Hey leute,
ich hatte gestern erst meinen CAT test, und warte nun auf post für den rest.
Ich hab aber eine wichtige Frage.
Undzwar hab ich mich für die Laufbahn des Feldwebels im Truppendienst der Infanterie gemeldet, aber ich weis ab da nicht weiter....
Ich kann die Laufbahn die ich mir wünsche nur schlecht beschreiben....jeder kennt diese "Kriegsfilme"..... Einfacher Fußsoldat....
Ich weis nicht genau wie man das nennt. Hoffe ihr könnt mir vlt. weiterhelfen :)
mfg
cryze
Zitat von: cryze am 19. Juni 2013, 23:23:03
Ich kann die Laufbahn die ich mir wünsche nur schlecht beschreiben....jeder kennt diese "Kriegsfilme"..... Einfacher Fußsoldat....
Ich weis nicht genau wie man das nennt. Hoffe ihr könnt mir vlt. weiterhelfen :)
mfg
cryze
Dann hätte ich mich, an Ihrer Stelle, für die Mannschaftslaufbahn beworben.
Ich verstehe das Ganze auch nicht so ganz....Truppendienstfeldwebel ist doch eine kämpfende Verwendung. Wo liegt das Problem?
Zitat von: cryze am 19. Juni 2013, 23:23:03
Einfacher Fußsoldat....
Ich weis nicht genau wie man das nennt.
Infanterist. Du liegst schon richtig.
Zitat von: cryze am 19. Juni 2013, 23:23:03
Einfacher Fußsoldat....
Dass sich die Infanterie in die Fallschirm-, Gebirgs- und normalen Jägern aufgliedert, wissen Sie als Feldwebelbewerber aber schon?
Dazu gibt es noch andere Truppengattungen, z. B. die Panzergrenadiere, welche den Infanteristen sehr ähnlich sind.
ZitatUndzwar hab ich mich für die Laufbahn des Feldwebels im Truppendienst der Infanterie gemeldet, aber ich weis ab da nicht weiter....
Das bedeutet für mein Verständnis, dass Sie sich mit Ihrer eigenen Bewerbung und dem, was auf Sie zukommt, bisher wenig bis gar nicht beschäftigt haben. Hauptsache Bundeswehr, Hauptsache Feldwebel im Truppendienst. Was das überhaupt ist - keine Ahnung, ist mir aber auch egal ...
Das sind genau die Bewerber, die dann im KC auf den Boden der Tatsachen geholt werden und Maximal die Mannschaftslaufbahn für 4 Jahre angeboten bekommen.
Vielleicht sollten Sie sich mal auf
www.deutschesheer.de mit den Truppengattungen der Infanterie und dann mit den Tätigkeitsbeschreibungen in den unterschiedlichen Laufbahnen und Verwendungen befassen.
Zitat von: cryze am 19. Juni 2013, 23:23:03
..jeder kennt diese "Kriegsfilme".....
Ja und was machen Sie in der Zeit in der Sie nicht wie in den Kriegs
filmen in der Stellung direkt an der HKL liegen? oO Schon einmal darüber Gedanken gemacht?
Zitat von: Firli am 20. Juni 2013, 11:25:54
Ja und was machen Sie in der Zeit in der Sie nicht wie in den Kriegsfilmen in der Stellung direkt an der HKL liegen? oO Schon einmal darüber Gedanken gemacht?
Plündern, Brandschatzen, Fouragieren?
Zitat von: schlammtreiber am 20. Juni 2013, 11:36:12
Zitat von: Firli am 20. Juni 2013, 11:25:54
Ja und was machen Sie in der Zeit in der Sie nicht wie in den Kriegsfilmen in der Stellung direkt an der HKL liegen? oO Schon einmal darüber Gedanken gemacht?
Plündern, Brandschatzen, Fouragieren?
Schlechte Amerikanische Kriegs(Propaganda)filme kucken. ???
