http://www.gesetzesportal.de/jportal/docs/news_anlage/gportal/bilder/bgbl1/bgbl111s1095.pdf
Ich hab´s noch nicht selber gelesen. Aber sieht so aus, als ob sich die Altersgrenzen geändert haben (und sicher noch einiges mehr)
Um das verstehend lesen zu können, muss man schon die SLV in einem weitere TAB öffnen, da hier nur die Änderungen veröffentlicht werden. Ich hoffe, dass die Volltext-Version bald verfügbar ist.
Als Kurzzusammenfassung habe ich folgendes gefunden:
Wesentliche Änderungen der Soldatenverlaufbahnverordnung:
Verbesserung und Vereinheitlichung des Seiteneinstiegs in die Offizierlaufbahnen (Abstellen auf Abschlussgrad – Bachelor/Master – statt auf Hochschultyp; Einstieg mit höheren Dienstgraden bei ziviler Befähigung/Berufserfahrung),
Verbesserung der Seiteneinstiegsmöglichkeiten in die Unteroffizier-, insbesondere Feldwebellaufbahnen (Berücksichtigung von Berufserfahrung bei Bestimmung des Einstiegsdienstgrades),
Erhöhung der Altersgrenze für einen ,,Regeleinstieg" als Anwärterin oder Anwärter in die Unteroffizier- und Offizierlaufbahnen vom 25. auf das 30. Lebensjahr,
Erhöhung der Laufbahndurchlässigkeit durch Streichung von Höchstaltersgrenzen für Zulassungen zu höheren Laufbahnen,
Schaffung der Rechtsgrundlagen für die bereits praktizierte Beförderung von Unteroffizier-/Feldwebel-/Offizieranwärtern vom Gefreiten zum Obergefreiten,
Möglichkeit, bei Reservistinnen und Reservisten dienstliche Veranstaltungen nach § 81 des Soldatengesetzes als beförderungsrelevante Dienstzeit zu berücksichtigen.
Einiges an Neuerungen
Weiß jemand, ob die ZDv 20/7 entsprechend angepasst wird?
Zum Beispiel ist die Streichung der Altersgrenze gemäß Absatz 1 des § 40 SLV wirkungslos, wenn man die Nr. 802 der ZDv 20/7 nicht ändert.
Oder täusche ich mich da?
Zitat von: steve207 am 27. Juni 2011, 15:39:01
Weiß jemand, ob die ZDv 20/7 entsprechend angepasst wird?
Zum Beispiel ist die Streichung der Altersgrenze gemäß Absatz 1 des § 40 SLV wirkungslos, wenn man die Nr. 802 der ZDv 20/7 nicht ändert.
Oder täusche ich mich da?
Korrigiere: Es ist der Absatz 2 und dort die Nummer 1, die gestrichen wird.
Ich bin jetzt grad perplex, sind die Änderungen schon durch.
Offizierslaufbahn von 25 auf 30 Jahre hoch und das mit Studium? Wenn ja schreib ich morgen nen Antrag.
Zitat von: steve207 am 27. Juni 2011, 15:39:01
Weiß jemand, ob die ZDv 20/7 entsprechend angepasst wird?
Muss wohl. Vorschrift folgt Verordnung und oder Gesetz und ist - zumindest in rechtlichen Belangen - an sich nur eine detailiertere Auslegung gegebener Regeln.
Gruß Andi
Also wenn das mit den Altersgrenzen wirklich erhöt wird, dann bietet das sehr vielen Menschen eine tolle Möglichkeit.
Die 20/7 wurde nicht geändert und es ist auch noch nicht geplant. Wie diese Diskrepanz der beiden Vorschriften gelöst werden soll, steht noch in den Sternen.
ZitatWie diese Diskrepanz der beiden Vorschriften gelöst werden soll, steht noch in den Sternen
... ach Jungs, dass ist keine Diskrepanz, sondern Vorsorge (wir haben z. B. jahrelang in der Bw gedient, trotzdem noch nie die Grenzen verteidigen müssen ...).
Konkret: Der Gesetzgeber schafft hier die MÖGLICHKEIT (im Rahmen von Vorsorge) zeitlich später die 20/7 zu ändern und so möglichem Personalmangel zu begegnen.
Derzeit gibt es aber für Offz / FA / UA ausreichend qualifizierte Bewerber, so dass hier die Bunderwehr keine Notwendigkeit hat, die Altersgrenzen zu ändern.
(... es hat schon seinen Grund, warum z. B. ROA adW so eingestellt werden sollen, das die Ausbildung (Beförderung zum Lt) mit 30 abgeschlossen ist - das wäre bei OA mit Einstiegsalter bis 30 nicht zu erreichen - die Laufbahnplanung wäre dann sehr schwierig).
ZitatVorschrift folgt Verordnung und oder Gesetz
Nicht immer - die SLV gibt der Bundeswehr die Möglichkeit, OA nun zu einem höheren Alter einzustellen - die SLV verpflichtet die Bw aber nicht, es auch zu tun.
@ FK: Der von Andi zitierte Grundsatz ist dennoch richtig: Bezugsgrundlagen für jedwede Vorschrift sind Gesetze, Verordnungen und Erlasse - oder Vorschriften höherer Ordnung. Sie können sich diese Bezugshierarchie im Prolog jeder Vorschrift ansehen.
Im Übrigen können Vorschriften auch in der "Kann-Formulierung" abgefasst sein. Die in der SLV beschriebenen Beförderungszeiten sind ja auch kein Muss.
Und, ja: Auch die 20/7 und relevante weitere Vorschriften stehen zur Änderung an, allerdings erst dann, wenn alle grundlegenden Entscheidungen zur Bw-Reform getroffen wurden. Im Übrigen ist die SLV zum 01.07.11 geändert und müsste im Zulauf sein.
Ist scho echt witzig oder ehr erbärmlich das ich der einzige Soldat in der ganzen Kompanie bin der weiss das die SLV geändert wurde.
Selbst mein Perser wusste nichts davon.
Ist ja noch nicht der 1. Juli! :D
Na aber die Änderungen sind ja schon zu finden.
Als ich meinen Perser vorhin angesprochen habe wegen Antrag auf Laufbahnwechsel hat er mich ganz verdutzt angeguckt und wusste nichts von irgendwelchen Änderungen.
Kannst ihm ja empfehlen, bei uns Mitglied zu werden ;)
So lange diese Information im Intranet Bw in den Personalportalen nicht verbreitet wird, kann der Perser auch kaum was dazu sagen. Ob sie verbreitet wurde, kann ich von zu Hause aus aber nicht sagen, die wollten mir für's Forum keinen Intranet-Anschluß schalten. ::) ;) :D
Naja aber ein Perser der ja nun mal für Personalangelegenheiten zuständig ist könnte sich auch so mal ein wenig informieren.
Immerhin wird er das jetzt tun weil er sich selbr auch ziemlich dumm vor kam das ich mehr wusste als er.
Wusste dein Spieß das denn?
Machen bei euch im Bataillon die Perser eigentlich ihre eigenen Besprechungen? Bei uns ist das so. Da macht der PersOffz mittwochs zuerst die Besprechung mit den Spießen und im Anschluss mit den PersFw/PersUffz.
Ich befürchte, dass der Informationsweg bezüglich der Änderung der SLV doch ziemlich lange dauert. Es wäre ja mit einem LoNo-Sammelverteiler wahrscheinlich auch zu einfach für die Bw...
Eben. Es würde ja reichen, die LoNo an alle PersOffz der Bataillone zu schicken.
Ich befürchte, diese Lösung wäre zu truppennah...
Das glaube ich allerdings auch.
Das der Spieß das wusste bezweifel ich extrem denn der ist seid monaten auf kur und jetzt erst seid kurzem wieder halbtags da.
Hab den gestern 5 min gesehn und das waren die einzigen 5 Minuten seid August 2010.
Aaaaber vielleicht weiss der PersOffz ja auch noch nichts davon wer weiß.
Streiche: "vielleicht"
Setze: "bestimmt"
Stimmt, das mit deinem Spieß hattest du schon mal erwähnt. Ich werde eben älter. ::) :D
Vielleicht bekomm ich jetzt ne Förmliche weil ich als erste aus dem ganzen Btl davon weiss.
Ich hätte heute beim Antreten mal den Kommandeur fragen sollen ob er schon davon was weiss.
Wenn der PersOffz ihm das nicht gesteckt hat, weiß er davon nichts. Und da pfeffert der Hase im Liegen ..... oder so.
Oder das war schnöder Geheimnisverrat, Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht und ein grober Kameradschaftsverstoß (mehr zu wissen als der Rest!). Ich würde da ´mal ermitteln und gucken, was Du sonst noch so weißt! Sieht aus, als müsste man da mal ein D-Akte aufmachen. Mal vormerken ...
Versteh ich jetzt nicht so ganz !?
Aha und jetzt Dummstellen! Erst besorgt sich so ein Scheißfuß im Internet vertrauliche Informationen, die man mühsam dem Rest der Truppe vorenthält, trumpft damit vor Kameraden auf, die mit solchen Informationen arbeiten müssten und wenn man mit der Venehmung droht, knickt er ein und tut als wüsste er von nichts!
;D ;D ;D
Das PersA kann gar kein Interesse daran haben, dass diese Regelungen in der Truppe breitgetreten werden. Denn wenn ich mir die Formulierungen z.B. auf das Einstiegsalter für den Truppendienst anschaue, dann haben wir hier eine völlig unzweideutige Rechtslage durch Verordnung und somit ab dem eine in Teilen rechtswidrige Vorschrift die schnellstmöglich umfassend der neuen SLV angepasst werden muss. Und wenn die SLV besagt, dass Bewerber bis zum 30. Lebensjahr eingestellt werden können, dann sind diese auch zwingend zu betrachten, denn daraus resultiert so wie ich das sehe ein klarer Rechtsanspruch der Betrachtung.
Wenn das also in der Truppe breitgetreten wird werden sich die Personaler der SDBw und des PersA mit unzähligen Fragen konfrontiert sehen, die sie schlicht nicht beantworten können, weil ihre Handlungsanweisung eben erst mal nicht die SLV ist, sondern die ZDV 20/7.
Und wenn ich hier lese, dass im PersA offenbar derzeit die Meinung vertreten wird, dass die ZDV ausschlaggebend ist und erst mal kein Handlungsbedarf besteht, dann haben da entweder einige Kameraden und Juristen ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben oder das ist reine Beschwichtigung, weil man (wiedermal) einen Schnellschuss in dieser Reform erst mal verarbeiten und umsetzen muss.
Es wird auf jeden Fall interessant.
Gruß Andi
Ich sehe es wenigstens mit Humor! Was sagt eigentlich das Gesetz... so rein normenhierarchisch?!
Und wieder ein Schritt weiter zum Untertitel für Rollo- Hüter der Geheimnisse- oder so 8)
Zitat von: wolverine am 29. Juni 2011, 21:24:31
Ich sehe es wenigstens mit Humor!
Ha, das ist doch jetzt bestimmt wieder so ein Juristenwitz die ich eh nie verstehe... ;D
Zitat von: wolverine am 29. Juni 2011, 21:24:31Was sagt eigentlich das Gesetz... so rein normenhierarchisch?!
Bestimmt so etwas lustiges wie: "Näheres ist durch Rechtsverordnung geregelt". ;)
Nein, leider nicht. Das SG trifft dazu gar keine Aussage.
Gruß Andi
@ Andi: Sie erwähnten es ja bereits: Dienstvorschrift folgt Gesetz und Verordnung. Nun, die Verordnung ist geändert, die Vorschrift wird geändert werden. Das Spannende ist nun die Frage, welche Handlungsanweisung die Vorschrift zeitweise ergänzen wird...
UND wann wird endliche die 20/7 geändert ???
das ist doch schon die 2. änderung in der SLV - und in de 20/7 stehen immer noch die 16 fw jarhe zum staberer :o :'(
;)
@ Bazi: Bereits vorgestern schrieb ich dazu hier:
"Und, ja: Auch die 20/7 und relevante weitere Vorschriften stehen zur Änderung an, allerdings erst dann, wenn alle grundlegenden Entscheidungen zur Bw-Reform getroffen wurden. Im Übrigen ist die SLV zum 01.07.11 geändert und müsste im Zulauf sein."
Leute, ihr müsst das normativ-ontologisch sehen, das beruhigt ungemein.
Alles wird gut, denn was sein soll wird sein.
Um den alten Hegel zu bemühen:
"Was wirklich ist, ist vernünftig. Und was vernünftig ist, wird wirklich."
:D
Irgendwie traue ich der Sache nicht, dass ein Einstieg in die Offz-Laufbahn plötzlich bis 30 möglich sein soll.
Wäre natürlich für "Spätzünder" wie mich eine neue Chance, aber welchen Nutzen die Bundeswehr daraus zieht, kann ich nicht erkennen. Gut, natürlich könnte man etwaigen Personalmangel abfedern. Aber mit 30?
Zitat von: miguhamburg1 am 30. Juni 2011, 08:54:23
@ Bazi: Bereits vorgestern schrieb ich dazu hier:
"Und, ja: Auch die 20/7 und relevante weitere Vorschriften stehen zur Änderung an, allerdings erst dann, wenn alle grundlegenden Entscheidungen zur Bw-Reform getroffen wurden. Im Übrigen ist die SLV zum 01.07.11 geändert und müsste im Zulauf sein."
Migu das war mir schon klar - aber --->
Zitat von: MediNight am 16. Juli 2010, 07:15:54
bazi, Sie haben somit die Problematik klar erkannt ;) ! Ein Wiederspruch zwischen der SLV (brandneu!) und der ZDv 20/7 (schon älter!), der sich nach einer neuen Version der ZDv 20/7 wohl hoffentlich auflösen wird!
Der "Staber" kann natürlich nicht übersprungen werden ;) ! Allerdings dürfte damit zu rechenen sein, dass in der Änderung der ZDv 20/7, die definitiv noch in diesem Kalenderjahr kommen wird, weniger als 16 Jahre seit der Beförderung zum Feldwebel/Bootsmann notwendig sein werden, um zum Stabsfeldwebel/Stabsbootsmann befördert werden zu können!
In den Kreisen der UmP hört man verschiedene Werte hierzu, die sich zwischen 11 und 14 Feldwebeljahren "massieren" ;) ! Schaun mer mal, was dann der wirklich festgesetzte Wert sein wird!
das Thema hatten wir letzte jahr schon
HIERund da hieß es 20/7 soll im jahr 2010 noch angepasst werden
mittlerweile die 2. Änderung der SLV :o :o ;)
Ist doch ganz einfach: Verordnungen bedürfen nur der Zustimmung des Kabinetts - und diese Frage ist schnell zwischen den Ministerien abgestimmt. Die Bw-Bürokratie braucht wegen der Vielzahl an Mitzechnungswegen und beteiligten Dienststellen viel mehr Zeit....
Ernsthaft: Da hat der GI auf die Bremse getreten, um die Anzahl von Blindleistung wegen unklarer Lage zu verringern. Vorschriften, die sich jederzeit aufgrund der anstehenden Reformen ändern könnten, werden erst dann angefasst, wenn die hierfür grundlegenden aentscheidungen getroffen wurden!
Servus liebe Leute,
die Altersanhebung ist mittlerweile bei bundeswehr-karriere eingepflegt worden.
Seh ich das jetzt richtig, das man bis 30 offz inkl. studium werden kann? :o
Wenn das so sein sollte, werd ich mich die Tage mal bewerben. 8]
Zitat von: miguhamburg1 am 01. Juli 2011, 09:16:32
Ist doch ganz einfach: Verordnungen bedürfen nur der Zustimmung des Kabinetts
Übrigens ein interessanter Fall der Gewaltenverschränkung zwischen Exekutive und Legislative 8)
Warum?
Viele Gesetze enden mit der Formulierung: Weiteres wir durch ... geregelt", also z.B. Verordnungen, die für den Bereich der Bw rein exekutives Spielfeld sind...
Zitat von: wolverine am 07. Juli 2011, 19:12:11
Warum?
Nicht dieser Fall (SLV) im Speziellen, sondern die Zuständigkeit der Exekutive für Verordnungen im Allgemeinen ;)
Äh, aber diese Zuständigkeit wird ihr doch von der Legislative gegeben... ;)
Klar, die dann aber keinen Einfluss mehr auf die Umsetzung nimmt...
Ja, willentlich. Und wenn sie das nicht mehr will, dann ändert sie halt die Regeln. ;)
Ich habe letzte Woche noch eine LoNo bekommen und war etwas erstaunt ...
Demnach können zivile Meister / Techniker bei einer Bewerbung im FD (Feldwebellaufbahn) nun mit nur einem Jahr Berufserfahrung schon als Oberfeldwebel eingestellt werden! Mit 5 Jahren Berufserfahrung als Hauptfeldwebel und mit 9 Jahren sogar als Stabsfeldwebel!!!
Gerade den letzten Punkt empfinde ich als Schlag ins Gesicht für all die Kameraden BS, die seit etlichen Jahren auf ihre Ernennung zum SF warten, diese jedoch aufgrund mangelnder HH Mittel noch nicht bekommen haben! Ich vertrete die Auffassung, dass wenn man Attraktivitätsprogramme ins Leben ruft, diese auch für die aktiven Kameraden gelten sollten.
Bewerber mit einem Bachlor Abschluss können sogar beim Nachweis von 8,5 Jahren Berufserfahrung direkt als Oberst eingestellt werden ;)
Lieber
wollen Sie jetzt wieder Ihre Litanei über die ach so unmöglichen Zustände anstimmen? Dabei wird es doch nur Wiederholungen Ihres nun wirklich bekannten Standpunktes finden!
Im Einzelnen:
1) Jemand, der im Zivilen seinen Meister gemacht hat, hat neben umfangreichen Berufserfahrungen in den meisten Fällen auch noch während der Meisterschule sehr viel Geld aus eigener Tasche bezahlt. Wenn dieser Meister dann auch noch mehrere Berufsjahre absolviert hat und weitere Erfahrungen sammeln konnte, dann ist es doch mehr als angemessen, wenn er mit einem ebenso angemessenen DG in die Bw eingestellt wird und dort in seinem Berufsfach beschäftigt ist.
2) Nach wie vor gilt auch für die FD-Laufbahn, dass Tauglichkeit, Eignung und Bedarf alleinige Entscheidungskriterien für eine Einstellung sind. Allein schon deshalb wird es aus Altersgründen kaum zu einer Invasion von "Neu-Stabsfeldwebeln" kommen.
3) Wer bitte sagt grundsätzlich, dass ein Bachelor-Aspirant als Oberst eingestellt werden kann? Und, bitte, Snake, dann sagen Sie mir doch einmal, in welcher Fachlaufbahn derartige Oberst-DP zu finden sind!
Bezüglich der neuen Einstellungskriterien für Hochschulabsolventen kann ich mich nicht weiter äußern ... es ist jedoch bemerkenswert, was die SLV Änderungen auch für diesen Personenkreis mittlerweile für Möglichkeiten bieten. Mir sind nur etliche negativen Äußerungen von Berufsoffizieren bekannt, die sich ebenfalls durch die Neuerungen verschaukelt vorkommen.
Bezüglich der neuen Möglichkeiten im FD verbleibe ich bei meinem Standpunkt. Sicherlich wird es keine Invasion von SF's geben, doch ich persönlich empfinde es als Frechheit, dass Kameraden ohne jegliche Diensterfahrung mit einem Dienstgrad ausgestattet werden können, die bisher nur erfahrenen Zeit- und Berufssoldaten vorbehalten blieben.
Wenn man schon für Attraktivität sorgt, dann sollte dies auch für den vorhandenen Personalkörper gelten und nicht nur für Neueinstellungen. Immerhin hat der Kamerad HF, der seit X Jahren auf seine Ernennung zum SF wartet, ebenfalls irgendwann mal einen Meistertitel erworben ;)
Zitat von: snake99 am 29. August 2011, 08:33:13Bewerber mit einem Bachlor Abschluss können sogar beim Nachweis von 8,5 Jahren Berufserfahrung direkt als Oberst eingestellt werden ;)
Unfug. Mit Bachelor ist der Hauptmann der höchste Dienstgrad, mit dem man eingestellt werden kann!
Zitat von: snake99 am 29. August 2011, 09:09:52Sicherlich wird es keine Invasion von SF's geben, doch ich persönlich empfinde es als Frechheit, dass Kameraden ohne jegliche Diensterfahrung mit einem Dienstgrad ausgestattet werden können, die bisher nur erfahrenen Zeit- und Berufssoldaten vorbehalten blieben.
Deine Meinung zum Fachdienst und der Einstellung mit höherem Dienstgrad ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt.
Wer als Stabsfeldwebel eingestellt würde, müsste übrigens - über die Ausbildung hinaus - noch mindestens 9 Jahre Berufserfahrung vorweisen. Sprich: Fachlich ist er einem Soldaten mit entsprechender Dienstzeit definitiv ebenbürtig.
ZitatImmerhin hat der Kamerad HF, der seit X Jahren auf seine Ernennung zum SF wartet, ebenfalls irgendwann mal einen Meistertitel erworben ;)
Aber auch nur im Fachdienst.
... ich verweise auf den
§26 der SLV (da gibt es einige Neuerungen).
Die Frage ist doch, wo soll das ganze "Attraktivitätsgedöne" noch hingehen? Vielleicht sollten wir die DstGrd gänzlich abschaffen und uns nur noch auf Stabsgefreiter, Stabsfeldwebel, Hauptmann und Oberst beschränken, wenn der Dienstherr mittlerweile immer mehr dazu übergeht den jungen Soldaten vom ersten Tag an mit all möglichen Zuwendungen auszustatten, wofür andere Soldaten Jahre gebraucht haben diese zu erreichen weil sie erstmal durch Leistung und Wille überzeugen mussten.
Dann die Frage, wo ist die Attraktivität für den vorhandenen Personalkörper? Gerade bei den altgedienten Hauptfeldwebeln gibt es noch genügend Kameraden, die schon seit X Jahren SF sein könnten, dies jedoch wegen mangelnder HH Mitteln bisher nicht wurden.
Wo ist der Anreiz für den neuen SaZ weiterhin Leistung zu zeigen, wenn er doch schon als OF oder HF eingestellt wurde und er noch nicht mal seine Laufbahnlehrgänge bestehen muss? Rein theoretisch könnte ein solcher Kamerad auch seine 12 jährige Dienstzeit einfach nur auf Sparflamme absitzen, ohne befürchten zu müssen, dass man ihn rauswirft.
Langsam wird deine ständige Heulerei langweilig. Schaff dir doch mal 'ne andere Platte an. Schreib deine Meinung doch an den Minister, an den Wehrbeauftragten oder an deinen Bundestagsabgeordneten. Vielleicht ändert sich ja dann was.
Lieber Kamerad Snake,
in dieser Bestimmung steht jedoch NICHTS von einem Bachelor-Abschluss, wie Sie schreiben. Sondern vielmehr von einem Master-Abschluss und relevanten, dem Dienstgrad entsprechenden Berufserfahrung hat. Im Übrigen handelt es sich um eine KANN-Bestimmung.
Und wenn Sie mal die Bestimmungen des § 2 ohne Ihre emotionale Befindlichkeit auswerte, dann gelangen Sie zum Schluss, dass diese StOffz nur in den Fällen eingestellt werden können,wenn die Bw ihren Bedarf nicht durch selbst ausgebildete Personen decken kann.
Lieber Klaus,
für mich hat das nichts mit Heulerei zu tun, sondern mit Motivation der "Mitarbeiter". Es kann doch nicht das Ziel sein, nur noch eine Unterschrift auf einer Verpflichtung zu bekommen ....
Wie soll man einen frisch verpflichteten Soldaten z.B. 12 Jahre lang bei Laune halten, wenn man ihm bereits vom ersten Diensttag mit Zuwendungen zuschüttet, die sich nicht mehr steigern lassen?
Der als HF eingestellte Soldat kann max. SF und evtl. auch noch BS werden ... klappt dieses nicht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er auch als HF wieder die Bw verlassen wird. Anreize zur Leistungsbereitschaft sehe ich da keine mehr.
Lieber Migu,
sicherlich reden wir von "KANN Bestimmungen" im Bezug auf die Änderungen in der Offz Laufbahn. Doch diese müssen ja auch einen Ursprung gehabt haben, denn sonst wären sie ja geändert worden ;) Das eine Vielzahl von Berufsoffizieren diese Änderung kritisch bewerten, ist ihnen sicherlich bekannt ;)
Lieber Snake,
ich kann mich ja grundsätzlich gegen alles auflehnen, was neu und anders ist, als das Vorherige. Bei jeder Heeresstrukturänderung in der Vergangenheit gab es mehr oder weniger viele Offz/Uffz, die den Abgrund bereits überschritten sahen, als die ersten Gedanken öffentlich wurden. Das ist doch in der Bundeswehr nicht anders, als in den anderen Lebensbereichen. Dass die Deutschen ganz allgemein ein Volk der Bedenkenträger sind, macht nicht nur den Politikern Probleme, sondern dieses Phänomen gelangt auch unmittelbar in die Bundeswehr hinein. Es gab mal einen Politiker, der sagte: "Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter". Ich glaube mittlerweile, dass dies auch in Teilen ein gutes Motto für die Handelnden der Bundeswehr ist.
Ich finde es wirklich anrührend, wie Sie sich als Angehöriger der Reserve für die gebeutelten Aktiven in die Bresche werfen. Allerdings haben diese im Alltag weitaus weniger das Problem, wenn Ungediente Reservisten oder Aktive mit höherem Dienstgrad eingestellt werden, als Sie dies immer wieder versuchen darzustellen. Seltsamerweise scheinen Sie ja laufend mit Ihren Negativbeispielen konfrontiert zu werden, dass diese "Beispiele" alles Andere bei ihnen überdecken. Wie gesagt: Dass es diverse Probleme bei der Bundeswehr zu lösen gibt, ist unbestritten. Aber das, was Sie hier immer mit großen schwarzen Wolken an die Wand malen, ist ausschließlich Ihre Phantasie.
Im Übrigen ist der Passus der SLV die Offz mit höherem Dienstgrad betreffend gegenüber der vorherigen Version nur marginal geändert worden.
Zitat von: snake99 am 29. August 2011, 10:41:02
Lieber Klaus,
für mich hat das nichts mit Heulerei zu tun, sondern mit Motivation der "Mitarbeiter". Es kann doch nicht das Ziel sein, nur noch eine Unterschrift auf einer Verpflichtung zu bekommen ....
Wie soll man einen frisch verpflichteten Soldaten z.B. 12 Jahre lang bei Laune halten, wenn man ihm bereits vom ersten Diensttag mit Zuwendungen zuschüttet, die sich nicht mehr steigern lassen?
Der als HF eingestellte Soldat kann max. SF und evtl. auch noch BS werden ... klappt dieses nicht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er auch als HF wieder die Bw verlassen wird. Anreize zur Leistungsbereitschaft sehe ich da keine mehr.
