Hallo,
habe mich auf meine alten Tage (OG d.R.) noch einer RK angeschlossen. Mein Antrag zum Beitritt beim Reservistenverband läuft seit 14 Tagen (wie lange dauert das?).
Dem mir übermittelten Infoblatt entnehme ich die nächsten DVag Landes- und Kreisveranstaltungen. Darunter eine DVag: Schießen mit Handwaffen auf der örtlichen Standortschießanlage. Ich gehe jetzt einmal davon aus, es sind Waffen der Bw gemeint. Hierzu meine Fragen:
1) Muss man da -außer vermutlich die Bestätigung der Aufnahme beim Reservistenverband- irgendwelche Voraussetzungen erfüllen - Einweisungen o.ä.? Meine letzten Aktivitäten mit dem G3 sind schon ein paar Jährchen ... ähem ... Jahrzehntchen her 8)
2) Was genau wird dort geschossen oder kann man sich das gar aussuchen? Dass das kleinkalibrige G3 zztl. Standardwaffe ist, habe ich schon gelernt.
3) Eine andere DVag beinhaltet das "Gefechtsschießen", was für mich mit Sicherheit nicht in Frage kommt, da unter anderem "eingetragene Schulschießübungen im Schießbuch" nachzuweisen sind. Wo bekommt man so ein Schießbuch her und kann ich ggf. die ersten Einträge für das Schießbuch im Rahmen der vorgenannten DVag "Schießen mit Handwaffen" sammeln? Oder ist das Gefechtsschießen ohnehin nur für beorderte Reservisten möglich?
4) Weiter ist zu lesen, dass die Schulschießübungen auch am Simulator AGSHP absolviert werden können. Gibt es die bei jeder StOSchAnlage und wie komme ich da ran? Natürlich ziehe ich das Schießen auf dem Stand vor.
Schönen Dank
Gruß
Desert Eagle
Gehen wir es mal an:
Zitat von: Desert Eagle am 12. August 2012, 19:09:24
Hallo,
habe mich auf meine alten Tage (OG d.R.) noch einer RK angeschlossen. Mein Antrag zum Beitritt beim Reservistenverband läuft seit 14 Tagen (wie lange dauert das?).
Bis die Dödeln in Bonn (sorry, ich habe eine Abneigung gegen Verwaltungspersonal des VdRVw) das fertig haben und Sieu die Mitgliedskarte haben, vergehen 2-3 Monate. Fragen Sie bezeiten in Ihrer örtlichen Geschäftsstelle an, ob Sie wenigstens bereits EDV-mäßig eingepflegt sind.
Zitat von: Desert Eagle am 12. August 2012, 19:09:24
Dem mir übermittelten Infoblatt entnehme ich die nächsten DVag Landes- und Kreisveranstaltungen. Darunter eine DVag: Schießen mit Handwaffen auf der örtlichen Standortschießanlage. Ich gehe jetzt einmal davon aus, es sind Waffen der Bw gemeint. Hierzu meine Fragen:
1) Muss man da -außer vermutlich die Bestätigung der Aufnahme beim Reservistenverband- irgendwelche Voraussetzungen erfüllen - Einweisungen o.ä.? Meine letzten Aktivitäten mit dem G3 sind schon ein paar Jährchen ... ähem ... Jahrzehntchen her 8)
Sie müssen in die jeweilige Waffen eingewiesen sein und die jeweiligen Vorübungen mit der Waffe erfüllt haben, normalerweise wird dies vor Ort angeboten (nachdem es immernoch genug Schützen gibt, die G36 und P8 nur aus der Loyal kennen). Für die Teilnahme an einer DVag ist eine entsprechende Diensttauglichkeit vorausgesetzt. Eine Mitgliedschaft im Reservistenverband ist übrigens keine Voraussetzung für eine Teilnahme an der freiwilligen, beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit der Bundeswehr.
Zitat von: Desert Eagle am 12. August 2012, 19:09:24
2) Was genau wird dort geschossen oder kann man sich das gar aussuchen? Dass das kleinkalibrige G3 zztl. Standardwaffe ist, habe ich schon gelernt.
Welche Waffen/Übungen geschossen werden, steht in der Ausschreibung der Veranstaltung. Es steht Ihnen normalerweise frei, welche Übungen Sie durchführen wollen.
Zitat von: Desert Eagle am 12. August 2012, 19:09:24
3) Eine andere DVag beinhaltet das "Gefechtsschießen", was für mich mit Sicherheit nicht in Frage kommt, da unter anderem "eingetragene Schulschießübungen im Schießbuch" nachzuweisen sind. Wo bekommt man so ein Schießbuch her und kann ich ggf. die ersten Einträge für das Schießbuch im Rahmen der vorgenannten DVag "Schießen mit Handwaffen" sammeln? Oder ist das Gefechtsschießen ohnehin nur für beorderte Reservisten möglich?
Das Schießbuch, das Sie während Ihrem Wehrdienst geführt haben, liegt beim Kreiswehrersatzamt in Ihrer Akte und kann durch den FeldwebelRes angefordert werden. Erste Einträge kann man auf Schulschießen, AGSHP-Übungen und Waffeneinweisungen sammeln. Ich rate jedoch von Gefechtsschießen ab, solange die Waffen noch nicht richtig beherrscht werden.
Zitat von: Desert Eagle am 12. August 2012, 19:09:24
4) Weiter ist zu lesen, dass die Schulschießübungen auch am Simulator AGSHP absolviert werden können. Gibt es die bei jeder StOSchAnlage und wie komme ich da ran? Natürlich ziehe ich das Schießen auf dem Stand vor.
Meines Wissens gibt es keine StOSchAnl, die einen AGSHP beinhaltet, diese befinden sich in den Kasernen. AGSHP-Ausbildungen finden auch mehr oder weniger häufig (je nach Gegend) im Rahmen einer DVag statt. Ein guter Rat von mir: nutzen Sie die Möglichkeiten, des Simulators, wo es nur geht. Dort kann man gefahrlos Handlungssicherheit an der Waffe einüben und erhalten, sowie Schießfehler ausmerzen.
