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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: fkat am 07. April 2013, 00:12:39

Titel: Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: fkat am 07. April 2013, 00:12:39
Hallo Leute,

ich brauche mal eben Hilfe von euch. Nach meiner Bewerbung bei der Bundeswehr als Truppenpsychologe ging es sehr schnell. Erst folgte die Einstellung an einem mir total fremden Ort und kurze Zeit dann der Auslandseinsatz. 8 Monate war ich im Ausland. Und sorry, aber in den 8 Monaten hatte ich persönlich wirklich eine sehr harte Zeit.

Als ich am Freitag zu meiner Wohnung kam, war mein Briefkasten voll mit gelben Briefen, die Tür mehrfach vom Gerichtsvollzieher aufgebrochen, Konto einige Male gepfändet. Angefangen hat es anscheinend damit, dass irgendwie eine Verbandsgebühr an meinem neuen Wohnort von 15€ bezahlen musste, die wohl eine öffentlich-rechtliche Forderung ist. Die haben mein Konto gepfändet, dadurch konnten viele nix abbuchen, unter anderem auch das Finanzamt und einige private Gläubiger. Das Finanzamt hat dann gleich die Tür aufbrechen lassen. Ebenso auch die Stadt, da die Grundsteuer nicht bezahlt wurde. Auch private Gläubiger hatten mittlerweile Mahnbescheide erwirkt und vollstreckt. 

Mal so grob überschlagen, sind für unbezahlte 1.000€ ca. 2.000€ für Inkasso, Gericht & co. entstanden. Und mein Schufa-Score ist voll im Popo.
Ist natürlich kein Empfang, den man sich wünscht. Irgendwie habe ich Lust, den ganzen Stapel an Papier meinem Anwalt zu geben und ihn das alles für mich klären zu lassen.

Ich wollte mal nachfragen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und wie ihr aus der Sache rausgekommen seit. Und was macht ihr, damit so ein Scheiß nicht passiert? Ich war für Deutschland quasi im Ausland unterwegs und hier zu Hause bekomme ich einen Messer in den Rücken....
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 07. April 2013, 01:01:53
"mir total fremden Ort "; das klingt ja wie eine Entführung, aber nicht wie ein Dienstort.

Schon sehr ungewöhnlich, dass man für 8 Monate die Wohnung und damit den Briefkasten sich selber überläßt. Wie kann ein Konto wegen "irgendeiner Verbandsgebühr von 15 €" überzogen sein, wenn in dieser Zeit Gehalt und AVZ bezogen wurden?
Hier scheint es wohl mehr Probleme zu geben, als in diesem Text auf dem ersten Blick erkennbar sind.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: Lu Ziffer am 07. April 2013, 01:46:03
ZitatHier scheint es wohl mehr Probleme zu geben, als in diesem Text auf dem ersten Blick erkennbar sind.
Dem kann ich mich nur anschliessen.

Sie haben 8 Monate das Land verlassen ohne ihre Konten zu prüfen, ihre Anschrift temporär zu ändern oder eine bevollmächtigte Person dafür zu suchen.  ???
Sollten sie tatsächlich eine öffentliche Gebühr vergessen haben dürfte ihre Personaldienststelle davon informiert worden sein denn sowas kann zu einerm Entzug des Sicherheitsstatus führen.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: fkat am 07. April 2013, 02:06:07
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 07. April 2013, 01:01:53
"mir total fremden Ort "; das klingt ja wie eine Entführung, aber nicht wie ein Dienstort.

Ich habe schon damit gerechnet, dass nicht dort, wo mein Wohnort ist mein Dienstort sein wird. Ich weiß nicht, ob du das Gefühl kennst, aber am Dienstort habe ich mich einfach nicht zu Hause gefühlt. Irgendwie keine sozialen Strukturen oder Freunde, nix.

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 07. April 2013, 01:01:53
Schon sehr ungewöhnlich, dass man für 8 Monate die Wohnung und damit den Briefkasten sich selber überläßt.

Wem sollte ich denn den Briefkasten überlassen? Meine Eltern waren 600km vom Dienstort entfernt, meine Freunde 400/600km. Wem überlässt man denn den Briefkasten? Den Nachbarn? Wäre auch keine gute Idee.

