Hallo!
Vorab, falls ich Rechtschreibfehler mache, Entschuldigung, ich schreibe auf meinem tablet.
Wie schon im Betreff erwähnt, würde ich gerne wissen welche Einheiten/Truppengattungen etc. Im Fallschirmspringen ausgebildet werden. Diese Frage kommt, weil ich auf folgendes "Zitat"gestoßen bin:
Am Anfang steht der Automatiksprung
Die Fallschirmsprungausbildung bei der Bundeswehr gilt als eine der Besten weltweit und blickt in Deutschland auf eine lange Tradition zurück. Vor allem Fallschirmjäger und Soldaten der Luftlandetruppe, wie Luftlandepioniere und Luftlandefernmelder erwerben die Fallschirmsprungberechtigung für Automatiksprünge mit dem Rundkappenschirm T 10. Aber auch Angehörige von Marine, Luftwaffe und dem Sanitätsdienst nehmen regelmäßig an den Lehrgängen teil.IAm Anfang steht der Automatiksprung
Die Fallschirmsprungausbildung bei der Bundeswehr gilt als eine der Besten weltweit und blickt in Deutschland auf eine lange Tradition zurück. Vor allem Fallschirmjäger und Soldaten der Luftlandetruppe, wie Luftlandepioniere und Luftlandefernmelder erwerben die Fallschirmsprungberechtigung für Automatiksprünge mit dem Rundkappenschirm T 10. Aber auch Angehörige von Marine, Luftwaffe und dem Sanitätsdienst nehmen regelmäßig an den Lehrgängen teil.
Hier wurde ich gern hervorheben, dass im letzten Abschnitt "Angehörige von Marine, Luftwaffe und (...) Sanitätsdienst" steht.
Diese(n) Abschnitt(e) habe ich der Internetseite der Luftwaffe entnommen.
Falls mir jemand eine Antwort auf meine Frage liefern könnte, wäre ich sehr dankbar!!!
AP2000
Bei der Maine dürften das Kampfschwimmer, Minentaucher und Besatzungen von Luftfahrzeugen sein.
Bei der Luftwaffe wohl auch Luftfahrzeugbesatzungen, inklusive Kampfretter.
Und bei den Sanis allgemein die Luftlandesanis sowie wohl Teile des KdoSES.
Es gibt "springende Dienstposten" bei der Marine. Die finden sich ausschließlich in der Kampfschwimmerkompanie. Weil der Fallschrimsprung eine der Verbringungsarten der Kampfschwimmer ist. Im Bereich der Sanität handelt es sich um die organischen Ärzte und SanFw der Division Schnelle Kräfte, sowie wie Ulli beschrieb, Teile des KdoSES.
Alle weiteren Springer aus den TSK/milOrgBer können nur im Rahmen freier Kapazitäten im Fallschirmsprung ausgebildet werden. Gemeint sind hier wohl Studierende der UnBw mit Masse.
Danke
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Ich habe mal gehört das teilweise auch Heeresbergführer eine Freifaller-Ausbildung bekommen.
Weiß evtl. jemand ob das überhaupt stimmt bzw. es das mal gab?
Ausgenommen die HBFs beim KSK.
Es ist richtig, dass es in der gebJgTr auch einige Springer und Freifaller gibt. Es stimmt auch, dass unter den HBFs sowohl Springer als auch Freifaller dabei sind, aber ein Automatismus a la "HBF muss Freifaller oder zumindest Springer sein" existiert definitiv nicht!
Lieber Tommi,
es gibt nahezu in allen Bereichen der Bundeswehr fallschirmsprungberechtigte Soldaten oder Springerabzeichentrger ohne aktive Fallschirmsprunglizenz.
Es gibt allerdings in der GebJgTr keine "springenden Dienstposten", die zur Ausbildung und Inübunghaltung im Fallschirmsprung berechtigen würden!
Zitat von: miguhamburg1 am 17. Mai 2015, 17:17:57
Es gibt allerdings in der GebJgTr keine "springenden Dienstposten", die zur Ausbildung und Inübunghaltung im Fallschirmsprung berechtigen würden!
und wieso sind dann die meisten unserer HBF Freifaller ????
Weil die eine Schule der anderen gerne mal einen Gefallen tut. ;)
Lieber Bazi,
weil sie "im Rahmen freier Kapazitäten" an der LL/LTS ausgebildet wurden. Sozusagen in der "Nachbarschaft". Da Heeresbergführer ohne geführte Soldaten keinen Sinn machen und die Masse der Gebirgsjäger, die sie führen sollen, eben keine Fallschirmspringer sind, gehört die Verbringung per Fallschirmsprung auch nicht zum Tätigkeitsbild der HBF - und damit sind dies auch keine "springenden Dienstposten". Ausschließlich die nämlich führen zum Anspruch, bei Vorliegen der Tauglichkeit auch zum Fallschirmsprungdienst ausgebildet zu werden!
