Hallo,
ich bin 18 und habe nun mein Abitur in der Tasche. Mit dem Gedanken zur Bundeswehr zu gehen spiele ich schon seit Jahren, habe es allerdings aus den Augen verloren und mir zwischenzeitlich einen Plan zurechtgelegt, wie es nach der Schule weitergehen sollte. Angedacht war ein Studium, ich kann mir jedoch nicht vorstellen mich jetzt schon zu studieren. Aufgrund dessen zog ich die Bundeswehr wieder in Betracht und halte daran jetzt fest.
Ich hatte überlegt als FWD23 mir den Bund genauestens anzuschauen und danach zu entscheiden ob ich mich weiterverpflichten möchte, wie ich jedoch von diversen Aktiven gehört habe, ist der FWD wenig aussagekräftig, da viele Erfahrungen die zum "richtigen" Bundeswehrleben dazugehören garnicht erst gemacht werden. Nun habe ich mir meinen Einstieg wie folgt vorgestellt, damit könnte ich bestens leben ;)
1. Mannschafter als SaZ4 (Infanterie als Fallschirmjäger/Jäger/Panzergrenadier oder etwas vergleichbares)
Sollte ich in den 6 Monaten Probezeit merken, dass der Bund absolut nicht meinen Erwartungen entspricht ist der Ausstieg ja kein Problem. Ansonsten diene ich die 4 Jahre ab, gehe hoffentlich auch in den Auslandseinsatz. Danach kann ich mir, sofern die Begeisterung noch da ist, sicher sein, dass ich auch weiterhin beim Bund gut aufgehoben wäre.
2. Nach den 4 Jahren als Wiedereinsteller eine höhere Laufbahn einschlagen.
Sollte ich dann entsprechend die Eignungstests bestehen würde ich mich über diesen Weg weiterverpflichten, sollte es nicht klappen gehe ich an die Uni und studiere. Da ich sowieso mind. 1 Jahr auf meinen Studienplatz warten muss, hätte ich nur 2-3 Jahre "verloren".
Ich möchte mich nicht ohne das komplette Programm erlebt zu haben direkt für 8 oder mehr Jahre verpflichten. Dass man als Mannschafter nicht gerade in akademische Untiefen abtaucht ist mir klar, damit habe ich kein Problem.
Eure Meinung dazu?
Warum nicht sofort in eine höhere Laufbahn? Das "richtige" Bundeswehrleben gibt es sicher nicht, da ist der Laden einfach zu groß für.
Du hast in jeder Laufbahn die 6 Monate "Probezeit".
Zitat von: Träumer am 17. Juni 2014, 01:53:31
....
2. Nach den 4 Jahren als Wiedereinsteller eine höhere Laufbahn einschlagen.
....
Warum Wiedereinsteller? Wenn es gefällt, dann schon früher Laufbahnwechsel anstreben. Ansonsten wäre es verlorene Zeit!
Zitat von: Kartesh am 17. Juni 2014, 02:02:35
Warum nicht sofort in eine höhere Laufbahn? Das "richtige" Bundeswehrleben gibt es sicher nicht, da ist der Laden einfach zu groß für.
Du hast in jeder Laufbahn die 6 Monate "Probezeit".
Dass die 6 Monate Probezeit überall gelten, ist mir klar. Ich sehe allerdings einen Auslandseinsatz in einem Krisengebiet, wie er in den Jägereinheiten sehr wahrscheinlich ist, als wahre Probe. Bevor ich mich für 8 oder mehr Jahre verpflichte und in Folge dessen mehrere solcher Einsätze in Kauf nehme, möchte ich diese Erfahrung erstmal in diesem durch die 4 Jahre reglementierten Zeitraum testen. Jeder reagiert anders auf die dort auftretenden Stresssituationen, von daher sehe ich mein Vorhaben als "Absicherung" falls ich damit nicht zurechtkomme. Ein weiterer Punkt ist, dass ich bisher noch keine Beziehung hatte und ich dementsprechend zur Zeit frei in meiner Entscheidung bin. In 12 Jahren kann sich viel ändern, wer weiß ob man die räumlichen Distanzen dann überhaupt noch in Kauf nehmen möchte ;)
Spätestens am Ende der vier Jahre, wenn nicht sogar früher werde ich mir schon bewusst werden, ob ich den Preis auch längerfristig bereit bin zu zahlen.
Zitat von: Guido am 17. Juni 2014, 06:56:13
Zitat von: Träumer am 17. Juni 2014, 01:53:31
....
2. Nach den 4 Jahren als Wiedereinsteller eine höhere Laufbahn einschlagen.
....