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 07. April 2013, 01:01:53
Wie kann ein Konto wegen "irgendeiner Verbandsgebühr von 15 €" überzogen sein, wenn in dieser Zeit Gehalt und AVZ bezogen wurden?
Hier scheint es wohl mehr Probleme zu geben, als in diesem Text auf dem ersten Blick erkennbar sind.

Das Konto war nicht überzogen. Es gibt hier ein Verband, der einen Fluss pflegt, ach kA. Alle Anwohner müssen dafür blechen. Die haben einen Beitragsbescheid geschickt. Da es eine öffentlich-rechtliche Forderung ist, kam gleich der Gerichtsvollzieher. Kam ein paar Mal vorbei, irgendwann mal mit dem Schlüsseldienst. Ich denke, dass er meine Bankverbindung in der Wohnung gefunden hat. Jedenfalls wurde danach mein Konto gepfändet. Aus den 15€ Hauptforderung sind mit dem Schlüsseldienst & co. auf einmal rund 200€ geworden. An die Bank eine Pfändungs- und Einziehungsverfügung. Und obwohl ein vielfaches an Kohle auf dem Konto war, haben die das Konto gesperrt und haben 1,5 Monate alle Lastschriften zurückgehen lassen, die haben irgendwann die 200€ an den Gerichtsvollzieher überwiesen und irgendwann war das Konto wieder frei. Unter anderem konnte das Finanzamt kein Geld per Lastschrift einziehen. Also ging das Spiel mit dem Finanzamt von vorne los.

Ich habe hier gerade ein Wust von Papier auf dem Tisch vor mir liegen, bei dem ich so ein bäh Gefühl habe und ihn nicht wirklich anfassen und schon garnicht lesen möchte.

Zitat von: Lu Ziffer am 07. April 2013, 01:46:03

Sie haben 8 Monate das Land verlassen ohne ihre Konten zu prüfen, ihre Anschrift temporär zu ändern oder eine bevollmächtigte Person dafür zu suchen.  ???
Sollten sie tatsächlich eine öffentliche Gebühr vergessen haben dürfte ihre Personaldienststelle davon informiert worden sein denn sowas kann zu einerm Entzug des Sicherheitsstatus führen.

Am Anfang habe ich es regelmäßig getan. Doch im Laufe der Zeit ist der Druck auf mich immer größer geworden. Jetzt zurückblickend hatte ich irgendwie das Leben in Deutschland komplett ausgeblendet und habe mich auf die Arbeit vor Ort konzentriert. Mein Konto habe ich ein paar Mal kontrolliert. War aber eher flüchtig, mir ging es da mehr um den Kontostand, als um irgendwelche Umsätze.

Von der Personaldienststelle habe ich nichts gehört. Ich frage da evtl. mal am Montag vorsichtig nach.

kA, evtl. habe ich mir auch naiverweise vorgestellt, dass alle an einem Strang ziehen. Ich arbeite bei der Bundeswehr und damit auch bei dem Staat und während ich im Ausland bin, sich der Staat um alles kümmert. Irgendwie war es im Ausland doch sehr schon. Ich leiste meine Arbeit und bekomme alles gestellt. Irgendwie hat da nur der Moment gezählt.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: fkat am 07. April 2013, 02:27:09
... Hmmm... evtl. ist es auch keine schlechte Idee, mal mit einem Kollegen meiner Zunft mal zu reden und evtl. einiges aufzuarbeiten - wie ich gerade merke...
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: fkat am 07. April 2013, 02:35:40
Sorry, dass ich wieder antworte. Gibt es hier eine Bearbeiten-Funktion?
Ich habe mal eine Frage an euch:

Wenn Ihr im Ausland seid, wer kümmert euch dann um euer Privatleben bzw. um die privaten "Verpflichtungen"?

