Schönen guten Tag,
ein Bekannter von mir Spielt mit dem Gedanken wieder in die Uniform zu gleiten.
Soweit so gut. Allerdings sehe ich da gewisse Probleme.
Es ist so das mein Bekannter gedient hat also kein KDV'ler ist oder war doch leider ist der gute mittlerweile 42 und hat, durch die ein oder andere Fehlentscheidung, keine abgeschlossene Ausbildung.
Seit dem es die Wehrpflicht nicht mehr gibt ist die Altersgrenze die es damals gab ja soweit ich weiß nicht mehr das Thema.
Doch würde für den guten die Bundeswehr noch in Frage kommen?
Wie zum Beispiel über diesen Bundesfreiwilligendienst oder durch direkt Wiedereinstellung?
Wenn und darüber ist er sich im klaren würde maximal die Laufbahn der Mannschaften in Frage kommen und ich meine mal gelesen zu haben das die Truppe dort deutlich zu wenig Kameraden hat.
Bundesfreiwilligendienst hat mit Bundeswehr nicts zu tun.
Dein Bekannter würde Freiwilligen Wehrdienst (FWD) leisten wollen.
Auch das ist mit 42 möglich, zwar selten in dem Alter, aber es gab auch schon ältere.
Ansonsten wäre noch die Verpflichtung als Soldat auf Zeit in der Laufbahn der Mannschaften möglich (i.d.R. 4 Jahre).
Bei Interesse sollte er sich von einem Karriereberater beraten lassen.
Wie schon gesagt wurde, hat der Bundesfreiwilligendienst nichts mit dem Wehrdienst zu tun. Der Vorteil des Bundesfreiwilligendienstes liegt darin, dass man nach Abschluss der Maßnahme wieder Anspruch auf ALG I hat, man hat also deutlich mehr Geld als bei Hartz IV.
Schon mal danke für eure Antworten.
also hätte er theoretisch ja doch noch die Möglichkeit wieder einzusteigen.
OK den Freiwilligen Wehrdienst hätte ich nun ausgeschlossen da der eigentliche Wehrdienst ja damals schon abgeleistet wurde.
und selbst in seinem Alter würde man ihn noch nehmen?
und das obwohl er keine Ausbildung hat?
Ich sollte eventuell noch erwähnen dass er damals als T7 gemustert wurde und danach seinen Wehrdienst abgeleistet hatte.
Seine damalige ATN war die eines Stabsdienstsoldaten.
Man müsste schauen, warum er damals T7 war und welche Gesundheitsziffer er heute damit bekommen würde. Außerdem kann ja sein,dass noch weitere "Gebrechen" dazu gekommen sind.
Für die Mannschafterlaufbahn braucht er keine Ausbildung,bekommt aber auch keine.
Kann gut sein,dass er die AGA wiederholen muss-hat sich ja einiges geändert. Ob er das in seinem Alter nochmal will,muss er selber wissen.
Also er träumt schon lange davon wieder die Uniform tragen zu dürfen. Er war damals auch noch einmal beim Kreiswehrersatzamt doch da wurde ihm mitgeteilt das er eigentlich schon zu alt sei.
Damals gab es ja noch die Altersbegrenzung.
Es wurde ihm jedoch in Aussicht gestellt eventuell noch 4 Jahre unterkommen zu können allerdings bei der Marine was ihm nicht so lag denn über Wasser ist das marschieren recht schwierig.
Den T7 hat er damals wegen Asthma bekommen allerdings nie Probleme damit gehabt. Gegen eine neue AGA hätte er sicherlich nichts einzuwenden.
Nimmt er denn regelmäßig Medikamente,wie oft braucht er sein Notfallspray und wie viele schwere Anfälle hatte er schon?
Soweit ich weiß nimmt er nur das Spray und soweit nichts anderes.
Anfälle hatte er in den ganzen Jahren einen einzigen und das war mehr selbstverschuldet da er ausversehen ein leeres Spray (keine Ahnung wie die heißen) mitgenommen hatte, aber das liegt auch schon viele Jahre zurück.