Warum Wiedereinsteller? Wenn es gefällt, dann schon früher Laufbahnwechsel anstreben. Ansonsten wäre es verlorene Zeit!
Wenn das möglich wäre, könnte ich natürlich meine Zeit effektiver Nutzen, stimmt.
Halt der Plan eines Träumers - mit dem Auslaufen des großen AFG Einsatzes (und wenn überhaupt nur einer kleinen Folgemission) ist es eher unwahrscheinlich, als Jäger in den Einsatz zu kommen ...
"Dass die 6 Monate Probezeit überall gelten, ist mir klar. Ich sehe allerdings einen Auslandseinsatz in einem Krisengebiet, wie er in den Jägereinheiten sehr wahrscheinlich ist, als wahre Probe."
Das ist ja wieder ein Satz für mich....unfassbar. Dir scheinen mögliche Folgen eines Auslandeinsatzes nicht ganz bewusst zu sein (so kommt es für mich rüber). Sollte ich Unrecht haben entschuldige ich mich, nur irgendwie kommt es für mich rüber das ein Auslandseinsatz gleichzusetzen ist mit einem großen Abendteuer.
mfg Darkir
Zitat von: Darkir am 17. Juni 2014, 08:58:33
Das ist ja wieder ein Satz für mich....unfassbar. Dir scheinen mögliche Folgen eines Auslandeinsatzes nicht ganz bewusst zu sein (so kommt es für mich rüber). Sollte ich Unrecht haben entschuldige ich mich, nur irgendwie kommt es für mich rüber das ein Auslandseinsatz gleichzusetzen ist mit einem großen Abendteuer.
mfg Darkir
Den Angriff versteh ich jetzt nicht. Offensichtlich macht er sich Gedanken um Auslandseinsätze, wenn er erst einmal einen absolvieren möchte bevor er für sich selbst sagen kann, ob Soldat für ihn persönlich ein Beruf mit Zukunft ist. Das ist doch sehr löblich, sind Auslandseinsätze doch ein zentrales Thema dieses Berufes, die ein Zivilist kaum bis gar nicht einzuschätzen weiß.
Es sollte kein angriff sein sondern nur ein hinweis. ich finde es löblich, dass er sich die gedanken macht. nur ich habe während meiner dienstzeit genug junge soldaten erlebt, die dachten ein auslandseinsatz ist ein großes abendteuer welcher gut bezahlt ist. mag sein, dass mittlerweile mehr während der ausbildung für einen auslandseinsatz sensibilisiert wird. fakt ist, dass man damit rechnen muss, einen einsatz nicht ganz unversehrt übersteht. egal wie auch geartet.
mfg
Zitat von: F_K am 17. Juni 2014, 08:48:22
mit dem Auslaufen des großen AFG Einsatzes (und wenn überhaupt nur einer kleinen Folgemission) ist es eher unwahrscheinlich, als Jäger in den Einsatz zu kommen ...
Schwer zu prophezeien... im Grunde stimme ich zu, aber Mitte 1999 habe ich auch gedacht "Nachdem Ex-Yug jetzt von Nord nach Süd abgefrühstückt ist, kommt erstmal nix mehr" ;)
Lieber Schlammi:
Für Wahrsagen haben wir ja die Kristallkugel.
Ich kann nur von Wahrscheinlichkeiten sprechen, ein "Eintritt der Möglichkeit" bleibt denkbar.
Mein Kritikpunkt war, einen Plan auf eine derzeit unwahrscheinliche Vermutung aufzubauen, die noch nichtmal vom Planer beeinflusst werden kann. So ein Plan hat eine hohe Versagenswahrscheinlichkeit.
Und es gibt jede Menge Mannschafter, die nie im Auslandseinsatz waren.
Und es ist ein großer Unterschied, ob man als Msch oder Offz in den Einsatz geht (von unterschiedlichen Verwendungen mag ich erst recht nicht sprechen).
Mal versinnbildlicht: Ich geh bei Ford/Siemens... in Lager als Lagerhilfskraft um zu schauen, ob mir der Job in dieser Firma als Manager ggf. liegen wird.
Zitat von: Darkir am 17. Juni 2014, 09:16:52
Es sollte kein angriff sein sondern nur ein hinweis. ich finde es löblich, dass er sich die gedanken macht. nur ich habe während meiner dienstzeit genug junge soldaten erlebt, die dachten ein auslandseinsatz ist ein großes abendteuer welcher gut bezahlt ist. mag sein, dass mittlerweile mehr während der ausbildung für einen auslandseinsatz sensibilisiert wird. fakt ist, dass man damit rechnen muss, einen einsatz nicht ganz unversehrt übersteht. egal wie auch geartet.
mfg
Eben deshalb möchte ich so etwas mal erleben, um abschätzen zu können inwieweit man mit diesem Stress in potentiellen Gefahrensituationen klarkommt, eben weil dieses Risiko besteht und es durchaus Leute gibt die damit nicht umgehen können...