Brauche ich eigentlich einen festen Wohnsitz, wenn ich bei der Bundeswehr arbeite? Es ist jetzt evtl. nur ein Schnellschuss an Gedanken, aber irgendwie habe ich aktuell Lust, die Wohnung zu kündigen, meinen Wohnsitz abzumelden. Jetzt eine oder zwei Wochen bei meinen Eltern zu verbringen und die restlichen zwei Wochen meines Urlaubs irgendwo, wo es schön ist.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: C_kills am 07. April 2013, 03:23:43
Generell wäre es ja wohl sinnvoll/notwendig gewesen eine Kontovollmacht zu unterschreiben, bspw. an die Eltern. Das hätte zwar die Probleme nicht verhindert, aber ihre Eltern wären benachrichtigt worden bevor irgendetwas von wegen Kontopfändung passiert wäre. Irgendwo, spätestens beim Amtsgericht hätte man sich an ihre Eltern gewandt um eine Klärung zu bewirken.

Was mich genauer interessieren würde ist was diese "Öffentlich-rechtliche" Gebühr ist
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: C_Claim am 07. April 2013, 04:12:06
Zitat von: fkat am 07. April 2013, 02:35:40Brauche ich eigentlich einen festen Wohnsitz, wenn ich bei der Bundeswehr arbeite?

Natürlich brauchst du auch als Bundeswehrsoldat einen festen Wohnsitz! Wenn man keine eigene Wohnung hat, ist die Kaserne wo du stationiert bist, als deinen ersten Wohnsitz zu nennen.


Zitat von: fkat am 07. April 2013, 00:12:39Nach meiner Bewerbung bei der Bundeswehr als Truppenpsychologe ging es sehr schnell.

Dass ihr Psychologen hier begehrt seid ist ja nix neues, aber mein Gott seid ihr so wichtig...? (/Ironie aus)
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: fkat am 07. April 2013, 04:17:32
Meine Eltern haben eine Vollmacht für mein Konto. Die Bank wird meine Eltern allerdings nicht benachrichtigen. Wieso sollte sie das auch. Die dürfen über das Geld auf dem Konto verfügen. Alles andere ist eine Sache zwischen mir und der Bank. Genauso ist auch beim Amtsgericht. Wieso sollten die sich an meine Eltern wenden? Evtl. möchte ich ja garnicht, dass meine Eltern etwas von meinen "Schulden" erfahren.

Die öffentlich-rechtliche Forderung... ist wohl ähnlich wie mit der GEZ. Wer in dem Gebiet wohnt, muss blecken.

Nochmal wegen der Personaldienststelle... Woher soll die wissen, dass eine Forderung vorliegt? Wie es für mich aussieht, hat der aus laut Website aus 6 Leuten bestehende Verband, mir den Bescheid geschickt. Und als ich nicht bezahlt habe, haben die dem Gerichtsvollzieher direkt den Auftrag gegeben. Und das Konto haben die auch direkt gepfändet. Unter der Verfügung ist deren Stempel. Offensichtlich haben die das Recht dazu. Über das Amtsgericht liefen nur die zivilrechtlichen Forderungen. Da kam auch nur der Mahn- und Vollstreckungsbescheid. Dann ging es direkt zum Gerichtsvollzieher.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: Ralf am 07. April 2013, 07:31:03
Die PersBearbStelle hat damit nichts zu tun, das ist eine reine zivilrechtl. Angelegenheit.
Zitat... Hmmm... evtl. ist es auch keine schlechte Idee, mal mit einem Kollegen meiner Zunft mal zu reden und evtl. einiges aufzuarbeiten - wie ich gerade merke...
der Meinung bin ich auch.
Titel: AW: Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: BulleMölders am 07. April 2013, 07:56:32
So ohne weiteres kommt auch niemand mal eben vorbei un bricht die Tür auf auch kein Gerichtsvollzieher, da gibt es vorher eine Menge Schriftverkehr.
Wenn man diesen natürlich nicht beachtet, was soll man dazu sagen?

Und zu dem Thema "Ich arbeite doch für den Staat!"
Ich arbeite auch für den Staat un trotzdem würden mir die Kollegen das Konto dicht machen wenn ich meine Steuern nicht zahle.
Wir leben ja nicht in einer Bananenrepublik sondern in einem Rechtsstaat und da gibt es auch für Staatsbedienstete eine extra Wurst.

Ohne dem TE jetzt auf die Füße treten zu wollen aber die ganze Herangehensweise an den Auslandseinsatz hat für mich doch ein wenig was von Weltfremd.
Was haben Sie den gedacht wer sich in ihrer Abwesenheit um ihre Angelegenheiten, wie die Kleinigkeit den Briefkasten zu leeren, kümmert?

