Hallo,
ich bin ehemaliger SaZ8. Ich bin als StUffz ausgeschieden (2005 in BFD). Nun interessiere ich mich nach meinem Studium für Reservistentätigkeit als Reserveoffizier mit Einstellung im höheren Dienstgrad (Lw oder SKB).
Auf der Website der Bundeswehr für Reservisten gibt es viele Informationen, aber keine ist wirklich klar, deutlich und hilfreich. Der angebotene Chat ist lächerlich. Man erhalt keinerlei sinnvolle Informationen ausser dass man an die Karriereberater weitergeleitet wird. Können also keine Fragen bezüglich Karrierewege beantworten. Im Karrierecenter wurde mir ein Flyer in die Hand gedrückt, ich solle mich da bei der Adresse melden. Ich versuchte an die angegebene Adresse eine eMail ('Personalamt der Bundeswehr') zu schreiben. Die eMail funktioniert nicht und das Personalamt gibt es, nach eigener Recherche auch nicht mehr. Keine meiner Fragen konnte wirklich beantwortet werden. Dann lese ich über den Sporttest, dass ResOffz-Bewerber 5 Sekunden an einer Stange hängen müssen, um zu bestehen (nebst zwei anderen 'leichten Aufgaben'). Ich bin fast 40 und kann sicherlich mehr als das und bin alles andere als athletisch. Was ist aus der Bundeswehr geworden? Aus meiner Erfahrung war es ja schon immer ein wenig kompliziert, aber damals wurde man noch zur Wehrpflicht gezwungen. Wie will man so neues Personal finden?
Ich bin jetzt ein wenig demotiviert. Lohnt sich das überhaupt noch als Reservist zur Bundeswehr zu gehen oder kriege ich nach so vielen Jahren im zivilen Leben die Krise, wenn ich zur Wehrübung etc. erscheine?
Hat jemand Erfahrung mit der Bewerbung und der Zeit danach? Ich konnte hier im Forum fast nur Fragen von Interessierten finden, aber keine von denen, die es 'wirklich geschafft' haben.
P.
Ich versuche mal einen Teil deiner Fragen / Kritikpunkte zu beantworten:
ZitatAuf der Website der Bundeswehr für Reservisten gibt es viele Informationen, aber keine ist wirklich klar, deutlich und hilfreich. Der angebotene Chat ist lächerlich.
Korrekt. Es ist wahnsinnig schwierig an Infos zu kommen. Mir konnten nicht einmal die Karriereberater helfen, weil Sie die Laufbahn nicht kannten (ROA adW). Ich habe mich dann mit einem Zweizeiler beworben (hiermit bewerbe ich mich als .. ). Danach hat alles seinen Lauf genommen mit erneuter "Formular"bewerbung, OPZ, etc.
ZitatIch versuchte an die angegebene Adresse eine eMail ('Personalamt der Bundeswehr') zu schreiben. Die eMail funktioniert nicht und das Personalamt gibt es, nach eigener Recherche auch nicht mehr.
Ich glaube das ehemalige Personalamt heisst jetzt "Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr". Die E-Mail Adressen fangen jetzt mit bapersbw(....)@bundeswehr.org an. Ich kenne jetzt nicht die richtige Abteilung für dich, aber wenn du vor deine Mail einen kurzen Absatz stellst indem du erklärst an wen die Mail etwa gehen soll und um Weiterleitung bittest, kannst du die Mail eigentlich an irgendeine Adresse im BAPersBw schicken. Hat bei mir schon mehrmals funktioniert und kam immer schnell an ;)
ZitatDann lese ich über den Sporttest, dass ResOffz-Bewerber 5 Sekunden an einer Stange hängen müssen, um zu bestehen (nebst zwei anderen 'leichten Aufgaben'). Ich bin fast 40 und kann sicherlich mehr als das und bin alles andere als athletisch. Was ist aus der Bundeswehr geworden?
Die EInstellungstests sind für alle Offz-Bewerber gleich, wenn ich richtig informiert bin. Das müsste der standartisierte PFT oder BFT sein.
ZitatLohnt sich das überhaupt noch als Reservist zur Bundeswehr zu gehen oder kriege ich nach so vielen Jahren im zivilen Leben die Krise, wenn ich zur Wehrübung etc. erscheine?
Ob sichs lohnt kann ich dir nicht sagen. Aber für mich war das 7 Jahre nach dem GWD und mit Studium (viele Vorgesetzte jünger) schon echt ein krasser Wechsel .. hatte schon ein paar mal die Krise gekriegt. Das legt sich aber schnell wieder =)
ZitatHat jemand Erfahrung mit der Bewerbung und der Zeit danach?
Ich bin ROA adW, kann also nur teilweise helfen. Aber die "Zeit danach" ist meist geprägt von elender Warterei auf die Auswahlkonferenz im Frühjahr ::)
Das hört man in letzter Zeit öfter, dass es Probleme mit den Infos und der Erreichbarkeit gibt.
Wir hatten hier im Forum schon mehrfach die Stelle beim BAPers verlinkt, die für Seiteneinsteiger zuständig ist. Musst mal schauen, ob wir da schon die neue Bezeichnugn mit der aktuellen e-Mail-Adresse haben.
Ansonsten bist du in diesem Teil des Forums genau richtig. Da wurde das Thema ResOffz für studierte Seiteneinsteiger schon mehrfach thematisiert.
Was den Sporttest angeht- den kann man locker schafftn, vor allem wenn man etwas trainiert. Auch die 5sek an der Stange sind machbar, wenn man nicht heftig übergewichtig ist. Ich bin auch fast 40 und schaff deutlich mehr als 5sek.
Vielen Dank für die Antworten.
@ulli76
ZitatDas hört man in letzter Zeit öfter, dass es Probleme mit den Infos und der Erreichbarkeit gibt.
Bevor ich dort im Center persönlich vorbei ging hab ich es auch telefonisch probiert mehrere male an verschiedenen Tagen und Zeiten. War immer besetzt oer der AB dran. Habe zwar einen Rückruf erhalten, konnte den aber nicht annehmen.
ZitatAuch die 5sek an der Stange sind machbar,
Dachte eher so an Klimmzüge :) Ich hab' auf Youtube paar Rekruten-Reportagen gesehen. Das ist das reinste Trauerspiel.
@ouija
ZitatIch glaube das ehemalige Personalamt heisst jetzt "Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr". Die E-Mail Adressen fangen jetzt mit bapersbw(....)@bundeswehr.org an.
Oke. Die eMails vom BAPersBw hab ich nun hier gefunden:
http://www.personal.bundeswehr.de/portal/a/pers/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9gtSiYr2UzNS84pLiktScnNQ8sFC8gXG8gaF-QbajIgBz5K5W/
bapersbweingang@bundeswehr.org
Werde meine Anfragen einfach mal dahin schicken.
ZitatDanach hat alles seinen Lauf genommen mit erneuter "Formular"bewerbung, OPZ, etc.