Noch ein Wort in eigener Sache: Was soll die Absicht der Teilnahme an der freiwResArb der Bundeswehr sein? Planen Sie auch ein Beorderungsverhältnis einzugehen? Die DVags sollen nämlich nicht - auch wenn es derzeit etwas anders aussieht - zur persönlichen Bespassung verwendet werden, dafür sind die zur Verfügung stehenden Mittel schlichtweg zu knapp. Nach meiner persönlichen Meinung sollte man das Angebot des jeweiligen Landeskommandos als Angebot sehen, die soldatischen Fähigkeiten (mit der Option, sie auch mal irgendwo einzubringen) zu pflegen, mit entsprechender Bereitschaft, auch an "unangenehmen" DVags (ohne Schießen, evtl. anstrengend, vielleicht wird man auch mal schmutzig, etc.) teilzunehmen, und sich nicht nur die Rosinen herauszupicken.
In diesem Sinne noch einen schönen Abend.
Grüße
dragon46
(hat die "vielS-Fraktion" bislang erfolgreich von den eigenen DVags ferngehalten)
Melde dich erstmal bei deinem zuständigen Reservisten Feldwebel, die Telefonnummer oder die Adresse bekommst du von deinen RK Kameraden oder aus dem Internet auf den BW Seiten. Für die Anmeldung zum Schießen benötigt der erstmal nur deine PK und dein zuständiges Kreiswehrersatzamt. Die Einweisung in die Waffen kann ggf. Vor dem Schießen erledigt werden aber vielleicht ist vorher ja noch eine Waffenausbildung. Frage einfach mal deine RK Kameraden wie das sonst gemacht wurde.
Immer langsam mit den jungen Pferden ;) !
Der Kontakt zu dem für den Wohnort des Reservisten zuständigen FwRes (Feldwebel für Reservistenangelegenheiten) ist schon alleine deswegen wichtig, weil dieser für die Einkleidung des Reservisten zuständig ist, auf Antrag eine Uniformtrageerlaubnis für entsprechende Veranstaltungen veranlasst und natürlich mit Hilfe der PK beim KWEA die gemachten Angaben zu Dienstgrad und ATBs verifizieren muss, bevor er überhaupt irgendwie tätig werden kann und wird!
Weiterhin ist es für eine dienstliche Veranstaltung (DVag) der Bundeswehr, hier durch das zuständige Landeskommando, nicht notwendig, Mitglied in einem eingetragenen Verein (VdRBw e.V.) zu sein! Was dazu notwendig ist, ist einzig und alleine die Eigenschaft, dass der betreffende Kamerad Reservist der deutschen Bundeswehr ist.
Daher rate ich dem Kameraden "Desert Eagle" folgendes: Den Vorsitzenden der RK nach dem zuständigen FwRes fragen, mit diesem FwRes Kontakt aufnehmen und dann im "direkten Richten" alles weitere selbst abklären! Je weniger "hochwichtige Funktionäre des VdRBw e. V." in diesen Prozess involviert sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas auf der Strecke bleibt ;) !
Großes Dankeschön für die umfassenden Informationen zu meinen Fragen!
Und nein, reine Bespaßung suche ich nicht. Die habe ich auf dem Schießstand meines Vereins. Meine Anfrage an das zuständige Landeskommando ging zeitgleich mit meinem Beitrittsgesuch an den Reservistenverband raus.
Sind außer den RSU-Kräften eigentlich auch anderweitige Beorderungen für Reservisten möglich?
Wer stellt die Diensttauglichkeit für eine Teilnahme bei den DVag's fest? Ich arbeite noch an meinem BMI (z.Zt. 27).
Ich werde mich also erst einmal mit meiner Geschäftsstelle wegen einer zunächst zeitnahen EDV-mäßigen Erfassung und auch dem zuständigen FwReserve wegen Anforderung des Schießbuches in Verbindung setzen.
VG
Desert Eagle
PS: Wie sind die Usancen in diesem Forum hinsichtlich der Ansprache untereinander? Ich lese hier sowohl die förmliche Anrede, als auch das in Foren gemeinhin übliche "Du"?
Ich glaube, ich sollte angesichts erwiesener Sehunfähigkeit doch Abstand von einem BW-Schulungsschießen nehmen! Oder kann man ein eigenes Posting hier tatsächlich nicht nachträglich editieren??
Desert Eagle
Nein, du musst dir um deine Augen keine größeren Sorgen manchen, die Edit-Funktion wurde abgeschaltet, weil es in letzter Zeit zur missbräuchlichen Nutzung derselben gekommen ist. ;) :D
Natürlich sind außer den RSU Kompanien Beorderungsmöglichkeiten bei der Bundeswehr vorhanden.
Die RSU ist ja nur ein ganz kleiner Teil der Reserve,und in vielen Bundesländern noch gar nicht aufgestellt, bzw. gerade in Planung.
Schau doch mal auf die Website der Bundeswehr unter der Rubrik Reserve. Dort kannst du dir schon mal die ersten Informationen holen.
Habe mich also heute direkt an den zuständigen FwRes gewandt und binnen weniger Stunden hatte ich per Email:
- die notwendigen Vordrucke für EDV-Erfassung, Uniformtrageerlaubnis und Einkleidung,
- die Zusage, dass er mein Schießbuch beim für mich zuständigen KWEA anfordert,
- die Bestätigung, dass er mich für die o.g. DVag angemeldet hat.
Außerdem hat er sich offensichtlich beim zuständigen Landeskommando nach meiner Bewerbung wegen der RSU-Kräfte erkundigt und mir in Kürze von dort Post angekündigt.
Also, da kann man wirklich nicht meckern! Ganz offensichtlich der richtige Weg.
Danke nochmals an Alle!
VG
Desert Eagle
als "altgedienter" OG sind die Chancen auf eine Beorderung ausserhalb der RSUKr wahrscheinlich eher gering, da der Bedarf nicht wirklich gegeben ist.
