N'Abend liebe Community,
zu meiner Person: Ich bin zur Zeit noch 17 Jahre alt, werde aber dieses Jahr noch 18. Besuche momentan ein Gymnasium in der Klassenstufe 11 welche ich im Sommer beende.
Und ich würde mich gerne zum Anfang nächsten Jahres bewerben.
Nun spiele ich schon lange mit dem Gedanken zum Bund zu gehen und eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Da ich mich sehr dafür interessiere und diesen Beruf sehr respektiere. Natürlich sind mir die Gefahren dieses Berufes und die mit ihm verbundenen Anforderungen durchaus bewusst.
Nun zu meinem Anliegen, wie teile ich meinen Eltern am besten mit, dass mein Berufswusch als Soldat bei der Bundeswehr zu 99,9999% feststeht und Schule bzw. Studium nichts für mich ist.
Und mir die Schule momentan, auf gut deutsch gesagt, "ziemlich auf den Sack geht".
Da ich das Abitur, somit nicht abgeschlossen hätte, ist der höchste Dienstgrad, welchen ich erreichen kann Hauptfeldwebel oder liege ich da falsch, bitte korriegiert mich und klärt mich auf.
Ich wäre euch sehr dankbar für eure Hilfe,
LG Tim
Und auch hier rate ich, was allen anderen geraten wird, die diese Schwachsinns-Idee haben, die Schule oder eine Ausbildung abzubrechen:
Mach um Himmels Willen dein Abitur fertig!!! Nicht nur für deine persönliche Zukunft, sondern auch für eine mögliche Karriere bei der Bundeswehr.
Ansonsten solltest du dich auch auf Bundeswehr-Karriere.de mal über die möglichen Laufbahnen informieren.
Ohne Abitur und mit Realschulabschluss kannst du dich maximal für die Laufbahn der Feldwebel bewerben. Da sich dort allerdings mittlerweile auch viele mit Abitur bewerben oder schon eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringen, kannst du deine Chancen mit abgebrochenem Schulabschluss wohl selber einschätzen. Immerhin wird bei der Bundeswehr auch durchaus Wert auf solche Eigenschaften wie Durchhaltefähigkeit gelegt.
Überlegen Sie sich das sehr sehr gut.
Klappt es in der Schule Leistungsmäßig nicht oder von der Motivation?
Sie sollten einen Realschulabschluss besitzen und damit können Sie sich für die Feldwebellaufbahn bewerben.
Ich rate Ihnen jedoch dringend. Machen Sie weiter mit der Schule, denn die Zeit bei der BW wird enden und was machen Sie dann?
Nein, der Spitzendienstgrad der Feldwebel ist Oberstabsfeldwebel, die Masse erreicht den Stabsfeldwebel.
Ob Sie aber überhaupt für die Laufbahn geeignet sind mit "nichts" außer einem abgebrochenen Abitur und ob Sie dann auch noch Berufssoldat werden, das weiß der Himmel.
Zitat von: Verteidiger am 23. Juni 2015, 20:57:50
Überlegen Sie sich das sehr sehr gut.
Klappt es in der Schule Leistungsmäßig nicht oder von der Motivation?
Sie sollten einen Realschulabschluss besitzen und damit können Sie sich für die Feldwebellaufbahn bewerben.
Ich rate Ihnen jedoch dringend. Machen Sie weiter mit der Schule, denn die Zeit bei der BW wird enden und was machen Sie dann?
Motivationsmäßig, ich muss endlich etwas aktives machen. Außerdem sehe ich absolut keinen Sinn in dem Stoff, welchen wir in der Schule beigebracht bekommen.
Zitat von: Brytax am 23. Juni 2015, 21:02:12
Zitat von: Verteidiger am 23. Juni 2015, 20:57:50
Überlegen Sie sich das sehr sehr gut.
Klappt es in der Schule Leistungsmäßig nicht oder von der Motivation?
Sie sollten einen Realschulabschluss besitzen und damit können Sie sich für die Feldwebellaufbahn bewerben.