Das habe ich mir auch schon überlegt, einfach eine Bewerbung hinzuschicken, aber vielleicht bin ich zu lange im zivilen, dass ich erst die Fragen beantwortet haben möchte, bevor ich mich irgendwo bewerbe :) Eben weil das so umfangreich ist. Es gibt wohl drei Säulen. Eine mit gespiegelten DP, einen für die Territoriale Reserve und die Allgemeine Reserve.
- Alle ehemaligen sind in der Allgemeinen Reserve, einen gespiegelten Posten möchte ich nicht, da ich daran wahrscheinlich länger gebunden wäre und ich weniger Einfluss habe.
- Die Territoriale Reserve am besten im Zivil-Militärischen Bereich wäre wohl das Beste für mich. Mit Wehrübungen und Lehrgängen, die ich mir zeitlich aussuchen kann.
ZitatAber für mich war das 7 Jahre nach dem GWD und mit Studium (viele Vorgesetzte jünger) schon echt ein krasser Wechsel
Ich würde nur Einsteigen wenn im vorläufig höherem Dienstgrad als Oberleutnant. Dann gibt es nicht soviele junge Vorgesetzte mehr. :)
Zitatdie Auswahlkonferenz im Frühjahr
Was genau macht die Auswahlkonferenz?
Zitat von: Puchana am 24. Juli 2015, 13:14:15
Was genau macht die Auswahlkonferenz?
Alle Bewerber für den ROA a.d.W. kommen auf einen Tisch und die Auswahlkonferenz sucht sich die Besten raus die eine Stelle bekommen. Also ein wenig ander als bei den Anwärtern die sich als aktive bewerben.
@ouija
ZitatIch bin ROA adW, kann also nur teilweise helfen.
Ich glaube (bitte um Berichtigung falls ich falsch liege), a.d.W. bedeutet lediglich, dass Du Dich
nicht während Deines aktiven Dienstes für den Reservedienst gemeldet hast, sondern als ungedienter oder als ehemaliger SaZ.
Somit hat Dein Einsatz bzw. Aufwand für den Reservistendienst damit nur bedingt zu tun. In der Praxis ist es aber natürlich so, dass ein ROA im Wehrdienst sich Vollzeit verpflichtet.
Als Ehemaliger und jetziger ROA a.D.W. hast Du sicherlich noch zivile Verpflichtungen und kannst daher wohlmöglich nur 'dann und wann' an Wehrübungen, Lehrgängen und DVag teilnehmen.
Viel wichtiger für diesen Fall ist es (glaube ich), dass Du auf beorderungsungsunabhängigen Stellen eingeplant wirst. Das heisst Du suchst Dir nach eigenem Gusto Wehrübungen und Lehrgänge aus ggf. Einsätze. Während beorderungsabhängige Stellen z.B. gespiegelte DP sind und Du antreten
musst, wenn Du gebraucht wirst und nur mit Ausnahmegenehmigungen absagen kannst.
Liege ich damit falsch?
a. d. W. bedeutet lediglich, dass man die Ausbildung nicht während seiner Dienstzeit (als SaZ 2 oder SaZ3) durchläuft sondern die nötigen Lehrgänge nach der Dienstzeit in Form von Wehrübungen (jetzt Reservedienstleistungen). Fertig ausgebildet sind beide Leutnant und dann unterscheidet sich der a. d. W. nicht mehr.
Im Krisenfall kann jeder (!) Reservist - und das ist jeder, der einmal in irgendeiner Form Soldat war und nicht nachher verweigert hat - zum Dienst herangezogen werden. Das ist unabhängig vom Dienstgrad.
Der beorderte Reservist übt halt auf seinen gespiegelten Dienstposten, seinem nichtaktiven Verband oder in der RSUKp. Der unbeorderte - oder woanders beorderte - kann grundsätzlich auch üben, wenn er die Qualifikation für die Stelle hat und der Übungstruppenteil das möchte (und beim beorderten Reservisten der Beorderungstruppenteil zustimmt). Lehrgänge wird der unbeorderte Reservist aber vermutlich keine besuchen weil die Übungstage hierfür ein Truppenteil zur Verfügung stellen muss und dies wird man nicht außerhalb einer Beorderung machen.
Praktisch sind aber heute alle Reservedienstleistungen freiwillig. Wenn man zu oft nicht abkömmlich ist, wird man eben ausgeplant.
@Volverine
Danke für die Klärung.
Mir ist noch nicht ganz klar was Reservedienst Leistende für eine Aufgabe übernehmen können, wenn sie keinen DP gespiegelt bekommen. Gespiegelte DP sind doch bestimmt irgendwelche Einzelposten, die nicht so leicht kurzfristig besetzt werden können, wie z.B. Dienststellenleiter, Staffelchef, von denen es nur einen gibt. Sicherlich wird ein Reservist nicht als 'normaler' Panzergrenadier einen gespiegelten DP erhalten oder?
Ich interessiere mich u.a. für die SKB in der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit. Der Flyer sagt:
Die Ausübung Ihrer Tätigkeit erfolgt in:
- Kurzwehrübungen
- Dienstlichen Veranstaltungen (DVag)
- Wehrübungen / Übungen mit unterschiedlicher Länge
- Hilfeleistungen im Inneren
Das heisst als Reserveoffizier bei der ZMZ, nehme ich an diesen Kurzwehrübungen teil, habe aber sonst keinen weiteren Nutzen für die Truppe. Ich werde nicht auf einen DP beordert, sondern laufe nebenbei in einer Reservistenarmee, ausser für den Fall das Hilfeleistungen im Innern angefordert werden. Ist das richtig?
Solange ich aber nicht auf einem Dienstposten eine richtige Aufgabe übernehme, kann ich auch nicht befördert werden (habe ich irgendwo hier im Forum gelesen)?
Zur Ausbildung steht dort:
Die Ausbildung erfolgt individuell in einem Wechsel von Selbstlern- und Präsenzphasen, die Sie auf die späteren besonderen Herausforderungen vorbereiten wird. Dabei durchlaufen die mehrere Ausbildungsstufen, die Sie aufeinander aufbauend fördern und fordern werden.
Weiter steht dort zur Ausbildung:
... Dazu stehen u.a. folgende Ausbildungs-/Bildungseinrichtungen zur Verfügung:
- die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg
- die Akademie für Information und Kommunikation der Bundeswehr in Straußberg,
- die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler,
- die Sanitätsakademie der Bundesweh in München (fällt für mich wohl weg)
Das sind doch wahrscheinlich Lehrgänge. Ich glaube ich bewerbe mich einfach mal :) Dann werd ich ja wissen was kommt .)
Zitat von: Puchana am 24. Juli 2015, 16:24:09
@ouija
ZitatIch bin ROA adW, kann also nur teilweise helfen.
Ich glaube (bitte um Berichtigung falls ich falsch liege), a.d.W. bedeutet lediglich, dass Du Dich nicht während Deines aktiven Dienstes für den Reservedienst gemeldet hast, sondern als ungedienter oder als ehemaliger SaZ.
