Hallo,ich bin neu hier und als mutter mache ich mir große gedanken um meinen sohn (...is auch verständlich).Seit Mo. 2.07.12 ist mein sohn nun beim bund in IO (Gebirgsjäger) und mich würde interessieren was so in den ersten Tagen und Wochen auf ihn zukommt.Gemeldet hat er sich nur einmal,sicher hat er erst einmal mit sich zutun.Also wer muntert mich etwas auf? :-) Danke!!!!
Die ersten Tage sind hektisch und oft etwas chaotisch. Da muss der ganze Papierkram erledigt werden, Klamotten und Ausrüstung an alle verteilt werden, jeder muss lernen wie man das Bett richtig baut und den Schrank richtig einräumt. Alles ist ungewohnt, verwirrend und neu. Die Jungs sind ständig unterwegs von A nach B und dann über C wieder zurück nach B, sollen am besten gleichzeitig in der Kleiderkammer und beim Truppenarzt sein und außerdem noch beim Kompanienachschub antreten.
Wenn das vorbei ist, nach etwa einer Woche, wird er mehr Zeit haben sich Abends mal zu melden ;)
Die ersten drei Monate, also die Grundausbildung, sind anstrengend und oft etwas entmutigend, also nicht wundern wenn er mal eher niedergeschlagen klingt. Völlig normal, hatten wir alle. Danach wird alles etwas anders, wenn er in seine "richtige" Stammeinheit kommt.
Danke für die Zeilen,hilft ersteinmal ;)! Nun er wollte es ja so,hat richtig daraufhin gearbeitet und wußte schon immer was er will,hoffe das bleibt so!
Und auch nicht erschrecken wenn er sich in den nächsten Wochen tierisch aufregt und hinschmeissen will.
Die Grundausbildung kann sehr frustrierend sein, da ist so mancher schnell enttäuscht von der Bw.
Aber das legt sich.
Ich hatte mich seinerzeit auch auf die Bw gefreut, in der Grundausbildung war ich tierisch genervt und hab geflucht über den Sauladen und die Idioten dort und so weiter... und bin dann vier Jahre geblieben ;D
Das muss nicht nur in der Grundausbildung so sein.
Wenn man das "lockere" Marineleben an Bord gewöhnt ist und nach 1 Jahr dann wieder die militärische Laufbahnausbildung "genießt" dann flucht man auch und fragt sich warum man sich das antut.
Und auch beim nächsten militärischen Laufbahnlehrgang das selbe, obwohl man da schon vier Jahre beim Verein ist und man das ganze ja kennen sollte.
Und trotz dem ganzen Geflucht, bleibt man dann 8 Jahre und wollte sogar noch länger machen.
Zumindest ging es mir so.
Noch was vergessen:
Bei den ganzen durchdrängen waren mir meine Eltern immer eine große Hilfe und haben mich an den Wochenenden wieder aufgebaut.
Aber was sollte man auch von einem ehemaligem 12ender anderes erwarten.
ja wo issa den
z mittnwoid
ode in da
strub ???
oans woas ia a -egal wo vo de beidn ort - er werd aufnacht fertig sei und nimma drann denka sich bei da mama zu melden ;D ;D
Also ich kenne mich auch noch nicht richtig hier aus. Mein Mann ist seit dem 2. Juli weg und ich frage mich selbst was die Jungs/ Mädels da so treiben aber vielleicht hift dieses:
1. Tag: Ich warte: nix! Erst kurz vor 23.00 Uhr kam eine SMS.
2. Tag: Ich warte, bleibe extra länger auf: er ruft 21.30 an, ist total aufgekratzt, erzählt wie ein Äffchen fragt kurz wie es unsere Tochter geht und legt dann nach ca. 7 min. wieder auf weil er nicht so lange telefonieren DARF.
3. Tag: (mein Geburtstag) SMS um 23.30: "alles schön, alles toll, liebe dich bis Freitag" (so in etwa)
4. Tag (heute): noch nix
Aber ich habe gelesen das sei normal und auch die ersten Wochenenden soll ich ihn nicht zu sehr "fordern" (geistig)weil er einfach fix und fertig sein wird und zu viel im Kopf hat. Ich hoffe einfach dass sich das mal geben wird und er auch mal fragt wie es mir geht. ;D
Uhiiiiii das kommt mir alles bekannt vor.
