Es geht um den militärischen Gruß in Deutschland und wie er sich im Laufe der Zeit verändert hat. Wie heute gegrüßt wird, weiß jeder. Kürzlich sah ich ein Foto von Wehrmachtssoldaten, die ganz anders grüßten: dort war die Hand nicht gerade, sondern abgewinkelt, d.h., die Finger waren gebogen. Der Daumen war abgespreizt und die Handinnenfläche zeigte nach außen. Meine Fragen:
1. War das damals wirklich der militärische Gruß, oder haben die Leute nur schlampig gegrüßt?
2. Wie wurde im Deutschen Heer, der Reichswehr und der NVA gegrüßt?
3. Der "Hitlergruß" wurde in der Wehrmacht ja erst 1944 eingeführt, aber auf der englischen Wikipedia heißt es, beim Erklingen der Nationalhymne und des "Horst-Wessel-Liedes" sei bereits ab 1933 mit dem "Hitlergruß" gegrüßt worden. Stimmt das?
Hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen. :)
Zum Hitler-Gruß:
Der Hitlergruß, im nationalsozialistischen Sprachgebrauch auch als ,,Deutscher Gruß" bezeichnet, war zur Zeit des Nationalsozialismus die verpflichtende Grußform. Er war Ausdruck des nationalsozialistischen Personenkults um Adolf Hitler. Es handelte sich zunächst um den Gruß der NSDAP-Mitglieder, der nach der Machtübernahme 1933 zum offiziellen Gruß aller ,,Volksgenossen" wurde.
Der Hitlergruß war seit etwa 1925 die übliche Grußform in den nationalsozialistischen Kreisen des Deutschen Reiches. Der früheste Nachweis ist ein Münchner Polizeibericht vom 28. April 1926, in dem irrig aber noch das Ballen der Faust als Teil der Geste beschrieben wird. Hitler hatte ihn von Benito Mussolini kopiert, der seinen Gruß wiederum auf den Saluto romano (römischer Gruß) aus der Zeit des Römischen Reiches zurückführte.
Zum Gruß:
Die Grußpflicht in der Bundeswehr regelt die Zentrale Dienstvorschrift (ZDv) 10/8 ,,Militärische Formen und Feiern in der Bundeswehr", die Ausführung des Grußes ist in der ZDv 3/2 ,,Formaldienstordnung" festgeschrieben.
Die Vorschriften sehen für einen Gruß die Möglichkeiten ,,Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung (bzw. den Kopf)", ,,Einnehmen der Grundstellung mit Front zum Vorgesetzten" oder ,,Blickwendung" vor, die je nach Situation angewandt werden. Der Gruß kann jeweils durch einen verbalen Gruß ergänzt werden: ,,Guten Tag, Herr Leutnant!" Der Gruß wird von Soldaten in Uniform grundsätzlich gegenüber Angehörigen höherer Dienstgradgruppen erwiesen, allerdings nur bei der ersten Begegnung am Tag und nur innerhalb umschlossener militärischer Anlagen.
Bildchen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DF-SD-03-04424.jpg&filetimestamp=20070114170516Quelle; goole + wikipedia p:
Beitrag des Monats, einfach was aus wiki rauskopiert wirklich aufs Thema zu antworten Daumen hoch!
Wusste das das kommt :D
Thema größtenteils Beantwortet, oder nicht?
Falls du mir so etwas wie "Posthunting" unterstellen möchtest, dann denk lieber an deinen sinnfreien Post.
Ich frage mich was die Grußpflicht in der Bundeswehr mit der Frage zu tun hat.
Und wiki findet es bestimmt toll wenn inhalte einfach kopiert werden.
Zitat von: PatrickB am 19. Juli 2012, 19:16:02Thema größtenteils Beantwortet, oder nicht?
Eigentlich wurde gar nichts beantwortet... Um ehrlich zu sein, sind Sie kein bisschen auf meine Fragen eingegangen. Ich wollte wissen, wie im Deutschen Heer, der Reichswehr, der Wehrmacht und der NVA gegrüßt wurde, und sie kopieren mir was über die Grußpflicht bei der Bundeswehr hier herein. Ich wollte wissen, wie es sich mit dem "Hitlergruß" bei der Wehrmacht verhielt, und sie schreiben etwas über die NSDAP.
Danke, dass Sie mir antworten wollten, aber leider haben Ihre Antworten gar nichts mit meinen Fragen zu tun. ;)
Wallenstein der hier von vielen gerne als Lehrbuch des deutschen Heeres empfohlene Reibert sagte ab 1933 - 1944 das der deutsche Soldat um seine Verbundenheit mit Partei und Volk" auszudrücken ohne Kopfbedeckung mit dem "deutschen Gruß" grüßt. Wenn er die Kopfbedeckung trug, so grüßte er mit dem militärischen Gruß.