Semper fidelis, marines hurray hurray hurray ;D
Ich frage mich gerade, warum es keinen Film über die Rettung und Behandlung von Verwundeten in AFG gibt ... mit Nahaufnahmen abgerissener Extremitäten, Schussverletzungen, spritzenden Blut und Schreien und verzweifelten Kameraden, die auf den MedEvac-Heli warten oder auf den BAT ...
Die Kehrseite des Einsatzes wird wohl nur zu gerne ausgeblendet, es trifft immer nur die Anderen ...
Sowas wird in amerikanischen Kriegsfilmen nur zu gerne ausgeblendet.
Zitat von: christoph1972 am 20. Juni 2013, 23:46:41
Ich frage mich gerade, warum es keinen Film über die Rettung und Behandlung von Verwundeten in AFG gibt ... mit Nahaufnahmen abgerissener Extremitäten, Schussverletzungen, spritzenden Blut und Schreien und verzweifelten Kameraden, die auf den MedEvac-Heli warten oder auf den BAT ...
Da gibts aber gute Dokus auf youtube, zum Beispiel "Our War" von der BBC:
Our War: Into the Hornet's NestOder der Film "Restrepo", sehr zu empfehlen.
Grüße,
Gunni
Zitat von: christoph1972 am 20. Juni 2013, 23:46:41
Sowas wird in amerikanischen Kriegsfilmen nur zu gerne ausgeblendet.
Mir würden jetzt spontan Klassiker einfallen wie "Saving Private Ryan", "Johnny Gets His Gun", "Black Hawk Down", oder "We Were Soldiers", die in der Darstellung von Leiden wirklich graphisch sind und verstörend sein können. Dass die negative Seite ausgeblendet wird ist häufig wohl eher Teil der Rezeption. Dass die amerikanischen Filme gleichzeitig gerne heroische Klischees bedienen ist da aber natürlich dienlich.
Zitat von: christoph1972 am 20. Juni 2013, 23:46:41
Sowas wird in amerikanischen Kriegsfilmen nur zu gerne ausgeblendet.
Das mag vielleicht in den John-Wayne-Okinawa-Normandie-Heldenfilmen der 1960er Jahre so gewesen sein, trifft aber seit Jahrzehnten (!) nicht mehr zu, bereits seit den 1980er Jahren nicht mehr.
Das Problem liegt dieser Tage wohl eher zwischen den Ohren der Zuschauer.
Zitat von: SpitFire am 21. Juni 2013, 09:29:07
Das Problem liegt dieser Tage wohl eher zwischen den Ohren der Zuschauer.
Das mag sein. An die negativen Seiten seines Berufes denkt man wirklich ungern. Aber um die Auseinandersetzung mit dem Thema kommt man nicht herum.
Ich kann zwar mit Gewehr und Pistole umgehen und treffe auch das Ziel, aber Freude bereitet mir der Umgang nicht. Es gehört aber eben zum Beruf dazu. Deshalb wäre ich sicher kein Aspirant für eine klassische TrDstVerw als Infanterist. Obwohl ich durchaus Freude daran habe, schon mal in Höhe der Grasnabe die Landschaft zu erkunden.
Es kommt auf die "professionelle" Einstellung an. Die vermisse ich schon mal an der einen oder anderen Stelle.
Zitat von: christoph1972 am 21. Juni 2013, 09:55:21
Es kommt auf die "professionelle" Einstellung an. Die vermisse ich schon mal an der einen oder anderen Stelle.
Genau das. Man kann sich im Laufe des Bewerbungsverfahrens vortrefflich gegen ein realistisches Bild sperren, in der Truppe aber nicht mehr - da ist dann auf einmal alles doof.
Zitat von: schlammtreiber am 21. Juni 2013, 09:07:53
bereits seit den 1980er Jahren nicht mehr.