Wie lange eines dieser Sprays jedoch bei ihm hält kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
Handelt es sich dabei um das Notfallspray oder muss er jeden Tag ein Spray nehmen?
Braucht er das Notfallspray regelmäßig oder holt er sich immer nur neues, weil das Verfallsdatum abgelaufen ist?
Soweit ich weiß hat er nur ein Spray welches er immer nimmt.
@ leandra:
Nur damit es deutlich wird: MUSS er täglich ein Spray einnehmen?
Führt eine Nichteinnahme gleich zu einem Symtom?
-> Dann geht es eher in Richtung Untauglichkeit.
Soweit ich weiß nimmt er das Spray täglich allerdings glaube ich dass es zum Teil auch einfach Gewohnheit ist zum Spray zu greifen.
Ist so ein Anfall dann stationär behandelt worden?
In jedem Fall wird sich dass der Musterungsarzt sehr genau anschauen -
.. er soll sich bewerben, dann hat er es rechtskräftig - viel Erfolg.
Das ist schon Interessant, ich habe gerade noch einmal mit dem Bekannten Telefoniert weil ich auch wissen wollte wie dieses Spray heißt.
Wenn ich das richtig behalten habe Berudual oder so ähnlich und er nimmt es täglich aber sonst nichts an Medikamenten. Eines dieses Sprays würde im Schnitt ein Monat reichen. Laut den Ärzten wäre das auch OK. Da ich davon keine Ahnung habe sage ich dazu nichts.
Aber was viel Interessantere ist ist das er sagte er hätte heute mit der Bundeswehr gechattet und dort erfahren das eine Einstellung als Mannschaftler aber auch als Fachunteroffizier möglich wäre.
Er würde dann bei der Bundeswehr eine Ausbildung machen. Das Durchschnittsalter wäre da um die 40.
Genauere Informationen würde er beim Informationsgespräch mit dem Kreiswehrersatzamt erfahren. Bin gespannt wann er dort einen Termin bekommt.
Wenn das so stimmt hat sich doch so einiges dort geändert.
Zitat von: F_K am 30. Oktober 2013, 09:16:05
Ist so ein Anfall dann stationär behandelt worden?
Er war damals ein paar Tage im Krankenhaus aber das ist schon mehr wie 10 Jahre her.
Berodual heißt das Spray :)
Laufbahn der Unteroffiziere ist aufgrund des Alters meines Wissens nach nicht möglich.
Ich bin kein Arzt - er soll sich halt (erneut) mustern lassen.
Nach meinem Verständnis liegt allerdings folgender Fall vor:
ZitatAsthma bronchiale .. und/oder mit stationärer Notfallbehandlung in der Vorgeschichte.
.. und das ergäbe eine Gradation VI, die zur Untauglichkeit führt.
Wie gesagt, ich bin kein Arzt, er soll sich mustern lassen - viel Erfolg.
Zitat von: Firli am 30. Oktober 2013, 09:32:12
Berodual heißt das Spray :)
Laufbahn der Unteroffiziere ist aufgrund des Alters meines Wissens nach nicht möglich.
Ich war eigentlich davon ausgegangen das die Laufbahn der Unteroffiziere alleine schon wegen der fehlenden abgeschlossenen Ausbildung unmöglich sei.
Aber
Zitat von: leandra am 30. Oktober 2013, 09:30:12
Aber was viel Interessantere ist ist das er sagte er hätte heute mit der Bundeswehr gechattet und dort erfahren das eine Einstellung als Mannschaftler aber auch als Fachunteroffizier möglich wäre.
Er würde dann bei der Bundeswehr eine Ausbildung machen. Das Durchschnittsalter wäre da um die 40.
wenn das zutreffen sollte haben wir uns wohl beide getäuscht.
Wünschen würde ich es ihm auch wenn ich es nicht so recht glauben kann.
Zitat von: F_K am 30. Oktober 2013, 09:37:50
Ich bin kein Arzt - er soll sich halt (erneut) mustern lassen.
Nach meinem Verständnis liegt allerdings folgender Fall vor:
ZitatAsthma bronchiale .. und/oder mit stationärer Notfallbehandlung in der Vorgeschichte.