Ich rate Ihnen jedoch dringend. Machen Sie weiter mit der Schule, denn die Zeit bei der BW wird enden und was machen Sie dann?
Motivationsmäßig, ich muss endlich etwas aktives machen. Außerdem sehe ich absolut keinen Sinn in dem Stoff, welchen wir in der Schule beigebracht bekommen.
Nachdem Sinn des Stoffes werden Sie noch sehr sehr häufig fragen und das nicht nur in der Schule. Haben Sie sich nach Ausbildungsplätzen umgesehen?
Ihr Entschluss steht doch eh schon fest, also verlassen Sie die Schule, bewerben Sie sich bei der Bundeswehr und werden Sie SaZ 8 als Mannschafter und stehen nach acht Jahren beim Bund ohne Ausbildung und nur mit Ihren BFD-Ansprüchen auf der Straße! Auf geht´s, worauf warten Sie noch ;D ?
Warum nicht zweigleisig fahren? Sich bewerben, Eignungstest machen und wenn eine Eignung für die gewünschte Laufbahn rauskommt annehmen und ansonsten Schule weitermachen.
Nicht jeder mit Realschule wird schließlich nur Msch.
Zitat von: Ralf am 23. Juni 2015, 21:07:15
Warum nicht zweigleisig fahren? Sich bewerben, Eignungstest machen und wenn eine Eignung für die gewünschte Laufbahn rauskommt annehmen und ansonsten Schule weitermachen.
Nicht jeder mit Realschule wird schließlich nur Msch.
Das ist mein Plan, wollte mich für Anfang nächsten Jahres Bewerben, Musterung durchführen, wenn geeignet -> Stelle annehmen, Schule abmelden. Wenn nicht -> Weiter mit der Schule.
Die Frage ist eher, ob die Bundeswehr Sie als "geeignet" einstuft, wenn Sie dort erklären, dass Sie die Schule kurz vor dem Abitur abbrechen möchten, um dort einzusteigen! Solche Gespräche enden ganz schnell mit der Ansage: "Kommen Sie doch wieder, wenn Sie die Schule abgeschlossen haben! Derzeit nicht geeignet!" Und das ist auch gut so, denn es schützt Sie vor sich selbst!
Also ich kann dir wie viele Andere nur ans Herz legen.
Mach dein Abitur weiter und schließ vorallem das letzte Jahr sorfältig mit ordentlichen Noten ab, dann kannst du immer noch weiter sehen und hast auch anschließend bei der Bundeswehr weiter reichende Chancen.
Dass ich damals nur Realschule gemacht habe, anstatt umgehend ein Gymnasium zu besuchen, bereue ich zu tiefst. (Aber das merkt man dann meist erst, wenn man in gegebener Situation ist)
Gute Entscheidung.
Wobei ich wie der Großteil fürs Abi bin.
Mit den Elter ist ganz einfach: Sprich mit Ihnen, erklär warum das deine Entscheidung ist etc. (dh auch erkundigen, was du machen willst, was die Aufgaben sind und warum genau das das Richtige für dich ist.)
Quasi wie beim Gespräch mit dem Prüfungsoffizier und Psychologen.
Wenn du doch doch eh erst Anfang nächsten Jahres bewerben willst, würde ich behaupten, dass du doch eh erst 1.7 oder 1.10 anfangen kannst.... bis dahin hast du doch dein Abi eh fertig
Nochmal; Sie beenden in diesem Jahr noch die 11. Klasse? Richtig? Und Sie beginnen dann im Schuljahr 2015/2016 die 12. Klasse, die Sie mit dem Abitur abschließen können im Sommer 2016? Auch richtig?
Wenn Sie sich jetzt bewerben, können Sie von Glück reden, wenn Sie dieses Jahr noch einen Termin zur Eignungsfeststellung bekommen! Weiterhin können Sie von nochmal von Glück reden, wenn Sie eine Einstellung zum 01.04.2016 oder 01.07.2016 hin bekämen!