Auch ich bin eine Mutter deren Sohn am 2.7.12 zur BW gegangen ist.Auf seinen eignen wunsch hin,was ich gar nicht so toll finde.Bis heute kein lebenszeichen von ihm >:(Ich sitze hier teilweiße und leide wie ein Hund.Noch vor kurzem was es bei uns hier so das "Mama"ja IMMER!!!!!!! alles so weit geregelt hat für den Sohnemann......und wenn ich das jetzt hier so lese was es da am anfang zu erledigen gibt hab ich so meine Zweifel das das mein holder Herr Sohn auf die Reihe bekommt ???
Ich wünsche ihm einfach mal nur das es durchält und sich einlebt.Was bleibt einem als Mutter deenn andres übrig????????Eigendlich gehts mir bei dem Gedanken so gar nicht gut,und kann jede Mutter verstehen.Vll gibts ja jemannd hier der UNS Mütter mal ein bissel aufbaut ;)
Zitat von: jaab am 05. Juli 2012, 18:31:33
1. Tag: Ich warte: nix! Erst kurz vor 23.00 Uhr kam eine SMS.
(...)Aber ich habe gelesen das sei normal und auch die ersten Wochenenden soll ich ihn nicht zu sehr "fordern" (geistig)weil er einfach fix und fertig sein wird und zu viel im Kopf hat. Ich hoffe einfach dass sich das mal geben wird und er auch mal fragt wie es mir geht. ;D
Keine Sorge, das ist in der Tat völlig normal ;)
Nichts dabei denken, teilweise ist es in der AGA wirklich so, dass man bis XY Uhr Dienst hat und zum "Feierabend" hat man dann gerade 30 Minuten Zeit zum Waschen, Ausrüstung reinigen, sonstiges erledigen, bevor man in die Koje muss.
Aber das wird die nächsten Tage schon wieder :)
Zitat von: jasmin2311 am 05. Juli 2012, 21:06:40
......und wenn ich das jetzt hier so lese was es da am anfang zu erledigen gibt hab ich so meine Zweifel das das mein holder Herr Sohn auf die Reihe bekommt ???
Keine Sorge, die Bundeswehr teilt ihm eine liebevolle und kommunikationsstarke Ersatzmutter zu ("Gruppenführer"), ihm wird schon genau erklärt wie er was bis wann zu erledigen hat - und meistens ist er ja im Rudel unterwegs und nicht auf sich allein gestellt ;)
Aber es ist schon klar was Du meinst, und es ist tatsächlich so, dass für viele der jungen Männer (wahrscheinlich sogar die allermeisten) das Einrücken in die Kaserne die erste richtige Trennung von elterlicher Anleitung darstellt und sie ins kalte Wasser geschmissen werden. Er ist also nicht allein mit dem Problem. Und umso mehr wird er es zu schätzen wissen noch mal "bemuttert" zu werden wenn er wieder mal daheim ist ;D
ZitatEigendlich gehts mir bei dem Gedanken so gar nicht gut,und kann jede Mutter verstehen.Vll gibts ja jemannd hier der UNS Mütter mal ein bissel aufbaut ;)
Ja, für die Mütter ist es schwer - die Bundeswehr, oder allgemein jegliche Armee, ist für sie meist ein vollkommen fremder Kosmos, von dem sie kaum eine bis keine Vorstellung haben (die Jungs haben wenigstens noch falsche Vorstellungen aus schlechten amerikanischen Kriegsfilmen). Da erscheint vieles seltsam, bizarr, sinnlos... ich kann mich noch gut an das blanke Entsetzen erinnern, als ich meiner Mutter von der Grundausbildung erzählt habe, wie streng es zugeht, wie anstrengend die Ausbildung ist, etc etc... das kannte sie aus den Erzählungen ihres Vaters, von der Wehrmacht, aber es hat sie geradezu schockiert dass die Bundeswehr der 90er Jahre dem so ähnlich war.
Unter dem Strich ist dann aber alles halb so wild, wie es sich erstmal anhört ;)
Ich muss sagen, wenn ich das hier so lese, dann bin ich froh, dass meine Mutter mich von Anfang an unterstützt hat und hinter mir gestanden hat. Wo man sich wohl Gedanken drüber macht, sind Auslandseinsätze, aber da ist meine Mutter zu dem Entschluss gekommen, dass das Risiko höher ist, dass ich in Deutschland bei einem Autounfall verletzt oder getötet werde...
Hätte ich zwischen umziehen, Abitur und Behördengängen nicht auch noch gebrauchen können, dass meine Mutter an mir zweifelt.