Wenn denn die Fallschirmsprungausbildung in Oldenburg stattfinden wird, wird diese "Nachbarschaftshilfe" auch ihr Ende gefunden haben.
;D
Die Unis sind natürlich oft und gerne vertreten beim Springer, gibt genügend Studenten die im Sommer nichts besseres zu tun haben...
Zitat von: itchy am 17. Mai 2015, 22:38:51
;D
Die Unis sind natürlich oft und gerne vertreten beim Springer, gibt genügend Studenten die im Sommer nichts besseres zu tun haben...
Weil man als UniBW-Student, welcher in Trimestern studiert, ja auch 2-3 Monate Semesterferien hat ::)
Zitat von: Pericranium am 17. Mai 2015, 23:35:55
Zitat von: itchy am 17. Mai 2015, 22:38:51
;D
Die Unis sind natürlich oft und gerne vertreten beim Springer, gibt genügend Studenten die im Sommer nichts besseres zu tun haben...
Weil man als UniBW-Student, welcher in Trimestern studiert, ja auch 2-3 Monate Semesterferien hat ::)
Die "brotlosen" Studiengänge, welche im Sommer kein Praktikum zu absolvieren haben, haben in der Tat einen gewissen Freiraum, in welchem gerne Truppenpraktika absolviert werden.
Zitat von: dunstig am 18. Mai 2015, 00:22:26
Zitat von: Pericranium am 17. Mai 2015, 23:35:55
Zitat von: itchy am 17. Mai 2015, 22:38:51
;D
Die Unis sind natürlich oft und gerne vertreten beim Springer, gibt genügend Studenten die im Sommer nichts besseres zu tun haben...
Weil man als UniBW-Student, welcher in Trimestern studiert, ja auch 2-3 Monate Semesterferien hat ::)
Die "brotlosen" Studiengänge, welche im Sommer kein Praktikum zu absolvieren haben, haben in der Tat einen gewissen Freiraum, in welchem gerne Truppenpraktika absolviert werden.
Ach echt? Ich dachte, dass man in Trimestern studiert und halt die 26 Tage EU hat plus die 4 Quartalstage.
Wobei das ja eigentlich echt keinen Sinn machen würde. Mea culpa.
Diese "Flausen" haben Studenten gerne im Kopf, so wie auch den EKL. Und sich dann auf einem Lehrgang verletzen und das wars dann mit der Karriere.
Tasächlich sind die Masse der "im Rahmen freier Kapazitäten" vergebenen Lehrgangsplätze an der LL/LTS im 3. Quartal für Studierende der UniBw, die die drei Wochen als Truppenpraktikum absolvieren. Mir wäre jetzt nicht bekannt, dass sich auf diesem Lehrgang signifikant viele LT verletzen ....
Wir haben eigentlich jedes Quartal einen Teilnehmer des Springerlehrgangs mit ähm deutlichen Gebrauchsspuren zurück bekommen.
@ Miguhamburg:
Quellen?
Tatsächlich ist dieser Lehrgang (FschSpr autAuslösung) körperlich fordernd (nicht von der Kondition, sondern von der Belastung her).
"Üblich" sind Lehrgangsablösungen wegen Zerrungen, Muskelabrissen (Bauchmuskeln) und div. stumpfen Traumata - dazu kommen dann leider die etwas "härteren" Sachen (Frakturen der Wirbelsäule, Schulter, Fußgelenke, Beine ...).
Ich selber hatte von kleineren Blessuren (Hautabschürfungen, Prellungen, Blutergüsse) bis zur massiven Prellung auch "Einiges", in die Statistik ist dies nicht eingeflossen - insoweit sind die "offiziellen Daten" sehr mit Vorsicht zu betrachten.
Lieber F_K,
meine Darstellung war unvollständig, bezog sich allerdings auf @ Ralfs Bemerkung, dass aufgrund von Verletungen auf diesem Lehrgang und damit verbunden Ende der Karriere. Mir wäre nicht bekannt, dass Beides in signifikanter Anzahl unter am Fallschirmspringerlergang, aut. bei Teilnehmern von den UniBw eingetreten wäre.
Dass Verletzungen auftreten (können) bringt der Automatiksprung natürlich mit sich. Sie führen allerdings in der Rege nicht zur Ausmusterung ..
Ehmm... Und wie sieht das aus mit den Chancen, im 3. Quartal als Studierender eine Ausbildung zu bekommen? Und wie wird da herrausgepickt, wer kommt und wer nicht? @miguhamburg1
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Chancen?
