Hallo,
ich bin ein "Neuer" und zum Glück auf dieses Forum gestossen. Ich habe da ein Problem, das mich kopftechnisch ziemlich fertig macht: Meine Frau (Anfang 40) ist Beamtin bei der Bundeswehr (ReFü) und hat beschlossen, das sie in einen 4-monatigen Einsatz nach Marmal muss.
Der ganze Umstand macht mir also zu schaffen, denn ich seh den Sinn darin nicht wirklich, sie ist ja nicht bei der kämpfenden Truppe sondern denkt dabei eigentlich nur an die Sondervergütungen. Wir brauchen das Geld aber garnicht (bin selbstständig) und ich finde auch das Risiko zu hoch. Besprochen haben wir das vorher auch nicht, sie hat es sogar solange geheim gehalten, bis der Lehrgang ASA 1 anberaumt wurde ich ich gerne wissen wollte, wozu sie eine Grundausbildung macht (nach 20 Jahren Dienstzeit).
Wir sind 21 Jahre verheiratet, habe 2 Kinder, keine finanziellen Probleme und führen eine gute, positive Ehe. Zusammen waren wir 10 Jahre im europäischen Ausland bis sie plötzlich "beschlossen" hat, wieder zurück in die Heimat zu gehen. Da waren wir auch schon 6 Monate getrennt, weil ich garnicht so schnell gucken konnte, wie sie ihren Dienstantritt organisiert hatte und ich in der Ferne alles regeln musste (Schule, Job, Wohnung usw.). Die Zeit der Trennung hat uns nicht gut getan, zumal ich ja auch die Kinder hatte, die wie ich nicht wirklich zurück nach Deutschland wollten. Die sind ja praktisch in Spanien aufgewachsen. und nun kommt wieder so eine Situation auf mich zu und ich kann es ihr weder ausreden noch mit Vernunft argumentieren. Find das alles irgendwie mit dem "Arsch gedacht".
Gibt es hier ähnliche Fälle oder Situationen? Hat jemand Tipps, wie man damit umgehen sollte? Bin für jedes Feedback sehr dankbar.
Eine offene Stellungnahme in der Anonymität des Internet:
Hmmm, ich zögere ein wenig mit der Antwort, weil ich in deinem Text einige Widersprüche ausmache. Das betrifft besonders die nach deinen Angabe "gute, positive Ehe"... Die "einsamen Entscheide deiner Frau" lassen bei mir nämlich Zweifel aufkommen, was das gegenseitige Vertrauen angeht. Wenn das nicht gegeben ist, kommt es zu solchen Problemen.
Dass du von der Rückkehr deiner Frau nach Deutschland ebenso überrascht wurdest wie jetzt von ihrer Entscheidung, nach Afghanistan zu gehen, spricht für eine gewisse Sprachlosigkeit, die einer einvernehmlichen Lösung im Wege steht.
Eure Kinder sind vermutlich alt genug um selbständig mit dieser Anforderung umgehen zu können, aber wo sieht deine Frau in dieser Lage denn ihren Platz, - während des Auslandsaufenthaltes aber erst recht danach? Hat sie die sechsmonatige Trennung seinerzeit als "Befreiung" empfunden und möchte dies trotz des Risikos für eure Ehe wiederholen? Fragen, auf die es kaum Antworten im Netz geben wird, die ihr aber untereinander klären müsst.
Wenn das nicht gelingt, wird eure Ehe scheitern, - trotz der 21 Jahre, der beiden Kinder und der geordneten finanziellen Verhältnisse. Ich fände so etwas bedauerlich.
Vielen Dank für die "Stellungnahme", ich versuche das mal zu teilen:
Zitat von: StOPfr am 09. Juni 2011, 18:37:34
Hmmm, ich zögere ein wenig mit der Antwort, weil ich in deinem Text einige Widersprüche ausmache. Das betrifft besonders die nach deinen Angabe "gute, positive Ehe"... Die "einsamen Entscheide deiner Frau" lassen bei mir nämlich Zweifel aufkommen, was das gegenseitige Vertrauen angeht. Wenn das nicht gegeben ist, kommt es zu solchen Problemen.
Dass du von der Rückkehr deiner Frau nach Deutschland ebenso überrascht wurdest wie jetzt von ihrer Entscheidung, nach Afghanistan zu gehen, spricht für eine gewisse Sprachlosigkeit, die einer einvernehmlichen Lösung im Wege steht.
Es ist keine Frage des Vertrauens, sie hat damit ja eher hinter dem Berg gehalten, weil sie weiss, das ich das missbilligen würde. Also wird erstmal alles Dingfest gemacht, damit ich vor Tatsachen gestellt werden anstatt vor Optionen. Karriere ist ihr sehr wichtig, vielleicht sogar wichtiger als Familie. Strenger Vater (Ausbilder bei der Luftwaffe, in Pension) findet die Idee nicht schlecht, macht sich gut in der Besoldungsstufe. Ein ehrgeiziger, jüngerer Bruder (hechelt von einem Dienstgrad zum nächsten im Dauerlauf), der schon viel mehr Geld verdient als sie in der Hälfte der Dienstjahre. Man erkennt hier vielleicht, wohin das führt: Auf Teufel komm raus was machen, was den alten Herrn beeindruckt und was der Bruder noch nicht gemacht hat. Leider auf Kosten der eigenen Familie. Die Rückkehr nach Deutschland war zumindest im wirtschaftlichen Bereich sinnvoll, Spanien knabbert ja am gleichen Hungertuch wie Griechenland oder Portugal. Da mache ich keinen Vorwurf, auch wenn Hannover nicht gerade ein Traumort zum Neuanfang ist.
Zitat von: StOPfr am 09. Juni 2011, 18:37:34
Eure Kinder sind vermutlich alt genug um selbständig mit dieser Anforderung umgehen zu können, aber wo sieht deine Frau in dieser Lage denn ihren Platz, - während des Auslandsaufenthaltes aber erst recht danach? Hat sie die sechsmonatige Trennung seinerzeit als "Befreiung" empfunden und möchte dies trotz des Risikos für eure Ehe wiederholen? Fragen, auf die es kaum Antworten im Netz geben wird, die ihr aber untereinander klären müsst.
Wenn das nicht gelingt, wird eure Ehe scheitern, - trotz der 21 Jahre, der beiden Kinder und der geordneten finanziellen Verhältnisse. Ich fände so etwas bedauerlich.
Die Kinder sind 15 + 18 und finden die Aktion weniger gut, werden aber auch nicht mit einbezogen in die Diskussion ("geht euch nichts an") seitens meiner Frau. Die 6 Monate haben sie verändert, ganz klar. Trotz täglichem Telefonkontakt habe ich gemerkt, das sie sich entfernt. Kann daran gelegen haben, das sie sich mit wesentlich jüngeren Kolleginnen auch in der Freizeit umgeben hat oder auch daran, das sie sich "frei" gefühlt hat in ihren Entscheidungen. Ich weiss nicht, wie weit sie das Risiko eingehen will, das weitere 4 Monate Trennung und ein paar Tausender mehr auf dem Konto evtl. die Ehe kosten könnten. Nach dem Motto "Jaja, das passiert anderen, aber doch nicht uns" scheint sie den Ernst der Lage nicht begreifen zu wollen oder können. Morgen kommt sie von der ASA 1 nach Hause und hat damit den 1. Schritt für den Afghanistan Einsatz gelegt. Noch die ASA 2 (wo sie schon Termine sucht) und dann auf Abkommandierung warten. Unbeeinflusst von meinen Bedenken ... Ich befürchte, ich klinge leicht verzweifelt ...