Also zu der Telefoniererei in den ersten Tagen und speziell diese Geburtstags-SMS kann ich nur sagen, Gruppenführer ansprechen und "Problem" schildern. Ich durfte, nachdem ich lieb gefragt habe, meinen Opa anrufen und ihm zum Geburtstag gratulieren. Man muss halt auch mal den Mund aufmachen ;)
Zitat von: schlammtreiber am 06. Juli 2012, 09:28:02
Ja, für die Mütter ist es schwer - die Bundeswehr, oder allgemein jegliche Armee, ist für sie meist ein vollkommen fremder Kosmos, von dem sie kaum eine bis keine Vorstellung haben.
Es sei den, man hat eine Mutter die mit einem ehemaligen 12ender verheiratet ist.
Zitat von: schlammtreiber am 06. Juli 2012, 09:28:02
Zitat von: jasmin2311 am 05. Juli 2012, 21:06:40
......und wenn ich das jetzt hier so lese was es da am anfang zu erledigen gibt hab ich so meine Zweifel das das mein holder Herr Sohn auf die Reihe bekommt ???
Keine Sorge, die Bundeswehr teilt ihm eine liebevolle und kommunikationsstarke Ersatzmutter zu ("Gruppenführer"), ihm wird schon genau erklärt wie er was bis wann zu erledigen hat - und meistens ist er ja im Rudel unterwegs und nicht auf sich allein gestellt ;)
Aber es ist schon klar was Du meinst, und es ist tatsächlich so, dass für viele der jungen Männer (wahrscheinlich sogar die allermeisten) das Einrücken in die Kaserne die erste richtige Trennung von elterlicher Anleitung darstellt und sie ins kalte Wasser geschmissen werden. Er ist also nicht allein mit dem Problem. Und umso mehr wird er es zu schätzen wissen noch mal "bemuttert" zu werden wenn er wieder mal daheim ist ;D
ZitatEigendlich gehts mir bei dem Gedanken so gar nicht gut,und kann jede Mutter verstehen.Vll gibts ja jemannd hier der UNS Mütter mal ein bissel aufbaut ;)
Ja, für die Mütter ist es schwer - die Bundeswehr, oder allgemein jegliche Armee, ist für sie meist ein vollkommen fremder Kosmos, von dem sie kaum eine bis keine Vorstellung haben (die Jungs haben wenigstens noch falsche Vorstellungen aus schlechten amerikanischen Kriegsfilmen). Da erscheint vieles seltsam, bizarr, sinnlos... ich kann mich noch gut an das blanke Entsetzen erinnern, als ich meiner Mutter von der Grundausbildung erzählt habe, wie streng es zugeht, wie anstrengend die Ausbildung ist, etc etc... das kannte sie aus den Erzählungen ihres Vaters, von der Wehrmacht, aber es hat sie geradezu schockiert dass die Bundeswehr der 90er Jahre dem so ähnlich war.
Unter dem Strich ist dann aber alles halb so wild, wie es sich erstmal anhört ;)
Ohhhh mann mein ganzer beitrag weg..... :-\
Ich danke dir für die Antwort.
Ich oute mich eben mal als totales Muttertier und vll gehts mir auch desswegen nicht so gut bei dem Gedanken das mein Sohn jetzt bei der BW ist.
Er ist fast 19 Jahre und hat viel probiert,ABER eigendlich nie was zu Ende gemacht.Sein Wunsch zur BW zu gehen war sehr groß,aber grad weil ich weiß das er bist jetzt nie was zu ende gemacht hat ist meine Angst jetzt um so größer das er dieses wieder nicht durchält.Er steht ja dann wieder bei null!!!!!!!Für mich als Mutter sehr Depri ihn dann immer wieder aufzubauen usw........
Ich würds ihm von Herzen wünschen das er mit dieser entscheidung leben kann.Ich mach mir wahrscheinlich viel zu viele Gedanken.Wer weiß????
Auch fürchte ich er könne sich dort womöglich nicht an gewisse Regeln halten.Ach es ist einfach schwer zu beschreiben,aber in meinem umfeld versteht keiner meine Ängste :'( :'(
Bis jetzt gibt es immer noch kein Lebenszeichen von ihm.Er ist auch leider los ohne Händy.
Wie ist das denn in der Grundausbildung und WE Heimfahrt????Dürfen die in der Grundi überhaupt nach hause??????Achhhhh soviele fragen......ich konnt mich auch auf das ganze so gar nicht vorbereiten da ich ja von anfang an gegen diese Entscheidung von meinem sohn war.