Besser wäre eine verwertbare zivile Qualifikation mit der Möglichkeit auf Verleihung eines zunächst vorläufigen höheren DG, der unter bestimmten Voraussetzungen endgültig verliehen werden kann.
Über deinen BMI von 27 brauchst Du Dir keine großen Sorgen machen, erst bei 30 wirds "eng" (und das ist auch gut so).
Früher gab es mal auf
www.reservisten.bundeswehr.de mehr oder weniger aktuelle Exceltabellen mit offenen Beorderungsdienstposten. Aber dank "huch, jetzt ist Reform" sind diese auch verschwunden.
Auf der genannten Seite findet man jedoch auch Ansprechpartner bei der Stammdienststelle, falls man es tatsächlich mit einem höheren Dienstgrad probieren möchte.
Hallo, "Desert Eagle"!
Da haben wir ja einiges gemeinsam. :) Ich bin auch gerade erst im Juli dem Reservistenverband beigetreten, und zwar auch als "altgedienter" OG d. R. (GWDL 1993 / 94). Daher meine Frage: Wo hast Du Dich denn der RK angeschlossen?
Und dann kann ich aus meiner ganz frischen Erfahrung berichten, dass ich noch in keinem Verein, dem ich beigetreten bin, eine so schnelle und freundliche Aufnahme erfahren habe wie bei den Reservisten. Selbst bis zur Post aus Bonn mit dem Mitgliedsausweis waren seit Abgabe des Aufnahmeantrags keine zwei Wochen vergangen. Datencheck und Einkleidung gingen ebenfalls sehr fix. Letzte Woche hatte ich den ersten "Einsatz" mit meiner Reservistenkameradschaft, und in zwei Wochen geht's auch bei mir zur ersten Schieß-DVag.
Bezüglich des BMI kann ich Dich auch beruhigen - meiner liegt um einiges über Deinen 27, und das ist nicht unbedingt ein Makel! Erst ab BMI 30 guckt die Bw kritisch, ab 35 gilt man als "untauglich", wobei es selbst da noch möglich ist, eine sogenannte "Kennziffer 6" zu bekommen, so dass man für bestimmte Verwendungen auch mit höherem BMI tauglich ist. Wäre ja auch ziemlich deppert, beispielsweise einen ausgebildeten Bürokaufmann als Stabsdienstsoldaten abzulehnen, nur weil er ein bisschen mehr wiegt. Von daher glaube ich, dass DU auf jeden Fall ganz entspannt sein kannst (bei mir sieht das ein bisschen anders aus, aber ich bin auch nicht so auf direktem Beorderungskurs, es sei denn, es würden mal für den Stabsdienst ausgebildete Bürokaufleute gesucht ;) ).
Viel Spaß bei und mit den Reservisten!
"Colonel Sanders" :)
Zitat von: Colonel Sanders am 18. August 2012, 09:33:26
wobei es selbst da noch möglich ist, eine sogenannte "Kennziffer 6" zu bekommen
Sorry,
Signierziffer ist der korrekte Ausdruck.
Siehe auch diesen sehr lesenswerten Artikel:
http://www.reservistenverband.de/php/evewa2.php?menu=0240&newsid=9895
Zitat... Erst ab BMI 30 guckt die Bw kritisch, ab 35 gilt man als "untauglich" ...
Die Aussage ist so falsch wie nur irgendwas! Bei einem BMI ab 30 ist jeder Reservist ersteinmal mindestens "T 4", also "vorübergehend nicht verwendungsfähig bis in ... Monaten" - also nix mit lediglich "kritisch gucken". Das gilt sowohl für Wehrübungen als auch für DVag. Jeder, der nicht wehrdienstfähig ist, darf auch nicht zu einer DVag herangezogen werden. Wenn das Landeskommando das trotzdem macht, ist es noch lange nicht der Vorschrift entsprechend.
Bei sowas hab ich immer Pippi Langstrumpf im Ohr: "...mache mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt!" ;)
Was ich mich viel mehr frage ist wie man als normaler Mensch an einen BMI von 35 kommt und dann noch denkt das man damit noch eine Uniform an ziehn kann.
Wenn ein BS krank ist und deswegen zu fett ist, ist das natürlich was anderes.
Und was mich noch viel mehr stört ist die Tatsache, dass immer mehr dieser "vollgefressenen Hortkinder" mit einer totalen Vollkasko-Mentalität und grenzenlosem Anspruchsdenken glauben, dass die Bundeswehr ihre Vorschriften gefälligst um ihre fetten Bäuche herum zu biegen habe, weil sie ja "Gottes Geschenk an die BW" seien!
Nochmal für alle zum Mitmeisseln:
1. Die Bundeswehr bestimmt, wer mitspielen darf und wer nicht!
2. Aktuell ist die Regelung so, dass ein BMI von über 30 dazu führt, dass man eben nicht mehr mitspielen darf, aka "T 5"!
3. Deutlich über 90 % aller Personen mit einem BMI von über 30 sind weder Leistungssportler noch Bodybuilder oder Gewichtheber, sondern schlicht und ergreifen deutlich zu klein für ihr Gewicht!
4. So lange die Bundeswehr den Bedarf an Soldaten und Reservisten aus den Bewerbern decken kann, bei denen Größe und Gewicht in einer vernünftigen Relation stehen, wird sich an den Punkten 1. und 2. auch nicht wirklich etwas ändern!
Zitat von: Tommie am 18. August 2012, 11:17:16
Und was mich noch viel mehr stört ist die Tatsache, dass immer mehr dieser "vollgefressenen Hortkinder" mit einer totalen Vollkasko-Mentalität und grenzenlosem Anspruchsdenken glauben, dass die Bundeswehr ihre Vorschriften gefälligst um ihre fetten Bäuche herum zu biegen habe, weil sie ja "Gottes Geschenk an die BW" seien!
Als ich mich hier heute Morgen neu angemeldet habe, habe ich was von Netiquette gelesen.