Zitat von: AndreasH am 09. Juni 2011, 20:05:23
Es ist keine Frage des Vertrauens, sie hat damit ja eher hinter dem Berg gehalten, weil sie weiss, das ich das missbilligen würde. Also wird erstmal alles Dingfest gemacht, damit ich vor Tatsachen gestellt werden anstatt vor Optionen. Karriere ist ihr sehr wichtig, vielleicht sogar wichtiger als Familie.
Doch, es ist eine Frage des Vertrauens, den eigenen Ehemann von der Zukunftsplanung auszuschließen, gerade weil sie Angst vor deiner Missbilligung hat. Karriere, Erwartungen des Vaters usw. sind für mich keine schlüssigen Gründe, auch wenn sie nachvollziehbar scheinen.
Zitat von: AndreasH am 09. Juni 2011, 20:05:23
Ich befürchte, ich klinge leicht verzweifelt ...
Ja, so liest es sich und das tut mir leid. Ich kann nur nochmals zu einem Gespräch über mögliche Folgen dieses Handelns raten. Wenn ihr Glück habt, ist diese Art der Sprachlosigkeit nur vorübergehender Natur. Wenn ihr mehr Glück habt, kehrt nach dieser "Selbstfindung" der familiäre Friede zurück. Das muss allerdings in erster Linie deine Frau auch wollen. Du und die Kinder haben ja eine klare Vorstellung. Ich wiederhole mich: Ihr müsst euer Unbehagen thematisieren. Deine Frau ist erkennbar unzufrieden mit dem "Alltag" und sucht Herausforderungen. Dass du/ihr darunter leidet
scheint sie im Moment nicht zu belasten...
Mal eine andere Perspektive:
Ist der Einsatz wirklich so "sinnlos" wie Du behauptest? Ich meine, wollen wir annehmen die Bundeswehr nimmt Deine Frau einige Zeit aus ihrer Arbeitsposition, bildet sie monatelang zusätzlich aus, schickt sie um die halbe Welt und zahlt ihr zigtausende Euro Zulagen, nur weil sie den Selbstverwirklichungstrip einer Zivilangestellten voll und ganz unterstützen und bezahlen will? Fällt mir schwer, das zu glauben. Also hat der Einsatz wohl doch Sinn und Zweck, im Rahmen ihres Berufes? ;)
Zitat von: schlammtreiber am 10. Juni 2011, 08:50:19
Ist der Einsatz wirklich so "sinnlos" wie Du behauptest? Ich meine, wollen wir annehmen die Bundeswehr nimmt Deine Frau einige Zeit aus ihrer Arbeitsposition, bildet sie monatelang zusätzlich aus, schickt sie um die halbe Welt und zahlt ihr zigtausende Euro Zulagen, nur weil sie den Selbstverwirklichungstrip einer Zivilangestellten voll und ganz unterstützen und bezahlen will? Fällt mir schwer, das zu glauben. Also hat der Einsatz wohl doch Sinn und Zweck, im Rahmen ihres Berufes? ;)
Du beantwortest die Frage ja fast selbst: Zivilpersonen haben in Kriegsgebieten nichts zu suchen.
Die Bundeswehr bildet ja meinen Frau nicht aus,
um sie dann nach Afghanistan zu schicken, sondern meine Frau belegt all diese Lehrgänge
freiwillig um sich überhaupt auf den Auslandseinsatz bewerben zu können. Der Antrag wurde ja schonmal abgelehnt, weil eben die ASA 1 + 2 nicht gemacht wurden. Das holt sie jetzt schnell nach und für Beamte und Angestellte der Bundeswehr basiert der Einsatz auf
freiwilliger Basis. Die Bundeswehr schickt sie also nicht und verschleudert Geld, sie bietet nur die Option für nicht-militärisches Personal.
ZitatZivilpersonen haben in Kriegsgebieten nichts zu suchen
... sag das mal den Afghanen - wo sollen die hin?
Unabhängig davon: Deine Frau ist während der ASA und im Einsatz Soldat, keine Zivilperson.
Zitat von: F_K am 10. Juni 2011, 09:50:11
Unabhängig davon: Deine Frau ist während der ASA und im Einsatz Soldat, keine Zivilperson.
Das ist mir klar, die beiden ASA sind ja militärische Grundausbildung und Voraussetzung für die Abkommandierung.
Lieber AndreasH,
bevor hier ein falscher Zungenschlag hereinkommt: Im Rahmen aller Einsatzkontingente gibt es Dienstposten, die ausschließlich von Angehörigen der Bundeswehrverwaltung besetzt werden, die für diesen Zeitraum als Soldaten (mit allen Pflichten und Rechten) Dienst tun. Hierfür bietet die BwVerw ihren Beamten und Angestellten Lehrgangsplätze an, damit die Personen, die diesen Dienst leisten wollen, eine militärische Grund-/Vorbildung erhalten und sich bei Bedarf dann auch mit Waffengewalt verteildigen können, qualifizierte Selbst- und Kameradenhilfe leisten etc.
Es handelt sich also nicht um "Reisetourismus für unansgelastete" Angehörige der BwVerwaltung, sondern um ganz reguläre Dienstposten, die schlicht und ergreifend besetzt werden müssen. Und es ist mehr als bemerkenswert, dass es doch ausreichend Beamte und Angestellte gibt, die die Risiken, die solch ein Einsatz mit sich bringen kann, auf sich nehmen, weil ihr Verantwortungsgefühl ihnen den Weg dazu weist. Dass diese Art des Engagements möglicherweise zu besseren Beurteilungen und dann im Weitere früheren Beförderungen führen kann, ist dann doch mehr als recht und billig!
Ich will jetzt gar nichts weiter zu Ihrer Beziehungsproblematik ausführen, meine Vorposter, insbesondere StOPf, haben dazu sehr viel Richtiges geschrieben. Ich meine jedoch auch, dass es zu bedenken gilt, dass Ihre Frau ein selbstbestimmtes Berufsleben führt und sie natürlich auch legitimerweise den Anspruch verfolgt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Karriere in die gewünschte Richtung zu lenken. Fakt ist aber auch in Ihrem Falle die Notwendigkeit des gemeinsamen Abwägens verschiedener Optionen und mindestens ein klärendes, ergebnisoffenes Gespräch, in dem sowohl rationale, als auch emotionale Aspekte ihren Platz haben.
Zitat von: AndreasH am 10. Juni 2011, 09:32:15
Du beantwortest die Frage ja fast selbst: Zivilpersonen haben in Kriegsgebieten nichts zu suchen.
Selig sind die Ahnungslosen, denn ihrer ist das Wolkenreich. Der militärische Teil des Einsatzes dient der Stabilisierung des Staates
und dem Schutz des zivilen Aufbaus. Und jetzt raten wir mal wild los, wieviele Zivilpersonen für den
zivilen Aufbau nötig sind ;D
ZitatDie Bundeswehr schickt sie also nicht und verschleudert Geld, sie bietet nur die Option für nicht-militärisches Personal.
Und macht das auch nur aus Spaß, weil die Zivilunken sich selbst verwirklichen sollen, schon klar. Meine Frage steht immer noch unbeantwortet im Raume.
