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Fragen und Antworten => Ausbildung und Ausrüstung => Thema gestartet von: Anachron101 am 16. November 2012, 11:17:28

Titel: OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 16. November 2012, 11:17:28
Hallo Zusammen,

zuerst einmal entschuldige ich mich, falls ich doch das falsche Unterforum gewählt haben sollte, aber dieses hier schien mir am passensten.

Nun zu mir: Ich bin 27 Jahre alt, habe meinen Grundwehrdienst mit 20 abgeleistet, danach eine Ausbildung gemacht und das Abitur nachgeholt und jetzt studiere ich VWL. Aktuell bewerbe ich mich um eine Stelle als OA beim Heer, nachdem ich kürzlich erfahren habe, dass die Altersgrenzen für eine Bewerbung hochgesetzt wurden und ich damals aufgrund meines fehlenden Abiturs kein Offizier werden konnte.

Ich habe dazu einige Fragen. Diese beziehen sich jedoch nicht auf den Bewerbungsprozess, da mir dieser hinreichend bekannt ist, weshalb ich auch nicht in dem dafür zuständigen Unterforum schreibe.

1. Als Grundwehrdienstleistender habe ich es genau wie alle anderen zum Obergefreiten geschafft. Das war allerdings bei der Luftwaffensicherungstruppe und daher halte ich es für mehr als sinnvoll, die komplette Grundausbildung nochmal ordentlich zu machen, denn die Ausbildung damals war.....sagen wir die Ausbilder wussten einfach, dass wir nach 9 Monaten wieder weg sind.
Nur wie ist das? Werde ich in den OA-Bataillonen ebenfalls meinen früheren Rang behalten?

Werde ich dadurch irgendeine andere Behandlung erfahren, oder werde ich genau wie alle anderen jeden Ausbildungsabschnitt durchlaufen, nur halt mit zwei Streifen auf der Schulter?

Wie ist das mit den Beförderungen? Wird meine ausgesetzt, bis die anderen auch mein Level erreicht haben, oder werde ich zwischenzeitlich zum Haupt- und vielleicht Stabsgefreiten ernannt, während die anderen zum Gefreiten und Obergefreiten ernannt werden? Meiner Erinnerung nach war jede Mannschaftsdienstgradbeförderung nach dem OG Leistungsabhängig und keine Frage der bisher geleisteten Dienstzeit, aber ich kann mich irren.

2. Da ich jetzt 27 bin werde ich bei Dienstantritt schon 28 sein. Ich habe oft gelesen, dass die Bundeswehr eine Unterkunft normalerweise nur bis zum 25. Lebensjahr zur Verfügung stellt. Jetzt gehe ich davon aus, dass ich im OA-Bataillon, sowie bei den einzelnen Lehrgängen eine Unterkunft haben werde, aber wie ist das
- am Wochenende? (Habe nicht vor, andauernd zu meinem Vater zu fahren, ich habe schliesslich seit Jahren in meiner eigenen Wohnung gewohnt und würde daher die Wochenenden wohl oft in der Kaserne verbringen wollen)
- wenn ich nach Hamburg an die Universität gehe?
- generell?

Weitere Fragen würde ich auch gerne hier posten, sobald sie mir klar werden.

Sollte etwas unverständlich sein drücke ich mich auf Nachfrage hin gerne anders aus bzw. erläutere was ich meinte
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: BulleMölders am 16. November 2012, 12:14:40
Zu 1. Ihr Dienstgrad ist OG auch bei der Einstellung als OA.
Sie werden wahrscheinlich alle Ausbildungsabschnitte durchlaufen und eventuell bei dem einem oder anderem als "Hilfsausbilder" eingesetzt.
Das wird aber sicherlich der Kompaniechef/Zugführer entscheiden.

Zu 2. Auf Lehrgängen haben Sie Anspruch auf eine Dienstliche Unterkunft, die Sie dann auch am Wochenende nutzen können.
Wie das in der Stammeinheit aussieht kann niemand sagen, wenn Ihnen auf Antrag eine gestellt werden kann, da es entsprechende Kapazitäten gibt, können Sie diese natürlich auch am Wochenende nutzen.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 16. November 2012, 12:31:33
Sehr gut zu wissen, vielen Dank BulleMölders
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Pottsau am 16. November 2012, 12:54:04
moin,

zu 1: sie werden alle ausbildungsschritte genau wie ihre ungedienten kameraden durchlaufen müssen... als hilfsausbilder werden sie nicht eingesetzt. ihre vordienstzeit wird jedoch angerechnet. d.h. sie werden normalerweise im oa btl dann zum hg befördert jedoch werden sie erst wie alle anderen dann nach einem jahr in der oa laufbahn zum fahnenjunker befördert.

zu 2: wenn sie eine bw unterkunft haben, wird sie da keiner am wochenende rausschmeißen:D wir hatten viele im oa btl, die aus ner komplett anderen ecke von deutschland gekommen sind und daher fast nie nach hause gefahren sind. wenn sie dann irgendwann an eine der beiden universitäten gehen, haben sie anspruch auf eine stube in den wohnebenen...

Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: BulleMölders am 16. November 2012, 13:08:41
Da Danke ich doch auch recht schön, für die bestätigung meiner Aussagen!   ???
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: wolverine am 16. November 2012, 13:46:36
Zitat von: Anachron101 am 16. November 2012, 11:17:28
Das war allerdings bei der Luftwaffe
D. h. Sie haben also keinerlei militärische Erfahrungen...
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Ralf am 16. November 2012, 14:16:51
pffffffffffffffff
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: KlausP am 16. November 2012, 14:18:32
 (http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol33.gif)
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Paramedic am 16. November 2012, 14:18:54
Zitatals hilfsausbilder werden sie nicht eingesetzt.

weil du das als Zgfhr oder KpChef für ihn entscheiden wirst?  ::)
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Pottsau am 16. November 2012, 15:20:24
nein aber ich war vor nem jahr erst da und dafür sind, wenn sie überhaupt gebraucht werden, die fahnenjunker, die durch dresden durchgefallen sind, da. ausserdem müssen jetzt auch alle unteroffiziere m. p. ins oa btl wenn sie offizier werden wollen... da gibts also genug qualifiziertes personal für;)
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 16. November 2012, 15:40:13
Zitat von: Pottsau am 16. November 2012, 15:20:24
nein aber ich war vor nem jahr erst da und dafür sind, wenn sie überhaupt gebraucht werden, die fahnenjunker, die durch dresden durchgefallen sind, da. ausserdem müssen jetzt auch alle unteroffiziere m. p. ins oa btl wenn sie offizier werden wollen... da gibts also genug qualifiziertes personal für;)

Schade, aber umso besser.....nur warum man durch den OAL durchfällt....warum macht man es dann überhaupt wenn man es nicht Ernst nimmt....

Danke auch für die anderen auf meine Fragen bezogenen Informationen
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 16. November 2012, 22:16:30
Es gibt durchaus Gründe durch den OAL durchzufallen. So wie ich das mitbekommen habe sind ca. 70-80% der Durchfaller wegen Krankheit (Kreuzbandriss, Knochenbruch, Knie, längere Ausfälle wegen diverser Erkrankungen) ausgefallen und konnten dann gewisse Ausbildungsabschnitte nicht durchführen (z.B. keine Teilnahme an der Sportprüfung möglich). Prüfungsbedingt, also wegen zu schlechten Noten fallen wirklich nur sehr sehr selten welche durch, heißt aber nicht, dass man die Prüfungen auf die leichte Schulter nehmen darf...
Aber für das "Rausprüfen" sind nunmal der OL1 in Dresden (beim Heer) und das Studium an der UniBw zuständig ;)
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: miguhamburg1 am 16. November 2012, 22:35:14
Mit Verlaub, @ Jan96, das ist Blödsinn. Wenn Sie beschreiben, dass über 80 Prozent der Durchfaller auf dem OL 1 aufgrund Krankheit oder Verletzung nicht bestehen können, kann man wohl kaum schlussfolgern, dass der OL 1 an der OSH für das "Rausprüfen" zuständig wäre.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 16. November 2012, 23:47:35
Ich weiß nicht, ob ich mich unverständlich ausgedrückt habe, aber es fallen nicht 80% im OAL durch, sondern 80% der Durchfaller fallen aufgrund von Verletzungen und Krankheiten und nicht wegen mangelndes Fleißes, mangelnder Einsatzbereitschaft oder Dummheit durch. Weitaus höhere Durchfallquoten haben aufgrund dieser Kriterien nunmal der OL1 (ca. 15-20%) und das Studium (je nach Studienrichtung bis zu 70%, bsp. LRT, Inf, aber nicht gerade SoWi oder Pädagogik natürlich). Das war das, was ich damit ausdrücken wollte.

Wenn man sich einigermaßen anstrengt ist der OAL locker zu schaffen. Bei denen die ihn nunmal nicht geschafft haben und diesen als HG wiederholen lag es zumeist nicht an mangelnder Einsatzbereitschaft. Auch diese Kameraden haben diesen Lehrgang zu sehr großen Anteilen sehr wohl Ernst genommen.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Ralf am 17. November 2012, 07:41:54
Bis zu 70% fallen beim Studium LRT oder Inf durch? Das ist totaler Blödsinn. Zeig mir mal einen Jahrgang, bei dem das so ist.
Selbst zu Zeiten Diplomstudiengang war das nicht so hoch und seit Bachelor/Master schon mal garnicht. Ist ja wie Anglerlatein, mit jeder Erzählung wird der Fisch größer  ::)
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: miguhamburg1 am 17. November 2012, 08:42:47
@Jan, ich hatte Sie durchaus verstanden, deshalb mein Hinweis auf Ihren Gedankenfehler.nur mal by the Way: Es gibt keine Dienststelle der Bw, die dafür zuständig wäre "rauszuprüfen". Das ist Unsinn. Wer irgendeinen Teil seiner Ausbildung nicht schafft, bekommt die Chance zur Wiederholung. Ziel der Ausbildung ist es, möglichst alle erfolgreich durch die Prüfung zu bekommen.

Wenn es jemand aus Leistungsgründen nicht schafft, dann ist die Ursache dafür nicht in der Ausbildungseinrichtung oder deren Ansprüche zu suchen.

Außerdem sind Ihre Durchfallerquoten an den UniBw schlicht unzutreffend.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 17. November 2012, 09:43:58
Ja wenn Sie meinen das die Durchfallquoten in den jeweiligen Studiengängen unzutreffend sind, dann "meinen" Sie das mal weiter. Bei den genannten Studiengängen ist die Belastung nun einmal sehr hoch, und die Wechsler/Abbrecher/Durchfallerquote liegt dann auch bis zum Master im Bereich 50-70%, was ja auch keine Schande bei einem Studium darstellt. Im zivilen Bereich sind diese Quoten noch weitaus höher.
Und das Sie jetzt anfangen mir jedes einzelne Wort handverlesen (hier: rausprüfen) nochmal vorzukauen finde ich schon sehr fragwürdig. Mit rausprüfen meinte ich schlichtweg, dass diese Leute im Gegensatz zum OAL beim OL1 in den Prüfungen (Theorie, in Sport kann man nicht durchfallen, da kein Sperrfach) durchfallen.
Das die Ursache nicht bei der Ausbildungseinrichtung und ihren Ansprüchen zu suchen ist, ist ja trivial ersichtlich, aber diesen Ansprüchen wird halt nun nicht jeder gerecht.

