Ist es möglich, sich aus der Mannschaft heraus (nach einem Jahr in der Mannschaft) als Offizier (mit Studium bei der Bundeswehr) zu bewerben?
Ja
Man sollte aber auch bedenken, dass es sehr gut möglich ist, dass man nicht genommen und die restlichen Jahre in der Mannschaftslaufbahn verbringen wird.
Warum nicht gleich für die Laufbahn der Offiziere bewerben?
Ich wurde schon als Mannschaftler genommen, denke aber momentan darüber nach, aufgrund meines Abiturs abzusagen und mich für nächstes jahr auf die Laufbahn der Offiziere zu bewerben.
Hatten Sie sich denn ausschließlich für die Mannschaftslaufbahn beworben?
Nein auf Feldwebel, jedoch meinte er das ich nach meinem Abitur noch zu junge wäre und noch keine Führungsqualitäten hätte und ich erstmal ein jahr Mannschaft machen uns mich dann erneut auf Feldwebel bewerben solle. Das Problem ist nur wenn das nicht funktioniert hänge ich mit Abitur in der Mannschaft und verliere eine menge zeit....
Wieso nicht erst Fwdl X gemacht und dann erneut beworben ?
Verpflichtungszeit hier wären maximal 23 Monate ..
Also hast du das EFV an einem KC durchlaufen und nur die Eignung zum Mannschafter bekommen? Als was wurdest du genommen? FWDL oder SAZ4?
SaZ 8
Ich frage mal vorsichtig:
- Was für ein Abiturschnitt?
- Hat es auch für Unteroffizier (o. P.) nicht gereicht?
- Warum nicht für OA beworben?
- Warum nach Nichteignung FA für OA bewerben wollen?
Himmel hilf! Tu dir bitte selbst einen Gefallen und mach' das nicht. Stell' dir mal vor deine Bewerbung wird abgelehnt oder du bestehst das Prüfverfahren in Köln nicht. Dann "versauerst" du 8 Jahre lang und bist dann mit Mitte/Ende 20 wieder raus und hast rein gar nichts.
@ Wüstensand:
Hört doch mal auf, so einen Blödsinn zu erzählen.
Mit SaZ 8 hat jeder genug BfD Ansprüche um eine Ausbildung zu machen - und das ist ein guter Start ins leben.
Nicht jeder Abiturient ist zum Offz / Fw geeignet, noch studiengeeignet.
Genau das ist ja das was ich dann auch gemerkt habe!
Ich würde mich dann für ein normales Studium einsvhreiben UND mich als Offizier bewerben!
Mir ist dann auch klar geworden das das echt dumm ist mit abi in Mannschaft mit der Möglichkeit nachher darin festzuhängen dann hätte ich acht Jahre komplett verloren!
Abischnitt leider etwa 3,1.......
Nochmal:
- Ein Abitur alleine, gerade ein so schlechtes, ist keine Garantie auf einen Studienerfolg.
- Gerade in Verbindung mit der Testung scheint hier auch noch Potential in der Persönlichkeitsentwicklung gegeben zu sein.
- SaZ 8 sind keine "verlorenen" Jahre, sondern bieten einen guten Verdienst und eine Ausbildung.
- ggf. erfolgt mit so einem Abiturschnitt nicht mal eine Einladung nach Köln ...
Guter verdienst, ja ,aber doch keine Ausbildung also erst nach den 8 Jahren
Zitat von: F_K am 13. April 2015, 08:37:22
@ Wüstensand:
Hört doch mal auf, so einen Blödsinn zu erzählen.
Mit SaZ 8 hat jeder genug BfD Ansprüche um eine Ausbildung zu machen - und das ist ein guter Start ins leben.
Solch eine Vorgehensweise halte ich persönlich für den letzten Ausweg. Es sind immerhin 8(!) Jahre. Es gibt mit Sicherheit andere Mittel und Wege seine Ausbildung/Studium zu finanzieren.
Zitat
Nicht jeder Abiturient ist zum Offz / Fw geeignet, noch studiengeeignet.
Das habe ich auch nie behauptet.
Zitat von: 12345 am 13. April 2015, 08:39:45
Genau das ist ja das was ich dann auch gemerkt habe!
Ich würde mich dann für ein normales Studium einsvhreiben UND mich als Offizier bewerben!
Mir ist dann auch klar geworden das das echt dumm ist mit abi in Mannschaft mit der Möglichkeit nachher darin festzuhängen dann hätte ich acht Jahre komplett verloren!
Abischnitt leider etwa 3,1.......
Ich bin lediglich auf den TE eingegangen. SAZ8 ist meiner Meinung nach für einen Abiturienten absolut uninteressant.
welches Abitur ist denn eine Garantie für einen Studienerfolg?
bei SAZ 8 bekommt man eine Ausbildung dazu? Interessant.
@ Wüstensand:
Dir ist schon bekannt, welcher Prozentsatz der Schüler heutzutage ein Abitur bekommt?
Damit ist quasi sichergestellt, dass viele dieser Abiturienten (und der Anteil wächst natürlich mit einem eher schlechten Abiturschnitt) nicht studiengeeignet sind und daher eine Ausbildung für diese Personen die richtige Wahl ist.
@ Benney86:
Ja, nennt sich BFD - bei SaZ 12 "reichen" diese Ansprüche ggf. auch für ein Studium.
Aber 8 Jahre als Mannschafter sind schon eine lange Zeit, wenn man eigentlich ein Studium anstrebt.
Was anderes wäre z.B. wenn der TE ein Medizinstudium anstrebt, wo es zur Zeit 13 Wartesemester gibt.
Dessen bin ich mir bewusst. Mir persönlich fällt einfach keine plausible Erklärung dafür ein, 8 Jahre in der Mannschaftslaufbahn zu dienen, wenn man die Ambitionen hat zu studieren oder eine Ausbildung zu machen. Klar sind die BFD Ansprüche verlockend, aber sind 8 Jahre wie gesagt eine lange Zeit.
Abgesehen davon wird hier im Forum immer gepredigt erst eine Ausbildung zu machen und sich danach zu bewerben. Da sich der TE ursprünglich für die Fw-Laufbahn beworben hat ist das wohl die vernünftigste Wahl.
Liebe Ulli76:
Ja.
Es war keinesfalls mein Ratschlag an einen studierfähigen Abiturienten (Wartesemester mal ausgenommen) als Leitungslösung Sa8 Mannschaften zu machen.
Der TE hat allerdings ein schlechtes Abitur UND sich auf FW beworben UND ist nicht genommen worden.
Warum hat er nicht gleich OA gemacht? - in Verbindung mit meinen anderen, nicht beantworteten Fragen kann man sich da schon ein Vorurteil bilden.