P.S.: auch Soldaten sind auf freiwilliger Basis im Ausland ;)
Hallo Andreas,
ich kann deine Sorgen sehr gut nachempfinden. So wie du habe ich auch dieses Forum gefunden, als ich nicht mehr weiter wußte und es ist noch immer nicht sehr viel besser, was die vielen Gedanken, die Wut, den Hass, die Traurigkeit und vieles mehr angeht :( Das schlimmste ist, dass mein Mann das für sich beschlossen hat und wir diese Entscheidung nicht gemeinsam als Familie treffen und man als Partner quausi vor vollendet Tatsachen gestellt wird :( Ich denke, das ist auch eins der schmerzhaftesten Punkte bei dir! Von einer Sekunde auf die Andere trifft einen der Schlag und man weiß nicht mehr an was man noch Glauben soll, wie man Vertrauen soll, Glauben an eine Beziehung, Vertrauen in ein WIR, es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf und man fühlt sich so unwichtig für den Partner! Es geht zwar bei uns noch nicht um das Thema Ausland, aber selbst daran denke ich jetzt schon! Ich werde das Thema weiter verfolgen.
Mein Thema: Ausbildung zum Offizier
Gruß Rio
Wenn du so vehement gegen diesen Einsatz bist, dieser aber aus irgend einem Gund wichtig für sie ist, dann führt das schon mal zu einem Konflikt.
Die Frage ist ja, warum ihr da nicht offen drüber sprechen könnt.
Sie soll ja nicht auf Patrouille fahren oder selber Taliban jagen gehn. Realistischerweise wird sie einen Spezialisten-Job im Lager ausführen. Es gibt in den Feldlagern einige Tätigkeiten, die nur von Angehörigen der Wehrverwaltung ausgeübt werden können, weil es genau die Tätigkeiten sind, für die im Inland die zivile Wehrverwaltung zuständig ist und es deswegen keine spezialisierten Soldaten dafür gibt (oder wie beim ReFü nicht genug).
Und sei mal realistisch- eine Tätigkeit im Feldlager MeS birgt zwar eine gewisse Gefährdung, aber die ist recht übersichtlich.
Eure Kinder sind jetzt auch nicht mehr so jung, als dass sie eine 4 oder 6-monatige Abwesenheit der Mutter nicht verkraften würden.
Ich kann es nicht oft genug sagen: Sprecht miteinander! Frag, warum dieser Einsatz so wichtig für sie ist. Frag sie, warum sie es vor dir verheimlicht hat. Teil ihr deine Sorgen mit.
Holt euch notfalls nen Profi dazu.
Zitat von: miguhamburg1 am 10. Juni 2011, 12:05:53
Es handelt sich also nicht um "Reisetourismus für unansgelastete" Angehörige der BwVerwaltung, sondern um ganz reguläre Dienstposten, die schlicht und ergreifend besetzt werden müssen. Und es ist mehr als bemerkenswert, dass es doch ausreichend Beamte und Angestellte gibt, die die Risiken, die solch ein Einsatz mit sich bringen kann, auf sich nehmen, weil ihr Verantwortungsgefühl ihnen den Weg dazu weist. Dass diese Art des Engagements möglicherweise zu besseren Beurteilungen und dann im Weitere früheren Beförderungen führen kann, ist dann doch mehr als recht und billig!
Ich will ihr ja keinesfalls berufliche Weiterbildung und diese ganzen Sachen absprechen! Es geht mir rein darum, das ich nicht damit einverstanden bin, das es in aktives Kriegsgebiet geht. Ihre Naivität treibt mich an den Rand des Wahnsinns, weil sie sich eben nicht über die Gefahren im klaren ist. Hab irgendwo hier etwas gelesen mit "verschwindend geringer Prozentsatz Gefahr", aber auch das reicht für mich aus. Sollte man mal die "wenigen" drüber befragen, die in diese Messung fallen. Die sehen das sicher ganz anders. Und der Spruch "Sowas passiert doch noch nur anderen" kann ich dem Zusammenhang auch nicht anwenden angesichts der jüngsten Ereignisse.
Dann sprich mit ihr über deine Ängste.
Und ich glaube nicht, dass sie naiv ist. Wie gesagt, die Gefahr für einen ReFü am Standort MeS ist verschwindend gering.
Ich habe bisher in deinen Texten nirgendwo etwas gelesen was auf Naivität schließen lässt. Deine Frau scheint mir eher sehr zielstrebig und durchaus mit einem gewissen Problembewusstsein an diese (und die vorherige) Veränderung heranzugehen. Dass das (d)ein Problem ist und dass es dich in den Wahnsinn treibt kann ich zwar nachvollziehen, aber das könnt ihr nur zusammen lösen.
Ängste vor Gefahren im Einsatzland sind mE durchaus berechtigt, aber erstens trüben übertriebene Ängste den Blick für die Realitäten und zweitens setzt du sie mit deiner Angst unter Druck. Das führt dazu, dass sie nun erst recht ihren Weg gehen wird, - vielleicht auch um dir zu beweisen, dass sie ihre Zukunft allein durch eigenes Handeln für beherrschbar hält. Angst hat sie vermutlich auch nicht...
Zitat von: AndreasH am 11. Juni 2011, 14:33:24
Sollte man mal die "wenigen" drüber befragen, die in diese Messung fallen.
Genau. Und den Verzehr von Gemüse besprechen wir künftig nur noch mit den 35 EHEC-Toten.
Zitat von: schlammtreiber am 14. Juni 2011, 10:14:35
Zitat von: AndreasH am 11. Juni 2011, 14:33:24
Sollte man mal die "wenigen" drüber befragen, die in diese Messung fallen.
Genau. Und den Verzehr von Gemüse besprechen wir künftig nur noch mit den 35 EHEC-Toten.
Eher mit den Hinterbliebenen ... Deine Posts sind so nützlich wie ein Kropf, ehrlich. Zynismus bringt niemanden weiter, du scheinst eher so der "mir egal was ihr labert" Typ zu sein, Hauptsache du hast in jedem Thread Deine Spur hinterlassen.
@ AndreasH:
Leben ist nicht gefährlich - denn es endet (nach derzeitigem Erkenntnisstand im Diesseits) mit Sicherheit mit dem Tode.
Häufigste Todesursachen sind Herzkreislauferkrankungen (z. B. wegen Übergewicht), dann kommt Alterskrebs - so zusammen jedes Jahr 8 Mio. Deutsche.
"EHEC" ist ein wirkliches Restrisiko, selbst bei den Infektionskrankheiten (um Faktoren höher sind die Todesfälle durch "normale" Grippe - spricht kein Mensch drüber).
Daher:
- in AFG zu fallen, ist selbst für Soldaten ein Restrisiko.
... diesen Sachzusammenhang stellt schlammtreiber halt etwas verkürzt, aber sehr pointiert da, während Du (aus Deiner Perspektive) den Sachzusammenhang völlig emotional und fern von allen Tatsachen beurteilst.