Deswegen meine Ansage: Der Prüfoffizier lässt Sie eiskalt abfahren und "klemmt Sie ein" bis Sie Ihr Abitur haben!
Lerne damit klar zu kommen, dass Dinge zunächst keinen Sinn machen.
Eigenmotivation ist eine der Kernfähigkeiten von Soldaten.
Zitat von: Tommie am 23. Juni 2015, 21:26:18
Nochmal; Sie beenden in diesem Jahr noch die 11. Klasse? Richtig? Und Sie beginnen dann im Schuljahr 2015/2016 die 12. Klasse, die Sie mit dem Abitur abschließen können im Sommer 2016? Auch richtig?
Wenn Sie sich jetzt bewerben, können Sie von Glück reden, wenn Sie dieses Jahr noch einen Termin zur Eignungsfeststellung bekommen! Weiterhin können Sie von nochmal von Glück reden, wenn Sie eine Einstellung zum 01.04.2016 oder 01.07.2016 hin bekämen!
Deswegen meine Ansage: Der Prüfoffizier lässt Sie eiskalt abfahren und "klemmt Sie ein" bis Sie Ihr Abitur haben!
Leider nicht richtig. Ich würde mein Abitur mit Abschluss der 13. Klasse beenden und zwar im Jahre 2017.
Ja und- dann sind es trotzdem nur 2 Jahre und mit einem Einstellungstermin kannst mit etwas Glück zum 1.1., eher 1.4. nächstes Jahr rechnen und da ist das Schuljahr schon rum
Was meinst du wohl was du als angehender Feldwebel lernen musst, auf das du überhaupt keinen Bock haben wirst.
Englisch wirst eh noch lernen müssen- ab Feldwebel sind gute Englischkenntnisse durch die Internationalen Einsätze sehr wichtig.
Zitat von: Tommie am 23. Juni 2015, 21:26:18
Nochmal; Sie beenden in diesem Jahr noch die 11. Klasse? Richtig? Und Sie beginnen dann im Schuljahr 2015/2016 die 12. Klasse, die Sie mit dem Abitur abschließen können im Sommer 2016? Auch richtig?
Wenn Sie sich jetzt bewerben, können Sie von Glück reden, wenn Sie dieses Jahr noch einen Termin zur Eignungsfeststellung bekommen! Weiterhin können Sie von nochmal von Glück reden, wenn Sie eine Einstellung zum 01.04.2016 oder 01.07.2016 hin bekämen!
Deswegen meine Ansage: Der Prüfoffizier lässt Sie eiskalt abfahren und "klemmt Sie ein" bis Sie Ihr Abitur haben!
Leider nicht richtig, ich beende diese Jahr 2015 die 11 Klasse. Nächstes Jahr 2016 beende ich die 12 Klasse. Und im Jahre 2017 würde ich mit Ende der 13. Klasse mein Abitur erreichen.
Du willst also wegen einem einzigen Jahr alles was du bisher geleistet hast, über den Haufen werfen? Und zusätzlich noch den Makel eines abgebrochenen Schulabschluss dein Leben lang mit dir im Lebenslauf rumschleppen? Auch kann ich die Argumente bisher nicht nachvollziehen. Was meinst du, was du als Feldwebel alles an trockener Theorie lernen darfst, was man oft zunächst nicht nachvollziehen kann? Wehrrecht, Innere Führung, Methodik und Didaktik, Englisch usw. Aktiv sein kann man auch, indem man sich im Sportverein anmeldet. Und dann musst du dich im Bewerbungsverfahren wie gesagt auch gegen Leute durchsetzen, welche ihr Abitur zu Ende gebracht haben.
Hey zieh das Abi durch. Ich habe es damals für ne SaZ 8 Unteroffizier Laufbahn abgebrochen. Jetzt habe ich die letzten Jahre ackern müssen um es nach zuziehen. Es wird nicht leichter glaub mir. Und in der ersten Eignungsprüfung musste ich ganz schön ranklotzen denn Schulabrecher ist nicht gern gesehen. Zum Glück hatte ich einen sehr guten Realschulabschluß aber auf das Abi wurde ich 4 mal angesprochen. Selbst jetzt noch 10 Jahre später zur Offz Testung.