Zitat von: jasmin2311 am 06. Juli 2012, 12:59:54
Auch fürchte ich er könne sich dort womöglich nicht an gewisse Regeln halten.Ach es ist einfach schwer zu beschreiben,aber in meinem umfeld versteht keiner meine Ängste :'( :'(
Schon verständlich, man will ja nicht mit ansehen wie die eigenen Kinder scheitern. Aber die Bw ist eine ganz eigene Welt in der schon einige schwere Fälle "hingebogen" wurden. Ich kam mit fast 19 Jahren als polizeibekannter Rowdy zur Bw, hab mich zu Beginn der AGA mehrmals sauber mit meinem Gruppenführer angelegt, kriegte sogar wecgen großer Fresse noch einen Verwendungswechsel aufgedrückt... aber letztlich hat es mir dort so gut gefallen, dass ich mich verpflichtet hab. ;D
ZitatWie ist das denn in der Grundausbildung und WE Heimfahrt????Dürfen die in der Grundi überhaupt nach hause??????
Ja, dürfen sie. Ist zwar oft am ersten Wochenende Dienst, und irgendein Wochenende während der drei Monate sicher nochmal, aber allgemein dürfen sie auch in der AGA am WE heimfahren.
Alles in allem hab ich eben nur einfach Angst das er dies auch wieder hinschmeißt weils ja "Ach so schwer" ist.Man kennt ja seine Kinder eigendlich in und auswendig.
Kriegen die bei jeder Heimfahrt das Bahnticket erstattet?Oder ist das nur die eine hinfahrt die von der BW übernommen wird?????Da er zeihmlich weit weg ist kostet die Fahrkarte nicht gerade wenig :(
Kommt drauf an, als was er sich verpflichtet hat. Freiwillig Wehrdienst Leistende (FEDL) bis max. 23 Monate erhalten einen Berechtigungsausweis für Familienheimfahrten, mit dem sie kostenlos die Bahnverbindung zwischen Dienst- und Wohnort nutzen können. Soldaten auf Zeit (SaZ) zahlen selber.
@Klaus
Hmmm ja Freiwilliger Wehrdienst von 23 Monaten Gebirgsjäger in Mittenwald 6 std Zug fahrt bis er hier zuhause wäre.ABER er ist ja erst seit Montag weg. :'(
Mittnwoid
9 monat winter und 3 monat is do koid -z mittnwoid
aber jetzad moi ohne gaudi ;
de werdn deim buam de wadln scho nach vorn richtn :D
und vo da edlweiß bis zum brndtn (standortübungsplatz is zwar ned weit -glab des warn so ca 3 km - aber de 200 höhenmeter gehnd fürn untrainierten ganz schee and substanz)
i ho ja ebenfalls mei grundi in da edlweiß geniessn derfa - des is aba schon paar tag her ;D
Du Bazi-wenn der 6 Stunden Fahrt hat, kann gut sein, dass der keine bajuwarische Familie hat.
@Jasmin: Mal die sinngemäße Übersetzung:
In Mittenwald isses 9 Monate im Jahr Winter und die anderen 3 Monate kalt.
Aber mal im Ernst: Die werden deinen Sohn schon beim Erwachsenwerden behilflich sein.
Der Weg von der Kaserne zum Übungsplatz ist für einen Untrainierten nicht ohne.
Des weiss der Bazi, weil er selber da seine Grundausbildung genießen durfte, aber das war damals(TM).
Und mein Senf zu dem Thema: Hab doch ein bischen Vertrauen, dass dein Sohn das hinbekommt und glaub an ihn, statt nur drauf zu warten, dass er scheitert.
Danke Ulli und Bazi 8)
na toll 9 Monate Winter,3 Kalt....hmmm ich glaub nach 6 Monaten kommt er ja wieder weg von Mittenwald.Aber auch irgendwo ins Bayrische.
@ulli
Ich würd ja nur zu gern an ihn glauben aber das ist schwer,ich weiß hier ist kein Erziehungsforum oder ähnliches,ich mach mir eben nur den Kopp und zwar ganz und gar.
Trotzdem euch vielen dank.
Ok,habe verstanden! Nur wann darf er denn das erste mal nach Hause und wann ist denn Vereidigung?
Zitat von: mutti42 am 07. Juli 2012, 15:27:11
Ok,habe verstanden! Nur wann darf er denn das erste mal nach Hause und wann ist denn Vereidigung?
Sowas steht normalerweise in dem Begrüßungsschreiben, welches die Einheit ca. 2 Wochen vor Dienstantritt an die Rekruten verschickt. Kann aber sein, dass er keins bekommen hat. Die Regel ist, dass das erste AGA-Wochenende Dienst ist, wobei die Einheiten das in begründete Fällen auch anders gestalten können.