@ Wüstensand:
Ja, eine zivile Ausbildung "vorab" ist immer ein guter Ratschlag - wollen wir wetten, dass dieser TE sich nicht rechtzeitig beworben hat diese Option "nicht aus der Tasche ziehen" kann?
(Wie ich immer sage: Mann muss immer schauen "Was kann der Soldat / der Mann / die Frau?" - ich habe clevere Realschüler erlebt, die "stecken" manche Abiturienten in die Tasche - nicht nur von den praktischen Fähigkeiten, sondern auch von der Studierfähigkeit ... )
Zitat von: F_K am 13. April 2015, 09:11:17
@ Wüstensand:
Ja, eine zivile Ausbildung "vorab" ist immer ein guter Ratschlag - wollen wir wetten, dass dieser TE sich nicht rechtzeitig beworben hat diese Option "nicht aus der Tasche ziehen" kann?
(Wie ich immer sage: Mann muss immer schauen "Was kann der Soldat / der Mann / die Frau?" - ich habe clevere Realschüler erlebt, die "stecken" manche Abiturienten in die Tasche - nicht nur von den praktischen Fähigkeiten, sondern auch von der Studierfähigkeit ... )
Davon gibt es einige, das stimmt. Ich würde dem TE raten sich als FWDLer zu bewerben und sich daraus nochmal für die Offz Laufbahn zu bewerben. Sollte das nicht klappen, kann er dann nach der FWD Zeit eine zivile Ausbildung/Studium beginnen. Es wurden ja nun alle Möglichkeiten aufgezählt, der TE muss nun für sich entscheiden.
sorry, aber SAZ8 mit Abitur, in meinen Augen 2 Dinge die nicht zusammenpassen. Dann lieber FWD, erneut bewerben(FA/OA) und zeitgleich um Ausbildungs-/Studienplatz bemühen. Aber für 8 Jahre verpflichten für BFD-Anspruch...
Zitataber SAZ8 mit Abitur, in meinen Augen 2 Dinge die nicht zusammenpassen
.. ein Denkfehler - es gibt genug Menschen, die sind als UA (ggf. Fachdienst oder Ausbildung über BFD) "gut bedient".
Mein genereller Ratschlag:
Die eigenen Fähigkeiten und Wünsche realistisch bewerten (lassen), und dann rechtzeitig (ca. 2 Jahre vor Schulabschluss) entsprechende Pläne entwickeln und umsetzen (!), damit man dann zum Schulende aus verschiedenen (verbleibenden) Möglichkeiten auswählen kann.
Zitat von: benny86 am 13. April 2015, 09:21:13
sorry, aber SAZ8 mit Abitur, in meinen Augen 2 Dinge die nicht zusammenpassen. Dann lieber FWD, erneut bewerben(FA/OA) und zeitgleich um Ausbildungs-/Studienplatz bemühen. Aber für 8 Jahre verpflichten für BFD-Anspruch...
Wenn, dann verpflichtet er(sie) sich für 8 Jahre und hat dann einen Rechtsanspruch auf Übergangsgebührnisse und Übergangsbeihilfe.
Heißt im Klartext, dass man für knapp 10 Jahre finanziell versorgt und nach 8 Jahren Dienstzeit noch ausgebildet wird!
Was ist daran schlecht??
Welcher Arbeitgeber im Zivilen kann so etwas bieten??
Es ist mir unbegreiflich, wie man einem jungen Menschen, der seinem Land dienen möchte, davon abraten möchte!!!
Zumal ja auch noch Karriere-Möglichkeiten während der Dienstzeit bestehen..
Meine 2cents
Im Studium werden die Karten neu gemischt, d.h. hängt sehr vom Studiengang und Motivation ab, weniger von den Abitur Noten. Ausnahme: NC liegt vor.
Aber wie gesagt, es ist sehr individuell und eine Garantie gibt es nie. Einfach ein Semester versuchen und schauen ob das Studium einem liegt.
Aber, wenn Sie mit dem Gedanken spielen sollten eine akademische Laufbahn, sprich Forschung an der Uni etc, einzuschlagen, dann sind die 8 Jahre verschenkte Zeit und vom GROSSEM Nachteil.
Erst Ende 20 werden Sie Anfangen zu studieren, wenn alles klappt promovieren Sie mit Mitte/Ende 30... d.h. Sie sind dann schon ein Alter Sack! Wenn andere senior postdocs ihre ersten Schritte als Gruppenleiter oder Juniorprof. an der Universität machen, fangen Sie erst an mit ihrer ersten postdoc Stelle.
Mit 35 Jahren konkurrieren Sie mit deutlich jüngeren postdocs, national und international. Sogar an manche Fördergelder kommen Sie nicht mehr ran.
Fazit, wenn ziviles Studium, dann umgehend. Später kann man sich immer noch Bewerben zum Offz TrpDst, wenn man z.B. den Master in... in der Tasche hat.
Wie gesagt, nur meine Meinung ;)
Zitat von: Interesse 1977 am 13. April 2015, 10:17:02
Zitat von: benny86 am 13. April 2015, 09:21:13
sorry, aber SAZ8 mit Abitur, in meinen Augen 2 Dinge die nicht zusammenpassen. Dann lieber FWD, erneut bewerben(FA/OA) und zeitgleich um Ausbildungs-/Studienplatz bemühen. Aber für 8 Jahre verpflichten für BFD-Anspruch...
Wenn, dann verpflichtet er(sie) sich für 8 Jahre und hat dann einen Rechtsanspruch auf Übergangsgebührnisse und Übergangsbeihilfe.
Heißt im Klartext, dass man für knapp 10 Jahre finanziell versorgt und nach 8 Jahren Dienstzeit noch ausgebildet wird!
Was ist daran schlecht??
Welcher Arbeitgeber im Zivilen kann so etwas bieten??
Es ist mir unbegreiflich, wie man einem jungen Menschen, der seinem Land dienen möchte, davon abraten möchte!!!
Zumal ja auch noch Karriere-Möglichkeiten während der Dienstzeit bestehen..
Ich schreibe, dass er FWD machen und sich erneut bewerben soll, wo rate ich ihm ab für sein/unser Land zu dienen?!?
8 Jahre lang einer Tätigkeit nachgehen, die auf un-/angelernten Niveau ist, ich denke einfach nicht, dass das einem Abiturienten, der FA/OA anstrebt, auf Dauer Spaß macht.
@ The Scientist:
Hast Du Quellen für Deine Behauptung?
ZitatIm Studium werden die Karten neu gemischt, d.h. hängt sehr vom Studiengang und Motivation ab, weniger von den Abitur Noten.
http://latnrw.de/lat-blog/wp-content/uploads/2012/11/doc20120827162842.pdf(..und da gibt es jede Menge anderer wissenschaftlicher Arbeiten).
zeigt nämlich sehr deutlich einen Zusammenhang zwischen Abiturnote und Studienerfolg.
Ist auch nicht verwunderlich - auch wenn es im Einzelfall andere Ergebnisse gibt.