Sogar seit 1979 ;)
[gelöscht durch Administrator]
Oder auch so ;)
Zitat von: christoph1972 am 21. Juni 2013, 09:55:21
Ich kann zwar mit Gewehr und Pistole umgehen und treffe auch das Ziel, aber Freude bereitet mir der Umgang nicht.
Ich finde das ist gerade das beste am Soldatenberuf....wenn ich das nicht hätte könnte ichja gleich Zivilist sein ;-)
Um Gottes Willen -.-
@BSG1966
meinst du mich damit?
Ich bin auch über die Waffen und das Schießen zum Soldaten geworden. Alles andere kam nachher.
Zitat von: Megawaldi am 21. Juni 2013, 20:00:35
@BSG1966
meinst du mich damit?
Nicht Sie, eher Ihren Beitrag.
@BSG1966
Wo ist das Problem?
Waffen und Schießen sind sind nun mal das "Kerngeschäft" des Soldaten Berufs. Wer damit ein Problem hat sollte sich genau überlegen ob er wirklich Soldat werden will oder lieber bei THW anfangen will.
"Brunnenbohrer" und "Gutmenschen-Soldaten" sind zwar schön um an einem Messestand den Nachwuchs zu werben.
Aber um im Ausland zusammen mit Natokräften richtig im agieren zu können muss jeder Soldat erst mal richtig mit seinen Waffen umgehen und Schießen können (und wollen).
"Humantiäre" Aufgaben wie Mädchenschulen bauen müssen (und sollten) nicht zwingend von Soldaten ausgefürt werden...
"Waffen und Schießen" sind in keiner Weise das "Kerngeschäft" des Berufs - oder wieviel % der Arbeitszeit gehen Sie mit Waffe um und Schießen?! Es ist vielmehr ein entscheidender Faktor, der den Soldaten vom zivilen Arbeiter unterscheidet.
Natürlich sollte man dem Schusswaffengebrauch nicht gänzlich abgeneigt sein, das ist mir schon klar. Wer ein grundsätzliches Problem damit hat, ist als Soldat im falschen Beruf. Jedoch finde ich es auch bedenklich, wenn jemand behauptet, dass der Umgang mit Waffen für ihn "das beste am Soldatenberuf" sei. Aussagen wie diese rufen eben sofort die Klischees/Bilder vom schießwütigen Waffennarr hervor, der irgendwie mal bissl zulange vorm heimischen Ego-Shooter gesessen hat, hervor.
Meine Einstellung zum Schießen ist in keiner Hinsicht von Ablehnung geprägt (auch wenn es selbstverständlich Gewissenskonflikt gibt, was das Schießen im Ernstfall angeht) - doch ist es für mich halt ne normale Angelegenheit, die quasi dazugehört. Mein "Kerngeschäft" bei der Bundeswehr ist ein gänzlich anderes - auch wenn es in hohem Maße mit Körperverletzung einhergeht :P
Da ich Fachdienstsoldat bin und nicht aufs Schießen verzichten will - während der ZAW war null Schießen und bei den Lehrgängen auch sogut wie nix, dass ging mir auf den Sack -
bin ich in einen Sportschützenverein eingetreten und habe inzwischen die grüne WBK.
Kann somit am Wochenende richtig rum ballern.
Meine lieblings disziplin ist das dynamische Pistolen Schießen. Da ist geile aktion angesagt. Wie in realen Kampf.
Gerade Waffen allgemein und Einsätze waren für mich ein Grund - natürlich auch die Ausbildung bis Meister - mich bei der Bw zu verpflichten.
Vielleicht sieht mann sich mal auf dem Schießplatz......
Zitat von: ich1993 am 22. Juni 2013, 15:04:57
Da ich Fachdienstsoldat bin und nicht aufs Schießen verzichten will - während der ZAW war null Schießen und bei den Lehrgängen auch sogut wie nix, dass ging mir auf den Sack -
bin ich in einen Sportschützenverein eingetreten und habe inzwischen die grüne WBK.