Hallo.
Vielleicht wiederhole ich mich, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Mein Freund (19) und ich (18) sind jetzt 9 Monate ein Paar, was bisher eine Fernbeziehung geführt hat. Allerdings mit sehr viel Kontakt jeden Tag.
Er hatte gestern, also am 01.10.12 Dienstantritt in Kempten. Ich hab natürlich schon damit gerechnet, dass der Kontakt sich eher auf kurze Nachrichten und so beschränkt, doch ich habe nicht damit gerechnet, dass es SO krass wenig sein wird. Mich bringt der Gedanke echt an meine Grenzen, was er gerade so macht, bzw. wie der Umgang da ist, ob er sich wohlfühlt und ob er klar kommt.
Hier wurde ja schon ein bisschen was zum Ablauf geschrieben, aber ich kann mir als kompletter "Leihe" einfach nicht vorstellen, was die den ganzen Tag rund um die Uhr machen müssen, können !? Ich meine in der ersten Woche soll es wohl eher theoretisch ablaufen, aber was soll da denn alles besprochen werden ? Ich hab schon sämtliche Foren durchstöbert ohne wirklich an Infos zu gelangen. :/ Auch unter dem Wochenenddienst am 1. Wochenende der AGA kann ich mir nicht wirklich was vorstellen. Was sollen die denn da an "Dienst" schieben, wenn die bisher nur die Theorie durchhauen ?
Und vielleicht noch an die Frauen/Mädels hier, die auch zu Hause sitzen und in meiner Situation sind - wie packt ihr das, so wenig von euren Liebsten zu hören ? Bzw. wie geht ihr mit diesem Unwissen um ? :(
Liebe Grüße, Lauralinchen
Mach dich nicht verrückt und vor allem: Mach ihn nicht verrückt! Ansonsten dürfte eure Beziehung über 10 Monate kaum herauskommen. ;)
Und da wird auch nichts "besprochen", da wird ausgebildet - und zwar all das, was ein Soldat nunmal braucht, um ein seine Pflichten zu erfüllen. Was das so ist wird er dir eventuell erzählen, wenn ihr euch das nächste mal seht und er nicht nur schläft. ;)
Er hat 24/7 rundum Betreuung und sicherlich keine Langeweile und auch keine Zeit, um über dich nachzudenken oder sich bei dir zu melden. Lenk dich also irgendwie ab und komm wieder runter.
Er ist seit gestern weg und du ziehst hier schon so eine Show ab... *kopfschüttel*
Gruß Andi
Ihn lass ich ja davon auch nichts merken. Das wäre das letzte was ich ihm noch antun würde !
Natürlich ist mir klar, dass sie da auf Trab gehalten werden.
Besprochen war vielleicht der falsche Ausdruck, nur Theorie ist ja nunmal viel Erklärung. Das meinte ich eher damit.
Und tut mir Leid wenn ich so reagiere, aber ich liebe diesen Kerl nunmal und wenn man das tut, will man nichts mehr, als das es der Person gut geht.
Außerdem frage ich hier mehr nach, weil ich gerne selbst nicht in diesem Ungewissen bleiben will und über jede Erfahrung sehr dankbar bin. Ich möchte einfach ein bisschen genauer wissen, was er gerade so um die Ohren hat.
- Verwaltungskrempel
- Einstellungsuntersuchung
- Einkleidung
- Belehrungen
- Einweisungen in die Abläufe
- Unterrichte
- Sport
In welchem Umfang und in welcher Reihenfolge ist überall unterschiedlich. Aber vielleicht sollten Sie sich den Thread (und andere, die sich damit beschäftigen) mal durchlesen. Dann verstehen Sie das Ganze auch besser.
Zitat von: KlausP am 02. Oktober 2012, 14:03:45
- Verwaltungskrempel
- Einstellungsuntersuchung
- Einkleidung
Vor allem diese drei Punkte können ungeahnte Zeitabschnitte in Anspruch nehmen ;D
Die Untersuchung an sich aber doch nicht, oder ? Eher das warten denke ich mal.
Genau das. Man wird Zugweise hingeführt (also 30+ Mann auf einem Haufen) und wartet evtl stundenlang bis man dran kommt.
Verwaltungskram genau so: für zwei Fragen und eine Unterschrift steht man sich vorher die Beine in den Bauch auf dem Flur, weil alles proppenvoll ist wenn alle gleichzeitig geschickt werden ;D
Naa super. ;D
Gibt es irgendwie ein Richtwert, wie lange sich diese Phase in der AGA hinzieht, bevor es dann "richtig" losgeht ?
