wenn ihr die Wahl hättet zwischen 13 Jahre Bundeswehr und Beamter in einer Landesbehörde?
Beamter.
Beamter
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kann man denke ich so pauschal nicht beantworten.
Ist die Frage in was für einer Behörde.
Landespolizei zB würde ich vorziehen, Finanzministerium eher weniger.
Ebenso die Verwendung bei der Bundeswehr.
Hier gibt es genauso langweilige Verwendungen wie das Finanzamt im zivilen (sry Bulle 8))
Ich denke, viele spielen da mit dem Gedanken ach Landesbeamter. Anstellung auf Lebenszeit etc. und ziehen deswegen den Beamten vor.
Viele denken dann auch nach 13 Jahren Dienstzeit steht man dann ohne alles da und hat Probleme, im zivilen wieder Fuss zu fassen.
Ohne naehere Informationen: Beamter
BE-AM-TER!
wieso wusste ich das 8)
SaZ 13
SaZ 13
Ohne weitere Informationen kann man die Frage nicht beantworten.
Für die meisten wahrscheinlich eher Beamter.
Ich sage ganz klar SaZ 13.
Aber das sollte Jeder für sich selbst entscheiden können.
Da spielen zu viele Faktoren mit ein. Du kennst dich selbst am Besten.
Beamter und Reservist werden. ;)
Zitat von: zweifler am 21. Februar 2016, 20:59:50
wenn ihr die Wahl hättet zwischen 13 Jahre Bundeswehr und Beamter in einer Landesbehörde?
Ich tendiere eher zum Beamten. Allerdings, wie schon bemerkt wurde, ohne weitere Informationen schwer zu sagen.
Das reizvolle am Soldatenberuf ist der ständige Wechsel innerhalb seines Tätigkeitsfeldes. man lernt sein Berufsleben lang so viel und es wird selten langweilig. Das wäre für mich der ausschlaggebende Punkt.
Kommt auf den SaZ 13 an... Fw FD oder Offz TrD ist sind ja beides 13 Jahre, beim Offz gibt es aber das Studium während der Dienstzeit sowie die Übergangsgebührnisse und Förderungsleistungen vom BFD. Da würde ich definitiv die Offz Laufbahn vorziehen, zumal die Studiengänge dort zivil verwertbarer sind als die beim Land.
Werf eine Muenze ;)
https://www.random.org/coins/Oder mach eine Liste auf nem Zettel mit Vor- und Nachteilen fuer beide Optionen - du kannst weiter den Punkten auf der Liste dann auch noch deine subjektive Gewichtung geben als ein Zahlenwert, so dass "gravierende" Vorteile/Nachteile staerker beruecksichtigt werden.
Beispiel
Vorteile:
Studium bei der Bundeswehr (5)
Abwechslung (4)
frueh Verantwortung uebernehmen (3)
Nachteil:
Versetzungen (-2)
Etwaige berufliche Ungewissheit nach 13 Jahren (-4)
Kein Wechsel des Arbeitgebers moeglich (i.d.R) innerhalb der 13 Jahre (-4)
Etc.
Dann Summe bilden, das Gleiche dann mit der Beamtenlaufbahn machen und beide Summen dann vergleichen.
Was fuer dich wichtig ist, kann fuer andere unwichtig sein und vice versa.
Wie wäre es mit Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen anstatt so etwas von Anderen beeinflussen zu lassen.
Schon traurig, pauschal Beamter zu sagen, nur weil man dann auf Lebenszeit festgesetzt wird...so sterben Träume.
Mach das, was Du wirklich willst und sonst nichts.
Ich beneide niemanden, der auf Lebenszeit verbeamtet ist, dann aber irgendwann feststellt, dass er seinen Beruf nicht mag.
Das ist kein lebenslanges Gefängnis - auf Bitte wird man entlassen, einfach ein Zweizeiler.
Hallo
danke für die Antworten.
Es handelt sich leider nicht um die Offz Laufbahn sondern um den Feldwbel im allgemeinen Fachdienst.
Und die Landesbehörde ist eine Verwaltung (nicht Finanzen und nicht Polizei oder Justiz)
Mir gefällt die Bw und mir hat Sie immer gefallen. Aber ich möchte das mein ganzes Berufsleben machen und nicht nur 13 Jahre. Ich möchte mich mit mit 45 nicht neu orientieren müssen weil der Vertrag ausläuft. DAs ist leider das große Manko an der Bw und der einzige Minuspunkt den ich für mich finde, dafür ist der dicke..
