Hallo an alle Leser,
gestern wurde ich nach meiner Op am Knie im Krankenhaus entlassen. Nach dem Besuch beim Arzt in meiner Kaserne wollte ich (mit Gehhilfen) in meine Unterkuft. Der Gang war sehr feucht gewischt und kein Warnschild aufgestellt daraufhin rutschte ich aus und stürzte auf mein operiertes Knie. Die zivile Putzfrau hatte kurz geschaut und sich nicht weiter um mich bemüht. Zum Glück war mein Bruder dabei der mir half. Wir sind darauf wieder zum Arzt der feststellte das die Wunde mit Fäden wieder aufgegangen ist. Unfallmeldung wurde bereits geschrieben. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen bezüglich der Putzfrau die kein Warnschild aufstellt? Anwalt einschalten? Beschwerde schreiben?
Ich bin der Meinung sie sollte dafür grade stehn, da jeder von uns weiß wenn wir nicht vorschriftsmäßig arbeiten schnell ein Diszi auf uns wartet.
Freu mich über ernstgemeinte hilfreiche tipps...
Mfg
Bench87
Zitat von: bench87 am 11. Juni 2015, 09:27:48
Freu mich über ernstgemeinte hilfreiche tipps...
Mach das nächste mal die Augen auf und laß die unterbezahlte Frau in Ruhe!
Ich möchte den Ausführungen von MaikG noch ein ernst gemeintes "Gute Besserung" hinzufügen.
Habe in 7 Dienstjahren noch nie ein Schild gesehen wenn die Putzfrau gewischt hat... zum Glück habe ich Augen im Kopf und sehe auch ohne Schild den feuchten Boden... Wir sind nicht bei den Amis
Entschuldigung: Gute Besserung..
Um das vorherige nochmal aufzugreifen.
Du hast Deine Unfallmeldung geschrieben. Das wars..
Wenn Du nun der Meinung bist, dass Dir Schmerzensgeld zusteht, tret zivilrechtlich mit der Forderung an den Eigentümer des Gebäudes heran.
Wenn aufgrund der Unfallmeldung oder der Klage ein dafür Verantwortlicher der Meinung ist die Frau zu bestrafen, so wird er das schon in die Wege leiten. Aber Dich geht das mal garnichts ein.
Es ist sicher nicht an Dir, über der Meldung hinaus (Unfallmeldung) dafür Sorge zu tragen, dass irgendein Zivilbeschäftigter für solch einen Fehler bestraft wird. Allein Deine Überlegungen dazu zeugen in meinen Augen von einer massiven Charakterschwäche.
Putz demnächst selber die Unterkunft dann weist Du wo es nass ist.
Probleme haben manche Leute ::)
Zitat... Beschwerde schreiben? ...
Viel Spaß damit. Bei wem wollen Sie sich über wen worüber beschweren? Da bin ich mal gespannt ...
Kein Warnschild aufgestellt? Haben Sie nicht gesehen, dass dort gerade gewischt wurde und es nass war? Also ich sehe sowas in der Regel. Aber ich hab ja auch 'ne Brille auf ...
Naja, Irgendwer wird für die Säuberung des Gebäudes verantwortlich sein und es wird irgendwo auch Regelungen zur Arbeitssicherheit geben. Theoretisch muss dort festgeschrieben sein, dass ein Hinweis auf glatten Boden vorhanden sein muss. Ob sich das jetzt lohnt, diesen Weg zu gehen, muss jeder für sich selbst entscheiden und man kann auf den zweiten Beitrag von maikG verwiesen.
Vielleicht solltest du mal andersherum überlegen.... Du hast ja sicherlich gesehen das der Flur frisch gewischt war. Bist aber trotzdem "da lang gehumpelt". Hätte ein Schild deinen Sturz verhindert? Vielleicht einfach mal selber Verantwortung für das eigene Tun entwickeln?