Gesendet von meinem Nexus 7 mit Tapatalk 2

Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: KlausP am 07. April 2013, 08:23:41
Dabei sollte das mit der Post doch eigentlich gar kein großes Prolem darstellen. Wozu gibt es Nachsendeaufträge? Da kann man sich die Post auch an die Adresse der Eltern schicken lassen. Die müssen ja dann nun nicht jeden Brief lesen, aber wenn was "vom Amt" kommt kann man das Verfahren doch vorher absprechen. *koppschüttel*
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: bayern bazi am 07. April 2013, 08:35:53
mit nachsendeantrag kommt die post sogar  via feldpost ins einsatzland  ;)
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: KlausP am 07. April 2013, 08:54:03
Zitat von: bayern bazi am 07. April 2013, 08:35:53
mit nachsendeantrag kommt die post sogar  via feldpost ins einsatzland  ;)

Da ich mir nicht sicher war ob das möglich ist, hab ich mir diesen Tip verkniffen.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: MMG am 07. April 2013, 09:18:24
Klar geht das mit einem Nachtsendeantrag via Feldpost Darmstadt!

Aber einfach erschreckend wie unselbstständig der TE ist!  :o

ZitatWar aber eher flüchtig, mir ging es da mehr um den Kontostand, als um irgendwelche Umsätze.
Frei nach dem Motto: "Ich bin jung und brauch das Geld!"

Ich hab in allen meinen Einsätzen meine Wohnung vermietet. Damit war das Problem der Nachsendung von Briefen kein Problem mehr,
auch Instandsetzungsarbeiten konnten erledigt werden, und darüber hinaus hätten evtl. Wasserschäden/Einbrüche durch den Mieter
gemeldet werden können, usw.

Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: KlausP am 07. April 2013, 10:03:32
ZitatAber einfach erschreckend wie unselbstständig der TE ist!

Der Meinung bin ich auch. Was, wenn ein Soldat im Einsatz mit genau so einem Problem zum Psychologen geht? Ich möchte mir das nicht vorstellen ...
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: MMG am 07. April 2013, 11:20:08
@KlausP:
ZitatWas, wenn ein Soldat im Einsatz mit genau so einem Problem zum Psychologen geht? Ich möchte mir das nicht vorstellen ...
Genau das habe ich mir auch gedacht. Und um ehrlich zu sein, erwartete ich gerade auf diesem DP lebenserfahrene Soldaten!
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: Lu Ziffer am 07. April 2013, 11:30:23
Der Gerichtsvollzieher sollte eine Kontenauskunft angefordert haben danach kennt er alle deine Bankverbindungen aber nicht den Inhalt.
Außerdem sollte es ihm möglich sein deinen Arbeitgeber zu ermitteln sowie allen öffentlich eingetragenen Besitz (Auto,Haus,Grundstücke).

Warum ich glaube das die Dienststelle informiert wurde.
Ich hab meinen Wehrdienst im Ü2 Bereich getätigt und dort ist einer vorgeladen worden weil er eine Gebühr wegen Falschparken innerhalb der geforderten Zeit aber eben nicht direkt bezahlt hat. Die einfordernde Behörde hatte festgestellt das er Soldat war und sich sofort an den S2 Bereich gewendet und darüber den MAD informiert.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: ulli76 am 07. April 2013, 11:37:31
Nun gut-auch wenn solche Probleme eher bei jüngeren und dienstgradniedrigeren Kameraden auftreten und auch in diesem Ausmaß eher selten sind,ist das Kind jetzt erstmal in den Brunnen gefallen.

Mein Tip an den TE:Wende dich an den Sozialdienst-der kann zumindest helfen,das aktuelle Chaos zu sortieren. Außerdem würde ich dir raten,tatsächlich mit einem Fachkollegen aufzuarbeiten,was da schief gelaufen ist.
Außerdem solltest du das Gespräch mit deinem Chef suchen.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: leedrag am 07. April 2013, 11:50:07
Danke ulli76. Ich denke du hast es auf den Punkt gebracht.