Somit hat Dein Einsatz bzw. Aufwand für den Reservistendienst damit nur bedingt zu tun. In der Praxis ist es aber natürlich so, dass ein ROA im Wehrdienst sich Vollzeit verpflichtet.
Als Ehemaliger und jetziger ROA a.D.W. hast Du sicherlich noch zivile Verpflichtungen und kannst daher wohlmöglich nur 'dann und wann' an Wehrübungen, Lehrgängen und DVag teilnehmen.
Viel wichtiger für diesen Fall ist es (glaube ich), dass Du auf beorderungsungsunabhängigen Stellen eingeplant wirst. Das heisst Du suchst Dir nach eigenem Gusto Wehrübungen und Lehrgänge aus ggf. Einsätze. Während beorderungsabhängige Stellen z.B. gespiegelte DP sind und Du antreten musst, wenn Du gebraucht wirst und nur mit Ausnahmegenehmigungen absagen kannst.
Liege ich damit falsch?
Das ist so nicht richtig. In der Laufbahn ROA a.d.W. erfolgt die Ausbildung außerhalb des regulären Wehrdienstes eben in Wehrübungen. Das Gegenteil wäre der ROA SaZ 2/3. Dort erfolgt die Ausbildung in Vollzeit.
Was meinst du mit beorderungsunabhängig? Ohne Beorderung geht als Reservist fast nichts. Keine verwertbare Ausbildung, keine Lehrgänge, keine Beförderung. Niemand wird dich aus Spaß 4 Wochen auf Lehrgang schicken um dich dann nie wieder zu sehen in der Einheit ...
@ouija
ZitatWas meinst du mit beorderungsunabhängig?
http://www.reservisten.bundeswehr.de/portal/a/resarb/!ut/p/c4/LcoxDoAwCEDRs3gB2N28hbo0oARJDTW06vU10fzhLR9nfHO6TKlZcdpxxGmxnm-omVNIpWD4EGsJ_P-ApcQqcbrW04k3EldTPPLQPeTf7aU!/
Zitat von: Puchana am 24. Juli 2015, 18:44:53
@ouija
ZitatWas meinst du mit beorderungsunabhängig?
http://www.reservisten.bundeswehr.de/portal/a/resarb/!ut/p/c4/LcoxDoAwCEDRs3gB2N28hbo0oARJDTW06vU10fzhLR9nfHO6TKlZcdpxxGmxnm-omVNIpWD4EGsJ_P-ApcQqcbrW04k3EldTPPLQPeTf7aU!/
Jaja schon klar, aber ich meinte eigentlich was anderes. Wer wird Reserveoffizier um dann hier und da mal an einer DVag teilzunehmen und über die aktuelle sicherheitspolitische Lage zu quatschen :D
Das kann man ja auch dann als HG oder StUffz ... die Laufbahnausbildung macht man doch um nachher in dieser Laufbahn auf DP zu üben und die aktiven Soldaten zu unterstützen, oder nicht?
ZitatWer wird Reserveoffizier um dann hier und da mal an einer DVag teilzunehmen und über die aktuelle sicherheitspolitische Lage zu quatschen :D
Das kann man ja auch dann als HG oder StUffz ... die Laufbahnausbildung macht man doch um nachher in dieser Laufbahn auf DP zu üben und die aktiven Soldaten zu unterstützen, oder nicht?
Also für mich wäre das was. Ich war in der Flugsicherung. Als Offizier kannst Du da eigentlich nur Dienststellenleiter (Lt-Hptm.), Staffelchef (StOffz) oder SATCO (StOffz) werden. Ansonsten müsstest Du die mit und ohne Portemonnaie belästigen, die sicherlich keine Lust drauf haben, einen Amateur ab und an zu bespaßen. Als Wirtschaftsinformatiker, mit Erfahrung bei NATO und Englischen Abschluss, mit langjähriger Mitgliedschaft in einer deutschen Partei und Politikinteresse wäre eine Aufgabe als 'Liasion-Officer' / 'Verbindungsoffizier' zwischen Streitkräften oder Mil.-Zivil genau das richtige. Ich würde auch Teenager-Mädchen auf der IAA vom Dienst an der Waffe überzeugen, wenn das gewünscht ist. Das ist doch das was man als Führungskraft macht. Labern, delegieren, Deals einfädeln und entscheiden. Kann mir nicht vorstellen in meinen alten Dienststellen rumzusitzen und Flugpläne anzugucken.
Für die Einstellung mit höheren Dienstgrad bedarf es eines Antrages sowie eines besonderen Bedarfes, der in der Auswahlkonferenz besprochen wird.
Ist der Beruf direkt verwertbar richtet sich der Dienstgrad nach Ausbildung und Erfahrung (Ab Einstellung, BeorderungsDP vorausgesetzt)
Ist der Beruf nicht direkt verwertbar, ist der vorl. Dienstgrad Olt d.R. nach Abschluss der Offizier-Prüfung (Auch Pilotprojekt)
Dies ist der Weg, wie auf der Karriere Homepage beschrieben:
Der Antrag auf Einstellung ist zwar Voraussetzung, der Kontakt zur Truppe aber fast wichtiger. Sollte einer der beiden Bw Unis/Hochschulen deinen Studiengang im Programm haben --> nimm vorher Kontakt mit der Truppe auf (siehe folgenden Weg).
Dies ist der Weg, wie es deutlich schneller geht:
Sprich mit deinem Karriere-Berater über berufliche Interessen, und wo diese bei der Bw abgebildet werden. Ruf dort an und mache dich Interessant (cold call). Der folgende Ablauf bringt dich dann vielleicht ans Ziel: 1-2 Tage DVag Einweisung/Vorstellung, bei "gefallen" 2 Wochen RDL (Praktikum) --> Empfehlung ja/nein und weiter RDL bis Übernahme/Einstellung.
Meine 2 Wochen sind demnächst fällig.
Bis dahin empfehle ich Dir, sei Dir im Klaren welchen Zweck die RDL erfüllen soll, da Du diesen deinem Chef und der Truppe "verkaufen" musst. Beide wollen etwas davon haben.
Gruß
ZitatDas ist doch das was man als Führungskraft macht. Labern, delegieren, Deals einfädeln und entscheiden.
Na wenn das so ist. Bleib besser bei MilFVK.
Zitatnur Dienststellenleiter (Lt-Hptm.),
Dienststellenleiter sind i.d.R. A15 aufwärts.
Eigentlich sehe ich Ihre Zukunft haargenau im VdRBw. Nur der Dienstgrad müsste noch stimmen; gibt es eigentlich die Info Wehrübungen nicht mehr? :D
Info DVags laufen derzeit. Die neuen Termine sind noch nicht bekannt.
@Ralf
ZitatDienststellenleiter sind i.d.R. A15 aufwärts.