Wieso mit 45 ausscheiden? Wie alt sind Sie denn?
Im Fachdienst des Feldwebels (12 Jahre SaZ) nimmst du auch etwas für das Zivilleben danach mit.
Zitat von: zweifler am 22. Februar 2016, 18:38:37
Ich möchte mich mit mit 45 nicht neu orientieren müssen weil der Vertrag ausläuft.
Nur der Vollständigkeit halber: Sie schließen keinen Vertrag, weder mit der Bundeswehr noch mit irgendeiner Landesverwaltung, wenn Sie Beamter werden.
Diese Dienstverhältnisse sind gesetzlich geregelt.
Es besteht ja auch noch die Möglichkeit
BS Antrag zu stellen. Und wer weiß wie die Bw strukturiert ist in 12
Jahren. Evtl nur noch Berufsarmee wie in anderen Ländern?
@ Schnolle:
Die BW ist eine Berufsarmee (SaZ und BS), mit einem Ableger Praktikum (FWDL).
Kein Land hat eine Armee " nur" mit BS.
Ich werde mich wohl für die Beamtenlaufbahn entscheiden.
Da gibt es auch mehrere Möglichkeiten wo man eingesetzt wird.
Ich weiß das ich als Saz 13 Fw was mitnehme fürs zivile, aber in meinen Beruf möchte ich ungern zurück eigentlich gar nicht mehr.
Meine Wunschvorstellung wäre es bis 55 bei der Budneswehr zu bleiben als BS. Aber es ist wohl sehr naiv, drauf zu hoffen und alles drauf auszurichten.
IM schlimmsten Fall, kann es ja sein das ich mir 13 Jahre den Arsch aufreiße und dann kein BS werden, es mein Traumjob ist und ich dann wieder Zivilist bin..
Daher Beamter, auch wenn A6 St1 erst mal extrem wenig ist zu A7 as späterer Fw
ZitatIM schlimmsten Fall, kann es ja sein das ich mir 13 Jahre den Arsch aufreiße
Viel Erfolg beim "nicht Arsch aufreißen".
Ich denke, er meint mit "Arsch aufreißen", dass er tolle Leistungen abruft, spätere entsprechende Würdigung (BS) aber dennoch ausbleibt.
Würde die Würdigung der Leistung erfolgen, würde er es sicherlich anders verbal beschreiben ;) .
Die Würdigung der Leistung erfahre ich jeden Monat mit meinem Kontoauszug.
Ist doch alles gut Niederbayer, für beide Seiten ist doch so alles gut.
Und eine Laufbahn in der Reserve ist ja vielleicht auch eine Option.
Nur mal so...
Danke auch für das Nichtbeantworten meiner Nachfrage. >:(
Entschuldigung.
Ich bin 31 würde während der Dienstzeit 32 und somit mit 45 ausscheiden nach 13 Jahren.
Die Formulierung war vielleicht ungeschickt gewählt. Ich will damit nur sagen, das ich ein 100% oder gar nichts Mensch bin. Das heiß ich mach es entweder mit vollem Einsatz oder gar nicht.
Hätte ich die Garantie zum BS würde ich es sofort machen. Aber die Gefahr, das ich es trotz hoher Leistungen nicht schaffe, ist gar nicht mal so klein.
Im Karrierecenter sagte man mir, das ich es auf jeden Fall versuchen sollte, und meine Leistungen im Verfahren sehr gut waren usw.
Aber das heißt ja nichts, werde ich kein BS hat die Bw ja trotzem meine 13 Jahre Dienst von mir erhalten.
Ralf, ich nehme an du bist BS, da hast du ja schon da was ich haben will ;)
Ich weiß, das ich unendlich traurig wäre, nach 13 Jahren wieder Zivilist zu sein..
Nicht anders war es nach meinem GWD vor vielen Jahren und nichts bereue ich mehr, als das ich mich damals mit 21 nicht verpflichtet habe. Dann würde ich mit 34 ausscheiden oder mit 33 und alles wäre gut.