Meine Grundaussage ist immernoch, dass den Ansprüchen der Ausbildungseinrichtung OAL (Munster/Hammelburg(Idar) eigentlich jeder gerecht werden sollte, wären da nicht diverse Ausfälle als Folge von Krankheit und Verletzung. Das es die Chance zur Wiederholung gibt erwähnte ich auch...

Und jetzt mit Verlaub:
ZitatMit Verlaub, @ Jan96, das ist Blödsinn. Wenn Sie beschreiben, dass über 80 Prozent der Durchfaller auf dem OL 1 aufgrund Krankheit oder Verletzung nicht bestehen können, kann man wohl kaum schlussfolgern, dass der OL 1 an der OSH für das "Rausprüfen" zuständig wäre.
Ich glaube nicht, dass Sie meinen ersten Beitrag während Sie Ihren schrieben verstanden hatten. Ich hatte mich auf den OAL und nicht auf den OL1 bezogen. Der OL1 findet in Dresden statt (hauptsächlich Theorie in Form von Führung im Einsatz, Wehrrecht, Politische Bildung, Militärgeschichte), der OAL (spezielle Grundausbildung+Ausbildung Menschenführung, 6 Monate) findet in den OA-Btl (Munster/Hammelburg/Idar-Oberstein, wobei Auflösung) statt. Aber das wissen sie sicher ;)

Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: ulli76 am 17. November 2012, 10:05:06
"Rausprüfen" bezeichnet doch nicht das einfache Durchfallen von Teilnehmern, sondern die Erhöhung der Prüfungsanforderungen mit dem Ziel hinterher eine bestimmte Quote an Teilnehmern weniger zu haben.
Und genau DAS ist bei keiner Prüfung in der Bundeswehr das Ziel.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Ralf am 17. November 2012, 10:42:13
Zitat von: Jan96 am 17. November 2012, 09:43:58
Ja wenn Sie meinen das die Durchfallquoten in den jeweiligen Studiengängen unzutreffend sind, dann "meinen" Sie das mal weiter. Bei den genannten Studiengängen ist die Belastung nun einmal sehr hoch, und die Wechsler/Abbrecher/Durchfallerquote liegt dann auch bis zum Master im Bereich 50-70%, was ja auch keine Schande bei einem Studium darstellt. ...
Entweder hast du falsche Informationen oder behauptest nur mal etwas, was du aufgeschnappt hast. Bis 2011 war das auf jedenfall nicht der Fall und das meine ich nur, sondern weiß als ehem. PersFhr dieses Klientels.
Darüber hinaus: Abbrecher/Durchfallerquote, was sind Abbrecher? Abbrechen = durchfallen, da man nicht einfach so sagen kann, o.k. ab heute habe ich keine Lust mehr und ziehe meinen Antrag als OA zurück. Liegt man nicht mehr im Studienfortschrittsschema ist man durchgefallen.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 17. November 2012, 11:23:04
Als jemand der aktuell an einer zivilen Universität (Bonn) VWL studiert und daher (aufgrund der Uni und des Faches) Durchfallquoten höherer
Art und ihre Gründe kennt finde ich es recht zweifelhaft, dass eine Bundeswehruniversität bei dem Betreuungsverhältnis
(Relation Studenten-Professoren), der Organisation und dem Hintergrund solch hohen Durchfallquoten hat.

Sollten wir wirklich von 50-70% sprechen würde ich mich als Dienstherr ernsthaft nach der Sinnhaftigkeit des Studiums fragen oder
ob die Leute in der OPZ nicht besser überprüft werden sollten.

Da beides aber m.M. nach ordentlich ist und geschieht wirken die Zahlen etwas unglaubwürdig.
Aber wie gesagt, ich war (noch) nicht da


Aber zurück zum eigentlichen Thema: Fragen zur OA
Mich würde interessieren, wie schwierig der theoretische Teil der OA wirklich ist (damit beziehe ich mich auf die
vorgenannten OAL, OL, aber nicht das Studium selbst). Wie sind die einzelnen Theorieeinheiten und der OL in Dresden selbst einzuschätzen?
Reden wir von Seminaren / Vorlesungen mit anschliessenden Klausuren, oder eher Klassen und regelmäßigen Leistungsüberprüfungen
sowie Essays und Referaten?

Worauf sollte man achten? Muss man alles mitschreiben? Erhält man Bücher anhand deren man arbeitet?

(Hier an der Uni ist es beispielsweise so, dass man das Studium auch von zu Hause aus machen kann: alles steht im Internet, was der
Professor sagt ist nicht wirklich bedeutend solange es nicht auf einer Folie steht, die dann aber auch online ist.)