.. und das ergäbe eine Gradation VI, die zur Untauglichkeit führt.
Wie gesagt, ich bin kein Arzt, er soll sich mustern lassen - viel Erfolg.
Er wartet nun auf Nachricht vom Kreiswehrersatzamt. Unmöglich scheint es nicht zu sein und wenn doch so hat er es wenigstens versucht.
Hallo Zusammen,
ich bin jetzt leicht verwirrt.
Seit wann ist denn die Altersgrenze entfallen?
Als ich mich im August beworben habe, konnte ich mich nur für den Fachdienst bewerben.
Gruß
Escu
Soweit ich weiß gibt es die Altersgrenze in dem Sinne nicht mehr seit dem es keine Wehrpflicht mehr gibt.
@ Leandra:
Nein - es gibt Altersgrenzen.
Offz TrD und Fw TrD werden nur bis zum 29. Lebensjahr eingestellt, lediglich mit VERWERTBAREM Beruf ist eine Einstellung in die Laufbahnen der Feldwebel / der Unteroffiziere des Fachdienstes auch bei höherem Alter möglich.
Mit 42 Jahren und ohne Ausbildung ist eine Einstellung als SaZ nur als Mannschaftssoldat bzw. FWDLer möglich.
Das dachte ich bislang auch also das die Einstellung, wenn überhaupt, maximal als Mannschaftler möglich sei. Doch laut dem Chat wie mein Bekannter sagte wäre auch die Einstellung als Fachunteroffizier möglich und er würde dann in dem Alter eine Ausbildung beim Bund machen.
Keine Ahnung in wie weit das nun zutrifft.
Aber die welche dann als Fachunteroffiziere eingestellt werde sind das dann nicht diese beliebten Neckermann Stuffze?
Also auf Deutsch: Er hat ein Asthma, das dauerhaft medikamentös behandelt wird. Das ist schonmal keine gute Voraussetzung für eine Tauglichkeit.
Die Gefahr wäre einfach zu groß, dass er einen Asthmaanfall bekommt, wenn er es mal nicht nehmen kann.
andererseits muss man auch sagen, dass das genannte Medikament als Dauermedikation nicht den Leitlinien für die Behandlung von Asthma entspricht.
Letztendlich muss der Musterungsarzt entscheiden.
Ohne verwertbare Ausbildung keine Einstellung mit höherem Dienstgrad und mit über 40 ist man zu alt für eine Einstellunf in die Unteroffizierslaufbahn ohne verwertbaren Beruf. Ganz einfach.
Das steht auch auf
www.bundeswehr-karriere.deWie besagt es bleibt nur die Mannschaftslaufbahn über. Mit 42, naja ich weiß nicht. 4 Jahre älter und man steht wieder am gleichen Punkt.
ZitatMit 42, naja ich weiß nicht. 4 Jahre älter und man steht wieder am gleichen Punkt.
Lieber Rollo,
zweifelsohne gibt es viele Personen, für die eine Mannschaftslaufbahn nicht sinnvoll erscheint.
Wer es allerdings nicht geschafft hat, bis 42 eine Ausbildung abzuschließen, für den kann dies schon eine Option sein.
1.) geregelte Arbeit mit gutem Verdienst
2.) BfD kann man für eine "Kurz-" Ausbildung nutzen - hat dann zumindest einen Berufsabschluss.
3.) Bei Verlängerung auf SaZ 8 ist auch eine volle Ausbildung "drin".
@ Ulli:
Zitatdass das genannte Medikament als Dauermedikation nicht den Leitlinien für die Behandlung von Asthma entspricht.
Das Medikament wurde aus dem "blauen Dunst heraus" einfach so von Firli in "den Raum geworfen" - nicht vom TE. Wie Firli darauf kommt, entzieht sich meiner Kenntnis ... wahrscheinlich seiner auch ...
Dann schauen Sie einfach mal 2 Beiträge vor meinem Beitrag und vielleicht finde Sie die Stelle.
