom Himmel gefallenen Federkugel hatte. 

Also immer den Blick nach oben und fromm glauben  ;D
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. August 2010, 08:58:19
@ Uli, Sie haben natürlich Recht. So, wie Sie es geschrieben hatten, wirkte es eben etwas kurios ... Tasache ist - und da bin ich vollkommen bei Ihnen, dass Singles mit eigenem Haushalt eine ganze Menge organisieren müssen, wenn sie in den Einsatz gehen. Wenn man rechtzeitig informiert ist, dann geht es ja einigermaßen. Problematisch wird es dann allerdings, wenn man kurzfristig für jemand nachrücken muss, der ausgefallen ist!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 27. August 2010, 10:38:30
...ist überhaupt nicht mein Fachgebiet und näheres weiss sicher Kamerad StOPfr

ZitatDer Überlieferung nach war jedoch der Heilige Geist ein besch...eidener Liebhaber, weshalb Jesus auch Einzelkind blieb, eine Wiederholung lohnte wohl nicht.

Zu der Sache mit dem Einzelkind gibt es verschiedene Aussagen, wobei Maria bei den Geschwistern wohl wieder auf die Fähigkeiten ihres Zimmermanns zurückgriff.

Der Rest kann sicher so stehen bleiben  ;D
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 27. August 2010, 11:33:08
AriFuSchr hat recht. Jesus war auf keinen Fall Einzelkind. Schon bei Lukas 1, 7 heißt es..Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte....Maria hatte also noch mehrere Söhne. Und zu Pfingsten heißt es, ich glaube auch bei Lukas, "Sind das nicht die Schestern unseres Herrn...."Zitat sinngemäß.
Also Jesus hatte Brüder und Schwestern, wie viele Geschwister er hatte, weiß ich nicht. Jedenfalls war Josef nicht der Tattergreis, für den ihn die mittelalterlichen Maler gerne gehalten haben....auf dem Bild von Lorenzo di Credi sieht Josef schon reichlich alt aus. Aber als selbständiger Zimermanns(meister) konnte er ja nicht so klapprig ein, dass ihm schon der Zimmermannshammer aus den Händen fiel.
 
..Und über die Qualitäten eines Liebhabers schweigt man als Frau gegenüber dem Ehemannn..oder nicht?
Liebe Grüße
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: schlammtreiber am 27. August 2010, 11:39:09
Zitat von: Rosered am 27. August 2010, 11:33:08
Jesus war auf keinen Fall Einzelkind...

Aus Sicht des Vaters durchaus  ;)

ZitatUnd über die Qualitäten eines Liebhabers schweigt man als Frau gegenüber dem Ehemannn..oder nicht?

Einen dementsprechenden Dialog zwischen Maria und Josef hatte ich auch nicht erwähnt - ich schloss aus der Einmaligkeit auf den mangelnden Anreiz der Wiederholung  ;D
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: AriFuSchr am 27. August 2010, 12:04:30
ZitatUnd über die Qualitäten eines Liebhabers schweigt man als Frau gegenüber dem Ehemannn..oder nicht?

die meisten tun es nur bis der Rosenkrieg offiziell erklärt wurde  ;D
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: StOPfr am 27. August 2010, 14:18:47
Zitat von: schlammtreiber am 27. August 2010, 08:49:58
Die himmlische Schwängerung ist übrigens gar nicht so abwegig/exotisch, sondern scheint ein interkontinentales Phänomen gewesen zu sein: auch irgendein Aztekengott wurde der Legende nach empfangen, als seine göttliche Frau Mutter intimeren Kontakt mit einer vom Himmel gefallenen Federkugel hatte.
Bei den griechischen Göttern ging auch nicht alles so zu, wie wir das aus dem irdischen Alltag kennen...  ::) Und Alexander der Große war ja bekanntlich ein Zeussohn. Der Gott hatte sich als Schlange (!) an Olympia herangemacht. Das hat sie jedenfalls ihrem Gatten Philipp eingeredet. Schaut man auf Alexander Leistungen, könnte was dran sein  8)!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Aleonor am 27. August 2010, 14:25:26
Zeus hat sich auf alle möglichen Arten an die Mädels rangemacht ... man bedenke allein wie Europa nach Europa kam.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 27. August 2010, 14:32:31
Ja, Zeus als Stier......und der Pharao Echnaton war auch ein Sohn der Sonne, mithin ein Sohn Gottes und hat ich auch so verehren lassen. Aton= Sonne = Gott
Und Alexanders Einzug durch das Ischtartor, das war auch sehr symbolsch bedeutsam...
gruß
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. August 2010, 15:18:56
wir sind hier seit einiger Zeit Off Topic, auch wenn es Spaß macht, die hackfressigen, genüsslichen Anmerkungen zu lesen...
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: StOPfr am 27. August 2010, 15:48:44
Die TE hat es in der Hand, uns auf den Pfad der Tugend bzw. zum Thema zurückzuführen.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 12:15:41
Hallo alle zusammen,