Meine Fragen sind extra allgemein gehalten, da ich wirklich soviel wissen möchte wie möglich.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 17. November 2012, 11:23:56
Dann liegen mir wohl nur falsche Zahlen vor  ???
Mir wurde das so von den höheren Jahrgängen berichtet, dass deren Abshclussquote (LRT 08) bei ca. 60% lag. Mit Abbrecher meinte ich die, die dann den Studiengang wechseln, zu was einfacherem wie halt Pädagogik, BWL, SoWi usw. Ich weiß jetzt nicht inwiefern die in deiner Statistik mit vorkommen, weil eigentlich deren Studienfortschritt trotzdem gegeben sein dürfte.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Pottsau am 17. November 2012, 13:50:56
@Anachron101: aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, dass das alles zu schaffen ist... im oal fallen im schnitt nur 1 bis 2 soldaten durch recht oder politik im ganzen btl durch. In dresden musst du einfach am ball bleiben. wenn du immer gut mitarbeitest, ist und sollte das kein problem sein. natürlich hat jeder so seine präferenz- und problemfächer aber wenn man sich das einigermaßen gut einteilt klappt das schon... In dresden ist, glaub ich, die größte schwierigkeit eher die nahe neustadt, die für viele eine allzugroße verlockung darstellt, sich auch ma unter der woche volllaufen zu lassen^^  jedoch sollte hier nicht nur das bestehen das ziel sein, sondern es möglichst gut zu schaffen... wie gut du den ol1 abschließt, kann über deinen späteren werdegang entscheiden.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 17. November 2012, 13:58:59
Zitat von: Pottsau am 17. November 2012, 13:50:56
wie gut du den ol1 abschließt, kann über deinen späteren werdegang entscheiden.
Ich bin bisher generell davon ausgegangen: je besser man einzelne ausbildungsabschnitte, egal ob jetzt theorie oder praxis, recht oder sport, abschließt, desto mehr chancen hat man später, gerade wenn man z.B. zu den Heeresfliegern geht und Kampfhubschrauber fliegen möchte.

Aber es ist gut zu wissen, das es machbar ist, denn eines hat man von außen eben nicht: eine richtige Einsicht in den Ablauf (mal von der groben Monatszahl und den Lehrgangsüberschriften abgesehen die es in den ganzen Flyern gibt)
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Pottsau am 17. November 2012, 14:09:14
ach ja und zum genauen ablauf: du hast in dresden ganz normalen unterricht in doppelstunden wie in der schule. also jeweils 45min... in taktik und recht schreibst du 2 klausuren, in den anderen fächern schreibst du nur jeweils eine am ende. kommt zwar auf euren "lehrer" an, aber kann auch sein dass ihr ab und zu nen kleinen test schreibt... also genau wie in der schule^^ Und mitschreiben solltest du eig immer aber ich glaub das is auch weider so ne sache vonwegen "wer lernt wie am besten"... in den unterricht musst du gehen, also kannst nich einfach von der stube lernen.

im oa btl ist es in politik, sowie in recht genau wie in dresden ansonsten hast du erst nen theoretischen unterricht und dann jeweils was praktisches, was dann bewertet wird... aber das wird davor normalerweile bis zum erbrechen geübt.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 17. November 2012, 22:09:41
Zugegebenerweise könnte die erste Frage hier eher in die Bewerbungssektion gehören, aber da der bisherige Tenor dieses threads ein anderer war hoffe ich um Vergebung:

1) Studium vs Heeresfliegerei:
Nun ist wohl jedem einigermaßen klar denkendem Menschen bewusst, dass ein technisches Studium bei einer Pilotenkarriere Sinn macht.
So wären da z.B. Luft- und Raumfahrt, Informatik, Maschinenbau etc etc.

Aber was wäre, wenn ein Bewerber/Offiziersanwärter eben keines der klassischerweise diesem Beruf zugehörigen Fächer studiert, sondern wenn
er beispielsweise VWL wählen würde (nicht BWL, das macht, genau wie Politik und Geschichte, echt jeder)? Wird dieser überhaupt angenommen und
kann dieser sich dann in der/nach der Ausbildung nach dem Studium um genau die gleichen Stellen bemühen wie andere Piloten oder hat er schlechtere Karten?

Da Unteroffiziere m.P. auch in die Fachlaufbahn (Begrenzung: Stabshauptmann) aufsteigen und Pilot werden können (so meine Informationen, Korrekturen gerne),
sollte das Studium ja eigentlich nicht über eine Verwendung innerhalb der Heeresflieger bestimmen.


2) Heeresflieger: Kampfhubschrauber oder Transporthubschrauber
Wovon ist es abhängig, ob ein Offizier zum Kampfhubschrauberpilot oder zum Transporthubschrauberpilot ausgebildet wird?

Bei der Luftwaffe ist das Transportflugzeug ja eher die Wahl derjenigen, die es nicht schaffen, Jetpilot zu werden (natürlich nicht nur und was
ich sage ist natürlich auch überzogen dargestellt), aber ich finde es schwierig, beim Heer das Kommando über einen Tiger über das
eines CH53 oder NH90 zu stellen, denn der Job ist bestimmt nicht einfacher, sondern aufgrund der Umstände m.M. nach bestimmt sogar schwerer.

Was ich damit meine: Bessere Noten = Kampfhubschrauber, oder wie werden die Piloten den unterschiedlichen Programmen zugewiesen?
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Ralf am 17. November 2012, 22:19:39
1) Das hatten wir doch hier heute oder gestern erst, dass es nur in den allerwenigstens Studienfächern eine Zuordung zur Verwendung gibt. Das sieht man auch in der Broschüre "Studium" in den Tabellen am Ende. Für den Piloten ist es völlig egal was du studierst.
2.) Also das ist völliger Humbug was du da schreibst. Weder sind die Transporteure die schlechteren Kampfflugzeugführer noch bessere Noten= Kampfhubschrauberführer.
Die Entscheidung, er was fliegt, wird erst nach der fliegerischen Grundausbildung getroffen und zwar durch die PersBearbStelle im Dialog mit dem Flugschüler. Btw gibt das Heer grad alle Ch53 an die Lw ab.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 17. November 2012, 23:31:40
Zum Studium vs Heeresfliegerei: Ich kenne hier einige Heeresflieger, die kein technisches Studium absolvieren (natürlich die Minderheit, aber es gibt sie) und ich glaube mal nicht, dass diese benachteiligt werden. Was jedoch anscheinend der Fall ist, ist dass studierte den nichtstudierten und Master-Absolventen den Bachelor-Absolventen vorgezogen werden. Heißt, wenn du nur den Bachelor machst, kann es sein, dass du auf deine Ausbildung noch etwas warten kannst, weil ein Master-Absolvent vorgezogen wurde. Es gibt ja zu wenig Stellen für zu viele Pilotenanwärter und daher gibt es da so gewisse Engpässe.