Ich seh schon den Befehl kommen, dass nach jedem Revierreinigen im Block, ein Warnhinweis anzubringen ist. :-\
Nein ich habe nicht gesehen das gewischt wurde da der Flur sehr dunkel ist und die Bewegungsmelder ohne Funktion sind ist auch kein Licht an gegangen. Ich seh mindestens einmal die Woche ein Warnschild wenn irgendwo gewischt wurde... Mir geht es nicht um Schmerzensgeld sondern darum das die Leute ihren Job richtig machen sollen und bei Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn ich ein Fehler mach und jemand kommt zu Schaden muss ich auch dafür gerade stehn... Danke an diejenigen die mir gute Besserung wünschen
Damals (r) wurden die Stuben noch geblockert (=gebohnert, gewachst). Auf unsere Frage, ob wir unser Revier, den Gang, auch Blockern sollen, bekamen wir von unserem Gruppenführer einen mündlichen Warnhinweis, dies bitte zu unterlassen. Ich weiß noch, dass das Wort "wahnsinnig" darin mehrmals vorkam.
@TE
Ganz im Ernst: Ich würde den Ball flach halten, weil Du sonst, genau wie hier, den Rest deiner Dienstzeit jedem erklären darfst, warum Du einen nassen Fußboden ohne Warnschild nicht erkennst. Egal ob berechtigt oder nicht....
Zitat von: bench87 am 11. Juni 2015, 10:52:30
Mir geht es nicht um Schmerzensgeld sondern darum das die Leute ihren Job richtig machen sollen und bei Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden.
War der Boden denn sauber? Wenn ja, hat sie ihre Arbeit richtig gemacht. Ein Gesetz zum aufstellen eines Warnschildes gibt es meines Erachtens nicht.
Über die Reinigungsarbeiten wird es einen Vertrag geben und evtl. gehört die Absicherung zu den Nebenpflichten dieses Vertrages (höchstwahrscheinlich sogar aber ich kenne den eben nicht!). Die Nichtbeachtung der Verkehrssicherungspflichten begründet einen Schadensersatzanspruch (evtl. gemindert durch den eigenen Schuldanteil). Das ist aber eine rein zivilrechtliche Auseinandersetzung zwischen Ihnen und der Reinigungsfirma.
Wenn Sie hierfür einen Anwalt zu Rate ziehen möchten, freut sich die Zunft.
Werter Kamerad: Ich wünsche dir Gute Besserung und das dein Knie wieder auf 100% kommt.
ABER:
Du bist das beste Bsp. wie zunehmend Unselbständig unsere Gesellschaft wird weil Leute wegen alles und jedem den Anwalt einschalten wollen.
Wie wäre es wenn du entweder selber zu der Reinigungskraft gehst und ihr des sagst bzw. dich bei ihrer Firma mal telefonisch beschwerst. Man lernt ja beim Bund das man Fehler direkt ansprechen soll (was du ja auch selber sagst das da jemand dann über sein Fehlverhalten zur "Rechenschaft" gezogen werden soll).
ABER HALT: Dann müsstest du ja selber was tun und Eier beweisen. Und so heulst du rum und gehst mit dem geheule anderen auf die Nerven.
Sei einfach mal ein Mann und klär des selber.
Und ganz ehrlich: Auch wenn es dunkel war im Flur, man riecht sowas immer wenn frisch gewischt wurde. Sei es weil zuviel oder zuwenig Putzmittel im Wasser ist.
Und ich schließe mich turbotyp an:
Du wärst doch auch trotz dem Schild da lang gehumpelt mit den krücken oder?
Gute Besserung.
Ansonsten:
http://www.qm-magazin.de/news/items/Vorsicht_vor_Rutschgefahr.htmlIch würde eine Kaserne per Definition als "nicht öffentlich" einstufen, ein Unterkunftsbereich einer Kaserne ist sicher nicht öffentlich (ähnlich einem Büroraum).
Da das "Wischen" als regelmäßig wiederkehrende Dienstleistung vertraglich geregelt ist, und dem TE auch bekannt ist würde ich pragmatisch sagen: Ein allgemeines Lebensrisiko hat sich verwirklicht.
Warnschild reloaded: "Kann mir jemand einen Anwalt empfehlen? Ich bin im dunklen Flur über so ein sch... Schild gestolpert..."
Ich weiss auch nicht, warum man nicht einfach über seine Einheit die Reinigungsfirma auf die Verkehrssicherungspflichten hinweisen kann.