Lieber F_K,
die Frage ist, wie definieren Sie und ich Erfolg, ihren Endpoint ihrer Betrachtung.
Nur weil ein promotions cand. ein sehr gutes Abi hat und auch ein sehr guten Masterabschluss, kann er gnadenlos während seines Promotionsvorhabens untergehen wie auch später in seinem Beruf. Es zeigt nur auf, dass eventuell die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Promotion/beruflichen Werdegang erhöht ist.
Deswegen bin ich davon abgekommen auf die Noten bewusst zu achten und versuche mir meine Meinung, ob ich jemanden einstelle oder aufnehme in meine Gruppe, anhand anderer Kriterien festzumachen. Sicherlich haben Bewerber mit einer sehr guten Abi Note es leichter vorteilhaft im Bewerbungsgespräch sich zu artikulieren/präsentieren. Das alles sagt aber nicht aus, wie der Kandidat in 3-4 Jahren vor mir stehen wird wenn es zur PhD defence kommen sollte.
Re:
Zitat von: F_K am 13. April 2015, 11:00:12
@ The Scientist:
Hast Du Quellen für Deine Behauptung?
ZitatIm Studium werden die Karten neu gemischt, d.h. hängt sehr vom Studiengang und Motivation ab, weniger von den Abitur Noten.
http://latnrw.de/lat-blog/wp-content/uploads/2012/11/doc20120827162842.pdf
Eigener Werdegang, eigene Meinung, die natürlich zur Diskussion steht...die sich mit den Erfahrungen der ACFüKrBw eventuell deckt, bzw. nicht konträr ist.
Ich bin definitiv dagegen, dass man Aufgrund der Abi-Note die Studieneignung per se absprechen will.
Deswegen verlässt sich das ACFüKrBw nicht nur auf die Abi-Note, sondern auf ihren eigenen Test, um die Studieneignung zu bewerten und gegebenenfalls auch an Kandidaten mit einer schlechten Abi-Note zu vergeben. Halten Sie deswegen das Studieneignung-Evaluierungs-System für schlecht bzw. für nachteilig?
Ich will hier nun keine OT Grundsatzdiskussion eröffnen, ich kann nur wiedergeben wie ich oder die mir bekannten Gruppenleiter es handhaben. ;)
@ TheScientist:
Gegenfrage:
- Wieviele "Superabiturienten" mit "SuperMaster" haben bei Ihnen (gut) promoviert?
- Wieviele "3, x Abiturienten" mit einen "Geradenochso Master" haben bei Ihnen (gut) promoviert?
Im übrigen ist völlig "wumpe", was Sie oder ich definieren - das ist eine wissenschaftliche Aufgabe einer Promotion mit dem Titel " Abiturnote und Studienerfolg" - und da gibt es jede Menge wissenschaftlicher Arbeiten zu.
Alle diese Arbeiten kommen zu dem Ergebnis: Die Abiturnote ist ein wesentlicher Prädiktor für den Studienerfolg - es gibt keinen besseren Prädiktor.
Bedeutet dies, dass eine schlechte Abiturnote ein Studium "verhindert"? Nein.
Zitat von: benny86 am 13. April 2015, 10:56:09
Zitat von: Interesse 1977 am 13. April 2015, 10:17:02
Zitat von: benny86 am 13. April 2015, 09:21:13
sorry, aber SAZ8 mit Abitur, in meinen Augen 2 Dinge die nicht zusammenpassen. Dann lieber FWD, erneut bewerben(FA/OA) und zeitgleich um Ausbildungs-/Studienplatz bemühen. Aber für 8 Jahre verpflichten für BFD-Anspruch...
Wenn, dann verpflichtet er(sie) sich für 8 Jahre und hat dann einen Rechtsanspruch auf Übergangsgebührnisse und Übergangsbeihilfe.
Heißt im Klartext, dass man für knapp 10 Jahre finanziell versorgt und nach 8 Jahren Dienstzeit noch ausgebildet wird!
Was ist daran schlecht??
Welcher Arbeitgeber im Zivilen kann so etwas bieten??
Es ist mir unbegreiflich, wie man einem jungen Menschen, der seinem Land dienen möchte, davon abraten möchte!!!
Zumal ja auch noch Karriere-Möglichkeiten während der Dienstzeit bestehen..
Ich schreibe, dass er FWD machen und sich erneut bewerben soll, wo rate ich ihm ab für sein/unser Land zu dienen?!?
8 Jahre lang einer Tätigkeit nachgehen, die auf un-/angelernten Niveau ist, ich denke einfach nicht, dass das einem Abiturienten, der FA/OA anstrebt, auf Dauer Spaß macht.
Stimmt..
Du hast ihm nicht abgeraten, war auch eher allgemein gemeint.
Ich halte es da mit der Meinung von F_K:
Zitat von: F_K am 13. April 2015, 09:56:05
Die eigenen Fähigkeiten und Wünsche realistisch bewerten (lassen), und dann rechtzeitig (ca. 2 Jahre vor Schulabschluss) entsprechende Pläne entwickeln und umsetzen (!), damit man dann zum Schulende aus verschiedenen (verbleibenden) Möglichkeiten auswählen kann.
Es gab Gründe, die den TE dazu bewegt haben, sich für die Fw-Laufbahn zu bewerben. Vielleicht hat der Berater da schon entsprechend auf ihn gewirkt.
Und es gab Gründe, warum er keine Eignung für diese Laufbahn bekam.
Wie gesagt... 8 jahre Dienstzeit mit dem Anspruch auf eine Berufsausbildung sind nun mal nicht das Schlechteste!!
F_K
i) Ich bin nicht der Papst und spreche nicht für alle Katholiken ;)
ii) Meine Meinung muss nicht Ihre Meinung sein und meine Aufgabe ist es nicht sie von meiner Meinung überzeugen zu müssen oder zu wollen :)
... jetzt hätte ich von einem "Scientist" wenigstens eine Studie mit einer Minderheiten - Gegen - Ansicht, pseudowissenschaftlich untermauert, erwartet.
.. aber nein, er hat eine "Meinung". Da kann ich gut mit leben.
Der Unterschied zu einem wissenschaftlich belegten Zusammenhang / Tatsache, die von vielen im Personalwesen tätigen Menschen vollumfänglich geteilt wird, ist aber klar?
Ich denke, es sind hier auch noch ein paar grundlegende Dinge von "12345" nicht beantwortet worden, die z.T. schon gefragt wurden:
- warum zur Bundeswehr?
- warum nicht gleich für OA (mit Studium) beworben? Oder doch, aber nicht zum Test eingeladen?
- welche Truppengattung war der Wunsch (Fw) und wohin nun als Msch eingeplant (welche Verwendung)?
- welches Studium wäre Plan B?
- welche Leistungs-/Prüfungskurse wurden im Abitur belegt?