Zitat von: Ralf am 17. Juni 2014, 09:48:09
Und es gibt jede Menge Mannschafter, die nie im Auslandseinsatz waren.
Und es ist ein großer Unterschied, ob man als Msch oder Offz in den Einsatz geht (von unterschiedlichen Verwendungen mag ich erst recht nicht sprechen).
Mal versinnbildlicht: Ich geh bei Ford/Siemens... in Lager als Lagerhilfskraft um zu schauen, ob mir der Job in dieser Firma als Manager ggf. liegen wird.
Klar gibt es viele Mannschafter die noch nicht im Einsatz waren, aber als Mannschafter bspw in den Jäger-Verbänden der EK gab es doch zumindest in den letzten Jahren durch Afghanistan genug Möglichkeiten eingesetzt zu werden?
Klar, wenn sich zukünftig nichts tut in der Welt wird es auch keine Kampfeinsätze geben, aber wer weiß schon was noch alles passiert.
Der Vergleich mit dem Hilfsarbeiter hinkt in meinen Augen etwas. Ich sehe das am ehesten noch so, dass ich ich als "Hilfsarbeiter" erstmal in der Branche reinschnuppern will bevor ich größere Verantwortung in dem Bereich übernehme und mein Leben verplane ;)
Warum sollen denn ausgerechnet Jäger so häufig in die Einsätze gehen? Da waren Sanitäter, Logistiker und Instler fast mehr gefordert. Ganz davon ab ist "Streife laufen" in AStan jetzt auch nicht der Traumjob.
Und das Beispiel trifft es schon ganz gut: Was versteht der Lagerist bei Ford davon warum das Management seine Entscheidungen trifft? Er führt nur aus, was man ihm sagt.
Argumenten gegenüber bist du nicht ganz offen und somit auch nicht einer ergebnisoffenen Diskussion, sondern kommst immer mit "ja aber...".
Du fragst nach unserer Meinung, die dir hier Soldaten/Ex-Soldaten aus der Erfahrung heraus geben.
Was du nun daraus machst. musst du selbst wissen, dabei kann dir keiner helfen.
Aber ein kleiner Denkanstoß noch auf eines deiner "ja aber"
ZitatKlar, wenn sich zukünftig nichts tut in der Welt wird es auch keine Kampfeinsätze geben, aber wer weiß schon was noch alles passiert.
Wenn du darauf deine Zukunft planst und aufs Hoffen, dass es einen möglichen noch nicht politisch beschlossenen Einsatz geben wird und du auch möglicherweise als Hilfskraft hingehst und dann ggf. daraus ableiten zu können, ob du gerne ins Management willst, dann wären mir das persönlich zu viele "wenns" und "falls".
ZitatDer Vergleich mit dem Hilfsarbeiter hinkt in meinen Augen etwas.
Der hinkt überhaupt nicht. Die Laufbahnen der Bundeswehr kann man mit den "Ebenen" in der Wirtschaft wie folgt vergleichen:
Mannschaftslaufbahn - Angelernte oder eben "Hilfsarbeiter", weil sie nur für eine bestimmte Tätigkeit (z.B. Kraftfahrer, Panzergrenadier, Stabsdienstsoldat ...) ausgebildet werden, ohne dass eine zivilberufliche Qualifikation damit verbunden ist
Laufbahn der Unteroffiziere des allgemeinen Fachdienstes - Facharbeiter- oder Gesellenebene, hier ist (bis auf wenige Ausnahmen) ein verwendbarer ziviler Berufsabschluss
Voraussetzung.
Feldwebellaufbahn - Meisterebene, im Fachdienst mit Eingangsberuf mindestens auf Gesellenebene und Weiterbildung zum Meister
Offizierlaufbahn - Managementebene
ZitatKlar gibt es viele Mannschafter die noch nicht im Einsatz waren, aber als Mannschafter bspw in den Jäger-Verbänden der EK gab es doch zumindest Afghanistan genug Möglichkeiten eingesetzt zu werden?
in den letzten Jahren durch
Es gab Möglichkeiten - aber ich behaupte mal, dass weniger als die Hälfte der Mannschaften (oder noch weniger) in Infanterieverbänden in dieser Zeit in AFG im Einsatz waren.
Zukünftig ist es wahrscheinlich, dass es noch weniger sind.
Insoweit ist es völlig abwegig, 2 oder 3 Jahre des Lebens zu investieren, um eine vage Möglichkeit zu haben, in einem AFG Einsatz zu kommen.