Und so ein Posting empfinde ich ganz persönlich - nachdem ich ja nun auch geschrieben hatte, dass ich übergewichtig bin - als ziemliche Unverschämtheit. Nicht von der Sache, sondern von der Wortwahl her. Die ist schlichtweg unterirdisch.
Zitat von: Rollo83 am 18. August 2012, 11:08:11
Was ich mich viel mehr frage ist wie man als normaler Mensch an einen BMI von 35 kommt und dann noch denkt das man damit noch eine Uniform an ziehn kann.
Es geht - ich habe eine Uniform in meiner Größe! :P
Zitat von: KlausP am 18. August 2012, 09:49:24
Zitat... Erst ab BMI 30 guckt die Bw kritisch, ab 35 gilt man als "untauglich" ...
Die Aussage ist so falsch wie nur irgendwas!
Wie wär's denn, erstmal den von mir verlinkten Artikel zu lesen?
Da steht's klipp und klar sogar in Fettdruck und im ersten Absatz:
ZitatDie Bundeswehr hat seit September 2010 neue Begutachtungsregeln in der Zentralen Dienstvorschrift ZDv 46/1 festgelegt. Danach gilt der als Übergewichtig, bei dem der Body-Mass-Index (BMI) die 30 erreicht. Ab BMI 35 gelten Soldaten als untauglich.
Als Übergewicht wird bereits das Überschreiten der 25 kg/m² bezeichnet, der Bereich darüber wird regelmäßig als nicht mehr gesund bzw. ohne nachhaltige Folgen für den Körper gesehen. Mag sein, dass jemand im Zivilen etliche Zentner wiegt und damit scheinbar keine Probleme hat, weil er nur von einem Sitzplatz zum nächsten muss bzw. sich Gewicht, Bewegungsmangel und Ernährung gegenseitig ergänzen. An einen Soldat, egal ob im aktiven Dienst oder nur "zeitweise" (Reservist), werden viel höhere Anforderungen gestellt, die mit größerer Leibesfüllle nicht mehr zu vereinbaren sind. Dazu gehört, dass bestimmte körperlichen Belastungen ohne nachhaltige Schäden möglich sein müssen. Wenn ein 3-Zentner-Mann bei Belastung einen RR von 300 mm Hg hat, faucht wie eine Dampflok und der feuerrote Kopf fast zu platzen droht, ist das nicht, was einen Soldaten kennzeichnet.
Es ist ja wohl ein Witz, die Grenze der Leibesfülle an der Verfügbarkeit passender Uniformen zu orientieren ("Es geht - ich habe eine Uniform in meiner Größe!")! Zu Zeiten, als bei den GWDL praktisch jeder eingezogen wurde (< 2001, andere Vorschriftenlage), gab es auch hin und wieder solche Ausreißer in Größe und Gewicht, die für den GWD extra beschneidert wurden, also FA TD und DA nach Maß gefertigt.
Ungeachtet der Vorschriften ist es doch so, dass man in einer Armee leistungsfähige Soldaten haben möchte, die auch ein ästhetisches Bild abgeben und nicht aus einer Horde dickleibiger Uniformierter bestehen, die schon für viele Dienstverrichtungen nicht mehr tauglich/einsetzbar sind und sich nur am Schreibtisch wohlfühlen.
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 18. August 2012, 11:47:46
Es ist ja wohl ein Witz, die Grenze der Leibesfülle an der Verfügbarkeit passender Uniformen zu orientieren ("Es geht - ich habe eine Uniform in meiner Größe!")!
Das war eine nicht ganz ernst gemeinte Entgegnung auf Rollo83 - gekennzeichnet durch einen Smiley.
ZitatUngeachtet der Vorschriften ist es doch so, dass man in einer Armee leistungsfähige Soldaten haben möchte, die auch ein ästhetisches Bild abgeben und nicht aus einer Horde dickleibiger Uniformierter bestehen, die schon für viele Dienstverrichtungen nicht mehr tauglich/einsetzbar sind und sich nur am Schreibtisch wohlfühlen.
Wenn DAS die offizielle Argumentation der Bundeswehr wäre, würde sie - hoffentlich - gewaltigen Ärger aufgrund des "Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes" bekommen, denn Übergewichtigen zu bescheinigen, sie wären aus "ästhetischen Gründen" nicht willkommen, wäre eine hammerharte Diskriminierung. Es ist mir aber nicht bekannt, dass die Bundeswehr so argumentieren würde.
Zitat von: Colonel Sanders am 18. August 2012, 11:29:22
Zitat von: KlausP am 18. August 2012, 09:49:24
Zitat... Erst ab BMI 30 guckt die Bw kritisch, ab 35 gilt man als "untauglich" ...
Die Aussage ist so falsch wie nur irgendwas!
Wie wär's denn, erstmal den von mir verlinkten Artikel zu lesen?
Da steht's klipp und klar sogar in Fettdruck und im ersten Absatz:
ZitatDie Bundeswehr hat seit September 2010 neue Begutachtungsregeln in der Zentralen Dienstvorschrift ZDv 46/1 festgelegt. Danach gilt der als Übergewichtig, bei dem der Body-Mass-Index (BMI) die 30 erreicht. Ab BMI 35 gelten Soldaten als untauglich.
Den Artikel habe ich gelesen. Was dieser Verein so von sich gibt, geht mir gelinde gesagt am ***** vorbei, deshalb bin ich ja dort auch ausgetreten. Einige der Herrschaften dort drehen sich die Dinge nämlich gerne mal so hin, wie sie sie gerne hätten. Mir als aktivem Reservisten, regelmäßig wehrübend als Spieß in einer AGA-Kompanie, müssen Sie nichts über Tauglichkeitskriterien erzählen. Jeder Bewerber, der hier im Forum verlauten ließ, einen BMI über 30 zu haben, wurde beim ZNwg als zumindest "vorübergehend nicht wehrdienstfähig" eingestuft und durfte postwendend wieder nach Hause fahren.