Fazit: Ich habe das Abi nicht gleich durchgezogen und wertvolle Zeit verloren in der ich vielleicht schon Offizier hätte sein können.
Zieh das Abi durch selbst wenn du nicht Offizier werden willst. Da bleiben schlicht mehr Chancen. Die Zeit bis du da durch bist vergeht schneller als gedacht.
Wo gibts denn noch G9?
Ģ9?
Das 9-jährige Gymnasium, bei dem man Abitur nach der 13. Klasse macht! Beim G8 macht man Abitur nach der 12. Klasse ...
In Rheinland-Pfalz. In Hessen herrscht seit 2014 Wahlfreiheit und dann noch an einigen Schulen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Bald auch wieder in Niedersachsen.
Achso Danke wieder schlauer.
So viel mal wieder zur Angleichung des Abiturs... :'(
Mach dein Abitur,du weißt nicht einmal,ob du überhaupt als Soldat tauglich bist.Der Sinn von vielen Dingen erschließt sich einem auch nicht sofort.Auch beim Bund wirst du erstmal sehr viele Dinge tun,die auf den ersten Blick völlig Sinnlos sind.
Zitat von: markxxx6 am 23. Juni 2015, 23:30:29
Auch beim Bund wirst du erstmal sehr viele Dinge tun,die auf den ersten Blick völlig Sinnlos sind.
Nicht nur auf den ersten....
Traumbereuf Bundeswehr? -> Schulische Ausbildung durchziehen.
Warum?
Bessere Chancen im Bestenvergleich -> höhere Chance auf Anstellung.
Bestenvergleich in der Laufbahn falls BS o.Ä. angestrebt wird existiert ebenso.
Bei Führungspositionen im Rahmen FWBL werden Sie ebenso eine Menge lernen müssen.
Sollten Sie sich für berufliche Weiterbildungen innerhalb ihrer BW-Laufbahn entscheiden ist jeglicher Bildungsvorsprung den Sie VORHER erworben haben hilfreich, gleiches gilt für etwaige Aus-/WEiterbildungsmaßnahmen nach der BW-Zeit.
Sollten Sie in ihrer BW-Zeit Interesse an eine Offizierslaufbahn entwickeln verbauen Sie sich ebenso mit dem Schulabbruch auch hier eine Chance.
Egal ob Sie nun letztendlich bei Ihrem Traumjob landen oder auch nicht und "oder auch nicht" ist heutzutage sehr oft der Fall - Abitur hilft Ihnen.
Das Ihre Eltern Ihnen die Ohren lang ziehen kann ich gut nachvollziehen. Man wünscht sich für sein Kind halt nicht, dass es einen Schritt tut, welches es später sein ganzes Leben lang bereuen wird.
Ich bin nun Mitte 30 und Sie glauben nicht, wie viele aus meinen Bekanntenkreis es bereuen, sich in Ihrem Alter nicht mehr auf den Arsch gesetzt zu haben und mit einem besseren Notenschnitt abgeschlossen haben. Von einem Schulabbruch wollen wir mal garnicht anfangen.. Sie sind jetzt in der Situation, wo sie Ihre Weichen stellen können und Ihr zukünftiger Lebensweg kann je nach Abschluss extrem unterschiedliche Wege einnehmen. Ohne dem Abitur werden Sie, wenn Sie ehrgeizig sind irgendwann, eher früher als später, an einen Punkt kommen, wo es einfach nicht weiter geht und einem der nächst bessere Job mangels Ausbildung verwehrt bleibt. Und je nachdem wie alt Sie dann sind kann man das nur schwer bis garnicht mehr korrigieren.