Eure Anregungen helfen sehr, dafür schonmal ein Danke an dieser Stelle. Nachdem ich eure Schilderungen zur "Funktion" der einzelnen Laufbahnen durchgelesen habe, kam mir ein Gedanke wieder hoch den ich schon hätte früher erläutern sollen/können. Wenn ich mir die Beschreibung von Klaus zu den einzelnen Laufbahnen durchlese fällt mir auf, dass ich derzeit garnichts anderes machen möchte als der "einfache" FschJg/Pi/PzGren. Im Moment will ich noch nicht groß hinaus, ich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag. Daher ist es für mich garnichtmal so unpassend zuerst unten anzufangen und dann bei weiterem Interesse die Leiter anzugehen.
Im Allgemeinen habt ihr allerdings Recht, wer davon überzeugt ist er würde sowieso in höheren Ebenen Auflaufen wollen, für den ist die Zeit als Mannschafter unnötig und in gewisser Hinsicht verschwendet.
Auch was die Auslandverwendungen angeht, werdet ihr schon Recht haben, auch wenn man es gerne überlesen würde. Aber wie habt ihr euch mit dem Thema der möglichen Nichteignung im praktischen Sinne vor Dienstantritt auseinandergesetzt, oder gehörte das für euch zum kalkulierbaren Risiko dieses Berufs dazu?
Zitat"Wenn Du eine Entscheidung treffen willst, dann denke scharf nach und entscheide innerhalb von sieben Atemzügen"
ZitatIm Moment will ich noch nicht groß hinaus, ich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag
Letzteres ist allerdings eine sehr schlechte Motivationsbasis für das weitere Leben- aber was will man von einem Träumer erwarten?
Zitat von: F_K am 17. Juni 2014, 14:59:05
Zitat"Wenn Du eine Entscheidung treffen willst, dann denke scharf nach und entscheide innerhalb von sieben Atemzügen"
ZitatIm Moment will ich noch nicht groß hinaus, ich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag
Letzteres ist allerdings eine sehr schlechte Motivationsbasis für das weitere Leben- aber was will man von einem Träumer erwarten?
und dann wundert man sich, dass viele von der bundeswehr denken, dass sie als auffangmöglichkeit dient für schul- bzw. ausbildungsabbrecher. :(
"Im Moment will ich noch nicht groß hinaus, ich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag"....ohne worte
Zumal der Alltag auch als Grenni nicht zwingend abwechslungsreich sein muss. Kenne genug die sich jeden Tag langweilen.
Lieber Träumer,
einerseits streben Sie an, eine Führungsverwendung oder Managementverwendung in der Bundeswehr zu ergreifen. Andererseits möchten Sie sie Bundeswehr aus der Ausführungsperspektive für vier Jahre(!) erleben, um beurteilen zu können, ob Ihnen der Rahmen passt.
Das ist gelinde gesagt ein Widerspruch in sich:
1. Könnten Sie sich die Ramenbedingungen bei der Bundeswehr in den ersten sechs Monaten der Führer-/Managerausbildung kennen lernen
2. Sind vier Jahre eine verdammt lange Zeit für einen Schnupperkurs oder ein Praktikum
3. Sind insgesamt mehr Mannschafter der "grünen" Truppengattungen nicht im Einsatz gewesen
Zitatich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag"....
Der echte Witz an dem Wunsch ist ja, dass der TE sein Abitur gemacht HAT - egal was er in Zukunft machen wird, es wird anders sein als "Schule".
Egal ob Mannschafter, Offz, Uffz, Studium oder Hartz IV - alles wird sein Ziel erfüllen.
In dem Sinne: Viel Erfolg.
hm so jemanden als mil. vorgesetzten....ich verzichte dankend :-X
Träumer, ich empfehle dir, auch aus eigener Erfahrung: Lass FWD oder auch FSJ erstmal sein und geh ein halbes Jahr einfach nur als Hilfskraft arbeiten, am besten was körperliches in der Industrie mit hohem Ausländeranteil. Da lernst zu direkt mehreres: Richtig zu Arbeiten (sprichwörtlich in der Sch**** zu wühlen), Umgang mit anderen Menschen diverser Motivation und Kulturen und zu Guter letzt den Wert eines Ziels vor Augen. Wenn dich das fertig macht und du jeden Tag schlecht gelaunt zur Arbeit gehst: such dir ein Studium oder versuchs dann eventuell mit dem FWD. Wenn du dich gut in die Gruppe einfügen kannst, vom Vorgesetzten auch bald etwas verantwortungsvollere Aufgaben zuteilt: versuchs mit einer Offizierbewerbung. Egal wie du es am Ende machst, für den zukünftigen Lebensweg wird es dir nicht schaden. ;)
Zitat von: Darkir am 17. Juni 2014, 15:25:25
Zitat von: F_K am 17. Juni 2014, 14:59:05
Zitat"Wenn Du eine Entscheidung treffen willst, dann denke scharf nach und entscheide innerhalb von sieben Atemzügen"
ZitatIm Moment will ich noch nicht groß hinaus, ich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag
Letzteres ist allerdings eine sehr schlechte Motivationsbasis für das weitere Leben- aber was will man von einem Träumer erwarten?