- Wäre eine Berufsausbildung eine Alternative, und wenn ja, welche Berufe kämen in Frage?
Zum Thema "Studierfähigkeit":
Der Abischnitt wird gerne als Surrogatparameter für Fleiß und Intelligenz (sprich "Studierfähigkeit") gesehen, ist aber IMHO nur sehr bedingt aussagekräftig. Ich habe im Studium gesehen, dass Leute mit "schlechtem" Notenschnitt überdurchschnittlich gut abgeschlossen haben - andere, Einser-Abiturienten sind regelrecht "untergegangen".
Studium funktioniert nun mal anders als Schule - daher auch die o.g. Beobachtungen und eigenen Erfahrungen.
@ TheScientist:
Man kann auch mit schlechtem Abi ein hervorragender Doktorand sein ;)
Nichtsdestotrotz wage ich zu bezweifeln, dass der TE sich ernsthaft über eine akademische Karriere (über den Master hinaus) Gedanken machen wird.
Trotzdem ist diese Diskussion aber eher von akademischer Bedeutung - als Abiturient nicht einmal eine Fw-Eignung zu bekommen, spricht nicht gerade für den TE. Ich rate daher zu FWDL 23, dann in ca 1-1,5 Jahren nochmal bewerben (mit erweitertem Horizont und -hoffentlich- gereifterem Charakter) - dann sind die Erfolgschancen höher. Nach den 23 Monaten hat man dann auch 4 Wartesemester, die für viele Studienfächer ja bereits ausrechen, um den NC zu umgehen - für den Fall, dass es wieder mit der Eignung nicht klappt (oder der TE aufgrund gemachter Erfahrungen dann auch nicht mehr will).
@ HCrenegade:
Hast Du meine Quelle gelesen? Die belegt nämlich wissenschaftlich, dass der Schnitt bezüglich Studiererfolgen eine sehr hohe Aussagekraft hat.
Das es im Einzelfall Ausnahmen von der Regel gibt, steht ausser Frage.
Bei meinem Studium waren die schlechten Abiturienten alle nach 2 Semestern "weg vom Fenster" - so ein Zufall.
@ F_K:
Ja, habe ich.
Ich bin aber ein lebendes Gegenbeispiel. Und wie gesagt, so mancher Abiturient mit deutlich besserem Schnitt hat sich zeitnah aus dem Studium verabschiedet.
Das sind zumindest meine Erfahrungen - will damit sagen, ein Schwarz-Weiß-Denken ist nicht unbedingt zielführend. Wohlgleich will ich aber auch nicht durchaus erkennbare Tendenzen wegreden - lediglich zu einer eher "ganzheitlichen" Betrachtung ermutigen.
Zum Thema Noten (Abitur und/oder Studium) - die werden mMn sowieso oft überbewertet und sind nur bedingt aussagekräftig. Ich habe schon genug Arbeitgeber (und auch Professoren) kennen gelernt, die das genauso sehen und demnach meine Erfahrungen bestätigen.
Auch wenn es jetzt offtopic wird, letztendlich kommt der im Leben weiter, der sich gut präsentiert und durch "Nasenfaktor" überzeugt - Abitur und Studium sind nur als Nachweis einer gewissen Grundintelligenz (und -kompetenz) zu betrachten.
@F_K
Gerade diesen Thread entdeckt...
Zum Thema 8 Jahre Mannschafter: Das ist in meinen Augen der allergrößte Schwachsinn den man machen kann! Im Fall des TE, der mit einem Studium liebäugelt sogar ganz besonders.
Das sind schlicht 8 Jahre vergeudete Zeit und die Gefahr dabei schlicht zu verblöden ist enorm! 10 Jahre finanzielle Sicherheit - ganz toll. Und dann?
Es mag Spezialfälle und Ausnahmen geben und sicherlich werden die Mannschafter auch benötigt - keine Frage.
Allerdings ist das in meinen Augen - von Ausnahmen abgesehen - schlicht ein Auffangbecken für gescheiterte oder orientierungslose ohne Zielstrebigkeit. Ich betone nochmal, dass das nicht auf jeden, aber doch auf einen enorm großen Teil zutrifft.
Zum Studium:
Auch ich bin ein Gegenbeispiel zu deiner These bzw deinen Belegen...
Ich bin nichtmal bis zum Abitur gekommen, sondern habe es gerade so hinbekommen mit der theoretischen Fachhochschulreife von gymnasium abzugehen.
Nach einer Ausbildung studiere ich derzeit Maschinenbau im 4. semester und habe einen Schnitt von 1,6.
Soviel dazu.
Und wie gesagt: ich möchte niemanden angreifen, allerdings ist das - wenn auch hart ausgedrückt - meine Meinung und ich kann es absolut Null! nachvollziehen wie man dem TE nicht von dieser Laufbahn abraten kann.
Aber das ist auch wieder ein Paradebeispiel für die Kompetenz MANCHER Prüfer... Der TE habe keine Führungaqualitäten und solle sich diese erstmal erarbeiten... In der Mannschaftslaufbahn?????
Unabhängig davon dass der TE dann auch noch unterschreibt, aber das ist wieder ein anderes Thema...
Bei der Laufbahnfrage seh ich das ähnlich wie Elvis, zumindest was die Sinnhaftigkeit von 8 Jahren in diesem Fall angeht.
Was ich aber iwie überflüssig finde ist, wenn jetzt jeder der mal schlechte Noten hatte und nun gut studiert, daher kommt und sagt :"Schaut ich bin das Gegenbeispiel", als ob diese Daten und Tendenzen aus F_Ks Quelle nicht dennoch Bestand hätten...So ist das halt mit Statistiken, da findet man sich nicht immer wieder und ist manchmal sogar das extreme Gegenteil.
Man muss sich aber auch mal davon verabschieden, jedem, der einen Beruf gelernt hat, ein Abi oder FH-Abi oder ein Studium hat, gleichzeitig die Laufbahnqualifikation zu unterstellen.
In den Einstellungstests bekommen die meisten ihre Wunscheignung nicht, nicht weil sie zu schlechte Zeugnisse oder fehlende Bildungsvoraussetzungen haben, sondern weil die entsprechende soldatische Eignung (die sich aus versch. Kriterien zusammen setzt, Führungseignung ist eine, häufig ist es aber das soldatische Selbstverständnis). Gerade letzteres i.V.m. steigendem Lebensalter kann man auch in niedrigeren Laufbahnen erlangen.
Zitat von: Ralf am 17. April 2015, 05:57:10
Man muss sich aber auch mal davon verabschieden, jedem, der einen Beruf gelernt hat, ein Abi oder FH-Abi oder ein Studium hat, gleichzeitig die Laufbahnqualifikation zu unterstellen.