Dies war auch der Grund, warum Offiziere selten ohne Schirmmütze gesehen waren. Weil das Offizierskorp mit der Adelslastigkeit war dem "kleinen böhmischen Gefreiten" schon nicht geheuer. Hier würde ich
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43063123.htmlIch empfehle des weiteren Rudolph Absolon "Schriften des Bundesarchiv: Die Wehrmacht im Dritten Reich Band I 30.01.1933 - 02.08.1934"
Zusammenfassend:
- Mit Mütze wird militärisch gegrüßt
- ein Vorgesetzter ist immer militärisch zu Grüßen
- wenn ein Zivilist mit dem "deutschen Gruß" grüßt ist ohne Kopfbedeckung dieser zu erwiedern, mit reicht wohl ein Guten Tag, da die Vorschrift darauf nicht weiter eingeht
- Beim Deutrschlandlied ... wird ohne Kopfbedeckung mit dem "deutschen Gruß" gegrüßt
Späterhin kam dazu das der "kleine böhmische Gefreite" ebenfalls in allen Fällen mit seinem Gruß gegrüßt wurde.
Vielen Dank! Jetzt wäre nur noch die Frage zu klären, wie der militärische Gruß damals (und im Deutschen Heer, der Reichswehr und der NVA) korrekt aussah.
Um zunächst einmal die Frage zu beantworten: Der militärisch korrekte Gruß, der in der Bundeswehr vorgeschrieben ist, entlehnt sich sehr eng an alle ihre deutschen Vorgängerarmeen. Auch in der NVA wurde insoweit "traditionell" deutsch militärisch gegrüßt.
Der von Ihnen beschriebene Gruß, lieber Fragensteller, ist - was das Zeigen der Handinnenfläche nach Außen anbelangt - britische Tradition. Allerdngs ist mir keine milit. Grußtradition auf dieser Welt bekannt, die mit abgespreiztem Daumen und krummen Fingern vollzogen würde. Dies bringt mich zum Schluss, dass dieses Fot, von dem Sie sprachen, entweder einen sehr nachlässig grüßenden Soldaten zeigt, dieser Soldat Rheuma oder andere Gelenkerkrankungen hatte und infolgedessen seine Hand nicht mehr gerade strecken konnte oder eben eher eine Sketchaufnahme ist.
@ Schamane: Sie beschreiben das Vorgehen richtig - allerdings hat sich dabei ein Fehler eingeschlichen: "Ohne Kopfbedeckung" heißt genau gesagt: "Soldat in Zivilbekleidung". Denn im Gegensatz zu heute kannten sowohl kaiserliche Armee, als auch Reichswehr und Wehrmacht keine Ausnahme vom Zwang, Kopfbedeckung zu tragen, in ihren Vorschriften. Insofern konne es in der Praxis nicht vorkommen, dass ein Soldat in Uniform einem Zivilisten begegnete und dabei keine Kopfbedeckung zu tragen.
Zitat von: miguhamburg1 am 20. Juli 2012, 08:59:28
im Gegensatz zu heute kannten sowohl kaiserliche Armee, als auch Reichswehr und Wehrmacht keine Ausnahme vom Zwang, Kopfbedeckung zu tragen,
Innerhalb von Gebäuden?
@ miguhamburg1 stimmt. Nur der Einwand vom Schlammtreiber ist berechtigt, aber da könnten nur die entsprechenden HDV / MDV weiterhelfen.
Zitat von: miguhamburg1 am 20. Juli 2012, 08:59:28Der von Ihnen beschriebene Gruß, lieber Fragensteller, ist - was das Zeigen der Handinnenfläche nach Außen anbelangt - britische Tradition. (...)
Auf YouTube können Sie sich das Video "German Parade Held in Paris" ansehen. Dort verleiht Generalleutnant von Brisen Eiserne Kreuze. Die Ausgezeichneten grüßen eindeutig mit der Handinnenfläche nach außen. Der Daumen ist offenbar tatsächlich nicht abgespreizt, aber die Finger sind leicht gebogen. Jedenfalls erscheint es mir so, wobei die genaue Stellung der Hand bei jedem etwas abweicht.
Eine leichte Beugung der Finger und den abgespreizten Daumen können Sie außerdem hier sehen:
http://www.ww2incolor.com/german/salute.html.