und dann wundert man sich, dass viele von der bundeswehr denken, dass sie als auffangmöglichkeit dient für schul- bzw. ausbildungsabbrecher. :(
"Im Moment will ich noch nicht groß hinaus, ich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag"....ohne worte
Zitat von: F_K am 17. Juni 2014, 15:31:40
Zitatich möchte unter anderem erstmal Abwechslung von meinem bisherigen Alltag"....
Der echte Witz an dem Wunsch ist ja, dass der TE sein Abitur gemacht HAT - egal was er in Zukunft machen wird, es wird anders sein als "Schule".
Egal ob Mannschafter, Offz, Uffz, Studium oder Hartz IV - alles wird sein Ziel erfüllen.
In dem Sinne: Viel Erfolg.
Zuerstmal zu F_K und Darkir:
Mit dem Satz, ich möchte
noch nicht groß hinaus ist gemeint, dass ich im Moment keine Laufbahn als "Führungskraft" einschlagen will. Denn das ist mit sehr viel Theorie, lernen und nochmals lernen verbunden, da der Weg an einem Studium nicht vorbeiführt, was unbestreitbar von der Intensität her über die militärisch theoretische Ausbildung hinaus geht. Dass es Menschen gibt, die nach 12 Jahren Schule erstmal Abstand von solchen intensiven Lernverpflichtungen haben wollen ist wohl neu für dich Darkir. Manche reisen erstmal 1-2 Jahre mit dem Rucksack durch die Welt, andere arbeiten und gehen dann auf ihren weiteren Weg und wiederum andere wie meine Wenigkeit, die schon als Kind an der Bundeswehr interessiert waren, wollen dort hin - eben deshalb als Mannschafter fürs erste. Wie man nun merken sollte, gibt es für jeden passende Wege um dem bisherigen Alltag hinter sich zu lassen und Abwechslung zum bisherigen Leben zu bekommen (Von wegen Hartz4 & Co).
Ja Darkir, ich habe auch kein brennendes Interesse dir mal auf Berufswegen oder sonst wie zu begegnen, oh wunder...
Noch zu mir, es ist nicht so, dass ich keine Ahnung von nichts habe. Ich behaupte mal von mir, wie man es mir auch durchaus schon bestätigte, dass ich ein gutes Allgemeinwissen habe, weiß was es heißt zu arbeiten (Schichten in der Produktion) und kenne gut genug berufliche Höhen und Tiefen durch meinen Vater, er selbst Akademiker. Soll heißen, ich bin kein unwissendes Küken.
Dass die Mehrheit meinen Plan nicht gutheißt habe ich verstanden und dass Mannschafter, selbst wenn sie zu den EK-Verbänden gehören, keine Garantie auf einen Einsatz haben ebenso.
Von daher, danke für die sinnvollen Beiträge in diesem Thread :)
Zitat... selbst wenn sie zu den EK-Verbänden gehören ...
Was verstehen Sie unter "EK-Verbänden"?
Lieber Themenersteller,
auch ich habe zunehmend in letzter Zeit an die BW und eine ernsthafte
Verpflichtung gedacht (länger als 4 jahre), eben als Arbeitgeber und denke,
dass ich wohl kein zu schlechter Soldat wäre.
Allerdings bin ich fast 10 Jahre älter als du (ja habe auch Abitur etc).
Du denkst sicher, du steckst in einer schwierigen
Phase, aber andere haben/hatten diese sicher auch. Ich lern' zur Zeit gerade auch noch
und habe kaum mehr Lust, aber reisse mich zusammen.habe auch über 3 Jahre in der Industrie im Schichtdienst gearbeitet, mich gut gemacht (ja wurde auch ueberall eingesetzt und habe viele menschen und das multikulti-deutschland kennengelernt) und so eine größere chance auf eine ausbildungsstelle bekommen.
Ehrgeiz habe ich bei vielem, was ich anfange und das waere bei mir auch so bei der BW, ich würde eben alles geben.