Rechne mal mit einer Woche...
Oh okay. ???
Auf jeden Fall danke für die ernsthafte Auskunft. Wollte nur mal für mich "Licht" ins Dunkle für mich selbst bringen, weil man als Außenstehender da ja praktisch mehr ne Grauzone hat, weil man keinerlei Vorstellung hat, was da abgeht.
Gern geschehen, und denk Dir nix dabei: es ist völlig normal, dass die meisten Menschen hierzulande keine Ahnung haben was in Kasernen tatsächlich passiert, denn wenn nicht zufällig ein eigener Angehöriger selbst beim "Bund" war und berichten kann, dann sind die einzigen Quellen leider amerikanische Kriegsfilme und deutsche Komödien ;)
Und auf die Filme gebe ich mal nichts . ::)
Filme sind sowieso nicht unbedingt wahr und in den Dokumentationen kann alles auch ziemlich verdreht und "ins rechte Licht" gerückt sein. Also ist das ein bisschen schwierig. :-\
Und falls du dich fragst, warum er während der ganzen Warterei nicht wenigstens mal eine SMS schreibt: Das wird man ihm einfach verboten haben, weil das im Dienst nichts zu suchen hat. Du solltest das also auf keinen Fall auf dich beziehen, wenn er sich jetzt erst mal etwas anders benimmt als bisher.
Dass das Handy da unerwünscht ist, kann ich mir irgendwie denken. Soll ja schließlich auch kein Kindergarten sein, wo jeder das macht, worauf er Bock hat. ???
Und inwiefern meinst du das mit sich anders benehmen ?
Damit meinte ich eigentlich nur, dass er sich gerade vielleicht nicht so um sich kümmert wie du es gewohnt bist.
Ich selbst war gerade am Anfang der AGA auch nicht der Einfühlsamste, was meine Freundin angeht. Aber inzwischen gibt es keine Klagen mehr :)
"um dich kümmert" meinte ich natürlich...
Ich weiß schon, dass gerade der Anfang mega stressig sein muss. Nach all den Erzählungen und so ..
Ich versuche auch ihn nicht zu sehr unter Druck zu setzen, sondern lasse ihn in dem Sinne "laufen". Und hoffe natürlich darauf, dass wenn sich alles ein bisschen "normalisiert" hat, dass er dann mehr Kontakt sucht, wie es eben geht. :)
Und ich lasse mir natürlich nicht anmerken, wie sehr es mich belastet. Das braucht er glaube ich so gar nicht.
Hast du vielleicht aus eigener Erfahrung eine Idee, wie ich ihn unterstützen könnte ? Was du zum Beispiel an Worten oder so von deiner Freundin gerne gehört hast, was Dich bestärkt hat ? :)
Ich fand das allein schon klasse, dass ich so viel erzählen durfte und sie zugehört hat. Aber ich weiß ja nun nicht, ob er auch der Typ ist, der gerne redet. Wenn nicht, würde ich lieber nicht zu sehr bohren.
Und übermäßig unnormal behandeln brauchst du ihn natürlich auch nicht. Er ist Soldat und nicht krank ;)
Doch, er redet viel. :)
Nee, aber hätte ja sein können, dass es da was gibt. :)
Was vergleichsweise viel Zeit kostet ist, dass alles genau erklärt wird, wie es funktioniert und dann auch geübt werden muss.
Ein zweiter Zeitfaktor besteht darin, dass eine Gruppe immer was länger braucht als der Einzelne. Da geb ich mal ein Beispiel für: Ein einzelner Soldat, der essen geht, ist in evtl. 30min fertig.
Eine Gruppe muss man erstmal antreten lassen, das können Rekruten natürlich noch nicht so gut, deswegen muss es evtl. 2-3x gemacht werden. Bis der letzte sein Essen hat, ist der erste evtl. schon fast fertig, man sollte aber warten, bis auch der letzte mit dem Essen fertig ist. Dann tritt man wieder vor der Kantine an- bis das wieder halbwegs geklappt hat, wäre der Einzelsoldat evtl. schon wieder fast im Block. Da ist man dann locker mit 45 oder mehr dabei.
Ein guter Ausbilder sollte das wissen und in seiner Zeitplanung berücksichtigen.
Jetzt kannst dir ausrechnen, wie viel Zeit es kostet, wenn man das bei so ziemlich jeder Tätigkeit hat.