Mit Ü30 werden Sie aber in der Feldwebellaufbahn des allgemeinen Fachdienstes nur eingestellt, wenn Sie einen für Ihre Verwendung förderlichen Berufsabschluß mitbringen. In diesem Fall beträgt die Tegelverpflichtungszeit 12 Jahre.
In deinem Alter würde ich mir die Frage gar nicht mehr stellen.
Wie du selbst schreibst hast du deine Chance damals verpasst. Geh auf Nummer sicher und lass die Bw sausen.
Alles was hier geschrieben wurde KANN sein. Abwechslung, Spaß, bla bla bla. Aber eben nur kann.
Naja, ich finde das ist schon wieder so eine richtige Luschi Einstellung... Es könnte nach den 13 Jahren Probleme geben, darum lass ich den Gedanken sofort sausen und nehme die Vollkaskoversicherung in einer Landesbehörde...
Du hast die selben Möglichkeiten wie jeder andere SaZ 13 der ausscheidet, wobei du den Vorteil hast, dass du eine Berufsausbildung mitbringst, in dessen Tätigkeit du 13 Jahre lang Berufserfahrung sammelst. Ansonsten ist aber ja alles gesagt, ich würde mich so entscheiden, wie Merowig es entschieden hat.
Zitat von: Cally am 24. Februar 2016, 08:05:34
Naja, ich finde das ist schon wieder so eine richtige Luschi Einstellung... Es könnte nach den 13 Jahren Probleme geben, darum lass ich den Gedanken sofort sausen und nehme die Vollkaskoversicherung in einer Landesbehörde...
Danke!
Hey Leute. Der TE möchte sich informieren. Es ist nun mal nicht alles schön beim Bund. Und es ist auch nicht fair einem nur die tollen Dinge aufzuzeigen die möglicherweise bei der Bw eintreffen könnten.
Die Mehrheit wird kein BS. Der TE hat das aber zu seinem großen Ziel gemacht. Die Chancen sind aber einfach gering, dennoch vorhanden.
Und ja, dann nehme ICH lieber die "Vollkaskoversicherung". Aus meinen Erfahrungen von 16 Jahren Dienstzeit rate ich ihm davon ab.
Andere raten ihm aus ihren Erfahrungen eher zur Bundeswehr.
Der TE möchte sich informieren. Im Gegensatz zu euch, IDZ und Cally, zerpflücke ich nicht eure Meinung. Denn ich kann eure akzeptieren, auch wenn ich sie nicht teile.
Gerade die Sicherheit des Beamtenstatus dürfte mit Abstand eines der am schwersten wiegenden Argumente (wenn nicht gar das entscheidende Argument) sein, weshalb jemand diese Laufbahn einschlägt oder darüber nachdenkt. Das ist rationale Abwägung, und nichts, was man als "luschig" abwerten sollte. Denn denkt man letzteres weiter, ist doch auch jeder Soldat eine Lusche, der irgendeine "vernünftige", zivil irgendwie verwertbare Verwendung anstrebt, statt die reine wahre schöne Daseinsform Truppendienst+Kampftruppe als einzig denkbare Existenz zu definieren ;D
Und denkt man NOCH weiter, sind alles außer Fallis Luschen, weil man aus einem Flugzeug ja bitte nun niemals am Boden aussteigt, is ja irgendwie voll Kasko...
...und wenn ich NOCH weiter denke, sind Fallschirmverwender eigentlich auch voll homo ;D
@Schlammtreiber: Sie haben meinen Punkt nicht verstanden. Macht aber auch nichts.
Jens hat Recht, mehr Toleranz ist durchaus wichtig.
Jetzt werden meine Worte hier aber gerade definitiv falsch gedeutet...
Es geht mir um den Weg, wie der TE seine Entscheidung fällt. Ob der öffentliche Dienst in einer Landes- oder Bundesbehörde spannender ist als das Soldatendarsein, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber wenn das ausschlaggebende Kriterium ist, dass man kein BS wird, dann ist das einfach eine mutlose Entscheidung. Es schadet ja wohl nicht, sich auch einmal die Vorteile gegenüber zu halten, die für dem TE scheinbar einzigem Nachteil des BS gegenüberstehen.
Es ist schön, wenn man Fremden als "Luschi" bezeichnet wird, obwohl die gar nicht wissen was ich bisher schon geleistet habe.