Wir sollten hier jetzt mal aufhören über irgendwelche Fehler des TE zu diskutieren. Es ist nun malpassiert und er sollte schnellst möglichst aus der lage "befreit" werden. Da kann er irgendwelche Neunmalklugen Ratschlägeerstmal nicht gebrauchen. Stellt euch mal vor Ihr wäretin seiner Position.

Also Fkat. Kopf hoch und Stück für Stück die Sache aufarbeiten. Kannst uns ja demnächst mal schreiben, wies ausgegangen ist.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: StOPfr am 07. April 2013, 14:00:04
Wenn ich mir anschaue, was der Kamerad für einen Beruf hat und wie dieses Chaos "aus heiterem Himmel" über ihn hereingebrochen ist, dann stellt sich mir die schlichte Frage, ob wir alles wissen, was für eine Beurteilung und Hilfestellung wichtig wäre. Allein schon die Frage, wer sich kümmert wenn wir im Auslandseinsatz sind, kommt mir mehr als nur naiv vor. Ja wer denn wohl, wenn nicht jemand aus dem persönlichen Umfeld. Und nur weil ich "beim Staat" beschäftigt bin, ersetzt das nicht persönliche Beziehungen.
"Man" bricht auch nicht mal so eben eine Wohnung auf. Da sind doch Nachbarn, die darüber informiert sein könnten, wo der "nette Herr fkat von nebenan" geblieben ist (wussten sie?). Geht es um so etwas wie eine Deichabgabe? Auch da gibt es Fristen.
   
Die Idee des TE, sich fachlich beraten und helfen zu lassen, kann ich nur unterstützen!
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: MMG am 07. April 2013, 14:42:17
Wie kommt man eigentlich im Auslandseinsatz zu Geld, wenn das eigene Konto gesperrt wird?   ???


Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: wolverine am 07. April 2013, 16:33:40
Zur Nachbereitung hilft wohl nur die Forderungen zu prüfen, die Berechtigten bezahlen und die Mahn- und Vollstreckungskosten als Lehrgeld abzubuchen. Mit dem Gehalt und AVZ von 8 Monaten sollte das wohl möglich sein.
Für die Zukunft: Irgendeine Person des Vertrauens mit der Nachsorge betrauen, evtl. Nachsendeauftrag stellen und wenn gar nichts geht und man wirklich über keinen einzigen sozialen Kontakt verfügt, einen Rechtsanwalt bezahlen, der das macht.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: Andi am 07. April 2013, 21:02:03
Und ansonsten freut sich die regionale Presse über solche Storys aus dem wahren Leben...
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: justice005 am 07. April 2013, 21:11:28
Lieber Gott, bitte lasse den Fragesteller ein Fake sein.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: wolverine am 07. April 2013, 21:18:11
Wieso? Er streichelt doch alle Vorurteile gegen die Psycho-Zunft!
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: itschie am 07. April 2013, 22:11:53
Da bleibt nur eins... den Berg Papier sortieren... dann prüfen wer sich per Bankpfändung schon seine Kohle geholt hat, den Rest bezahlen, fertig. Gegen angehen kostet wahrscheinlich noch viel mehr Geld und Nerven!
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: MMG am 08. April 2013, 08:18:01
Dieser Beitrag des TE hat es in die Top 10 meiner ungewöhnlichsten Auslandsgeschichten geschafft!  ;D
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: christoph1972 am 08. April 2013, 09:55:00
Ich bin hellauf begeistert, was im wahren Leben so passiert.

Also wegen 15,-- € Forderung wird auch ein Deichverband wohl niemanden losschicken. Das dürfte normalerweise unter der Vollstreckungsgrenze liegen.

Aber ja, öffentliche Forderungen müssen bezahlt werden. Gerade das Finanzamt sowie die öffentlichen Kassen insgesamt können da sehr schnell und hart vollstrecken.

Ansonsten habe ich gelernt, für einen Auslandseinsatz geht ein Nachsendeantrag via Feldpost. Internetbanking funktioniert sicher auch im Ausland.

Geld kriegt man trotzdem, da es ja einen Pfändungsfreibetrag gibt.

Ansonsten war es einfach ein bisschen sehr naives Verhalten.

Da ich mich regelmäßig mit Selbstständigen beschäftigen "darf", ist das wirklich manchmal schwer verständlich, wieviel Unwissenheit und Naivität an den Tag gelegt wird.