Manche von denen die ich kenne haben bereits vor dem Studium ein Muster zugewiesen bekommen (Tiger, NH-90), inwiefern verbindlich das ist, weiß ich nicht.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 17. November 2012, 23:47:21
@Ralf:

1) Wie das mit der Zuordnung generell ist habe ich gesehen, wollte nur die Möglichkeit haben, dass speziell für die Heeresflieger und mit der Erfahrung der Mitglieder hier herauszufinden

2) Vermutlich hätte ich mehr betonen sollen, dass es mir darum ging, das Ganze etwas sehr zu übertreiben. Das kann man dann schreiben, dass die geäusserte Meinung nicht der Realität entspricht, das muss nicht als "Humbug" bezeichnet werden. Das aber derjenige, der es nicht schafft, Jetpilot bei der LW zu werden, aber trotzdem geeignet ist, Transportflugzeugführer wird, ist etwas, was immer wieder erwähnt wird. Da ich natürlich keine Praxiserfahrung in diesem Bereich mitbringe betone ich, dass es Hörensagen ist, was ich dazu schreibe.

Das mit den CH53ern wusste ich, auch wenn ich bisher nicht verstanden habe, was das Ganze soll da diese Hubschrauber schliesslich im gemeinsamen Auftrag mit Heereseinheiten arbeiten, weswegen ich das nicht als voll genommen habe.

@Jan: Zu wenige Stellen für zu viele Pilotenanwärter? Was machen denn dann diejenigen Heeresflieger die fertig sind mit dem Studium?
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 18. November 2012, 00:02:42
Ich denke mal, dass manche Warten müssen, bis was frei wird. Warten heißt dann wohl erstmal ab in die Truppe. Bevorzugt werden nunmal Master-Absolventen, danach Bachelor und dann ohne Studium. Die Flugstunden die zur Verfügung sind reichen da irgendwie nicht aus um alle sofort ausbilden zu können. Auf der anderen Seite werden auch Reihenweise ausgebildete Piloten noch frühzeitig entlassen, da diese nach der Ausbildung sowieso nie wieder fliegen dürfen. Sehr komische Sache, aber so mancher ist froh mit einer Pilotenausbildung und Ingenieurstudium die Bw verlassen zu dürfen...
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 18. November 2012, 00:09:38
Zitat von: Jan96 am 18. November 2012, 00:02:42
Auf der anderen Seite werden auch Reihenweise ausgebildete Piloten noch frühzeitig entlassen, da diese nach der Ausbildung sowieso nie wieder fliegen dürfen. Sehr komische Sache, aber so mancher ist froh mit einer Pilotenausbildung und Ingenieurstudium die Bw verlassen zu dürfen...
Whoa was jetzt? Kann das irgendjemand bestätigen? Ansonsten suche ich mir lieber eine andere Truppengattung aus, bevor ich mich den ganzen Tests unterziehe um dann später doch keinen Job zu haben....

Hoffe nur, dass das nicht so ist, denn ansonsten bleiben mir nur die Heersaufklärer übrig. Immer noch gut, klar, aber das fände ich schon krass mit den Heeresfliegern
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 18. November 2012, 00:18:24
Also ich weiß es nur von meinem Sportoffizier an der OSH, der ausgebildeter Pilot war, jedoch in absehbarer Zeit nicht mehr als Flieger eingesetzt werden konnte. Ihm und vielen anderen wurde dann angeboten die Bundeswehr vorzeitig zu verlassen. Er selber war glaube ich CH-53 Pilot (CH-53 macht ja den TSK-Wechsel) und die Luftwaffe hat Bestrebungen gehabt, so wenig Heerespiloten wie möglich zu übernehmen und ihre eigenen Piloten dafür zu nutzen. So wurde es mir geschildert.
Ob das jetzt auch in Zukunft zu Entlassungen führen wird, kann ich nicht sagen.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Pottsau am 18. November 2012, 01:10:34
Im unterschied zu anderen oas geht die Bundeswehr bei der Einstellung von Heeresfliegern einen vertrag ein, dass sie jene zu Piloten ausbildet. Kann dieser vertrag aufgrund von zu wenigen pilotenstellen nicht erfüllt werden, stellt die bw dich vor die Wahl die truppengattung zu wechseln oder auszuscheiden. Quelle ist hier ein kamerad von mir, dem es jetzt so ergeht.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Andi am 18. November 2012, 02:04:21
Zitat von: Anachron101 am 18. November 2012, 00:09:38
Zitat von: Jan96 am 18. November 2012, 00:02:42
Auf der anderen Seite werden auch Reihenweise ausgebildete Piloten noch frühzeitig entlassen, da diese nach der Ausbildung sowieso nie wieder fliegen dürfen. Sehr komische Sache, aber so mancher ist froh mit einer Pilotenausbildung und Ingenieurstudium die Bw verlassen zu dürfen...
Whoa was jetzt? Kann das irgendjemand bestätigen?

Ja, derzeit werden ca. 90% der aktuell in der fliegerischen Grundausbildung befindlichen Heeresfliegerpiloten danach keine Typenausbildung bekommen und damit auch danach nicht als Piloten eingesetzt werden. Es gibt derzeit halt massive Überkapazitäten bei den Heeresfliegern gepaart mit nicht vorhandenen Helis der neuen Muster. Das wird aber in den nächsten Jahren wieder auf ein normales Niveau eingependelt, so dass an sich das Personal was heute eingestellt wird auch ziemlich sicher einen Heli bekommen wird. Die Kameraden die jetzt in der Ausbildung sind haben halt einfach Pech, weil falscher Zeitpunkt.

