Hallo,
ich habe eine Frage zu meiner weiteren Verwendung. Ich werde am 02.07.12 zum FWD11 als Panzergrenadier eingezogen. Meine Grundausbildung soll in Eschweiler bei der Rekrutenkompanie 6 stattfinden und meine weitere Verwendung in Idar-Oberstein bei dem 2./Offizieranwärter-Bataillon. Ich bin dann 19 Jahre alt und habe mein Abitur.
Jetzt zu meiner Frage: Werde ich meine Spaziualausbildung in Idar-Oberstein bekommen? Und: Wieso bei einem "Offizieranwärter-Battaillon"? Müsste das nicht so etwas wie eine Panzergrenadierkompanie xxx sein, wo ich speziell ausgebildet werde? Ich mache mir Sorgen, dass ich da evtl. in den Stab geschickt werde, denn das wollte ich eigentlich eher weniger.
Danke für Antworten im Vorraus! :)
MfG Chriss
Als FWDL werden Sie dort eingesetzt, wo Sie benötigt werden. In welcher Verwendung Sie bei der 2./OA-Btl kann Ihnen hier niemand beantworten, das wird erst entschieden, wenn Sie dort hin versetzt werden, eben dahin, wo Bedarf besteht. Das kann im Kompaniegeschäftszimmer sein, das kann auch in einem der OA-Züge sien, als Gehilfe bei einem der Gruppenführer oder beim Zugführer.
Ob Sie eine militärische Spezialausbildung bekommen, steht in den Sternen oder in unserer Kristallkugel. Würde auch die alte Bewarzte fragen aber die liegt schon im Bett. Muss morgen sehr früh raus, weil es Wochenende vor Dienstantrittsdatum is und wieder viele gern Ihre Zukunft vorgesagt haben wollen.
Jedenfalls würde ich mir denken, dass es in einem OA-Btl keine wirkliche Spezialausbildung gibt ;) Kann mich aber auch irren. Wenn das so ist, werden Sie es erkennen, wenn eine Meute von Leuten hier über meinen Post herfällt :)
Was soll denn ein FWD11er für eine Spezialausbildung bekommen? Bei einer so kurzen Dienstzeit wäre ja höchstens nen Führerschein drin und das halte ich schon für besonders.
In 11 Monaten zum Super-Speschäl-Fighter ::)
Welche Art von "Spezialausbildung" schwebt Ihnen denn für 8 Monate Dienstzeit nach der AGA (einschließlich) Urlaub so vor?
Auch in den Kompanien eines OABtl werden Mannschaftsdienstgrade zur Unterstützung benötigt: Ob im Geschäftszimmer, in der Waffenkammer oder als Hilfsausbilder in den Ausbildungszügen. Genau für derartige Dienstposten können kurzzeitig dienende FWDLer eingesetzt werden, eben, weil sie keine zusätzliche Ausbildung benötigen.
Dann frage ich mich, wozu ich als 'Panzergrenadier' quasi aufgenommen wurde. Z.b. Waren bei meiner Musterung noch etliche Plätze z.B für den Stabsdienst frei. Ich hatte Glück und bekam den einzigsten PzGren -Platz der noch frei war. Müsste ich denn dann nicht demnach für einen Platz beim Stabsdienst eingeteilt werden? Wenn ich ja dann doch da hinkommen würde, wäre das ja eigentlich schlicht unfair, so wie ich das sehe. Also meine Frage ist jetzt eigentlich: was habe ich mit einem Panzergrenadier zu tun? Immerhin Könnte ich ja theoretisch meinen fwd noch verlängern, wovon die BW ja mehr hätte so wie ich das sehe und dann wäre ich nicht genügend ausgebildet etc... Muss man echt nicht verstehen :)
Jeder Soldat des Heeres wird einer Truppengattung zugeordnet. Sie also der PzGrenTruppe. Jede der Truppengattungen des Heeres stellt nach einem festgelegten Schlüssel Soldaten an zentrale Einrichtungen und Truppenteile, z.B. an die OA Bataillone ab, denn dort werden für den laufenden Betrieb auch Mannschaftsdienstgrade gebraucht.