Zum Teil habt ihr Recht, das komisch ist den einfacheren Weg zu wählen.
Nun bin ich ja leider schon 32 und werde nicht jünger. Ich habe eine Frau und vllt auch irgendwann mal Kinder. Und da muß ich auch an später denken, das ich eventuell arbeitslos wäre wenn ich kein BS werde. Und 5 Jahre gehen schnell rum.
Berufserfahrung meinem gelernten Beruf werde ich sicher nicht sammeln, da ich einen Elektoberuf hab eund SPS Programmierer bin. Da kann ich nach 13 Jahren neu anfangen, bei Null.
Das ganze wäre vielleicht anders wenn ich Anfang 20 wäre und ledig. Da würde ich das entspannter sehen, wenn ich dann mit Mitte 30 wieder Zivilist bin.
Da kann man schon eine Weiterbildung dranhängen.
Und mit mitte Woche muss ich ja noch gut 25 Jahre arbeiten, das heißt erst mal wieder Arbeit finden die mir eine gute Rente sichert.
Dem entgegen steht die sichere Pension eines Beamten von der ich immerhin gut 2/3 erhalten werde.
Ich bin eben ein Mensch der gerne im plant und Sicherheit hat. Und mir ist die Ungewissheit danach einfach zu groß. Gerade in dem Alter dann. Gibt ja sicher auch jüngere Bewerber die BS werden möchten und die auch gute eventuell bessere Leistungen bringen.
Von daher bin ich gerne eine Lusche, wenn ich die 13 Jahre Spaß und Abwechselung und eventuelle Ungewissheit, gegen Beamter und sichere Pension eintausche.
Zudem weiß ich auch wie jeder, der beim Bund war, das es auch schlechte Zeiten geben kann und wird.
(Mein Onkel (ehemaliger Saz 12 Fahrlehrer) hat auf meine EInplanung gesagt "Mein Beileid")
Aber ich bin selbst Schuld das hat man vom mehrgleisig fahren.
Wie gesagt Anfang 20 ohne Verpflichtung ich wäre sofort dabei.
Btw hat der Beamter auch nicht Vorteile, im Gegenzur zur Bw muss ich mind 2, eher 6 bis8 Jahhre finanziell sher viel einbüßen
In welcher Feldwebelverwendung wollten Sie ein einsteigen? Noch mal: Wenn Sie den entsprechenden Eingangsberuf mitbringen wäre es möglich, die Regelverpflichtungszeit wären dann 12 Jahre. 13 Jahre sind es nur, wenn man erst noch eine ZAW benötigt, was bei Ihnen aber nicht in frage kommt.
Feldwebellaufbahn Fachdienst Einstieg mit höherem Dienstgrad aufgrund des Berufes
13 Jahre deswegen weil der GWD angerechnet wird.
Aha. Jetzt habe auch ich das endlich verstanden ...
werd beamter - und mach "nebenbei" RDL ;)
Zitat von: Ralf am 23. Februar 2016, 20:52:38
Die Würdigung der Leistung erfahre ich jeden Monat mit meinem Kontoauszug.
Das würde ich meinem Dezernat und mir auch mal wünschen!
Kriegst doch 100% deiner Bezüge und auch keinen Abzug der Stufe des Grundgehalts aufgrund Minderleistung.
Zitat von: Ralf am 24. Februar 2016, 20:30:10
keinen Abzug der Stufe des Grundgehalts aufgrund Minderleistung.
Mal so rein interessehalber: gibt es tatsächlich Fälle, in denen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird?
Zitat von: Ralf am 24. Februar 2016, 20:30:10
Kriegst doch 100% deiner Bezüge und auch keinen Abzug der Stufe des Grundgehalts aufgrund Minderleistung.
Nicht falsch verstehen, ich jammer nicht, sonst hätte ich längst einem Headhunter der Industrie nachgegeben.
Die 100 % bekommen allerdings auch jene Kameraden, die nichts oder wenig produktives tun und ihren Tag nach den Öffnungszeiten der Sauna und dem Kraftraum ausrichten. Dienstpostengerechte Besoldung mag es auf Ebene der Verbände noch geben, aber ab der 2. Führungsebene ist das weitgehend vorbei. Die Bundeswehr hat das gleiche Problem wie der öffentliche Dienst auch: Es gibt kein angemessenes Prämiensystem.