Mag alles angehen, @ Wallenstein, dass Formalitäten im Laufe des Krieges weniger beachtet wurden. Vorschriftsmäßig war es dennoch nicht. Das findet man auch in alten Exerzierdienstvorschriften aus der Zeit so, wie ich es beschrieb.
Für Soldaten galt bis 1945 die militärische Grußpflicht uneingeschränkt, wenn sie Uniform trugen. Und zwar gegenüber Jedermann. Der "deutsche Gruß" wurde erst dann zur Pflicht auch für Soldaten nach dem vergeblichen Attentat von Stauffenberg.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht LIcht ins Dunkel zu bringen und einen alten Reibert von 1938 rausgesucht.
Dort steht folgendes:
[/quote]
Es gibt drei Arten von Ehrenbezeigungen:
1. Vorbeigehen in gerader Haltung
2. Stillstehen mit der Front nach dem Vorgesetzten
3. Stillsitzen
Ehrenbezeigungen werden erwiesen:
1. mit Kopfbedeckung unter Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung
2. ohne Kopfbedeckung durch Erweisen des Deutschen Grußes.
3. bei Behinderung durch Tragen oder Halten von Gegenständen usw. durch Vorbeigehen in gerader Haltung, durch Stillstehen oder Stillsitzen.
[...]
in geschlossenen Räumen ist bei dienstlichen Meldungen im Dienstanzug mit Mütze oder im Meldeanzug die Kopfbedeckung abzunehmen und in der linken Hand zu halten. Mit der rechten Hand ist der "Deutsche Gruß" zu erweisen.
[...]
Ausführung der Ehrenbezeigungen
Die Ehrenbezeigungen sind schnell und straff auszuführen. Sie beginnen 5 Schritte vor und enden 2 Schritte hinter dem Vorgesetzten oder werden beim Betreten oder Verlassen von Räumen erwiesen. [...]
Ehrenbezeigungen ohne Gewehr
1. Im Gehen ohne Kopfbedeckung
Die Ehrenbezeigung wird erwiesen durch Vorbeigehen in gerader Haltung und Erweisen des Deutschen Grußes. [...]
2. Im Stehen ohne Kopfbedeckung
Die Ehrenbezeigung wird erwiesen durch Stillstehen mit der Front zum Vorgesetzten und Erweisen des Deutschen Grußes. [...]
5. Im Stehen, mit Kopfbedeckung
Die Ehrenbezeigung wird erwiesen durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung. Dabei wird die rechte Hand schnell an die Kopfbedeckung gelegt, dass Handgelenk leicht nach unten gewinkelt, die Finger wie in der Grundstellung. Zeige- und Mittelfinger berühren den unteren Rand der Kopfbedekckung etwa über dem äußeren Winkel des rechten Auges. Der rechte Arm wird etwa in Schulterhöhe gehoben. Der linke Arm ist in der Grundstellung wie unter 1 [...]. Nach der Ehrenbezeigung wird der Arm schnell heruntergenommen.
6. Im Stehen wird die Ehrenbezeichung unter 5 erwiesen durch Stillstehen mit der Front zum Vorgesetzten und Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung während der Dauer der Ehrenbezeigung.
7. Beim Herantreten an einen Vorgesetzten ist die rechte Hand schnell an die Kopfbedeckung zu legene und ebenso in Grundstellung zu bringen. Vor dem entfernen von dem Vorgesetzten wird die gleichen Ehrenbezeichnung wiederholt. [...]
[/quote]
Quelle: Reibert für den Kanonier, 1938, S. 94-99
Es ist mir jetzt zu müssig alles abzuschreiben. Aber der Gruß der Wehrmacht entspricht im wesentlichen dem der Bundeswehr. Ein Unterschied liegt v.a. im grüßen ohne Kopfbedeckung (was auch für geschlossene Formationen galt), hier war der "Deutsche Gruß" Vorschrift.
Grußpflicht galt gegenüber allen militärischen Organen, den Parteiorganen (SA, SS, ...) aber auch gegenüber dem Reichsforst, dem Zoll, dem Bahnschutz sowie der Polizei galt Grußpflicht.
Eine Grußpflicht des einzelnen bestand unter anderem beim Abspielen der Nationalhymne und des Horst-Wessel-Liedes, gegenüber Fahnen und Feldzeicher der NSDAP wenn sie im geschlossenen Zug mitgeführt wurden, beim Herantreten an Ehrenmale ...
Der Gruß wurde ohne Kopfbedeckung oder in ziviler Kleidung grundsätzlich als "Deutscher Gruß" ausgeführt.
