Hallo alle zusammen. Hiermit wollte ich erfahren, ob ich mit meinen 45 eine Chance habe, meine Vorkenntnisse aus dem Krieg in Afghanistan und meine berufliche Erfahrungen im Funk- und Elektrobereich bei BW einzusetzen. Hat jemand Ahnung, ob es realistisch ist. Wo kann man die entsprechende Info herholen?
Bedanke mich bei jedem für die Antwort!
Ich nehme an es handelt sich hierbei um den sowjetischen Afghanistankrieg 1979-1989.
Deutsche Staatsbürgerschaft ist vorhanden?
Zitat von: schlammtreiber am 06. Juli 2012, 12:04:22
Ich nehme an es handelt sich hierbei um den sowjetischen Afghanistankrieg 1979-1989.
Deutsche Staatsbürgerschaft ist vorhanden?
Korrekt! DE Staatsbürgerschaft seit 15 Jahren vorhanden.
Dann am besten gleich zum Wehrdisnteberater (alias Karriereberater) im nächsten Kreiswehrersatzamt und mit diesem durchsprechen welche Möglichkeiten der Bewerbung es noch gibt - das Alter könnte ein bißchen kritisch sein.
Zitat von: schlammtreiber am 06. Juli 2012, 13:31:30
Dann am besten gleich zum Wehrdisnteberater (alias Karriereberater) im nächsten Kreiswehrersatzamt und mit diesem durchsprechen welche Möglichkeiten der Bewerbung es noch gibt - das Alter könnte ein bißchen kritisch sein.
Habe vor kurzem meine Unterlagen bei Bundeswehr persönlich abgegeben. Bin mal gespannt, ob sich jemand überhaupt meldet.
Zitatbei Bundeswehr persönlich abgegeben
Und bei wem haben Sie die Bewerbungsunterlagen abgegeben?
Zitat von: KlausP am 06. Juli 2012, 18:02:27
Zitatbei Bundeswehr persönlich abgegeben
Und bei wem haben Sie die Bewerbungsunterlagen abgegeben?
Ich verstehe die Frage gar nicht. Habe meine Unterlagen bei einer regionalen Bundeswehr-Dienststelle abgegeben.
Sowas gibt in ganz DE. Habe im Internet gefunden.
Zitat von: schlammtreiber am 06. Juli 2012, 13:31:30
Dann am besten gleich zum Wehrdisnteberater (alias Karriereberater) im nächsten Kreiswehrersatzamt und mit diesem durchsprechen welche Möglichkeiten der Bewerbung es noch gibt - das Alter könnte ein bißchen kritisch sein.
Ich danke dir! Das wären die nächsten Schritte, wenn ich eine Absage bekomme.
Die "regionale Bundeswehrdienststelle" ist aber möglicherweise dafür gar nicht zuständig. @Schlammtreiber hat ja das richtige Vorgehen schon genannt. Die Wehrdienstberater (neu: Karriereberater) sind für Bewerbungen Ungedienter die richtigen Ansprechpartner. Sie beraten den Interessenten, helfen ihm beim Erstellen der Unterlagen und schicken diese dann zum zuständigen Zentrum für Nachwuchsgewinnung.
Zitat von: KlausP am 06. Juli 2012, 18:12:57
Die "regionale Bundeswehrdienststelle" ist aber möglicherweise dafür gar nicht zuständig. @Schlammtreiber hat ja das richtige Vorgehen schon genannt. Die Wehrdienstberater (neu: Karriereberater) sind für Bewerbungen Ungedienter die richtigen Ansprechpartner. Sie beraten den Interessenten, helfen ihm beim Erstellen der Unterlagen und schicken diese dann zum zuständigen Zentrum für Nachwuchsgewinnung.
Einverstanden. Aber es handelt sich um einen Arbeitsplatz bei Bundeswehr in meinem Beruf. Wenn ich eine Absage bekomme, dann geht es wahrscheinlich weiter mit einem Karriereberater.