In den Einstellungstests bekommen die meisten ihre Wunscheignung nicht, nicht weil sie zu schlechte Zeugnisse oder fehlende Bildungsvoraussetzungen haben, sondern weil die entsprechende soldatische Eignung (die sich aus versch. Kriterien zusammen setzt, Führungseignung ist eine, häufig ist es aber das soldatische Selbstverständnis). Gerade letzteres i.V.m. steigendem Lebensalter kann man auch in niedrigeren Laufbahnen erlangen.
Vollkommen klar und dem stimme ich auch zu 100% zu.
Insbesondere dein letzter Punkt mag dahingehend auch richtig sein, dass eine niedrigere als die gewünschte Laufbahn nicht zwingend schlecht sein muss.
Allerdings finde ich, dass man hier die Mannschaftslaufbahn explizit ausklammern muss.
Wenn der Offizier- oder Feldwebelbewerber dafür nicht geeignet erscheint und erstmal als Fachuffz einsteigt und eine Ausbildung macht, mag das für den ein oder anderen Sinn ergeben und man hat danach auch zumindest ein bisschen was in der Hand. Sehe ich auch schon kritisch aufgrund der Verpflichtungszeit, ist allerdings meine Meinung und aus Sicht der BW natürlich verständlich.
Anders bei den Mannschaften: Da verpflichtet man sich für lange Zeit und hat im Zweifelsfall hinterher garnichts in der Hand (beides darauf bezogen, dass es mit der Bewerbung aus der Truppe nicht klappt).
Das einzig wirklich sinnvolle ist in meinen Augen der FWD. Das Risiko hält sich in Rahmen und die Chancen sich weiterzuentwickeln und in der Truppe zu "bewähren" sind denen der Mannschaftslaufbahn gleich.
@ Elvis22:
Ich bin doch sehr verwundert, wie wenig Du wissenschaftliche Quellen "verstehst" und wie stark Du Ratschläge aufgrund Deiner eigenen, doch zwangsweise sehr begrenzten Erfahrungen ableitest.
Google einfach mal selber mit den Begriffen "Abiturnote Studienerfolg" - die "Stärke" des Zusammenhanges wird je nach Studienfachrichtung unterschiedlich bewertet, aber alle Studien finden dort einen Zusammenhang - aber auch ein paar Prozent "Ausnahmen".
Du gehörst zu den AUSNAHMEN, die die wissenschaftlich abgeleitete Regel bestätigt - und selbst wenn sich hier noch 10 solcher Ausnahmen "melden", ändert dies nichts an der Regel.
Weiterhin solltest Du verstehen, dass NICHT alle Menschen für ein Abitur / eine Meisterlaufbahn geeignet sind - viele Menschen bleiben ein Leben lang "Arbeiter".
Solchen Menschen bietet die Mannschaftslaufbahn nicht nur eine hervorragende Bezahlung (für die Qualifikation), sondern, und zwar gerade bei Verpflichtungszeiten von 8+, eine gute und fundierte Ausbildung.
Insoweit ist für viele Menschen die Mannschaftslaufbahn eine sinnvolle Option - diese zu "verwerfen" ist, so pauschal, genauso "dumm" wie zu sagen "eine Ausbildung ist verschwendete Zeit".
Zitat von: F_K am 17. April 2015, 08:43:18
Insoweit ist für viele Menschen die Mannschaftslaufbahn eine sinnvolle Option - diese zu "verwerfen" ist, so pauschal, genauso "dumm" wie zu sagen "eine Ausbildung ist verschwendete Zeit".
Genau!
Ich befürchte dass ich wissenschaftliche Quellen mehr als ausreichend verstehe...
Im übrigen habe ich diese auch nicht in Frage gestellt.
Es sollte hier auch weniger um den Zusammenhang zwischen Schulnoten und Studieneignung gehen, darum ging es dem TE ja auch nicht.
Und selbst wenn dieser - aus welchen Gründen auch immer - nicht für ein Studium geeignet ist, weil er z.B. einfach der eher praktisch veranlagte Handwerker ist, ändert das nichts an der Sinnlosigkeit der Mannschaftslaufbahn.
Du sprichst von guter und fundierter Ausbildung. Was soll das denn sein?
Nach den 8 Jahren bleibt der BFD und sonst nichts. Mit den Kenntnissen die du als Mannschafter während der 8 Jahre erhältst kannst du außerhalb der BW wenig bis garnichts anfangen. Das liegt einfach in der Natur der Sache, dass man als Mannschafter ein ungelernter Hilfsarbeiter ist, bzw diesen Status hat.
Wenn man also nach den 8 Jahren eine Ausbildung über den BFD absolviert ist man in der Regel Ende zwanzig/Anfang dreißig. In der Zeit haben alle anderen, die ebenfalls eher der praktische Typ sind, bereits eine Ausbildung, Berufserfahrung und sich evtl weitergebildet Richtung Meister oder Techniker.
Ich kann nicht ein einziges Argument finden, dass dafür spricht sich 8 Jahre für diese Laufbahn zu verpflichten - vollkommen unabhängig von Neigung und Eignung. Es sind und bleiben einfach etliche Jahre verlorene Zeit (außer für den in meinem ersten Post genannten Personenkreis, aber darum geht es hier nicht).
Gesendet von iPad mit Tapatalk
@ Elvis22:
Du scheinst den Arbeitsmarkt für Gesellen nicht zu kennen - diese erwerben zwar mehr Erfahrung, bleiben aber im Prinzip immer "Gesellen", bei gleicher / ähnlicher Bezahlung. Es macht da keinen Unterschied, ob man 10 oder 30 Jahre Erfahrung hat, der Malergeselle ist und bleibt ein Malergeselle.
Viele (und von denen rede ich) planen gar keine Weiterbildung als Meister / Techniker, bzw. finden dann keine entsprechende Anstellung - weil gerade das Handwerk benötigt "Mannschafter", weniger Häuptlinge, dies liegt in der Natur der Sache.
Nochmal: Die Mannschaftsbezüge sind im Vergleich zu vielen Gesellengehältern sehr gut, oft viel höher - deshalb ist es keine verlorene Zeit, sondern eine Zeit mit gutem Verdienst - nennt sich Leben.
Wie gesagt, grundsätzlich und wenn möglich, ist die Ausbildung vorab eher günstig - es gibt aber Menschen, die müssen erst mal ein geregeltes Leben lernen .. oder ihren Weg finden - oder den Wert von Ausbildung kennenlernen ...
Zuallererst: ich habe einmal gelernt zunächst von der Einlassung des Beschuldigten auszugehen! Zuerst höre ich ihm zu und erst wenn sich Brüche o. Ä. Ergeben, forsche ich weiter, ob er vielleicht lügt. Hier haben erwachsene Menschen eine Entscheidung getroffen! Das müssen wir zunächst einmal akzeptieren. Wir können anmerken, ob wir es anders machen würden aber mehr auch nicht. Wenn hier über Tattoos geschrueben wird und ich das immer für eine grundfalsche Entscheidung halte, ernte ich dafür einen Shitstorm. Aber wenn einer sagt, dass er auch die Mannschaftslaufbahn mit allen transparenten Leistungen akzeptiert, müssen wir ihm die Unreife seiner Lebensentscheidung vor Augen führen?