Zu diesem Kontingent gehören Sie also, und Sie werden nach der für alle Heeressoldaten gleichen Grundausbildung in das OA Bataillon versetzt - und da verwendet, wo Bedarf für einen GWD 11 ist. Die Bundeswehr kann doch nur mit dem planen, wozu sich jemand verpflichtet hat. Doch nicht mit dem, wozu sich ihre Soldaten möglicherweise entscheiden.
Wenn Sie also eine größere "Auswahl" an Verwendungen hätten haben wollen, hätten Sie sich von vornherein für FWD 20+ verpflichten oder gleich als SaZ bewerben sollen.
Im Übrigen wären Sie als FWD 11 auch in einem PzGrenBtl höchstwahrscheinlich nicht in eine "grüne" Verwendung gekommen, einfach weil die Zeit zu kurz ist und keine zusätzliche Ausbildung wirtschaftlich und sinnvoll wäre. Auch dort wären Sie in einem Geschäftszimmer, als Kaffeekocher und Abhefter in einer Stabsabteilung, als Gerätewart in der Materialgruppe, als Tankwart oder Sporthallenwart gelandet.
Um das Ganze noch mal in eine Nußschale zu pressen:
Du wirst wahrscheinlich zum Stammpersonal dieser Kompanie gehören, in der OAs ausgebildet werden, d.h. höchstwahrscheinlich sowas wie Bürodienst oder Fahrer oder so.
Was das mit "Panzergrenadier" zu tun hat? Du wirst dabei wohl ein Panzergrenadier-Barett tragen.
Ihnen steht es natürlich jederzeit frei, sich als SAZ in einem Panzergrenadierbtl. zu bewerben. EUF und Bedarf natürlich vorrausgesetzt.
ZitatImmerhin Könnte ich ja theoretisch meinen fwd noch verlängern, wovon die BW ja mehr hätte so wie ich das sehe und dann wäre ich nicht genügend ausgebildet etc...
Klar können Sie Ihren freiwilligen Wehrdienst verlängern. Es würde allerdings nichts ändern, Sie werden dort eingesetzt, wo
der Dienstherr Sie benötigt - in der 2. Kompanie des OA-Bataillons in Idar-Oberstein. Oder glauben Sie allen Ernstes, dass Sie dann in ein PzGrenBtl versetzt werden? Ich nicht, und ich komme aus einem PzGrenBtl.
Okay vielen Dank soweit. Trotzdem meine ich mich erinnern zu können, des die Herren von dem KWEA meinten, dass ich eine entsprechende Ausbildung bekäme. Klang mir da schon etwas rätselhaft. Wie auch immer, ich werde es ja selber sehen. Nochmals vielen Dank!
MfG
Prinzipiell wird jeder Soldat so ausgebildet, wie es sein Dienstposten erfordert. Und dass bei einem FWDL11 nicht viel "Spezial-..." drin sein dürfte, sollte Ihnen spätestens nach den obigen Postings klar geworden sein ;) !
Zitat von: Tommie am 30. März 2012, 10:24:00
Und dass bei einem FWDL11 nicht viel "Spezial-..." drin sein dürfte, sollte Ihnen spätestens nach den obigen Postings klar geworden sein ;) !
Schuld dürfte der Begriff der "Spezialgrundausbildung SGA" sein, der wahrscheinlich im KWEA gefallen ist.
Als Laie weiß man nicht unbedingt, dass die Betonung hierbei mehr auf G als auf S liegt.
Ja mir ist das sehr wohl klar geworden, ich wollte lediglich wiedergeben, was mir gesagt wurde ;) wie meinen sie das? Was ist denn jetzt eine sga? Jetzt bin ich durcheinander ;D
MfG
Spezialgrundausbildung und das kann auch die Einweisung des Schreibzimmersoldaten in seine Tätigkeit sein.
Die ersten drei Monate eines jeden Soldaten füllt die AGA, die "Allgemeine Grundausbildung". Die ist quasi für jeden Soldaten völlig gleich, egal ob er danach Techniker am Tornado oder Smutje an Bord eines Schiffes oder Elitekommandosniperspeciallegionär werden soll. Danach kommt die SGA, die "Spezialgrundausbildung", einfach nur eine etwas speziellere Form der Grundausbildung. Im Klartext, jetzt werden die SOldaten ihrer Verwendung entsprechend unterschiedlich ausgebildet, aber es bleibt immer noch eine sehr grundlegende Ausbildung.