Eine Verpflichtung bei einer Armee gilt es m.M. nach zu überdenken. Gerade als junger Mensch, da ich durch arbeit, ausbildung und sport immer wieder mit solchen zu tun habe merke ich öfter, dass manche einfach noch nicht reif genug sind. Du bist ja noch jung. Aber sieh es nicht als zeitvertreib an.
Im Endeffekt musst du selber für dich entscheiden.
Gruß
Zitat von: KlausP am 17. Juni 2014, 17:25:01
Zitat... selbst wenn sie zu den EK-Verbänden gehören ...
Was verstehen Sie unter "EK-Verbänden"?
Bei meiner Recherche bin ich auf die drei unterschiedlichen Kräftetypen gestoßen (Eingreif-, Stabilisierung- und Unterstützungskräfte). Die 4 FschJg Bataillone der DSK zählen ja bspw. zu den Eingreif- und Stabilisierungskräften, die laut Beschreibung durch zusätzliche Befähigungen etc von den Infanterieverbänden prinzipiell öfters rausgehen, zumindest liest es sich so als Zivilist ???
Zitat von: UnbekannterName am 17. Juni 2014, 19:49:50
Lieber Themenersteller,
auch ich habe zunehmend in letzter Zeit an die BW und eine ernsthafte
Verpflichtung gedacht (länger als 4 jahre), eben als Arbeitgeber und denke,
dass ich wohl kein zu schlechter Soldat wäre.
Allerdings bin ich fast 10 Jahre älter als du (ja habe auch Abitur etc).
Du denkst sicher, du steckst in einer schwierigen
Phase, aber andere haben/hatten diese sicher auch. Ich lern' zur Zeit gerade auch noch
und habe kaum mehr Lust, aber reisse mich zusammen.habe auch über 3 Jahre in der Industrie im Schichtdienst gearbeitet, mich gut gemacht (ja wurde auch ueberall eingesetzt und habe viele menschen und das multikulti-deutschland kennengelernt) und so eine größere chance auf eine ausbildungsstelle bekommen.
Ehrgeiz habe ich bei vielem, was ich anfange und das waere bei mir auch so bei der BW, ich würde eben alles geben.
Eine Verpflichtung bei einer Armee gilt es m.M. nach zu überdenken. Gerade als junger Mensch, da ich durch arbeit, ausbildung und sport immer wieder mit solchen zu tun habe merke ich öfter, dass manche einfach noch nicht reif genug sind. Du bist ja noch jung. Aber sieh es nicht als zeitvertreib an.
Im Endeffekt musst du selber für dich entscheiden.
Gruß
Sehr interessanter Lebenslauf! Auf andere Art Speziell und Alternativ :)
Alte Welt, gibts nicht mehr. Schau mal in die aktuelle KdB (Konzeption der Bundeswehr).
Ich kann auch ehrlich gesagt nicht verstehen, warum der TE hier so angefeindet wird.
Wenn hier Leute kommen, die sich lange verpflichtet haben, und wieder raus wollen, dann wird rumgehatet, man solle sich das ja vorher überlegen usw.
Und jetzt kommt hier mal einer, mit einem mMn vernünftigen Plan und wird hier wieder so niedergemacht.
Vielleicht hat er sich teilweise unglücklich ausgedrückt aber das gerechtfertigt noch lange nicht so eine Reaktion.
Dass du als Mannschafter nicht mehr Chancen hast, in den Einsatz zu kommen, hast du ja nun gehört.
Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass ein späterer Offizier ein besseres Verhältnis zu seinen Untergebenen und mehr Verständnis für sie hat, wenn er selbst genau weiß, wie es ist als Mannschafter.
Dementsprechend kann ich auch hier Darkir wieder widersprechen und sage, so jemanden hätte ich sehr gern als mil.Vorgesetzten.
Ich finde deinen Plan gut, du musst natürlich in Kauf nehmen dass du dann diese ersten Jahre als Mannschafter weniger Geld verdienst, als wenn du gleich in einet höheren Laufbahn einsteigen würdest.
Wenn du das allerdings in Kauf nehmen kannst, machs!
Grüße
@ Träumer,
wenn Sie sich die Bundeswehr erst einmal anschauen wollen, ohne gleich im Anschluss an die Schule wieder erneut n den Lerndruck zu geraten, dann sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihren freiwilligen Wehrdienst mit maximal 23 Monaten in einer Ihnen zusagenden Truppengattung zu absolvieren. Dann sind Sie auch Mannschaftssoldat, ohne vier Jahre gebunden zu sein (die Sie nicht weiterbringen, falls Sie dann doch Feldwebel/Offizier werden wollen), haben viele Vergünstigungen, und immer noch die Möglichkeit, sich aus der Truppe heraus vorzeitig zu bewerben.