Und ich habe außerhalb des Fachlichen eine Menge beim Bund gelernt: Menschenkenntnis, Gruppendynamik, Machtstrukturen, Unterordnung am richtigen Platz, Durchsetzung an einem anderen. Man kann da durchaus etwas mitnehmen.
Während meiner Ausbildung saßen auch ein paar ältere Semester (30+, eine sogar 40) in der Berufsschule neben mir und das war völlig normal. Es ist also keines Falls zu spät, eine Ausbildung mit 26/27 anzufangen. Der BFD zahlt ja bis zu 36 Monate die
Übergangsgebührnisse , man ist also finanziell abgesichert. Theoretisch ist ja in seinem Fall sogar ein Studium möglich (Wartesemester hätte er ja dann ausreichen ;) ).
Es kommt doch darauf an, was der TE möchte. Leider beteiligt er sich ja nicht mehr an
unserer Diskussion, so dass wir seine Beweggründe nicht näher kennen.
Auch wenn ich F_K und wolverine weitestgehend zustimme, stelle ich mir aber auch die Frage, wie es bei den Kameraden ankommt, wenn da einer neben ihnen steht, mit Abitur in der Tasche und der Verpflichtung, 8 Jahre als Mannschafter zu dienen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass er sich da einiges anhören muss. Den Respekt und die Achtung muss er sich in der Truppe dann erst recht erarbeiten. Wollen wir hoffen, dass es ihm gelingt.
Also zunächst einmal, Abraten von der SaZ 8 Laufbahn.
Die Bundeswehr braucht Soldaten in diesem Bereich. Einem Staatsapparat ist es (noch) egal welches Potential sein Angestellter hat, solange der Job gemacht wird. Als Dienstgrad hast du die Zeit über mehr Förderung erfahren, mehr Verantwortung übernehmen können und mehr Erfahrung sammeln können. Ein 3,1er Abitur sagt über dich nicht viel aus - keine Ahnung welche Art von Mensch du bist, welche Interessen, welcher Intellekt, etc. Wäre alles Kristalkugelraten.
Man könnte interpretieren:
Dass du entweder eher fauler warst oder dir Schule und Lernen nicht liegen bzw du intellektuell nicht die Leuchte bist.
Mit einem 3,1er Schnitt wirst du vermutlich nicht in Köln eingeladen weil sich das bei Zivilisten wohl nur nach Noten richtet.
Das bedeutet nicht dass du ein schlechter Mil Führer wärst, sagt nix über deinen Charakter und auch recht wenig über deine Leistungsfähigkeit aus.
Das Einstiegsalter von 17 halte ich für hirnrissig. Frühstens 20 Jahre wenn man schon meint das am Alter fest zu machen. Warum? Weil mit 23 Jahren zwar mittlerweile Ahnung vom Leben bekommen hat, aber wenig Ahnung von Entscheidungen und Konsequenzen - das stellt sich erst so 2-4 Jahre später ein.
Was solltest du machen? ---> Die Fragen von "DadOA" dir selbst beantworten.
1. Dich fragen ob die Bundeswehr was für dich ist, wenn ja warum.
2. Wenn ja, dir genau rausgesuchen was du dort als Feldwebel oder Offz machen möchtest (Verwendung, Truppengattung) natürlich immer einen Plan A, B, C
3. Fwdl in diesem Bereich ggf. für 6-12 Monate machen. Achtung: Demotivationafalle. Fwdler geben oftmals nicht die wirkliche Truppe wieder.
Aus dem FWDL eine Bewerbung Offz oder Feldwebel stellen.
Ansonsten natürlich direkt Offz/Feldwebel Antrag stellen.
@Leistungs/Prüfungskurse Abitur: Vorsichtig! Finde raus, was dir Freude bereitet. Im zweiten Schritt findest du raus, was ein solider Beruf ist. Was macht dir Freude? Wo kannst du dir später vorstellen zu arbeiten? Ich kenne Leute mit 1er Abi, die zwar LK Wirtschaft und Mathe oder sowas hatten, dann Richtung Bank gegangen sind, weil Kohle und schneidig. Jetzt kotzt sie der Beruf an.
Meine persönliche Meinung: Steck die ganzen LK´s und Prüfungskurse in die Tonne. Such dir den Studiengang raus, der dir gefällt und schau dir dann Modulhandbücher an und dann wiederum den wirklichen Lerninhalt (Also wenn du Informatik studieren möchtest, such dir Informatik Modulhandbuch raus --> da steht dann drin Mathe 1+2 (+3), Grundlagen Informatik, Datenbanken, etc. pp. Dann holst du dir die Lernunterlagen in Form von Skript und Buch. Jetzt kannst du das mit dem vergleichen, was du in der Schule gemacht hast und einschätzen ob es dir liegt, wieviel du dafür machen musst.
Vorneweg: Ein Studium bedeutet eigentlich nur Folgendes: Sich über längere Zeit mit einem Sachverhalt, wissenschaftlich beschäftigen und selbstständig arbeiten. Genau das sagt dein Abschluss dann aus. Ob du intelligent bist, charakterstark oder Führungsqualitäten hast, sagt das Studium NICHT aus. Es gehört aber eine gewisse Selbstdisziplin dazu. Umso weniger intelligent, umso mehr Disziplin und Lernaufwand.
Ich hatte ein 3,2er Abitur und habe meine ziviles Studium mit 2,2 abgeschlossen. Ingenieursstudium. Mir wurde vom Studium abgeraten, mir wurde in der 10ten Klasse gesagt, ich würde mein Abitur nicht hinbekommen, ich habe auch keine Studienfreigabe Offz erhalten. Also lass dir nicht irgendeinen Misst einreden, sondern sei ehrlich mit dir selbst. Warst du faul, tust du dir schwer, oder weshalb der Abi-Schnitt.
Die Chance Offizier zu werden ist statistisch gesehen relativ gering (grob 1/6 - ca. 1900 Stellen bei 11000 Bewerbern). Sie sinkt weiter, wenn man die Verwendung und Truppengattung berücksichtigt.
Die andere Frage ist, ob du dich überhaupt im Aufgabenbereich eines Offiziers wiederfindest.
Wer praktisch veranlagt ist und Menschen im Feld führen möchte, der sollte sich für Feldwebel entscheiden. Der Offizier macht das grundsätzlich auch, aber es kommt die Management Komponente dazu (je nach Truppengattung und Verwendung). Sei dir dessen bewusst, dass du ab Olt aufwärts im Büro sitzt und planst und verwaltest.