Dann ist der Artikel ungenau ofer schlicht falsch.Laut ZDv 46/1 gibt es ab einem BMI von 30 ne Ver Gradation-also vorrübergehend untauglich. Und ab nem BMI von 35 ne VIer Gradation. Die Chance auf eine Ausnahmegenehmigung dürfte bei Ver Gradatio höher als be einer VLer seon. Maßgeblich ist übrigens die Vorschrift und nicht ein Artikel einer Vereinshomepage.
Zitat von: Colonel Sanders am 18. August 2012, 11:26:14Und so ein Posting empfinde ich ganz persönlich - nachdem ich ja nun auch geschrieben hatte, dass ich übergewichtig bin - als ziemliche Unverschämtheit. Nicht von der Sache, sondern von der Wortwahl her. Die ist schlichtweg unterirdisch.
Erstens habe ich Sie damit nicht persönlich angesprochen, sondern u. a. auf die Tatsache aufmerksam machen wollen, dass immer mehr Kandidaten für eine Einstellung als Zeitsoldat mit einem viel zu hohen BMI daher kommen und dann glauben ...
Und was den von Ihnen verlinkten Artikel betrifft: Dieser Artikel ist nicht nur schlicht und ergreifend schlecht recherchert, er stellt auch noch Dinge dar, die bei genauer Betrachtung so nicht haltbar sind!
Beispiel:
Die ZDv 46/1 unterscheidet in ihren Anhängen zwischen den Tabellen der Gesundheitsnummern und –ziffern (für Wehr- und Zivildienstpflichtige) (Anlage 3.1.) und den Tabelle der Gesundheitsnummern und –ziffern (ausschließlich für Zeit- und BerufssoldatInnen) (Anlage 3.2)!
Für Reservisten ist die Anlage 3.1. maßgeblich, aus der ich zitiere wie folgt:
"GNr. 2, Über-/Untergewicht:
Gradation I: (keine Anmerkungen!)
Gradation II: BMI ≥ 25,00 und < 27,50 (leichtes Übergewicht).
Gradation III: BMI ≥ 27,50 und < 30,00 (deutliches Übergewicht).
Gradation IV: BMI ≥ 30,00 und < 35,00. BMI < 19,00 und/oder Körpergewicht < 50 kg, soweit qualifizierte Gewichtszunahme zu erwarten ist.
Vorübergehender Schwächezustand nach Krankheit oder Verletzung, auch asthenischer Habitus. Nachuntersuchung spätestens nach 12 Monaten.
Gradation V: BMI ≥ 35,00. BMI < 19,00 und/oder Körpergewicht < 50 kg, soweit Gewichtszunahme nicht zu erwarten ist."
Weiterhin steht in einer Fußnote: "Bei Sportlern, die für die Sportförderung Bw in Betracht kommen, ist im Rahmen eines Ausnahmeverfahrens eine abweichende Vergabe der Gradation möglich."
Gradationen I bis III führen zur Vergabe entsprechender Einschränkungen (I = keine!), Gradation IV führt zu "T 4" für bis zu 12 Monate und Gradation V ist gleichzusetzen mit "T 5"!
Haben Sie jetzt noch Fragen?
Zitat von: Tommie am 18. August 2012, 12:11:01
Erstens habe ich Sie damit nicht persönlich angesprochen, sondern u. a. auf die Tatsache aufmerksam machen wollen, dass immer mehr Kandidaten für eine Einstellung als Zeitsoldat mit einem viel zu hohen BMI daher kommen und dann glauben ...
Das hat weniger mit persönlichem Angesprochenfühlen zu tun, sondern mit einer menschenverachtenden Wortwahl gegenüber einer ganzen Gruppe von Menschen, in diesem Fall den Übergewichtigen.
Im übrigen vermutet man im Themenbereich "Reserve" nicht unbedingt, dass sich jemand mit einer Aussage ausdrücklich auf Zeitsoldaten bezieht... ;)
Ansonsten sage ich aber ein ehrliches DANKE für die Aufklärung per Zitat aus der ZDv - auch an Ulli76!
Tommie:In deinem letzten Absatz ist nen Fehler.Ver-Gradationen führen zu T4 und VIer zu T5.
Zitat von: ulli76 am 18. August 2012, 12:24:19
Tommie:In deinem letzten Absatz ist nen Fehler.Ver-Gradationen führen zu T4 und VIer zu T5.
Dann muss ich aber doch nochmal nachfragen: Danach wäre man mit einem BMI zwischen 30 und 35 ja doch noch tauglich und erst ab 35 T4... Oder?
Wir müssen einfach der Tasache ins Auge sehen, dass spätestens seit der "Generation Gameboy" unsere Kinder und Jugendlichen mehr und mehr verfetten. Das ist zum einen der zunehmenden Belastung mit Schule/Beruf, etc. geschuldet, die weniger Freizeit zulässt als noch vor 30 Jahren und zum anderen der immer mehr abnehmenden Bereitschaft, sich sportlich zu betätigen.
Und jetzt stehen diese Leute bei der Bundeswehr an, die einen gewissen Grad an körperlicher Fitness voraussetzt, der mit einem BMI von über 30 einfach nicht zusammen passt!
Das mit den unterschiedlichen Anlagen zur ZDv 46/1 für Zeit- und Berufssoldaten und für Wehr- und Zivildienstpflichtige, habe ich nur deswegen erwähnt, weil mir aufgrund Ihrer Äußerung über den VdRBw-Artikel klar war, dass Ihnen diese ZDv, die den Gesundheitsziffern zugrunde liegt, nicht vollumfänglich bekannt sein dürfte! Außerdem war es mirt wichtig, herauszuarbeiten, dass hier schon Unterschiede in der Behandlung der erwähnten Personengruppen bestehen, so dass Reservisten überhaupt keinen Grund haben, sich zu beklagen!
Und nochmal: Die BW stellt die Regeln auf, wer mitmachen darf und wer nicht! Wem das nicht passt, der muss sich dann eben ein anderes Betätigungsfeld suchen!
@ Ulli76:
Kannste mein Posting ändern?