lol ich würde gerne mal zum eigentlichen Thema mein Senf zu geben ::)

ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und auf Eure Beiträge, die wie ich finde sehr interessant sind. Obwohl bis auf ein paar witzige Klischees ::) Muss dazu sagen bin selbst alleinerziehende Mutter und hatte auch eine zeitlang drüber nachgedacht mich bei der BW zu bewerben u. mich auch ausführlich mit dem Thema auseinander gesetzt.

Ich finde das die Männer in diesem Fall tatsächlich recht haben und es eher schwierig ist, wenn man so einen Beruf ausübt, das man sich darauf verlässt das man Sonderrechte hat wenn man Mutter wird, das geht allerdings in anderen Berufen genauso wenig, ich übe einen "normalen" Beruf aus und kann es mir genauso wenig leisten ständig aus zufallen oder Dienste nicht zu machen, die Betreuung der Kinder muss dann eben gut organisiert werden durch Kitas, Großeltern oder Partner (wenn er vorhanden ist)...also sollte man sich genau überlegen welche Einstellung man hat und was man seinen Kindern zumuten will und kann und wer es nicht kann der sollte dann nicht zur BW gehen in meinen Augen und wie in jedem Beruf ist man doch oftmals die "Rabenmutter" ( lt. Eva sowieso ::)) wenn man sich das Recht raus nimmt arbeiten zu gehen und seinem Kind vorleben will das man für Geld auch etwas tun muss....

Im allgemeinen finde ich eben die Schwierigkeit liegt eher an dem hohen Berufsrisiko und das ständige monatelange weg sein von der Familie, das sehe ich nicht nur bei Frauen als schwierig an, sondern genauso bei den Männern. Ich glaube schon, dass es für Kinder ein Problem ist, ein Elternteil monatelang nicht zu sehen und mit der angst leben zu müssen sei es der Vater oder die Mutter, das diese eventuell nicht von einem Einsatz zurück kehren könnten. Im nachhinein ist es eben genau das was ich meinem Kind nicht zumuten wollte und mich gerade deshalb gegen die BW entschieden habe und ich mich bisher nie für einen Mann entschieden habe der bei der BW ist....

Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: StOPfr am 28. August 2010, 12:29:38
Zitat von: Franzi1979 am 28. August 2010, 12:15:41
...Im nachhinein ist es eben genau das was ich meinem Kind nicht zumuten wollte und mich gerade deshalb gegen die BW entschieden habe und ich mich bisher nie für einen Mann entschieden habe der bei der BW ist....
Die Angst mag unbegründet sein, die Sorge vielleicht übertrieben, die Entscheidung scheint aber fundiert, - sie verdient daher Respekt.
Diesen Respekt bekunde ich aber auch allen, die für sich eine andere Entscheidung getroffen, Chancen abgewogen und Risiken anders gewichtet haben.
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 12:46:37
Zitat von: StOPfr am 28. August 2010, 12:29:38
Zitat von: Franzi1979 am 28. August 2010, 12:15:41
...Im nachhinein ist es eben genau das was ich meinem Kind nicht zumuten wollte und mich gerade deshalb gegen die BW entschieden habe und ich mich bisher nie für einen Mann entschieden habe der bei der BW ist....
Die Angst mag unbegründet sein, die Sorge vielleicht übertrieben, die Entscheidung scheint aber fundiert, - sie verdient daher Respekt.
Diesen Respekt bekunde ich aber auch allen, die für sich eine andere Entscheidung getroffen, Chancen abgewogen und Risiken anders gewichtet haben.