Sollten noch Fragen offen geblieben sein, bin ich gerne bereit diese zu beantworten. Die Bilder zeigen also durchaus nicht die Norm, sondern einen schlampig ausgeführten Gruß.
@miguhamburg
Es gab also ganz offensichtlich doch Ausnahmen vom tragen der Kopfbedeckung. Die Bilder im Reiber zeigen das deutlich. Den entsprechenden Passus zur Kopfbedeckung habe ich jetzt nicht herausgesucht, kann ich aber gerne tun.
Danke für die Information - war mir so (... ohne Kopfbedeckung) nicht bekannt. Ich kenne lediglich Überlieferung und Quellen, die außer beim Dienst in Stäben, Werkhallen, Schreibstuben etc. (und natürlich in geschlossenen Räumen beim privaten Ausgang) grundsätzlich immer Kopfbedeckung zu tragen war. Weiterhin kenne ich nur Quellen, die besagen, dass der militärische Gruß bis weit in den Krieg hinein üblich war und auch so praktiziert wurde und der deutsche Gruß nur von überzeugten Nazis - oder wenn es sich aufgrund der Situation gar nicht vermeiden ließ. Erst nach dem Attentat nach 1944 wurde der milit. Gruß praktisch abgeschafft.
Vielen Dank, Chef_6/451! Sie haben in der Tat Licht ins Dunkel gebracht. ;)
Auch wenn es mich nicht in Ruhe lässt, dass alle Soldaten in dem genannten Video inklusive des Generals offenbar nicht in der Lage waren, vorschriftsgemäß zu grüßen...
Ebenfalls Vielen Dank Chef_6/451. Ich weiss nur was Miguhamburg1 auch schreibt, dass der deutsche Gruß möglichst umgangen wurde "Graf 9" läßt grüßen.
Nichtsdestotrotz muss man festhalten, das bereits 1937/38 der "Deutsche Gruß" in den Vorschriften verankert war. Dieser wurde zwar fast nur beim Grüßen ohne Kopfbedeckung verwandt, war aber bei bestimmten Anzugarten sogar Vorschrift.
Hier ein Bild aus dem Jahre 1935:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bundesarchiv_Bild_183-2008-1016-503,_Berlin,_Skagerraktag,_Erich_Raeder.jpg&filetimestamp=20081204103333.
Es kann doch
unmöglich sein, dass alle Angehörigen der Wehrmacht, ob Heer oder Kriegsmarine, zu blöd waren, richtig zu grüßen. Es muss doch damit irgendetwas auf sich haben...
Zitat von: Wallenstein am 23. Juli 2012, 20:22:24
Hier ein Bild aus dem Jahre 1935: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bundesarchiv_Bild_183-2008-1016-503,_Berlin,_Skagerraktag,_Erich_Raeder.jpg&filetimestamp=20081204103333.
Es kann doch unmöglich sein, dass alle Angehörigen der Wehrmacht, ob Heer oder Kriegsmarine, zu blöd waren, richtig zu grüßen. Es muss doch damit irgendetwas auf sich haben...
Auf dem verlinkten Bild sehe ich ziemlich genau so viele verschiedene Grußvariationen wie Personen. Die Schlussfolgerung sollte klar sein.
Gicht, Rheuma, Kriegsverletzungen, Altersdemenz...
habe ich was vergessen?
Die Ausführungen aus dem Reibert sind doch klar, oder?
In der Tat litten seinerzeit viele ältere Menschen an rheumatischen Erkrankungen. Möglicherweise war dies jedoch auch ein Schlupfloch der Individualität. Denn Vieles, was hier im Forum kritisch diskutiert wird, nämlich Nicht-Einhaltung der ZDv 37/10, Tragen von Schirmmützen von Heeressoldaten, Tragen nicht zugelassener Abzeichen etc. gab es damals nicht: Mangels Vielfalt wie heute und weil die Tragebestimmungen der Uniform rigoros durchgesetzt wurde.
Zitat von: Chef_6/451 am 24. Juli 2012, 09:33:29
Gicht, Rheuma, Kriegsverletzungen, Altersdemenz...
Die Soldaten in dem Video, die das Eiserne Kreuz verliehen bekommen, sind noch keine 20 oder jedenfalls kaum älter. Der Reibert ist aber, wie Chef_6/451 richtig sagt, eindeutig: die Finger müssten beim Gruß wie in der Grundstellung sein. Trotzdem grüßen alle Wehrmachtssoldaten, die ich bisher auf Fotos oder in Videos gesehen habe, so "schlampig".
Wenn es dafür keine offizielle Grundlage gab, kann ich mir wirklich nur vorstellen, dass miguhamburg1 recht hat und man das einfach irgendwie "cool" fand. Es kann jedenfalls kein Ausrutscher sein.