Zitat von: Pottsau am 18. November 2012, 01:10:34
Im unterschied zu anderen oas geht die Bundeswehr bei der Einstellung von Heeresfliegern einen vertrag ein, dass sie jene zu Piloten ausbildet. Kann dieser vertrag aufgrund von zu wenigen pilotenstellen nicht erfüllt werden, stellt die bw dich vor die Wahl die truppengattung zu wechseln oder auszuscheiden. Quelle ist hier ein kamerad von mir, dem es jetzt so ergeht.

Nein, die Bundeswehr schließt mit keinem Soldaten einen Vertrag. Jede Einplanung kann geändert werden. Natürlich hat die Bundeswehr das Ziel hochwertpersonal wie pilotentaugliche Offiziere/Offizieranwärter auch auszubilden und entsprechend einzusetzen, wenn das aber nicht geht werden die Offiziere eben anderweitig eingesetzt. Nur dort, weo massive Überkapazitäten auftreten (wie jetzt bei den Heeresfliegern) kommt eine Dienstzeitverkürzung in Betracht, das ist aber definitiv kein Automatismus!

Gruß Andi
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Ralf am 18. November 2012, 07:41:36
Zitat von: Anachron101 am 17. November 2012, 23:47:21
@Ralf:
...

2) Vermutlich hätte ich mehr betonen sollen, dass es mir darum ging, das Ganze etwas sehr zu übertreiben. Das kann man dann schreiben, dass die geäusserte Meinung nicht der Realität entspricht, das muss nicht als "Humbug" bezeichnet werden. Das aber derjenige, der es nicht schafft, Jetpilot bei der LW zu werden, aber trotzdem geeignet ist, Transportflugzeugführer wird, ist etwas, was immer wieder erwähnt wird. Da ich natürlich keine Praxiserfahrung in diesem Bereich mitbringe betone ich, dass es Hörensagen ist, was ich dazu schreibe....
Naja doch, das ist Humbug, denn die Auswahl ob Jet/Hub oder Trsp hängt eben überhaupt nicht vom Leistungsbild bald. Zuerst entscheidet der Antrag des Soldaten, ob er sich explizit für eine Richtung festlegt. Macht er das nicht, sondern sagt,Hauptsache fliegen, dann entscheidet der flugmedizinische Test. Ist er für alle körperlich geeignet, fein, dann kann er innerhalb des benötigten Bedarfs wählen was er macht (und manche entscheiden sich auch noch um, dauert ja, bis die flg. Ausbildung beginnt) und die Personalführung reiht ihn dann mit allen Bewerbern. So kann es durchaus sein, dass er in einem Bereich nicht zum Zuge kommt, weil es dort bessere Bewerber gibt und man ihm dann einen anderen flg. Bereich anbietet. Nur daraus abzuleiten, dass die schlechteren Trsp oder Hub werden, stimmt halt nicht.

Zitat von: Anachron101 am 17. November 2012, 23:47:21
@Ralf:
...
Das mit den CH53ern wusste ich, auch wenn ich bisher nicht verstanden habe, was das Ganze soll da diese Hubschrauber schliesslich im gemeinsamen Auftrag mit Heereseinheiten arbeiten, weswegen ich das nicht als voll genommen habe.
...
Nur weil du was nicht verstehst, heißt das nicht, dass du das nicht für voll nehmen musst. Es werden noch viele Entscheidungen kommen, die du nicht verstehst, entweder, weil die Gesamtzusammenhänge fehlen oder sie schlichtweg nicht zu verstehen sind, weil rein politische Vorgaben. Nur das Ergebnis dann auszublenden wäre eine Vogel-Strauß-Taktik. Aber um dich etwas zu beruhigen, mir erschließt sich hier die zwingende Notwendigkeit auch nicht; es gibt Gründe dafür und auch dagegen, aber die Entscheidung wurde nunmal so getroffen.

Auch den Piloten geht es so, wie vielen anderen: durch die Reform wird es weniger Stellen geben und nun muss halt geschaut werden, was man mit dem Personal macht (frag mal FlaRakPersonal oder Objektschützer!).
Die Lw nimmt mitnichten nur eigenes Personal beim Fähigkeitstransfer Hub, da sie die Einsatzverpflichtung des Heeres bruchfrei zu übernehmen hat. Deshalb werden eine ganze Reihe von ausbildeten Piloten übernommen und umgekleidet. Was jedoch keinen Sinn macht ist, z.B. Pilotenanwärter zu übernehmen, die noch im Studium oder in der flg. Grundausbildung sind. Wir haben ja selbst OAs, die für NH90 geplant waren, sollen wir die dann die Uniform wechseln lassen? Deswegen wird auch versucht, eigenes Personal wo immer möglich zu verwenden/umzuschulen etc. Das betrifft j nicht nur die Herren und Damen der flg. Fraktion, aber auch Techniker und anderes mustergeschultes Personal.
Hier sitzen die Personalführer Abt I und Abt II PersABw zusammen und begleiten den FT Hub sehr eng.
Man kann sich auf eine Ausbildungszusage nur insofern verlassen, dass sich die Rahmenbedingungen nicht ändern. Bei einem so großen Projekt wie die derzeitige Strukturreform ändern sich aber überall etwas, von daher werden alle Bereiche neu geschüttelt und versucht, die Änderungen so verträglich wie möglich zu gestalten und die Zulaufquoten der Industrie vereinfachen das alles nicht wirklich.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 18. November 2012, 10:36:26
@ Andi
Die mir bekannten Heeresflieger haben m.E. nach schon eine Klausel in ihrer Verpflichtung, dass sie fliegen, und wenn dies nicht der Fall sein sollte, die Bundeswehr verlassen werden kann. Also so eine Art Versicherung für die Anwärter, dass sie Piloten werden und sonst, naja nichts... Als mir das erzählt wurde fand ich das zwar auch seltsam, aber isso anscheinend.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Aliki am 18. November 2012, 11:08:58
Wenn wir schon dabei sind:

Wenn die OA den OAL nicht bestehen, kann dieser wiederholt werden.
Was passiert mit den ROA bei Nichtbestehen OAL / OL1 ?
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Beitrag von: Ralf am 18. November 2012, 11:10:52
Jeder hat gem. Lehrgangsbefehl die Chance den Lehrgang einmal zu wiederholen, wenn er verschuldet den ersten Lehrgang nicht bestanden hat.
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Beitrag von: Aliki am 18. November 2012, 11:25:12
Danke Ralf,

das bedeutet, dass die SaZ 2 effektiv nur 6 Monate in der Truppe sind, minus Urlaub etc.?!
Weil ich meine mal auf dem aushängenden Befehl bei uns gelesen zu haben, dass OA wiederholen können, bei ROA die weitere Ausbildung in Absprache mit dem PersAmt erfolgt. Leider hängt dieser aber nicht mehr aus.
Weil die ROA bei uns haben alle angst, das sollte eine Prüfung nicht bestanden worden sein, aufgrund der erstmaligen Dienstzeitfestsetzung bis 31.12.2012 im Neujahr auf der Straße zu sitzen.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 18. November 2012, 11:27:26
Diejenigen OA, die den OAL nicht bestehen, werden zum 1. Januar nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt (Sprachenschule, TKdo, OL1 Dresden) versetzt, sondern verbleiben bis zum Start des nächsten OAL im Juli im OA-Bataillon. In Munster wird ihnen das die Ehre zu teil das Bataillon bei der Durchführung der ÜLE-Lehrgänge zu unterstützen, im GeZi zu sitzen, dem VU zu helfen etc. Es ist nunmal ein verlorenes Jahr. (Aber man gewinnt ja immer an Erfahrung)
Den nächsten OAL werden diese OA's dann als HG (OA) bestreiten.
Den OAL darf man aber zwei mal versuchen. Da gibt es kein Problem.

Ein OA, der den Offizierlehrgang I in Dresden nicht besteht, wird zurück in das OA-Bataillon versetzt (auch wenn dies bereits im ersten Quartal geschieht). Wenn er alle Kriterien des DSA bestanden hat wird er aber trotzdem (also wenn er im ersten oder zweiten Quartal OL1 durchfällt, sonst wäre er bereits Fhj.) zum 01.07. des Jahres zum Fahnenjunker befördert. Demnach wird er dann im OAL als Ausbilder/Hilfsausbilder eingesetzt, bis er mit dem Jahrgang den er im OA-Btl ausgebildet hat gemeinsam die weiteren Ausbildungsabschnitte starten kann und wenn bestanden das Studium antreten darf.

Nicht bestehen ist leider immer ein großer Rückschritt, von mindestens einem Jahr Verlust. Was jedoch nicht geht, ist glaube ich das nicht bestehen OAL und danach nicht bestehen OL I. Aber das hab ich nur vom Hörensagen, und das gabs auch bei uns nicht.
Was es aber noch gab, war das nichtbestehen des DSA, weswegen noch einige im dritten Quartal die Bw verlassen mussten, denn das DSA muss innerhalb eines Jahres bestanden werden, sonst ist man raus.
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Beitrag von: Aliki am 18. November 2012, 11:35:47
Dankeschön Jan, das ist mir bekannt, mich würde es speziell zu ROA interessieren.
Ralf, kannst du uns ROA's da etwas beruhigen?;)
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Beitrag von: Ralf am 18. November 2012, 13:35:37
Nur insofern, als dass die Lw immer hat wiederholen lassen. Aber man muss schon wirklich faul oder renitent sein, wenn man den OL nicht schafft. Es wird immer versucht, die Teilnehmer durchzukriegen.
Ab 2013 konzipiert die Lw ein Wiederholermodul (4 Wochen), das im Anschluss an den OL zu durchlaufen ist. Man verliert da dann nicht mehr ein ganzes Jahr, sondern kann nach Bestehen verzugslos weiter in die Ausbildung/Studium eingesteuert werden.
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Beitrag von: Andi am 18. November 2012, 21:29:39
Zitat von: Jan96 am 18. November 2012, 10:36:26
@ Andi
Die mir bekannten Heeresflieger haben m.E. nach schon eine Klausel in ihrer Verpflichtung, dass sie fliegen, und wenn dies nicht der Fall sein sollte, die Bundeswehr verlassen werden kann. Also so eine Art Versicherung für die Anwärter, dass sie Piloten werden und sonst, naja nichts... Als mir das erzählt wurde fand ich das zwar auch seltsam, aber isso anscheinend.

Da ich bereits geschrieben habe, dass dem nicht so ist weiß ich ehrlich gesagt nicht wieso du diesen Unsinn wiederholst.
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Beitrag von: Anachron101 am 18. November 2012, 22:49:34
1) DSA
(Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht, dass das zum Durchfaller werden kann, ich hatte das für etwas gehalten, was man während der Ausbildung mitnimmt)

Wann finden denn die Prüfungen zum Deutschen Sportabzeichen statt, oder nimmt die Bundeswehr Prüfungsergebnisse während der Ausbildung in verschiedenen Bereichen mit
und verleiht dieses dann?

