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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: .TopSecret. am 16. Januar 2016, 22:58:47

Titel: Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: .TopSecret. am 16. Januar 2016, 22:58:47
Hey, ich bin nun seit 2Jahren in einem Thaiboxstudio in meiner Nähe angemeldet, mein trainer ist auch gleichzeitig mein Arbeitskollege und mir macht das Training wirklich spaß.
Er hat mich auch schon gefragt ob ich vor habe mal in den Ring zu steigen und das will ich eigentlich auch mal, jedoch fehlt mir dazu jetzt etwas die Zeit.
Ich gehe dieses Jahr (vmtl. 01.07.) zu den Fallschirmjägern als FwA und bin in Zweibrücken/Pfullendorf stationiert, dort hat mir mein Trainer auch ein Studio empfohlen, jedoch frage ich mich nun ob sich Bundeswehr und Thaibox/Boxkämpfe vereinen lassen?
Im Prinzip mag ja nichts dagegen sprechen, und Sportliche Leistungen sieht man bei der Bundeswehr auch gern, wenn ich recht informiert bin.
Wie sieht es aber mit -insbesondere- Vollkontakt Thaiboxen aus?
Wenn bestimmte Fightgalen sind brauche ich ja eine freistellung bzw. Urlaub?!
Auch das Verletzungsrisiko (nur Vollkontaktkämpfe) ist da natürlich etwas höher als bei anderen Sportarten, wie verhält sich das dann nach einem Kampf?

Hoffe hier kann mir jemand aus eigener Erfahrung oder der Erfahrung anderer helfen.

Danke euch
Stefan
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: ulli76 am 16. Januar 2016, 23:03:54
Mit der Freistellung wird das gerade solange du noch in Pfullendorf bist schwierig. Und die Ausbildung wird dich schon genug fordern, dass du dir Verletzungen nicht leisten kannst.
Ich würde während der Ausbildung in Pfullendorf sogar von Fussball abraten.

Achso- du hat natürlich eine Pflicht zur Gesunderhaltung.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: .TopSecret. am 16. Januar 2016, 23:18:25
Also eher schwierig was die Kämpfe angeht  :-\

Was ist denn explizit mit Gesunderhaltungspflicht gemeint? Fallen da Thaiboxkämpfe auch mit rein (was ja bedeuten würde ich könnte selbst nach meiner Ausbildung in keinen Ring steigen)?

Was die Verletzungen angeht besteht natürlich nur ein geringes Risiko auf schwere Verletzungen, das meiste sind dann vermutlich Blaue Flecken und Blutergüsse, wobei sich schlimmeres nie ausschließen lässt.
Außerdem finden die Kämpfe nicht jeden Monat statt, wenn ich mich recht entsinne sind 3-4 Kämpfe im Jahr schon relativ viel.

Danke dir
Stefan
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: ulli76 am 16. Januar 2016, 23:21:06
Das wird unterschiedlich ausgelegt.
Also normales Freizeitrisiko ist mit drin.

Aber wenn du was machst, was regelmäßig zu Ausfällen im Dienst führen wird, dann ist das nicht mehr abgedeckt.

Und du wirst dir regelmäßig heftigere Prellungen in der Ausbildung schlichtweg nicht leisten können.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: .TopSecret. am 16. Januar 2016, 23:24:25
Okay, schade.
Aber danke dir für deine Hilfe!

Grüße
Stefan
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: wolverine am 16. Januar 2016, 23:32:18
Wer jemals geboxt hast weiß auch, dass da regelmäßig die Nase bricht. Außer die Deckung ist immer gut.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: .TopSecret. am 16. Januar 2016, 23:36:37
Ich habe ja noch nicht, will aber.
Was ich bisher von meinen Trainingskollegen gehört habe beschränkte sich meist auf viele blaue Flecken und Blutergüsse, sowie ganz selten Cuts.

Da beim Thaiboxen, im gegenzsatz zu normalem Boxen, nicht die Birne im vordergrund steht glaube ich auch nicht das da soo oft eine Nase bricht, muss aber am Montag mal meinen Trainer fragen was denn so alles bei ihm passiert ist (hat über 170Kämpfe).  ;D
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: StOPfr am 17. Januar 2016, 13:25:13
Passt ja zum Thema, daher ergänzend folgende Frage: Gibt es eigentlich Boxer unter den Sportsoldaten, oder gibt es die aus guten Gründen nicht? 
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: chewbaccaxD am 17. Januar 2016, 13:31:09
Gibt es, die sind in Bruchsal.
Boxen ist ja auch eine olympische Disziplin  ;)
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Ralf am 17. Januar 2016, 13:32:30
http://www.box-sport-verband.de/2014/05/alles-auf-eine-karte-setzen/
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Pericranium am 17. Januar 2016, 13:34:01
Zitat von: StOPfr am 17. Januar 2016, 13:25:13
Passt ja zum Thema, daher ergänzend folgende Frage: Gibt es eigentlich Boxer unter den Sportsoldaten, oder gibt es die aus guten Gründen nicht? 