Ich habe Offiziere bei der Menschenführung grandios scheitern gesehen, ebenso Feldwebel. Ich bin ein Skeptiker der Assesment-Center (außer für den Fachdienst), denn Menschenführung ist eine gewisse Charaktereigenschaft und man kann sie nur bedingt erlernen. Ein oder zwei Tage Assessment-Center bilden nur eine Tagesform ab und können stark fehlinterpretiert werden. Ein Abitur fragt lediglich die rationale intelligenz ab. Hier ist aber soziale Intelligenz gefragt - als Militärischer Führer auch kreative Intelligenz.
Zitat von: F_K am 17. April 2015, 09:26:38
@ Elvis22:
Du scheinst den Arbeitsmarkt für Gesellen nicht zu kennen - diese erwerben zwar mehr Erfahrung, bleiben aber im Prinzip immer "Gesellen", bei gleicher / ähnlicher Bezahlung. Es macht da keinen Unterschied, ob man 10 oder 30 Jahre Erfahrung hat, der Malergeselle ist und bleibt ein Malergeselle.
Viele (und von denen rede ich) planen gar keine Weiterbildung als Meister / Techniker, bzw. finden dann keine entsprechende Anstellung - weil gerade das Handwerk benötigt "Mannschafter", weniger Häuptlinge, dies liegt in der Natur der Sache.
Nochmal: Die Mannschaftsbezüge sind im Vergleich zu vielen Gesellengehältern sehr gut, oft viel höher - deshalb ist es keine verlorene Zeit, sondern eine Zeit mit gutem Verdienst - nennt sich Leben.
Wie gesagt, grundsätzlich und wenn möglich, ist die Ausbildung vorab eher günstig - es gibt aber Menschen, die müssen erst mal ein geregeltes Leben lernen .. oder ihren Weg finden - oder den Wert von Ausbildung kennenlernen ...
Das was die Gesellen voneinander unterscheidet ist genauso wie in jedem anderen Berufsfeld auch, in erster Linie die Fachkenntnisse in ihrem Bereich, welche zu einem enorm großen Teil aus der Erfahrung gewonnen werden.
Ich behaupte mal, dass ohne ganz spezielle Gründe (Vitamin B o.ä.) kein Arbeitgeber einen frisch ausgelernten Gesellen einem berufserfahrenen vorziehen würde (Bei gleichem Alter).
Und da du ja den Arbeitsmarkt zu kennen glaubst (Kann ich nicht beurteilen ob es so ist), kannst du dir ja ausrechnen, was das für den unerfahrenen Bewerber bedeutet.
Da bringen auch auch die paar Euro der er in den 8 Jahren mehr verdient hat nichts mehr.
Du hast vollkommen recht damit, dass nicht jeder zum Chef geboren ist, allerdings halte ich es schon für grob fahrlässig jemandem deshalb die Mannschaftslaufbahn zu empfehlen, bzw. die Risiken die damit verbunden sind vorzuenthalten. Und Wie gesagt: wir reden hier immer noch vom TE, der ein Fachabitur hat oder aber um vom TE wegzukommen, von einem ganz durchschnittlichen Schulabgänger.
Darunter gibt es natürlich auch welche, die erstmal ihren Weg finden müssen, ein bisschen das "Leben kennenlernen" usw. Allerdings braucht es dazu keine 8 Jahre. Da reichen auch FWD (wenn es unbedingt der Bund sein soll), oder meinetwegen 4 Jahre.
Aber wer dafür 8 Jahre braucht, der hat in meinen Augen sowieso ein Problem und fällt in die in meinem ersten Post genannte Kategorie orientierungslos und ohne Zielstrebigkeit. Um diese "Spezialfälle" geht es hier aber nicht.
Zitat von: wolverine am 17. April 2015, 09:37:14
Aber wenn einer sagt, dass er auch die Mannschaftslaufbahn mit allen transparenten Leistungen akzeptiert, müssen wir ihm die Unreife seiner Lebensentscheidung vor Augen führen?
Und ich habe außerhalb des Fachlichen eine Menge beim Bund gelernt: Menschenkenntnis, Gruppendynamik, Machtstrukturen, Unterordnung am richtigen Platz, Durchsetzung an einem anderen. Man kann da durchaus etwas mitnehmen.
Wenn er explizit nach Meinungen fragt: Ja, dann muss man das um zu retten was noch zu retten ist.
Es mag ja auch sein, dass man manches mitnimmt, das tut man allerdings in der freien Wirtschaft genauso - wenn auch in anderen Bereichen.
Das Problem ist doch, dass ich als Chef entscheiden muss wen stelle ich ein: Den 30 jährigen Malergesellen, der gerade seine Ausbildung absolviert hat und Menschenkenntnis besitzt und etwas über Machtstrukturen kennt, oder lieber den 30 jährigen Malergesellen (wenn man denn bei der Gesellenebene bleiben möchte), der 8 Jahre Berufserfahrung mitbringt, durch seine Erfahrung die Feinheiten unterschiedlicher Untergründe beim streichen kennt und das gleiche Geld kostet?
Natürlich kann man beim Bund Dinge fürs Leben mitnehmen - im guten wie im schlechten. Aber im Fall der Mannschafterlaufbahn stehen dem nunmal 8 Jahre Lebenszeit gegenüber. In meinen Augen ein verdammt schlechtes Geschäft.
Wie gesagt: Wir reden von der Mannschaftslaufbahn. In anderen Laufbahnen sieht das wieder anders aus.
Zitat von: DadOA am 17. April 2015, 10:36:25
Während meiner Ausbildung saßen auch ein paar ältere Semester (30+, eine sogar 40) in der Berufsschule neben mir und das war völlig normal.
Klar, aber die Regel ist es auch nicht (genauso wenig wie gute Studienabschlüsse nach schlechtem Abitur @F_K) und ob es wünschenswert ist mit 30+ neben 17+ Jährigen die Schulbank zu drücken kann sich jeder selbst beantworten.
ZitatEs kommt doch darauf an, was der TE möchte.
Das ist der Punkt. Und wenn er sich da so sicher wäre, würde er hier nicht fragen. Und die Mannschaftslaufbahn ist objektiv gesehen in seinem Fall einfach eine scheiss Idee, vom jetzigen Wissensstand über den TE aus gesehen.
ZitatAuch wenn ich F_K und wolverine weitestgehend zustimme, stelle ich mir aber auch die Frage, wie es bei den Kameraden ankommt, wenn da einer neben ihnen steht, mit Abitur in der Tasche und der Verpflichtung, 8 Jahre als Mannschafter zu dienen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass er sich da einiges anhören muss. Den Respekt und die Achtung muss er sich in der Truppe dann erst recht erarbeiten. Wollen wir hoffen, dass es ihm gelingt.