ZitatAber es handelt sich um einen Arbeitsplatz bei Bundeswehr in meinem Beruf.
Ach so, Sie haben sich als Zivilbediensteter beworben. Dafür wäre der Karriereberater dann allerdings wieder der falsche Ansprechpartner.
Zitat von: KlausP am 06. Juli 2012, 18:23:22
ZitatAber es handelt sich um einen Arbeitsplatz bei Bundeswehr in meinem Beruf.
Ach so, Sie haben sich als Zivilbediensteter beworben. Dafür wäre der Karriereberater dann allerdings wieder der falsche Ansprechpartner.
Ja, aber ich habe wenig Hoffnung :-(
Trotzdem vielen Dank für Ihre Beiträge!
a) Sie bewerben sich als Zivilangestellter: Relevant ist ihre Berufserfahrung. Afghanistanerfahrung ist dagegen für einen Elektriker o.ä. herzlich unwichtig.
b) Sie bewerben sich als Soldat: Afghanistanerfahrung und Sprach/Landeskenntnis ist relevant, Berufserfahrung nicht so sehr. In diesem Fall würde Sie insbesondere als Sprachmittler, sprich Dolmetscher nützlich sein, auch wenn sie älter sind. Für eine "normale" Soldatenkarriere dagegen sind sie vermutlich zu alt.
Zitat von: Thufir am 08. Juli 2012, 15:13:09
a) Sie bewerben sich als Zivilangestellter: Relevant ist ihre Berufserfahrung. Afghanistanerfahrung ist dagegen für einen Elektriker o.ä. herzlich unwichtig.
b) Sie bewerben sich als Soldat: Afghanistanerfahrung und Sprach/Landeskenntnis ist relevant, Berufserfahrung nicht so sehr. In diesem Fall würde Sie insbesondere als Sprachmittler, sprich Dolmetscher nützlich sein, auch wenn sie älter sind. Für eine "normale" Soldatenkarriere dagegen sind sie vermutlich zu alt.
Ja, klar. Danke!
Für eine Bewerbung als Soldat für die Einsätze in Afghanistan würde ich entweder über das Bundessprachenamt in Richtung Sprachmittler gehen (im Einsatz sehr oft mit dem vorläufigen Dienstgrad Oberleutant zu finden!) oder aber über das Zentrum OpInfo als Interkultureller Einsatzberater (Dienstgrad sehr oft Hauptmann, Einstellung auch als SaZ möglich!).
Mehr zur interkulturellen Einsatzberatung hier:
http://www.ieb.bundeswehr.de/ ...
Mal ne blöde Frage: Auf welcher Seite hattest du denn gekämpft gehabt?
Wollen wir wetten, dass es nicht bei den Russen war, ulli76 ;) ?
Wissen wir´s? Bisher hat er sich ja noch nicht zu geäußert.
Zitat von: afghanowar am 06. Juli 2012, 12:58:29
Zitat von: schlammtreiber am 06. Juli 2012, 12:04:22
Ich nehme an es handelt sich hierbei um den sowjetischen Afghanistankrieg 1979-1989.
Deutsche Staatsbürgerschaft ist vorhanden?
Korrekt! DE Staatsbürgerschaft seit 15 Jahren vorhanden.
Ich beziehe hier das "Korrekt!" auf die erste Frage ....
Grüße vom ...
[gelöscht durch Administrator]
Zitat von: Tommie am 08. Juli 2012, 16:10:56
Für eine Bewerbung als Soldat für die Einsätze in Afghanistan würde ich entweder über das Bundessprachenamt in Richtung Sprachmittler gehen (im Einsatz sehr oft mit dem vorläufigen Dienstgrad Oberleutant zu finden!) oder aber über das Zentrum OpInfo als Interkultureller Einsatzberater (Dienstgrad sehr oft Hauptmann, Einstellung auch als SaZ möglich!).
Mehr zur interkulturellen Einsatzberatung hier: http://www.ieb.bundeswehr.de/ ...