Vielleicht sollte man seinen ach so verklärten Blick auf die Kaiserzeit und die Vorgängerarmeen dabei noch einmal überdenken. War vielleicht doch nicht alles Gold was glänzt...
Zitat von: Wallenstein am 24. Juli 2012, 13:15:45
so "schlampig".
Nehm die Gänsefüßchen weg, und Du hast die Erklärung.
Zitat von: schlammtreiber am 24. Juli 2012, 13:23:34
Nehm die Gänsefüßchen weg, und Du hast die Erklärung.
Auch wenn das jetzt nichts mit dem Thema zu tun hat, möchte ich anmerken, dass ich nie verstehen werde, woher diese falschen Imperativformen kommen. Wie kommt man von
nimm auf
nehm? Vermutlich die gleiche Schlamperei wie beim falschen Gruß. ;)
Zitat von: Wallenstein am 24. Juli 2012, 16:39:00
Zitat von: schlammtreiber am 24. Juli 2012, 13:23:34
Nehm die Gänsefüßchen weg, und Du hast die Erklärung.
Auch wenn das jetzt nichts mit dem Thema zu tun hat, möchte ich anmerken, dass ich nie verstehen werde, woher diese falschen Imperativformen kommen. Wie kommt man von nimm auf nehm? Vermutlich die gleiche Schlamperei wie beim falschen Gruß. ;)
Ok, dann so:
"Tu die Gänsefüßchen wegnehmen" ;)
Da mich dieses Thema sehr interessiert habe ich ein paar Nachforschung angestellt.
Ich musste feststellen, dass dieser "schlampige" Gruß bei jeder Parade die filmerische festgehalten wurde Verwendung fand.
So sieht man zum Beispiel bei den Siegesparaden in Paris, Berlin oder auch in Königsberg wie hohe Militärs, ja sogar Generäle genau so grüßen.
Oder eine Parade nach der Ankunft von Erwin Rommel in Nordafrika.
Ich habe ebenfalls Literatur über den Krieg hinzu gezogen, und auch dort ist der Gruß in dieser Form zu sehen.
Daher kann ich mir einfach nicht vorstellen das dieser Gruß nur schlampig ausgeführt sein soll.
Wenn man bedenkt, dass damals hohe Offiziere noch aus der Kaiserlichen Armee kamen, und meist an preußischen Kadettenschulen aufgewachsen sind.
Zitat von: joeblac am 05. August 2012, 16:28:18
Daher kann ich mir einfach nicht vorstellen das dieser Gruß nur schlampig ausgeführt sein soll.
Scheint dies so unvorstellbar in einem Reich, in welchem der Gröfaz himself den nach ihm benannten Hitlergruß offenbar nicht richtig ausführen konnte oder wollte (auf gefühlten 99% aller Film- und Photoaufnahmen zu sehen)?
Falls ja, hier eine alternative Erklärung: es handelt sich ebenfalls um einen (älteren) vorschriftsmäßigen Gruß, von dessen Grundlage wir eben einfach nichts wissen. Dunkel der Geschichte und so...
Bei Wikipedia kann man z.B. lesen:
ZitatEine Variante des Grußes, bei der der Arm nicht ausgestreckt, sondern nach hinten angewinkelt wird, ermöglichte es, auch bei körperlichen Gebrechen, die das Ausstrecken des Armes nicht möglich machen, den Gruß abzuleisten. Diese Form des Grußes wurde auch dann verwendet, wenn enge Platzverhältnisse ein Ausstrecken des Armes nicht zuließen oder der zu Grüßende dem Grüßenden direkt gegenüber stand.
Hitler selbst grüßte meistens auf diese Weise, auch dann, wenn es durch die Umstände nicht geboten war.
Woran wir wieder mal erkennen können, was passiert, wenn auch höchste Vorgesetzte bestehende Vorschriften selbst nicht anwenden und deren Befolgung nicht durchsetzen. Das ist nicht nur bei der Bundeswehr so, sondern auch bei allen Vorgängerarmeen, die von Manchen verklärt gesehen werden...
Womit auch geklärt ist warum der Krieg verloren ging. Hitler, der olle Schlamper, ist schuld.
Zitat von: wolverine am 07. August 2012, 10:55:22
Womit auch geklärt ist warum der Krieg verloren ging. Hitler, der olle Schlamper, ist schuld.
Eigentlich war Blondie schuld. Als man ganz dringend den Plan für den Endsieg suchte musste man feststellen, dass der dumme Hund ihn gefressen hatte.