Hallo,
ich möchte gern in Zukunft meinen Beitrag bei der Bundeswehr leisten. Aber ich möchte jetzt keine Tätigkeit ausüben wo ich ziemlich oft in einem Auslandseinsatz draußen bin oder so. Also ich würde gerne einen Posten haben wo man relativ wenig Gefahr ausgesetzt ist. Gibt es da etwas? Wie gesagt, würde ich gerne meinen Beitrag leisten. Vielleicht könnt Ihr mir helfen.
gruß
Natru
Bei der Bundeswehr sind zunächst einmal alle militärischen "Mitarbeiter" Soldaten! Und danach kommt eventuell ein erlernter Beruf, in dem man tätig ist!
Was Sie wollen, heisst im Klartext: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Und mit der Einstellung sollten Sie Abstand von der Bundeswehr gewinnen und zwar ziemlich schnell und einen ziemlich großen! Zumindest meiner Meinung nach ;) !
Zitat von: Tommie am 14. März 2012, 14:13:37
Zumindest meiner Meinung nach ;) !
Dann sind wir zumindest schon mal zwei die der Meinung sind!
Sehe ich genauso: Bundeswehr und Auslandseinsätze gehören derzeit zusammen. Und Auslandseinsätze sind mehr oder weniger gefährlich.
Wer da von vorne herein ein Problem hat, ist bei der Bundeswehr falsch.
Vielleicht wäre der BuFDi was für dich- da könntest du ohne Gefährdung einen Beitrag leisten.
Ich habe kein Problem mit den Auslandseinsätzen nur möchte ich dort eher in der Basis sein als draußen.
Auch in den Feldlagern kann es sehr gefährlich werden und du weisst nie, wie oft du von einem zum anderen Lager oder sonstwie unterwegs bist.
Zudem kann man nicht so ganz vorhersehen, wie die Einsätze sich entwickeln.
Was machen Sie denn, wenn der Inst-Trupp, der eigentlich den ganzen lieben langen Tag in der Halle an den Kfz herum schraubt plötzlich raus muss, weil dort ein Fahrzeug geborgen werden muss?
Merken Sie was ;) ? Entweder man ist Soldat oder man ist es nicht! Es gibt auch kein bischen schwanger ;) !
Und Ihre letzte Aussage heisst im Klartext, dass Sie sich zwar gerne die Kohle (=AVZ) einfahren möchten, die es z. B. für Afghanistan gibt (derzeit € 110,-- am Tag), aber dass Sie leider nicht bereit sind, auch nur das geringste Stückchen Ihren kleinen Hinterns dafür zu riskieren!
Deshalb, auch wenn ich mich wiederhole, ist die Bundeswehr nichts für Sie und Sie sind nichts für die Bundeswehr! Sie werden unter Garantie ein guter "Stransky" :D !
Lieber Fragensteller,
die Besonderheiten des militärischen Dienstes bringen generell mehr Gefährdungspotenzial auch außerhalb von Einsätzen mit sich, als dies bei den meisten anderen Berufen der Fall ist. Das beginnt bei der Ausbildung, geht weiter bei dem normalen Standort- und Übungsbetrieb bis hin zu Einsätzen.
Auch wenn Sie als Fachmann eingesetzt sind, sind Sie in erster Linie Soldat, und Sie werden als solcher nicht nur bezahlt, sondern auch so eingesetzt. Insofern ist mit Ihrer Einstellung spätestens im Auswahlverfahren Schluss mit Ihrer Vorstellung -
...es sei denn, dass Sie ein Musikinstrument so gut beherrschen, dass Sie die Voraussetzung erfüllen, als Militärmusiker eingestellt zu werden!
Wenn nicht, kann auch ich Ihnen nur den guten Rat geben, die Finger von der Bundeswehr zu lassen!
Und wenn Sie wissen wollen, was ein "Stransky" ist, dann empfehle ich Ihnen dringend, sich den Film "Steiner - Das Eiserne Kreuz" anzusehen ;) !
... "Kommen Sie mit, Herr Hauptmann, ich zeige Ihnen den Garten, wo die eisernen Kreuze wachsen!" :D :D :D
Finger weg, das ist nichts für Sie.
Alternativ bietet die Bundeswehr auch (Ausbildungs-) Stellen im zivilen Bereich.
Hier gibts Informationen:
http://www.bundeswehr-karriere.de/oder direkt bei den Wehrbereichsverwaltungen:
http://www.terrwv.bundeswehr.de/
Echt?
Die Musiker müssen nie in einen Einsatz?
Was könnten die Musiker denn im Einsatz für einen Nutzen haben?
Ganz einfach,
Der Fragesteller muss in die Artillerie, die stehen im Fall der Fälle ganz hinten und ham den Größten :)
Das scheint mir doch gut zu passen.
MfG
Und der Feind würde nie versuchen die Artillerie auszuschalten???