Zitat von: F_K am 15. Juni 2011, 08:46:22
Daher:
- in AFG zu fallen, ist selbst für Soldaten ein Restrisiko.
wobei dies statistisch gesehen geringer ist, als jeden tag 80km zur arbeit zu fahren ;)
ein restrisiko ist bei jeder tätigkeit vorhanden, egal obs der forstarbeiter - landwirt - elektriker - oder sondt irgendein beruf ist
(und als ReFü hat deine Frau einen der sichersten Dienstposten im einsatz überhaupt)
und das du dir sorgen machst - das ist ganz normal, wenn du mal hier in der frauenecke stöberst wirst du etliche Beiträge finden die genau so lauten, nur das da die Frau zuhause bleibit und der Mann/Freund in den einsatz geht
achso - ich weiß auch wovon ich rede - habe erst 360 einsatztage hinter mir ;) - und meine Familie hat immer die selben bedenken gehabt wie du jetzt
Zitat von: AndreasH am 14. Juni 2011, 23:25:07
Deine Posts sind so nützlich wie ein Kropf, ehrlich. Zynismus bringt niemanden weiter, du scheinst eher so der "mir egal was ihr labert" Typ zu sein, Hauptsache du hast in jedem Thread Deine Spur hinterlassen.
Was los, bißchen angepisst weil Dir nicht viel einfällt sobald jemand Deine qualifikationsfreien Plattitüden in Frage stellt? Ist natürlich Scheiße, wenn man meint voll der Weltenerklärer zu sein und voll krass Durchblick zu haben und so... und dann wagt jemand zu widersprechen, tststststs...
Aber offenbar gibt Deine eigene Frau auf Dein Gelaber ja auch nicht viel ;D
@ AndreasH:
Ich denke das Sie ehe nichts an der Entscheidung ihrer Frau machen können. Die User in diesem Forum wollen nur helfen, aber Sie haben auch ihre Meinung dazu. Wenn ihre Frau nach AFG will und Sie die Vorbereitung schon macht, können Sie sicher sein das die Entscheidung ihrer Frau fester bestandteil ist. Sie müssen sich einfach jetzt damit abfinden, das ihre Frau in den Einsatz geht. Machen Sie das beste raus solange ihre Frau noch in Deutschland ist.
oh man ich weiß gar nicht was die Bundeswehr für Gehirnwäsche betreibt, dass alle Soldaten immer mit Statistiken ankommen! Es ist Krieg, es ist weit weg von zu Hause, es muss ja nicht unbedingt der Tod sein, viele haben auch einfach nur nen Dachschaden wenn sie zurück kommen und 99% der Soldaten die dort waren kommen nicht so zurück wie sie dort hin geflogen sind! Es geht um die Sache an sich, dass man lieber das Risiko aufnimmt getötet, verletzt oder psychisch gestört zu werden, und dass es den Partner(Soldat) nich mal kratzt ohne den Rest der Familie zu leben! Zudem noch ohne, dass es gemeinsam mit dem Partner(Nicht Soldat) entschieden wurde und der zurückbleibende einfach vor vollendet Tatsachen gestellt wird! Und dass dies sicherlich gar nicht die Art des Partner(Soldat) ist solche Risiken einzugehen und die Familie so unwichtig werden zu lassen und das alles nur weil die Bundeswehr den Soldaten das so schön redet und quasi ne Art Gehirnwäsche betreibt! Es ist schrecklich zu erleben wie so eine Institution einem den Menschen, der einem das Wichtigste ist, auf eine Art weg nimmt und soweit entfernt und man weniger Einfluss auf seine Entscheidungen hat als "Fremde"! Da sind Statistiken total nebensächlich! Diese Fragen und Sorgen von Zivilen könnt ihr daher nicht mit euren Bundeswehrstatistiken runterspielen! Trau keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast :D Oder wie heißt es noch so schön? Ich glaube ein Beruf der 80km entfernt ist, ist nicht so riskant wie ein Einsatz in Afganistan! Also entweder helft uns "ZUGELASSENEN" oder enthaltet euch besser. Man muss janicht überall seinen Senf dazu geben, aber is siche rnich so leicht die lange Weile im Dienst zu überbrücken, da kann es schon mal vorkommen ;)
Also Andreas, noch ein Tipp, mir hat es nix gebracht aber mir wurde ein Buch empfohlen! Vielleicht hilft es dir ja !
Soldat im Einsatz-Beziehung im Einsatz
http://www.amazon.de/Soldat-Einsatz-Partnerschaft-Auslandeinsatz-Wochenendbeziehung/dp/345130466X
Praktisch, wenn man so ein einfaches Weltbild hat und voll Bescheid weiß, und alle anderen ja nur gehirngewaschen sind.
Schönes Leben noch.
Zitat von: riomyra am 08. Juli 2011, 11:21:44
oh man ich weiß gar nicht was die Bundeswehr für Gehirnwäsche betreibt, ....
Oh, ganz schlimm sag ich ihnen ... die Bw treibt es sogar schon soweit, dass ich morgens vorm Waschbecken erstmal militärisch grüße, wenn ich den Typen sehe, der mich da im Spiegel anschaut.
Sofern sie die Ironie finden sollten, dürfen sie diese gerne behalten :D
ja genauso wird wohl wirklich sein :D Anders kann ich mir das nich erklären :D
Ich glaub, ich gründe eine Selbsthilfegruppe ->> "Die Gehirngewaschenen" ... ob 30,60,90 Grad ist frei wählbar :D
Zitat von: riomyra am 08. Juli 2011, 11:41:11
Anders kann ich mir das nich erklären :D
Man sollte aus der eigenen Unzulänglichkeit jedoch nicht unbedingt Schlüsse auf den geistigen Zustand anderer Personen ziehen.
naja sonst erklär mir ma bitte den grund warum sich jemand freiwillig um 4.30 ausm bett schmeißen läßt! oder das handy weg schmeißt wenn da n HFW kommt und Mann die frau dran hat und es grad was wichtiges zu klären gibt? Es sollte ja kein 3Stdunden telefonat werden!
O-Ton eines Soldaten zu seiner Freundin am Anfang der Beziehung:
"Schatz, sei dir bitte über folgendes im klaren -> Als erstes kommt die Bw, als zweites mein Sohn und als Drittes kommst du! Wenn du damit nicht leben kannst, sollten wir es lieber lassen, doch das sind nunmal meine persönlichen Prioritäten und daran wird niemand was ändern!"
Diese Denkweise gibt es aber nicht nur bei Soldaten ... jeder Mensch hat halt seine ganz eigenen Prioritäten .... bei dem einen ist es der Beruf, bei dem anderen Geld und bei anderen vielleicht die Partnerin / der Partner ... kann man das verurteilen? Nö!
war das die Frage wer welche Prioritäten setzt? Manche haben auch Familie als Priorität und lassen sich da trotzdem "vergwaltigen" weil: Das ist eben so wenn man Offizier werden will! Halloo??? was n das für ne bekloppte erklärung? Haben wir das Sklaventum wieder eingeführt??? Bloss weil alle wissen dass es keine sinnvolle Begründung gibt sagt man das is so??? Echt unter jeder Würde! Wird da jegliches Selbstbewusstsein untergraben?
Wer sich in seinen negativen Emotionen verliert, produziert so viel Stresshormone, dass man nicht mehr klar denken kann. Eindrucksvoll erleben wir dies bei Andreas H und seiner "Rächerin der Einsatzopfer zu Hause"....
Bleiben Sie beide in Ihrer verworrenen Opferhaltungswelt und verteufeln Sie ruhig pauschal weit über 200.000 aktive Angehörige der Bundeswehr (Soldaten und zivilpersonal) sowie unzählige Reservisten als "gehirngewaschen" - das muss ja angesichts Ihrer Neurose unglaublich guttun, auch wenn sich nichts daran ändern wird, dass alle Soldaten aufgrund freiwilliger Entscheidung diesen Beruf ergriffen haben und alle Zivilbediensteten aufgrund freiwilliger Meldung in den Einsatz gehen.