Lieber Migu,
sicherlich reden wir von "KANN Bestimmungen" im Bezug auf die Änderungen in der Offz Laufbahn. Doch diese müssen ja auch einen Ursprung gehabt haben, denn sonst wären sie ja geändert worden ;) Das eine Vielzahl von Berufsoffizieren diese Änderung kritisch bewerten, ist ihnen sicherlich bekannt ;)
Das ganze haben wir doch jetz auch schon. Ein Soldat der als SU einsteigt, hat auch bereits seinen Spitzendienstgrad erreicht.
Zudem hat selbst der Meister mit "nur" einem Jahr Berufserfahrung, viel mehr Erfahrung als auf dem ersten Blick. Ca 3 bis 3,5 Jahre Lehre, dann je nach Beruf 2 Jahre Gesellenzeit, dann Vollzeitmeisterschule oder berufsbegleitend.
Warum sollte man sowas nicht belohnen? Derjenige wird mit sicherheit auch kein Panzerkommandant Leopard 2 werden sondern reiner Fachdiener
Zitat von: miguhamburg1 am 29. August 2011, 10:55:12
Ich finde es wirklich anrührend, wie Sie sich als Angehöriger der Reserve für die gebeutelten Aktiven in die Bresche werfen. Allerdings haben diese im Alltag weitaus weniger das Problem, wenn Ungediente Reservisten oder Aktive mit höherem Dienstgrad eingestellt werden, als Sie dies immer wieder versuchen darzustellen.
Richtig lieber Migu. Gerade weil ich nur "in Teilzeit" im Dienst bin, wirken Ergebnisse von Änderungen wesentlich spürbarer ;)
Ja, Snake, aber auch nur denen, die sehr empfänglich für Bedenke und Schwarzmalerei sind. Denn weder Ihre aktiven Kameraden, noch Sie selbst werden bisher mit Mengen an Haupt- oder Stabsfeldwebeln, noch Majpren bis Oberst zusammengetroffen sein, die mit diesen Dienstgraden eingestellt wurden. Und allein dies zeigt sehr deutlich, dass Sie hier eine sinnentleerte Phantom-Diskussion führen!
Lieber migu,
es geht mir nicht nur darum, dass nun evtl. etliche Bewerber mit wesentlich höheren DstGrd'n eingestellt werden können, sondern viel mehr um das was dieses für Folgen im negativen Sinne nach sich ziehen könnte.
Als ich damals als aktiver Soldat in die Bw eingetreten bin und mich dazu entschloss SaZ zu werden musste ich klare Leistungsvorgaben erfüllen, welche schon als Teilnehmer in der UA Förderausbildung begonnen. Der Soldat, der bereits dort negativ auffiel, wurde kurzerhand aussortiert und nicht zum SaZ ernannt.
Hatte man diese Station erfolgreich absolviert, ging es auf den UL1, den man bestehen musste, wenn es in der Karriere weiter gehen sollte. Danach ging es auf den UL2 wo wieder eine Leistung im Ergebnis abverlangt wurde. Als fertig ausgebildeter Uffz o.P. musste man dann erneut durch Leistung überzeugen, denn es stand ja das Thema Weiterverpflichtung auf dem Programm ... hatte man negative Äußerungen in den Beurteilungen des DV war eine Weiterverpflichtung so gut wie ausgeschlossen.
Wenn man nun den Soldaten bei der Einstellung sofort zum HF ernennt, was hat dieser für eine Perspektive? Großartige Ergebnisse muss er nicht mehr bringen, da er seinen Verpflichtungszeitraum bereits fest als Zusage seitens des ZNwG's in der Tasche hat. Selbst auf seinen Lehrgängen muss er sich nicht groß bemühen, da hier nur noch eine Teilnahme gefordert ist, und kein Bestehen.
Verstehen sie, auf was ich hinaus will? Sicherlich muss die Bw auf den demographischen Wandel unserer Zeit reagieren, denn der qualifizierte Nachwuchs kommt nicht von alleine, doch man kann auch Türen und Tore für ein Klientel öffnen, was im Grunde kein Arbeitgeber haben will ;)
Ich komme somit zu dem Schluss, dass die aktuelle Änderung der SLV vielleicht für Neueinstellungen die Attraktivität gesteigert hat, für den vorhandenen Personalkörper an SaZ und BS ist der Arbeitgeber Bw erneut ein Stück unattraktiv geworden, welches den ein oder anderen guten Soldaten vielleicht sogar abspringen lässt.
PS: Das Leistungsprinzip gilt im übrigen auch nach wie vor in der freien Wirtschaft. Wer da nicht abliefert, ganz egal welche Qualifikation er hat, der ist schneller gefeuert als er gucken kann ;) Auch Behörden wie z.B. die Polizei gehen keine so weit reichenden Eingeständnisse ein, wie es gerade die Bw tut.
Lieber Snake, verzeihen Sie mir, aber Ihre Sinnverkettung ist einfach Bullshit!
Sie schreiben hier doch nicht über Leute, die beruflich nichts zustande gebracht haben und jetzt in der Bw ihre letzte Hoffnung vor dem Gang zur Arge sehen. Sie schreiben hier von Leuten, die sich beruflich - zumeist unter Investition erheblicher finanzieller Mittel - so qualifiziert haben, dass sie gerade dadurch für viele Arbeitgeber interessant sind!
Gerade damit haben Sie eine Leistung vollbracht und durch für die Bw relevante Berufserfahrung so untermauert, dass Sie entsprechend ihren aktiven Kameraden auf einen vergleichbaren Dienstgrad kommen! Und genau das wird von allen aktiven Kameraden - mit Ausnahme der professionellen Bedenkenträger, die immer noch an den früheren Zeiten hängen und mental wie wohl auch intellektuell überfordert sind, Veränderung als Chance zu erkennen - sichtbar akzeptiert!
Also, nochmals: Sie schildern hier ein Phantomproblem, das wenig bis gar keine Relevanz in der Bw hat -,vor allem nicht bei den Personen, die Sie hier im Fokus shen!
Aus einem richtigen Sachverhalt kann man Falsches folgern; ist die Sachverhaltsfeststellung schon falsch, ist das Ergebnis immer falsch! Wenn das richtig wäre, was Du voranstellst, Snake, dann hätte es ja nie schlechte Leute nach altem System gegeben und das ist einfach falsch. Es gab auch da Pfeifen und die schleppt die Bw auch bis heute mit sich ´rum. Und viele, die auf die Quereinsteiger mit Argwohn blicken, sind genau solche Kandidaten, die mit Sorge sehen, dass ein "angebrühteter Zivilist" nach ein paar Wochen ihren Dienstposten und noch zwei weitere vollständig ersetzt.
Also bei Kritik auch immer auf die Quelle gucken!
Ich denke, dass es Snake eher ums Prinzip geht - "früher" wurde nunmal mit einem Dienstgrad eine gewisse (militärische) Erfahrung und Kompetenz verbunden, da kannte man zumindest auf der Schulter seines Gegenübers abschätzen, wie lange er Soldat ist, was er kann (bzw. können sollte) und was er geleistet hat.
Mittlerweile kann man Soldaten in jedem erdenklichen Dienstgrad sehen, die weniger Dienstzeit vorweisen können, als ein handelsüblicher GWDLer - ob das jetzt gut ist oder nicht, sei mal dahingestellt - Fakt ist, dass das System sehr seltsame Stilblüten treiben kann (nicht zwingend muss, aber KANN) und damit auch letztlich zu einer Abwertung von Dienstgraden führt, weil IMHO zivile Berufserfahrung nicht 1:1 als militärische Berufserfahrung (auch nicht im Fachdienst) zu übertragen ist.
Auf meinem Btsm-Lg war im Nachbarhörsaal ein aktiver HptBtsm, der vorher in der Verwaltung gearbeitet hat und nun (warum auch immer) Soldat geworden ist - ohne den Kameraden persönlich was vorwerfen zu wollen, aber man konnte auf 100m Entfernung sehen, dass das kein gewöhnlicher HptBtsm, sondern ein Quereinsteiger war.
Btw. auch zu meiner aktiven Zeit, die ja noch nicht so lange her ist (4,5 J.), wurde uns "eingeprügelt", dass man erst die dem zu erreichenden Dienstgrad entsprechende Leistung zeigen muss, um zu diesem befördert zu werden - von daher verstehe ich schon, warum Snake sich über Neckermänner ärgert, die einen DG bekommen, für den man "früher" hart arbeiten musste.
Und das ist jetzt kein Blabla - ich behaupte mal, dass eine Ausbildung zum Uffz alter Art wesentlich fordernder war (auch im Fachdienst), als die zivile Ausbildung zum Dosenschubser bei Real, die einen heute ja schon zu einer Einstellung als SU qualifiziert.
MMn könnte die Bw auch qualifiziertes Personal werben, ohne Dienstgrade zu verschleudern - zB durch Prämien (wie mittlerweile bei den Msch) oder verbesserte BFD-Ansprüche, aber offensichtlich ist das ja nicht so gewollt ::)
Und nein, ich behaupte nicht, dass früher ALLES besser war - aber mMn war früher einiges militärischer, und das ist der Knackpunkt, denn ich glaube kaum, dass irgendjmd einem Quereinsteiger seinen Mehrverdienst neidet - wo es doch beim DG wieder anders aussehen könnte, weil dieser ja auch irgendwo eine Art "Statussymbol" darstellt.
Und wieder Lagefeststellung: Hier wird wieder "länger dabei" mit "qualitativ besser" gleichgesetzt, ohne jeden Beleg oder zwingenden Zusammenhang. Es gibt eben auch Leute, die sind 15 Jahre dabei und können immer noch nichts. Ein anderer kommt frisch und kann´s.
Das mag zwar richtig sein, aber trotzdem denke ich, dass man in der Regel "mehr Dienstzeit/Erfahrung = fachlich und militärisch qualifizierter" bedeutet.
Ausnahmen bestätigen aber die Regel ;)
@ Wolverine: Ich glaube, es ist zwecklos, mit Leuten zu diskutieren, die sich anderen als den eigenen Perspektiven verschließen oder nicht in der Lage sind, sie rational wahrzunehmen, zu bewerten und zu einer schlüssigen Folgerung zu führen...
Das Problem dabei ist nur, dass viele dieser so Denkenden nicht in der Bw-Realität 2011 angekommen sind. Die wenig bis keinen Bezug zur herrschenden Kimpotenter haben und ernsthaft meinen, wir könnten heute noch so denken und handeln wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Die nicht verstehen (können), dass die Bw immer mehr Spezialisten braucht, um die Systeme zu beherrschen. Und das können eben auch Verwaltungsmeister sein, die als Fw/Btsm wichtige Stabsarbeit verrichten und wobei es ziemlich Wurscht ist, ob dies in einer x-beliebigen Kaserne, einer Fregatte vor Somalias Küste oder in einem Bürocontainer im Einsatzland passiert. Und da mögen sich einige Truppendiener über den "Neckermann" aufregen, dem man auf 100 m ansieht, dass er keinen Trupp übers Feld der Ehre führen kann. Der aber Dinge auf seinem DP effizient erledigt, von denen die Bedenkenträger keinen blassen Schimmer haben, wie z.B. als Rechnungsführer.
Und sollte man vielleicht auch im Hinterkopf behalten, dass dieses hochgelobte "früher" seit wenigstens 10 Jahren Geschichte ist ... "Neckermänner" gab es schon, als ich 2001 den Dienst angetreten habe, und die ersten fertig ausgebildeten Feldwebel "neuer Art" hatten wir bereits 2002 in der Truppe.
Zitat von: miguhamburg1 am 29. August 2011, 18:13:19
Das Problem dabei ist nur, dass viele dieser so Denkenden nicht in der Bw-Realität 2011 angekommen sind. Die wenig bis keinen Bezug zur herrschenden Kimpotenter haben und ernsthaft meinen, wir könnten heute noch so denken und handeln wie zu Zeiten des Kalten Krieges.
Ich will nochmal dezent dahinweisen, dass meine Dienstzeit nicht zu Zeiten des Kalten Krieges, sondern Mitte letztes Jahrzehnt stattfand.
Was kann ich denn dafür, dass uns gelehrt wurde, dass ein Dienstgrad eben mehr ist, als nur ein Gehaltsindikator für Außenstehende.
Wenn das sich in den letzten 3 Jahren in der Laufbahnausbildung gewandelt hat, dann sei es so - das heißt aber nicht, dass das, was uns vor 5 Jahren beigebracht worden ist, falsch ist.
Stimmt, der Dienstgrad zeigt dem Kundigen neben der Besoldungsgruppe (Ausnahmen gibt es ja auch da), dass diese Personen entsprechende Kompetenzen hat, die diesen DG rechtfertigen. Um welche dieser Kompetenzen es sich handelt, ist allein an den DGAbz noch nie abzulesen gewesen.
DAS sollten auch die Ewiggestrigen zur Kenntnis nehmen, auch wenn sie es für sich wohl nicht verstehen können!
Lieber Migu,
dann erklären sie mir doch mal bitte wofür man in der Bw "hoch qualifiziert" sein muss?
1. Die wirklich wichtigen technischen Instandsetzungsarbeiten, wo fachliche Expertise gefordert ist, hat die Bw schon seit Jahren outgesourct bzw. ihren erfahrenen Berufssoldaten überlassen.
2. Jeder Dienstposten in der Bundeswehr ist via Lehrgang erlernbar. Die Masse ziviler Fertigkeiten können sowieso nicht von der Bw verwertet werden, da das Bw Material nun mal bundeswehrspezifisch ist. Oder haben sie schon mal in einer zivilen Werkstatt einen Leopard 2 gesehen, woran die Azubis ausgebildet wurden?
Das Argument "Wir brauchen dringend Spezialisten" ist somit an den Haaren herbei gezogen. Immerhin hat die Bw von ihrer Gründung bis 2001 auch prima ohne FD funktioniert.
Zitat von: miguhamburg1 am 29. August 2011, 18:35:09
Stimmt, der Dienstgrad zeigt dem Kundigen neben der Besoldungsgruppe (Ausnahmen gibt es ja auch da), dass diese Personen entsprechende Kompetenzen hat, die diesen DG rechtfertigen.
So, so ... dann würde mich mal interessieren was sie dazu sagen würden, wenn man ihnen nächste Woche einen General als neuen Vorgesetzten vor die Augen setzt, nur weil dieser vielleicht mal ein bekannter Manager eines DAX Unternehmens war aber sonst von der Bundeswehr keinen blassen Schimmer hat. Ich will damit sagen, dass die Bw immer noch eine Armee ist und da zählen weis Gott nicht nur zivile Qualifikationen! Sollte es in ihren Augen jedoch so sein, dann könnten wir ja auch unsere Uniform zukünftig im Schrank hängen lassen und demnächst in zivil dienen. Hat den Vorteil, dass es dort dann auch keine Dienstgradabzeichen mehr gibt, worüber man sich aufregen könnte ;)
Ich hab seit Jahren mit Feldwebeln (FD) neuer Art zu tun. Auch solchen die aufgrund ihrer zivilberuflichen Qualifikation mit höherem Dienstgrad eingestellt wurden. Ganz offen - ich will sie, alleine aufgrund ihres Fachwissens nicht missen.
Was bringt mir ein Feldwebel im Fachdienst, der herkömmlich ausgebildet ist, seine Ausbildung und Fortbildungsstufe A bei der Bundeswehr gemacht hat, dem aber die Berufserfahrung fehlt, weil er noch nie auf einer Baustelle gestanden hat und dann im Einsatz überfordert ist, weil die Schaltung nicht so aussieht wie im Ordner auf der Meisterschule. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
Die Platte die hier ständig abgespielt wird, hat sich so langsam überholt und in die Charts schafft sie es auch schon lange nicht mehr.
Am Anfang hatte ich sicherlich auch mal so einen Reflex, aber wenn man den Stabsunteroffizier (FD) nicht mehr als STabsunteroffizier "wie früher" sondern eben als besser bezahlten Mannschaftssoldaten sieht (mehr ist er ja nicht), dann passt das Weltbild wieder.
Und bei den UmP ist es nun mal so das es um Fachkompetenz geht - und die bringen die Kameraden mit. Alles andere lernen sie dann schon. So wie jeder andere auch.
Vielleicht ergänzend. In einem militärischen Umfeld indem die Kompanien nur noch eine Hand voll Mannschaften haben, dafür aber mit fast 90 UoP und 20 UmP ausgestattet sind, lernt man schnell, das die Kameraden genauso funktionieren, man muss sie nur fordern und fördern. In Feld-, Wald- und Wiesenbataillonen mag das noch nicht angekommen sein, für die ist das immer noch eine andere Welt. Aber es funktioniert und das seit vielen Jahren.
Und im Einsatz gibt es kein Outsourcing - da brauchen wir die Spezialisten im Fachdienst und um diese Lücken zu füllen geht es. Viele der Kameraden die mit höherem Dienstgrad als Feldwebel eingestellt wurden, haben inzwischen weit mehr Einsatztage auf der Uhr als so ein Dampfplauderer.
Und wenn ich so etwas lese
Zitathat die Bw schon seit Jahren outgesourct bzw. ihren erfahrenen Berufssoldaten überlassen.
Dann muss ich schon schmunzeln, wer sind denn die erfahrenen Berufssoldaten der Zukunft? Ja genau - die Fachdiener, die Spezialisten, die irgendwann mal als Feldwebel eingestellt wurden. Genau die.
Oder haben ihre erfahrenen Berufssoldaten kein Mindesthaltbarkeitsdatum?
Und man sollte auch nicht vergessen, das wir hier immer noch vom Fachdienst reden. Klar, das sind auch Soldaten, aber im Fachdienst zählen nun mal andere Dinge.
Lieber Snake, Ihnen ist aber schon bekannt, dass es auch zu Ihrer aktiven Zeit Fachdienstler gab, die unverzichtbare Arbeit leisteten?
Trennung: In der Tat bin ich es seit vielen Jahren gewohnt, allerdings überwiegend mit Seiteneinsteiger-StOffz, zu arbeiten und ich bin heilfroh, dass ich diese Spezialisten als Ratgeber und präzise Zuarbeiter hatte und habe: Während früher ABCAbw oder PiStOffz häufig irgendwann InfraStOffz wurden (weil das als Verwendungsnah eingestuft war), versehen heute Bau-Ing auf diesen DP Dienst. Und ich war heilfroh, denn die kannten nicht nur die Vorschriften auswendig, sondern hatten auch Ahnung von Bauwerken, Straßen, Versorgungsleitungen. Nicht wegdenken möchte ich den RBStOffz als COM PRT in AFG oder den Militärgeografen Bodenkundler. Oder den Chef des MusK der Division oder ... die Ärzte, die mich berieten. Von ihnen allen verlangte und bekam ich hochqualifizierte Arbeit, Diskussionsbeiträge auf hohem Niveau und Entscheidungsvorschläge, die ich nicht missen wollte und will. Und Gleiches gilt eben auch für die Meisterebene, wenn ich an unseren Systemkoordinatoren
oder die S 1 Fw denke, denen ich Hochachtung für ihre Arbeit zolle!
Wohlgemerkt: Da sie nicht dafür da sind, Züge, Kompanien oder Bataillone über den Gefechtsacker zu führen oder als Patrouillenführer im Einsatzland unterwegs zu sein, muss ich sie auch nicht in diesen Kompetenzen beurteilen. Dennoch leisten Sie als Soldaten unverzichtbare Arbeit!
Und insofern, Snake und HCR, ich habe den Verdacht, dass Sie hier wie Blinde von Farben reden, die es nur in ihrer Einbildung und als Vorurteil gibt.
@ miguhamburg:
Ich denke weniger, das wir "wie Blinde von der Farbe reden", sondern - objektiv und selbstkritisch betrachtet - das Problem ist eher, dass wir "reine" Truppendiener sind, die nur wenig mit Fachdienstlern zu tun haben.
Wie es nunmal für jeden Menschen normal ist, legt man gerne die eigene Erfahrung als Maßstab an.
Dass ein "FachdienstOffz" keine PzGrenKp im Angriff führen können muss, ist wohl jedem klar und das verlangt auch keiner - nur ist es so, dass kein Truppendiener, der sich seinen Dienstgrad mühsam erarbeiten musste, indem er durch Lehrgänge "geprügelt" wurde und sich in der Truppe beweisen musste, es gerne sieht, wenn ein Quereinsteiger den gleichen Dienstgrad quasi "geschenkt" bekommt (ja mir ist klar, dass der Quereinsteiger den DG nicht geschenkt bekommt, sondern im Vorfeld dafür etwas leisten musste).
Zumal scheint die Hierarchie bei Fachdienern sowie der Umgang untereinander auch ein anderer zu sein als in der Truppe, zumindest habe ich mir das von Fachdienern so berichten lassen.
So mancher SU sieht seinen DG eben nur als A6-Besoldung, und nicht mehr - Ja, ich weiß, dass der SU heute ein besserer MschSdt ist, aber ich (und da bin ich bestimmt nicht der Einzige) war immer stolz, wenn ich einen neuen DG erreicht habe und ich wusste auch, was ich dafür (militärisch) geleistet habe.
Und dieses "Dienstgrad-Wertgefühl" scheint bei den Fachdienern wohl weniger ausgeprägt zu sein, als in der Truppe - meiner Erfahrung nach - aber wenn hier jemand diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht hat, lasse ich mich durchaus eines Besseren belehren.
Das dürfte auch der Grund sein, warum es hier so offensichtliche Meinungsverschiedenheiten gibt - ich hoffe, ich konnte die Situation etwas objektiver betrachten.
@Migu
Die von ihnen genannten Fachbereiche halte ich nicht sonderlich für repräsentativ, da die genannten Verwendungen nun weis Gott sehr speziell sind. Es geht mir auch nicht mehr darum, wer denn nun der bessere militärische Führer ist ... mir geht es nur darum, dass es in meinen Augen keine plausible Erklärung dafür gibt, einem jungen Soldaten bereits vom ersten Diensttag die gleiche Besoldungsstufe zu bezahlen, wie einem Soldaten der den Job schon 20 Jahre lang macht.
Dann stört mich nach wie vor, dass nach nur einem 2-3 tägigen Einstellungstest mal eben ein Soldat womöglich für 13 Jahre in die Truppe geschickt wird, ohne dass er sich auch als Soldat in seiner Verwendung bzw. Laufbahn bewiesen hat oder sich Sorgen machen muss ggf. vorzeitig entlassen zu werden. Mir sind da mittlerweile genügend Fälle bekannt, wo trotz eindeutiger erwiesener charakterlicher Nichteignung zum Soldaten bzw. Vorgesetzten der §55 SG Abs. 4+5 nicht angewandt wurde, obwohl dieses erfahrene DV's so den personalführenden Stellen (SDBw / Pers-Amt) explizit empfohlen haben.
Immerhin sind auch unsere Fachdiener in erster Linie Soldat und nicht wie ihnen suggeriert wird "zivile Spezialisten in Uniform" bei einem normalen Arbeitgeber.
@HCR
Danke für dein Posting. Von meiner Seite gibt es da die volle Zustimmung.
Leider besteht in der Bundeswehr das Bundesbesoldungsgesetz und niemand in dem BMVg hat das Kreuz dieses einmal auszuhebeln und unzugestalten im Parlament.
Denn einerseits muss die Bundeswehr qualifiziertes Personal einstellen, andererseits diene ich den Kameraden nicht damit das sie einen Rang haben, welcher auch eine militärische Fähigkeit impliziert. Zwar werden diese Stabsoffiziere und Feldwebel sich kaum außerhalb ihrer Stäbe blicken lassen ( Ich dachte die sollen eh reduziert werden ) auf der anderen Seite haben sie aber einen Dienstgrad aus dem sich keine militärische Befähigung ableitet.
Warum schafft das BMVg nicht in Anlehnung an den Stabsarzt, den Stabsgeometer oder Oberstjuristen? Wenn man etwas ändern will, so muss man auch den Mut zu Veränderungen mitbringen.
Die LH würde sich sicher mit dem BMVg zusammen eine modische Waffenfarbe / Barett und Dienstgradauflage einfallen lassen z.B. für den Geometer eine Weltkugel und für die Juristen eine Justizia oder was weiss ich. Dann haben die Kameraden ihre Soldgruppe und gleichzeitig weiss jeder das es sich um Spezialisten in ihrem Bereich handelt.
Und wen trage ich dann? Justitia oder den Erzengel Michael?
Zitat von: snake99 am 29. August 2011, 20:34:55
@Migu
Die von ihnen genannten Fachbereiche halte ich nicht sonderlich für repräsentativ, da die genannten Verwendungen nun weis Gott sehr speziell sind. Es geht mir auch nicht mehr darum, wer denn nun der bessere militärische Führer ist ... mir geht es nur darum, dass es in meinen Augen keine plausible Erklärung dafür gibt, einem jungen Soldaten bereits vom ersten Diensttag die gleiche Besoldungsstufe zu bezahlen, wie einem Soldaten der den Job schon 20 Jahre lang macht.
Dann stört mich nach wie vor, dass nach nur einem 2-3 tägigen Einstellungstest mal eben ein Soldat womöglich für 13 Jahre in die Truppe geschickt wird, ohne dass er sich auch als Soldat in seiner Verwendung bzw. Laufbahn bewiesen hat oder sich Sorgen machen muss ggf. vorzeitig entlassen zu werden. Mir sind da mittlerweile genügend Fälle bekannt, wo trotz eindeutiger erwiesener charakterlicher Nichteignung zum Soldaten bzw. Vorgesetzten der §55 SG Abs. 4+5 nicht angewandt wurde, obwohl dieses erfahrene DV's so den personalführenden Stellen (SDBw / Pers-Amt) explizit empfohlen haben.
Immerhin sind auch unsere Fachdiener in erster Linie Soldat und nicht wie ihnen suggeriert wird "zivile Spezialisten in Uniform" bei einem normalen Arbeitgeber.
@HCR
Danke für dein Posting. Von meiner Seite gibt es da die volle Zustimmung.
Es hat sich noch kein Soldat der vom Zentrum in die Truppe kommt, in Dienstgrad oder Verwendung beweisen können, das gilt sowohl für Fach als auch für Truppendienst.
Und schlechte Soldaten gab es immer, und wird es auch immer geben. Und einige werden auch immer durchgezogen.
Ich mag ja noch verstehen, das man den Fachdienst als "Entwertung" von einem Dienstgrad sehen kann, aber das nur noch gerade so!
Aber warum hier alle Soldaten die mit höherem Dienstgrad einsteigen pauschal als nicht fähig und unmotiviert dargestellt werden, will ich nicht verstehen.
Der angeprochene Meistern mit mehrjähriger Berufserfahrung, wird wohl kaum aus Arbeitsmangel zur Bw gehen. Aus finanziellen Gründen auch nicht, da es zivil mehr geben sollte. Für den Truppendienst dürfte er meistens schon zu alt sein.
