Das Erste berichtet heute (11.03.2011) in einer bis 20.20 Uhr verlängerten Tagesschau-Hauptausgabe und einem anschließenden Brennpunkt (bis 21 Uhr) über die schweren Erdbeben in Japan und den folgenden Tsunami im pazifischen Raum.
Und anscheinend ist das eingetreten, was seit gestern befürchtet wurde: Im Atomkraftwerk Fukushima 1 gab es wohl eine Explosion, die das Gebäude beschädigt und anscheinend die Außenhülle des Reaktors gesprengt hat. Messungen deuten darauf hin, dass es im Inneren des Reaktors eine Kernschmelze gegeben haben könnte.
Explosion in Atomkraftwerk
Japan erlebt die nukleare KatastropheDen gesamten Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Als wenn es im Moment nicht schon genug "Brandherde" auf der Welt geben würde :( :'(. tagesschau.de berichtet ebenfalls, u.a. auch darüber, dass das Dach der Anlage eingestürzt sei:
Japan nach der Katastrophe
Explosion in AKW - Kernschmelze befürchtetZitat:
"In dem beschädigten Atomkraftwerk in Fukushima hat sich eine Explosion ereignet. Das bestätigte Kabinettschef Yukio Edano - ebenso wie ein Entweichen von Radioaktivität. Die Präfektur Fukushima erklärte, das Dach der Anlage sei eingestürzt. Zuvor hatte der Sender NHK von Explosionsgeräuschen und weißem Rauch berichtet. Die Ursache sei noch unbekannt. Fernsehbilder des Senders deuten darauf hin, dass bei der Explosion Teile der Gebäudehülle des Reaktors Fukushima 1 weggebrochen sind. Die Regierung erweiterte den Evakuierungsradius von zehn auf 20 Kilometer." Quelle
Spiegel online berichtet aktuelle (12.03.2011) aus Japan:
Explosion in AKW
Regierung spricht von beispielloser KatastropheZitat:
"Die Ereignisse überschlagen sich: Aus dem zerstörten AKW in Japan treten radioaktive Stoffe aus. Die Regierung spricht von einer ,nie dagewesenen Katastrophe' - dementiert aber, dass es bereits eine Kernschmelze gegeben hat."Quelle
Anscheinend ist es nun bereits doch zu einer Kernschmelze gekommen. Gibt aber noch nichts handfestes.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima130.html
Gibts evtl. 'ne Möglichkeit als Soldat da hin zu kommen um zu helfen? War sowas nicht auch bei dem Erdbeben auf Haiti, dass da Kameraden runter sind um zu helfen?
Wenn dann, scher nur für speziäle Kräfte. Glaube nicht das der Otto-Normal Soldat da gebraucht wird. Es wird ja auch nicht jeder THW Helfer geschickt sondern hier auch Spezial Kräfte.
Zitat von: Dennis1990 am 12. März 2011, 18:21:41
Gibts evtl. 'ne Möglichkeit als Soldat da hin zu kommen um zu helfen?
Klar, werd Japaner und werd Soldat in den japanischen Streitkräften.
Zitat von: Dennis1990 am 12. März 2011, 18:21:41
War sowas nicht auch bei dem Erdbeben auf Haiti, dass da Kameraden runter sind um zu helfen?
Nein, da war das THW im Einsatz.
Gruß Andi
Hm, dachte eher, dass jede helfende Hand gebraucht werden kann...
Mailman, darf Ich mal, im Bezug auf deine Signatur fragen, welchen Dienstgrad du hast? *neugierig bin* xD
Zitat
Klar, werd Japaner und werd Soldat in den japanischen Streitkräften.
Das hatte Ich eigentlich nicht vor ;)
Zitat von: Dennis1990 am 12. März 2011, 19:07:26Hm, dachte eher, dass jede helfende Hand gebraucht werden kann...
Wozu? Wichtig ist bei solchen Katastrophen z.B. die Suche nach und Bergung von Vermissten, die Einrichung von Sanitätseinrichtungen, die Sicherstellung einer Versorgung mit Trinkwasser etc.. Dafür braucht man Spezialisten, etwa vom KdoSES, THW oder den Rettungsdiensten, die für solche Einsätze ausgebildet und ausgerüstet sind und eventuell auch schon Einsatzerfahrung haben.
Alles, was danach kommt, wie der Wiederaufbau, ist nicht mehr sonderlich zeitkritisch, das werden die Japaner auch ohne fremde Hilfe schaffen. Wir sprechen hier schließlich nicht von einem Dritteweltland ...
ZitatWozu? Wichtig ist bei solchen Katastrophen z.B. die Suche nach und Bergung von Vermissten, die Einrichung von Sanitätseinrichtungen, die Sicherstellung einer Versorgung mit Trinkwasser etc.. Dafür braucht man Spezialisten, etwa vom KdoSES, THW oder den Rettungsdiensten, die für solche Einsätze ausgebildet und ausgerüstet sind und eventuell auch schon Einsatzerfahrung haben.
Alles, was danach kommt, wie der Wiederaufbau, ist nicht mehr sonderlich zeitkritisch, das werden die Japaner auch ohne fremde Hilfe schaffen. Wir sprechen hier schließlich nicht von einem Dritteweltland ...