Vielleicht hilft Ihnen ja weiter, sich im KDV oder ähnlichen Foren herumzutreiben. Da haben Sie es sicher einfacher, dass andere User Ihre eindrucksvollen geistigen Elaborate bejubeln...
@Riomyra
Mir persönlich ist kein Mensch bekannt, der sich freiwillig "vergewaltigen" lässt.
Nur weil sie mit der Einstellung anderer ein Problem zu haben scheinen, sollten sie dieses nicht pauschal anderen unterstellen ;)
Nachträgliches Edit:
Fragen sie doch mal Gastronomie Personal, warum diese freiwillig bis tief in die Nacht, an Wochenenden sowie Feieratgen arbeiten, wenn der "Otto Normal Berufstätige" frei hat? Na, fällt ihnen was auf? ;)
Da dieses Forum nur Befürworter der Bundeswehr akzeptiert und mit negativer Kritik scheinbar keineswegs umgehen kann, pflege ich es nicht mehr meine Meinung hier kund zu tun! Es bestätigt nur meine Meinung von Soldaten und Offizieren, welche ich bisher sowieso habe!
Einige nette waren ja auch hier bei, jedoch wird auf Unverständnis zu den "Erziehungsmethoden" ja nur pampig geantwort und plausible Erklärungen um eventuell doch die Meinung ändern zu können, scheint es nicht zu geben!
Danke an Klaus P und diejenigen die einige meiner fachlichen Fragen beantworten konnten (im anderen Thread)!
Heul doch.
Werte riomyra,
es gibt nun mal Dinge im Leben, wo Diskussionen sinnlos sind, weil sich die Gegebenheiten nicht ändern lassen. Ich versteh auch ehrlich gesagt nicht so wirklich, wo ihr Problem oder ihre Kritik sein soll ... sie sind hier aufgeschlagen und haben erstmal pauschal allen Soldaten unterstellt, dass wir einer "Gehirnwäsche" unterzogen wurden ... logisch, dass man auf so eine "Scheißhausparole" reagiert.
In der Bundeswehr sowie im zivilen Leben gilt halt, willst du etwas erreichen, willst du Karriere machen, musst du hin und wieder unangenehme Wege beschreiten, wozu halt nicht jeder bereit ist diese zu gehen.
Es gibt Menschen, denen ist der Beruf wichtiger als ihr Privatleben und dann gibt es Menschen wie sie, denen offensichtlich das private Glück wichtiger ist als der Beruf. Summa summarum reden wir somit von persönliche Sichtweisen und diese können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein ...
Konkret zur Bw:
Wer sich für den Beruf des Soldaten entschieden hat, weis in der Regel worauf er sich eingelassen hat. Es ist kein Alltagsberuf und die persönlichen Entbehrungen können groß sein ... das hat jedoch nichts damit zu tun, dass wir Soldaten dazu erzogen wurden, nein, wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, weil wir schlicht Spaß an diesem Beruf haben.
Ich weis, es ist nicht einfach zu verstehen, doch es gibt Menschen, die freuen sich sogar auf berufliche Herausforderungen wie z.B. einen Auslandseinsatz ;)
Liebe Riomyra,
eine Diskussion erübrugt sich, im Übrigen in allen Lebensbereichen, wenn man
- meint, sie zunächst mal mit einer pauschalen Verunglimpfung derer, mit denen man anschließend diskutieren will, anregen zu wollen,
- beleidigt und abweisend reagiert, wenn diese Einladung zur Diskussion nicht angenommen wird
- und schließlich nur sich in seinen Vorurteilen bestätigt werden will und alles Andere von sich weist.
Naja, und dann erübrigt sich natürlich schließlich auch jede Dskussion, wenn man - weil einem keine "Argumente" mehr einfallen, einfach unter "Absingen schmutziger Lieder" den Thread verlässt!
Auweih, auweih, auweih - Gestattet mir doch bitte eine Frage: Was hat das Ganze hier noch mit der Ausgangssituation zu tun? Garnix.
Also entweder diesen Thread dicht machen oder elendig lange sich weiter mit Schmutz bewerfen.
HIER SIND DIE ADMINS GEFRAGT!!!
Besten Dank
Genau Herr töröö, es geht hier um das Problem von Andreas, dass er nicht versteht , dass seine Frau ins Ausland will und dass er sich viel Sorgen macht. Da die hier anwesenden Soldaten ihm jedoch nur sagen dass es Statistisch nicht gefährlicher ist ins Ausland zu gehen als einen anderen Berufe in Deutschland auszuüben, habe ich meine Meinung bezüglich dieser Statistiken geäußert! Und zwar dass ich denke dass die Statistiken ja von der Bundeswehr selbst herausgegeben werden und nicht von einem externen Institut und es geht ja nicht nur um der worst case TOD! Auch viele andere Sorgen hat ein Partner der hier ohne gefragen zu werden vor vollende Tatsachen gestellt wird. Ich denke dass es daher nicht angemessen ist, wenn jemand mit den Sorgen als Alleingelassener ankommt, auf irgendwelche Statistiken hingewiesen wird! Da ich das mal etwas drastischer ausgedrückt habe, springen hier jedoch gleich alle auf irgendwelche Sätze an und nehmen es auf sich persönlich bezogen und weichen komplett vom Thema ab! Aber es hat ja wieder mal jemand meine Meinung über die großzahl an Soldaten im doppelten Sinne bestätigt! Es wird nämlich gar nicht auf das eigentlich Problem eingegangen sondern man sucht sich hier ein Wort aus das einem nicht schmeckt und dann werden über irgendwelche Unverschämtheiten gesprochen, die sich hier rein interpretiert werden obwohl davon nie die Rede war!
Daher nochmal lieber AndreasH, aus meiner Sicht wird es den Soldaten schöner geredet als es in Wirklichkeit ist (anderes Wort für Gehirnwäsche um nicht wieder eine riesen Welle in Bewegung zu setzen) und daher kann man gegen seinen Partner anreden wie man will, er wird immer gegen halten auch wenn er weiß dass wir NICHT-Soldaten im Grunde genommen recht haben! Es ist totaler Quatsch, dass man entweder Karriere oder Familie haben will! In der Wirtschaft läßt sich ja auch beides unter einen Hut bringen wie in meinem Fall!!! Wenn man will und sich nicht ständig von Vorgesetzten (soweit man welche hat) reinreden läßt! Aber ich denke auch dass das bei der Bundeswehr dieser gruselige WIR-SIND-EINS Gedanke ist, was einer macht machen alle anderen nach, so werden Soldaten ja bekanntlich groß gezogen weil sie nur so im Krieg überleben können! Aus einer persönlichen Sicht schrecklich, aber jedem das was ihm lieb ist! Ich persönlich bevorzuge freier Entscheidungswille und persönliche individuelle Entfaltung! Bundeswehr ist eine Welt für sich und da bleibt dir nur dich damit abzufinden und dein eigenes Ding durchzuziehen. Wenn du ihr die kalte Schulter zeigst kommt sie schon früh genug angeheult und dann bleib emotional kalt ihr gegenüber dann wird sie schon früh genug überlegen was ihr wichtig ist! Kommt sie nicht wieder an, wäre es früher oder später eh mal zuende gegangen! LG aus der frei entfalteten Welt ;)
naja- du hast den Thread von Andreas ja mehr oder weniger gekapert.