Möglicherweise hat sich das geändert, weil die Aufgaben viel schwieriger geworden sind, Ich sprach aber von der Flugberatung in der Flugsicherung des Führungsdienstes in einer F-Staffel bis 2006. Ich hatte in 8 Jahren SaZ einen Oberstabsfeldwebel, einen Hauptmann und einen Oberleutnant als Dienststellenleiter. Aber wie ich sehe weiß hier wieder jeder alles zu jedem Thema ganz genau. Die gute alte Bundesschwer.
ZitatNa wenn das so ist. Bleib besser bei MilFVK.
Hatte doch geschrieben, warum das kaum in Frage kommt. Warum muss man sich hier immer wiederholen. Kein Wunder daß die Bundeswehr kein geeignetes Personal findet.
@wolverine
ZitatEigentlich sehe ich Ihre Zukunft haargenau im VdRBw.
Sie sind bestimmt vom Heer, stimmts?
@kermit_nc
ZitatIst der Beruf nicht direkt verwertbar, ist der vorl. Dienstgrad Olt d.R. nach Abschluss der Offizier-Prüfung (Auch Pilotprojekt)
Das ist wohl das was ich gelesen habe, bzw. was ähnlich in dem Flyer steht (Quelle: https://mil.bundeswehr-karriere.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzIzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY3NmU3ODMyNmMzNjcxN2EyMDIwMjAyMDIw/Flyer_ResOffz_und_ResUffz_ZMZ.pdf)
Die Bw-Uni München und ich glaube auch Hamburg bieten BSc Wirtschaftsinformatik und MSc Technologiemanagement an. Die gleichen Abschlüsse bietet die Uni an, an der ich war. Habe BSc (Hons) Computing and IT & Business und es gibt einen MBA Techology Management. Also von daher passt es. schwierig könnte die Anerkennung sein, da ich einen englischen BSc habe. Trotz Bologna gibt es vom Hören-Sagen, immer wieder Probleme.
Aber das wird mir das Personalmanagement d. Bw. hoffentlich bald mitteilen. Habe denen eine eMail geschrieben. Hätte absolut nichts gegen eine Offz-Prüfung.
Das einzige was ich vermeiden will, ist es als SU eingestellt zu werden und dann den langen Weg gehen zu müssen (weiß nicht, wann das der Fall ist).
ZitatSprich mit deinem Karriere-Berater über berufliche Interessen, und wo diese bei der Bw abgebildet werden. Ruf dort an und mache dich Interessant (cold call). Der folgende Ablauf bringt dich dann vielleicht ans Ziel: 1-2 Tage DVag Einweisung/Vorstellung, bei "gefallen" 2 Wochen RDL (Praktikum) --> Empfehlung ja/nein und weiter RDL bis Übernahme/Einstellung.
Das ist nicht so einfach bei der Bw :), Anrufe meistens besetzt oder AB. Bin direkt hingegangen. Die haben mich direkt an das Personalmanagement Bw verwiesen. Interessen sind vielfältig (Systemtheorie, Systemdenken, Java-Programmierung, Künstliche Intelligenz, Politik usw.) Dein geschildeter Ablauf hört sich doch gut an. Hätte sogar noch mehr Zeit eingeplant.
ZitatMeine 2 Wochen sind demnächst fällig.
Ich wünsche Dir viel Spaß. Ich hoffe Du berichtest.
ZitatBis dahin empfehle ich Dir, sei Dir im Klaren welchen Zweck die RDL erfüllen soll, da Du diesen deinem Chef und der Truppe "verkaufen" musst.
Meinem Vaterland dienen :) im Inneren und im Ausland ausserhalb von Krisengebieten, mit flexibler Bindung zur Bundeswehr (also ich entscheide wann ich kann). Um Kontakt zu halten, ab und zu mal wieder zu schießen, auf dem neuesten Stand zu sein. Schnittstellenfunktionen aller Art zu übernehmen und einmal in Offiziersuniform ein Foto machen zu können. :)
'Verkaufen' tue ich mich sicherlich nicht. Ich sehe das so: Ich stelle meine Fähigkeiten und Interessen vor und biete an, meine Zeit für die Bundeswehr zu Verfügung zu stellen und im Falle einer Einstellung meine Aufgaben bestmöglich zu den Konditionen die in den Vorschriften (SLV, USG etc.) zu erledigen. Gibt es die Möglichkeit, dann ist gut. Gibt es die für mich nicht, dann habe ich pech und wende mich anderem zivilen Thema zu. :) Will nicht klugscheißen. Aber 'Sich-Verkaufen' impliziert immer eine Haltung des Bettelns um etwas, was man unbedingt aus irgendwelchem Grund haben oder erreichen möchte. Wenn die Bundeswehr allerdings Reservisten benötigt, dann muss sie sich verkaufen. :) (Porter's Bargaining Power)
Als ich noch aktiv war hatten wir mal einen Reservisten auf unserer Flugberatungs-Dienststelle, der saß nur da, weil wir keine Aufgaben für den hatten. Er hatte keinerlei Fachkenntnisse der Flugsicherung, die über die eines Wehrpflichtigen hinausgingen. "Er hat den Posten halt bekommen." Ich glaube daher, dass eine sinnvolle Aufgabe auf einem echten Dienstposten in der Truppe oft/meistens sinnlos ist (sobald etwas anspruchsvoller). Ich könnte zwar Programmieren oder als BWLer im Nachschub was tun. Allerdings benötigt das auch Einarbeitungszeit und die wiederholt sich nach einem halben Jahr oder Jahr. Ich weiß nicht wie das Aktive heute sehen. Ich fand seine 'Wehrübung' bei uns jedenfalls sinnlos.
ZitatBeide wollen etwas davon haben.
In der Tat. Allerdings glaube ich dass sich der Vorteil zu Gunsten der Bewerber verschiebt, da es immer weniger Bewerber gibt und die Bw deswegen ihre Ansprüche gesenkt hat. Ich meine der Reservist kann heute 'mehr haben' flexibler und besser entlohnt eingesetzt werden als noch vor Jahren. Richtig ist natürlich auch, dass das nicht heisst dass jeder Bewerber hier große Anforderungen stellen kann.
Das hört sich alles ganz schön abgehoben an, aber ich weiß auch das SaZ ständig jammern, weil sie nicht befördert werden, versetzt werden usw. Da ist nicht mehr viel Dienst an der Waffe aus Überzeugung. Habe auch mit einem Veteranen gesprochen der im Krankenbett mit Schlauch im Hals entlassen wurde. Aber die Bundeswehr lebt halt auch von Überzeugungstätern, die am Ende leider doch verarscht und verheizt werden. Scheint aber wohl auch viel besser geworden zu sein, als zu der Zeit als ich bei der Bw war. 1999 bis 2006. zum Uffz befördert und dann fliegen zwei Flugzeuge in die Towers. Dann Afghanistan. Die Bw total überfordert, alle gestresst.