Im zivilen Bereich hat man ja eine recht breite Auswahl an Möglichkeiten, zwischen denen man wählen kann um das DSA zu bestehen.
Ist es bei der Bundeswehr ähnlich, oder gibt es da feste Kategorien in denen man bestehen muss? Ich bin beispielsweise Langstreckenläufer, aber eher schlecht im
Sprinten über die klassischen 100m Distanzen (zumindest war ich das früher, musste jetzt jahrelang nicht Sprinten).

2) Heeresflieger-Engpässe
Wenn es da jetzt solche Engpässe gibt, frage ich mich natürlich, ob das in 5 oder 6 Jahren bereits ausgeräumt ist, schliesslich stauen sich in der von euch beschriebenen Situation doch die Anwärter und müssen nach Zuführung der benötigten Hubschrauber ersteinmal abgearbeitet werden?

3) Ausrüstung: Sportschuhe
Wie oben erwähnt laufe ich auch privat (Halbmarathon sowie Langstrecken-Hindernisläufe). Ich kann mich noch gut an die super 70er Jahre Bundeswehrsportschuhe erinnern die uns
während der Grundausbildung angetan wurden: Ich kann doch bestimmt meine eigenen Lauf- und Hallenschuhe nutzen, oder? Erstere sind nämlich mittlerweile auf mich angepasst, da ich doch recht viel laufe...
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Jan96 am 18. November 2012, 23:12:56
Während der Ausbildungszeit werden immer wieder die einzelnen Teildisziplinen abgenommen. Für das DSA an sich konntest du bisher alle Disziplinen nehmen, jedoch musste trotzdem jeweils eine aus den 5 Gruppen erfüllt sein, damit das DSA bestanden ist. Also ganz normal. Es wird auch stark darauf hin gearbeitet, dass jeder besteht. Immer wieder gibt es Abnahmen und Trainings dafür.

Für die Sportprüfung im OAL in der auch das DSA abgeprüft wird, hat man aber stark eingeschränkte Möglichkeiten in den 5 Gruppen
(200m Schwimmen//Hochsprung oder Weitsprung//100m- oder 1000m-Lauf//Kugelstoßen oder 100m Schwimmen//3000m Lauf).
Alle 5 Gruppen bestanden -->Note 1  Nur 4 Gruppen bestanden -->Note 2 usw.
Aber da es jetzt das neue DSA gibt wird das sicher auch geändert.

Private Sportschuhe darfst du eigentlich immer tragen.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: Anachron101 am 18. November 2012, 23:26:26
Na das hört sich doch machbar an - ich bin eh im Training, sollte ich also die OPZ überleben würde ich sowieso mein
Training noch erweitern/differenzieren um in die der OAL benötigte Disziplinen hinzubekommen

Jetzt innerhalb der nächsten Woche noch entscheiden ob Heeresflieger oder Heeresaufklärer an der Nr1 meiner Bewerbung steht
und dann sehen wir weiter
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Beitrag von: PeterMeter am 22. Dezember 2013, 14:56:00
Auch wenn hier seit längerem nichts mehr geschrieben wurde, passt meine Frage hier ganz gut rein:
Momentan bin ich FWDL 7 (Dienstantritt 01.10.13) im ZSan, würde aber gerne zum 01.10.14 beim Heer (Fallschj) als OA anfangen.
Kann ich dort nochmal die Grundausbildung machen, oder kann es sein, dass ich direkt ins OA Batallion geschickt werde?
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Beitrag von: KlausP am 22. Dezember 2013, 14:59:05
ZitatKann ich dort nochmal die Grundausbildung machen, oder kann es sein, dass ich direkt ins OA Batallion geschickt werde?

Sie gehen direkt in's OABtl. Dort ist die Grundausbildung in den halbjährigen Offizieranwärterlehrgang (OAL) integriert, da den auch alle Ungedienten absolvieren.
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Beitrag von: PeterMeter am 22. Dezember 2013, 15:06:26
Gibt es eine Möglichkeit die Grundausbildung trotzdem nochmal bei den Fallschirmjägern zu machen?
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Beitrag von: KlausP am 22. Dezember 2013, 15:11:04
Zitatwürde aber gerne zum 01.10.14 beim Heer (Fallschj) als OA anfangen.

das funktioniert nicht, weil OA beim Heer nur zum 01.07. eingestellt werden, Bwerberber aus der Truppe wechseln ebenfalls zu diesem Termin die Laufbahn. Außerdem ist doch gar nicht klar, dass Sie Fallschirmjägeroffizier werden. Dazu müssen Sie erst einmal tauglich sein und zum Anderen erfolgt die endgültige Truppengattungszuordnung erst zum Ende des Studiums.

Zitat von: PeterMeter am 22. Dezember 2013, 15:06:26
Gibt es eine Möglichkeit die Grundausbildung trotzdem nochmal bei den Fallschirmjägern zu machen?

Nicht dass ich wüsste.
Titel: Antw:OA Ausbildung - Alle möglichen Fragen
Beitrag von: miguhamburg1 am 22. Dezember 2013, 15:22:05
Was ist an den Antworten von KlausP so schwer verständlich?

Wenn Sie das Auswahlverfahren zum Offizier bestehen und eine Einstellungszusage bekommen, werden Sie als Heeres-OA vorläufig z.B. der Fallschirmjägertruppe zugeordnet. Sie wechseln dann zum 01.07.14 die Laufbahn und werden in eins der 3 OA-Bataillone versetzt und absolvieren dann mit allen zusammen den Offizieranwärterlehrgang. Das ist nicht identisch mit der GA!

Ganz davon abgesehen würden Sie auch sonst nicht die GA wiederholen, warum auch?