Ich sehe das ganze eher als Problem der Bw, die zivile Qualifkationen brauchte und diese nicht selbst sicherstellen kann.
Und ich würde auch mal behaupten das man einen Fachdiener der mit höherem Dienstgrad einsteigt mehr Erfahrung in seinem Berufsfeld zusprechen darf, als einem UA/FA der das ganze bloß von Schule und ZAW kennt.
Lieber Snake, Ihre ganzen vermeintlichen "Beispiele" nerven doch nur. Sie wollen doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass sich irgendwelche DV mit Ihnen in mehreren Fällen über disziplinare Angelegenheiten, die Sie überhaupt nicht betreffen, detailliert unterhalten haben? Insofern ist Ihr letztgenanntes Beispiel nichts weiter als Anmaßung!
Sie haben mich explizit befragt, wie ich zu meiner Einschätzung der FDler komme. Dies habe ich beantwortet - und ich habe als Aktiver sehr sicher häufigeren Kontakt zu FDlern und kann deren Wirken als Soldat und Fachmann/-frau gewiss besser beurteilen als Sie, der hier rein emotional "argumentiert", ohne qualifizierte, eigene Erfahrungen zu besitzen.
Wenn Sie vor der Lebensleistung von Fachleuten, die im späteren Lebensalter das Eignungsfeststellungsverfahren an einem ZNwG oder der OPZ erfolgreich durchlaufen haben, derart abqualifizieren, dann tun Sie mir leid, wie mühevoll Sie hier irgendwelche "Probleme" kreieren, die es in der Truppe so überhaupt nicht gibt!
@ HCR, vielen Dank für Ihre Übersetzung meiner Zuschrift bezüglich der Perspektive. Ich stimme Ihnen vollkommen zu, allerdings hatte ich den Schuh, den Sie sich anzogen, gar nicht speziell für Sie hingestellt... :)
@wolverine
Die hier vielleicht? ;)
Die waren für die zu schaffende Wehrgerichtsbarkeit im großen vaterländischen Krieg vorgesehen und sind vor ein paar Jahren mal bei Ebay vertickt worden. Das Zeug lag in der Schublade... :)
[gelöscht durch Administrator]
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(http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol27.gif) (http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol13.gif)
Hier fühl ich mich ja langsam angegriffen als "Neckermann Feldwebel" und ja, für mich ist das Wort Neckermann OK.
Aber mal im ernst, ich versteh das Problem überhaupt nicht.
Jeder Seiteneinsteiger besitzt ein grundlegendes Wissen über militärisches Verhalten durch die AGA. Dazu kommt das sehr zeitnah die ersten Lehrgänge wie der FAL und der FwLhg AMT folgen. Dort wird zu genüge ausgebildet wie man sich als militärischer Führer zu verhalten hat. Es rennt ja kein "Neckermann Feldwebel" jahrelang in der Truppe herum ohne einen Lehrgang.
Natürlich hat der Feldwebel im Truppendienst der erst nach mehreren Dienstjahren Feldwebel wird mehr wissen über die militärische Materie als der jenige der als Feldwebel einsteigt, das wird wohl jeder so sehn. Aber ich wette der "Neckermann Feldwebel" der z.B. in der EloInst einsteigt hat am aller ersten Tag 10000 mal so viel Ahnung vom Strom wie der Feldwebel im Truppendienst der irgendwo im Wald durch die Gegend springt. Deswegen heisst es doch auch Fachdienst.
Dazu kommt das JEDER Feldwebel erst einmal die GLEICHE Ausbildung bekommt denn FAL und AMT und wie die Lehrgänge alle heissen machen Truppendiener und Fachdiener zusammen. Dazu kommt dann noch das ich aus eigener Erfahrung sagen kann das der Grossteil der Fachdienstsoldaten beim Gefechtsdienst besser abgeschnitten hat als die ganzen OG/Fa. Es kommt ja auch noch dazu das die "Neckermänner" meist schon ein höheres Alter haben als ein junger Fa im Trupendienst und das macht schon was aus ob man nun 18 oder 25 Jahre ist. Mit 25 kann man Dinge ganz anders umsetzten als mit 18.
Außerdem müssen auch Neckermänner ihre Lehrgänge bestehn und das egal ob sie als Feldwebel oder von mir aus als Oberfeldwebel einsteigen.
Bei nichtbestehn von Lehrgängen haben wir ja immer noch die Möglichkeit der entfernung aus dem Dienst in den ersten 4 Jahren.
Im Fachdienst ist zivile Berufserfahung auch viel wichtiger als militärische Erfahrung, denn die militärische Erfahung bekommt man mit der Zeit ohne Probleme.
Die Erfahung die man aus der zivilen Arbeitswelt mit bringt kann man aber während der Dienstzeit nicht aufarbeiten. Ob die ZAWs die ja zu 99% nur schulische Ausbildungen sind überhaupt zu vergleichen sind mit Ausbildungen die 3,5 Jahre dauern mit sehr viel praktischem Anteil lass ich sowieso mal dahingestellt.
Die lila Dienstgradschlaufen find ich schön, aber nur wenn ich ein rosa Barett dazu bekommen ! 8) 8)
In der Schweizer Armee gibt es eine Militärjustiz als Dienstzweig. Sie hat folgende Abzeichen (in der Datei Seite 12 unter 3.2.3):
Link!
Das scheint hier wieder in einen Glaubenskrieg auszuarten. Auf der einen Seite die welche die militärischen Kenntnis in den Mittelpunkt zum Erwerb des Dienstgrades stellen und auf der anderen Seite die welche nur die fachlichen Fähigkeiten als Grundlage zum Erwerb dieses sehen.
@ wolverine was sie tragen ist ziemlich gleich. Nur bei dem Hl. Michael haben andere ebenfalls Rechte. Weil er
A. Schutzpatron der Soldaten ( Da Principis militiae)
B. Patron des deutschen Reiches ( Nach der Schlacht auf dem Lechfeld)
C. Schutzpatron der Fallschirmjäger (Als Herr der himmlichen Heerscharen)
D. Der Seelenwäger ist. ( Ja jetzt kommen die Juristen )
Von daher werden sie viele Diskussionen haben ;D
@ Chef_6/451 danke für die netten Bilder, wenn man die schon hatte sollte es ja nicht so schwer sein sich von neuen so etwas zu schaffen.
Lieber Migu,
sie weichen immer noch meiner Ursprungsfrage aus:
Daher noch mal ... der Soldat im TD (der womöglich ebenfalls eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringt) muss sich hochdienen und erreicht den DstGrd Fw frühestens nach 3 Jahren. Erbringt er auf seinen Laufbahnlehrgängen die geforderte Leistung nicht, kann seine Karriere auch schon vorher zu Ende sein, da er das Laufbahnziel (den DstGrd Fw) nicht erreicht.
Der Fw im FD trägt bereits in der AGA seinen DstGrd (SU bis SF möglich) und bekommt dementsprechend auch die dazugehörige Besoldung, obwohl er sich a) in der militärischen Ausbildung befindet und b) noch gar nicht fachdienstlich tätig werden kann, da seine Laufbahnausbildung noch gar nicht abgeschlossen ist. Die Bw hat also in den ersten Jahren null Nutzen von seiner fachlichen Qualifikation, obwohl er bereits vom ersten Tag an dafür voll bezahlt wird.
Das ist unlogisch. Der Minister selbst hat beklagt, dass der größte Kostenapparat nun mal die Personalkosten in der Bw sind. Warum schafft man also dann die Voraussetzungen, dass sich die Kosten durch die nun geänderte SLV sogar leicht erhöhen? Auf die Masse gesehen macht es sich schon bemerkbar ob ich 1000 Soldaten im DstGrd Fw bezahlen muss oder 1000 OF oder gar HF.
Andersrum steht dann wieder der aktive Berufssoldat da, der NICHT zum SF ernannt wird, weil angeblich keine HH Mittel dafür vorhanden sind ... komischerweise sind jedoch für die Neueinstellungen diese HH Mittel vorhanden?!
Wenn man also die Attraktivität am Soldatenberuf steigern will, dann sollte dies auch für die Soldaten gelten, die bereits (seit Jahren) im Dienst sind und sich bewehrt haben.
Bevor wir über gestiegene Personalkosten lamentieren, welche noch gar nicht vorhanden sind, muss man erstmal abwarten wieviele Kameraden denn als Stabsfeldwebel eingestellt werden.
Ich prophezeihe mal - das werden genauso viele werden wie die Obristen, die aufgrund zivilberuflicher Qualifikation eingestellt werden. Da sollten wir uns im Promillebereich bewegen.
Snake, die Argumentation ist nicht schlüssig, es sind ständig die selben schwachen Argumente. Kameraden (im Truppendienst?) die bei Beförderungen übergangen werden, weil andere als direkt als Stabsfeldwebel eingestellt werden? Ohne belastbare Grundlage, würde ich solche Behauptungen nicht in den Raum stellen.
Ferner wird hier gerne vergessen, dass für Mannschaften und Unteroffiziere immer noch mit 40 Jahren Schluss ist, die SLV ist in diesem Punkt nicht geändert worden. Wieviele lassen sich denn mit den entsprechenden Voraussetzungen als SF einstellen oder besser werden eingestellt? Der Verpflichtungszeitraum ist kurz, die Übernahmechancen überschaubar. Warum sollte also jemand der (nach 9 Jahren Berufserfahrung und entsprechend hoher zivilberuflicher Qualifikation) noch zur Bundeswehr wechseln? Wir reden hier von einem verschwindend geringen Anteil, der kaum ins Gewicht fällt.
Und jetzt die nächste Frage? Mit wievielen FD Kameraden haben sie schon im Dienst zusammen gearbeitet? Für wieviele der Kameraden haben Sie denn eine Beurteilung schreiben müssen? Wieviele Beurteilungen oder Lehrgangszeugnisse dieser Kameraden haben sie gelesen? In einem Verband in dem es keine Truppendiener mehr gibt, kann ich für mich behaupten, ne Menge, aber wie sieht das mit Ihnen aus?
Aus der Froschperspektive sehen Dinge manchmal anders aus, als sie wirklich sind.
Ob ein Soldat sich bewährt hat oder nicht, wird übrigens über Beurteilungen festgestellt. Inzwischen ist es ja sogar usus, dass die Masse der SaZ12 UmP Hauptfeldwebel werden.
Ich stimme zu, dass sich die Neueinstellungen als SF und wahrscheinlich auch als HF sehr in Grenzen halten werden. Immerhin sind dazu 9 bzw. 5 Jahre Berufserfahrung notwendig. Rechnet man dann noch die Meister- und Gesellenausbildung mit ein, dürften wir ganz schnell die aktuell geltenden Altersgrenzen für Neueinstellungen erreicht haben.
Es werden jedoch zukünftig mehr OF und vielleicht sogar einige HF eingestellt werden. Erst letzte Woche stand ein Fw vor mir, der gem. aktueller SLV bereits als OF hätte eingestellt werden können, wenn zum Zeitpunkt seiner Einstellung bereits die neue SLV gültig gewesen wäre.
Um es noch mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Ich habe keine Probleme mit FD'lern! Ich finde jedoch, dass ein Truppendiener einem Fachdiener gegenüber während der militärischen Ausbildung in der Besoldung benachteiligt ist. Das stuft den TD in der Attraktivität wiederum herunter und das obwohl dieser körperlich wesentlich anspruchsvoller ist als der FD.
Bitte, warum sind Truppendienstler benachteiligt in aller Welt? Entweder kommen sie nach der Schule oder nach der Berufsausbildung zur Bundeswehr und lernen alles Notwendige von der Pike auf. Dass sie sich da DG und gehalrsmäßig entsprechend Laufbahn und Erfahrung hochdienen müssen, ist doch absolut angemessen.
Die FDler haben ihre Berufsausbildung zum Meister oderStudienabschluss gebracht und werden bei Vorliegen RELEVANTER Berufserfahrung und festgestellter Eignung mit höherem DG eingestellt. Auch SAS ist angemessen. Dennoch müssen auch sie auf dieser Basis Lehrgänge bestehen und gut beurteilt werden, um befördert werden zu können. Sie, lieber Snake und Menschen wie Sie sind ein Teil der Probleme der Bw, nicht die Aktiven, von denen Sie hier sprechen, die sich nämlich schon längst an die FDler gewöhnt haben. Und, bitte, Mayen Sie es sich nicht länger an, Erfahrungen anderer als nicht repräsentativ zu bewerten.
Zitat von: Schamane am 30. August 2011, 06:22:10
C. Schutzpatron der Fallschirmjäger (Als Herr der himmlichen Heerscharen)
Das wäre Isaac Newton, der Herr des Fallobst ;D
Nein, werter Migu.
Sie wissen genauso gut wie ich, dass es im Grunde nicht gerecht fertigt ist, dass der Fachdiener eine höhere Besoldung vom ersten Tag an bekommt wie der Truppendiener, denn beide Soldaten (Fachdiener & Truppendiener) kommen frühestens erst nach 2-3 Dienstjahren auf ihrem eigentlichen DP zum Einsatz und beginnen sich erst dann zu "refinanzieren".
Die mitgebrachten Qualifikationen im FD sind ebenfalls für die Bw nur sekundär von Relevanz, da nach wie vor eine DP spezifische Ausbildung notwenig ist und nichts dadurch eingespart werden kann. Das ganze sähe anders aus, wenn der Fachdiener bereits vom ersten Tag an auf seinem Dienstposten vollwertig eingesetzt werden könnte. Dies geht jedoch nicht, da zivil keine militärischen Verwendungen erlernt werden können ;)
Die Einführung des FD's hat lediglich die Bw als Arbeitgeber attraktiver gemacht, damit junge Menschen die Bw bei ihrer Arbeitgeberwahl berücksichtigen. Hätten wir heute nur den alten klassischen TD, so würden die Einstellungszahlen sicherlich wesentlich schlechter aussehen ;)
Ich denke mal, es wäre in snakes Sinne, wenn Fachdiener im untersten Msch-DG bzw. in ihrem zuletzt erreichten DG eingestellt werden und dann nach Abschluss der AGA/Laufbahnlehrgänge zum Uffz/StUffz/Fw/Offz befördert werden - wobei diese allgemeinmiliärische+miliärfachliche Ausbildung ja je nach Verwendung und Laufbahn einige Monate bis etwa ein Jahr dauert.
Sehe ich das so richtig?
Zumal das dann auch (hoffentlich) den "Dienstgradstolz" bei unseren FD-Kameraden erhöhen könnte, das sie dann ja erst befördert werden würden, nachdem sie (militärisch) etwas geleistet haben ;)
Du hast es richtig erkannt HCR :) Das wäre zumindest meiner Meinung und Auffassung nach gerecht. Wobei zu erwähnen wäre, dass selbst im Fachdienst die Dienstpostenausbildung mitunter wesentlich länger als ein Jahr dauern kann. Kommt halt immer auf den Bereich an. Schaue ich mir zum Beispiel die Ausbildung zum Feuerwerker / EOD an, so kommt man dort mit einem Jahr nicht hin, wenn man UGL (Uffz Grundlehrgang) und FL AMT & SLP mit einrechnet.
Lieber Snake, wir sind uns denn doch bitte miteinander einig, dass die Bw den für den Öffentlichen Dienst geltenden Bestimmungen untersteht, soweit für sie nicht eigene gesetzliche Grundlagen Anderes festlegen. Zu diesen für alle verbindlichen Grundlagen gehören auch Zugangsvoraussetzungen und Eingruppierung in Besoldungs-/Tarifstufen.
Dann schauen Sie doch bitte mal in diesen Grundlagen nach, bevor Sie hier mit Ihren vollkommen sachfremden Ideen weiter herumspinnen. Und bevor Sie auf die aberwitzige Idee verfallen, das könne man doch ändern: Nein, das wird sicher nicht getan werden und verantwortlich für diese Aspekte ist der Bundesinnenminister.
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 11:35:58Die mitgebrachten Qualifikationen im FD sind ebenfalls für die Bw nur sekundär von Relevanz, da nach wie vor eine DP spezifische Ausbildung notwenig ist und nichts dadurch eingespart werden kann. Das ganze sähe anders aus, wenn der Fachdiener bereits vom ersten Tag an auf seinem Dienstposten vollwertig eingesetzt werden könnte. Dies geht jedoch nicht, da zivil keine militärischen Verwendungen erlernt werden können ;)
Richtig. Der Quereinsteiger im Fachdienst muss die militärische und militärfachliche Ausbildung durchlaufen, die auch ein Direkteinsteiger im Fachdienst durchlaufen muss.
Was du dabei allerdings gepflegt unterschlägst: Die KOMPLETTE FACHLICHE Ausbildung (ca. 2 Jahre ZAW, danach gegebenenfalls auch die Meisterausbildung) entfällt bei einem Quereinsteiger! Er ist damit beim Heer geschätzte 1,5-2 Jahre früher in der Truppe als ein Direkteinsteiger als FA TD oder FD! Und hat gegenüber einem Direkteinsteiger im Fachdienst auch noch einen Wissensvorsprung aus der zivilen Arbeitswelt, durch den er dann auch schneller effektiv arbeiten kann. Das rechtfertigt sehr wohl eine Einstellung mit höherem Dienstgrad und damit höherer Vergütung!
ZitatHätten wir heute nur den alten klassischen TD, so würden die Einstellungszahlen sicherlich wesentlich schlechter aussehen ;)
Und damit ist jede Diskussion über diese Möglichkeiten überflüssig!
... jeder Ingenieur (jeder Studierte / jeder) leistet in den ersten Tagen / Wochen / Monaten auf einem neuen Arbeitsplatz weniger - er muss eingearbeitet werden.
Niemand käme nun auf die Idee, diesen neuen Mitarbeiter in der Einarbeitungsphase lediglich eine Ausbildungsvergütung zu zahlen - das ist "Schwachfug" - (und zwar nicht wenig).
Wer also nun meint, einen "Meister" mit vielen Jahren anrechenbarer Berufserfahrung als "Schützen" bezahlen zu wollen (zumindest für Monate / Jahre) - der hat viele Dinge nicht verstanden.
Wie Chef schon sagte: Froschperspektive (..und Frösche quaken nun mal rum - läßt sich auch kaum diskutieren).
Zitat von: F_K am 30. August 2011, 12:20:56[...]
Richtig, das kommt noch dazu! Man muss den Quereinsteiger in berufsspezifische Dinge einarbeiten - was logisch ist und überall so passiert, auch in der Wirtschaft.
Würde man jetzt jemanden, der möglicherweise schon zig Jahre praktische Erfahrung gesammelt hat, in dieser Phase auf die selbe Stufe wie einen Lehrling stellen (beim Quereinsteiger als Feldwebel wären das mal eben 4 Besoldungsstufen Unterschied zum Schützen!), hat man genau eine Sache erreicht: Man hat die gesamte Laufbahn für Quereinsteiger vollkommen unattraktiv gemacht! Diese Forderung ist also schlicht und ergreifend Unfug und kontraproduktiv.
Zitat von: F_K am 30. August 2011, 12:20:56
Niemand käme nun auf die Idee, diesen neuen Mitarbeiter in der Einarbeitungsphase lediglich eine Ausbildungsvergütung zu zahlen - das ist "Schwachfug" - (und zwar nicht wenig).
Werter F_K, werter Timid
ich weis ja nicht wo ihr beiden beruflich tätig seid, doch es ist mittlerweile in der zivilen Arbeitswelt relativ normal (vor allem im Klein- und Mittelstand), dass in der Einarbeitungsphase kein volles Gehalt bezahlt wird. Ich selber führe dieses System schon seit Jahren so durch, weil ich den Mitarbeiter ja auch noch nicht zu 100% vollwertig einsetzen kann. Bisher bin ich dabei nie auf Probleme gestoßen.
Ein SaZ hat doch im Grunde nun weis Gott nichts zu beklagen, wenn man das Stellenangebot "Soldat" mit einer Tätigkeit in der Wirtschaft vergleicht. Der SaZ bekommt regelmässig ein festes Gehalt vom ersten Tag an. Er genießt soziale Sicherheit in Form einer Beschäftigungsgarantie für den Verpflichtungszeitraum, freie Truppenärztliche Versorgung und kann sich sogar noch für äußerst moderate Preise während der Dienstzeit verpflegen. Dann kommen noch Goodies hinzu in Form von Dienstausgleich, möglichen Leistungsprämien, BFD Anspruch und wenn ich mich recht entsinne sogar noch Weihnachtsgeld.
Letztlich kommen dann noch die anderen Goodies hinzu, die einem z.B. Banken, Baugesellschaften, Versicherungsunternehmen und Autohäuser gewähren, wenn man angibt SaZ zu sein ;)
Lediglich die "Selbstbestimmung" ist ein wenig durch das SG beim Bund als SaZ eingegrenzt, doch das sollte in Anbetracht der erwähnten Vorteile das kleinste Übel sein (wobei etliche FWDL'er dies ja anders gesehen haben und deswegen schon wieder Zivilist sind).
Genau, Snake, und damit implizieren Sie vollkommen sachfremden Unfug!
Unfug? Würden sie dieses bitte genauer erläutern, wie sie zu dieser Annahme kommen?
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 07:15:49
Daher noch mal ... der Soldat im TD (der womöglich ebenfalls eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringt)...
Und somit ebenfalls die Möglichkeit gehabt hätte im Fachdienst anzufangen, wenn es ihm nur auf höheren Sold und Dienstgrad ankommt. Er hat sich aber freiwillig mit Wissen und Wollen für den Truppendienst entschieden, wo nunmal andere Regeln (die "etwas militärischeren") gelten.
Aus meiner Froschperspektive aus gesehen ist der jetzige Fachdienst auch etwas unglücklich geraten.
Andere Streitkräfte hatten ebenfalls das Problem mit der hochspezialisierung des Militärs und haben es anders gelöst. Die US-Streitkräfte haben ihre "Specialists" (ca. UffzFD) und "Warrant Officers" (Offz MilFD), die NVA und die Rote Armee hatten die Laufbahn der Fähnriche bis zum Stabsoberfähnrich (Offz MilFD).
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4hnrich#Deutsche_Demokratische_Republikhttp://de.wikipedia.org/wiki/Specialisthttp://de.wikipedia.org/wiki/Warrant_Officer#Vereinigte_StaatenDiese Modelle gefallen mir persönlich sehr gut und hätte sie gerne so bei der BW gesehen. Es hätte auch sicher in die Vorschriften implementiert werden können.
Aber es wurde nunmal anders entschieden. Und da das jetzige System funktioniert und sich bewährt hat, gibt es wohl auch derzeit keinen Anlass dies schon wieder zu ändern.
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 12:46:28ich weis ja nicht wo ihr beiden beruflich tätig seid, doch es ist mittlerweile in der zivilen Arbeitswelt relativ normal (vor allem im Klein- und Mittelstand), dass in der Einarbeitungsphase kein volles Gehalt bezahlt wird.
1. Wir reden hier nicht vom Mittelstand, sondern von einem der größten Arbeitgeber der Republik!
2. Deine "Idee" wird sich so auch in der Wirtschaft nirgendwo wiederfinden! Ein verringertes Gehalt, klar, das gibt es - aber keinen Unterschied von bis zu 4 und mehr Besoldungsstufen!
3. Würde man deine Idee weiterspinnen, hätte man bei einem Quereinsteiger in die Offizierslaufbahn mal eben Dienstbezüge, die um gute 1.000 Euro im Monat (brutto) reduziert wären. Das wäre nicht nur unangemessen, sondern eine verdammt gute Möglichkeit, jeden potentiellen Bewerber zu verjagen!
4. Ich hatte gerade mehrere Jobangebote auf dem Tisch, auch von klein- und mittelständischen Unternehmen, bei denen ich trotz Einarbeitungsphase vom ersten Tag an volles Gehalt erhalte. Ein reduziertes Gehalt für diese Zeit war in keinem einzigen Vorstellungsgespräch Thema.
Zitat von: thEODor am 30. August 2011, 12:58:25Aber es wurde nunmal anders entschieden. Und da das jetzige System funktioniert und sich bewährt hat, gibt es wohl auch derzeit keinen Anlass dies schon wieder zu ändern.
Es funktioniert seit (teilweise) über 10 Jahren - es besteht daher kein Grund, irgendwas zu ändern.
Lieber Snake, bitte lesen Sie alle Informationen hier verstehend und ohne Ihre Vorurteile, die Ihnen hier von mir und anderen Usern gegeben wurden, dann werden Sie sonst erkennen, was an Ihren Argumentationsvoraussetzungen, an ihren Kausalketten und an Ihrer Schlussfolgerung Unsinn ist!
@ Snake:
Zitatdass in der Einarbeitungsphase kein volles Gehalt bezahlt wird.
Quelle? (In Form eines Tarifvertrages, der erlaubt, in der Einarbeitungszeit kein volles Gehalt zu zahlen ...).
... und wenn dann schon konsequent jedem Soldaten nach Dienstpostenwechsel erstmal für ein Jahr (oder so) um mal mindestens zwei Gehaltsstufen runterstufen - er wird ja eingearbeitet ... (so ein Schwachfug).
@ Theodor:
Naja, für "OF-4" wirst Du keinen "Meister" bekommen.
"Wir" haben ein System eingeführt, es funktioniert in der Praxis, nur ein paar Frösche (ohne viel Erfahrung) quaken noch rum, die Profis (z. B. Chef) haben gute Erfahrungen gemacht - es gibt damit überhaupt niemanden in verantwortlicher Position, der etwas daran ändern möchte.
Eine Phantomdiskussion.
Gab es nicht vor ein paar Jahren mal eine Überlegung, für Soldaten ein eigenes Besoldungssystem (losgelöst von der Tabelle A) zu erschaffen?
Wieso ist das eigentlich im Sande verlaufen?
Das steht beim DBwV schon seit zig Jahren ganz oben auf dem Zettel, nur hebt das die Politik nicht sonderlich an.
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 12:46:28
es ist mittlerweile in der zivilen Arbeitswelt relativ normal (vor allem im Klein- und Mittelstand), dass in der Einarbeitungsphase kein volles Gehalt bezahlt wird.
Hab ich so auch noch nie gehört. Entweder man ist Azubi, oder man ist ausgelernte Fachkraft.
Als Azubi ist es klar, da gibts kaum Geld.
Wenn ich mich aber als Fachkraft bewerbe, dann fange ich normalerweise, gleich mit voller Bezahlung an.
Ist klar, dass es nach einer Bewährungsphase von ein bis zwei Jahren eine Gehaltserhöhung gibt, aber dass ist ja ein anderes Paar Stiefel.
Den Kfz-Meister möchte ich sehen, der bei seinem Bewerbungsgespräch gesagt kriegt, dass er das erste halbe Jahr nur als Geselle bezahlt wird.