Geht ganz einfach. Gute Noten haben, gut mit dem Chef stehen, keine Nachschreiberklausuren schreiben müssen und schon kriegt man bis auf EKL eigentlich was man will.
EKL geht von beiden Unis aus nur mit der EKV (EKL Vorbereitung) vor Ort, da entscheidet sich dann wer geht.
Grundsätzlich scheint aber zu gelten - Geisteswissenschaftler in den meisten Fällen ja, Rest eher nein oder nein, da Wirtschaftswissenschaftler/Techniker meist Nachschreibetermine haben oder andere Verpflichtungen (lernen, lernen, lernen) ;)
Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2015, 13:05:11
Dass Verletzungen auftreten (können) bringt der Automatiksprung natürlich mit sich. Sie führen allerdings in der Rege nicht zur Ausmusterung ..
Ausmusterung nicht unbedingt, aber Änderung der Verwendung. Und das nicht nur einmal. Btw hatte ich auch schon ein DU Verfahren dabei.
Jo- mit kaputtem Knie oder kaputter Schulter isses irgendwie nicht so einfach als junger, ambitionierter KampftruppenOffz weiter zu kommen.
Sie haben mit Beidem ja recht. Nur sind das bei der besprochenen Gruppe der Studierenden Betroffene im unteren einstelligen Bereich über die Jahre hinweg und längst kein regelfall, wie es anfangs anklang.
Naja, sprechen wir einfach von regelmäßigen Einzelfällen ...
Ich kenne (persönlich) einen (damals zukünftigen) BtlKdr (damals Chef meines Stabes), der ein FschJgBtl führen sollte, beim Sprungdienst / Ausbildung dann sprunguntauglich (Verletzung Sprunggelenk) wurde und dann ein LLUstgBtl "erhalten" hat.
Mein damaliger G2 hat sich in der Sprungausbildung einen Wirbel gebrochen, und lief dann wochenlang mit Korsett durch die Gegend (Sprunguntauglich). In der G2 Abteilung gab es zwei weitere Kameraden, die zwischenzeitlich sprunguntauglich geworden waren (durch Unfälle beim Springen).
Da es im Stab einer Brig nicht "so viele Offiziere" gibt, ist man damit alleine auch deutlich über einen "unteren einstelligen Bereich" ...
Lieber F_K, dass mit wachsender Anzahl an Sprüngen über die Jahre das Unfallrisiko steigt, bezweifelt doch nun wirklich niemand.
In dem hier diskutierten Fall geht es um das Risiko von Sprungschülern - und hier namentlich von Studenten der UniBw., die den Lehrgang im Rahmen freier Kapazitäten besuchen. Es handelt sich also genau um die Vorausbildung und um die fünf ersten Sprünge. Meine Aussage war, dass Verletzungen bei diesen Lehrgangsteilnehmern, die zur Ausmusterung oder Änderung der eigentlich vorgesehenen Karriere führten, über nunmehr die Bestehenszeit der UniBw im unteren einstelligen Prozentbereich liegen.
Sicher muss sich jeder Interessierte an der Fallschirmsprungausbildung dieses Risikos bewusst sein, und so manche werden bereits beim 90/5 auf FSSV vorsorglich aussortiert.
Lieber Migu,
G2 und CdS haben keinen bzw. nur einen Sprung (während der Ausbildung) gemacht, die anderen Kameraden der G2 Abteilung waren "Springer", die bis zur Untauglichkeit einige Sprünge hatten.
Einen Überblick über die Prozentzahlen habe ich nicht, Ralf hat dazu ja etwas geschrieben.
Es gibt also (zahlreiche) Einzelfälle, und das Risiko beim Springen ist tatsächlich nicht unerheblich.
Zitat von: miguhamburg1 am 17. Mai 2015, 12:05:43
Es gibt "springende Dienstposten" bei der Marine. Die finden sich ausschließlich in der Kampfschwimmerkompanie. Weil der Fallschrimsprung eine der Verbringungsarten der Kampfschwimmer ist. Im Bereich der Sanität handelt es sich um die organischen Ärzte und SanFw der Division Schnelle Kräfte, sowie wie Ulli beschrieb, Teile des KdoSES.
Alle weiteren Springer aus den TSK/milOrgBer können nur im Rahmen freier Kapazitäten im Fallschirmsprung ausgebildet werden. Gemeint sind hier wohl Studierende der UnBw mit Masse.
Verzeiht einem Greenhorn die Frage, aber was sind organische Ärzte? :o
Dat hat nix mit Kompost zu tun. Das sind die Ärzte, die zu den TSKs und nicht zum ZSanDst gehören.