Deine Situation und die von Andreas sind ja 2 völlig unterschiedliche. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der Frau von Andreas auf dem geplanen Dienstposten was passiert, ist zwar vorhanden, aber auch nicht übermäßig erhöht. Da ist die Wahrscheinlichkeit beim täglichen Pendeln zum Arbeitsplatz wohl tatsächlich nicht höher. Aber wie gesagt, da geht es um eine recht konkrete Verwendung.
Um mal die Fakten auseinanderzudröseln:
Bei der Bundeswehr wird ganz sicher keine Gehirnwäsche betrieben. Von Schönreden kann auch nicht die Rede sein. Entweder erzählt dein Mann dir irgendwelche Märchen oder er will die Realität einfach nicht wahr haben.
Du lehnst aber anscheinend alles Soldatische ab und greifst pauschal mal alle Soldaten an. Keine Ahnung, ob das jetzt nur an deinen Beziehungsproblemen liegt oder ob du da ein generelles Problem mit hast.
Wenn du dich mal ein wenig mit der Thematik beschäftigen würdest, wüsstest du auch, warum z.B. ein Rekrut nicht einfach telefonieren kann, wenn er lustig ist und warum es Gründe dafür gibt, morgens früh geweckt zu werden. Und dann wüsstest du auch, dass es vor allem in der Anfangsphase der AGA so ist und nicht über die gesamte Karriere eines Soldaten.
Es ist nun mal ein Unterschied, ob jemand freischaffender Künstler ist oder Soldat. Im übrigen gelten auch in der zivilen Wirtschaft teilweise noch strengere Regeln. Da ist auch nix mit jederzeit zu Hause anrufen oder frei entfalten.
Edit: Es gehört übrigens auch zur freien Entfaltung, sich für einen Einsatz bzw. für eine militärische Karriere zu entscheiden.
ja leider habe ich mich mit dem Thema beshäftigt, hätte ich lieber sein lassen sollen ::) Ich kenne ja doch so den einen oder anderen und die Aussagen decken sich ja ziemlich, eben nur nich die mit meinem Mann aber das gehört hier gar nicht her!
@ Riomyra: Schön, dass Sie selbst auf die Eingangsfrage von Andreas zurück kommen. Allerdings haben Sie die Zuschriften, die er dazu bekam, offenbar nicht oder selektiv gelesen. Denn die setzten sich genau damit auseinander, ihm zu empfehlen, u.U. sogar mit professioneller Begleitung Gesprâche mit seiner Frau mit dem Ziel zu führen, die unterschiedlichen Standpunkte zu klären und zu verstehen, um auf dieser Basis dann eine Entscheidung zu treffen, wie sie beide damit umgehen wollen. Das sollten Sie noch einmal nachlesen, bevor Sie hier den Stab über viele Menschen brechen.
Dass Menschen, die teilweise mehrfach in Einsätzen waren, aus eigenem Erleben schon beurteilen können, welche Gefährdungen und Probleme bestehen als Menschen, die das noch nie erlebten, wird wohl kein verständiger Mensch abstreiten können. Dass die ihre Erfahrungen auf Nachfrage posten, ist doch auch kein Ausweis von Realitätsferne. Leider hat Andreas hierauf überhaupt nicht inhaltlich reagiert, und Sie nutzen dies für pauschale Vorwürfe. Und da Ihre Bewertung darüber hinaus nur aus zweiter Hand erfolgte, entsteht Dr Verdacht, dass Sie lediglich ihre Vorurteile pflegen.
Fair und erwachsen ist für mich dieses Verhalten nicht. Und, ja, auch Sie und Ihr Mann scheinen ja keine sehr gute Kommunikationsebene zu haben, weder Ihr, noch sein Verhalten scheint mir wirklich partnerschaftlich zu sein.
@riomyra
Ihr Posting ist schon wieder mit einer Menge pauschal dahin gestellter Vorurteile gespickt.
1. Jeder Soldat hat sich freiwillig für die Ausübung dieses Berufs entschieden.
2. Es gibt Kameraden, die mind. einmal pro Jahr im Einsatz sind, und zwar nicht weil sie dazu befohlen werden, sondern weil sie sich freiwillig dafür entscheiden. Es sind Kameraden, die sich zu 100% mit ihrem Job identifizieren und die deswegen auch gerne bereit sind Dinge zu tun, die ein Zivilist nicht unbedingt immer versteht.
3. Ich kenne die Bundeswehr und die Wirtschaft aus eigener persönlicher Erfahrung und kann daher sagen, dass das Bild was sie von der freien Wirtschaft hier versuchen zu vermitteln absolut falsch ist. Gerade in der freien Wirtschaft ticken die Uhren wesentlich schneller, als sie es in der Bw tun ;) Wer zivil Karriere machen will, muss heute in der Regel mind. eine 50 Stunden Woche einplanen und jederzeit uneingeschränkt erreichbar sein ... dann kommt noch der Leistungsdruck hinzu, der in der Wirtschaft je nach Position wesentlich höher ist, als in der Bw ... wer in der freien Wirtschaft nicht funktioniert wird recht schnell ausgetauscht ... in der freien Wirtschaft heute eine recht normale Vorgehensweise, auch wenn sie äußerst fragwürdig und unsozial ist.
Womit wir wieder bei den unterschiedlichen Sichtweisen der Menschen angekommen wären. Es gibt Menschen die finden es toll, wenn sie ihren Alltag der kommenden 6-Wochen bis ins kleinste Detail durchplanen können, damit sie immer exakt wissen, was auf sie zukommen wird. Dann gibt es jedoch auch Menschen, die es toll finden, wenn sie vor Herausforderungen gestellt werden ohne genau zu wissen, was sie erwarten wird.
Abschließend kann ich nur eins sagen:
Wenn ich mich für eine Partnerschaft entscheide, dann erwarte ich von meiner Partnerin, dass sie uneingeschränkt hinter mir und meinen Entscheidungen steht, genauso wie ich hinter ihr stehe. Kommt es hier jedoch immer wieder zu Differenzen, sollte man sich lieber die Frage stellen, ob eine Trennung nicht vielleicht die bessere Entscheidung langfristig ist. Der Job (egal ob Soldat oder zivil) ist nun mal ein fester Bestandteil unseres Alltags, und kommt es hier regelmässig zu Unstimmigkeiten mit der Partnerin / dem Partner, dann ist dies für mich persönlich ein klares Signal dafür, dass es für eine Partnerschaft offensichtlich doch nicht ausreicht.
Man muss nicht immer in einer Partnerschaft die Entscheidungen des anderen verstehen, man sollte sie jedoch respektieren. Tut man dies nicht, ist dies in meinem Augen respektlos und Respektlosigkeiten lässt sich niemand lange gefallen ;)
Zitat von: riomyra am 08. Juli 2011, 20:46:02
er wird immer gegen halten auch wenn er weiß dass wir NICHT-Soldaten im Grunde genommen recht haben!
*brüllvorlachen*
Ich bin Zivilist. Mithin bin ich "NICHT-Soldat", Ergo habe ich per definitionem recht. Merkst Du was? Merkst Du überhaupt noch was?
Ach nee, wahrscheinlich nicht.