Das ist, genau wie in der freien Wirtschaft auch, dann aber wohl eher ein Problem der Vorgesetzten... @TE Nochmal: Ich finde ganz einfach deinen Entscheidungsweg luschig, nicht deine Entscheidung. Ich würde mich im Zweifelsfall auch für die Landesbehörde entscheiden, aber aus anderen Gründen. Du solltest vielleicht nicht außer acht lassen, dass dir die Arbeit bei keinem von beidem Spaß macht. Im schlimmsten Fall kündigst du dann nach 10 Jahren beim Land und stehst noch schlechter da, als beim Bund.
Ehrlich gesagt wollte ich genau in die Kerbe schlagen, wie es FoxtrottUniform tut.
Durch das Gehalt finanziell gewürdigt wird im Endeffekt eine Art Standartleistung, der Mittelwert aus den Arschaufreißern und den Eierschauklern.
Ich beschwere mich nicht über mein Gehalt.
Aber ich stelle es mir sehr frustrierend vor, wenn dann auch die nicht-monetäre Würdigung (BS) auf Dauer ausbleiben würde, obwohl man immer vollen Einsatz zeigt und manch einer wenig bis keinen (die dann gem. Murphy's Law BS werden).
Ich stelle es hier natürlich überspitzt dar.
Außerdem sind wir eigentlich ziemlich off topic.
ZitatDurch das Gehalt finanziell gewürdigt wird im Endeffekt eine Art Standartleistung, der Mittelwert aus den Arschaufreißern und den Eierschauklern.
Das nennt sich Alimentationsprinzip und das gehe ich wissentlich ein, wenn ich mich bei öffentlichen Arbeitgebern bewerbe. Auch weitere nicht-monetäre Dinge der Wertschätzung fließen ein: Kündigungsschutz, garantierte und Bezahlung-vor-Leistung, institutionalisiertes System zur Erlangung rechtskonformer Entscheiden etc.
Wenn ich ein stringent leistungsbezogenes Gehaltssystem (und damit einhergehend auch einem hohen Leistungsdruck, um am Monatsende auch genug Geld zum Leben zu haben) bevorzuge, darf ich mir keinen öffentlichen Arbeitgeber aussuchen.
Wer nicht BS wird, hat sich nicht im Eignungs- und Leistungsvergleich durchgesetzt. D.h., ich war nicht gut genug. Der volle Einsatz und das "Arsch aufreißen" hat dann nicht ausgereicht, soll ja vorkommen, dass gut gemeint nicht gut gemacht ist. Ich habe das ja selbst in der Hand. Alles andere ist subjektiv und sollte bei solchen Diskussionen außen vor bleiben. In vielerlei Augen scheinen immer die Vorgesetzten Schuld zu sein und erkennen die Leistung und das Potenzial desjenigen nicht. In vielerlei Fällen ist es das aber nicht. Per se die Nichtübernahmechancen auf Systemfehler oder menschliches Versagen zu schieben, führt nicht weiter.
Klar liegt es hautpsächlich an mir und meiner Leistung (wobei auch hier muss man sagen, dass "Leistung" die bewertete Anstrengung ist, kommt also auch vor, dass der Vorgesetzte das nicht sieht).
Aber das Beurteilungssystem macht meine Kameraden und mich im Endeffekt (was BS angeht) zu Konkurrenten. Natürlich zwingt mich keiner zu unkameradschaftlichem Verhalten, das liegt in meiner Hand, aber man muss sich ja irgendwie profilieren um herauszustechen. Wenn ZgFhr A immer mehr als gute Leistung zeigt, aber der Chef ZgFhr B bevorzugt, weil er aus seiner Sicht (und die ist nun mal entscheidend) besser/geeigneter, was auch immer ist, dann wird B zum BS vorgeschlagen.
Und was ist daran so außergewöhnlich, dass bei einer Bestenauslese Konkurrentenvergleiche gemacht werden?
Wo ist denn das nicht der Fall?
Zitat von: Ralf am 25. Februar 2016, 11:29:37
Und was ist daran so außergewöhnlich, dass bei einer Bestenauslese Konkurrentenvergleiche gemacht werden?