Untersuchung zur Einstellung ist an sich auch recht einfach: Je nach dem werden am allerersten Tag schon Voruntersuchungen (Seh-und Hörtest, Urin, Blutdruck, Gewicht etc.)durchgeführt. Die Rekruten kommen aber nicht einzeln, sondern in Gruppen-gerade am ersten Tag mal mehr, mal weniger auf einmal. Jetzt kann´s passieren, dass der Rekrut an jeder Station erstmal warten muss, bis die vor ihm fertig sind. Bevor es wieder in den Block geht, wird auch wieder gewartet, bis mehrere fertig sind.
Am 2. Tag ist dann oft die Zahnarztuntersuchung und die Hauptuntersuchung beim Arzt plus evtl. noch Impfungen. Auch hier kommen die Rekruten in der Regel gruppenweise, was wiederum Wartezeiten nach sich zieht. Beim Arzt kann es schonmal zu Verzögerungen kommen, wenn Gesundheitsunterlagen fehlen, Befunde abgeklärt werden oder der Truppenarzt schlicht noch einen "normalen" Patienten zwischendurch behandeln muss. Dann kann sein, dass derjenige am Vortag sein Impfbuch nicht dabei hatte und der Impfstatus nochmal kontrolliert werden muss.
Und schon sind mehrere Stunden rum.
Unterrichte gibt es gerade am Anfang vielfältige: Da geht es vor allem drum, Abläufe zu erklären: Wie läuft eine Krankmeldung, wie hat sich der Soldat zu verhalten, was für Beschwerdemöglichkeiten hat der Soldat, welche erzieherischen Maßnahmen und Disziplinarmaßnahmen gibt es etc. Antreten, Meldungen und Dienstgrade werden an sich ständig geübt.
Sobald alle vom Arzt freigegeben sind, geht es oft auch schon mit dem Sport los und recht schnell mit vorbereitenden Ausbildungen für den ersten Geländetag.
Es wird halt wirklich alles erklärt und geübt- immerhin die die Grundausbildung so ausgelegt, dass sie von allen bestanden werden kann. Zudem geht´s bei der Bundeswehr ganz anders als im Zivilen zu und das muss erstmal alles gelernt werden.
Das wichtigste steht auch nochmal hier:
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=35510.0
Wow, vielen lieben Dank für deine Antwort. :)
Die hat mir wirklich weiter geholfen & mich ein bisschen beruhigt.
Ganz besonders in den ersten 2-3 Wochen prasseln auch unglaublich viele neue Eindrücke auf den jungen Soldaten ein. Das geht beim militärischen Umgang, der mitunter durchaus laut sein kann, los und endet irgendwo zwischen Schlafmangel und military fitness.
Und dadurch kann es natürlich passieren, dass er abends, wenn er denn vor dem Zapfenstreich noch die ein oder andere Minute übrig hat, nicht unbedingt noch eine SMS schreibt oder anruft, sondern nur noch ins Bett fällt und schläft.
Die Umstellung ist nicht nur für dich sehr groß, sondern ganz besonders auch für ihn, und an den Alltag in der militärischen Gemeinschaft muss man sich erst einmal gewöhnen. Das dauert vielleicht ein bisschen, ist meiner Meinung nach aber ganz normal ;)
Zu den ganzen neuen eindrücken was das militärische angeht, kommt für viele auch noch dazu, daß sie auf einmal mit mehreren Kameraden eine Stube teilen und sich erstmal kennen lernen müssen.
Da bleibt dann wenig Zeit für das "Privatleben". Wenn man dann mit seiner Liebsten Kontakt aufnehmen will, dann möchte man doch lieber allein sein und nicht das etliche Kameraden dabei zu hören.
Das wird sich mit der Zeit bessern, da man Möglichkeiten und Zeit findet, die man in den ersten Wochen nicht kennt oder hat, sich zurück zu ziehen und ein wenig Privatsphäre zu finden.
Gesendet von meinem Nexus 7 mit Tapatalk 2
was auch sehhhhhhhhr fordernd ist
die meisten sind jetzt mal frisch aus der schule und haben noch nie gearbeitet - jeztzt müssen sie auf einmal früh aufstehn und dann auch noch körperliche anstrengungen den tags über - da ist man dann froh wenn man abends sein bett findet
geht ja den lehrlingen bei lehrbeginn uach nicht anders
Vielen Dank fürs Mut machen und aufmuntern. :)
Er hat mich heute mal kurz angerufen, zwar nicht wirklich viel erzählen können, aber ihm geht es dementsprechend gut und hat von sich aus gemerkt, dass ich ein paar liebe Worte brauche und es dann genau auf den Punkt gebracht. Erste Panik also beseitigt, bleibt nurnoch die Ungewissheit.