Ja, die gibt es ;)

http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK94uyk-ILMKr3c1Lzi5Ay9zLyS1CL9cJD6lFS95Py81BIQWZKaVwKSSi9KLMkv0ivILyrJAcmUFhUBZfQyU_QjDQxdnAxMDGDAsMYiIMjJN8TSyNLF0ylIvyA31xEAYDMO1Q!!/

Und ich habe auch schon Kameraden gesehen, welche mit gebrochener Nase rumliefen, da sie MMA-Wettkämpfe bestritten haben.
Ein Gruppenführer einer anderen Gruppe (während meiner AGA) war auch mal Europameister im Kickboxen.

edit: link gefixt
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: StOPfr am 17. Januar 2016, 13:45:47
Vielen Dank für die Infos.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Pericranium am 17. Januar 2016, 13:51:26
Danke Ralf ;) Wie kommt das, dass die Links manchmal "kaputt" sind?
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: KlausP am 17. Januar 2016, 13:59:56
Das passiert nur, wenn du sie nicht über die Schaltfläche "Link einfügen" setzt.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Ralf am 17. Januar 2016, 14:00:45
Wenn da Sonderzeichen drin sind, interpretiert die Forensoftware das als Sonderzeichen.
Verhindern kann man das, wenn man vorher auf die kleine Schaltfläche mit dem Globus klickt und den link dann in die Steuerungszeichen einfügt.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Pericranium am 17. Januar 2016, 14:09:22
Okay, ich danke euch!
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: HitmanXX am 27. Januar 2016, 16:59:55
Ach, halb so wild...
Es gibt genügend Fußballer, Handballer ect. die sich in ihrer Freizeit verletzen und dann im Dienst ausfallen.

Ich mach seit 2 Jahren MMA sowie Thaiboxen und komm andauernd mit Verletzungen im Gesicht oder Prellungen zum Dienst. Außer dummen Kommentaren oder kritischen Fragen des Zugführers ("haben sie sich wieder geprügelt ?", "gibt es da etwas das ich wissen müsste ?) kommt da nix, hänge es einfach nicht an die große Glocke !

Hatte neulich einen Rippenbruch und hab ganz offen Zugegeben das dies beim MMA Sparring passiert ist, hätte genauso gut beim Fußballspielen passieren können und wenn ich sehe wie viele sich im Dienst schon bei der kleinsten sportlichen Aktivität verletzen...pfff.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Ralf am 27. Januar 2016, 17:11:27
"Halb so wild" würde ich das nicht nennen. Zumindest dann nicht, wenn man aufgrund einer Risikosportart einen gesundheitlichen Schaden bekommt, der einem dann die Verwendungsfähigkeit für einen Lfb-Wechsel oder einen Statuswechel versaut.
Ich finde solche leicht daher gesagten Kommentare wenig überlegt.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: HitmanXX am 27. Januar 2016, 17:32:02
Naja, was ist eine "Risikosportart" ?

Tausende Soldaten spielen in ihrer Freizeit Fußball und das ist eine der Sportarten mit dem höchsten Verletzungsrisiko !
Was ist mit Basketball, Handball und Eishockey ?

Letztendlich wollte ich nur sagen ein Kampfsportler muß sich nicht mehr Sorgen machen wie ein Fußballer (ect.) was potentielle Verletzungen und deren Auswirkungen auf den Dienst angeht.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Tommie am 27. Januar 2016, 17:33:59
Und alle diejenigen, die sich dabei dann verletzen und deswegen einen Laufbahnlehrgang versäumen, oder beurteilungsrelevante Dinge verpassen, müssen dann mit den Konsequenzen leben, egal ob sie sich beim Füttern ihrer Goldfische oder beim Mud-Wrestling verletzt haben ;D !
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Pericranium am 27. Januar 2016, 17:38:19
Zitat von: Tommie am 27. Januar 2016, 17:33:59
Und alle diejenigen, die sich dabei dann verletzen und deswegen einen Laufbahnlehrgang versäumen, oder beurteilungsrelevante Dinge verpassen, müssen dann mit den Konsequenzen leben, egal ob sie sich beim Füttern ihrer Goldfische oder beim Mud-Wrestling verletzt haben ;D !

So sehe ich das auch. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Titel: Antw:Thaiboxen und Bundeswehr vereinbar?
Beitrag von: Ralf am 27. Januar 2016, 17:43:28
ZitatNaja, was ist eine "Risikosportart" ?
Ich habe bewusst keine Sportart genannt, weil das jeder für sich selbst entscheiden muss. Was das einem wert ist, muss man selbst wissen. Ich hatte vor kurzer Zeit übrigens das selbe zu denjenigen gesagt, die unbedingt einen EKL mitmachen wollen, obwohl keine dienstl. Notwendigkeit besteht. Wenn man für sich das Risiko als akzeptabel ansieht, ggf. Lfb-Nachteile oder sogar noch schlimmer in Kauf nehmen zu wollen, dann ist das so. Da schließe ich mich den beiden Vorrednern nahtlos an.