Gradation IV: (keine Anmerkungen!)
sollte eingefügt werden und meine Gradation IV ist in Wirklichkeit die V und meine V ist in Wirklichkeit die VI ;) !
OK, zu schnell getippt ;) !
Hier die richtige Version:
""GNr. 2, Über-/Untergewicht:
Gradation I: (keine Anmerkungen!)
Gradation II: BMI ≥ 25,00 und < 27,50 (leichtes Übergewicht).
Gradation III: BMI ≥ 27,50 und < 30,00 (deutliches Übergewicht).
Gradation IV: (keine Anmerkungen!)
Gradation V: BMI ≥ 30,00 und < 35,00. BMI < 19,00 und/oder Körpergewicht < 50 kg, soweit qualifizierte Gewichtszunahme zu erwarten ist.
Vorübergehender Schwächezustand nach Krankheit oder Verletzung, auch asthenischer Habitus. Nachuntersuchung spätestens nach 12 Monaten.
Gradation VI: BMI ≥ 35,00. BMI < 19,00 und/oder Körpergewicht < 50 kg, soweit Gewichtszunahme nicht zu erwarten ist."
und ...
"Gradationen I bis IV führen zur Vergabe entsprechender Einschränkungen (I = keine!), Gradation V führt zu "T 4" für bis zu 12 Monate und Gradation VI ist gleichzusetzen mit "T 5"!"
Damit ist es so, dass ein BMI von über 35 definitiv zur Ausmusterung führt!
Neiiiin-BMI über 30=Ver-Gradation=T4=vorübergehend untauglich.
BMI über 35=VIer-Gradation=T5=dauerhaft untauglich.
Wobbei bei der GZ VI2 die Vergabe einer anderen Gradation nach Unterschreiten der entsprechenden Gewichtsgrenze kein Problem darstellt(im Gegensatz zu anderem Krankheiten).
Zitat von: Colonel Sanders am 18. August 2012, 12:18:20
Zitat von: Tommie am 18. August 2012, 12:11:01
Erstens habe ich Sie damit nicht persönlich angesprochen, sondern u. a. auf die Tatsache aufmerksam machen wollen, dass immer mehr Kandidaten für eine Einstellung als Zeitsoldat mit einem viel zu hohen BMI daher kommen und dann glauben ...
Das hat weniger mit persönlichem Angesprochenfühlen zu tun, sondern mit einer menschenverachtenden Wortwahl gegenüber einer ganzen Gruppe von Menschen, in diesem Fall den Übergewichtigen.
Im übrigen vermutet man im Themenbereich "Reserve" nicht unbedingt, dass sich jemand mit einer Aussage ausdrücklich auf Zeitsoldaten bezieht... ;)
Ansonsten sage ich aber ein ehrliches DANKE für die Aufklärung per Zitat aus der ZDv - auch an Ulli76!
Die Tauglichkeitskriterien unterscheiden sich hier aber nicht voneinander. Deshalb ist es vollkommen irrelevant, ob wir vom 18jährigen SaZ-Bewerber oder von einem 59jährigen StFw d.R. reden.
Zitat von: KlausP am 18. August 2012, 12:35:24
Die Tauglichkeitskriterien unterscheiden sich hier aber nicht voneinander. Deshalb ist es vollkommen irrelevant, ob wir vom 18jährigen SaZ-Bewerber oder von einem 59jährigen StFw d.R. reden.
Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis.
Gerade hatte Tommie noch dargelegt, dass für Reservisten die Anlage 3.1 der ZDv gilt, für Zeit- und Berufssoldaten aber Anlage 3.2. Also doch ein Unterscheiden zwischen Zeitsoldaten und Reservisten, oder?
Okay, ich bin hier raus. Mit einem BMI von mehr als 30 ist man "vorübergehend nicht wehrdienstfähig", egal ob als SaZ-Bewerber oder als Reservist.
Das unterscheidet sich im Punkt Gewicht aber nicht. Und ansonsten darin,dass es bei 3.2 IVer Gradationem gibt, bei 3.1 aber nicht.
Zitat von: ulli76 am 18. August 2012, 12:46:02
Das unterscheidet sich im Punkt Gewicht aber nicht. Und ansonsten darin,dass es bei 3.2 IVer Gradationem gibt, bei 3.1 aber nicht.
OK, danke, das war meine Frage. Danke für die sachliche Antwort.
Das AGG zu bemühen, @ Colonel Sanders, bezüglich einer gesundheitlichen Anforderung, zeigt, dass Sie sich nicht wirklich mit der Materie auseinandergesetzt haben.
Die Bundeswehr definiert für ihre Angehörigen wie jeder andere Arbeitgeber auch differenzierte Anforderungskriterien. Im Unterschied zu vielen zivilen Arbeitgebern nimmt seidigste Kriterien bei Angehörigen, Reservisten und Bewerbern so ernst, dass keine Ausnahmen zur Regel werden.
Das mag man als Betroffener bedauern, ändert aber nichts an der Tatsache. Im Übrigen ist die persönliche Einschätzung der körperlichen Fitness und Leistungsfähigkeit vollkommen unerheblich. Entscheidend ist ausschließlich das Ergebnis der militärärztlichen Untersuchung - und die wird bezüglich des BMI ohne Ermessensspielraum durchgeführt. Ausnahmen im Einzelfall bedürfen eines längeren Genehmigungsprozesses.
Zitat von: Colonel Sanders am 18. August 2012, 09:33:26
Hallo, "Desert Eagle"! Da haben wir ja einiges gemeinsam. :) Ich bin auch gerade erst im Juli dem Reservistenverband beigetreten, und zwar auch als "altgedienter" OG d. R. (GWDL 1993 / 94). Daher meine Frage: Wo hast Du Dich denn der RK angeschlossen?