Wo ist denn das nicht der Fall?
Wenn man es so sieht, klar. In die Richtung wollte ich auch nicht.
Durch das System können nur eine bestimmte Anzahl von Soldaten in die "Spitzengruppe". So kommt es dazu, dass jetzt z.B. (frei erfunden) nur einer oder zwei in diese Gruppe kommen, anstatt mehrere, die es auch verdient hätten. Und das fördert die Konkurrenz, wo eigentlich Kameradschaft sein sollte.
Ja, das ist (leider) unbestritten. In DstSt mit lauter Löwen ist es schwierig und in anderen werfen bereits Zwerge bei tiefstehender Sonne lange Schatten. Das liegt aber an dem BU-System, nicht am Auswahlsystem. Da muss ich mich dann wahrscheinlich noch mehr anstrengen. Es ist sozusagen eine weitere "Vorsortierung".
Zitat von: IdZ am 25. Februar 2016, 11:45:37
Wenn man es so sieht, klar. In die Richtung wollte ich auch nicht.
Durch das System können nur eine bestimmte Anzahl von Soldaten in die "Spitzengruppe". So kommt es dazu, dass jetzt z.B. (frei erfunden) nur einer oder zwei in diese Gruppe kommen, anstatt mehrere, die es auch verdient hätten. Und das fördert die Konkurrenz, wo eigentlich Kameradschaft sein sollte.
Aber aehnliches gibt es auch in der freien Wirtschaft.
Gibt eine Sparte an Beschaeftigten hier (gluecklicherweise bin ich in dieser ;) ), wo die Bonuszahlungen aufgrund von erreichten KPIs stattfinden. Ist sehr transparent und kann man nachrechnen. Je nach Firma mit einer Deckelung irgendwann oben - oder nicht.
Dann gibt es andere Kollegen, die haben zwar ebenfalls KPIs - aber der Manager erhaelt fuer sein Team ein festes Budget fuer Bonuszahlungen - und er entscheidet letztendlich wie dieser Bonus unter den Teammitgliedern verteilt wird - mehr oder minder nach gutduenken - das bedeudet aber auch wenn Kollege x mehr Bonus kriegt ist automatisch weniger Bonus fuer Kollege y vorhanden ... aber dann hat man ja auch oft auch noch Team KPI's - sprich es gibt ein interner Widerspruch hier zwischen Team KPI und dann wird doch Konkurrenz innerhalb des Teams angestachelt um den Bonus... dieser Widerspruch hat die (zumindest die hier lokale) Personalabteilung zwar auch erkannt - aber gemacht wird hier nichts.
Der Unterschied ist halt, wenn du dich in der Bundeswehr nicht im Bestenvergleich durchsetzen kannst, fliegst du nach x Jahren aus dem Job. Solche Bedingungen hast du in der freien Wirtschaft selten. Da wirst du halt kein Team-, Gruppen oder Abteilungsleiter, behältst aber im Allgemeinen deinen Job.
In der freien Wirtschaft wird ggf. schon früher gekündigt ... die andere Wiese ist wohl immer grüner ...
In größeren Unternehmen mag das sein, aber in KMU fliegt wer keine Leistung bringt. Vor allem in Dienstleistungsunternehmen.
Ich spreche nicht von KEINER Leistung ... natürlich bekommen solche Leute auch in der freien Wirtschaft Probleme. Aber es kann halt naturgemäß nicht jeder Mitarbeiter auf eine Führungsposition befördert werden und wenn man das nicht schafft, heißt das ja nicht, dass man schlecht ist. Und wenn die Leistung stimmt, dann behält man auch seinen Job.
Halten wir doch mal fest, das eher wahrscheinlicher ist nach der Verpflichtungszeit wieder Zivilist zu werden, als BS.
Und ja Ralf, wenn ich es nicht schaffe, dann war ich nicht "gut" genug, oder andere waren besser. Aber das ist ja überall so, Ich war jahrelang Gruppenführer in einer HiOrG. Als es mal im dem Verein um den Posten des Vorstandes ging, war auch ein Kanidat dabei, der bei jedem Fest der erste und abends beim Aufräumen der letzte war und sehr viel gemacht hat. Menschlich hat sich ein anderer besser verkauft.
Also war Kanidat a nicht gut genug trotz hoher Leistungen.