Ja so meinte ich das ja, ihr habt auf jeden Fall mein Respekt das ihr es schafft, das unter einen Hut zu bringen, das zeugt für mich von Psychischer Stärke die ich denke ich einfach nicht genug habe und deshalb lieber ehrlich zu mir selber bin und weder den Beruf ausüben möchte, so toll er auch sein mag und mich nicht auf einem Mann einlassen könnte, obwohl es wirklich tolle Männer zum Teil sind....aber es wäre unfair dem Mann gegenüber eine Beziehung einzugehen die man mental nie aushalten könnte...ich denke deshalb kommt es oft zu Trennungen, weil sich die Frauen dem eben doch nicht bewusst sind wieviel man zurückstecken muss, wieviel Vertrauen man in den Mann haben muss und wie einsam man doch teilweise ist....
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 28. August 2010, 13:07:18
ob meine Mutter mit meinem Vater einsam war, kann ich nicht beurteilen. Aber meine Eltern haben 1974 geheiratet, mein Vater war seit 64 beim Bund und es war damals üblich, dass die Frau dem Mann hinterherzog. Letztendlich hat er meine Mutter auch gebraucht, weil sie sein psychischer und sozialer "back-up" war.
Die Bw inkorporiert natürlich die gesamte Familie und dem kann man sich auch nur schwerlich entziehen.
Mit etwas Engagement und Unterstützung von Seiten der Kommunen und der freien Wirtschaft könnte die Bw durchaus ein familienfreundlicher Arbeitsplatz werden.
lG
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 13:56:45
@rosered

ui dann scheint es ja doch zu funktionieren  ;) zumindest wenn sich die 2 richtigen Menschen treffen  ;D... ??? mmmh vielleicht hätte ich doch nicht soviele Körbe verteilen sollen  ;D...ne Spaß beiseite Hut ab!!!
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 28. August 2010, 14:12:56
Liebe Franzi,
eines darfst du nicht vergessen: Die Situation zwischen Mann und Frau war noch 1974, und erst recht auf dem Lande, total anders. Meine Mutter war Grundschullehrerin, hat aber nur wenige Jahre in dem Beruf gearbeitet, eben bis sie verheiratet war. Danach war sie für Mann und Kinder da. Das war so damals und die BW als Tendenzbetrieb hat es auch so erwartet.
Letztendlich hat sich alles um den Job meines Vaters gedreht. Ich sehe meine Muter noch an den 50 Dienstoberhemden meines Vaters herumbügeln und immer schön den Dienstanzug in die Reinigung bringen...Wir beide würden heute nicht mehr so leben wollen und die meisten Frauen unseres Alters auch nicht. Wenn ich mit einem Berufssoldaten verheiratet wäre, würde ich die Oberhemden in die Reinigung bringen und gut ist es.....Man kann nur einen Soldaten zum Mann nehmen, wenn man hinter dem Job steht, sonst tut man sich selbst und dem Mann keinen Gefallen.....
lG
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 17:05:23
naja das stimmt wohl ich bin zwar ein Familienmensch, kochen kann ich auch  ;D...aber ich wäre einfach zu stolz mich von einem Mann z.B aushalten zu lassen u. will schon mein eigenes Geld verdienen u. naja den ganzen Tag zu Hause hocken und kochen, Haushalt und Kinder ist nicht grad die Lebenserfüllung für mich  ::) ;D ich bin so ne "Rabenmutter" ::)