Bei mir in der Sicherheitsbranche, kommen ständig Neuangestellte, die ich einlernen muss und die am Anfang von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und die bei jeder Kleinigkeit den Schichtführer anrufen müssen, weil sie aufgrund nicht vorhandener Erfahrung (Stichwort: zum Sicherheitsmitarbeiter "umgeschulter" Friseur etc) nichts selbst entscheiden können.
Und hier handelt es sich schon um Tätigkeiten, die von sehr schlecht geschulten und minderqualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das Personal wird quasi am Arbeitsplatz erst auf seine Tätigkeit Ausgebildet. Es dauert im Schnitt 3-6 Monate, bis die Mitarbeiter selbstständig und vollwertig mitarbeiten können. Und jeder von denen bekommt von Anfang an den vollen Tariflohn bezahlt.
In Firmen die nur Fachkräfte beschäftigen wird dies erst recht so sein, dass es von Anfang an volles Gehalt gibt (Ausnahme Azubi natürlich).
Ich frag mich also, wie du es hinkriegst, dass das deine Neulinge so akzeptieren.
Zitat von: F_K am 30. August 2011, 13:10:11
@ Theodor:
Naja, für "OF-4" wirst Du keinen "Meister" bekommen.
Der O
F4 wäre ja der O4 LTC/Oberstleutnant
Ich denke du meinst den O
R-4. (=E4=Specialist)
Der E4 ist in etwa sowas wie bei uns der St/Uffz FD (auch wenn der SPC kein NCO, also Unteroffizier ist). Und der kriegt bei uns (wenn er nicht FA) ist auch nicht zwingend nen Meister.
Diese Stift/Geselle/Meister-Schiene gibts ja überm Teich nicht, deshalb sieht das dort auch etwas anders aus.
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 12:46:28
ich weis ja nicht wo ihr beiden beruflich tätig seid... Der SaZ bekommt regelmässig ein festes Gehalt vom ersten Tag an.
Vielleicht bin ich verwöhnt oder so, aber eine regelmäßige Gehaltszahlung setze ich auch bei meinem zivilen Brötchengeber einfach mal voraus ;D
Zitat von: Timid am 30. August 2011, 13:04:24
Es funktioniert seit (teilweise) über 10 Jahren - es besteht daher kein Grund, irgendwas zu ändern.
Ich merke an, dass wohl doch ein Grund bestand, denn die SLV wurde zum 1.7.2011 noch Bewerberfreundlicher bzw. Quereinsteigerfreundlicher gestaltet, was letztendlich der Auftakt zur Diskussion war ;)
Und genau deswegen ist mMn die Überlegung sinnvoll, DG und Besoldungsstufe zu trennen - dann hätte man eben nicht die Problematik, einen Meister/Akademiker mit A3 abspeisen zu müssen und gleichzeitig könnte man der Dienstgradinflation besser Herr werden ;)
Zitat von: HCRenegade am 30. August 2011, 13:34:15
Und genau deswegen ist mMn die Überlegung sinnvoll, DG und Besoldungsstufe zu trennen - dann hätte man eben nicht die Problematik, einen Meister/Akademiker mit A3 abspeisen zu müssen und gleichzeitig könnte man der Dienstgradinflation besser Herr werden ;)
Ich zitiere einfach mal Klaus:
Zitat von: KlausP am 30. August 2011, 13:14:40
Das steht beim DBwV schon seit zig Jahren ganz oben auf dem Zettel, nur hebt das die Politik nicht sonderlich an.
Nicht sinnentstellend zitieren und nix durcheinander hauen! In meiner Äußerung ging es um die Einführung einer eigenen Besoldungsordnung für Soldaten. Das hat mit dem, was du hier zu konstruieren versuchst, nichts zu tun. Die Forderung das DBwV nach einer "Besoldungsordnung S" ist schon bedeutend älter als die Neuordnung der Laufbahnen, also der Einführung der Laufbahnen im allg.FD!
Zitat von: schlammtreiber am 30. August 2011, 13:30:26
Vielleicht bin ich verwöhnt oder so, aber eine regelmäßige Gehaltszahlung setze ich auch bei meinem zivilen Brötchengeber einfach mal voraus ;D
Ich würde es auch voraus setzten, doch leider ist dies bei
einigen Arbeitgebern leider nicht mehr der Fall. Ist mir selber erst bei meinem letzten AG widerfahren ... da kam das Gehalt auch schon mal erst am 20. des Monats und zum ersten gab es nur eine lächerliche Abschlagszahlung ;)
Zitat von: schlammtreiber am 30. August 2011, 13:30:26
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 12:46:28
ich weis ja nicht wo ihr beiden beruflich tätig seid... Der SaZ bekommt regelmässig ein festes Gehalt vom ersten Tag an.
Vielleicht bin ich verwöhnt oder so, aber eine regelmäßige Gehaltszahlung setze ich auch bei meinem zivilen Brötchengeber einfach mal voraus ;D
Regelmäßige Gehaltszahlungen sehe ich auch als Selbstverständlich an.
Was etwas ganz anderes ist, ist der sichere Arbeitsplatz der über 4/6/8/12/17 Jahre garantiert ist.
In der freien Wirtschaft werden befristete Jahresverträge und Leiharbeit immer häufiger.
Hm... Leiharbeiter bei der BW, das wäre doch was.... ;D
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 13:33:35Ich merke an, dass wohl doch ein Grund bestand, denn die SLV wurde zum 1.7.2011 noch Bewerberfreundlicher bzw. Quereinsteigerfreundlicher gestaltet, was letztendlich der Auftakt zur Diskussion war ;)
Es wurde in Details angepasst - das Prinzip ist unverändert.
Zitat von: thEODor am 30. August 2011, 14:03:02
Was etwas ganz anderes ist, ist der sichere Arbeitsplatz der über 4/6/8/12/17 Jahre garantiert ist.
In der freien Wirtschaft werden befristete Jahresverträge und Leiharbeit immer häufiger.
Das ist ja letztlich auch nichts anderes als ein befristeter Vertrag über einen gewissen Zeitraum - gewonnen hat man nur, wenn man BS wird, ansonsten hat man auch das Problem, nach seiner festgesetzten Zeit vor die Tür gesetzt zu werden.
Zitat von: thEODor am 30. August 2011, 14:03:02
Hm... Leiharbeiter bei der BW, das wäre doch was.... ;D
Gibt es doch schon -> nennt sich dann jedoch nicht Leiharbeiter sondern "beorderter Reservist" ;D
@ snake:
Insbesondere, wenn die Neuausrichtung der Reserve dann vllt so seltsame Stilblüten wie "SaZ 0,5" oder "SaZ 1" tragen wird ;)
Eigentlich ist die Reserve doch ohnehin die einfachste Lösung für diese unselige Diskussion:
Wir machen einfach ausfindig, welche Personen, die mal ihren GWD geleistet haben, die gewünschten Spezialisierungen besitzen. Dann zieht man sie einfach ein, als OG oder HG oder was auch immer, setzt sie für kleines Geld und ohne Dienstgrad auf die hochwichtigen Spezialistenposten, und dann lacht das Sparschwein.
Natürlich sollte man ihnen das Verlassen der Kaserne verbieten, damit sie nicht desertieren, und einen Anwalt kriegen sie auch nicht, um keinesfalls gegen ihre 35jährige Wehrübung als Gefreiter vorgehen zu können 8)
Zitat von: schlammtreiber am 30. August 2011, 14:33:55
Eigentlich ist die Reserve doch ohnehin die einfachste Lösung für diese unselige Diskussion:
Wir machen einfach ausfindig, welche Personen, die mal ihren GWD geleistet haben, die gewünschten Spezialisierungen besitzen. Dann zieht man sie einfach ein, als OG oder HG oder was auch immer, setzt sie für kleines Geld und ohne Dienstgrad auf die hochwichtigen Spezialistenposten, und dann lacht das Sparschwein.
Natürlich sollte man ihnen das Verlassen der Kaserne verbieten, damit sie nicht desertieren, und einen Anwalt kriegen sie auch nicht, um keinesfalls gegen ihre 35jährige Wehrübung als Gefreiter vorgehen zu können 8)
*brüll* ;D :P 8) ;D :)
Dann hätten die Jungs in oranje auch mal wieder was zu tun und müssten keine armen unschuldigen MKF belästigen.
Bewirb dich als Verteidigungsminister. :)
Zitat von: thEODor am 30. August 2011, 14:37:27
Bewirb dich als Verteidigungsminister. :)
Bissu waaansinnich? Dann googelt irgendein Arsch meine Diplomarbeit oder so :o
Musst nur so lange alles mit der Salamitaktik dementieren bis der Akt mit der Reserve durch ist. Dann kannst du auch beruhigt abtreten :)
Zitat von: thEODor am 30. August 2011, 14:41:45
so lange alles mit der Salamitaktik dementieren
Einfach immer die Pressekonferenzen zur Plagiatsaffäre verschleppen:
1. "Tut mir leid, der Herr Minister schafft es heute nicht rechtzeitig zur PK, er hat nämlich keine Fahrzeuge..."
2. "Tut mir leid, der Herr Minister absolviert eine Wehrübung und liegt mit dem Ghillie im Garten, wir finden ihn nicht..."
3. "Tut mir leid, aber der Herr Minister hat heute religiöse Verplfichtungen in einer Heereskaserne. Die primitiven Eingeborenen dort sehen LUTs als höhere Wesen udn verehren ihn daher als Gott..."
4. "Tut mir leid, aber die PK kann heute leider nicht stattfinden, da wir den Schlüssel zum Verfügungsraum suchen..."
Ich erkenne Talent. ;)
Um nochmal auf Snakes Äusserungen einzugehen, FAs im Truppendienst würden sich übergangen fühlen.
Wer den Truppendienst mit dem Fachdienst vergleicht, wie sie es tun, der vergleicht Äpfel mit Mondraketen - das geht einfach nicht.
Der FA kommt nach Abschluss der Schule zur Bundeswehr mit dem Ziel Panzerkommandant zu werden. In den nächsten drei Jahren lernt er genau das, Panzerkommandant zu sein.
Er ist der Auszubildende und wird nach Abschluss seiner Ausbildung, die volle Vergütung für einen Feldwebel erhalten.
Und dann gibt es Menschen, die nach dem Schulabschluss Grundwehrdienst oder sogar FWDL geleistet haben, eine Lehre gemacht haben und dazu noch eine Qualifikation erworben haben, die der Meisterebene entspricht. Dafür haben diese Menschen nicht unerheblich Zeit und Geld investiert. Jetzt entscheiden diese sich, nachdem sie noch X Jahre Berufserfahrung gesammelt haben, zur Bundeswehr zu wechseln. Da sie die nötige zivilberuflichen Qualifikationen mitbringen um zum Beispiel eine Stelle als SpezPiFw Fachrichtung Klimatechnik, werden sie direkt, je nach Berufserfahrung, mit höherem DIenstgrad eingestellt.
Und wie passt da jetzt der Truppendiener ohne Ausbildung rein?
Richtig erkannt - gar nicht. Der kann nämlich nach drei Jahren sein Waffensystem bedienen, ist aber kein Meister für Klimatechnik. Und dann?
Wenn er sich übergangen fühlt, hätte er doch genauso eine Ausbildung abschließen und einen Meistertitel machen können und sich dann einstellen lassen können, oder?
Nein, er hat den Weg gewählt, der ihn ohne den Umweg über eine zivile Ausbildung oder eine ZAW und Fortbildungsstufe A zum Feldwebel führt.
Und um aufzugreifen was andere hier schon beigetragen haben. Die Bundeswehr braucht diese Fachleute, im Einsatz und in D. Da der Bedarf nicht über den eigenen "Nachwuchs"
gedeckt werden kann, eröffnet man diese Möglichkeiten. Und wo sind denn jetzt die Probleme, die die Bundeswehr in ihren Grundfesten erschüttern und ganze Jahrgänge von Berufssoldaten auf die Barrikaden gehen lassen? Wo sind sie? Das würde ich gerne wissen. Selbstverständlich hätte man dieses System anders implementieren können. Aber so wie es ist, funktioniert es. Es bedeutete zwar eine Umstellung in den Einheiten die massiv auf Fachdienstunteroffiziere angewiesen sind, weil der Spieß in seinem Unteroffizierskorps plötzlich nicht mehr 15 Unteroffiziere und in der Kompanie 160 Mannschaften hatte, sondern 160 Unteroffiziere und 15 Mannschaften. Das ist anders - aber was ist daran nun schlimm. Die Eingewöhnungsphase ist rum. Die letzten aktiven Stabsunteroffiziere alter Art sind inzwischen Feldwebel oder haben die Bundeswehr verlassen.
Diese Probleme die hier immer wieder aufgezeigt und durchgekaut werden, gibt es für mich nicht, die entspringen der Fantasie und ich würde sie ganz platt als Hirngespinste bezeichnen.
Ich kann nur dazu einladen die Chance wahrzunehmen und in einer Einheit zu üben in der es nur Fachdiener gibt. Man ändert sehr schnell seine Sichtweise. Ja, es sind alles Soldaten, aber diese Soldaten sind Spezialisten - und zwar nicht an einem Waffensystem, sondern an ihrem Lötkolben, ihrem Zeichentisch, in ihrer Feldküche, an ihrer Klimaanlage oder ihrem Instandsetzungswerkzeug. Das kann der Truppendiener nicht leisten, der ist aber zwingend auf die Kameraden angewiesen, denn er will funken, duschen, schlafen, essen . . .
Und jetzt? Wie soll es weitergehen? Verlassen sie diese Perspektive, nehmen sie die Chance wahr, schnuppern sie in den Betrieb in einem Verband in welchem es fast ausschließlich Fachdiener gibt. Sie wären überrascht, denn das sind tatsächlich auch Soldaten und auch diese sind tatsächlich in der Lage sich auch wie solche zu verhalten.
@schlammtreiber
Die Pressekonferenz findet heute im Garten des Ministers statt, das Innenministerium stellt ein Fahrzeug zur Verfügung, im Kofferraum befindet sich der Schlüssel zum Verfügungsraum. Ferner haben wir eine Horde marodierender Bauern beigefügt, die mit Fackel und Forke jede Art von religiöser Verehrung beenden und allzu forsche LUTs auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
Zitat von: Schamane am 30. August 2011, 06:22:10
@ wolverine was sie tragen ist ziemlich gleich. Nur bei dem Hl. Michael haben andere ebenfalls Rechte. Weil er
A. Schutzpatron der Soldaten ( Da Principis militiae)
B. Patron des deutschen Reiches ( Nach der Schlacht auf dem Lechfeld)
C. Schutzpatron der Fallschirmjäger (Als Herr der himmlichen Heerscharen)
D. Der Seelenwäger ist. ( Ja jetzt kommen die Juristen )
Darauf zielte meine Frage: Bis auf B könnte ich den St. Michael mit Fug und Recht tragen und da meine Kp einmal nach Landsberg ausgelagert war sogar evtl. B. Ich habe jeden meiner Dienstgrade in vier oder fünf Laufbahngruppen redlich erdient und von der Pike auf. Warum kommt jetzt irgendein Pimpf daher und will mir lila Litzen oder eine Waage anpinnen nur weil ich auch Jura studiert habe?
Und um die absurde Diskission einmal um eine weitere Stilblüte zu bereichern: Hat eigentlich schon einer die BFD-Ansprüche zum DZE in Anrechnung gebracht?
Also mit A3 hätte ich mich bei meinem Wiedereinstieg auch nicht abspeisen lassen.
Immerhin hab ich eine Ausbildung abgeschlossen wo ich paar 100 € bekommen habe im Monat, wo aber der G FA im Truppendienst locker schon mal nen tausender mehr bekommt. Dann hab ich meinen staatlich geprüften Techniker gemacht 2 Jahre lang vollzeit und muss noch gut 10.000€ Bafög abzahlen. Dazu geh ich stark auf die 30 Jahre zu. Mich jetzt da mit A3 oder A4 abspeisen zu wollen wäre für mich eigentlich gar nicht tragbar gewesen. Natürlich ist Geld nicht alles aber man hat ja auch verpflichtunge. Dazu kommt das ich nach ca. einem Jahr InstGrpFhr bin als einziger Feldwebeldienstgrad im Zug. Spätestens als nach dem einen Jahr müsste mir die Besoldungsgruppe A7 zu stehn. Wie soll man denn in dem einen Jahr den sprung machen von A3/A4 zu A7. Wenn ich alleine mal rechne was der Dienstherr sich bei mir an Zeit und vor allem an Geld spart, müsste man mich ehr in A13 eingrupieren. Immerhin spart man sich eine ich weiss nicht wie teure ZAW von locker mehreren tausend Euronen und zusätzlich den teuren Meister. Ich zahl natürlich noch schön meine 10.000 € Bafög ab. Also wer spart bei dem Beispiel jetzt ich, oder wie Bundeswehr?
Das mit dem Dienstgrad lass ich mir ja gerade noch gefallen aber mit der Besoldung das ist der grösste Schwachsinn auf Erden.
Schreibt man dann Majorollo zusammen oder Major Rollo getrennt?
Ne schon getrennt. Major ist doch sowieso der coolste Dienstgrad den kann man so toll englisch aussprechen.
Wobei die Verantwortung wäre mir wohl doch ein Happen zu viel fürs erste. Ich muss erst mal OFw werden. ;)
Wenn jetzt mein MilOffzFd Antrag nächstes Jahr durch gehn sollte spart sich die Bw sogar noch den kompletten Techniker und noch mal 2 Jahre Dienstzeit.
Gott bin ich gut zum Dienstherrn. ;)
Ich habe so das Gefühl, als würden sich manche hier wünschen, dass die Quereinsteiger zwar als meinetwegen SF besoldet werden sollen, allerdings auf der Schulter "nur" (nicht abwertend gemeint) den Funker tragen dürfen, bis sie wie alle anderen befördert werden. Damit sich auch kein TDler ans Bein gepisst fühlt ;D Ach ne, dann werden die andern ja von Anfang an besser bezahlt... ::)
1. Das geht nicht weil die Besoldung zwingen an die Dienstgrade gekoppelt sind.
2. Wie soll das gehn wenn man als Rekrut ein steigt oder von mir aus als G oder OG und nach gut einem Jahr Gruppenführer ist.
Soll man dann als Unteroffizier Fa die Gruppe oder eventuell sogar einen Zug führen.
Also die Soldgruppe stört mich nicht, da gestehe ich der 19 Jährigen mit entsprechender Berufsausbildung die Soldgruppe zu. Mich stört, dass ich als Vorgesetzter nicht erkennen kann, ob der oder die ihren Rang in der normalen Laufbahn oder aufgrund einer zivilen Befähigung erworben hat.
Wenn ich dann von dem Fw. die Führung einer Gruppe von A nach B verlange mit Karte und Kompass hab ich und er ein Problem und ich eine Beschwerde beim Wehrbeauftragten. Wie ich von ihm diese Fähigkeiten verlangen kann und da wäre ein Fw mit Zusatz einfach sinnvoller um ihn auch zu schützen vor Erwartungen, welche er nicht erfüllen kann.
Wenn ich dieses Attraktivitätsprogramm weiter durchdenke, so müßte ein 18 Jähriger Abiturient mehr erhalten als ein Realschüler ohne Ausbildung oder ein Hauptschüler. Der welcher aber eine abgeschlossene Ausbildung mitbringt, auch wenn diese nicht direkt verwendbar ist mehr als ein unausgebildeter usw.
Weil Realschüler und Abiturient eine höhere Allgemeinbildung und der Fachfremdausgebildete auch eine indirekt verwertbare Befähigung z.B. Tischler in der Logistik mitbringt.
Sorry aber mit dem Bundesbeamtengesetz kann die Bundeswehr nicht wirklich am zivilen Markt mit halten. Da dort im Gesundheitssektor aber auch bei Technikern Summen als Kopfgeld gezahlt werden, dass im BMVg den Leuten die Haare zu Berge stehen und ab einem gewissen Rang / Soldgruppe ist auch das Gehalt nicht mehr das wichtigste und da ist die Bundeswehr zu wenig flexibel aufgrund ihres Behördencharakters damit man sich in dem System einbringen kann.
ZitatWenn ich dann von dem Fw. die Führung einer Gruppe von A nach B verlange mit Karte und Kompass hab ich und er ein Problem und ich eine Beschwerde beim Wehrbeauftragten. Wie ich von ihm diese Fähigkeiten verlangen kann und da wäre ein Fw mit Zusatz einfach sinnvoller um ihn auch zu schützen vor Erwartungen, welche er nicht erfüllen kann.
Seh ich so nicht so denn das lent der Feldwebel alles auf den verschiedenen Lehrgängen die ziemlich zeitnah nach der Einstellung erfolgen.
Das militärische Grundwissen hat der Fachdiener nach seinen Lehrgängen genau so wie der Truppendiener.
@ Rollo83 ihr Wort in Gottes Gehörgang! Es ist mir bei den Sanis leider wiederholt passiert, dass Leute erst sehr spät eingesteuert wurden zu den militärfachlichen Anteilen.
Ok, ich kenn mich bei den Sanis nicht so aus, aber der "normale" Werdegang eines "Neckermann FAs" ist es nach 4 Monaten Eignungsübung sofort auf den FAL zu gehn und im Anschluss direkt auf den FwLhg AMT, MFT und Sprache. Danach ist jeder Soldat mit allen möglichen militärischen Grundfertigkeiten ausgebildet. Außnahmen mag es immer wieder geben aber sicherlich im unteren einstelligen Prozentbereich.
Zitat von: Schamane am 30. August 2011, 17:44:01Mich stört, dass ich als Vorgesetzter nicht erkennen kann, ob der oder die ihren Rang in der normalen Laufbahn oder aufgrund einer zivilen Befähigung erworben hat.
Wenn ich dann von dem Fw. die Führung einer Gruppe von A nach B verlange mit Karte und Kompass hab ich und er ein Problem und ich eine Beschwerde beim Wehrbeauftragten. Wie ich von ihm diese Fähigkeiten verlangen kann und da wäre ein Fw mit Zusatz einfach sinnvoller um ihn auch zu schützen vor Erwartungen, welche er nicht erfüllen kann.
Und wie oft kommt dieses Beispiel in der Realität vor? Grob geschätzt: Seltenst bis gar nicht.
Wie wir jetzt schon mehrfach hier festgestellt haben, werden z.B. alle (!) Feldwebel durch die selben Lehrgänge geschleust, die etwa die militärischen Grundlagen, das Führen einer Gruppe etc. umfassen. Erst danach werden sie auf die Truppe losgelassen! Sprich: Eigentlich JEDER Feldwebel, den man außerhalb einer Grundausbildungseinheit oder einer Schule trifft, hat die Befähigung, eine Gruppe zu führen, völlig unabhängig davon, wie er seinen Dienstgrad erreicht hat.
Und auch das heißgeliebte Konstrukt, dass man irgendwo im Auslandseinsatz ist, ein TE-Führer ausfällt und dann auf einmal ein Fachdiener z.B. eine Fallschirmjägergruppe führen müsste, ist, gelinde gesagt, realitätsfremd. Die Einheiten, die dort zum Einsatz kommen, sind eingespielt genug, dass jeder alle wichtigen Vorgesetzten kennen sollte, zudem wird in einem Rahmen agiert, in dem für jeden Einheits- oder Teileinheitsführer wenigstens ein Ersatz vorhanden und vor allem auch benannt sein dürfte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Außenstehender auf einmal eine solche Einheit oder Teileinheit übernehmen müsste, dürfte daher schlichtweg bei 0 liegen.
@ Timid Grob geschätzt in einem Bereich um die 30 - 40 % im SanDst und ich habe wiederholt von Seiteneinsteigern selber gehört, dass ihnen eine Erkennbarkeit sehr lieb wäre.
Ich hatte auch in einem Rgt von 30 Feldwebeldienstgraden über 20 Quereinsteiger, die nicht einmal einfachste militärische Grundlagen beherrschten. 8 schlafen aus Langerweile und 22 schalten ab, weil sie es nicht verstehen und in der Nachprüfung ergab sich, dass sie immer unabkömmlich waren :o
Von daher mag es den von ihnen beschriebenen Fall geben, den von mir beschriebenen Fall gibt es sehr wohl auch und dies nicht nur in der Sanität, sondern auch in angrenzenden Bereichen wie EliMech usw. und dies wahrscheinlich nicht nur im Promillebereich.
Da hat aber dann ein Vorgesetzer oder der DV was verpennt oder falsch gemacht wenn es solche Zustände in irgendeiner Einheit geben sollte.
Ich persönliche kenne viele FAs oder jetzt junge Feldwebel eben durch meine diversen Lehrgänge und bei ALLEN hat die Planung so funktioniert wie ich oben beschrieben habe. Jetzt vor einigen Wochen haben wieder 400 FAs in Weiden angefangen und ich weiss nicht wie viele noch in Delitzsch und Münster, also bleiben ja gar nicht mehr all zu viele über die keine Lehrgang besuchen.
Die Planung kommt ja von der SDBw und die bemüht sich da schon denn durch späte Lehrgänge könnten ja auch eventuell Laufbahnnachteile entstehn die sogar eventuell beschwerdefähig werden könnten. Außder sollte man als Soldat auch mal selber die Initiative ergreifen wenn man merkt das etwas nicht passt und zumindest Spieß oder Perser bitten mal die SDBw zu kontaktieren.
Wir suchen doch hier die Fehler der neuen SLV, oder? Und dass es Sanis oder Instler oder Fernmelder gab, die einfachste militärische Grundkenntnisse vermissen ließen, hat es seit den 1980ern (als ich den bunten Rock anzog) gegeben. Das ist also nicht neu und hat nichts mit Fachdienern zu tun. Es gab und gibt immer schon Soldaten in Kampftruppen, deren täglich Brot es ist, nach Karte zu marschieren, einen Hinterhalt zu legen oder ein Objekt im Handstreich zu nehmen. Und es gibt Truppen, denen besondere Gefechtsarten gar nichts sagen. Dann gab es Kampfunterstützer, die "grünen Fähigkeiten" durchaus aufgeschlossen sind und diese erlernen oder sich zumindest beibringen lassen. Es gab aber auch immer schon (!) die Denke "Ich bin Koch und muss nicht schießen können!" oder "Wenn mein Fahrzeug nicht mehr fährt bin ich ausgefallen!" Das alles hat nichts, gar nichts mit Fachdienern oder der neuen SLV zu tun.
Für meine Truppengattung war fast jeder ein Gefechtsfeldtourist wenn er nicht auch FschJg war. Das war nicht fair, keine Frage. Trotzdem war es für unereins kein Qualitätsmerkmal "Uffz alter Art zu sein" wenn er nicht Kampftruppe war. Mit blauen oder "Pippi"litzen gehörte man in den rückwärtigen Raum hinter die Artillerie; VRV und FLOT war unser alleiniges Spielfeld; Punkt aus.