Aber Sie haben Ihre Entscheidung ja anscheinend schon getroffen
Zitat von: Brytax am 23. Juni 2015, 21:02:12
[..] Außerdem sehe ich absolut keinen Sinn in dem Stoff, welchen wir in der Schule beigebracht bekommen.
Man glaubt es nicht, aber viele von diesen, anfangs als sinnlos angesehenen, Stoffen, kann man später doch noch mal brauchen. Hin und wieder in der praktischen Anwendung, oder aber sei es auch nur um bei manchen Dingen einigermaßen mitreden zu können.
Zitatabsolut keinen Sinn in dem Stoff,
Ich würde es anders formulieren:
Ja - es gibt Lerninhalte in Schule / Studium / Berufsausbildung, die sich selbst im Nachgang als "sinnlos" erweisen können.
ISSO.
Der "Sinn" der Schule / Studium / Berufsausbildung ergibt sich aber nicht aus dem Sinninhalt einzelner Lerninhalte, sondern aus der erreichten Qualifikation.
Und die Qualifikation ist eben sehr sinnvoll.
Dann will ich auch mal etwas "sinnvolles" zum Thema beitragen:
Ich hatte genau die gleichen Gedanken wie du und habe es dummerweise auch durchgezogen. Soll heißen: Während der 12. Klasse habe ich das Gymnasium abgebrochen und hatte damit so grade den theoretischen Teil der Fachhochschulreife in der Tasche. Das dazu noch mit einem Schnitt von 3,XX.
Habe mich dann für die Feldwebellaufbahn beworben und hatte wohl auch hervorragende Testergebnisse laut Prüfer. Dadurch dass ich allerdings die Schule vorzeitig verlassen haben, wurde mir die Feldwebeleignung abgesprochen und ich wurde nur in die Laufbahn der Unteroffiziere eingestellt, wo ich eine ZAW (Berufsausbildung) absolviert habe.
Glücklicherweise hat mich zu diesem Zeitpunkt die Einsicht ereilt, dass es dümmste Entscheidung meines Lebens war die Schule nicht fertig zu machen und in dem Wunsch das zu kompensieren hab ich fortlaufend Spitzenleistungen durch entsprechenden Fleiß gebracht, was sich sowohl in der Ausbildung, wie auch im militärischen widerspiegelte.
Daraufhin habe ich mich dann für die Offizierslaufbahn beworben und wurde auch eingestellt (ohne Studium, weil das Fachabitur aus schulischem Teil und Berufsausbildung an der BW-Uni nicht anerkannt ist).
Das ganze hätte ich allerdings WESENTLICH einfacher haben können und beiße mir regelmäßig in den Arsch dafür. Inzwischen studiere ich an einer zivilen FH Maschinenbau und auch da tauchen auf einmal Dinge auf, von denen ich geglaubt habe sie nie wieder zu brauchen werde und daher nicht lernen zu müssen.
Im übrigen wird dir die Frage nach der Sinnhaftigkeit noch öfter im Leben begegnen. Und die Bundeswehr als Arbeitgeber ist in der Hinsicht ganz vorne mit dabei. Da erhältst du Befehl und hast diese (ohne Diskussion) auszuführen - ob sie dir nun sinnvoll erscheinen oder nicht. Desto niedriger dein Dienstgrad, desto häufiger wird dir das passieren (Womit wir wieder beim Thema höhenwertiger Schulabschluss --> höhere Laufbahn wären). Wenn du damit Probleme hast, solltest du deinen Berufswunsch nochmal überdenken. Ich bin inzwischen unter anderem aus diesem Grund sehr sehr froh, dass ich die Bundeswehr frühzeitig verlassen konnte. Allerdings ist das ein Punkt, den jeder für sich selbst entscheiden muss.