Und ja, es wäre für mich ärglich dann kein BS zu werden wenn ich messbar gute Leistungen bringe und es dann eben doch nicht reicht. Ich weiß das ich bestimmt schaffen könnte. Aber ich weiß nicht wie gut andere sein werden und wie der Bedarf in einigen Jahren aussieht. (Das weiß wohl keiner)
Wie schon mal erwähnt, wäre ich ein paare Jahre jünger dann wäre das alles anders. Ein Offizier der in dem Alter ausscheidet hat immerhin sein Studium und viel Führungserfahrung.
In meinem Berufsfeld ist der Meister leider nur sehr wenig angesehen, da geht die Tendenz zum Techniker oder zum Studiu. Auf Meisterposten, die sich nciht auf Mitarbeit beschränken, setzt man heutzutage auch schon Leute aus dem kaufmännischen Bereich.
Eine Weiterbildung zum Techniker nach der Dienszeit halte ich persönlich nicht für sinnvoll.. (wäre dann mit mit Ende 40 Techniker mit faktisch Null Erfahrung)
Meinen Beruf kann ich sowieso wegschmeißen nach 13 Jahren.
Die Tätigkeit bei der Behörde würde mir auch gefallen wenn es kein Beamtenstatutus wäre.
Als Beamter gibt es auch einige Nachteile die ich in Kauf nehmen müßte/muss.
-müßte ich meine Frau in der PKV mitversichern, wenn Sie mal nicht mehr arbeiten sollte
- muss ich für die PKV größere Sachen auch vorfinanzieren
- würde ich sehr sehr lange A7 bleiben und eventuell mit A8 in Pension gehen.
Und wenn ich nach 10 Jahren kündigen muss, dann ist das eben so. Bei der Bw komm ich da ja erst mal auf normalen Weg nicht mehr raus. Aber ich bin kein Aufgeber. Ich hab mir für die Beamtenlaufbahn 4 Ziele gesetzt darunter auch den Aufstieg in die QE3. Eines davon wird schon klappen.
Das Thema RDL werde ich mir mal ansehen. Sofern das nicht mit dem Beamtenstatus kollidiert.
RSU und RKs ist nichts für mich.
Und als BS würden Sie aller Voraussicht nach mit A9 in Pension gehen, in Ihrem Alter aber auch eher nicht auf die erforderliche Dienstzeit kommen, um auf max. 71,75 % zu kommen (Par. 26 SVG).
Ralf, ich kritisiere ja in keinster Weise das Gehaltssystem. Ich finde es ja auch schön, dass ich als von Natur aus unsäglich faule Socke den Tag über Kaffee trinken kann, während sich andere die Finger wund arbeiten.
Spaß beiseite! Ich finde es durchaus angemessen und bräuchte auch keine großen Bonuszahlungen, weil mich Geld an sich ohnehin nicht signifikant glücklicher macht. Zumal es bestimmt Kameraden gibt, die deutlich mehr Zeit in ihren Auftrag (und sei es wie bei mir momentan auch nur das Studium) investieren - und somit einen wie auch immer gearteten Bonus mehr verdienen würden als ich.
Wir Zeitsoldaten haben uns bewusst für einen Beruf entschieden, der wahrscheinlich nach 13 Jahren wieder vorbei ist. Darauf kann man sich sowohl mental als auch hinsichtlich seiner Qualifikation (wenn nötig) vorbereiten, um an anderer Stelle sein berufliches Glück zu finden. Mein
Dennoch befürchte ich, dass es mitunter für große Frustration sorgen kann, wenn das Ziel BS trotz hohem eigenen Einsatz nicht erreicht wird. Mein Ziel ist weiterhin BS, aber ich weiß auch, dass es noch andere interessante Berufe gibt. Immerhin macht sich dann die Plackerei an der Universität bezahlt.
Wer aber schon im Vorhinein beim Gedanken, nicht BS zu werden, Magenkrämpfe bekommt - der sollte wohl seinen Dienst in der Bundeswehr nicht antreten und sich die Frustration ersparen.
Und insofern kann ich den Threadersteller hier verstehen.