Also wenn wir schon pauschalieren, dann wieder richtig und wieder gegen alle!
@ Alle Fans von Sonderkennzeichnungen für Nicht-Truppendienstler: diese werden nicht kommen, weil sie weder gewollt, noch sinnvoll, noch notwendig sind!
Auch Sie, Schamane, führen hier eine Phantomdiskusdion, die keinen Bezug zur Realität hat! Selbst im ZSan ist es kein Problem, denn dessen Angehörigen müssen auch keine Infanteriegruppe im Gefecht führen, sondern sie werden allenfalls als Angehörige eines BAT oder LBAT in einer Gefechtssituation mit geführt vom Truppendienstler.
Zum Thema Gehalt im Zivilleben und bei der Bundeswehr ist alles gesagt. Es gibt keinen Tarifvertrag und keine Besoldungsordnung, die im Rahmen einer Einarbeitungszeit eine Gehaltskürzung vorsieht. Beide haben als Grundlage eine Stellenbewertung und Zugsngsvoraussetzungen, die zu einer Gehaltsfindung führen, die dann wieder für alle gleich ist. Snake hat zwar für jedes und alles irgendwelche konstruierten "Beispiele", aber wer dann als Übrigens würde eine Bundesbesoldungsordnung S auch keine anderen Konstruktionsgrundlagen haben, denn auch über deren Gesetzes- und Verfassungsmäßigkeit würde der Bjndesinnenminister wachen. Beleg für sein Vorurteil irgendwelche schwarzen Schafe im Wirtschaftsleben anführt, die ihrer Vertragsverpflichtung nicht nachkommen, ist entweder vor Verblendung dumm oder einfach provozierend dreist.
Wer dennoch fordert, dass Meister oder Master mit mehrjähriger Berufserfahrung allenfalls im untersten Dienstgrad ihrer Laufbahn und bitte mit Sonderkennzeichnung eingestellt werden sollen, damit sie sie sofort als Zielobjekts ihres Spottes erkennen können, der ist einfach weltfremd und als Soldat schlicht ein schlechtes, unkameradschaftliches Vorbild.
Lieber Miguhamburg1 welche Begründung spricht gegen ein im NATO - Bereich erprobtes Modell wie die Warant - Officer außer das er in Deutschland bisher nicht üblich ist.
Welcher Aspekt spricht gegen eine Kennzeichnung, weil ansonsten muss sich der Arzt aufgrund seines Laufbahnabzeichens auch diskriminiert fühlen. :-[
Denn im Bundesheer gibt es dies auch nicht
http://www.bmlv.gv.at/abzeichen/dienstgrade.shtmlVon daher der Meister soll sein Meistergehalt erhalten, da werden sie aber selber mit dem Gehalt eines Stabers Probleme haben und der Dr. soll sein A13 wegen meiner auch Z + Ministerialzulage bekommen ;)
Zitat von: Schamane am 30. August 2011, 20:18:21Lieber Miguhamburg1 welche Begründung spricht gegen ein im NATO - Bereich erprobtes Modell wie die Warant - Officer außer das er in Deutschland bisher nicht üblich ist.
Das reicht eigentlich als Grund schon ... Die Bundeswehr hat sich ihren Weg gewählt, und der wird sich auch nicht ändern. Weshalb auch? Das System hat sich bewährt.
Nochmal zu dem Einwurf mit dem reduzierten Gehalt: Das gibt es - habe ich zumindest in einer Mitgliederzeitung eines namhaften Vereins aus dem Bereich der Ingenieurswissenschaften gelesen ... Das ist aber nicht die Regel. Und das hat auch nichts mit Vertragsbruch zu tun, sondern ist sinnvollerweise mit zeitlichem und finanziellem Rahmen im Arbeitsvertrag festgehalten.
Und gerade im tariflichen Bereich wird man keine derartigen Geschäftsgebahren finden.
Im Übrigen hatte sie diesen Weg von Beginn an so genommen. Denn den milFD gibt es bereits seit Ewigkeiten - ohne besondere Kennzeichnungen! Mit Ausnahme der Ärzte, die den Aesculapstab tragen. Das hat allerdings eher etwas mit Standes-, als mit Statusfragen zu tun!
@ Timid wie will man Reformen durchführen wenn man
A. Alles macht wie Bisher
B. in der Vergangenheit eh alles geklappt hat
C. Man keine neuen Lagebeurteilungen macht und diese umsetzt
D. Man dies noch nie gemacht hat ?
Von daher wer nicht das unmögliche Denkt mag sich Morgen nicht beschweren wenn er auf dem M...haufen der Geschichte landet.
@ Miguhamburg1
Bei einem Offz MilFD sollte das auch kein Problem sein, da er militärfachlich und nicht rechts, geodäsie usw. fachlich ist. Von daher wäre ein Jurist für mich ein OffzRFD = Offizier des rechtsfachlichen Dienstes.
Aber die Diskussion ist müßig solange nicht ein Hr. in den Bendlerblock kommt und sagt ich will und dann werden einige auch hier im Forum Stillgestanden und kehrt Marsch machen. :-X und sich sagen was geht mich mein Geschwätz von Gestern an.
@ Schamane: Es will allerdings niemand etwas ändern, was in der Praxis keine nennenswerte Probleme aufwirft, sich definitiv bewährt hat und schlicht und ergreifend ein Phantomproblem einzelner Reservisten ist.
Dass die Bw echte Probleme hat, die gelöst werden, ist bekannt. Insofern geht Ihr letzter Beitrag an der Realität vollkommen vorbei, als dass er sich auf einen Popanz bezieht, um den Sie und einzelne andere hier herumtanzen!
Wie ich geschrieben sollen die Leute ihren Sold bekommen. Interessant würde es wenn die Bundeswehr sich langfristig einen oder zwei Berater einplanen würde. Da braucht man dann B10 mit Zulage da die Gehaltsklassen zivil in den Bereichen Lächerlich sind.
Nur würde das bedeuten wir brauchen wieder ein Paar Generalsdienstposten ;D Aber da muss man dann doch Zivilisten beschäftigen, weil das noch nicht einmal die neue SLV hergibt. Allerdings wäre das den derzeitigen Weg weiter gedacht.
Damit die Diskussion nicht völlig absurd wird:
Wäre denn so ein Einstieg als HptFw/StFw überhaupt finanziell attraktiv für einen erfahrenen Meister?
Seit es keine Altersstufen, sonder nur noch Erfahrungsstufen gibt, ist jeder Quereinsteiger sowieso schon stark benachteilt - Paradebeispiel sind die Ärzte - wenn man dann als Stabsarzt einsteigt, dann mit Erfahrungsstufe 1 und ein paar Hundert Euro im Monat weniger als die, die schon ihr Studium von der Bw "in den Arsch geblasen" bekommen haben.
Zumal die BS-Chancen aufgund des gehobenen Alters bei so manchem Quereinsteiger ziemlich mager sein dürften.
Also ich persönlich würde in so einer Situation nicht als Staber eingestellt werden wollen, wenn ich dann nach 4 Jahren gehen dürfte, aufgrund des Erreichen der Altersgrenze und nur einmal einen BS-Antrag stellen dürfte - zusätzlich dann noch mit einem Gehalt von unter 2000 € netto.
Zitat von: Schamane am 30. August 2011, 21:35:39@ Timid wie will man Reformen durchführen wenn man
[blub]
Was, zum Henker, willst du denn noch reformieren? Eine Kennzeichnung der Fachdienstsoldaten ist wohl wirklich nichts, was irgendwer brauchen würde - und in der Regel kann man schon alleine anhand der Litze abschätzen, ob der Gegenüber im Fach- oder Truppendienst sein wird! Für eine Umstrukturierung des Fachdienstes gibt es KEINEN trifftigen Grund!
Zum Glück hat die Bundeswehr keine dringenderen Probleme, als die ständig wiederkehrende und immer wieder überflüssige Diskussion über den Fachdienst oder so einen Firlefanz wie eine "Kennzeichnung" von bestimmten Soldaten! Dass der gesamte Geschäftsbereich des Ministers in wenigen Jahren um zehntausende Soldaten und Mitarbeiter reduziert werden soll und dabei auch die komplette Infrastruktur auf dem Prüfstand steht; dass man gerade nach Wegen sucht, einen drohenden Einbruch bei den Bewerberzahlen durch eine Steigerung der Attraktivität des Berufs "Soldat" zu steigern; dass die gesamte Armee zukünftig in größerem Umfang in der Lage sein soll, an Auslandseinsätzen teilzunehmen; dass auf der anderen Seite z.B. beim Heer ganze Divisionen als Großverbände wegfallen sollen; all das verblasst ja geradezu neben dem Problem, dass man den Fachdienstsoldaten nicht vom Truppendiener unterscheiden kann! Und da die nächsten Jahre ja noch nicht genug Chaos, Reformierung und Umstrukturierung bereit halten werden, muss man noch einen weiteren Nebenkriegsschauplatz eröffnen, indem man Strukturen, die sich seit Jahren und Jahrzehnten bewährt haben, einfach zerschlagen und was neues schaffen will! >:(
Nebenbei müsste man, wenn überhaupt, die Soldaten im Truppendienst kennzeichnen, weil die mittlerweile eine Minderheit innerhalb der Bundeswehr darstellen dürften.
Zitat von: HCRenegade am 30. August 2011, 22:11:15Wäre denn so ein Einstieg als HptFw/StFw überhaupt finanziell attraktiv für einen erfahrenen Meister?
Wohl kaum.
ZitatSeit es keine Altersstufen, sonder nur noch Erfahrungsstufen gibt, ist jeder Quereinsteiger sowieso schon stark benachteilt - Paradebeispiel sind die Ärzte - wenn man dann als Stabsarzt einsteigt, dann mit Erfahrungsstufe 1 und ein paar Hundert Euro im Monat weniger als die, die schon ihr Studium von der Bw "in den Arsch geblasen" bekommen haben.
Wobei die Erfahrungsstufen wohl relativ frei vergeben werden können - man fängt also, wenn man eine brauchbare Berufserfahrung hat, nicht zwangsläufig mit Stufe 1 an.
Ich finde es amüsant wie hier einige die an anderer Stelle sagen das bei der Bundeswehr kein Stein auf dem anderen bleiben wird und darf mit den althergebgrachten Argumentationslinien argumentieren und nicht merken, dass zumindest einige der Gegenseite nur den Advokat Diaboli geben und das ganze ironisch sehen.
@ Timid mit "keinem trifftigen Grund" kann man auch auf weitem Feld bei der restlichen Reform argumentiern und doch wird es gemacht, weil es befohlen wurde und genau das gleiche habe ich hier eingeworfen. Von daher habe ich nur die Argumentationslinie die hier im Forum an anderen Stellen für die Notwendigkeit der Reform gebracht wird um den Gegner zu überfahren gegen sie angewendet. Man könnte auch sagen wir spielen hier die anderen Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen und sie argumentieren genauso, wie sie es in anderen Themenbeiträgen denen vorwerfen, welche bei der Reform etwas mehr Augenmass einfordern.
Ansonsten räumen die Personalverantwortlichen der BW ein, dass sie mit der Industrie nicht mithalten können und auf Idealisten hoffen müssen. Weil die Bundeswehr nur mit anderen öffentlichen Arbeitgebern konkurrieren kann, da sie zu wenig flexibel bei der Vertragsausgestaltung und bei Sondergratifikationen ist.
Des weiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass es für einen Meister in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation so interessant ist, weil der BW - Vertrag für ihn in der Masse nur ein 4 bzw. 8 Jahresvertrag darstellen würde und wenn ein 42 jähriger Meister ein SaZ 12 machen würde. So würde er zwar als Stabsfeldwebel eingestellt, aber mit 53 in den BFD gehen und müßte sich fragen, was er die letzten 14 + X Jahre seines Berufslebens macht.
Von daher ist die Geschichte nicht zuende gedacht.
@Schamane: Da fällt Ihnen ja schließlich was ganz Tolles ein, um dem Unsinn Ihrer vorherigen Zuschriften noch die Skrone aufzusetzen.
Und dann setzen Sie diesen Unsinn auch noch mit der Behauptung fort, Personalverantwortliche hätten gesagt, dass... Wollen Sie damit Snakes Methode fortsetzen?
Zitat von: Schamane am 31. August 2011, 06:28:49und das ganze ironisch sehen.
Wenn man in einem Internetforum mit Ironie arbeiten will, dann sollte diese auch, z.B. über Smilies, als solche erkennbar sein. Ansonsten kann sie nur ins Auge gehen ...
Insofern: Eine ganz billige Ausrede!
Zitatmit "keinem trifftigen Grund" kann man auch auf weitem Feld bei der restlichen Reform argumentiern
Haushalts- und verteidigungspolitische Vorgaben der Bundesregierung SIND trifftige Gründe! Im Gegensatz zu deiner Heulerei "ich kann den einen Soldaten nicht vom anderen unterscheiden".
Kleiner Tipp: Wenn man das schon im eigenen Beritt nicht auf die Reihe bekommt, dann sollte man die betreffenden Soldaten einfach fragen, ob sie in der Lage sind, den Auftrag zu erfüllen. Damit macht man sich zwar auf Dauer lächerlich - aber das macht man sich in deinem Beispiel weiter oben ganz genauso ...
ZitatMan könnte auch sagen wir spielen hier die anderen Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen und sie argumentieren genauso, wie sie es in anderen Themenbeiträgen denen vorwerfen, welche bei der Reform etwas mehr Augenmass einfordern.
Ja klar ::)
ZitatAnsonsten räumen die Personalverantwortlichen der BW ein, dass sie mit der Industrie nicht mithalten können und auf Idealisten hoffen müssen. Weil die Bundeswehr nur mit anderen öffentlichen Arbeitgebern konkurrieren kann, da sie zu wenig flexibel bei der Vertragsausgestaltung und bei Sondergratifikationen ist.
Natürlich kann man, was die "Vertrags"konditionen angeht, nicht mit der Wirtschaft konkurrieren. Und trotzdem gibt es im Bereich der Feldwebel derzeit kaum Nachwuchssorgen ...
Vorab ... ich finde es interessant wie sich die Diskussion entwickelt.
Mir persönlich ging es gar nicht mehr um militärische Grundfertigkeiten oder wer der bessere Soldat ist. FD'ler und TD'ler durchlaufen letztendlich die gleiche allgemein militärische Ausbildung, nur mit dem Unterschied, dass der FD'ler bereits vom ersten Tag an seinen DstGrd mit der dazugehörigen Besoldung bekommt und der TD'ler sich dieses erst erarbeiten muss.
Beschäftigen wir uns doch viel lieber noch mal mit der Frage, wie es überhaupt zur Einführung des FD's kam ... Als ich 1999 als aktiver Soldat in die Bw eintrat waren bereits Gerüchte in der Truppe unterwegs, dass es in der Laufbahn der Unteroffiziere (Uffz o.P. + Uffz m.P.) einen Mangel an Soldaten gab. Angeblich sollten zu diesem Zeitpunkt dem Heer schon 20.000 Soldaten für die Uffz Laufbahn gefehlt haben.
2001 kam darauf hin die große Laufbahnreform und es wurde der FD in der Uffz Laufbahn eingeführt. Zusätzlich wurde fortan die Laufbahn der Uffze o.P. und Uffze m.P. separat behandelt und auch so bezeichnet (Uffz Laufbahn / Fw Laufbahn). Die "freiwilligen Annahmestellen" wurden durch die ZNwG's abgelöst.
Nun haben wir den FD seit 10 Jahren in der Truppe. Geändert hat sich im Grunde nichts, außer dass die Attraktivität des Soldatenberufs such die Möglichkeit einer höheren Besoldung gesteigert wurde. Womit wir nach meiner Auffassung beim eigentlichen Problem der Bw angekommen sind, nämlich der Attraktivität der Bw als AG und dem Image der Bw in der Gesellschaft.
Es geht doch im FD nur sekundär darum, dass man zivil erlangte Qualifikationen würdigt, denn die Bw hat von 1955 - 2001 auch ohne FD ihren Auftrag erfüllen können. 46 Jahre lang funktionierte die Bw ohne Fachdienst, da jeder Soldat noch eine umfangreiche Dienstpostenausbildung genoss, so dass er auch als Ungelernter im Anschluss Funkgeräte reparieren, Klimaanlagen warten, Panzermotoren wechseln konnte, etc. etc. etc. Und auch schon vor der Einführung des FD's hat der Dienstherr geschaut, dass man einigermaßen berufsnah verwendet wurde. Darum haben sich die KWEA's gekümmert. Die ganze Argumentation, dass die Bw ohne Spezialisten nicht mehr funktionieren würde, ist nichts weiter wie eine Mogelpackung und soll von dem eigentlichen Problem, nämlich dem Desinteresse an der Bw als Arbeitgeber, ablenken.
Ich habe es selber an meiner Laufbahn erlebt. Ich war eine zeitlang als Fernmelder eingesetzt. Bis zum Bund hatte ich von Elektrotechnik absolut keine Ahnung, doch im Anschluss meiner DP Ausbildung konnte ich als TrpFhr eingesetzt werden und beherrschte das mir anvertraute Gerät zu 100% und das ganz ohne zivile elektrotechnische Ausbildung! Und heute ist es doch noch immer so, denn vom keinem Soldaten im FD wird erwartet, dass dieser "mal eben" höchst anspruchsvolle technische Wartungsarbeiten durchführt, denn diese Aufträge vergibt die Bw entweder an die Hersteller oder an Bereiche (z.B. Depots) wo die Spezialisten sitzen, die häufig zivile Angestellte der Bw sind ;)
Ich will keinen Kameraden mit seinen zivilen Qualifikationen (egal ob Geselle, Techniker oder Meister) abwerten, doch ich komme zu dem Schluss, dass er die Masse seiner Kenntnisse und Erfahrungswerte im Dienst gar nicht anwenden wird, da es entweder nicht verlangt wird oder er dies überhaupt nicht darf. Die Masse des Bw Geräts ist zusätzlich zivil gar nicht zu finden, was somit eine seeparate Ausbildung / Einweisung unumgänglich macht.
Nehmen wir den S6 Bereich, in dem ich mich recht gut auskenne. Im S6 Bereich findet man mittlerweile Soldaten die ausgebildete Fachinformatiker oder IT Professionals (Meisterebene) sind. Doch was dürfen diese Kameraden? In wie weit können sie ihre Fertigkeiten zum Einsatz bringen? Mit Masse überhaupt nicht, da es von der BWI gar nicht genehmigt ist und die Zugriffsrechte fehlen. Und es bedarf keiner 3-jährigen Ausbildung um ein Office Paket zu installieren oder ein Betriebssystem ;)
Der FD hat einzig alleine den Sinn gehabt, dass sich wieder mehr Bewerber für den Dienst in der Bundeswehr entscheiden. Die Aufgabengebiete der DP's sind mehr oder weniger gleich geblieben, der Soldat erhält im FD lediglich vom ersten Tag an mehr Geld bzw. eine Besoldung, die er mit Masse zivil nie bekommen hätte. Salopp formuliere ich es so, dass die Bw sich ihre Soldaten wortwörtlich einkauft, damit die DP's besetzt werden können, doch auf die Qualifikationen der Soldaten war und ist die Bw zu keinem Zeitpunkt wirklich angewiesen gewesen, da im Dienst sowieso noch mal auf dem Bw Gerät separat umfangreich ausgebildet wird. Die wenigen DP's die wirklich spezielle Qualifikationen abverlangen (z.B. Facharzt) hat die Bw schon immer gesondert besetzt.
Nach meiner Definition ist somit ein Meister oder Geselle kein hochgelobter Spezialist, sondern lediglich ein Fachmann. Die wirklich hoch qualifizierten Spezialisten sind Akademiker und die werden bekanntlicherweise direkt als Offz in ihren Fachbereichen eingestellt und nicht als "Massenabfertigung" via ZNwG.
Machen wir uns doch nichts vor ... die Masse der Soldaten (FD und auch TD) kommen nur zur Bw, weil es zivil an Perspektiven mangelte oder einzig allein der finanzielle Aspekt für den Dienst in der Bw den Ausschlag für eine Verpflichtung gab. Denn zivil würde ein Junggeselle mit Anfang 20 nämlich nicht sofort so viel Geld verdienen, wie es in der Bw möglich ist.
Wirkliche Überzeugungstäter wie z.B. Rollo, die Spaß am Beruf haben und einfach nur Soldat sein wollen, sind nach meinen bisherigen Erfahrungen leider die absolute Ausnahme, wie uns die ersten Erfahrungswerte mit dem FWD ebenfalls bestätigen.
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 09:07:10
Gerüchte in der Truppe unterwegs, dass es in der Laufbahn der Unteroffiziere (Uffz o.P. + Uffz m.P.) einen Mangel an Soldaten gab. Angeblich sollten zu diesem Zeitpunkt dem Heer schon 20.000 Soldaten für die Uffz Laufbahn gefehlt haben.
Aha, hier war also das Problem...
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 09:07:10Geändert hat sich im Grunde nichts, außer dass die Attraktivität des Soldatenberufs such die Möglichkeit einer höheren Besoldung gesteigert wurde. Womit wir nach meiner Auffassung beim eigentlichen Problem der Bw angekommen sind, nämlich der Attraktivität der Bw als AG und dem Image der Bw in der Gesellschaft.
...und hier die Antwort. Wie man heute weiss, gibt es mittlerweile ja mehr Bewerber als Stellen. So gesehen war die Idee doch gar nicht so schlecht, oder? ;)
Mit anderen Worten "Auftrag erfüllt", endlich mal was, das auch wirklich funktioniert hat. :)
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 09:07:10
Denn zivil würde ein Junggeselle mit Anfang 20 nämlich nicht sofort so viel Geld verdienen, wie es in der Bw möglich ist.
Gerade um den geht es hier doch nicht. Es geht um den Quereinsteiger, der die eine oder andere Ausbildung sowie Berufserfahrung hat, und danmit ein paar Jährchen auf dem Buckel.
Zitat von: ARMY STRONG am 31. August 2011, 09:19:30
...und hier die Antwort. Wie man heute weiss, gibt es mittlerweile ja mehr Bewerber als Stellen. So gesehen war die Idee doch gar nicht so schlecht, oder? ;)
Mit anderen Worten "Auftrag erfüllt", endlich mal was, das auch wirklich funktioniert hat. :)
Du weist doch selber, dass es diesbezüglich keine Aussagen gibt, auf die man sich verlassen kann. Im Bereich des FWD's sind die Zahlen unterirdisch schlecht. Beim Rest schwanken die Aussagen zwischen "alles ist gut" und "es reicht nicht, weil das was kommt nicht zu gebrauchen ist".
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 09:07:10
Wirkliche Überzeugungstäter wie z.B. Rollo, die Spaß am Beruf haben und einfach nur Soldat sein wollen, sind nach meinen bisherigen Erfahrungen leider die absolute Ausnahme, wie uns die ersten Erfahrungswerte mit dem FWD ebenfalls bestätigen.
Um Gottes Willen, was gibt es denn jetzt für Probleme mit den FWD'lern????? Sind das auch alles so Pfeiffen wie die unfähigen FD'ler? :o
Snake, du steigerst dich ein Problem. das es gar nicht gibt. Meine Erfahrung ist die, dass viele Altgediente, die 2001 wegen der FD-Laufbahn den Zusammenbruch des Abendlandes voraussahen und argumentierten wie du heute, mittlerweile ihren Frieden mit dem FD gemacht haben und dies im normalen Dienstbetrieb schon lange kein Thema mehr ist.
Zitat von: ARMY STRONG am 31. August 2011, 09:26:25
Um Gottes Willen, was gibt es denn jetzt für Probleme mit den FWD'lern?????
Ich rede von den Pappnasen, die nach nur bereits 2 Tagen im Dienst die Kasernen fluchtartig mit abstrusen Argumenten verlassen. Sicherlich bin ich froh, dass diese zweifelhaften Leute freiwillig wieder gehen, doch dennoch werden sie benötigt, denn sonst hätte man sie nicht in die Kaserne gelassen und ihnen eine Uniform gegeben.
Nur ein Beispiel:
Ein AGA Zug (alles FWDL'er) startete mit 64 Soldaten. Am Ende waren gerade mal 32 Soldaten noch anwesend. Der Rest hatte das Handtuch geworfen ;)
Ich bin schon etwas verwundert. Jeder "Ratsuchende" in diesem Forum der fragt "... kann ich bei der BW diese oder jenes lernen..." bekommt richtigerweise die Bemerkung "...in aller erster Linie bist/wirst du Soldat..."
Der Beruf des Soldaten hat, die Politik es auch langsam zu merken scheint, ein Alleinstellungsmerkmal.
Ich widerspreche auch nicht das es gewisse DP's gibt, bei denen man auf militärische Kenntnisse weniger wert legen kann, aber das sind in meinen Augen DP's wie die die hier bereit aufgezählt worden sind (RechtsBerater, Ärzte, usw.), also DP's auf irgendwelchen truppenfernen "Holodecks" und nicht in der Truppe.
Es gehört mehr dazu ein zb. KfzPzInstUffz zu sein als ein Gesellenbrief, welcher wohlmöglich noch im Rahmen einer ZAW erworben wurde.
Und wer behauptet das die militärischen Fähigkeiten während eines Lehrganges erlernt werden der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
Während eines Lehrganges werden die Grundlagen gelegt. Ob man ein "guter Soldat" wird hängt dann von seiner eigene Einstellung und von der Zeit ab die ich in der Truppe zum Üben und zum Fehler machen habe und diese Zeit und Möglichkeit ist leider bei einem Seiteneinsteiger gleich null.
Überspitzt formuliert, wer sich nie mit seiner Gruppe verlaufen hat wird auch nie den richtigen Umgang mit Karte Kompass zu schätzen wissen.
Das gute alte Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" trifft nirgendwo so zu wie beim Soldat. Und wenn der Soldat nie Hänschen gewesen ist, dann Fehlen ihm einfach elementare Grundkenntnisse zu dem Beruf des Soldaten, nicht zu dem des Kfz Mechanikers oder des Krankenpflegers, aber zu dem des Soldaten.
Aufgrund meiner dienstlichen Tätigkeit im MatPrfTrp komme ich ziemlich viel rum in der BW. Und ich habe festgestellt, Ausnahmen haben schon immer die Regel bestätigt, das wir im Bereich der Instandsetzung eine geschätzte Fähigkeitslücke von ca. 10 Jahren haben. Das zieht sich von den fachlichen Fähigkeiten über das soldatische Können, bis hin zum beruflichen Selbstverständnis.
Wie hier schon erwähnt wurde gab es immer in der KpfTrp eine gewisse "Arroganz" den Unterstützern gegenüber. Das ging nach meiner Erfahrung bis in den erfahrenen UMP Bereich, damals OFw, so.
Ab diesem DstGrd wussten wir uns untereinander zu schätzen und wussten das wir weniger wert sind ohne den anderen.