Allerdings wird er Freitag für seine AGA versetzt, durch Mangel an Ausbildern und dann geht wohl alles wieder von vorne los. :-\ Aber mal abwarten, ich hoffe sie starten dann nächste Woche nicht direkt mit einem BIWAK. -.- Das ist nämlich in der Kaserne in der er jetzt noch ist für nächste Woche geplant.
Bedenke, dass er "nur" in der Grundausbildung und nicht im Krieg oder im Knast ist. Wenn jemand in den Einsatz geht, mag es nachvollziehbar sein, dass sich die Daheimgebliebenen da mehr Gedanken machen, aber in diesem Fall hier, ist das absolut unnötig.
Zitat von: Lauralinchen am 03. Oktober 2012, 21:03:26
Er hat mich heute mal kurz angerufen, zwar nicht wirklich viel erzählen können, aber ihm geht es dementsprechend gut und hat von sich aus gemerkt, dass ich ein paar liebe Worte brauche und es dann genau auf den Punkt gebracht. Erste Panik also beseitigt, bleibt nurnoch die Ungewissheit.
Da sieht man, sobald ein wenig Ruhe eingekehrt ist, hat man auch Zeit Kontakt zu seinen Liebsten auf zu nehmen.
Es lebe die Zeit der Handys, wir mussten noch Stundenlang an der Telefonzelle anstehen. ;D
Zitat von: Lauralinchen am 03. Oktober 2012, 21:03:26
Allerdings wird er Freitag für seine AGA versetzt, durch Mangel an Ausbildern und dann geht wohl alles wieder von vorne los. :-\ Aber mal abwarten, ich hoffe sie starten dann nächste Woche nicht direkt mit einem BIWAK. -.- Das ist nämlich in der Kaserne in der er jetzt noch ist für nächste Woche geplant.
Auch das ist ein wichtiger Aspekt, den man bei der Bundeswehr lernen muss und das Möglichst schnell, "Nichts ist so beständig wie die Änderung!"
Was ist denn so schlimm an nem Biwak? Außer dass es wettermäßig langsam etwas "unmuggelig" wird.
Wenn die aber erst zur nächsten Woche verlegt werden,ist die Wahrscheinlichkeit, dass es direkt in´s Biwak geht, schonmal geringer.
Du brauchst dir echt keine Sorgen machen- er wird jetzt zwar gefordert, aber gleichzeitig auch gehegt und gepflegt und man wird schauen, dass ihm nichts passiert.
Zweite Woche schon Biwak? Was ist das denn für 'ne Truppengattung?
Zitat von: KlausP am 04. Oktober 2012, 10:45:31
Zweite Woche schon Biwak? Was ist das denn für 'ne Truppengattung?
Feldlagerbetriebskompanie? ;D
Stimmt, jetzt wo du das sachst ... Auf das Naheliegendste kommt man immer nicht. ;D
Ob man das dann Biwak nennen kann? Die bauen doch gleich ganze Häuser mit fließend Wasser, Strom und W-Lan.
Biwak? In der Kaserne? Wohl kaum...
Eher die Erstausbildung "Leben in´m Felde", Bau der Dackelgarage, Anlegen von Feuerstellen etc.
Zitat von: miguhamburg1 am 04. Oktober 2012, 11:02:44
Biwak? In der Kaserne? Wohl kaum...
Eher die Erstausbildung "Leben in´m Felde", Bau der Dackelgarage, Anlegen von Feuerstellen etc.
Eben. Morgens raus und nachmittags wieder rein mit Mittagsverpflegung im Gelände. War bei uns aber auch frühestens in der 3. Woche - in einem Grenadierverband. Vorher gibt es ja dazu die ganzen Unterrichte und das kann ja in dieser Woche auch noch nicht soo doll gewesen sein.
So kenn ich das auch- in der 2. oder 3. Woche der erste Geländetag. Dort wurden dann grundlegende Dinge wie Sichtzeichen, Tarnen, Trageweise der Waffe und Bewegungsarten vermittelt. Als Abschluss dann auch gerne der 6-km-Eingewöhnungsmarsch.
Biwak hatten wir eh nur eins am Ende der AGA in Verbindung mit der Rekrutenprüfung.
Evtl. hat er ja auch was falsch verstanden. Kann auch nur nen vorbereitender Unterricht sein.
Gebirgssanis sind das. Und nein, da ist wirklich ein Biwak für nächste Woche geplant.
kempten - mehr sog i ned :D