Ich mach das ja schon ein "paar" Jahre, habe selbst diverse Auswahlverfahren bzw. Laufbahnentscheidungen (mehr als die meisten Soldaten) positiv durchlaufen und auch viele Verfahren begleitet. Ich bin der festen Überzeugung, dass Leute, die wirklich gut sind und sich voll engagieren auch BS werden. Das Problem ist halt manchmal, dass das "wirklich gut" nur aus der eigenen Perspektive so bewertet wird. Es kann halt durchaus nicht ausreichen, seinen Dienst gut zu machen. Manchmal ist es der Teil des Extra oder Darüber-hinaus, was es ausmacht. Klar ist das eintäuschend, wenn man sein Ziel nicht erreicht. Aber das begleitet doch einen ein ganzes Leben.
nur -und das wollten Cally und IdZ sagen- wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Allerdings ist das Alter beim TE mit 31 durchaus ein Argument, das man nicht aus den Augen verlieren darf.
Zitat von: Ralf am 25. Februar 2016, 20:54:53
nur -und das wollten Cally und IdZ sagen- wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Allerdings ist das Alter beim TE mit 31 durchaus ein Argument, das man nicht aus den Augen verlieren darf.
Richtig.
Auch richtig. Ich muss gestehen, dass ich da ein wenig voreilig war und davon ausging, dass er jünger ist. Mein Fehler.
Also verstehe ich ihn durchaus. Entscheiden muss er es ja sowieso selbst. Ich bin nur ein Verfechter davon, seine Träume nicht für andere, vermeintlich wichtigere Dinge aufzugeben. Aber so ist es hier ja nicht, von daher ist doch alles fein ;)
Und ist ja nicht so, als würde ich da so locker flockig durch das Leben gehen und keine Zukunftsängste haben. Die hat man auch, wenn man wie ich, ebenfalls, im Studium ist und sich viele Gedanken über später macht, gerade was BS angeht. Vor allem wenn man etwas studiert, was man nicht machen wollen würde nach den 13 Jahren. Aber wird schon.
Horrido
Zitat von: Cally am 25. Februar 2016, 08:09:40
Das ist, genau wie in der freien Wirtschaft auch, dann aber wohl eher ein Problem der Vorgesetzten...
Das interessiert mich als Vorgesetzter jetzt aber:
-Die SollOrg Pers ist in einer KdoBeh nicht einfach aufbohrbar.
-Meine vakanten Dienstposten kann BAPersBw nicht nachbesetzen / erst (!)besetzten.
-Das Auftragspensum wächst, Zurückweisung wird nicht akzeptiert.
-Obwohl ich beurteile wird die Reihung 2 Ebenen über mir vorgenommen.
-Leistungsbezogene Besoldung ist nicht durchsetzbar (a
b Erfahrungsstufe 8 auch uninteressant).
-Die Leistungsprämie ist kein valides Instrument für herausragende Leistungen Mehrerer.
Was kann der Vorgesetzte - ich - denn nun tun? Das ist immer leicht gesagt, aber ein wirksames Instrument gibt es im Geschäftsbereich BMVg nicht.
Ansonsten teile ich im übrigen Ralfs Ansichten weitgehend. Bis zu einem bestimmten Level werden sich die guten immer durchsetzen können; Das nicht jeder BS, OStFw, A13G oder B10 werden kann dürfte einleuchten.irgendwann fehlen aber Prämiensysteme oder zumindest Sanktionierungsinstrumente. Gleiches gilt für Beamte, Angestellte haben es etwas einfacher.
Monetäre Anreize sind doch nicht das einzige Instrument oder die einzige Methode, die dir als Vorgesetzter zur Verfügung steht. Aber um bei dem Beitrag zu bleiben, auf den ich mich bezogen habe, sich nicht an den Dienstplan zu halten und seine Zeit im Kraftraum zu verbringen ist nur möglich, wenn der Vorgesetzte keine Dienstaufsicht führt oder schlichtweg keine Arbeit da ist. Wo sollte die sinnvolle Ausgestaltung der Dienstpläne keine Vorgesetztenarbeit sein?
Aber ganz allgemein: Ein Vorgesetzter ist Führer - zivil sowie militärisch. Für 8,50 € Mindestlohn schafft der eine es, seine Schafe zu motivieren und gute Leistungen zu bekommen, der andere hat demotivierte, lustlose Mitarbeiter. Das ist Führung.