Heute ist der Abstand wesentlich größer, in meinen Augen ist das zum Teil zumindestens der völligen Abschaffung der InstDst, der BrgInstKp'n und ähnlichem geschuldet.
Ich habe während meiner UffzAusb noch einen Bereich für meinen Zug erkundet, obwohl ich nur zum Uffz ausgebildet worden bin. Man nannte das damals "denken und Handeln im Sinne der übergeordneten Führung", ich muss so denken wie meinZgFhr, damit ich bei dessen Abwesenheit in seinem Sinne handele, auf irgendwelchen Aufbaulehrgängen habe ich als KpTrpFhr mit Kp'n geübt...warum...damit ich verstehe in welchen Bahnen mein KpChef denkt....
Heute werden überwiegend nur noch, zumindestens in meiner Truppengattung Fachidioten herangezogen die der Meinung sind EREZA steht für eine neue tschechische Technoband.
Ja wir brauchen Personal mit ziviler Erfahrung und sie sollen auch als Anreiz mehr Geld bekommen als die unerfahrenen. Aber keinen höheren Dienstgrad, denn den hat man sich in der Regel erdient.
Es gibt nichts schlimmeres für den OFw der seit Jahren auf die Beförderung zum HFw wartet das während des Antretens der HG vorgerufen wird und zum Fw ernannt wird, wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Aber die gibt es immer. Und bevor hier wieder gepostet wird das diese Dinge sehr selten passieren...es passiert zu oft um vernachlässigt zu werden.
Allerdings ist die gesamte Diskussion hier eh theoretischer Natur, da wir glücklicherweis unter dem Primat der Politik stehen, bekommen wir gesagt wie es zu laufen hat.
Nur alles Komentarlos hinnehmen kann ich auch nicht.
Wir sind doch alle Soldaten (bzw. werden/waren es).
Mir hat ein Oberleutnant mal gesagt: Als erstes sind Sie Soldat, dann kommt lange nix und dann kommt Ihre Verwendung. Egal ob TD oder FD. Und so sehe ich das auch.
Ich werde auch als Stuffz/FA eingestellt, und mit dem was ich bei der BW verdienen werde, verschlechtere ich mich im Vergleich zu meinem zivilen Arbeitgeber. Also gehe ich bestimmt nicht wegen dem vielen Geld.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es eine ewige Diskussion zwischen FDler und TDler geben wird.
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 09:31:52
Zitat von: ARMY STRONG am 31. August 2011, 09:26:25
Um Gottes Willen, was gibt es denn jetzt für Probleme mit den FWD'lern?????
Ich rede von den Pappnasen, die nach nur bereits 2 Tagen im Dienst die Kasernen fluchtartig mit abstrusen Argumenten verlassen. Sicherlich bin ich froh, dass diese zweifelhaften Leute freiwillig wieder gehen, doch dennoch werden sie benötigt, denn sonst hätte man sie nicht in die Kaserne gelassen und ihnen eine Uniform gegeben.
Nur ein Beispiel:
Ein AGA Zug (alles FWDL'er) startete mit 64 Soldaten. Am Ende waren gerade mal 32 Soldaten noch anwesend. Der Rest hatte das Handtuch geworfen ;)
Ja, und? Wo ist da das Problem? Besser, die Typen gehen gleich wieder von selber, wenn sie merken, dass Bundeswehr nix für sie ist als dass man die nach der AGA noch 20 Monate mit durchschleift, die total bocklos sind und letztendlich wie die bocklosen GWDLer ein BV nach dem anderen produzieren. Dafür wurde ja schließlich die 6monatige
Probezeit ausdrücklich eingeführt. Ich find das gut.
Bei den Eignungsübenden sind das ja nur vier - was mMn etwas wenig ist.
Dafür kann ein Eignungsübender seine EÜb einmalig um 4 Monate verlängern.
Gilt die dann nur einseitig, so dass nur der Eignungsübende zurücktreten kann, oder kann der Dienstherr dann auch noch "Aufnimmerwiedersehen" sagen?
Der Disziplinarvorgesetzte kann der personalbearbeitenden Stelle vorschlagen, den Eignungsübenden nach Beendigung der EÜb nicht in das Dienstverhältnis eines SaZ zu berufen. Die EÜb ist ja dafür gedacht, dass beide Seiten feststellen sollen, ob der Bewerber auf den Dienstposten passt. Das ist natürlich etwas schwierig, wenn von den 4 Monaten EÜb schon 3 Monate für die AGA "draufgehen". Ich habe bisher noch nicht erlebt, dass der Kompaniechef vorschlägt, dass der EÜb nicht übernommen werden soll, ich habe aber schon erlebt, dass der KpChef in der AGA der Stammeinheit und der SDBw vorgeschlagen hat, die EÜb zu verlängern.
Ok, dankeschön.
Zitat von: KlausP am 31. August 2011, 10:03:23
Ja, und? Wo ist da das Problem? Besser, die Typen gehen gleich wieder von selber, wenn sie merken, dass Bundeswehr nix für sie ist als dass man die nach der AGA noch 20 Monate mit durchschleift, die total bocklos sind und letztendlich wie die bocklosen GWDLer ein BV nach dem anderen produzieren. Dafür wurde ja schließlich die 6monatige Probezeit ausdrücklich eingeführt. Ich find das gut.
Ich finde es ja auch gut, wenn der Soldat von alleine erkennt, dass die Bw nichts für ihn ist und er deswegen wieder freiwillig geht. Doch das ist für den vorhandenen Personalbedarf leider nicht förderlich und lässt das eigentliche Problem bestehen ;)
Es wird ja wahrscheinlich sogar noch schlimmer kommen ... Ende Oktober werden wir konkret erfahren, was die Reform tatsächlich beinhalten wird. Dass es wohl erneut zu Standortschließungen kommen wird, ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Die Frage ist halt nur welcher Standort seine Pforten für immer schließen wird.
Womit wir uns dem nächsten Problem nähern ... wie soll man es dem jungen Menschen schmackhaft machen unter der Woche in einer (sanierungsbedürftigen) Kaserne zu wohnen, wenn er auch direkt am Wohnort eine Beschäftigung finden kann, wo er nicht morgens im 5h geweckt wird, wo kein militärischer Befehlston herrscht, wo es keine Dizis bei groben Verstößen gegen die Dienstpflicht gibt und es auch keinen Anspruch auf Gehorsam oder zum treuen Dienen gibt?
Es ist meiner Auffassung nach nicht der Arbeitgeber Bw, der junge Menschen abschreckt, es ist vielmehr die Tatsache, dass die Bw nunmal das Militär ist und hier von gesetzeswegen her andere Umstände herrschen, als sie z.B. in einem zivilen Unternehmen anzutreffen sind ;)
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 10:47:06
Womit wir uns dem nächsten Problem nähern ... wie soll man es dem jungen Menschen schmackhaft machen unter der Woche in einer (sanierungsbedürftigen) Kaserne zu wohnen, wenn er auch direkt am Wohnort eine Beschäftigung finden kann, wo er nicht morgens im 5h geweckt wird, wo kein militärischer Befehlston herrscht, wo es keine Dizis bei groben Verstößen gegen die Dienstpflicht gibt und es auch keinen Anspruch auf Gehorsam oder zum treuen Dienen gibt?
Moment, war die Soldatenhängematte nicht vor ein paar Tagen noch das reinste Paradies, verglichen mit der Privatwirtschaft?
Zitat von: snake99 am 30. August 2011, 12:46:28
Ein SaZ hat doch im Grunde nun weis Gott nichts zu beklagen, wenn man das Stellenangebot "Soldat" mit einer Tätigkeit in der Wirtschaft vergleicht. Der SaZ bekommt regelmässig ein festes Gehalt vom ersten Tag an. Er genießt soziale Sicherheit in Form einer Beschäftigungsgarantie für den Verpflichtungszeitraum, freie Truppenärztliche Versorgung und kann sich sogar noch für äußerst moderate Preise während der Dienstzeit verpflegen. Dann kommen noch Goodies hinzu in Form von Dienstausgleich, möglichen Leistungsprämien, BFD Anspruch und wenn ich mich recht entsinne sogar noch Weihnachtsgeld.
Letztlich kommen dann noch die anderen Goodies hinzu, die einem z.B. Banken, Baugesellschaften, Versicherungsunternehmen und Autohäuser gewähren, wenn man angibt SaZ zu sein ;)
Herr Adenauer, sind Sie´s??
Nein, das wäre denn doch zuviel der Ehre: Er verheddert sich in seinen Massen irgendwann konstruierter "Beispiele" und sachfremden, vollkommen willkürlichen Kausalketten...
Bitte unterscheide zwischen meinem Standpunkt und den nur von Dritten wiedergegebenen ....
Mich persönlich braucht die Bw zu nichts mehr überzeugen oder gar gewinnen, denn sonst wäre ich kein beorderter Reservist, der jährlich engagiert etliche WÜ Tage freiwillig ableistet.
Das von dir zuerst genannte Zitat gab nur einen Teil der "Begründungen" wieder, die etliche FWDL'er angaben, warum sie ganz schnellen Fusses die Kasernen wieder verlassen haben ;)
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 12:03:07
Das von dir zuerst genannte Zitat gab nur einen Teil der "Begründungen" wieder, die etliche FWDL'er angaben, warum sie ganz schnellen Fusses die Kasernen wieder verlassen haben ;)
Ach so, auf SaZ trifft das also nicht zu?
Zitat von: snake99 am 31. August 2011, 09:07:10Nach meiner Definition ist somit ein Meister oder Geselle kein hochgelobter Spezialist, sondern lediglich ein Fachmann. Die wirklich hoch qualifizierten Spezialisten sind Akademiker
Der war gut! Selten so gelacht! ;D ;D ;D
Ein Akademiker ist in erster Linie eines: Theoretiker und Generalist. Kein Spezialist! Spezialist wäre eben gerade der z.B. Fachinformatiker, der genau auf einen mehr oder weniger groben Zweck hin ausgebildet wurde - beispielsweise Softwarentwicklung.
Kann ich als Diplom-Informatiker das auch? Natürlich. Aber ich muss mich einarbeiten, da das Studium das zwar auch behandelt hat, aber die Programmierung war nur ein Aspekt unter vielen. Kenne ich mich mit Netzwerktechnik aus? Ja - aber weniger gut als ein Fachinformatiker für Systemintegration. Usw..
Ein Akademiker hat also ein viel breiteres Wissen, hat im Idealfall in viele Bereich reingeschnuppert. Aber derjenige, der das gelernt hat, hat - in seinem Bereich - ein sehr viel tieferes, spezielleres Wissen. Er ist ein Spezialist!
Man findet ja auch keinen Maschinenbauingenieur, der in einer Autowerkstatt arbeitet, auch wenn er es sicherlich könnte, oder einen Bauingenieur, der irgendwo eine Mauer hochzieht ...
Zur Dienstpostenausbildung: Natürlich reicht eine zivilberufliche Ausbildung noch nicht aus, um die gestellten militärischen Aufgaben erfüllen oder das eingesetzte militärische Gerät bedienen zu können. Dafür wird ja auch eine dienstpostenbezogene Ausbildung durchgeführt, die beim Direkt- und Quereinsteiger absolut identisch ist. Und da der Direkteinsteiger diese erst erhält, nachdem er eine ZAW erhalten hat, ist das dienstpostenbezogene Wissen ebenfalls identisch.
Die Erfahrung aber nicht! Denn da hat gerade jemand, der nach diesen neuen Möglichkeiten eingestellt wird, einen großen Erfahrungsschatz, den er - mit der dienstpostenbezogenen Ausbildung - auch wieder in seinem Tätigkeitsfeld nutzen kann.
Ach ja: Wenn du mal im Duden nachschlagen würdest, würdest du feststellen, dass Spezialist=Fachmann ...
Zitat von: schlammtreiber am 31. August 2011, 12:30:23
Ach so, auf SaZ trifft das also nicht zu?
Für diese gelten die Gründe selbstverständlich ebenfalls.
Mene Güte ... wie viele Kochazubis brechen ihre Ausbildung ab, weil sie es sich ganz anders vorgestellt haben (in vielen Bereichen durchaus mit dem "Schock" Bundeswehr vergleichbar)?!
Aber die sind halt nicht alle beim gleichen Arbeitgeber und deshalb fällt es nicht so auf. Geschweige denn gibt es ein nennenswertes öffentliches Interesse dran.
Zitat von: sliderbp am 31. August 2011, 13:03:05
Mene Güte ... wie viele Kochazubis brechen ihre Ausbildung ab, weil sie es sich ganz anders vorgestellt haben (in vielen Bereichen durchaus mit dem "Schock" Bundeswehr vergleichbar)?!
Aber die sind halt nicht alle beim gleichen Arbeitgeber und deshalb fällt es nicht so auf. Geschweige denn gibt es ein nennenswertes öffentliches Interesse dran.
Rachs Kochlehrlinge nicht gesehen im TV? ;)
Zitat von: snake99 am 29. August 2011, 08:33:13
Demnach können zivile Meister / Techniker bei einer Bewerbung im FD (Feldwebellaufbahn) nun mit nur einem Jahr Berufserfahrung schon als Oberfeldwebel eingestellt werden! Mit 5 Jahren Berufserfahrung als Hauptfeldwebel und mit 9 Jahren sogar als Stabsfeldwebel!!!
Hiho,
das gilt wahrscheinlich nicht für die Reservisten? Ich hätte da über 20 Jahre Berufserfahrung... und bin SU im FD (geworden im März).
Gruss
Hagen
Bist du Meister oder Techniker?
Zitat von: Opa_Hagen am 31. August 2011, 13:43:03das gilt wahrscheinlich nicht für die Reservisten?
Doch! Siehe §17 und §22 SLV (
www.gesetze-im-internet.de).
ZitatIch hätte da über 20 Jahre Berufserfahrung... und bin SU im FD (geworden im März).
Die neuesten Änderungen sind erst seit Juni gültig.
Zitat von: Opa_Hagen am 31. August 2011, 13:43:03
Hiho,
das gilt wahrscheinlich nicht für die Reservisten? Ich hätte da über 20 Jahre Berufserfahrung... und bin SU im FD (geworden im März).
Im Bereich der Reserve (§22 Abs. 5 SLV) verhält es sich so, dass nur die Kameraden ihre zivile Qualifikation auf den DstGrd angerechnet bekommen, wenn diese a) zu dem Beorderungsdienstposten kompatibel sind und b) der Berufstitel von der SDBw anerkannt ist.
Sprich: Kein Unterschied zu aktiven Soldaten. Auch dort ist ein "für die vorgesehene Verwendung verwertbare[r] Beruf" Voraussetzung für alle Quereinsteiger.
Also könnte ein ehem. OG, der heute staatl. gepr. Bautechniker mit 12 Jahren Berufserfahrung ist z.B. direkt als SF auf einen passenden DP bei den Pionieren beordert werden????
Is ja cool... :)
Dies sollte gem. der neuen SLV nun in der Tat möglich sein ...
Und ich Depp hab mich fast 20 Jahre abgestrampelt um HF zu werden. :o
Man sollte auf der HP der Bw einen "SLV-O-Mat" einrichten. Man gibt ein, welche verschiedenen Berufe man erlent hat und wieviel Berufserfahrung man jeweils hat, und das Ding spuckt einem alle in Frage kommenden Verwendungen/Dienstgrade aus ;)
Zitat von: schlammtreiber am 01. September 2011, 10:06:36
Man sollte auf der HP der Bw einen "SLV-O-Mat" einrichten.
Dass wäre in der Tat eine sehr gute Idee ... wobei wir ja schon hier im Forum häufig erleben, dass die Website etlichen Bewerbern gar nicht bekannt ist ;)
Zitat von: snake99 am 01. September 2011, 10:30:48
... wobei wir ja schon hier im Forum häufig erleben, dass die Website etlichen Bewerbern gar nicht bekannt ist ;)
Wenn man sie auch unter so einem exotischen Namen versteckt 8)
Liebr Snake,
das die Bundeswehrseite offensichtlich von vielen Fragenstellern hier im Forum nicht oder nicht ausreichend als Informationsquelle genutzt wird, liegt ja nicht daran, dass sie nur auf Umwegen auffindbar oder nicht übersichtlich genug wäre. Es liegt denn doch wohl eher daran, dass viele Fragensteller hier zu faul sind, selbst mal zu suchen, sondern viel lieber andere damit beschäftigen, ihre allgemeinen Fragen zu beantworten.
... oder die Seite zwar kennen, aber die Inhalte nicht verstanden bzw. die richtige Information angeblich nicht gefunden haben ...
Zitat von: schlammtreiber am 01. September 2011, 10:06:36
Man sollte auf der HP der Bw einen "SLV-O-Mat" einrichten. Man gibt ein, welche verschiedenen Berufe man erlent hat und wieviel Berufserfahrung man jeweils hat, und das Ding spuckt einem alle in Frage kommenden Verwendungen/Dienstgrade aus ;)
Dann hätte ein Beamter ja wieder nichts zu tun, da die Erfahrungszeiten etc in der WBV errechnet werden....das könnt ihr nicht machen :P
Zitat von: SteffiK am 02. September 2011, 08:22:33
....das könnt ihr nicht machen :P
Doch, wir können. Wir sind skrupellose Rebellen, wir spucken der Bourgeoisie ins Gesicht, wir fressen Normen und Konventionen zum Frühstück. Wir sind der Zorn des rasenden Pöbels, wir sind die Rächer der geknechteten Massen. Wir sind die Abrissbirne, die die Mauern der Bürokratie zum Einsturz bringt, wir sind der Sturmwind, der die Eiche der Kontinuität entwurzelt. Wir sind die Revolutionäre der SLV.
Ho, Ho, Ho Chi Minh!!
Du bist der Wutbürger?
Gott bewahre :o
Nein, Beamtin in der Bundeswehrverwaltung ;)
Aus gegebenem Anlass mache ich mir Gedanken, ob Bewerber Anfang 20 für die Offz-Laufbahn eigentlich Bewerbern Mitte 20 vorgezogen werden würden oder ob Chancengleichheit herrscht. Oft fällt ja in diesem Zusammenhang, dass die jungen Bewerber noch formbar sind. Was denkt ihr?
Ich denke, das ist kein Auswahlkriterium.
Im Gegenteil: Oft werden ja sehr junge Bewerber wegen fehlender Reife abgelehnt.
ZitatIch denke, das ist kein Auswahlkriterium.
Im Gegenteil: Oft werden ja sehr junge Bewerber wegen fehlender Reife abgelehnt.
So spontan lässt sich das bestimmt nicht sagen und hier an der Uni werden die meisten nun einmal mit 22/23/24 Leutnant, dies wird sich auch nochmal ändern wenn die 12 jährigen Gymnasiasten hierher kommen. Grundsätzlich gilt das man Anfang 20 durchaus jünger ist als jemand der Mitte 25 ist und das durchaus ein Kriterium sein kann. Auch in Hinblick darauf das die SLV jetzt auf 30 Jahre angehoben wurde.
Zitat... Grundsätzlich gilt das man Anfang 20 durchaus jünger ist als jemand der Mitte 25 ist ...
Ach nee! Echt jetzt...? (http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol33.gif)
Hmmm, mein Gedankenweg war der, dass die Anhebung der Altersgrenze eine Art Vorsorge war/ist, falls die Bewerberzahlen unter den Erwartungen liegen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Personalamt lieber auf die jungen Leute zurückgreift, bevor es dann einen Haufen 30jähriger Leutnante hat.
Es bringt aber nichts nur junge zu nehmen. Es gibt einen Personalkörper und der ist strukturell zielführend zu füllen. D.h. eine ausgewogene Alterststruktur unter Einbeziehung der Regenerationsraten, BS-Übernahmen, Zurruhesetzungen, Mil-FD-Übernahmen, Soll-Org, Ausbildungsschwund, Planungen, Plattformzuführungen usw usw. Ein sehr komplexes Gebilde, deswegen lassen sich manche vordergründig einfache Fragen nicht mit einem ja oder nein beantworten.
Das mag ja alles richtg sein, vor allem der Satz
ZitatEs gibt einen Personalkörper und der ist strukturell zielführend zu füllen. D.h. eine ausgewogene Alterststruktur
aber was bringt der Bundeswehr ein 30 - 33 jähriger Leutnant im Truppendienst, da sind andere schon wieder raus nach 12 - 13 Jahren bzw. Hauptmann und BS.
Auch wird es für diese alten Kameraden kaum Chancen zum BS geben, wenn sie erst mit 30 zur BW gehen (worst case) dann verlassen sie die Uni mit 35 noch einmal 1 - 1 1/2 Jahre militärische Ausbildung und müssen noch auf ihre Anschlussbeurteilung warten ca. 1 Jahr Verwendung auf dem Dienstposten. Alter dann 37/38 mit dem Ergebnis das sie Olt sind und nur die Chance auf die Erstbewerberregelung haben, die jungen sollten zu der Zeit wenn sie BS geworden sind schon Major sein. Ob man der Bw einen Gefallen damit tut lasse ich mal dahingestellt.
Zitat von: Tic am 11. September 2011, 13:54:04
aber was bringt der Bundeswehr ein 30 - 33 jähriger Leutnant im Truppendienst.
Das bringt der Bundeswehr mehr, als wenn die Stelle nicht besetzt wäre. Glauben Sie, dass ein 33-Jähriger nur aufgrund seines Alters ein schlechterer Leutnant ist als ein 23-jähriger?
In anderen NATO-Armeen funktioniert dass auch. Zu US-Army kann man mit 40 noch gehen.
Zitat von: thEODor am 12. September 2011, 15:20:22
In anderen NATO-Armeen funktioniert dass auch. Zu US-Army kann man mit 40 noch gehen.
Tja, nur das die Bw sich davon nichts annimmt ::)
Kurioserweise wurde das max. Einstellungsalter ja sogar auf 30 Jahre von ursprünglich 32 Jahren herabgesetzt. Verstehen muss man dies nicht ...
Huch seit wann das denn? Hab gedacht, bei den Mannschaftern und Fachdienern mit Beruf geht das immer noch bis 32.
Nehmen denn die Amis Soldaten in allen Laufbahnen und Verwendungen bis zum 40. Lebensjahr oder betrifft das eher schon fachlich ausgebildete Spezialisten?
Für z.B. SanOffz Ärzte gibt es übrigens de facto noch nichtmal mehr die Altersgrenze von 40.
Ob man sich aber in dem Alter z.B. noch den ersten Einsatz als BAT-Arzt in Kunduz antun muss, steht dann allerdings auf einem anderen Blatt. (ist nem Kollegen von mir jetzt mit Mitte 40 passiert)
Zitat von: ulli76 am 12. September 2011, 15:35:50
Huch seit wann das denn? Hab gedacht, bei den Mannschaftern und Fachdienern mit Beruf geht das immer noch bis 32.
Das Alter wurde mit der neuen SLV geändert.
Komischerweise scheinen die Infos auf
www.bundeswehr-karriere.de schon wieder aktualisiert, denn dort konnte ich jetzt für den Fachdienst und auch der Laufbahn der Mannschaften keine max. Altersgrenze mehr finden.
Lediglich beim Truppendienst wird als max. Alter 30 Jahre erwähnt.
Sorry, Snake, aber wenn Sie hier pauschal Kritik anklingen lassen "will sich davon nichts annehmen..."), dann aber bitte auch im richtigen Kontext!
Soldaten im Truppendienst sind signifikant und dauerhaft höheren körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt als Soldaten im Fachdienst. Insofern spielt das Lebensalter im Allgemeinen auch eine wesentliche Rolle bezüglich der Leistungsfähigkeit. Insofern ist die altersmäßige Obergrenze für die Einstellung in den TrDst auch sachlich geboten, und sie hat sich überdies gewährt. Der andauernde Vergleich mit anderen Ländern bringt da wenig Tiefschürfendes zutage, weil gesamtgesellschaftliche und gesetzliche Rahmenbedingungen kaum vergleichbar sind.
... SLV hin oder her (aus meiner Sicht sind die aktuellen Änderungen nur "Risikovorsorge" für ein deutlich geändertes Bewerberauskommen), es gibt RICHTWERTE für bestimmte Tätigkeiten.
So soll z. B. ein ZgFhrOffzier nicht älter als 32 sein - stelle ich also einen 29 jährigen OA ein, kann dieser nicht als ZgFhr verwendet werden - und damit auch später nicht als KpChef - damit wird er dann wohl nicht BS werden (nach derzeitigen Regeln).
Da zum Zeitpunkt der Einstellung aber nicht abgesehen werden kann, wieviele BS benötigt werden, ist es sinnvoller, einen "jungen" OA einzustellen.
Die USA haben die Maximalaltersgrenzen überhaupt nur deshalb angehoben, um genug Personal rekrutieren zu können - "glücklich" sind die damit nicht ...
Zitat von: F_K am 12. September 2011, 16:19:49
Die USA haben die Maximalaltersgrenzen überhaupt nur deshalb angehoben, um genug Personal rekrutieren zu können - "glücklich" sind die damit nicht ...
Doch wenn wir mal die Situation hierzulande betrachten, könnte uns in absehbarer Zukunft das Gleiche "blühen", denn a) wird die Bw als Arbeitgeber immer noch als sehr unattraktiv von den möglichen Bewerbern in der Masse wahrgenommen und b) wird die Gesamtsituation durch den kommenden demographischen Wandel sicherlich nicht besser werden.
Zwar soll die Bw auf +/- 185.000 Soldaten verkleinert werden, trotzdem müssen diese Soldaten ja irgendwo her kommen. Was also tun, wenn von den gewünschten Bewerbern zwischen 18 und 30 Jahren nicht ausreichend Interessenten rekurriert werden können? Wir sehen ja schon anhand der bescheidenen Zahlen im freiwilligen Wehrdienst, dass der Plan bisher alles andere als aufzugehen scheint und selbst finanzielle Anreize offenbar bei weitem nicht ausreichen.
Andere Behörden haben bereits reagiert und haben z.B. wie der Zoll ihre Altersgrenzen gänzlich aufgehoben. Sicherlich stimme ich dem zu, dass dies im Truppendienst aufgrund der körperlichen Anforderungen schwer bis gar nicht realisierbar wäre, da dies zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis führen würde, doch wie will man sich sonst behelfen als die Altersgrenzen stark nach oben zu korrigieren?
Ich weis nicht mehr welcher GI es war, doch er äußerte sich in so fern, dass er sich sehr gut flexible Verpflichtungszeiten nach dem amerikanischen Vorbild auch in der Bw durchaus vorstellen könnte. Wir müssten weg von unserem aktuell recht starren System mit den jeweilig gültigen Altersgrenzen, um ums unsere Flexibilität zu wahren auch auf gesellschaftliche Umstände schnell reagieren zu können.