OK. Danke schön!
Zitat von: ulli76 am 08. Juli 2012, 16:15:41
Mal ne blöde Frage: Auf welcher Seite hattest du denn gekämpft gehabt?
Auf sowjetischer Seite.
OK, in diesem Falle sehe ich zwei Probleme hochkommen!
1. Für eine Tätigkeit als Interkultureller Einsatzberater müssen Sie sich einer erweiterten Sicherheitsüberprüfung mit Sicherheitsermittlungen, gemeinhin auch als "Ü 3" bezeichnet, unterziehen! Hier wurde schon bei Kameraden mit Freundinnen aus Usbekistan ein Sicherheitsrisiko festgestellt! Daher gilt in Ihrem Falle wohl sehr wahrscheinlich, dass das eher nichts werden wird!
2. Sie haben damals mit den Russen gegen die gekämpft, die heute dort als Machthaber bzw. regionale Warlords unterwegs sind! Was passiert, wenn Sie jemand erkennt und über den haufen schiesst? Kann man das Risiko eingehen, Sie dorthin zu senden, wo Sie aus guten Gründen ausgereist sind? Wird von Seiten der Bundeswehr wohl eher nicht stattfinden ;) !
Fazit: Bei Ihrer "Vorgeschichte" wird das wohl eher nichts werden!
Zitat von: Tommie am 09. Juli 2012, 07:50:57
regionale Warlords
Psssst... das klingt so böse. "Örtliche Ansprechpartner" klingt viel freundlicher ;D
Zitat von: Tommie am 09. Juli 2012, 07:50:57
OK, in diesem Falle sehe ich zwei Probleme hochkommen!
1. Für eine Tätigkeit als Interkultureller Einsatzberater müssen Sie sich einer erweiterten Sicherheitsüberprüfung mit Sicherheitsermittlungen, gemeinhin auch als "Ü 3" bezeichnet, unterziehen! Hier wurde schon bei Kameraden mit Freundinnen aus Usbekistan ein Sicherheitsrisiko festgestellt! Daher gilt in Ihrem Falle wohl sehr wahrscheinlich, dass das eher nichts werden wird!
2. Sie haben damals mit den Russen gegen die gekämpft, die heute dort als Machthaber bzw. regionale Warlords unterwegs sind! Was passiert, wenn Sie jemand erkennt und über den haufen schiesst? Kann man das Risiko eingehen, Sie dorthin zu senden, wo Sie aus guten Gründen ausgereist sind? Wird von Seiten der Bundeswehr wohl eher nicht stattfinden ;) !
Fazit: Bei Ihrer "Vorgeschichte" wird das wohl eher nichts werden!
Nach über 25 Jahren erkennt mich sogar meine eigene Mutter nicht mehr :-) In der Heimat laufen meine Freunde an mir vorbei und erkennen mich gar nicht :-) Also, das ist schon gar kein Grund.
Aber Sie haben Recht , dass die Prüfungen durch MAD auch als Ü3 eventuell notwendig sind. Am Freitag habe ich einen Vorstellungsgespräch bei einer Bundeswehr-Dienststelle. Schauen wir mal, was daraus kommt.
Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch.....
Ich war wirklich berührt, dass meine Person für Bundeswehr so interessant ist. Mir bleibt jetzt nichts übrig, als warten. Eine ärztliche Untersuchung und eine Prüfung Ü2 oder sogar Ü3 folgen (habe damit gar kein Problem). Ein Einsatz in Afghanistan ist eh nicht mehr möglich, aber es gibt Haufen anderen Dinger, die ich für DE erledigen könnte. Mit der zugesagten Besoldung würde ich auch sehr zufrieden. Also, totaler Respekt an Bundeswehr und überhaupt an DE!!! Wenn ich aus irgendwelchen Gründen nicht geeignet bin, dann liegt es nur an mir.
Gruß an alle Reservisten und ich drücke die Daumen, die die gerade Uniform tragen!