Ihr könntet den Leuten auch ruhig mal nachsehen, dass sie Zivilisten sind. Speziell bei Berufen wie Soldat, Polizist, Sanitäter, Feuerwehrmann usw. fragen sich Außenstehende oft wie die Leute sich solche Berufe freiwillig antun können- ganz einfach deshalb, weil sie zu wenig darüber wissen. Unwissenheit macht immer Angst und große Angst/Unsicherheit führt immer zu irrationalem Denken. Beißt euch nicht so darauf fest, wenn Andreas oder riomyra ein bisschen beleidigend sind oder wirken, denn schließlich haben sie ihren Partner bei der Bundeswehr und sind deshalb wohl nicht allzu sehr gegen das Leben als Soldat, denn "Nur eines ist härter als Soldat zu sein, die Frau eines Soldaten zu sein".
Man erkennt bei beiden, dass sie wenig über das Leben als Soldat wissen. riomyra beschwert sich darüber, dass ihr Mann das Handy "wegwirft" wenn ein Hauptfeldwebel kommt, tja üblicherweise ist es auch verboten auf dem Kasernengelände zu telefonieren (Ausnahmen sind z.B.: Stube, rund um das Gebäude in dem sich die Stuben befinden), das weiß sie aber nicht und denkt deshalb ihr Mann übertreibt es. Andreas z.B. unterschätzt vermutlich den Patriotismus und kann deshalb nicht verstehen warum seine Frau gerne den Einsatz mitmachen würde. Für sie ist das auch ein großer Schritt, denn das ist kein Malle-Urlaub mit ihren Freundinnen, sondern schlichtweg ihr Job nur eben 5000km entfernt. Auch wenn sie das alles will heißt es nicht, dass sie bereit dafür ist. Mit der ASA usw. hat sie auch viel um die Ohren, statt ihr die Ohren voll zu quengeln, könntest du dich viel mehr Informieren und sie neutral dazu befragen, statt direkt zu sagen "Nö, ich will nicht, dass du dahin gehst". Frag sie doch einfach mal Dinge wie hier schon jemand geschrieben hat "Warum möchtest du das machen?" usw.
Redet einfach miteinander, denn letzlich kann man euch hier im Forum eh nicht wirklich helfen, das könnt ihr nur selber indem ihr mit euren Partnern sprecht und ich verspreche euch sobald ihr mehr wisst, geht es euch auch besser, denn manchmal ist Unwissenheit doch kein Segen!
Liebe Vorposterin, so, wie sich die Lage bei beiden darstellt, scheint es, als projizieren sie ihre vermurksten "Partnerschaften" pauschal auf alle Soldaten/Zivilbedienstete und akzeptieren nichts, was ihnen hilfsbereite Menschen hier im Forum anbieten. Sondern im Gegenteil, sie beschimpfen sie noch.
Insofern springen Sie mit Ihren Anmerkungen wesentlich zu kurz, denn hier geht es wohl weniger um das Verstehen der Bundeswehr und des Auftrages Einzelner, sondern schlicht um das Widerherstellen einer erwachsenen, partnerschaftlichen Ebene zweier Ehepaare. Wenn sie denn jemals vertrauensvoll-partnerschaftlich war.
Zitat von: Elfabioso am 12. Juli 2011, 20:54:45
Ihr könntet den Leuten auch ruhig mal nachsehen, dass sie Zivilisten sind.
Wie gesagt: ich bin selbst Zivilist ;)
Ich kann auch nicht erkennen, dass irgendjemand hier Usern einen Strick daraus dreht, dass sie Zivilisten sind oder schlicht und einfach keine Ahnung von den Bw-Interna haben. Im Gegenteil, wir sind immer sehr bemüht, zu erklären und Einblicke zu geben. Siehe z.B. das Angehörigen-Board oder Einsatz-Fragen.
Aber wenn jemand zur Tür reinkommt und alle im Raum erstmal pauschal für blöde und gehirngewaschen erklärt, dann muss er/sie sich nicht wundern, wenn jemand freundlich "figgdisch" durch die Zähne zischt, oder? ::)
Sehe ich ähnlich wie schlammtreiber. Mein Mann ist auch Soldat und ich kann sicher auch die ein oder andere Entscheidung, die er aufgrund seines Berufes trifft, nicht ganz nachvollziehen. Aber ich habe mich für ihn entschieden und damit stehe ich auch hinter ihm und dem was er macht.
Ich denke, es hat niemand hier etwas dagegen, wenn man Kritik anbringt. Es ist immer nur fraglich, wie man das anstellt. Und ich kann es absolut verstehen, dass sich unsere (Ex-)Soldaten hier angegriffen fühlen, wenn hier nur mit Beleidigungen unterster Schublade um sich geschmissen wird. Wer behauptet, dass Soldaten alle ne Gehirnwäsche verpasst kriegen, hat in meinen Augen keine Ahnung.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Pflichtbewusstsein ist bei Soldaten sicher stärker ausgeprägt und das ist auch gut so. Wie sollte man sonst wissen, dass man sich auf seine Kameraden im Ernstfall verlassen kann? Und dass andere Dinge (z.b. Partner/in) da zurückstecken müssen, ist vorprogrammiert.
Richtig Nualia, gerade im Ernstfall sind die beiden wahrscheinlich die ersten die vor Freude schreien dass ihre Partner Soldaten sind.
Gott und den Soldaten ehrt man in den Zeiten der Not und zwar nur dann. Doch ist die Not vorüber und die Zeit gewandelt, wird Gott fast vergessen und der Soldat schlecht behandelt.
Ich kann die Sorge der beiden absolut nachvollziehen, mir geht es da in bestimmten Situationen sicher nicht anders. Und gerade die Situation des Threadstellers scheint da ja nochmal ein ganz anderes Extrem darzustellen. Sicher bringt der Beruf Entscheidungen mit sich, die dem Partner oder der Familie nicht passen oder unlogisch erscheinen. Aber wichtig ist, dass man vorher darüber spricht, was man mit sich rumträgt.
Wieso Ihre Frau nicht mit Ihnen gesprochen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Und ich kann mich den Anderen nur anschließen, dass das auch für mich eine Frage des Vertrauens wäre. Wenn mein Partner jedes Mal solche Entscheidungen einfach alleine treffen würde ohne mich wenigstens vorher über seine Gedanken in Kenntnis zu setzen und mit mir drüber zu sprechen, würde ich mir recht bald Gedanken machen, ob mein Partner mich in seinem Leben überhaupt braucht. Damit stelle ich dann nicht die Entscheidung an sich in Frage, aber meinen eigenen Stellenwert im Leben meines Partners.
Sie sind seit 21 Jahren verheiratet und haben sogar 2 gemeinsame Kinder. Da sollte es doch selbstverständlich sein, dass ich irgendwo auch Rücksicht auf meine Familie nehmen muss. Vor allem wenn ich mich aus freien Stücken entscheide nach Afghanistan zu gehen.
@Elfabioso
Ich denke das es für Außenstehende aber auch schwer nachvollziehbar ist, was es bedeutet ein Soldat zu sein. Welches Zusammengehörigkeitsgefühl da herrscht und welche "Selbstverständlichkeit" mit Befehlen durch Vorgesetzte einhergeht.