Hallo Colonel,
ich war GWDL 81/82 und bin also glatte 30 Jahre a.D. Bis 92 war ich noch MOB-Reserve, wurde aber nie gezogen. Es folgte Berufsausbildung, Heirat, Familiengründung, Hege und Aufzucht dreier Söhne ... das Übliche also. Auch wenn ich der BW insgeheim über die Jahrzehnte immer verbunden blieb, machte ich mir nie mehr wirklich Gedanken darüber. Dass es Reservistenkameradschaften gibt, wusste ich schlicht nicht. Vor einem Jahr bin ich einem Schützenverein beigetreten, auf dessen Gelände auch die hiesige RK ihre Räumlichkeiten hat. Da hat es das erste Mal "klick" gemacht. Vor wenigen Wochen bin ich dann in einem Sportwaffen-Forum über einen Aufruf des Reservistenverbandes gestolpert, über den ich erfuhr, dass man heute als Mannschaftsdienstgrad wesentlich länger "mitspielen" darf, als früher bis zum obligatorischen 45. Lebensjahr! Da hat es zum zweiten Mal "klick" gemacht und wenige Tage später stand mein Entschluss, einerseits dem Reservistenverband beizutreten und mich andererseits für die RSU-Kräfte zu bewerben. Ob letzteres was wird ... schaun mer mal. Aber der Eintritt in die RK hat mir bereits gleich am ersten Wochenende (RK-Abend + Orientierungsmarsch am Folgetag) eine Riesenfreude bereitet. Die richtigen "Kampfschweine" werden wir zwei beide sicherlich nicht mehr ;) Aber erstens denke ich, ist das unsererseits gar nicht beabsichtigt und wird zweitens wohl auch von der BW im Rahmen der Reservistenarbeit nicht erwartet. Zweifellos werden wir aber der Sache in der einen oder anderen Weise dienen können und wenn wir nur "die Fahne in unserem Umfeld hochhalten" und auf diese Weise an der wie mir scheint zunehmend geringer werdenden Akzeptanz der BW in der Bevölkerung arbeiten.
Also lass' Dich nicht verdrießen, von den Leuten, die sich insbesondere dadurch hervortun, dass sie permanent dokumentieren, nie eine Kinderstube genossen zu haben. Mag der eine oder andere auf dem Kasernenhof groß geworden sein -in welcher Armee auch immer- was juckt uns das?! Ich bin in vielen Foren verschiedenster Themen unterwegs, diese Zeitgenossen sind überall unterwegs und halt leider auch Teil unserer Gesellschaft.
By the way, jetzt habe ich auch einen schönen Grund, mal ernsthaft an meinem Gewicht und meiner Fitness zu arbeiten. Und das kann aus vielen Gründen nicht schaden!!
Ich wünsche Dir und mir viel Spaß, bei dem was künftig noch auf uns zu kommt.
VG
Michael
Zitat von: Desert Eagle am 18. August 2012, 17:58:42By the way, jetzt habe ich auch einen schönen Grund, mal ernsthaft an meinem Gewicht und meiner Fitness zu arbeiten. Und das kann aus vielen Gründen nicht schaden!!
Wie wahr, wie wahr ;) ! Viel Spaß dabei und ... vor allen Dingen ... viel Erfolg!
Grüße aus Film City, Pristina, Kosovo
Tommie
P.S.: Vor 10 Minuten aus der Dusche raus nach 2 flotten Stunden im amerikanischen Gym!
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn man das wirklich will schafft man das auch.
Ich war Anfang des Jahres bei einem BMI von 30,2.
Dann stand die obligatorische jährliche Wehrübung (pardon: Reservisten-Dienstleistung) an und ich bekam von meinem BeordTrT ein Schreiben mit der Aufforderung, wenn mein BMI über 30 läge, allles zu tun um meine militärische Einsatzfähigkeit zu erhalten/wiederherzustellen.
Das hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Der Brief hängt jetzt noch bei mir über dem Schreibtisch.
Dieser A...Tritt hat mich quasi aufgeweckt abzunehmen und Sport zu treiben (ich will und wollte auf jeden Fall mil. verwendungsfähig bleiben!!!).
Fazit: bis heute 12 kg runter, BMI 28 (Tendenz: weiter fallend), dank regelmässigem Joggen eine recht gute Kondition, topp Blutdruck und auch sonst einwandfreie Werte und eine wesentlich höhere Lebensqualität.
Und vor allen Dingen: ICH BIN VERWENDUNGSFÄHG FÜR DIE BW!
Die Wehrübung war dann auch wie erwartet toll. Ich freue mich schon auf die nächste.
Zitat von: miguhamburg1 am 18. August 2012, 16:38:16
Das AGG zu bemühen, @ Colonel Sanders, bezüglich einer gesundheitlichen Anforderung, zeigt, dass Sie sich nicht wirklich mit der Materie auseinandergesetzt haben.
Mal ehrlich: Schreibe ich eigentlich wirklich SO missverständlich?
Mir ging es nicht um gesundheitliche Anforderungen, sondern um das sehr weit hergeholte - und eben in höchstem Maße diskriminierende - Argument, dass man übergewichtige Menschen aus
ä s t h e t i s c h e n Gründen nicht haben wollen könnte. ::)
Zitat von: Desert Eagle am 18. August 2012, 17:58:42
Vor einem Jahr bin ich einem Schützenverein beigetreten, auf dessen Gelände auch die hiesige RK ihre Räumlichkeiten hat. Da hat es das erste Mal "klick" gemacht.
Das ist ja klasse, im Schützenverein war ich auch mal. Inzwischen habe ich das zwar aufgegeben, freue mich aber sehr, in bzw. mit der Reservistenkameradschaft unter anderem auch das Schießen weiter beizubehalten und zu trainieren. Heute hatte ich beim Tag der offenen Tür in Idar-Oberstein erstmalig das G-36 in der Hand und habe mit fünf Schuss auf 100 m immerhin 38 von 50 möglichen Ringen geschafft. Das war mal eine tolle Sache. ;)
ZitatAlso lass' Dich nicht verdrießen, von den Leuten, die sich insbesondere dadurch hervortun, dass sie permanent dokumentieren, nie eine Kinderstube genossen zu haben. Mag der eine oder andere auf dem Kasernenhof groß geworden sein -in welcher Armee auch immer- was juckt uns das?!