Kann somit am Wochenende richtig rum ballern.
Meine lieblings disziplin ist das dynamische Pistolen Schießen. Da ist geile aktion angesagt. Wie in realen Kampf.
Gerade Waffen allgemein und Einsätze waren für mich ein Grund - natürlich auch die Ausbildung bis Meister - mich bei der Bw zu verpflichten.
Vielleicht sieht mann sich mal auf dem Schießplatz......
Bin ich der einzige, der nach den Aussagen von ich1993 hofft, dass das nicht zutrifft?
Also ich fand immer dass in der grünen Truppe die Erlebnisorientierung als Motivation wirklich verbreitet war. Also im grossen und Ganzen hatten wir nur Leute die sich aufs Kämpfen, Schiessen und infanteristisches Handwerk freuten und es die Hauptgründe waren sich zu verpflichten.
A-Bomb, Du bist mir sympatisch, Deine Worte könnten meine sein........
Ja , super Einstellung. Die Bundeswehr als großen Abenteuerspielplatz sehen um die Konsolenerfahrung in Realität zu erleben. Tatsache ist aber das man selbst in kämpfenden Truppen nicht ständig mit Tarnschminke im Gesicht durch den Wald krabbelt oder eine Munitionskiste nach der anderen auf dem Schießplatz verballert.
Da kommt dann auf einmal der teilweise langweilige Alltag hervor und die Leute werden unzufrieden. Einige Monate später eröffnen diese dann hier einen Thread der die Worte "Dienstzeitverkürzung" oder "Kündigung" enthält.
Also ich hab lieber einen Kameraden der gerne mal ne Waffe in die Hand nimmt und damit schießen will, als diese Pseudokameraden die nur wegen der Kohle da sind. Die sind meistens dann die ersten die wegrennen wenn es mal Blei regnet.
Also ich kann jetzt nur vom ObjSRgtLw reden und da sind wir wirklich oft auf Übungsplätzen gewesen. Im Monat i.d.R. 1-2 mal. Und die freie Zeit in der Kaserne wurde dann für Organisatorisches, Übungsnachbereitung und Vorbereitung sowie Waffendrill/AGSHP genutzt. Ob das jetzt immer so spassig war sei mal dahingestellt. Trotzdem hatten die meisten von uns nunmal einfach Bock drauf.
Das hat nix mit Konsolenerfahrung zu tuen sondern das Kämpfen ist nunmal die Hauptaufgabe des Soldaten. Besonders wenn man zu infanteristischen Truppengattungen geht sollte man da auch Bock drauf haben.
Zitat von: Megawaldi am 22. Juni 2013, 17:58:24
Also ich hab lieber einen Kameraden der gerne mal ne Waffe in die Hand nimmt und damit schießen will, als diese Pseudokameraden die nur wegen der Kohle da sind. Die sind meistens dann die ersten die wegrennen wenn es mal Blei regnet.
Sie wissen selber dass es zwischen den genannten Extrema einiges dazwischen gibt. Es gibt eben auch die, die nicht derbe geil aufs rumballern sind - aber wenn's drauf ankommt die Waffe so verwenden, wie sich das gehört. Genauso gibt es im Übrigen die, die in den Trockenübungen schießen wie die Weltmeister, aber wenn's drauf ankommt plötzlich die Nerven versagen....
Zitat von: BSG1966 am 23. Juni 2013, 05:30:36
Sie wissen selber dass es zwischen den genannten Extrema einiges dazwischen gibt. Es gibt eben auch die, die nicht derbe geil aufs rumballern sind - aber wenn's drauf ankommt die Waffe so verwenden, wie sich das gehört. Genauso gibt es im Übrigen die, die in den Trockenübungen schießen wie die Weltmeister, aber wenn's drauf ankommt plötzlich die Nerven versagen....
Es ist aber einfacher, sein schwarz-weißes Weltbild beizubehalten.