Ich greife da mal das Beispiel von riomyra und dem Telefonat auf. Für sie ist es absolut unverständlich, dass ihr Freund sein Telefon förmlich wegschmeißt, wenn der Vorgesetzte sich nähert bzw. womöglich sogar einen Befehl äußert. Was ich auch in gewisser Weise nachvollziehen kann. Für ihn ist es eine klare Sache. Er erhält einen Befehl und der wird auch so schnell wie möglich ausgeführt, dass dabei die Partnerin zurückstecken muss, ist ein notwendiges aber eben auch selbstverständlich einkalkuliertes Übel. Und entweder ich kann damit umgehen oder ich muss eben getrennte Wege gehen.
Ganz genau, man wird eben auf Kameradschaft und Gehorsam getrimmt, weil man funktionieren muss und auch wenn es banal scheint ein Telefonat zu beenden "nur" weil ein Vorgesetzter das will oder sich nähert ist das eben für ihren Mann eine Selbstverständlichkeit. Als Soldat funktioniert man eben entweder 100% oder gar nicht. Und nur wer 100% funktioniert hat ein gutes Leben bei der Bundeswehr und vor allem sinkt das Risiko verwundet zu werden auch. Man entwickelt eben einen neuen Instinkt als Soldat. Was ich damit sagen will ist eben dass kleine Sachen einem das Leben retten können.
Liebe Vorposterinnen,
dass Angehörige Angst haben, wenn ihre Partner in den Einsatz nach Afghanistan gehen, ist zu keinem Zeitpunkt hier bestritten worden und doch vollkommen normal. Damit konstruktiv und vertrauensvoll in der Partnerschaft, ist m.E. Verpflichtung beider Partner. Dazu muss gegenseitige Transparenz hergestellt werden über Hintergründe, Ängste und dann besprochen werden, wie damit erwachsen umgegangen werden soll. Gegebenenfalls helfen dann Mediatoren oder Therapeuten (oder wirklich gute Freunde Beider!) dabei, dass man sich da nicht vollkommen verheddert.
Bundeswehrsoldaten werden genauso zum Funktionieren gebracht wie andere Berufstätige auch. Nur wird das bei der Bubdeswehr offenkundiger getan, weil die Dienstgrade zu sehen sind und weil es das gesetzlich begründete Prinzip von Befehl und Gehorsam gibt. Wobei sowohl das Befehlsrecht gesetzlich beschränkt ist, als auch kein Kadavergehorsam erzwungen werden darf. Insofern sind die Einlassungen mit der Gehirnwäsche definitiv Unsinn.
Außerdem wissen wir auch nicht, wie das Telefonieren bei dem angeblichen OA (Riomyras) befohlen ist, wir wissen auch nicht, wie er sich dienstlich führt, wir wissen nur, dass offenbar die vertrauensvolle Kommunikation zwischen beiden gestört ist, Schließlich können wir allenfalls ahnen, wie sich Riomyra privat so aufführt. Ähnliches gilt für Andreas und seine Frau, von denen wir auch nur eine Seite kennen.
Schließli h gebe ich auch zu bedenken, dass sehr viele Soldaten im Einsatz auch ihre kleinen und großenProbleme, Sorgen und Nöte haben, weil sievon ihren Partnern/Familie so lange getrennt sind. Die Truppenpsychologen und Pfarrer kennen sich da aus und es ist wunderbar, dass sie immer da sind.
Zitat von: miguhamburg1 am 14. Juli 2011, 08:43:48
Liebe Vorposterinnen,
dass Angehörige Angst haben, wenn ihre Partner in den Einsatz nach Afghanistan gehen, ist zu keinem Zeitpunkt hier bestritten worden und doch vollkommen normal.
Und es hat auch nie jemand behauptet, dass das hier irgendjemand bestritten hat. Zumindest sehe ich das in meinen Texten nicht. Falls ich mich falsch ausgedrückt haben sollte, dann tut es mir leid.
Nein, Sie waren auch nicht damit gemeint, ich bezog mich im Text auf Riomyra und Andreas H.
Achso. Dann habe ich es falsch verstanden ;D
Wir haben übrigens auch kein Problem damit, Angehörigen von Soldaten die Eigenheiten der Bundeswehr zu erklären. Das machen wir gerne und dafür sind wir auch hier.
Wo ich- und wahrscheinlich auch die meisten Mit-Mods, Admins und User- Plack bekommen, ist wenn man uns Soldaten mal ganz pauschal Gehirnwäsche unterstellt, jegliche Abläufe in Frage stellt und offenbar auch kein Interesse daran hat, mal Hintergründe von Befehlen und Verhaltensweisen kennen zu lernen.
Daumen hoch für ulli76 Aussage!
... ich kann die Ängste von Andreas voll und ganz nachvollziehen!
Vor allem, was Veränderungen der Person angeht, die sich später
nach der Rückkehr auf den Alltag in der Familie und der Partnerschaft
auswirken.
Ich hatte vor ettlichen Jahren ein "Erlebnis" mit einem Kollegen,
der während seiner Zeit bei der BW im Blauhelmeinsatz in Ex-Jugoslawien war
- nach eigenen Aussagen ohne jemals "Feindkontakt" gehabt zu haben:
Wir waren zusammen auf einem mehrtägigen Seminar. Abends haben
wir noch nett was getrunken - er vielleicht ein-zwei Bier zuviel.
Das Ende vom Lied: Eine andere Kollegin und ich haben den Herrn
sturzbesoffen in sein Bett gebracht und sind noch 'ne Weile im Zimmer
geblieben, weil er "angedroht" hatte, wieder aufzustehen und das ganze
Hotel zu wecken, damit noch jemand mit ihm weiterfeiert.
Draußen war ein Gewitter aufgezogen. Der Kollege war endlich eingedöst.
Jedoch beim ersten Donnergrollen saß er senkrecht im Bett und hat
seine Waffe gesucht! Schweißgebadet und mit gehetztem Atem.
... später hat er erzählt, dass ihm das öfter passiert ...
Ich hätte eine Heidenangst davor, dass es einem Menschen, den ich liebe,
mit dem ich zusammenlebe, auch so geht.
Bin selbst Zivilista und zum Glück in keinster Weise in einer ähnlichen Situation.
Dieses Forum ist mir nur im Internet über den Weg gelaufen,
als ich, Beschäftigte in einer Firma, die u.a. Ausstattung für die
Afghanistan-Einsätze herstellt, im Internet nach einem militärischen
Fachausdruck gegoogelt habe... und dann bin ich hier hängengeblieben...
Persönlich kann ich dazu nur folgendes sagen ... wer sich heute für den Beruf des Soldaten entscheidet, der ist sich in der Regel darüber bewusst, dass das Ausüben dieses Berufs auch persönliche negative Folgen nach sich ziehen kann (NICHT muss!!!).
Ich weis, dass man als Partner(in) diese Entscheidung vielleicht nicht verstehen kann, aber man sollte sie trotzdem respektieren ;)
Nichts für ungut aber in der Geschichte sind wieder so viele Ungereimtheiten, dass ich vermute, da wollte einer eine billige Ausrede für seinen Vollsuff konstruieren. Die Details gerne auf Nachfrage.
Trennung: Um welchen mil. Fachausdruck geht es denn?
Zitat von: wolverine am 20. Juli 2011, 13:01:36
Nichts für ungut aber in der Geschichte sind wieder so viele Ungereimtheiten, dass ich vermute, da wollte einer eine billige Ausrede für seinen Vollsuff konstruieren.
Oder ein klassischer Fall von PTBS ohne TB.