Ich würd den vorschlag nochmal überdenken.
Nur einzelne Musiker sind im Einsatz - und zwar nur in AFG, wo sie helfen, das Stabsmusikkorps der afghanischen Armee fit zu machen für den protokollarischen Auftrag und die Öffentlichkeitsarbeit für die staatlichen Strukturen.
Sprich: Seit drei Jahren ist jeweils 1 MusikStOffz sowie zwei bis 3 MusikFw vor Ort als Ausbildungsunterstützung.
Auch mal interessant zu wissen, hätte ich nicht gedacht :)
Migu, du weißt doch echt alles...:)
Zitat von: Synthic am 14. März 2012, 16:02:01
Was könnten die Musiker denn im Einsatz für einen Nutzen haben?
Sie können den Taliban den Marsch blasen.
ZitatWas könnten die Musiker denn im Einsatz für einen Nutzen haben?
da gibts verschiedene Möglichkeiten. Früher wurden z.B. Befehle mittels Trompetensignal übermittelt. ;)
Bei den Janitscharen wurde z.B. durch die Geschwindigkeit der Musik das Angriffstempo bestimmt. :D
Aus der Janitscharenmusik stammen übrigens Schlaginstrumente, die noch heute in der Militärmusik Verwendung finden. Und nicht zuletzt (hier schließt sich der Kreis) der Schellenbaum, der beim Musikkoprs voran getragen wird stammt von den Janitscharen und der Janitscharenmusik. Die preussische Armee übernahm erbeutete Schellenbäume in ihre eigene Militärmusik....
und noch zur Ari....
Die Aufklärung (und Einleitung der anschliessenden Bekämpfung) feindlicher Artillerie gehört mit zu den ersten Aufgaben der Beobachter. Die Bekämpfung erfolgt dann mittels eigener Rohr- oder Rakentenartillerie und durch die Luftwaffe.
Die Artillerie ist daher in der Regel ständig in Bewegung (Stellungswechsel) und nach der Aufklärung durch den Feind
wirds in der Stellung mehr als ungemütlich.
Es gab mal Studien während des "cold war" wie lange eine Artilleriebatterie mit derFähigkeit zum Verschuss nuklearer Gefechtsfeldmunition durschnittlich überleben würde.
Die Zeit war verdammt kurz.
Zu Gleich.
Zitat von: schlammtreiber am 15. März 2012, 09:17:50Sie können den Taliban den Marsch blasen.
Nach den letzten Äußerungen aus der Richtung der Taliban wage ich zu bezweifeln, dass die überhaupt etwas geblasen haben wollen ;) !
Zitat von: AriFuSchr am 15. März 2012, 10:26:27
Es gab mal Studien während des "cold war" wie lange eine Artilleriebatterie mit derFähigkeit zum Verschuss nuklearer Gefechtsfeldmunition durschnittlich überleben würde.
Die Zeit war verdammt kurz.
Die gab es für alles und jeden und meistens waren sie Unsinn.
ZitatDie gab es für alles und jeden und meistens waren sie Unsinn.
wolve, wir sind uns einig, dass statistische Durchschnittswerte häufig Unsinn sind.
Diese an dunklen Wolken hängenden Jungs ( :)) die vom Himmel schweben sind während dieses Zustands ja auch enorm gefährdet.
Was ich damit sagen wollte,....
soooo gemütlich war das bei der Ari nun auch wieder nicht
8)
Wenn Du hundert Meter links am Ziel vorbeischießt und dann hundert Meter rechts .... bist Du statistisch ein sehr guter Schütze! :D ;D
Habe ich ja auch nie behauptet. Ich bin öfter mal im Marder oder Leo mitgefahren und war froh wieder an der Luft zu sein. Und die Verbringung mit Schirm (W/R/N) war auch niemals das häufigste Szenario. Ich schrieb ja: meistens Unsinn.
Aber Spaß gemacht hat sie schon, die "Einweg-Jägerei" ;) ! Mir nämlich auch ...
Und die meisten dieser angeblichen "durchschnittlichen Überlebenszeiten im Kriegsfall" die ja meistens in Minuten oder gar Sekunden angegeben wurden, waren nicht nur blanker Unsinn, sondern haben schlicht und einfach nie wirklich existiert. Urban legends der Truppe, wie so vieles.
servus schlammi,
hieß V-Fall zu meiner Zeit. ;) Wir waren ja keine Angriffsarmee.
ein wenig länger hat man uns schon gegeben...
;D
Damals wurden viele Planspielchen gemacht. Bestimmt gab es auch eine vorgegebene Zeit nach der man so eine Batterie wegen Totalvernichtung aus dem Sandkasten nahm und sie durch Reserve ersetzte.
Bei den Luftwaffensicherern könnte ich mir schon vorstellen, dass es nur wenige Minuten oder gar Sekunden waren: Physische Erschöpfung :P