Das wäre allerdings ein Armutszeugnis allererster Güte für jeden von dem er sich da "etwas anhören muss"... Allerdings gibts ja leider nichts was es nicht gibt und würde bei manchen Gestalten sehr tief blicken lassen.
Och Elvis, Abstraktion ist nicht Ihr Ding, oder? Ich beschrieb, was ich mitgenommen habe und diese Softskills sind auf meiner Ebene fast gleichbedeutend zum Fachlichen. Das mag mit dem Malergesellen nicht vergleichbar sein aber auch dort gibt es Außerfachliches. Ich sprach erst letztens mit einen Firmeninhaber, der keine Schulabganger mehr ausbildet weil die morgens nicht pünktlich und dauernd krank sind. Der nimmt aus Prinzip nur Lebensaltere und Umschüler.
Grundsätzlich verstehen wir ja Ihren Punkt und raten hier doch jedem, die höchst mögliche Laufbahn zu wählen. Wenn das aber nicht geht, muss man halt umdisponieren und es gibt halt bei menschen keine schematischen Losungen.
Zitat von: wolverine am 17. April 2015, 16:22:33
Och Elvis, Abstraktion ist nicht Ihr Ding, oder? Ich beschrieb, was ich mitgenommen habe und diese Softskills sind auf meiner Ebene fast gleichbedeutend zum Fachlichen.
Daher habe ich auch gleich mehrfach betont, dass es hier um die Mannschafterlaufbahn und es es in diesem einen Fall eben anders verhält! Natürlich sind Softskills in vielen Bereichen unerlässlich, das steht ja gar nicht zur Debatte.
Allerdings sind die Möglichkeiten diese ALS MANNSCHAFTER zu erwerben so beschränkt, dass es einem im späteren Berufsleben wenig bis garnichts bringt.
Und selbst WENN man ein paar brauchbare Softskills abgreift (nehmen wir meinetwegen Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein), so ging es bislang um die Gesellenebene und da spielt ganz stumpfe Berufserfahrung nunmal eine wesentlich höhere Rolle. Ausnahmen mag es auch hier geben.
Das von dir angeführte Beispiel mit dem Firmeninhaber hinkt allerdings dahingehend, dass er lieber Ältere und Umschüler AUSBILDET. Wenn es aber darum geht einen bereits gelernten Mitarbeiter unbefristet einzustellen, wird es anders aussehen.
Aber das ist auch alles wieder sehr viel Konjunktiv und hier sollte es ja ursprünglich um den TE gehen.
Mein Anliegen war es jedenfalls, einfach klar und deutlich zu sagen, was für eine beschissene Idee das Vorhaben Mannschaftslaufbahn in seinem wäre, nachdem die ersten schon wieder anfingen diese schönzureden. Der Rest hat sich dann eben entwickelt und auf den "Maler" kam ja nunmal F_K zuerst ;)
Fakt ist jedenfalls, dass es nicht einen rationalen Grund für einen durchschnittlichen Abiturienten gibt, sich 8 Jahre als Mannschafter zu verpflichten! Das muss man den Leuten aber eben auch so sagen und nicht anfangen irgendwelchen fadenscheinigen Argumente in Feld zu führen, warum es vielleicht doch ne ganz tolle Idee ist (Damit meine ich jetzt nicht dich, Wolverine).
Und danke der Nachfrage, aber mit der Abstraktion klappt es schon ganz gut.
Allerdings sind hier ein paar Diskussionsstränge durcheinander geraten, weswegen manches vielleicht nicht immer beim richtigen Adressaten ankam.
Ein Abi unter 3 ist nicht Durchschnitt, und keine FA Eignung für einen Abiturienten auch nicht.
Willst oder kannst du es einfach nicht verstehen? Ich nehme an du bist selbst Mannschafter? Das würde jedenfalls einiges erklären.
Und was soll ein Abi von 3,1 denn sonst sein? Nenn es meinetwegen schlechten Durchschnitt, aber Versuch doch nicht zwanghaft dir die Welt passend zu drehen.
Jemandem mit Abi überhaupt die Mannschafterlaufbahn nahezulegen ist ansich schon hanebüchen.
Und damit ist das Thema für mich durch, denn langsam wird's wirklich abenteuerlich...
@ Elvis:
Klare Sprache - die Dinge so nennen, wie sie sind.
Die Notenskala geht beim Abitur von 0,66 (oft gekappt als 1,0) bis 4,0 - da ist der Durchschnitt 2,5 - so auch die tatsächlichen Ergebnisse
Dieses Abitur ist also unterdurchschnittlich.
Zu den Ratschlägen hier und zur Abstraktion hat Wölfe schon geschrieben.
Lesen und verstehen:
Ich schrieb vom durchschnittlichen Abiturienten.
Nicht von der durchschnittlichen Note.
Für den Fall dass du das jetzt wieder ausblendest: Das ist en riesengroßer Unterschied.
Die Abiturnote bezieht sich rein auf das in der Schule geleistete und ist bestenfalls ein schwacher Indikator für die geistige Leistungsfähigkeit eines Schülers. Für schlechte Noten können tausend Sachen sprechen, die mit der eigentlichen Leistungsfähigkeit nichts zu tun haben.
Für eine Vorauswahl etwa bei Bewerbungen wird dieser Indikator oft genutzt, da es erstmal keine anderen Kriterien gibt. Dafür wurden dann ja irgendwann die Assesmentcenter eingeführt.
Da wir allerdings keine weiteren Informationen über den TE haben, muss man diesen erstmal als den durchschnittlichen Abiturienten einstufen. Das bezieht sich dann eben nicht auf die stumpfe Note, sondern auf das "Gesamtkonzept Mensch".
Über einen durchschnittlichen Abiturienten kann man im Grunde auch nur sehr wenig sagen, solange man keine weiteren Informationen hat. Das was man aber sagen kann ist, dass er es geschafft hat sein Abitur zu absolvieren.
Die setzt eine gewisse Kompetenz in den Bereichen Grundintelligenz, Auffassungsgabe und fundamentale Problemlösungskenntnisse voraus. Damit liegt er allein schon deutlich über den formalen Anforderungen der Mannschafterlaufbahn, weswegen er dafür schlicht überqualifiziert wäre.
Es ist diesmal hoffentlich klar geworden was ich meine - noch habe ich Hoffnung.
Nochmal: Es geht nicht um irgendwelche Spezialfälle, sondern um einen "Durchschnittsfall". Denn solange es keine näheren Infos seitens des TE gibt, muss man davon ausgehen.
Den TE interessiert die Ausweitung des Themas vermutlich nicht sehr. Sein letzter Besuch war am 13. April. Das lässt darauf schließen, dass mal wieder alles und noch etwas mehr geschrieben wurde.
Hier ist dann dicht! Sollte der TE weitergehende Wunsche haben, kann er sich ans Team wenden.