Okay, es müssten zur Realisierung etliche Gesetze angepasst werden ... aber daran sollte es ja nicht scheitern ;) Unsere Regierung hat damals auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise ganz andere Steine mit einer plötzlichen Leichtigkeit bewegen können ;)
@ Snake. Bitte hören Sie auf, Äpfel und Birnen zu vergleichen! Was irgendwelche GIs an langen Tagen meinen, sagen zu müssen, ist doch wohl für die in der Bw zu treffenden Entscheidungen vollkommen irrelevant! Nur mal, um einige Fragenkontexte anzureißen: Lassen such das GG und das darauf aufbauende Gesetzessystem in Deutschland auch nur annähernd auf andere Staaten übertragen? Eindeutig nein! Lässt sich das deutsche Rechtssystem übertragen? Nein! Lässt sich das deutsche Sozialstem übertragen? Nein! Da also die Bw vollkommen in das gesetzliche System unseres Staates eingebunden ist, ist jeder Vergleich wirklich nutzlos und oft rein populistisch! Und auch Ihnen sollte es nicht entgangen sein, dass die FA/OA-Quote nicht nennenswert rückläufig ist und sich ein deutliches Sinken auch nicht andeutet.
Nene, es fehlen ja nur in bestimmten Bereichen Bewerber. Und das sind vor allem die Mannschafter.
Wir lesen hier ja regelmäßig wie viele vor allem Feldwebelbewerber entweder ihre Eignung nicht bekommen oder die Eignung bekommen, aber keine Stelle.
Bei den Fw Truppendienst sind die Stellen ja schon bis deutich ins nächste Jahr hinein dicht.
Und die BS-Quoten haben sich zwar leicht gebessert, liegen aber für das aktuelle Jahr bei 1:7-1:10.
Bei nem klinisch tätigen Arzt mag das mit höherem Lebensalter ja noch passen. In anderen Funktionen, die mit höherem Dienstgrad mehr und mehr in Richtung Bürotätigkeit auch.
Und schau dir mal dir G-Akten an Standorten mit überwiegend dienstälteren Kameraden an. Erst recht wenn sie vorher im Truppendienst waren- da kommen dann neben den Knie-und Rückenproblemen aufgrund des Geländedienstes noch Herz-Kreislauferkrankungen aufgrund eingeschränkter sportlicher Aktivität wegen den Gelenkproblemen und überweigend Bürotätigkeit noch dazu.
Jetzt überleg noch die typische Tätigkeit für nen Mannschafter- klar hat man die auch in Gezis, Stäben etc. aber die Stellen sind doch eher begrenzt.
Wer will mit 40 denn ne typsiche Mannschafterlaufbahn machen? Was hat derjenige davon? Und was hat die Bundeswehr davon? Man kann sich ja ausrechnen, wie viele von denen noch nichtmal die AGA schaffen werden. Und wie willste die noch auf SaZ 15 oder so verlängern? Die Wahrscheinlichkeit, dass die ihr 90/5er packen ist schon nicht allzu gut.
Für Spezialisten gibt es ja de facto schon keine Altersgrenze mehr.
Na, liebe Ulli, unser Snake hat doch bekanntlich ein fest gefügtes Bild über die Bw, dass er anderen Gegenüber immer wieder durch hervorgezauberte "Beispiele" oder Herausgreifen von Einzelaspekten ohne Rücksicht auf deren jeweiligen Kontext verteidigt...
Werter Migu,
sie wollen mich doch gar nicht verstehen ... daher spare ich mir eine ausführliche Antwort.
Nur als Denkanstoß ... die Bw erwartet von ihrem Bewerber höchste persönliche Flexibilität. Gerade bei FA's und OA's wird dieses sehr deutlich, denn diese Kameraden sind aufgrund von Lehrgängen / Studium in ihren ersten 2-5 Dienstjahren nur auf Achse, quer durch die gesamte Bundesrepublik. Doch ist die Bw andersrum genau so flexibel ihrem Soldaten gegenüber? Sollte nicht das, was im kleinen gilt, auch im gesamten großen gelten und zwar beidseitig? Sie sagen doch selber, dass die Bw mittlerweile den Bewerber braucht und nicht andersherum. Daher sollten wir reagieren und uns nicht an verstaubten Denkweisen klammern, die nicht mehr zur heutigen schnelllebigen Gesellschaft passen.
Gerade deswegen find ich es persönlich auch sehr schade, dass zu Guttenberg nicht mehr der IBuK ist. Sicherlich mag er die Bw mit seiner schnellen Aussetzung der allgemeinen Wpfl überfordert haben, doch im Gegensatz zu so vielen anderen, war zu Guttenberg bereit neben seiner Worte auch Taten sprechen zu lassen ;)
Sagt ihnen der Name Andreas Ackermann etwas? Dieser hat mein Denken vor einigen Jahren sehr angenehm verändert. Eine Kernaussage von ihm ist NIPSILD -> Nicht-In-Problemen-Sondern-In-Lösungen-Denken ;)
Lieber Snake, das, was Sie hier schreiben, ist nicht mehr als eine Pseudo-Flexibilität. Denn Ihre vermeintlichen "Lösungsansätze" berücksichtigen überhauPt nicht das bestehende Gesamtsystem, innerhalb dessen sich die Bw einfügt. Damit ist jedoch jeder Ansatz vollkommen losgelöst von der Realität und damit unbrauchbar!
Also, in Lösungen denken muss die herrschenden Rahmenbedingungen für staatliches Handeln berücksichtigen, in die wir als Bw eingebunden sind. Und dies sind weit mehr, als SG, Dienstvorschriften und Erlasse, was ich Ihnen in meiner letzten Zuschrift aufzeigte. Alles Andere sind Wolkenkuckucksheime oder anders ausgedrückt: Reine Stammtischbetrachtungen!
Zitat von: miguhamburg1 am 12. September 2011, 17:00:14
@ Snake. Bitte hören Sie auf, Äpfel und Birnen zu vergleichen! Was irgendwelche GIs an langen Tagen meinen, sagen zu müssen, ist doch wohl für die in der Bw zu treffenden Entscheidungen vollkommen irrelevant!
GI = Generalinspekteur (wie vermutl. von snake gemeint)
oder
GI = amerikanischer Soldat (wie vermutl. von migu verstanden)?
Ok, da liegen Sie sicher richtig, lieber StOPf!!! :)
Allerdings sind flexible Verpflichtungszeiten und Höchsteintrittsalter für den TrDst immer noch himmelweite Unterschiede. Und dieser GI ist der Aktuelle!
Zitat von: miguhamburg1 am 12. September 2011, 18:04:51
Alles Andere sind Wolkenkuckucksheime oder anders ausgedrückt: Reine Stammtischbetrachtungen!
Lieber migu,
und hiermit outen sie sich leider eindeutig als einer der von mir kritisierten starren Teile im System. Für sie mögen meine Ansichten "Stammtischparolen" sein für andere hingegen sind es durchaus beachtenswerte Lösungsansätze.
Richtig StOPfr ... ich meinte mit GI den Generalinspekteur :)
Lieber Snake, wenn Sie intellektuell nicht in der Lage sind, Ihren eingeschränkten Fokus zu erweitern, fänd ich es traurig, da hatte ich mehr vermutet. Nochmal: als Bw schweben wir nicht als Staat im Staate im Wolkenkuckucksheim herum. Das hat das zur Folge, was ich hier beschrieb. Sie können nicht beliebige Elemente eines anderen, nicht kompatiblen Systems (Möglichkeiten eines anderen Staates) in das eigene System integrieren, weil Voraussetzungen und Wechselwirkungen mit anderen Systemkomponenten nicht vorhanden sind. Das hat nichts mit Betonköpfigkeit zu tun, sondern schlicht mit dem Wissen und der Berücksichtigung der Komplexität, in die wir als Bw eingebunden sind.
Im Übrigen und mit Verlaub, lieber Snake, werden Sie nicht beurteilen können, in welchem Maße alle in die Reform eingebundenen Personen, mich eingeschlossen, an der Lösung der anstehenden Aufgaben herangehen. Insofern läuft Ihre Kritik ins Leere.
Und ich hätte die Bitte nicht immer bzgl. der Verpflichtungszeiten bzw. Altersgrenzen die USA als tolles Vorbild zu nehmen.
Die US Streitkräfte funktionieren in dieser Hinsicht ganz anders und die Systeme sind in keinster Weise vergleichbar.
Da gibt es schon keine Laufbahnmässige Trennung von Truppen- und Fachdienst. Es gilt das System wie bei uns vor 2002.
Alle, auch die 40jährigen, werden in Erstverpflichtung auf 8 Jahre verpflichtet und können sich dann nach Eignung und Bedarf auf weitere Jahre weiterverpflichten. Wer die Anforderungen nicht schafft, wird nicht weiterverpflichtet.
Den BS wie bei uns, gibt es dort so nicht.
Wer 20 Jahre durchhält bekommt eine Pension in Höhe von 50% des letzten Gehaltes, jedes weitere Jahr erhöht diesen Anspruch um 2% pro Jahr. Dazu gibt es noch einige Privilegien wie Veteranen-ID-card die man für günstige Einkäufe in den Commissarries oder der PX nutzen kann sowie eine Krankenversicherung.
Wer vor den 20 Jahren aussteigt bekommt Leistungen aus der "GI-Bill", annähernd mit unserem BFD vergleichbar.
Über die Altersgrenzen bin ich mir nicht sicher - ich habe mal einen CWO4 (warrant officer) im 5th Signal Command erlebt, der gin erst mit 65 in Pension. Das war aber auch ne Ausnahme. Zeigt allerdings, dass es durchaus geht.
Also, wie Migu bereits anmerkte, bei Vergleichen erst nach Äpfeln und Birnen sortieren. ;)
Ich finde, die Diskussion hier dreht sich nur noch im Kreis und wird - jedenfalls für mich - täglich sinnloser.
Den Eindruck hab ich auch. Aber wer mit der aktuelle SLV nicht kann, dem sei gesagt, dass sich die erde ja täglich dreht und auch die SLV nicht in Beton gegossen ist. Auch wird man am Ball bleiben und wenn sich die aktuellen Regelungen nicht bewähren, werden sie auch wieder geändert.
Da sollte mam versuchen über den Dingen zu stehen, vor allem wenn es einen selber gar nicht betrifft und interessanterweise die, DIE es betrifft, damit überhaupt keine Probleme haben. ;)
Zitat von: miguhamburg1 am 12. September 2011, 17:00:14
Und auch Ihnen sollte es nicht entgangen sein, dass die FA/OA-Quote nicht nennenswert rückläufig ist und sich ein deutliches Sinken auch nicht andeutet.
Migu schreibt nicht nur in unnötigen, geschwollenen Hülsen und Phrasen, seine sogenannte Tendenz (s.o.) ist auch noch unhaltbar. ;D
Zitat von: miguhamburg1 am 12. September 2011, 17:00:14
Und auch Ihnen sollte es nicht entgangen sein, dass die FA/OA-Quote nicht nennenswert rückläufig ist und sich ein deutliches Sinken auch nicht andeutet.
Migu schreibt nicht nur in unnötigen, geschwollenen Hülsen und Phrasen, seine sogenannte Tendenz (s.o.) ist auch noch unhaltbar. ;D
Stets amüsiert,
lino
Na, dann amüsieren Sie sich mal weiter, Sie mutiger Gast hier!
Das ist kein Gast, der ist hier auch als Foxbuster unterwegs und das selbe schon in einem anderen Thread geschrieben.
Na, das ist ja richtig toll und überzeugend!
Nabend!
Was ist denn nun mit den z.B. Interkulturellen Einsatzberatern, vormals Reserveoffiziere? Gibt's also in der Form nicht länger?
D.h. ich muss mir doch noch einen Master suchen, um als Hauptmann reinzukommen :P ;D
Zitat von: DirtDiver am 04. Oktober 2011, 01:53:51
Was ist denn nun mit den z.B. Interkulturellen Einsatzberatern, vormals Reserveoffiziere? Gibt's also in der Form nicht länger?
Die scheint es noch zu geben, zumindest findet man sie noch auf der Homepage.
Wenn man fließend Dari oder Paschtu spricht bzw ein entsprechendes Studium der Kulturwissenschaften vorlegen kann, wird die Bw einen auch weiterhin mit Kusshand nehmen ;)
Fein fein, im Zuge meines Studiums werde ich einen längeren Halt im Iran machen, hatte schon Befürchtungen das sei ... weniger wertvoll geworden.
Zur vorangegangenen Diskussion:
Bei wikipedia liest man, der Warrant Officer der US Streitkräfte hätte keine größere Befehlsgewalt. Das ist in Deutschland anders. Frage also an die Nörgler: Wie gehen Sie mit den zukünftigen FD Offizieren um? Schließlich sind sie immer noch Offiziere ;-)
Dass FD-Offiziere ehemalige Fw sind, ist klar? Mit "Seiteneinsteigern" oder "Einsatzberatern" hat das nichts zu tun.
ZitatBei wikipedia liest man, der Warrant Officer der US Streitkräfte hätte keine größere Befehlsgewalt. Das ist in Deutschland anders.
.. von einem zukünftigen Master erwarte ich eigentlich besseres:
- Wiki ist keine Quelle!
- Was ist Befehlsgewalt? Wie wird sie gemessen?
- Klar, in der Bundeswehr gibt es keine WarrantOfficer - daher ist es anders (Aussagewert gleich Null).
... und unabhängig davon: In Deutschland ist es völlig egal ob ein Offizier in der Laufbahn des Truppendienstes, das Fachdienstes, Militärmusiker oder Arzt ist - er hat "Befehlsgewalt" aufgrund Dienstgrad.
... ist häufig genug auch unmittelbarer Vorgesetzter, manchmal sogar Disziplinarvorgesetzter und hat dementsprechend das Recht, anderen Soldaten Befehle zu erteilen.
Oder anders ... WER darf Befehle erteilen? JEDER militärische Vorgesetzte ;)
(Und diesen Personenkreis kann man mit Hilfe der VVO bestimmen.)
Hallo Leute,ich bin neu hier und habe bezügl.altersgrenze Mannschaften interessante NEUIGKEITEN:
ich bin nun 43,leistungssportler,seit Jahren in der securitybranche tätig (auch in Bundeswehrkasernen),bin ü-2 überprüft und habe 1990/91 als Funker bei den
Gebirgsjägern gedient.Ein Feldwebel eines benachbarten Geschwaders sagte ich soll doch versuchen mich als Mannschafter einzubringen da dringend gesucht.lange
Rede-kurzer Sinn habe alles perfekt zusammengestellt und abgeschickt.Es dauerte genau eine Woche und der Wehrdienstberater rief mich an und ich habe nächste
Woche einen Termin.Er sagte BEI KÖRPERLICH GEISTIGER EIGNUNG könnte ich paar Jahre als Mannschafter in interessanten Bereichen dienen.
So nun fuhr ich heut zu einem Kasernenfeldwebel der benachbarten Luftwaffe wo ich als Security gearbeitet habe wegen Truppenwerbung.Er war zwar etwas
erstaunt sagte jedoch daß er sich das bei mir gut vorstellen könnte und es gebe jede menge Stellen in Bayern als Feldjäger,Sani,Panzergreni,Gebirgsjäger
wo Leute gebraucht werden.In seiner Kaserne gibts nur noch Sanstellen und er würde mich den Kompaniechef empfehlen fürne OSG Stelle.
Evtl.ist das ein glücklicher Einzelfall da ich mit dem soldatischem sehr vertraut bin aber Ihr sieht NICHTS IST UNMÖGLICH! Mfg
Noch hast du keine Stelle und ich kann mir nicht vorstellen, dass das was wird.
Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und ein Feldwebel eines benachbarten Geschwaders, und auch ien Kasernenfeldwebel haben da nix zu sagen, Truppenwerbung hin oder her.
Ja gebe ich Euch schon recht daß die Feldwebel in der Nachbarkaserne nichts zu melden haben aber Tatsache ist jedoch wirklich daß ich nächsten Mittwoch um 8.30 einen Beratungstermin Kwea habe.Die hätten mich doch nicht eingeladen ohne sich was dabei zu denken sag ich mal.Zum Kasernenfeldwebel bin ich heut nur gefahren um mal zu fragen wie die Lage in der Umgebung ist und da hörte ich,daß wirklich etliche offene OSG Stellen im Münchner Großraum vorhanden sind und er persönlich nichts dagegen hätte.Halte Euch aber auf den laufenden wenns interessiert.Mfg
Mein Kasernenfeldwebel würde solche Aussage niemals von sich geben - und der ist ehemaliger Spieß. Ich seh das wie Andere auch sehr skeptisch. Aber ist ja nicht meine Zukunft.
Ich befürchte auch, dass ich deine Euphorie was dämpfen muss: Ein Beratungsgespräch beim WDB bekommt jeder, der ein´s will.
Außerdem sind OSG-Stellen sehr begehrt unter den Mannschaftern und höchstens mal punktuell im Rahmen von Umstrukturierungen nen Schwung frei wird.
Zudem hat ein KasFw in der Regel keinen fundierten Einblick in die Stellenlage der Einheiten.
Na gut, wie auch immer.Wie gesagt habe für die Bundeswehr gearbeitet,bin ausgebildet im UZwag und U2 überprüft.Sollte es funktionieren sinds minimum 4 Jahre und er hat wirklich gesagt nur bei Mannschaften ist die Altersgrenze bei Eignung gefallen.Werde am Mittwoch schlauer sein:-) Schönen Abend noch! Ps:wollte hier nicht für aufregung sorgen.
ZitatNa gut, wie auch immer.Wie gesagt habe für die Bundeswehr gearbeitet,bin ausgebildet im UZwag und U2 überprüft.
Mal 'ne Frage: wie alt ist die Ausbildung und wann war die letzte Ü2?
Ü2 seit Sommer 2010,war für Eloka Fertigstellung tätig.Dies stand so ähnlich auch bei meinem beigefügten Dienstzeugnis drinn.Auch bei dieser Eloka soll es paar Mannschaftsstellen geben, diese sind aber noch nicht "freigeschalten" also müßen wohl noch genehmigt werden.Kasfeld rief extra in Trier an wegen mir.
Ps:ausbildung Uzwag bis Oktober 2011.evtl bin ich für Feldjägerdienst geeignet daher,habe auch ich die IHK Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe abgelegt.
In München sind paar Mannschaftsstellen Feldjägerstellen frei.wie gesagt Versuch ists wert!
"richtiger" Feldjäger defnitiv nicht! Nicht als Mannschaftssoldat!
Und die Sachkundeprüfung wird beim Bund keinen interessieren, weil es doch zwei paar Schuhe sind, auch wenn man Kasernen bewacht hat.
Und selbst wenn es klappt? 4 Jahre, und dann ist man draußen, und das in dem Alter.
Zitat von: wachmann am 11. November 2011, 17:36:06
wollte hier nicht für aufregung sorgen.
Hiho,
also, mich interessiert es sehr, wie es mit Dir weitergeht. Berichte bitte weiterhin.
Und. was würde eigentlich dagegen sprechen, falls die gesetzlichen Grundlagen erfüllt sind?
Gruss
also mir hat man gesagt daß die Feldjäger Mannschaften einstellen heute,ich denke ein kasfeld mit ca.54 jahren wird schon wissen was er sagt.war ja auch nur Spekulation daß dies was für mich wäre,es würde mich halt interessieren.Bin gerade vom Boxtraining heim und gesagt bin wirklich Topfit.Und zum Thema 4 Jahre
(könnte auch mehr sein auch das erfahre ich erst),nach der Dienstzeit kann ich sowieso wieder als Security arbeiten-die Deutsche Bahn zum bsp.bevorzugt
ehemalige Zeitsoldaten.Da mach ich mir garkeine Sorgen-persönlich würde ich nur profitieren.Letzte Woche hat mir ein Hauptgefreiter aus Manching erzählt
daß Sie eine 37jährige ungediente Frau in die Schreibstube bekommen und das noch als Stuffz-der hat natürlich einen dicken Hals geschoben!
Bis bald Kameraden
Was genau willst du eigentlich bei der Bundeswehr bzw. was suchst du?
Und dass du auch z.B. nach Kiel versetzt werden könntest, ist dir hoffentlich auch klar (weil du anscheinend auf der Suche nach freien Stellen in München und Umgebung bist)
Was, wachmann, bitte, ist ein "kasfeld mit 54 Jahren"?, von dem Sie da die tolle Information bekamen, dass Sie als Mannschaftssoldat Feldjäger werden können?
Mal vollkommen losgelöst von Ihrer sportlichen Fitness und Berufserfahrung als Security-Mitarbeiter, die Ihnen hier doch niemand absprechen will: Ja, in der Feldägertruppe gibt es auch Mannschaftsdienstgrade, die die orangefarbene Waffenfarbe und das Feldjägerbarett tragen. Die gibt es dort genauso, wie (fast) überall in der Trupe sonst auch. Doch die sind dort in Geschäftszimmern, bei den Spießen, als Waffenkammergehilfe und für sonstige mehr oder minder qualifizierte Hilfsarbeiten eingesetzt. Den Feldjägerdienst leisten (den man sich gemeinhin so vorstellt/kennt) führen ausschließlich Feldjägerfeldwebel und -offiziere durch. Denn dafür benötigt man eine entsprechend lange Aus- und Fortbildungszeit, die sich in vier Jahren Dienstzeit nicht realisieren lässt.
Im Übrigen sollten Sie sich eine andere Grundenstellung zulegen, wenn Sie tatsächlich Soldat werden wollen: Nämlich die, dass es schon einen Grund hat, wenn jemand anderes, ob Frau oder Mann, mit höherem Dienstgrad in seinem Umfeld einen Dienstposten antritt. Dieser Grund liegt dann im Wesentlichen darin, dass diese Person eine höherwertige Berufsausbildung/-qusalifikation mitbringt, der für diese Verwendung erforderlich ist. Wobei mich die Kombination 37 Jahre und Stabsunteroffizier denn doch etwas wundert. Da vermute ich, dass Ihnen Ihr Freund Unsinn erzählt hat.
Zitat... und da hörte ich,daß wirklich etliche offene OSG Stellen im Münchner Großraum vorhanden sind ...
Das mag ja sein, aber Sie werden, falls Sie denn für 4 Jahre eingestellt werden, nicht auf so einen Dienstposten kommen und schon gar kein OstGefr werden. Die Beförderung zum OstGefr setzt eine Mindestdienstzeit von 48 Monaten und eine Mindestverpflichtungszeit von 6 Jahren voraus. (Quelle: Soldatenlaufbahnverordnung) Die Besetzung der OstGefr-Stellen erfolgt durch die Einheiten nach entsprechender Personalauswahl und dem Erwerb der entsprechenden Soll-ATN. Ohne die entsprechende Ausbildung oder den Nachweis, dass die Lehrgänge zeitgerecht angefordert, aber noch nicht zugewiesen worden sind, kommt (jedenfalls bei uns) kein Mannschafter auf einen OstGefr-Dienstposten.
Zitat von: wachmann am 11. November 2011, 21:19:01
also mir hat man gesagt daß die Feldjäger Mannschaften einstellen heute,ich denke ein kasfeld mit ca.54 jahren wird schon wissen was er sagt.war ja auch nur Spekulation daß dies was für mich wäre,es würde mich halt interessieren.Bin gerade vom Boxtraining heim und gesagt bin wirklich Topfit.Und zum Thema 4 Jahre
(könnte auch mehr sein auch das erfahre ich erst),nach der Dienstzeit kann ich sowieso wieder als Security arbeiten-die Deutsche Bahn zum bsp.bevorzugt
ehemalige Zeitsoldaten.Da mach ich mir garkeine Sorgen-persönlich würde ich nur profitieren.Letzte Woche hat mir ein Hauptgefreiter aus Manching erzählt
daß Sie eine 37jährige ungediente Frau in die Schreibstube bekommen und das noch als Stuffz-der hat natürlich einen dicken Hals geschoben!
Bis bald Kameraden
Es mag ja sein, das es theoretisch möglich ist. Aber der Kasernenfeldwebel trifft nun mal nicht die Entscheidung über Einladung, Einstellung usw. Oder wollen sie im Zentrum bei einer Absage anrufen und sagen "Aber Kasernenfeldwebel ABC hat gesagt das..."
zum Thema Qualifikation meiner Person: Mittlere Reife und erlernter Beruf Bürokfm.
also auf der "Brennsuppen"bin ich nun auch nicht dahergeschwommen.Das bedeutet daß ich nur aufgrund meines Alters
keine höhere Laufbahn einschlagen kann und nicht auf Grund meiner Qualifikation.
Wobei die Bezahlung zwischen Stuffs und Stabsgefreiter heute eher gering sind.
Dazu muß man doch ganz nüchtern betrachten daß im zivil Leben es ebenfalls Vorgesetzte gibt die einiges jünger sind,mein
derzeitiger Gruppenleiter ist 27 jahre.Es ist doch wohl so, daß es einfach Stellen gibt die besetzt werden müßen und es
einfach probleme mit dem Nachwuchs gibt-also was ist denn dann so schlecht falls man mir oder einen anderen zuverlässigen,
ordentlichen Mann mit entsprechenden Auftreten eine Chance gibt? Als ich im Sicherheitsdienst einer Luftwaffenkaserne arbeitete bekam ich immer wieder zu hören
"was da nachkommt kannst Du in der Pfeiffe rauchen,die lassen sich überhaupt nichts mehr sagen".Ich als ehemaliger Heeressoldat zu
Zeiten des kalten Krieges weiß jedoch noch sehr genau was Befehl und Gehorsam bedeutet.
Wie gesagt probieren Sie es. Ich halte es grob gesagt für sinnlos. Die Bundeswehr steht nicht mehr so da wie im kalten Krieg und ist jetzt eine Einsatzarmee. Und gerade in der Mannschaftslaufbahn gibt es jüngere und auch besser qualifizierte Bewerber, da teilweise die Uffz und Fw Bewerber in die Mannschaftslaufbahn gehen.
Wie schon geschrieben bewerben udn abwarten.
Ich fress nen Besen wenn jemand ü 40 Jahre noch Soldat wird.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und das ist jetzt nicht persönlich gegen irgendjemand im erhöhten ;) Alter gemeint.
tja wie auch immer,am Mittwoch kann ich mehr sagen.Es besteht erhöhter Bedarf an zuverlässigen Mannschaften und wenn ein Ü40 Kamerad ein guter
Hauptfeldwebel ist wieso soll dann ein Ü40 kein guter Mannschafter sein (bei körperlich geistiger gleichwertigen Zustand)?
Ich habs mir zumindest nicht erträumt,sondern der Wehrdienstberater (Stabsfeldwebel) sagte dies selbst und gab mir einen Termin.Schönen Abend noch
Sie sind bis jetzt weder eingeladen noch waren sie beim Zentrum? Da iwrd ganz klar erst mal nach den Unterlagen entschieden egal wie "zuverlässig" Sie sein mögen. Wenn der Sachbearbeiter der Meinung ist sie sind ihm zu alt wird er sie nicht einladen.