Zitat von: leandra am 30. Oktober 2013, 09:30:12
Wenn ich das richtig behalten habe Berudual oder so ähnlich
Zitat von: Firli am 30. Oktober 2013, 09:32:12
Berodual heißt das Spray :)
Zitat von: F_K am 30. Oktober 2013, 10:34:18
Wer es allerdings nicht geschafft hat, bis 42 eine Ausbildung abzuschließen, für den kann dies schon eine Option sein.
das liest sich nun aber doch etwas abwertend es gibt immer Gründe für etwas...
Zitat von: ulli76 am 30. Oktober 2013, 10:17:22
andererseits muss man auch sagen, dass das genannte Medikament als Dauermedikation nicht den Leitlinien für die Behandlung von Asthma entspricht.
kannst du das etwas genauer Formulieren?
Wird mein Bekannter damit Falsch behandelt?
Ich bin kein Arzt aber wenn die Leitlinien das Medikament für eine dauerhafte Behandlung nicht vorsehen, er aber dauerhaft damit behandelt wird, sehe ich eine Differenz.
Ulli meint vermutlich:
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-002k_S3_Asthma_2013-09.pdfZitatdas liest sich nun aber doch etwas abwertend...
Es war keine Bewertung in meinem Statement enthalten - ich halte grundsätzlich für jemanden, der es "nicht im normalen Zeitablauf" geschafft hat, eine Ausbildung zu absolvieren, eine solche Laufbahn für eine Option.
Zitates gibt immer Gründe für etwas
.. und es gibt immer Gründe für die andere Seite bzw. andere Möglichkeiten.
Und?
Normalerweise wird Berodual als "Notfallspray" verwendet.
Als Dauerbehandlung kenne ich es nur bei manchen COPD Patienten.
Aber das ist alles Kaffeesatzleserei.
Dein Bekannter sollte sich einfach bewerben und dann hat er es ja schriftlich ob er tauglich ist oder nicht. Die von F_K aufgeführten Punkte sind durchaus richtig. Erst einmal 4 Jahre geregeltes Einkommen und mit dem BFD kann man sicher auch was anfangen.
Ich bin ja nicht der behandelnde Arzt. Wenn ich mir allerdings die entsprechenden Leitlinien anschaue, ist Berodual eben nicht Mittel der Wahl als Dauermedikation bei Asthma. (Zumindest nicht als einziges Medikament)
Das heisst aber nicht, dass dein Freund falsch behandelt wird- der behandelnde Kollege hat sich in der Regel schon was bei der gewählten Therapie gedacht. Der kennt ja den Patienten.
Man kann sich halt auch einfach mal mit 42 um eine Qualifikation bemühen, es gibt da ja durchaus noch die Möglichkeit, ne Ausbildung zu machen. Bei der Bundeswehr mag er ne begrenzte Zeit vernünftig verdienen, aber das bringt einen halt nicht wirklich weiter.
Lieber BSG:
I agree to differ:
ZitatBei der Bundeswehr mag er ne begrenzte Zeit vernünftig verdienen, aber das bringt einen halt nicht wirklich weiter.
Die Bundeswehr bietet hier:
- ein sehr gutes Gehalt
- die Möglichkeit, innerhalb von 4,5 Jahren bei diesem guten Gehalt eine (Kurz-) Ausbildung zu machen
- einen strukturierten Tagesablauf
- einen "Festpunkt" im Lebenlauf.
Dass es für einen Arzt nicht sinnvoll ist, 4 Jahre SaZ Mannschafter zu machen, ist klar - für jemanden ohne Berufsabschluß und mit gebrochenem Lebenslauf kann es durchaus eine gute Chance sein.
(Nehmen wir hier wieder Schlammtreiber - SaZ 4 Mannschafter und dann Studium - die Bundeswehr bekommt also selbst solche "Kerle" erzogen ...)
Zitat von: F_K am 31. Oktober 2013, 08:38:51
(Nehmen wir hier wieder Schlammtreiber - SaZ 4 Mannschafter und dann Studium - die Bundeswehr bekommt also selbst solche "Kerle" erzogen ...)
Die weitergehenden Unterschiede vorher/nachher (Umfeld, Leumund, Lebensentwurf...) gar nicht zu erwähnen! ;D