Guter Plan! Man merkt, dass Sie sich ein paar Gedanken gemacht haben(mehr als viele andere in Ihrem Alter)...das ist prima!
Ihre Argumentationsstruktur erscheint schlüssig und Sie sollten es genauso machen, wie Sie es hier mehrmals angedeutet haben.
Es gibt nie den einen richtigen Weg, dafür gibt es zuviele Unbekannte in der Zukunft...wichtig ist das richtige Ziel!
Liebe Grüße
Zitat von: Lucky_Luke am 18. Juni 2014, 10:16:14
Man merkt, dass Sie sich ein paar Gedanken gemacht haben(mehr als viele andere in Ihrem Alter)...das ist prima!
Das teile ich vorbehaltlos.
Zitat von: Lucky_Luke am 18. Juni 2014, 10:16:14Ihre Argumentationsstruktur erscheint schlüssig und Sie sollten es genauso machen, wie Sie es hier mehrmals angedeutet haben.
Mit Verlaub, das ist -wie hier bereits merhfach ausgeführt- alles andere als schlüssig.
Zitat von: Lucky_Luke am 18. Juni 2014, 10:16:14Es gibt nie den einen richtigen Weg, dafür gibt es zuviele Unbekannte in der Zukunft...wichtig ist das richtige Ziel!
Eben nicht nur. Schwarz-weiß-Denken hilft oftmals nicht weiter. Auch der Weg ist wichtig, denn wenn man nicht den geraden Weg geht, gibt es zuviele Abzweigungen bis zum Ziel und man kommt ggf. nicht an.
ZitatIch finde deinen Plan gut, du musst natürlich in Kauf nehmen dass du dann diese ersten Jahre als Mannschafter weniger Geld verdienst, als wenn du gleich in einet höheren Laufbahn einsteigen würdest.
Die verlorene Zeit und damit auch das Lebensalter holt man nunmal in manchen Konferenzen nicht mehr auf. Da werden Jahrgangsbänder vorher im Anböschungsverfahren befüllt, so dass es personalstrukturtechnisch nur noch eingeschränkt möglich ist, diese Leute dann zum BS/Generalsstabsdienst o.ä. zu machen. Aber ich bin mir sicher, die ganzen Befürworter der Idee SaZ 04 Msch haben das auch in ihre Überlegungen mit einbezogen.
Lieber Ralf,
es gibt viele Dinge die sich nicht nur objektiv betrachten lassen, sondern auch subjektiv.
Es ist müssig darüber zu philosophieren, was, wann, wozu führt.
Ich hab in der letzten Zeit den Eindruck gewonnen, dass viele Forumsmember manchmal ganz schöne Brummbären(typische deutsche Tugend) sein können...auch das nur ein weiterer subjektiver Eindruck meiner Person!
Mein Ziel war und ist es, dem Nachwuchs Mut zu machen(an passender Stelle natürlich nur)!
Auch wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein mal als nicht richtig darstellt, heißt das noch lange nicht, dass Sie in ihrer Gänze falsch war.
Kameradschaftliche Grüße
Lucky
ZitatAuch wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein mal als nicht richtig darstellt, heißt das noch lange nicht, dass Sie in ihrer Gänze falsch war
Nicht richtig = falsch.
So zumindest nach den Regeln der binären Logik. ISSO.
Unabhängig davon: Alle Fachleute sagen, dass die Begründung dieser Entscheidung nicht tragfähig ist und die Ziele, die dieser Entscheidung zugrunde liegen, auf anderem Wege besser erreicht werden können.
Die Entscheidung des TE ist abwegig.
@Lucky_Luke:
Brummig fand ich meinen Kommentar nun mal nicht! ;)
Hier will ja keiner den TE davon abhalten, nur er sollte halt alle Argumente kennen und sich daraus eine eigene Meinung bilden. Die Vielzahl der hier dargebrachten Argumenten einfach mit einem Mut-Mach-Kommentar "machs trotzdem" wegzuwischen, hilft doch auch dem TE nicht weiter.
Wir erleben doch jeden Tag, wozu das selektive Lesen führt. Da reden 10 Mann/Frau mit Engelszungen auf jemanden ein, seine Ausbildung nicht anzubrechen und einer schreibt "brich ab, hab ich auch gemacht, war voll cool. Punkt". Und was wird gelesen und später gesagt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist: ich hab mich im Bundeswehrforum erkundigt und die haben wir empfohlen, die Ausbildung abzubrechen.
Traurig, aber "isso" oftmals.
Heute hatte ich meinen Beratungstermin im Karrierecenter.