Das mit dem Verkaufen stand absichtlich in Anführungszeichen, da Du ein Angebot machst, auf dass die entsprechende Personen (Chef, DienstellenLeiter) eingehen sollen. Es geht daher darum einen Standpunkt oder eine Idee zu verkaufen und nicht sich selbst. Das ist in so fern wichtig, da Du über Abschlüsse verfügst, die die Bw selbst ausbildet und daher der prinzipielle Bedarf gedeckt ist (ist bei mir genau so).
Frag mal bei der Marine nach: markdopers41resgrundsatz@bundeswehr.org
Nach einer Email wurde innerhalb von 2 Tagen zu einer DVag zur Vorstellung/Einweisung eingeladen
oder bei der Lw: KdoLw3IdGrundsatzResAngel@Bundeswehr.org
Ne lass mal, bei der Lw brauchst du nicht nachfragen.
Zitat von: kermit_nc am 25. Juli 2015, 10:33:00
Frag mal bei der Marine nach: markdopers41resgrundsatz@bundeswehr.org
Nach einer Email wurde innerhalb von 2 Tagen zu einer DVag zur Vorstellung/Einweisung eingeladen
Was kam bei dieser DVag heraus? Hast Du gedient oder ist die DVag nur für ungediente?
Marine wäre jetzt nicht so mein Ding. Ich würd gern bei der Lw bleiben bzw. SKB in Lw-Uniform).
Zitat von: kermit_nc am 25. Juli 2015, 10:33:00
[...] Es geht daher darum einen Standpunkt oder eine Idee zu verkaufen und nicht sich selbst. Das ist in so fern wichtig, da Du über Abschlüsse verfügst, die die Bw selbst ausbildet und daher der prinzipielle Bedarf gedeckt ist (ist bei mir genau so).
Frag mal bei der Marine nach: markdopers41resgrundsatz@bundeswehr.org
Nach einer Email wurde innerhalb von 2 Tagen zu einer DVag zur Vorstellung/Einweisung eingeladen
oder bei der Lw: KdoLw3IdGrundsatzResAngel@Bundeswehr.org
Weißt Du worin der Unterschied besteht zwischen Bewerbungen / Anfragen bei dem Personalmanagement der Bw und den Kommanos Reservistenangelegenheiten? Dachte das wurde alles gebündelt beim Personalmanagement von dort es dann weiter geht?
Ich habe denen gestern eine eMail geschrieben und angefragt was möglich ist:
- Mein Interesse als Einstellung mit vorl. höherem Dienstgrad.
- Teilstreitkraft: Luftwaffe (war ich als SaZ8) oder Streitkräftebasis in (Lw Uniform) für z.B. (z.B. Führungsunterstützung, Informationsarbeit, Nachrichtengewinnung und Aufklärung, Host-Nation-Support, ZMZ)."
- Wo ich stationiert war
- Abschluss meines Studiums
Im Prinzip alles das, was in den Bewerbungsformularen auch drin steht, nur nicht so komplett.
Werd jetzt einfach mal abwarten. Als ich bei Karriere-Center angerufen habe, wurde ich ja auch schnell zurückgerufen, konnte nur nicht rangehen. Falls ich eine Antwort erhalte und dort steht dass es prinzipiell möglich ist, werd ich mich schriftlich bewerben, falls kein Bedarf an mir besteht, dann halt nicht. Wär halt ganz nett, aber mein Lebensglück hängt von einer Reservistentätigkeit nicht ab. :)
P.
Puchana, dafür, dass Sie von der "neuen" Bundeswehr offenbar kaum etwas kennen, schwadronieren Sie hier aber mit ganz schön platten Sprüchen über die vermeintlich aktuelle Bewerber-/Personal-/Reservistenlage herum. Auf der anderen Seite wiederholen Sie ständig Ihre eigen angebliche Großartigkeit.
Wie wäre es, sich einfach mit dem Karriereberater Ihres Vertrauens (zum Beispiel per Email) oder dem Bearbeiter für Seiteneinsteiger im BAPersMgtBw (ebenfalls per Email) in Verbindung zu setzen und Ihr Anliegen dort loszuwerden? Anstelle sich über die vermeidlich desinterssierten oder unfähigen Bearbeiter hier in diesem Forum auszulassen?
Ganz nebenbei, auf Klugsch... wie Sie hat sicher niemand in der Truppe gewartet. Sollte Ihr Auftreten im Alltag genauso wie hier im Forum sein, dann sollten Sie sich Ihren Wunsch am Besten abschminken, denn damit kommen Sie nicht weit.
ZitatPuchana, dafür, dass Sie von der "neuen" Bundeswehr offenbar kaum etwas kennen, schwadronieren Sie hier aber mit ganz schön platten Sprüchen über die vermeintlich aktuelle Bewerber-/Personal-/Reservistenlage herum.
Können Sie mir vielleicht konkrete Beispiele nennen? Es handelt sich sicherlich um ein Missverständnis.
ZitatWie wäre es, sich einfach mit dem Karriereberater Ihres Vertrauens (zum Beispiel per Email) oder dem Bearbeiter für Seiteneinsteiger im BAPersMgtBw (ebenfalls per Email) in Verbindung zu setzen und Ihr Anliegen dort loszuwerden? Anstelle sich über die vermeidlich desinterssierten oder unfähigen Bearbeiter hier in diesem Forum auszulassen?
Ich habe mich nicht über Bearbeiter im Karrierecenter oder hier im Forum ausgelassen, sondern ich habe mich darüber 'ausgelassen', dass sich der Kontakt per Telefon und Chat schwierig gestaltet. Gerne dürfen Sie im Selbstversuch unter der 0800 Nummer anrufen oder den Karriere-Chat aufsuchen und konkrete Fragen stellen. Besser noch, die lassen einen 'Unerfahrenen' nach Informationen suchen. Sozusagen als zivile Qualitätssicherung.
Die Erfahrung hat mich dazu veranlasst hat persönlich vorbei zu schauen. Nach einem kurzen Gespräch wurde mir einen alten Flyer in mit nicht aktueller eMail des Personalamts die Hand gedrückt. Nachdem ich die aktuelle eMail-Adresse ausfindig gemacht habe, auch dank dieses Forums, habe ich flux eine eMail an besagte Stelle geschrieben.
Hätten Sie aufmerksamer gelesen hätten Sie bemerkt, dass ich dies bereits alles getan habe.
Vieles ist anscheinen immer noch genauso wie vor 5, 10 oder 15 Jahren, als ich zur Bundeswehr kam. Und die Schuld liegt beim Bewerber, man hätte aber auch einmal einen Aufkleber mit der neuen Adresse auf den Flyer kleben können (als klug*ische Idee aus dem Leben draußen).
ZitatGanz nebenbei, auf Klugsch... wie Sie hat sicher niemand in der Truppe gewartet. Sollte Ihr Auftreten im Alltag genauso wie hier im Forum sein, dann sollten Sie sich Ihren Wunsch am Besten abschminken, denn damit kommen Sie nicht weit.