Warum sollte ein Psychologe anders sein? Ein Universitätsabschluss bedeutet ja nicht unbedingt, (ÜBer-) Lebensfähigkeit.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: Tommie am 08. April 2013, 18:30:44
Zitat von: MMG am 08. April 2013, 08:18:01Dieser Beitrag des TE hat es in die Top 10 meiner ungewöhnlichsten Auslandsgeschichten geschafft!  ;D

Der TE hat es auf Anhieb unter meine "Top 10" der lebensunfähigsten Akademiker, die ich je erlebt habe, geschafft ;D ! Und selbstverständlich bestätigt er alle gängigen Vorurteile gegen Psychologen :D ! Die Typen sind meistens so vergeistigt, dass sie mal gerne beim Zubinden ihrer Schuhe da "intellektuelle Übergewicht" bekommen und lustig auf die Schnauze fallen ;D !
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 08. April 2013, 20:37:27
Selbst wenn die 15 € jeden Tag fällig würden (nur mal angenommen), so würden das keinen Soldaten, der noch dazu AVZ bezieht, in den Ruin stürzen. Viele würden es vielleicht noch nicht einmal merken.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: SpitFire am 09. April 2013, 00:07:38
Auch wenn ich nichts sachdienliches mehr zum Thread beitragen kann (und damit stehe ich ja offenbar nicht ganz allein da),muss ich mal loswerden, dass mich Art und Stärke der Verbalentgleisungen über den TE jetzt doch schockiert haben. Man mag über die Situation denken wie man will, aber hier hat einfach jemand seine Lage geschildert und nach Rat gefragt. Da muss es eigentlich nicht unbedingt sein, dass derart nachgetreten und über Psychologen/Akademiker/Weiß-der-Geier-was im Allgemeinen vom Leder gezogen wird.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: miguhamburg1 am 09. April 2013, 09:41:13
Hat eigentlich schon einmal irgend einer der kommentierenden Kameraden in Erwägung gezogen, dass es sich bei dem Fragensteller um einen Troll handeln könnte?

So viel Unbedarftheit und Widersprüchliches auf einmal erscheint mir bei einem Truppenpsychologen mehr als unwahrscheinlich. Erstens kommen unsere Truppenpsychologen nicht unmittelbar nach ihrem Studium zum Einsatz. Die kommen nämlich als Regierungsräte z.A. erst einmal auf zbV-Dienstposten an die KC/ACFüKrBw und lernen dort die Bundeswehr kennen. Im Anschluss daran absolvieren sie - wenn sie denn als Truppenpsychologen eingeplant sind - eine therapeutische Zusatzausbildung, die dann auch noch einmal zwei Jahre dauert. Erst im Anschluss hieran kommen sie auf ihren Dienstposten. Bis dahin sind sie dann mindestens 30 Jahre alt und haben entsprechende Lebenserfahrung gesammelt, bevor sie dann in die Vorbereitung auf einen Einsatz gehen. Und im Rahmen dieser Vorbereitungen müssen sie genau dieselben Unterrichte/Belehrungen und den ganzen Papierkram erledigen, den wir Soldaten auch an der Backe haben. Mit anderen Worten: Diese Konten-/Rechnungen-/Postangelegenheiten werden von verständigen Menschen geregelt und in diese Kategorie schließe ich unsere Truppenpsychologen ausdrücklich ein. Außerdem pfändet keine öffentliche Institution 15 Euro und schon gar nicht werden Wohnungen gewaltsam geöffnet wegen derlei Angelegenheiten. Das ist alles schön konstruiert und hier springen gleich Leute auf so einen Unsinn an.

Im Übrigen haben Truppenpsychologen allein aufgrund ihrer therapeutischen Zusatzqualifikation sicher genügend Gesprächspartner, denen sie ihr "Leid" anvertrauen und sind gewiss nicht auf ein solches Forum angewiesen ...
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: schlammtreiber am 09. April 2013, 09:43:11
Zitat von: miguhamburg1 am 09. April 2013, 09:41:13
Hat eigentlich schon einmal irgend einer der kommentierenden Kameraden in Erwägung gezogen, dass es sich bei dem Fragensteller um einen Troll handeln könnte?