Doch meine gesamten Unterlagen incl.des Bundeswehrbogens für Wiedereinsteller und des Zusatzbogens liegen dem Wehrdienstberater vor.Erst nach der Überprüfung all dieser Unterlagen rief man mich an bezügl.Termins.Muß halt noch alles in original mitbringen zum Gespräch.
Es geht nicht um die Einladung zum Beratungsgespräch, sondern um die Einladung an´s ZNwG.
Der WDB reicht die Unterlagen nur weiter und berät. Er entscheidet nichts.
Zitat von: wachmann am 13. November 2011, 17:15:22
Doch meine gesamten Unterlagen incl.des Bundeswehrbogens für Wiedereinsteller und des Zusatzbogens liegen dem Wehrdienstberater vor.Erst nach der Überprüfung all dieser Unterlagen rief man mich an bezügl.Termins.Muß halt noch alles in original mitbringen zum Gespräch.
Und das is auch der normale Ablauf. Dafür ist der WDB auch da.
Ja das hab ich schon verstanden,sollte jedoch eine Wiedereinstellung absolut nicht möglich sein,hätte man mir jedoch die Unterlagen zurückgeschickt mit einer Absage.Dann würde er sich doch die Zeit bezügl.Beratung sicherlich sparen.Naja hier bekomme ich jedenfalls nur abneigung,ist nicht gerade motivierend aber kann damit umgehen.Schönen Abend noch.
Gilt für Wiedereinsteller eigentlich der § 40 SG nicht?
ZitatNaja hier bekomme ich jedenfalls nur abneigung,ist nicht gerade motivierend aber kann damit umgehen.
Ganz großes Kino, wenn man nicht die Antworten bekommt, die man hören will sind eben die Anderen schuld.
Zitat von: wachmann am 13. November 2011, 17:31:22
Ja das hab ich schon verstanden,sollte jedoch eine Wiedereinstellung absolut nicht möglich sein,hätte man mir jedoch die Unterlagen zurückgeschickt mit einer Absage.Dann würde er sich doch die Zeit bezügl.Beratung sicherlich sparen.Naja hier bekomme ich jedenfalls nur abneigung,ist nicht gerade motivierend aber kann damit umgehen.Schönen Abend noch.
Das wird ein WDB nicht machen, es sei den man hätte bloß ein Bein oder erfüllt sonstige Vorrausetzungen nicht. Es steht dem WDB ja auch überhaupt nicht zu, zu entscheiden. Er kann nur beraten. Und wenn jemand sich trotzdem bewerben will, dann wird er die Unterlagen auch beglaubigen und weitergeben, danach hat er damit nichts mehr zu tun. Das ist sein Dienstposten, seine Arbeit, dafür wird er bezahlt.
@Klaus
Mich wundert es bloß, wie man in dem Alter dermaßen leichtgläubig sein kann. Das ganze wirkt fast realitätsfern. Zudem in dem Alter nur für 4 Jahre wieder hin, nur um dann wieder auf der Straße zu sitzen? Noch dazu mit einem militärischen Handwerk das nicht mehr benötigt wird.
Und der Aspekt der Vorgesetzten wurde auch außer Acht gelassen. Ein 20 jähriger "Gruppenleiter" im Sicherheitsdienst ist etwas anderes als ein 25 jähriger Fw der einen fast doppelt so jung über denganzen Ex Platz scheuchen kann. Ich persönlich würde mir das nicht mehr antun wollen.
Zitat von: miguhamburg1 am 12. November 2011, 07:47:37
Im Übrigen sollten Sie sich eine andere Grundenstellung zulegen, wenn Sie tatsächlich Soldat werden wollen: Nämlich die, dass es schon einen Grund hat, wenn jemand anderes, ob Frau oder Mann, mit höherem Dienstgrad in seinem Umfeld einen Dienstposten antritt. Dieser Grund liegt dann im Wesentlichen darin, dass diese Person eine höherwertige Berufsausbildung/-qusalifikation mitbringt, der für diese Verwendung erforderlich ist. Wobei mich die Kombination 37 Jahre und Stabsunteroffizier denn doch etwas wundert. Da vermute ich, dass Ihnen Ihr Freund Unsinn erzählt hat.
Mich würde hier eher folgendes interessieren: kürzlich las ich hier im Forum einen Thread über die vorläufig verliehenen höheren Dienstgrade. Wenn ein Reservist sich beordern lässt, kann ihm aufgrund einer zivilen Qualifikation ein vorl. höherer DG verliehen werden, sei es StUffz, Fw oder Lt. In der ZDV 20/7 steht dann, die Person müsse, um den DG endgültig verliehen zu bekommen, eine "allgemeinmilitärische Ausbildung" absolvieren. In der ZDV heißt es wörtlich:
Zitat222. Unabhängig von der rechtlichen Grundlage, die zur Verleihung eines vorläufigen höheren Dienstgrades führte, müssen für die endgültige Verleihung folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
– Beorderung in der Verwendung, für die der vorläufige höhere Dienstgrad verliehen worden ist,
– Wehrdienstleistungen von mindestens 24 Tagen im vorläufigen höheren Dienstgrad und in der Verwendung, für die er verliehen worden ist. Davon sind wenigstens zwölf Tage als zusammenhängender Wehrdienst zu leisten,
– Nachweis der Eignung durch eine Beurteilung,
– erfolgreiche Teilnahme an einer der Verwendungs- und Dienstgradhöhe entsprechenden allgemeinmilitärischen Ausbildung (ohne Laufbahnprüfung) nach Maßgabe der Fü TSK/MilOrgBer,
– Zuerkennung der für die Beorderungsverwendung erforderlichen ATN.
Aber auch:
Zitat201. Diese Bestimmungen gelten für die Beförderung von Reservistinnen und Reservisten der Bundeswehr.
Von Ungedienten ist da nirgends die Rede.
Wie funktioniert das also bei Ungedienten wie der 37-jährigen Frau Stabsunteroffizier? Bekommt diese aufgrund ihrer zivilen Qualifikation den DG sofort endgültig verliehen, oder müssen sie wie ein Reservist eine "allgemeinmilitärische Ausbildung" leisten, was ich doch hoffe, denn alles andere wäre arg unlogisch.
Die besagte 37-jährige SU ist ja anscheinend keine Reservistin, sondern aktive Soldatin.
Damit müsste sie ganz normal eine Grundausbildung durchlaufen haben.
Zitat von: ulli76 am 03. Dezember 2011, 20:06:52
Die besagte 37-jährige SU ist ja anscheinend keine Reservistin, sondern aktive Soldatin.
Damit müsste sie ganz normal eine Grundausbildung durchlaufen haben.
Trotzdem interessiert mich die Frage. ;)
Ich weiss jetzt nicht, was du meinst.
Für aktive Soldaten gibt es keinen Dienstgrad vorläufig wie bei den Reservisten. Da gibt es die Eignungsübung.
Und jeder aktive Soldat macht eine Grundausbildung.
(Ausnahmen bilden da Seiteneinsteigeroffiziere- die machen oft nur einen Einweisungslehrgang)
Dazu natürlich auch alle anderen Laufbahnlehrgänge wie die Kameraden die im untersten Dienstgrad beginnen.
Es wird der gleiche weg durchlaufen nur das die Kameraden schon den Dienstgrad von beginn haben und die anderen nach der Zeit befördert werden.7
Das war doch ihre Frage, oder?
Hallo kameraden,nun hatt es zwar eine Weile gedauert aber letzte Woche bekam ich die Einladung zum Eignungstest.Dies nur zur Info bezüg. Ü40 Bewerbern und ich erfuhr das auch schon einige Bewerber mit ende 30 Anfang 40 eingestellt worden sind.Dies allen Unkenrufen zum trotz.Liebe Grüße
Welche Unkenrufe?
Es ist genau wie vor der Änderung. Wer nominell eingstellt werden kann bewirbt und sich und wird genommen oder nicht. Mehr haben wir auch nicht geschrieben.
So lange die Formalien gegeben sind passt ja auch alles. Da die Altersgrenzen weg gefallen sind gibt es da auch nichts groß zu disskutieren.
In einer Fachverwendung kann ich persönlich mir auch einen ü 40 Bewerber vorstellen wie z.B. im medizinischen Bereich oder whatever.
Aber als Mannschaftssoldat mit ü 40 kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber ich bin ja nur Oberfeldwebel und eins der kleinsten Lichter in dieser Armee und muss sowas nicht vorstellen können denn das ist die Aufgabe anderen Herren.
Also ich bin 43 geworden und nun ist es durch: fange am 1.7. als Fachunteroffizier (Wiedereinsteller) in einem Gezi an.Habe erfahren das vor allem im süddeutschen Raum mangel an geeigneten Bewerbern herrscht.Allen Kritikern zum trotz, ich freue mich auf den Dienst und bin allen Vorgesetzten und Kameraden aufgeschlossen und werde mich bestens in die Truppe einbringen.In der Mannschaftslaufbahn wurde anscheinend schon vor mir der eine oder andere Enddreißiger Anfang 40er eingestellt-die Bundeswehr ist im Wandel und die Herren tun ihr bestes um die Personallücken zu füllen.Mfg
ps: Habe mittlere Reife und habe Bürokaufmann gelernt.Da ich bei der Bundeswehrbewachung tätig war gilt meine Ü2 áuch noch drei Jahre.Man sagte mir wörtlich: Denken Sie sich nichts wegen Ihrem Alter,beim Sporttest waren Sie der zweitbeste und laut Arzt sind Sie kerngesund!Ich rauche nicht,trinke keine Alkohol und betreibe x die Woche Sport muß ich dazusagen.Hoffe ich konnte andere Interessenten zum Wiedereinstieg motivieren.Gedient habe ich 1990/91 als Funker beim Gebirgsfernmeldebatallion 8 in Murnau.
Dann mal herzlichen Glückwunsch wenn man das so sagen kann.
Ich kann das zwar fast nicht glauben aber ich nehm ihnen das natürlich ab.
Vielleicht muss man sich erst langsam dran gewöhnen das man Untergebene hat die 20 Jahre älter sind.
Hier die gesetzliche Grundlage:links alte Fassung-rechts NEUE FASSUNG bis zum 60.Lebensjahrhttp://www.buzer.de/gesetz/2246/al32698-0.htm
Nicht schlecht ;)
Das meinst du doch ironisch Schlammi, oder ? ;)
Gestern rief mich ein ehemaliger Arbeitskolege an (der ist 44!) und hat eine Vorladung zum Znwg bekommen-kein Witz!!! Also wird die Abschaffung des Höchstalters wohl strikt durchgesetzt!
Ja warum auch nicht?
Hier stehts auch nochmal schwarz auf weiß bezüglich Höchstalter:https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/Print/W28NHELY987DBWNDE
Zitat von: Rollo83 am 04. Juni 2012, 12:22:55
Das meinst du doch ironisch Schlammi, oder ? ;)
Keineswegs. Ich denke, für die meisten Tätigkeiten in einer modernen Armee kann man auch 40+ sein. Okay, zugegeben, bei der Infanterie wird es schwierig, da bin ich bei der WÜ mit Anfang 30 (Bürohengst, untrainiert) dem Sturmtrupp aus 19-20jährigen (FWDL oder SaZ, trainiert) ganz schön hinterhergehechelt, aber wenn man sich fit hält geht auch das. Und in Tätigkeiten wie Stab, GeZi, Technik sehe ich keine Probleme.
Kleine Anekdote dazu: bei den römischen Legionen war die Regelverpflichtungszeit mal eben 20 Jahre, und man konnte danach als "Wiedereinsteller" weitermachen (evocati) obwohl der Dienst körperlich anstrengender war als heutzutage im Schnitt ;)
Was möchten Sie eigentlich mitteilen, "Wachmann"? Das die SLV schon länger und das Soldatengesetz aktuell geändert wurde ist hier im Forum bekannt und wird schon geraume Zeit und an einigen Stellen diskutiert. Und auch die Gesetzestexte findet man hier im Forum schon ein paar Mal. Wenn es entsprechende Rechtsgrundlagen gibt, werden diese auch praktiziert. Das ist doch alles nicht Besonderes?!
Ja ich gebe Wolverine recht, nur sah ich aufgrund meines Alters trozdem Gesetz nur sehr geringe Chancen genommen zu werden.Das heißt ich war schon überrascht wie flott das ging und ohne jegliche vorbehaltungen.Daher wollte ich das hier auf dem Forum einfach mal mitteilen, das es tatsächlich (Eignung vorausgesetzt) an den Stellen durchgesetzt wird.Okay evtl. bin ich eine Ausnahme da ich wirklich sehr sportlich bin (6x Woche),auch mein ehemaliger Kolege der eine Einladung nach München mit 44 Jahren bekommen hat.Denke schon das dies im Bundeswehrforum interessant zu lesen ist, da bis dato außergewöhnlich.mfg
Man müßte aber trotzdem immer den Einzelfall betrachten. Dürfte auch genug Fälle gegen in denen es nix wird.
Hallo allerseits,
habe ja schon eine Weile immer mal hier reingelesen.
Kurz zu mir: Ich ,Anfang 40 ,selbständig, Inhaber einer europäischen Lizenz für Berufsflugzeugführer mit Instrumentenflugberechtigung,Engl ICAO Level 4 (logisch) ,Aircraft Mechanic Licence Part 66 Cat A,paar Stunden stehen auch schon im Buch( so ca 2200; inklusive Multiengine Turboprop)Medical Class1 und Lizenzen sind current.
Luftsportgeräteführerlizenz Fallschirm inkl Freifall mit sehr wenigen Sprüngen bis dato (63...naja,aber konventionell ausgebildet,keine AFF Schnellbesohlung!)War zu meinen aktiven Zeiten auf der S4/ABCabw/SE Schiene unterwegs( will ich mir aber nicht mehr wirklich antun)
Habe 4 Auslandseinsätze hinter mir,davon zwei als Reservist
Seit einiger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken ,mich wieder etwas bei der BW zu engagieren. Der zuständige Wehrdienstberater konnte mir allerdings nicht wirklich weiterhelfen.Ich habe auch keine Lust,mich den halben Tag ans Telefon zu hängen und nichtsagende Antworten zu bekommen.
Frage an die PersoExperten: Habe ich eine Chance, mit den oben angeführten Qualifikationen eine adäquate mob Stelle ,"or what ever"beim HEER zu bekommen? FJ Fachdienst?
Inwiefern trifft der §27 SLV für mich als Reservist zu?
Zivile Qualifikationen? Das Aufgezählte nutzt für eine Feldjägerverwendung gar nichts.
Nix Feldjäger! ;D
ich meinte damit eher den flugaffinen Bereich (Fallschirmjäger,Heeresfliegerei etc...)
Ok, aber auch im Bereich Fallschirmjäger (FschJg) ist davon nichts verwendbar. Außerdem sind weder Feld- noch Fallschirmjäger Verwendungen im Fachdienst. Bleibt die Frage nach zivilen Qualifikationen (Schulabschluss, Berufsausbildung)?
Wolferine,der Berufsflugzeugführer (CPL/IFR) IST eine zivilberufliche Qualifikation ,genau wie die "Flugzeugmechanikerlizenz"CAT.A)Ansonsten war da mal irgendwann eine Ausbildung zum KFZ Schlosser und ein Fachabitur.
Ich habe auch nicht vor,als Resi irgendwelche infanteristisch-springerischen Tätigkeiten einzunehmen ,sondern frage nach Möglichkeiten der Verwendung entsprechend der angeführten Qualifikationen.
Denn nicht umsonst gibt es ja den §27 SLV.
Für die Bw sind diese zivilen Lizenzen leider nicht maßgeblich. Es wird niemand ein militärisches Luftfahrzeug führen weil er privat fliegt. Ebenso wird man nur nach entsprechenden Fachlehrgängen an Luftfahrzeugen als Mechaniker arbeiten. Ich gehe davon aus, dass Sie für die Bw einfach ein 40jähriger KFZ-Mechaniker mit Fachabitur sind. Alles andere ist Hobby.
Evtl. käme also eine Einplanung als InstUffz in Frage und hierzu müssten Sie noch den militärischen Teil des Uffz-Lehrgangs absolvieren. Ich gehe aber nicht davon aus, dass das das ist, was Sie möchten?!
Sorry um mal ein paar Unklarheiten zu beseitigen.Ich führe nicht privat,als Hobby ein Luftfahrzeug,sondern beruflich.Sonst würde da Privatpilot stehen.
Im Übrigen bin ich FW d.R.(MatBew/ABC/SE) Nur halt ewig nicht mehr in diesem Metier tätig gewesen und habe es auch nicht mehr vor.
Daher frage ich nach Möglichkeiten der Verwendung und frage eben konkret, inwiefern der §27 SLV für mich in Betracht kommt(als Reservist)
Abgesehen davon liegt die Ausbildung zum CAT A Aircraft Mechanic DEUTLICH über dem ,was bei der Bundeswehr den normalen Flugzeugwarten vermittelt wird.Daher werden Vordienstzeiten der BW auch nur zum Teil auf diese Lizenz angerechnet,aber dass nur am Rande.
Ok, wenn Sie mir nicht glauben, formulieren Sie einen entsprechenden Antrag, fügen Ihre Unterlagen bei und senden ihn an das PersABw bzw. die SDBw. Wenn ich recht behalten sollte, können Sie es ja hier noch einmal posten.
Ich würde den Einplaner eher in Richtung Luftfahrzeugmechaniker fragen.
Danke Uli. Wie sieht es da mit Bedarf in Richtung Drohnen ,KZO etc aus? CAT B (Aircraft Technician) ist in Arbeit.
Macht es Sinn,direkt bei den Einheiten an die Tür zu klopfen?
Nein, du müsstest deinen Einplaner fragen, für welche DP deine Qualifikationen geeignet sind. Alles andere macht keinen Sinn.
Zitat von: lowidle am 09. Oktober 2012, 13:30:36
Sorry um mal ein paar Unklarheiten zu beseitigen.Ich führe nicht privat,als Hobby ein Luftfahrzeug,sondern beruflich.Sonst würde da Privatpilot stehen.
Zur fliegerischen Seite: die CPL (IFR oder nicht) ist bei der Bundeswehr keine hinreichende Lizenz. Diese wäre nur für die Hubschrauberfliegerei ( CPL(H)) zu gebrauchen, wobei die sonstige Ausbildung für Reservisten nicht zu realisieren wäre. Entsprechende Lehrgänge/ Ausbildungen sind auch nicht für Reservisten zugänglich. Von der Laufbahn mal ganz zu schweigen.
Selbst mit einer ATPL wäre der Zugang zu einer LFF-Verwendung auch in meinem Verband (Flugbereitschaft BMVg) als Reservist nicht realisierbar.
Zitat von: lowidle am 09. Oktober 2012, 13:30:36
Abgesehen davon liegt die Ausbildung zum CAT A Aircraft Mechanic DEUTLICH über dem ,was bei der Bundeswehr den normalen Flugzeugwarten vermittelt wird.Daher werden Vordienstzeiten der BW auch nur zum Teil auf diese Lizenz angerechnet,aber dass nur am Rande.
Was den CAT A betrifft: Es handelt sich hier um einen 0815 Mechaniker der, in der Verkehrsfliegerei, Arbeiten gem. Taskliste bescheinigen (Reifen Wechsel, Lampen Wechsel) und freigeben darf. Das CRS darf nur erteilt werden, wenn er selbst alleine an dem Flugzeug gearbeitet hat und nur er alleine Arbeiten im Tasktraining-Umfang bescheinigt hat.
Bei der Luftwaffe hingegen werden Mechaniker / Avioniker bis zur Berechtigung Cat B1 bzw. Cat B2 ausgebildet. (Geprüft wird hierfür bei der Lufthansa Technik AG) Auch bei der normalen Flugzeugwartung.
Wobei für bestimmte Waffensysteme auch die Freigabeberechtigung für Base Maintenance Cat C avisiert wird.
Mit solchen Behauptungen wäre ich also zurückhaltend!
Dass eine Anrechnung nur zum Teil stattfindet, liegt nicht zuletzt daran, dass ein Kampfflugzeug kein Verkehrsflugzeug ist.
SLD ich vergass zu erwähnen dass ich natürlich die theoretische ATPL Prüfung absolviert habe,sprich Inhaber einer CPL/IFR frozen ATPL bin.
Ich strebe keine fliegerische Verwendung in der BW an,da mir die Situation des fliegenden Personals bei der BW wohlbekannt ist.
Mir ging es um die Interpretation des §27 SLV.Nicht mehr ,nicht weniger.
Das mit den CATB1/B2 bei der BW ist mir neu. Ich konnte mich nur an die Querelen damals bei der Conversions auf die JAR 66 Lizenzen erinnern.Insbesondere an die Anrechnung der BW Vordienstzeiten,das LBA hat genauso argumentiert.Im Übrigen strebe ich eine B1 Lizenz an.
Paragraph 27 SLV zielt auf aktive Soldaten bzw. deren Einstellung ab. Eine CPL mit IFR wäre hier bereits ausreichend. Die frozen ATPL könnte ggf. Ausbildungsabschnitte verkürzen, genaueres würde das PersAmt entscheiden. In deinem Fall allerdings irrelevant.
Falls ein Cat B1 mit Typerating auf A319, A340 oder G5000 angestrebt wird (also vollem Mustereintrag in der AML), könnte ich mir hier einen erhöhten Bedarf vorstellen. Auf Ebene Cat A eher nicht.
Allerdings dauert die Qualifikation mit Grundlagen und Level 3 sicherlich noch eine ganze Weile.
Aber wie Ulli76 bereits schrieb: Einplaner kontaktieren
Was ein ziviles B1 Rating auf den A3XX Serien kostet ,ist bekannt? ;D
Richtig,das dauert noch.
Wie gesagt,ich deuteden §27 dahingehend,das man mit gültiger CPL/IFR Lizenz sich für die Laufbahn als Offizier im Truppendienst (nichtfliegerischer Dienst) bewerben kann.Bedarf und Eignung vorrausgesetzt.
Bewerben kann man sich auf alles ....
Zitat von: lowidle am 09. Oktober 2012, 18:00:46
Was ein ziviles B1 Rating auf den A3XX Serien kostet ,ist bekannt? ;D
Richtig,das dauert noch.
Wie gesagt,ich deuteden §27 dahingehend,das man mit gültiger CPL/IFR Lizenz sich für die Laufbahn als Offizier im Truppendienst (nichtfliegerischer Dienst) bewerben kann.Bedarf und Eignung vorrausgesetzt.
Geld spielt doch bekanntlich keine Rolex. Kann ja sein, dass die Firma zahlt. Ohne eines dieser Muster wird die Bundeswehr keinen Bedarf haben ( A400M wird wohl kaum in der AML stehen, wobei hier der 145er Betrieb das Problem werden dürfte ;-) )
Ich deute diesen Paragraphen eher auf fliegerischen Dienst. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass bei der Bw Bedarf an dieser Vorbildung besteht.
Unsere Personalexperten wissen hierzu aber sicher deutlich mehr.
Sorry fürs Ausgraben, aber ich habe mal ein bisschen sinniert. Vielleicht möchte jemand etwas dazu schreiben.
Nachdem ja in der Bundeswehr die Altersgrenzen für die Offizierlaufbahn im Jahr 2011 angehoben worden sind, frage ich mich, was die Gründe dafür gewesen sein mögen.
Lag es daran, dass der Gefahr zuvorgekommen werden sollte, langfristig keinen ausreichend großen und fähigen Bewerberpool zu haben? Die Aussetzung der Wehrpflicht könnte mit dazu beigetragen haben, weil ja nicht mehr wie vorher viele Schulabgänger mit den Streitkräften in Berührung kommen. Natürlich gibt es im Moment noch genügend Zulauf, aber ich vermute, dass diese Situation des zu kleinen Bewerberangebots damit vermieden werden sollte.
Was denkt ihr, was Gründe für die Anhebung waren?
Weiterhin frage ich mich, ob die Bundeswehr in erster Linie nur darauf bedacht ist, mögliche personelle Löcher zu stopfen oder ob die Verantwortlichen auch miteinberechnen, dass Soldaten, die in "höherem" Alter den Dienst antreten, nicht nur bei der BS-Möglichkeit sondern auch beim späteren Übergang ins Zivile (mit Ende 30/Anfang 40) wohl mehr Probleme haben als ein Ex-Offizier knapp über oder Mitte 30. Zwar ist jeder seines eigenen Glückes Schmied, aber als Behörde wird man nicht riskieren wollen, dass nach dem Dienst die älteren Ex-Soldaten ins Loch der Arbeitslosigkeit fallen. Oder doch?
Die Fragen kamen mir, als ich über mögliche Nachteile für ältere Bewerber nachgedacht habe.
Zusatz: Die BFD-Angebote und Uebergangsgebuehrnisse koennen jetzt erst nach den 13 Dienstjahren in Anspruch genommen werden, oder?
Ja das gilt für Verpflichtungen ab Mitte 2012.
Wow, ob das fuer Leute noch eine gute Aussicht ist, sich mit Anfang 40 mit der Berufserfahrung als vorheriger PzGren-Kompaniechef noch dem Arbeitsmarkt stellen zu muessen.
Für aktive Soldaten ist das ein jedenfalls ein großer Vorteil, jeder Soldat im BFD hat eine Planstelle für 2 Jahre (beim SaZ12) in Anspruch genommen.
Für Aktive ist das ganze doch ziemlich Latte denn wir fallen ja nicht unter das neue Gesetz und da bin ich extrem froh drüber.
Wenn du nicht befördert wirst, weil die Planstellen bereits vergeben sind, ist das nicht so "Latte" für aktive Soldaten.
Ach so meinst du das, das ist durchaus ein Argument über das ich nicht unbedingt nachgedacht habe.
Hab ja quasi eh meinen Enddienstgrad erreicht.
Ich halte es eher vor dem Hintergrund der neuen Altersgrenzen fuer problematisch, da ja auch die lebensaelteren Bewerber angesprochen werden sollen.
Aber die Aussicht, mit Mitte 40 dann wieder eine Arbeit zu suchen (und darauf zu hoffen ::) ), ist nicht prickelnd.
Dessen sollte man sich aber bewusst sein, wenn man sich in höherem Alter bewirbt.
Deswegen "mahnen" wir ja manchmal hier, wenn ältere Interessenten hier enthusiastisch sich bewerben wollen.
Das ist eben auch eine der Sachen, die mir im Kopf rumschwirren. Einerseits wuerde ich sehr gerne nach meinem (zivilen) Studium diese Moeglichkeit der Offz-Laufbahn als ganz normaler Schuetze OA ergreifen, andererseits liegt mir das "Danach" nach Z13 als 40jaehriger zugegeben merkbar im Magen.
Vielleicht aendert sich bis dahin ja was hinsichtlich BS oder in der Anerkennung des Soldatenberufs, aber es will dennoch wohl ueberlegt sein.