Vielen Dank für Ihren Hinweis, ich nehme Ihn zur Kenntnis. Trotz meines 'negativen' Verhaltens hatte die Bundeswehr zumindest in den acht Jahre, die ich gedient habe keine Probleme. Meine Kritik ist kein klug**, sondern eine ehrliche Meinung eines Bewerbers mit langjähriger Erfahrung in der Truppe. Falls Nutzer dieses Forums oder die Bundeswehr keine Kritik von Bewerbern verträgt, und sich verletzt fühlen, entschuldige ich mich selbstverständlich. In der 'freien Wirtschaft' wären allerdings schon längst Köpfe gerollt. Was das alles, und falls Sie 'Aktive sind, ist es mir schleierhaft, was das mit Attraktivitätssteigerung zu tun haben. Das ist von Aussen schwer zu verstehen. Das ist keine Kritik, sondern ein nett gemeinter Hinweis eines Ehemaligen.
Zu der Frage wie die DVag gelaufen ist: Ich hatte einen ganzen Tag die Abteilung kennen zu lernen und mit den Sachgebietsleiter zu sprechen. Die haben sich sehr viel Mühe gegeben und wahren durchweg sehr freundlich. Der Dienststellen Leiter dagegen fühlte mir kritisch auf den Zahn, ist aber auch verständlich da es um eine langfristige Geschichte geht. In der Folge wurde ich zu einer RDL über zwei Wochen eingeladen, die demnächst anstehen.
@ Puchana,
1.) zu Ihrer ersten Bemerkung ... lesen Sie doch einfach noch einmal, was Sie so ales an Feststellungen über die Bundeswehr heute trafen. Ich glaube, ich muss Ihren unsinn hier nicht noch einmal wiederholen.
2.) Dass Sie telefonisch nicht durchkamen und ein Faltblat mit einer älteren Information bekamen, haben Sie nun mindestens dreimal erwähnt.Aber offenbar vollkommen ignoriert, dass es auch andere Kommunikationsmittel und -wege gibt. Dafür schwadronieren Sie umso mehr über die Ihrer Meinung nach schlechten Zustände der Bundeswehr.
@miguhamburg1
Da Sie mir Ihren Standpunkt nun auch schon zum zweiten Mal klar gemacht haben, glaube ich es jetzt auch verstanden zu haben.
Heute erhielt ich eine Antwort als eMail auf meine Fragen. Ging eigentlich ganz flott. In der eMail wurde ich dann höflich auf die Webseite der Bundeswehr verwiesen. Dann werd ich einmal auf der Webseite schauen. Vielleicht gibt es da eine eMail wo ich Fragen hinschicken kann. :)
Wenn man sich über das Thema unterhält mit manchem Dienstgrad dann ist alles ganz einfach und eine Sache von ein paar Wochen. Die Realität sieht aber ganz anders aus...
Ich habe schon mehrere Anläufe gestartet um Reserveoffizier zu werden. Irgendwie scheiterte alles zum einen an der Bürokratie, zum anderen an unterschiedlichen Informationen.
Die Umstrukturierung der BW führt dazu das selbst die BW-Auskunft manchmal keine aktuellen Telefonnummern weis und sich dafür dann wenigstens entschuldigt, das sich Mailadressen ändern und nicht aktualisiert werden...
Der Stellenabbau sorgt dafür das die wenigen verbliebenen Mitarbeiter eher mehr leisten müssen als davor. Da passiert es dann schon das ich auf eine Anfrage im August 2014 bis heute keine Antwort erhalte und inzwischen auch keine mehr erwarte.
Dann bekommt man nicht selten von den Karriereberatern unterschiedliche Auskünfte, mitunter sogar komplett falsche und überholte Auskünfte bzw. die wissen manchmal gar nicht was inzwischen alles möglich ist. Die letzte Erfahrung dieser Art habe ich Anfang Juni machen dürfen.
Wenn man langjährig in der zivilen Wirtschaft arbeitet dann braucht man hier Nerven aus Stahl oder am besten keine Haare mehr am Kopf die man sich in diesem zermürbendem Prozess mehrmals ausreissen möchte.
Ich habe die Sache inzwischen so gut wie aufgegeben, bin Reservist als Mannschafter, bin beordert und mache regelmäßig eine RDL. Für mich ist das wie bezahlter Urlaub, die totale Entspannung selbst wenn es auf Übung geht. Der Druck und den Stress den ich im zivilen Leben tagtäglich habe kommt dort nicht vor. Die Anforderungen sportlich sind auf Schulsportniveau, weil Klimmhang genannt wird... 5s ist Pflicht... ich bin bei 75 s... mit 39 Jahren. Keine Ahnung was ich in jungen Jahren geschafft hätte...
ZitatDer Stellenabbau sorgt dafür das die wenigen verbliebenen Mitarbeiter eher mehr leisten müssen als davor. Da passiert es dann schon das ich auf eine Anfrage im August 2014 bis heute keine Antwort erhalte und inzwischen auch keine mehr erwarte.
Die Neuausrichtung die wohl erst bis 2017 (ab 2010) abgeschlossen wird ist sicherlich ein Grund dafür. Allerdings war meine Erfahrung die ich damals als aktiver gemacht habe nicht viel anders. Damals hieß das Chaos bei der Bundeswehr eben 'Transformation der Bundeswehr' (https://de.wikipedia.org/wiki/Transformation_der_Bundeswehr), hatte aber die gleichen Begleiterscheinungen. :) Zugutehalten muss man natürlich das Change Management bei 200.000 Mitarbeitern nie einfach von statten geht, schon gar nicht wenn der Staat damit zu tun hat (siehe BER, Euro-Hawk usw. usf.). Trotzdem kann es nicht der einzige Grund sein. Selbst auf meiner damaligen Dienststelle gab es Dinge, die ziemlich unglaublich und unlogisch (nach zivilen Maßstäben) waren. Nun als Soldat gewöhnt man sich daran. Viele verlieren dann aber dann den Blick dafür, dass es auch anders geht.
Die Struktur der neuen Bundeswehr finde ich absolut modern, mit Dienstleistern, verringerter Hierarchien usw.
ZitatDann bekommt man nicht selten von den Karriereberatern unterschiedliche Auskünfte, mitunter sogar komplett falsche und überholte Auskünfte bzw. die wissen manchmal gar nicht was inzwischen alles möglich ist. Die letzte Erfahrung dieser Art habe ich Anfang Juni machen dürfen.
Auch das war wohl nie anders. Im KWEA oder jetzt Karrierecenter kann man eben nicht alles wissen. Da wird schonmal Flugsicherung mit Luftwaffensicherung verwechselt oder ähnliches. :)
Zitat[..] die totale Entspannung selbst wenn es auf Übung geht. Der Druck und den Stress den ich im zivilen Leben tagtäglich habe kommt dort nicht vor. Die Anforderungen sportlich sind auf Schulsportniveau, weil Klimmhang genannt wird... 5s ist Pflicht... ich bin bei 75 s... mit 39 Jahren. Keine Ahnung was ich in jungen Jahren geschafft hätte...