Danke für die Aufmunterung, das denke ich mir auch. Zum Glück habe ich das in der Reservistenkameradschaft vor Ort auch ganz anders erlebt. Da war rundum ein sehr freundliches "herzlich willkommen". Von einem abschätzigen "Mann, bist du dick" war da zum Glück nichts zu spüren (sonst wäre wahrscheinlich mein erster Besuch auch der letzte gewesen. ;D ).
ZitatIch wünsche Dir und mir viel Spaß, bei dem was künftig noch auf uns zu kommt.
Das wünsche ich uns auch! :)
ZitatVon einem abschätzigen "Mann, bist du dick" war da zum Glück nichts zu spüren
Keine Angst, das kommt dann noch früh genug in der Truppe ;)
Zitat von: Colonel Sanders am 18. August 2012, 22:47:10
Das ist ja klasse, im Schützenverein war ich auch mal. Inzwischen habe ich das zwar aufgegeben, freue mich aber sehr, in bzw. mit der Reservistenkameradschaft unter anderem auch das Schießen weiter beizubehalten und zu trainieren.
Freiwillige Reservistenarbeit der Bundeswehr ≠ ein coolerer Schützenverein
Zitat von: dragon46 am 19. August 2012, 01:59:17
Freiwillige Reservistenarbeit der Bundeswehr ≠ ein coolerer Schützenverein
Genau, deswegen schrieb er ja auch "u.a.". Das ist die Abkürzung für "unter anderem".
Grüße
Michael
Blödsinn, er hat's ja sogar ausgeschrieben. Sollte also keine Problem geben mit der Aussage von Colonel Sanders.
Zitat von: Rollo83 am 18. August 2012, 23:05:50
ZitatVon einem abschätzigen "Mann, bist du dick" war da zum Glück nichts zu spüren
Keine Angst, das kommt dann noch früh genug in der Truppe ;)
Jou, von Idioten, denen das Wort "Kameradschaft" fremd ist... ::)
Achso, aber es ist Kameradschafft wenn die Übergewichtigen keine Auslandseinsatzverwendung bekommen und dafür dann immer andere in den Einsatz dürfen, ganz toll.
Ich hab ja nichts gegen Dicke jeder kann mal bischen zu legen. Aber dann hat man dafür zu sorgen das man ruck zuck wieder Gewicht verliert.
Ist ihnen klar das jeder der einen BMI über 30 hat nicht auslandsdienstverwendungsfähig ist. Fragen sie mal meine 2 Kameraden die jetzt aus dem Einsatz wieder gekommen sind. Diese Beidern haben 5 Wochen vor dem Einsatz erfahren das sie auffüllen müssen weil die eigentlichen beiden Soldaten einfach ZU FETT waren. Das nenn ich Kameradschaft.
Soldat sein ist nun mal ein spezieller Job und kein 0815 wie bei einem Bauarbeiter oder was auch immer.
Lieber Rollo, die Aufregung lohnt nicht. Lassen Sie sich die selbstberufenen Weltverbesserer doch an den Tauglichkeitskriterien der Bundeswehr abarbeiten. Sie werden, wie hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt, immer wieder abenteuerliche Theorien dafür finden, mit denen sie ihre eigene Bequemlichkeit / Nachlässigkeit bezüglich ihrer Ernährung und Sport verteidigen, auch wenn es sich wie Realsatire liest. Sie werden immer zum Ergebnis kommen, dass der BMI 30 +, den sie sich angefressen haben, keine Einschränkungen ihrer Tauglichkeit darstellen.
Seien wir froh, dass das unsere Ärzte nicht interessiert und wir von diesen Bewerbern/Reservisten verschont bleiben!
Zitat von: miguhamburg1 am 20. August 2012, 11:21:31Seien wir froh, dass das unsere Ärzte nicht interessiert und wir von diesen Bewerbern/Reservisten verschont bleiben!
Da ist was wahres dran ;) ! Unterschreibe ich mit ganzem Namen und von ganzem Herzen!
Wäre ich DV, was ich Gott sei Dank nicht bin würde ich jedem Soldaten mit BMI ü 30, 6 Monate Zeit geben diesen deutlich zu senken.
Bleibt dies erfolglos, Einleitung 90/5 er Dienstunfähigkeit und Ende im Gelände. Ob das Aussicht auf Erfolg hat steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ja Kameraden mit vielen Muskeln oder kranke Kameraden natürlich nicht.
Da dieser ganze Mist mit der Disskusion über den BMI total sinnbefreit ist, wars das für mich auch. Ich disskutier ja auch nicht drüber ob ich morgends meine Uniform trage oder ob ich vielleicht FlipFlops an ziehe weils so warm draussen ist. Dazu hat der Dienstherr uns ja so komische "Schriftstücke" zur Verfügung gestellt wo steht was ich machen muss.
Und wehe ich muss irgendwann gezwungen und ungeplant in einen Einatz weil ein andere Kamerad meint das es sich eine Speckschwarte anfressen kann. Dann wird mir aber der Sack platzen.
Zitat von: Rollo83 am 20. August 2012, 12:10:39
Und wehe ich muss irgendwann gezwungen und ungeplant in einen Einatz weil ein andere Kamerad meint das es sich eine Speckschwarte anfressen kann.
Es gibt auch genug andere Tricks, mit denen sich Kamerden kurzfristig einem geplanten Einsatz entziehen können, selbst wenn das Gepäck schon zur Verbringung bereitsteht. So kam ich auch innert 4 Wochen in den Genuß, "mal eben" für paar Monate Angehöriger des ISAF-Kontigents zu sein. Zugegeben, ich habe es schon länger vorher geahnt und mich darauf eingestellt, da es absehbar war und nur eine Frage der Zeit, bis der Chef mich nach Hinderungsgründen fragen würde, die meiner kurzfristigen Verfügbarkeit entgehenstünden. Einen Anruf und eine LoNo später stand der Flugtermin...