LG
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 28. August 2010, 17:17:26
Du bist keine Rabenmutter - wer sagt so etwas. Ich finde das gut, einen Soldaten zu heiraten. Du musst eben wissen, dass du sozusagen die "Firma" Bw mit heiratest. Und dass bei deinem Mann die "Firma" vermutlich immer oberste Priorität besitzt. Und sich das Familienleben genau darum dreht. Und dass er eben auch in den Einsatz gehen kann und du um deinen Mann Angst hast. Das ist eben der Unterschied zwischen einem Verwaltungsbeamten und einem Soldaten.
Und dass es eben auch Menschen gibt, die dich aufgrund des Berufs deines Mannes ablehnen.
Warum solltest du deinen Job aufgeben. Du müsstest mit deinem Mann dan eben einen modus vivendi schaffen, wie das in eurer Ehe aussieht und welche Möglichkeiten es gibt.
Also - trau dich! Ich streu die Blümchen vor der Kirche
lG
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 17:30:57
na das jetzt ironisch gemeint, natürlich bin ich keine und mein Kind ist auch nicht verhaltensgestört weil ich arbeite  ::), war auf Eva Hermann bezogen und manche Männer die meine Küche-Kind-Herd lol ne heiraten steht bei mir ganz bestimmt nicht an, aber ich gerate immer wieder an Berufssoldaten  ::) und wenn ich dann erfahre Berufssoldat könnte ich rückwärts die Tür rauslaufen  ;D...äh was ich dann auch immer getan habe  ;D...

Liebe Rosered bist du bei der BW oder dein Mann?
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: bayern bazi am 28. August 2010, 17:34:36
Zitat von: Franzi1979 am 28. August 2010, 17:30:57
meine Küche-Kind-Herd

das ist die 3K Lösung - die einzigst vernünftige


Küche

Kinder

Kirche

mia san ja do in bayern - und do ist welt no in ordnung

d frau ghert ind küch
-  des is a artgerechte haltung

Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Rosered am 28. August 2010, 17:44:22
Ja mei, a Recht hasts Bayern Bazi - passt scho - gell?
Nein, Franzi , ich sag ja, mein Dad war bei der BW als Pionieroffzier - das hatte den großen Vorteil einen Mann zu Hause zu haben, der Leitungen verlegen konnte, Regale bauen, Wände versetzen.... äh...das ist jetzt übertrieben...aber eben handwerklich geschickt ist..und mein Dad hat mir genau erklärt wo und wie man eine Brücke sprengt, damit sie ordentlich kaputt ist..und welchen Draht man nimmt, um eine Panzerbrücke zu bauen, sollte ich jemals in die Verlegenheit kommen, eine bauen zu müssen....bzw. sprengen zu müssen....
Warum Panzer so empfindlich sind und wie man am besten einen Panzer mit einem Molotowcocktail ausschaltet....
Also, man lernt fürs praktische Leben....
Nein, ich bin nicht verheiratet, obwohl mein Vater sich natürlich einen ordentlichen Schwiegersohn wünscht, mit dem man sich unterhalten kann..über die BW natürlich...
Und BO ist doch nicht schlecht, kriegt immerhin A14 mindestens, wenn nicht mehr..
lG
rosered
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 17:47:50
Zitat von: bayern bazi am 28. August 2010, 17:34:36
Zitat von: Franzi1979 am 28. August 2010, 17:30:57
meine Küche-Kind-Herd

das ist die 3K Lösung - die einzigst vernünftige


Küche

Kinder

Kirche

::) ::) ::) ::) ::) ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
....hahahaha achja stimmt oh man bin ich ungebildet ich habe meine Rolle völlig vergessen  ::) ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D....lach aber das lässt mich kalt ich arbeite in ner Spedition da kommen auch nur so ne Sprüche  :P ::) ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Zitat

mia san ja do in bayern - und do ist welt no in ordnung

d frau ghert ind küch
-  des is a artgerechte haltung



EDITH sagt - i hob moi de zitate hervorgehoben - frauen und technik ;)
Titel: Re:BW und KInd
Beitrag von: Franzi1979 am 28. August 2010, 18:56:07



Zitat

EDITH sagt - i hob moi de zitate hervorgehoben - frauen und technik ;)




:o lassen wir dich mal im Glauben damit dein Weltbild nicht erschüttert wird  :P  ;D ;D ;D ;D ;D