Der Wortteil "Spezial-" ist einfach etwas irreführend, da er oft missverstanden werden kann als "Special, besonders, elitär...". Isses aba nich. Es ist nur auf die Spezialisierung bezogen...
Im Prinzip wäre es für Sie hilfreicher, wenn ich die SGA mit "verwendungsspezifischer Grundausbildung" umschreibe, die nach der AGA (Allgemeine Grundausbildung) durchgeführt wird.
@ schlammtreiber: ja das mit der AGA ist mir bereits bekannt, halt nur nicht mit der SGA; danke soweit.
@ Tommie: Meinen Sie für mich oder für schlammtreiber?
Nachdem der Schlammi schon längere Zeit Reservist ist, meine ich Sie! AGA = Allgemeine ..., SGA = dienstpostenspezifische ...
Zitat von: schlammtreiber am 30. März 2012, 12:41:28
Die ist quasi für jeden Soldaten völlig gleich, egal ob er danach Techniker am Tornado oder Smutje an Bord eines Schiffes oder Elitekommandosniperspeciallegionär werden soll.
Das mag zwar für Heer und Luftwaffe zutreffen, die Marine ::) aber hat nur die Grundausbildung (ohne "Allgemeine"), in der auch schon die verwendungsreihenspezifischen militärfachlichen Ausbildungsabschnitte unterrichtet werden (z.B. Lichtmorsen in der VwdR 27, etc.).
Mea culpa, die Herren der See und der Sieben Weltmeere sind halt ein wenig.... anders. ;)
P.S.: um die Liste der Ausnahmen zu vervollständigen, bevor Ulli um die Ecke kommt und mich anraunzt, die Sanis sind auch "anders"... auch was ihre Grundausbildung angeht :-X
Ob es das heute noch gibt weis ich nicht aber viele Verwendungsreihen bei der Marine hatten früher nach der GA den sogenannten Gastenlehrgang, dort wurden dann die weiteren benötigten Fachlichkeiten Vermittelt. Dazu gehörten z. b. auch die 27er.
Nö gibts nicht mehr, da es sich mit der immer weiter zunehmenden Verkürzung des Grundwehrdienstes nicht mehr gelohnt hatte und die Stehzeiten auf den Einheiten zu kurz gewesen wären. Ausnahme bilden da glaube ich die Smuts und die Stabsdiener, die haben nur 2 Monate Grundausbildung und dann noch einen Monat reine Fachausbildung.
Ansonsten gibts die reine Fachausbildung erst ab PUO.
Alles klar Tommie ;)
Zitat von: Preto am 31. März 2012, 07:40:08
Nö gibts nicht mehr, da es sich mit der immer weiter zunehmenden Verkürzung des Grundwehrdienstes nicht mehr gelohnt hatte und die Stehzeiten auf den Einheiten zu kurz gewesen wären. Ausnahme bilden da glaube ich die Smuts und die Stabsdiener, die haben nur 2 Monate Grundausbildung und dann noch einen Monat reine Fachausbildung.
Ansonsten gibts die reine Fachausbildung erst ab PUO.
Die 40er Verwendungsreihen haben auch einen Fachanteil in der Grundausbildung. Wie die zeitliche Teilung inzwischen genau ist, kann ich aber nicht sagen.
Zitat von: schlammtreiber am 30. März 2012, 10:33:25
Zitat von: Tommie am 30. März 2012, 10:24:00
Und dass bei einem FWDL11 nicht viel "Spezial-..." drin sein dürfte, sollte Ihnen spätestens nach den obigen Postings klar geworden sein ;) !
Schuld dürfte der Begriff der "Spezialgrundausbildung SGA" sein, der wahrscheinlich im KWEA gefallen ist.
Als Laie weiß man nicht unbedingt, dass die Betonung hierbei mehr auf G als auf S liegt.
Endlich bringts jemand auf dem Punkt und hilft dem armen Kerl mal.