Grundsätzlich ist auch ein abgebrochenes Abitur kein KO-Kriterium in der Eignungsfeststellung und auch nicht das Ende jeglicher beruflicher Perspektive, wie man hier ja beinahe zwischen den Zeilen lesen kann. Allerdings muss man im Leben hin und wieder auch mal unangenehme Dinge durchziehen, sowohl im zivilen (wie bei dir jetzt z. B. das Abitur) als auch später im Dienst. Mein Lebenslauf ist auch ziemlich kreativ in der Gestaltung (und dazu zählt auch ein abgebrochenes Abitur) und ich habe die gesteckten Ziele trotzdem erreicht und versehe den Dienst in meiner Wunschlaufbahn (und nein, das ist nicht die Laufbahn der Mannschaften als SaZ 8 ;)). Möglich ist das alles, jetzt im Nachhinein ärgere ich mich natürlich trotzdem, nicht den einfachen Weg gewählt zu haben, sondern den über 10 Ecken.
Natürlich ist eine Einstellung auch mit abgebrochenem Abitur und sonstigen "Knicken" im Lebenslauf möglich. Aber das kommt immer auf einen selber an und wie man es darlegt.
Wenn ich vor der Eintscheidung stehen würde, würde ich immer das Abitur wählen. Ich hatte nie die Möglickeit dazu (kleine Kreisstadt in Bayern, als Kind von "Arbeitern" war Gymnasium undenkbar, aber das ist ja bekannt)
Mit Abitur hat man viel mehr möglichkeiten, Studium und auch eine Ausbildung findet man leichter.
Ich bin mal gespannt, ob wir noch erfahren, wie der TE sich entschieden hat. Nachdem ja nun wirklich alle hier geschlossen der Meinung sind, dass er auf jeden Fall das Abitur weiter machen soll. War sicherlich nicht ganz die Antwort, die er sich erhofft hat.
Das war doch schon im 6. Posting dieses Freds klar, oder ;) ?
Zitat von: Tommie am 23. Juni 2015, 21:04:34Ihr Entschluss steht doch eh schon fest, also verlassen Sie die Schule, bewerben Sie sich bei der Bundeswehr und werden Sie SaZ 8 als Mannschafter und stehen nach acht Jahren beim Bund ohne Ausbildung und nur mit Ihren BFD-Ansprüchen auf der Straße! Auf geht´s, worauf warten Sie noch ;D ?
Er wollte hier in seiner Schnapsidee bestätigt werden, das hat nicht stattgefunden und jetzt meldet er sich nicht wieder!
Aber warten wir mal ein halbes oder ein Dreiviertel-Jahr, dann poppt er wieder hoch wie eine Klappfallscheibe und fragt hier nach, wie er aus der bösen Bundeswehr wieder raus kommt, weil er verpennt hat, in der Probezeit zu kündigen ...
Zitat von: Tommie am 24. Juni 2015, 19:23:39
Das war doch schon im 6. Posting dieses Freds klar, oder ;) ?
Zitat von: Tommie am 23. Juni 2015, 21:04:34Ihr Entschluss steht doch eh schon fest, also verlassen Sie die Schule, bewerben Sie sich bei der Bundeswehr und werden Sie SaZ 8 als Mannschafter und stehen nach acht Jahren beim Bund ohne Ausbildung und nur mit Ihren BFD-Ansprüchen auf der Straße! Auf geht´s, worauf warten Sie noch ;D ?
Er wollte hier in seiner Schnapsidee bestätigt werden, das hat nicht stattgefunden und jetzt meldet er sich nicht wieder!
Aber warten wir mal ein halbes oder ein Dreiviertel-Jahr, dann poppt er wieder hoch wie eine Klappfallscheibe und fragt hier nach, wie er aus der bösen Bundeswehr wieder raus kommt, weil er verpennt hat, in der Probezeit zu kündigen ...
Natürlich bin ich noch da ;D Lese mir das ganze hier durch und mache mir Gedanken. Ich stehe am Anfang zweier Wege und weiß nicht genau welchen ich nehmen soll... Natürlich bietet mir das Abi enorme Vorteile (wenn ich es den schaffe), andererseits fehlt mir die Motivation weiterhin in die Schule zu gehen und der Wille etwas anderes, abwechslungsreiches zu machen ist extrem stark..