Wenn man nicht gerade in einer kämpfenden Einheit ist, oder einer in der körperliche Arbeit an der Tagesordnung ist, dann ist die Arbeit bei der Bundeswehr i.d.R. relativ entspannt. Ich habe im zivilen habe ich fast immer mehr und härter und zu viel ungünstigeren Zeiten (und in meinem Fall auch) für weniger Geld arbeiten müssen.
Zitat
Wenn man sich über das Thema unterhält mit manchem Dienstgrad dann ist alles ganz einfach und eine Sache von ein paar Wochen. Die Realität sieht aber ganz anders aus...
Ich habe schon mehrere Anläufe gestartet um Reserveoffizier zu werden. Irgendwie scheiterte alles zum einen an der Bürokratie, zum anderen an unterschiedlichen Informationen.
...
Wenn man langjährig in der zivilen Wirtschaft arbeitet dann braucht man hier Nerven aus Stahl oder am besten keine Haare mehr am Kopf die man sich in diesem zermürbendem Prozess mehrmals ausreissen möchte.
Auch meine langjährige Erfahrung. Es kann manchmal äußerst kompliziert sein an die richtigen Informationen zu kommen, und alles zusammen zu haben, nur wenn die Mühlen einmal mahlen, dann mahlen sie. Bei mir lief eigentlich alles rund, wenn es lief.
Ich glaube Ihnen fehlt noch ein wenig der Einblick, wie ein Reserveoffizier heute eingesetzt wird bzw. welche Forderungen die Bundeswehr - oder genauer Ihre Dienststelle - an Sie stellt. Kann man ja auch schlecht von "außen" bekommen, daher erlauben sie mir einige Ausführungen dazu. Zur besseren Einordnung meiner Aussagen: Ich bin über die klassische Schiene ROA SAZ 2 (´96-`98) gekommen, OTL, Heer, als S3StOffz in einem Brigadestab beordert und leiste dort jedes Jahr zwischen 4 und (nächstes Jahr) 10 Monaten Reservedienst. Ausnahme dieses Jahr ein paar Monate in einem Landeskommando.
Zwei Dinge vorab:
1. Sinnvoll ist eine RO-Tätigkeit nur mit einer Beorderung auf einem Dienstposten, den nur dann sind Beförderungen, Lehrgänge, etc. möglich
2. Grundsätzlich ist jede RDL, die sie leisten freiwillig. Sie allein entscheiden, wann sie wie lange üben wollen/ können.
Wie Sie schon festgestellt haben, ist es gar nicht so einfach RO zu werden; soweit ich weiß sind insbesondere die Stellen für Quereinsteiger mit höherem Dienstgrad sehr begrenzt. Gehen wir mal davon aus, Sie werden eingestellt und durchlaufen die Ausbildung erfolgreich. Was dann?
1.Beorderung im Bereich Territoriale Aufgaben - also BVK/KVK, RSU, Landeskommandos
wenn ich mir Ihre Vorstellungen so anschaue, dann ist das vermutlich der richtige Bereich. Informationen, wer was wo macht bekommen sie hier
http://www.kommando.streitkraeftebasis.de/portal/a/kdoskb/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK94uyk-OyUfL2S1KKixNK0dP2CbEdFAMmPQtk!/
Eingesetzt in einem BVK/KVK halten Sie den Kontakt zum Landkreis/ Stadtkreis/ Regierungspräsidium - insbesondere den Teilen Katastrophenschutz - und beraten dort hinsichtlich den Möglichkeiten der Bundeswehr bei Hilfeleistungen, etc. Falls Ihnen der Landrat jetzt etwas piefig vorkommt, es gibt auch Verbindungskommandos in den Innenministerien der Länder sowie grenzüberschreitend in die Nachbarländer. RSU-Kompanien wären etwas mehr infanteristisch geprägt, im Landeskommando eben normale Stabsarbeit im Büro. Insgesamt relativ "entspannt".
2. Beorderung auf einen Dienstposten (Verstärkungs- oder Personalreserve) in der Truppe
Hier sind sie in einem aktiven Truppenteil oder Dienststelle beordert z.B. als Zugführer, S3-Offz, Kommandeur. In der Regel vertreten Sie hier den aktiven Stelleninhaber bei Abwesenheit (Auslandseinsatz, etc) und übernehmen seine Aufgaben. Neben der fachlichen Qualifikation ist hier auch die Bereitschaft entscheidend, regelmäßig bzw. verlässlich zu üben, möglichst für einen längeren Zeitraum. Insbesondere in Führungsverwendungen oder bestimmten Fachaufgaben sind RDL unter 4 Wochen wenig sinnvoll. Sie müssen sich auch bewusst sein, das sie während der RDL Soldat sind, außerhalb Ihrer Dienststelle (und wenn sie groß genug ist auch innerhalb) weiß niemand, das sie Reservist sind und es interessiert auch niemanden - dementsprechend gilt das auch nicht als "Ausrede" wenn bestimmte Leistungen unter den Anforderungen liegen.
Für alle Bereiche gilt: die Bundeswehr ist die Bundeswehr ;) Nicht alles was hier passiert, ergibt aus ziviler Sicht Sinn und bestimmte Strukturen können einen schon mal leicht verzweifeln lassen.
Zitat von: MarcB am 29. Juli 2015, 10:52:20
außerhalb Ihrer Dienststelle (und wenn sie groß genug ist auch innerhalb) weiß niemand, das sie Reservist sind und es interessiert auch niemanden - dementsprechend gilt das auch nicht als "Ausrede" wenn bestimmte Leistungen unter den Anforderungen liegen.
Sehr gut zusammen gefasst!
Besonders der obige Punkt, siehe Zitat, sollte man nicht unterschätzen! Bringt mich als RO über die SLV43.3 Schiene regelmäßig zum Schwitzen...
Innerhalb meiner Einheit "Welpenschutz", Hauptsache er verletzt sich nicht ;)
Ausserhalb, muss ich irgendwie klarkommen... bin mir aber meiner Limitierungen bewusst.
Zitat von: TheScientist am 29. Juli 2015, 11:07:25
[...]
Besonders der obige Punkt, siehe Zitat, sollte man nicht unterschätzen! Bringt mich als RO über die SLV43.3 Schiene regelmäßig zum Schwitzen...
Innerhalb meiner Einheit "Welpenschutz", Hauptsache er verletzt sich nicht ;)
Ausserhalb, muss ich irgendwie klarkommen... bin mir aber meiner Limitierungen bewusst.
Und da gibt es keinerlei Möglichkeiten die fehlenden Ausbildungsinhalte nachzusteuern?
Gibt es evtl. für Offiziere nach SLV § 43.3 nicht doch die Möglichkeit nach ihrer endgültigen Ernennung an den neuen Ausbildungsinhalten a.d.W. teilzunehmen?