Ja, von Anfang an. Aber in dubio pro reo...
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: christoph1972 am 09. April 2013, 10:12:00
Zitat von: schlammtreiber am 09. April 2013, 09:43:11
Zitat von: miguhamburg1 am 09. April 2013, 09:41:13
Hat eigentlich schon einmal irgend einer der kommentierenden Kameraden in Erwägung gezogen, dass es sich bei dem Fragensteller um einen Troll handeln könnte?

Ja, von Anfang an. Aber in dubio pro reo...

Achja, wir leben ja in einem Rechtsstaat. Der Delinquent gilt solange als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Ich hoffe für den Ruf der Truppenpsychologen allerdings auch, dass diese "lebenspraktische" Probleme lösen können.

Da kommt allerdings bei mir die Frage auf, Verhaltenstherapeutischer Ansatz, Tiefenpsychologischer Ansatz oder Psychoanalyse.

Aber dieser Aspekt dürfte nebensächlich sein, wenn es sich um einen "Troll" handelt.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: schlammtreiber am 09. April 2013, 10:15:39
Zitat von: christoph1972 am 09. April 2013, 10:12:00
Achja, wir leben ja in einem Rechtsstaat. Der Delinquent gilt solange als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Nein, eigentlich gilt in diesem Forum nur totalitäres Hausrecht, d.h. es kann nach Gutdünken, völlig willkürlich und auf Verdacht gelöscht, gebannt und exekutiert werden.  ;D
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: christoph1972 am 09. April 2013, 10:37:41
Zitat von: schlammtreiber am 09. April 2013, 10:15:39
Zitat von: christoph1972 am 09. April 2013, 10:12:00
Achja, wir leben ja in einem Rechtsstaat. Der Delinquent gilt solange als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Nein, eigentlich gilt in diesem Forum nur totalitäres Hausrecht, d.h. es kann nach Gutdünken, völlig willkürlich und auf Verdacht gelöscht, gebannt und exekutiert werden.  ;D

Ich bin hellauf begeistert ;D
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: miguhamburg1 am 09. April 2013, 11:00:54
Lieber Christoph, die Truppenpsychologen sind in den Einsätzen u.a. dafür da, Kameraden beizustehen, die aus welchen Gründen auch immer (praktische) Lebenshilfe brauchen. Dafür sind sie auch ausgebildet - insofern erscheint das, was der Fragensteller hier einbrachte, in der Tat absurd.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: justice005 am 09. April 2013, 20:06:29
ZitatHat eigentlich schon einmal irgend einer der kommentierenden Kameraden in Erwägung gezogen, dass es sich bei dem Fragensteller um einen Troll handeln könnte?

Ja, ich ! Ein paar Seiten vorher... ;)

ZitatDie kommen nämlich als Regierungsräte z.A. erst einmal auf zbV-Dienstposten

Das "z.A." ist schon seit Jahren (!) abgeschafft.


Ansonsten stimme ich miguhamburg vollumfänglich zu.

Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: MMG am 09. April 2013, 20:13:34
Zitat von: miguhamburg1 am 09. April 2013, 09:41:13
Hat eigentlich schon einmal irgend einer der kommentierenden Kameraden in Erwägung gezogen, dass es sich bei dem Fragensteller um einen Troll handeln könnte?
Dann unterlassen Sie das doch bitte gefälligst!  ;D
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: ulli76 am 09. April 2013, 20:37:35
Ich mach hier mal besser zu,bevor der Thread noch ausartet.
Nachdem mal eine Kollegin im Einsatzland ganz erstaunt war,dass ich mit scharfer Mun rausfahr,wundert micht nicht mehr allzuviel bei der Bundeswehr.
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: justice005 am 09. April 2013, 20:41:54
Bevor du zumachst, erlaube ich mir noch den Hinweis, dass mich bei den Sanis gar nichts wundert....  ;D ;D ;D

*duckundwech"

;D
Titel: Antw:Probleme mit dem Staat nach dem Auslandseinsatz
Beitrag von: MMG am 09. April 2013, 21:03:19
Mich wundert in der ganzen Bw gar nichts mehr!  ;D  Immer wenn man denkt, das gibt es doch gar nicht,
muss man sich wieder eines besseren belehren lassen. Von daher lege ich keine Hand mehr ins Feuer.  ;)