"Scheiße" ist diese Entscheidung schwer...
Eigentlich ist die Entscheidung sehr einfach, da es nichts zu entscheiden gibt.
Die "Probleme" bei einer solchen Entscheidung wachsen indirekt proportional zur Intelligenz des betreffenden Pflegfalles ;D !
Zitat von: Brytax am 24. Juni 2015, 21:27:15
"Scheiße" ist diese Entscheidung schwer...
Ja, ungefähr so schwer, wie zu entscheiden, ob man ne Bratwurst oder ne Karotte auf den Grill legen sollt..
Vllt ist er ja auch schon längst einen Schritt weiter als wir alle glauben... Er hat schon längst seinem Schulleiter auf den Tisch geschissen und kann jetzt nicht mehr zurück...
Daher auch die Einleitung mit "wie sage ich es meinen Eltern?" Wäre nicht der erste, der sich seine Dummheit gerne hinterher bestätigen lässt

Aber mal ernsthaft: Du (TE) siehst dich selbst, dass sich die Frage eigentlich überhaupt nicht stellt. Es gibt nicht einen einzigen Vernünftigen Grund, der überhaupt Anlass zum drüber nachdenken gibt.
Das ist einzig und allein eine Frage der geistigen Reife und sonst nichts!
Zitat von: MaikG am 24. Juni 2015, 23:13:55Ja, ungefähr so schwer, wie zu entscheiden, ob man ne Bratwurst oder ne Karotte auf den Grill legen soll..
Na ja, der Flexscan grill Weißwürste, vielleicht kommt dann ja ein Vegetarier auf die Idee Karotten ... ach, vergiss es ;D !
Sie werden in Ihrem Leben eine Menge machen müssen auf das sie keinen Bock haben. Und glauben sie mir.. Sie werden in der Bundeswehr eine Menge machen auf das sie keinen Bock haben. Sehen Sie Ihr Abitur als Test für Ihr Durchsetzungsvermögen. Wenn Sie da nicht beißen sehe ich sie gerade bei fordernden Lehrgängen o.ä. Auch Probleme auf sie zukommen. Ziehen Sie durch. Seien Sie stolz auf sich uns bewerben Sie sich dann in dem Wissen uns Selbstvertrauen dass sie etwas leisten und beenden können. Ich habe ein so lalala Abitur und kenne die Situation von mir selbst. Wenn ich heute eine Sache ändern würde Warentest dass ich gerne mehr gelernt hätte. Ich war faul und habe nur durch recht soliden Grips überhaupt das Abitur einigermaßen bestanden. Mein einziger Vorteil ist dass ich nach dem Wehrdienst erst gearbeitet habe und nun mit 28 erst OA werde und entsprechend meine Erfahrung und charakterliche Weiterentwicklung mit einbezogen worden sind.
Glauben Sie mir einfach dass es einfacher und angenehmer ist einfach den Rest der Zeit Gas zu geben. Sehen Sie Ihre Schule als ihren Job. Arbeiten Sie daran als wäre es ihr Job. Und dann, wenn sie es immernoch wollen kommen sie zur Bundeswehr
Naja der TE hat schon mehre Möglichkeiten, was er machen kann, denn ein (schlechtes) Abitur ist beim besten nicht alles.
1. Machen Sie Abitur und gucken was dann geht. Studium, Ausbildung oder Bundes (Als OA, FA oder FWDLer.) Vlt ändert sich ihre Motivation ja noch. Sie sind ja noch jung.
2. Ausbildung. Was machen Sie gerne? Vlt finden Sie ja eine interessannte Ausbildung. Sie reifen da, erleben Erfolgserlebnisse und können dann noch zur BW.
3. Sofort zur BW. Dann sind nach 8 Jahren ohne Ausbildung raus und dann müssen Sie die Ausbildung machen. Und leichter wirds dann auf keinen Fall!
Ich empfehle Ihnen auf jeden Möglichkeit 2.