Hm, stimmt...jetzt wo man's so erklärt bekommt, macht das auch Sinn xD
Zitat von: Timid am 12. März 2011, 19:17:58
...Wir sprechen hier schließlich nicht von einem Dritteweltland ...
Angesichts der dramatischen Ereignisse ist es fast schon beruhigend, zu sehen, dass die Japaner die Folgen mit der relativen Gelassenheit eines gut organisierten Gemeinwesens ertragen. Falls allerdings die Kernschmelze ähnliche Auswirkungen hat wie in Tschernobyl, befürchte ich einen Stimmungswandel.
Laut Spiegel Online berichteten Kraftwerksbetreiber, japanische Regierung und IAEA, dass dort keine Kernschmelze stattgefunden habe und die innere Reaktorhülle intakt sei. Die Explosion habe sich demnach zwischen innerer und äußerer Hülle ereignet und die äußere Hülle zerstört. Der Reaktor würde mittlerweile mit Meerwasser gekühlt.
Laut Bundesumweltminister Röttgen deuten die Informationen jedoch darauf hin, dass dort eine Kernschmelze stattfinde.
Explosion im AKW Fukushima
Japan bringt 140.000 Menschen in SicherheitDie gesamte Meldung gibt es
hier bei Spiegel Online.
Mittlerweile gehen auch die Behörden davon aus, dass im Reaktor 1 des AKW Fukushima eine wenigstens teilweise Kernschmelze stattgefunden hat. Und nicht nur das: Auch im Reaktor 3 der Anlage wird eine teilweise Kernschmelze befürchtet. Beide Reaktoren werden mittlerweile mit einer Mischung aus Meerwasser und Borsäure, die den Reaktor kühlen und ein weiteres Schmelzen der Kernelemente verhindern soll, geflutet, um die Lage noch unter Kontrolle zu bekommen.
Atomkatastrophe in Japan
Kernschmelze in zweitem ReaktorDen gesamten Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Gestern wurde bekannt, dass in dem Reaktor 3 des AKW Fukushima nicht nur Uran, sondern auch Plutonium zum Einsatz kommt.
Atomunfall in Fukushima
Plutonium-Gefahr im KrisenreaktorDie gesamte Meldung gibt es
hier bei Spiegel Online.
Eine Zusammenfassung der aktuellen Lage gibt es bei Spiegel Online. Demnach gab es im besagten Reaktor 3 heute morgen eine Explosion, die den eigentlichen Reaktor aber nicht beschädigte. Beim Reaktor 2 fiel nach einem Nachbeben die Kühlung aus, der Reaktor wird ebenfalls mit Meerwasser geflutet.
Teilweise wird von mehr als 10.000 Toten durch Erdbeben und Tsunami ausgegangen. (Genaue Zahlen wird es aber vermutlich erst in einigen Wochen geben können, Anm. Timid)
AKW-Katastrophe
Japaner fürchten sich vor dem StrahlentodDie gesamte Meldung gibt es
hier bei Spiegel Online.
In Deutschland wird mittlerweile natürlich auch über die Zukunft der Atomkraftwerke diskutiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündete heute, dass die beschlossene Laufzeitverlängerung vorübergehend ausgesetzt würde, was eventuell zur sofortigen Abschaltung zweier AKWs führen wird.
Regierungserklärung zur AKW-Sicherheit
Laufzeitverlängerung wird vorläufig ausgesetztDie gesamte Meldung gibt es
hier auf Tagesschau.de.
Der amerikanische Flugzeugträger USS "Ronald Reagan" befindet sich seit gestern in der Region, um Hilfe in dem Katastrophengebiet leisten zu können. Heute wurde bekannt, dass er allerdings die bisherige Position verlassen musste, da mehrere Hubschrauber durch eine radioaktive Wolke geflogen seien und auch an Bord des Trägers eine erhöhte Strahlung gemessen wurde. Den Hubschrauberbesatzungen geht es wohl den Umständen entsprechend gut, sie weisen keine Symptome einer Verstrahlung auf.
Hilfseinsatz vor Japans Küste
US-Flugzeugträger fährt durch StrahlenwolkeDie gesamte Meldung gibt es
hier bei Spiegel Online.
Naja, vergessen wir beim Thema "Hilfe" mal nicht unsere Marine, die so manchen Einsatz im Rahmen der humanitären Dienstleistungen allein mit ihren Einsatzgruppenversorgern/MarEinsRettgZ unterstützt hat. Dies wäre also auch eine Option, die in Japan durchaus grundsätzlich möglich wäre.
wobei die Berlin gerade vor libyen zur unterstützung kreuzt
wo die frankfurt rumfährt weiß ich leider nicht - und mit schiff bis japan - dauert ne zeit
Spiegel online fasst die aktuellen Berichte (27.03.2011) um das Atomkraftwerk zusammen:
Horrende Strahlen-Messwerte
Fukushima-Betreiber misstraut seinen eigenen ZahlenZitat:
"Wie hoch ist die Strahlungsbelastung in dem japanischen Unglücks-AKW wirklich? Die Betreiberfirma Tepco sollte es wissen. Doch erst meldete sie alarmierende Zahlen - um sie dann als ,nicht glaubwürdig' zu bezeichnen. Auch das Krisenmanagement der Regierung gerät immer mehr in die Kritik."Quelle