Warum in der Einheit "Welpenschutz"? Auch ein Welpe wird nur einmal ins Wasser gesetzt und muß dann schwimmen.
Gibst du "außerhalb" immer an, daß Du kein Generalist bist?
Interessiert mich, weil ich niemanden kenne, der auf dieser Welle geschwommen ist.
Ich stelle es mir halt schwierig vor, da eben eine gewisse Erwartungshaltung an einen Offizier besteht.
Gruß
Es gibt Offiziere, die einen normalen Werdegang haben, der alleine vom zeitlichen Aufwand mit einer kompletten Berufsausbildung vergleichbar ist.
Und dann gibt es Spezialisten- sei es SanOA oder eben auch ROs nach §43.3 die eine andere Laufbahnausbildung haben und primär im Rahmen ihrer Fachausbildung eingesetzt werden. Oder auch vergleichbare Soldaten in der aktiven Laufbahn (in Hamburg gab es z.B. einen Hptm der als Psychologe im BWK eingesetzt wurde, oder auch der ein oder andere Wissenschaftler an den Instituten)
Die Kameraden der Wehrverwaltung, Rechtsberater und Truppenpsychologen, die für Auslandseinsätze zu Soldaten werden, kann man auch darunter zählen.
Die fehlenden Inhalte kann man sich nur bedingt aneignen und in der Regel auch nicht in der Tiefe, wie normale Truppenoffiziere.
Bei uns SanOffzen ist das ja noch relativ einfach- weil wir andere Dienstgrade haben. Je nach dem, um welche Aufträge es sich handelt, sollte man im Zweifel mal nachfragen, ob der Auftrag auch für einen selber gilt, weil einfach die Ausbildung fehlt.
Zitat von: MarcAurel am 29. Juli 2015, 15:21:05
Gibst du "außerhalb" immer an, daß Du kein Generalist bist?
Interessiert mich, weil ich niemanden kenne, der auf dieser Welle geschwommen ist.
Interessante und provokante These.
Ich versuche die mal so zu beantworten. Im zivilen bin ich auch hochspezialisiert auf ein Teilgebiet der klinischen Forschung und werde mich hüten einem anderem Wissenschaftler reinreden zu wollen, wie er seine Wissenschaft zu machen hat. Gibt's genügend die denken dass sie das können.
In der Bw bin ich BiologieStabsOffz und würde mich auch hier vornehm zurück halten und keinem gestandenem Offizier sagen, wie er seine Arbeit als S1, S2 oder S3 Offz, etc oder Chef/Kommandeur machen soll.
Diese Erfahrung fehlt mir.
Ich kann zwar das Soldatengesetz, Wehrrecht auswendig lernen, aber die Handhabung die die anderen StabsOffze durch ihre jahrelange Praxis erlangten, werde ich nie haben. Und ein einwöchiger Führerlehrgang an der SanAk macht aus mir bestimmt keinen guten Chef/Kommandeur.
Aber, dafür gibt es z.B. Bw Rechtsberater, die mich dann unterstützen könnten bei gewissen Fragestellungen...
Ich wurde halt als Spezialist durch die Bw eingekauft und dem bin ich mir bewusst. That's the deal ;)
Upps, habe mich selber zitiert? Bitte um Korrektur durch Admin. Danke
Darum sollte man nie eine Jacke anziehen, die einem an den Schultern nicht passt.
Zitat von: ulli76 am 29. Juli 2015, 15:34:25
Bei uns SanOffzen ist das ja noch relativ einfach- weil wir andere Dienstgrade haben.
Ich denke auch die WissOffz sollte/könnte man anhand deren Schulterklappen oder Dienstgrade kenntlich machen. Dafür sind wir aber einfach zu wenige um den Aufwand zu rechtfertigen(?), da auf vielen Dienstposten in den Instituten SanOffz forschen. Deswegen laufen wir als Truppenoffz mit, was im Dienst ausserhalb des Instituts oder BWKs/BWZK, bzw. SanDst zu einem Problem werden kann.
Naja- andererseits seid ihr auch wenig und treibt euch nur zu bestimmten Anlässen in der Truppe rum ;-)
Ich kann aber je nach Auftrag wenigstens noch fragen: Nur die richtigen Offiziere oder auch die Schlangenoffze? In dem Fall war es incl. Schlangenoffz aber ohne Wehrverwaltung.
Bei uns war 1998 in Diez Oberleutnant Q. zu einer Übung. Der war als Stabsunteroffizier auch nach seiner Dienstzeit als Reserveoffizier außerhalb der Dienstzeit als Reservist wieder zur Bundeswehr. Er erzählte, dass er sich beworben hat und dann mehrere Tage nach Köln zu einer Prüfung musste. Danach hat er dann irgend welche Module gemacht.
Zitat von: 勝者 am 24. Juli 2015, 01:30:31
Hallo,
ich bin ehemaliger SaZ8. Ich bin als StUffz ausgeschieden (2005 in BFD). Nun interessiere ich mich nach meinem Studium für Reservistentätigkeit als Reserveoffizier mit Einstellung im höheren Dienstgrad (Lw oder SKB).
Auf der Website der Bundeswehr für Reservisten gibt es viele Informationen, aber keine ist wirklich klar, deutlich und hilfreich. Der angebotene Chat ist lächerlich. Man erhalt keinerlei sinnvolle Informationen ausser dass man an die Karriereberater weitergeleitet wird. Können also keine Fragen bezüglich Karrierewege beantworten. Im Karrierecenter wurde mir ein Flyer in die Hand gedrückt, ich solle mich da bei der Adresse melden. Ich versuchte an die angegebene Adresse eine eMail ('Personalamt der Bundeswehr') zu schreiben. Die eMail funktioniert nicht und das Personalamt gibt es, nach eigener Recherche auch nicht mehr. Keine meiner Fragen konnte wirklich beantwortet werden. Dann lese ich über den Sporttest, dass ResOffz-Bewerber 5 Sekunden an einer Stange hängen müssen, um zu bestehen (nebst zwei anderen 'leichten Aufgaben'). Ich bin fast 40 und kann sicherlich mehr als das und bin alles andere als athletisch. Was ist aus der Bundeswehr geworden? Aus meiner Erfahrung war es ja schon immer ein wenig kompliziert, aber damals wurde man noch zur Wehrpflicht gezwungen. Wie will man so neues Personal finden?
Ich bin jetzt ein wenig demotiviert. Lohnt sich das überhaupt noch als Reservist zur Bundeswehr zu gehen oder kriege ich nach so vielen Jahren im zivilen Leben die Krise, wenn ich zur Wehrübung etc. erscheine?
Hat jemand Erfahrung mit der Bewerbung und der Zeit danach? Ich konnte hier im Forum fast nur Fragen von Interessierten finden, aber keine von denen, die es 'wirklich geschafft' haben.
P.
edit: again, Klarname herausgelöscht. Den nächsten Beitrag werde ich komplett löschen.