Ich kenne Leute die nach dem Abi mehre Studiengänge "anstudiert" haben und nun mit 22 eine Ausbildung suchen, was sie auch mit 16 schon hätten haben können.
Auf der anderen Seite, welche in der 11 abgegangen sind und nun sehr glückliche Arbeiter mit einem Gesellenbrief sind.
ZitatNaja der TE hat schon mehre Möglichkeiten, was er machen kann, denn ein (schlechtes) Abitur ist beim besten nicht alles.
Vollkommen richtig, allerdings geht es hier ja nicht darum, dass der TE zwingend ein Abitur machen soll.
ZitatIch kenne Leute die nach dem Abi mehre Studiengänge "anstudiert" haben und nun mit 22 eine Ausbildung suchen, was sie auch mit 16 schon hätten haben können.
Auf der anderen Seite, welche in der 11 abgegangen sind und nun sehr glückliche Arbeiter mit einem Gesellenbrief sind.
Auch dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Das große Problem ist aber, dass der TE JETZ die Schule abbrechen und sich ANFANG NÄCHSTEN JAHRES bewerben möchte.
Es spricht ja nichts dagegen, dass man sich parallel zur Schule schon bewirbt und schaut was rauskommt. Im Fall der Bundeswehr wäre das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber: "Machen sie erstmal ihr Abitur fertig, dann sehen wir weiter".
Auf eine zivile Ausbildung zu setzen und sich danach zu bewerben ist natürlich auch möglich. Aber auch hier gilt: Ich breche doch nicht die Schule ab und hoffe danach irgendwo eine Ausbildungsstelle zu bekommen
Dass es Mehrere Möglichkeiten gibt hat nie jemand bezweifelt. Allerdings ist es eben einfach nur dumm (meinetwegen noch "naiv"), erst die Schule abzubrechen und sich DANACH um den weiteren Plan zu kümmern. So geht es nämlich aus dem Eingangspost hervor.
Zitat von: Elvis22 am 25. Juni 2015, 14:24:29
ZitatNaja der TE hat schon mehre Möglichkeiten, was er machen kann, denn ein (schlechtes) Abitur ist beim besten nicht alles.
Vollkommen richtig, allerdings geht es hier ja nicht darum, dass der TE zwingend ein Abitur machen soll.
ZitatIch kenne Leute die nach dem Abi mehre Studiengänge "anstudiert" haben und nun mit 22 eine Ausbildung suchen, was sie auch mit 16 schon hätten haben können.
Auf der anderen Seite, welche in der 11 abgegangen sind und nun sehr glückliche Arbeiter mit einem Gesellenbrief sind.
Auch dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Das große Problem ist aber, dass der TE JETZ die Schule abbrechen und sich ANFANG NÄCHSTEN JAHRES bewerben möchte.
Es spricht ja nichts dagegen, dass man sich parallel zur Schule schon bewirbt und schaut was rauskommt. Im Fall der Bundeswehr wäre das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber: "Machen sie erstmal ihr Abitur fertig, dann sehen wir weiter".
Auf eine zivile Ausbildung zu setzen und sich danach zu bewerben ist natürlich auch möglich. Aber auch hier gilt: Ich breche doch nicht die Schule ab und hoffe danach irgendwo eine Ausbildungsstelle zu bekommen
Dass es Mehrere Möglichkeiten gibt hat nie jemand bezweifelt. Allerdings ist es eben einfach nur dumm (meinetwegen noch "naiv"), erst die Schule abzubrechen und sich DANACH um den weiteren Plan zu kümmern. So geht es nämlich aus dem Eingangspost hervor.
Vollkommen richtig. Hatte ich vergessen zu schreiben. Wenn ich etwas abbreche, dann hab ich immer einen Plan B. Alles andere ist dumm und verschwendung.
Ich würde vorschlagen so lange zur Schule zu gehen bis sie einen Ausbildungsplatz haben.
Sieht dann auch im Lebenslauf besser aus