Mein Berater hat mir in der Hinsicht besonders helfen können, da er den selben Weg gegangen ist. Einstieg als SaZ4 Mannschafter und anschließend der Laufbahnwechsel zum Feldwebel im Truppendienst. Er hat mir allerdings zuerst geraten mit Abitur direkt eine höhere Laufbahn einzuschlagen, aber das lehne ich derzeit noch aus den bereits angesprochenen persönlichen Gründen ab, auch wenn er meinte, dass die 6 monatige Probezeit genügend Zeit ist um sich festzulegen.
Nachdem wir lange über die Nach- und Vorteile der jeweiligen Laufbahnen gesprochen haben kamen wir auch auf seine persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Auslandseinsatzbelastungen die er in Afghanistan erlebte und über die möglichen Schäden an Leib und Seele, sprich er hat nichts beschönt oder unter den Tisch fallen gelassen den Quoten zu Liebe...
Eine Überraschung gab es für mich in dem Gespräch, und zwar kamen wir darauf ob ich mir jemals Gedanken gemacht habe über das Fliegen. Wahrheitsgemäß habe ich die Frage bejaht, viele Jahre lang war mein Ziel der Verkehrsflugzeugführer, habe diesen Plan aber schon vor ca 2 Jahren bei Seite gelegt wegen der negativen Entwicklung in dieser Branche. Da kam die Offizierslaufbahn im Fachdienst zur Sprache, sprich fliegen ohne Studium... Von daher habe ich nun folgenden Plan.
Ich steige trotzdem als SaZ4 Mannschafter in einem Infanteristischen Verband ein (bevorzugt Jäger). Mache dann während meiner Dienstzeit die Eignungstest für die fliegerische Tätigkeit als Offizier im Fachdienst. Falls ich diese erhalte wird die Laufbahn dahin gehend gewechselt. Erhalte ich diese nicht (was ja bekanntermaßen wahrscheinlicher ist), bekomme aber die Eignung zum Feldwebel würde ich den Laufbahnwechsel zum Feldwebel im Truppendienst anstreben sofern mein Interesse an einer längerfristigen Verpflichtung zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden ist. Falls nicht diene ich die vier Jahre und schließe danach das Kapitel Militär für mich ab, da ich sowieso ca 2 Jahre auf den für mich am interessantesten Studiengang warten muss würde ich in diesem Falle "nur" 2 Jahre verlieren, 2 Jahre die ich zu Opfern bereit bin.
Ich werde euch hier auf dem laufenden halten wie es weitergeht...
MfG. der Träumer
Ralf, war das Thema Jahrgangsbänder mit dem Urteil über BS-Verfahren nicht eigentlich vom Tisch?
Wenn du den fliegerischen Dienst anstrebst, solltest du für den SaZ 4 nicht gerade eine Truppengattung mit hohem Verletzungsrisiko nehmen.
Geht er halt bei den Fallis ins Gezi ;)
Zitat von: Niederbayer am 01. Juli 2014, 06:14:32
Ralf, war das Thema Jahrgangsbänder mit dem Urteil über BS-Verfahren nicht eigentlich vom Tisch?
Jahrgang = ein Geburtsjahr, z.B. 1980
Jahrgangsband = verschiedene aufeinander folgende Jahrgänge, z.B. 1979, 1980, 1981
Eine jahrgangsbezogene Auswahl zu Lasten einer Bestenauslese wurde aufgrund fehlen einer normativen Grundlage als nicht rechtens erkannt.
Das Alter kann nur dann ein Eignungsmerkmal im Sinne von Art. 33 Abs. 2 GG darstellen, wenn daraus geschlossen werden kann, dass Bewerber typischerweise den Anforderungen des Amtes nicht mehr genügen, wenn sie ein bestimmtes Alter überschritten haben.
Aber es kann bei Schaffung einer normativen Grundlage durchaus rechtens sein, Altersgrenzen bzw. -beschränkungen einzuziehen. Die Besonderheit z.B. von Streitkräften eine ausgewogene Personalstruktur haben zu müssen, wurde nicht verkannt, sie kann jedoch nicht über denn GG 33 gestellt werden, ohen die angesprochene gesetzl. Regelung.
Auch soll die Altersgrenze ein angemessenes Verhältnis zwischen der Beschäftigungszeit als Berufssoldat und dem Anspruch auf Versorgung herstellen und eine ausgewogene Altersstruktur gewährleisten. Sie ist zur Erreichung dieser Ziele erforderlich und angemessen. Dem Gesetzgeber steh dabei auch ein Gestaltungsspielraum zu, bei dem er das öffentliche Interesse an einer möglichst niedrigen Altersgrenze sowie das private Interesse des Bewerbers an einer Verbeamtung auch noch im fortgeschrittenen Alter zu berücksichtigen hat.