Und dann auch gleich noch dafür sorgen, dass der Flur besser ausgeleuchtet wird.
So lange nur die Wunde erneut verschlossen werden musste, ist der Schaden ja auch überschaubar.
Hätte es dir dabei das Knie komplett zerlegt, wäre das auch nochmal was anderes (von wegen dunkler Gang, kein Warnschild, Gefahr nicht erkennbar und deswegen schneller/weniger achtsam gelaufen als wenn die Gefahr erkennbar gewesen wäre.)
Ich bin mal als ich in der Stadt unterwegs war an ein Schild gelaufen als mich jemand gerufen hat. Es hat weh getan. Wen kann ich verklagen das Schild? Der der gerufen hat? "Ironie aus"
Eine Putzfrau zur Rechenschaft ziehen bewirkt das nicht ordentlich geputzt wird und dann kann man sich wieder beschweren. Die Frau hat wahrscheinlich 8,5€ brutto Stundenlohn und hat es nicht leicht ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dann kommen Leute und machen ihr das Leben auch noch schwer weil sie ihre Arbeit macht. Traurig ???
Ich würde an das zuständige BwDLZ rantreten und zwar an demjenigen der den Vertrag mit der Putzfirma geschlossen hat. Wenn ich mich richtig erinnere ist das ein Sachbearbeiter aus dem Bereich FM Facility Management. Zur Not den Leiter FM anrufen. Der Vertrag sollte sogar in SASPF hinterlegt sein, wenn mich nicht alles täuscht. In dem Vertrag könnten sich Hinweise finden, wie zu putzen ist. Dieses wäre aus meiner Sicht ein Versuch wert.
Sprich den SB im BwDLZ für Arbeitssicherheit an, das ist meistens ein Beamter aus dem mittleren technischen Dienst, der sollte ebenso Informationen dazu haben.
Aus meiner Sicht wäre der Arbeitgeber der Putzfrau Ansprechpartner, weil der gegen Schäden die seine Angestellten verursachen, versichert sein sollte und nicht die Putzfrau direkt selber.
Abschliessend noch Gute Besserung!
Normalerweise geht es mit der Unfallmeldung alles seinen Gang. Und nein, es ist nicht die Reinigungskraft haftbar, sondern die Reinigungs-Firma entsprechend dem Vertragsverhältnis.
Dein Dienstherr wird sich der Sache annehmen und entscheiden ob die Reinigungsfirma in Regress genommen wird (Mehrkosten, Dienstausfall, WDB ...) und welche Maßnahmen zur Vermeidung weiterer derartiger Unfälle nötig sind.
Weiter gute Besserung
Gruß
Auch wenn ich den Kameraden hier zustimme, eine schlechte Bezahlung kann keine Entschuldigung für schlechte Arbeit im Allgemeinen sein.
Mit Verlaub, hier geht es doch nicht primär um "schlechte Arbeit", sondern darum, dass sich ein Kamerad verletzt hat und nun andere, die vermeintlich daran Schuld haben, "zur Rechenschaft gezogen" würden.
Natürlich ist es verständlich, dass ein solcher Unfall - wenn er denn überhaupt und dann so - stattgefunden hat, ärgerlich ist und Schmerzen verursacht, die dem Heilungsprozess sicher nicht dienlich sind! Insofern auch von mir gute Besserung!
Ich frage mich bei der ganzen Angelegenheit, warum der Fragensteller - ja offenbar in seiner Einheit - nicht den Vorfall seinem Kompaniefeldwebel meldete. Offenkundig ist dieser Vorfall laut seiner Schilderung ja in seinem Kompanieblock und während der Dienstzeit geschehen, sonst hätte er ja unmittelbar zuvor und danach nicht von seinem Truppenarzt behandelt werden können. Und wenn das alles so stimmt, was ich sehr bezweifele - musste er einen Krankenmeldeschein abgeben.
Also, das riecht mir arg nach konstruierter Geschichte, um andere Nutzer zu beschäftigen.
Is für solche Fälle nicht der Hausmeister der KP - leicht zu erkennen an einer Gelben Schnur zuständig ???
Dich hat wohl der wilde Hahn im Tiefflug gehackt, wie? 8)